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Es ist noch nicht vorbei!

von

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Fynn Johns

Lilly klopfte an Joshuas Zimmertür.

„Joshi? Bist du noch wach? Tut mir leid, es wurde wohl etwas später, entschuldige“ sagte sie, aber da öffnete sich die Tür schon und der Blonde lachte sie fröhlich an.

Er nahm ihre Hand und zog sie ins Zimmer.

„Komm rein! Gerade hab ich wieder ein Bild fertig bekommen!“.

„Langsam, langsam Joshua!“ lachte Lilly und stolperte in sein Zimmer.

Sie setzte sich mit ihm an seinen Tisch und begutachtete die vielen Bilder. „Die sehen alle sehr hübsch aus“ fand sie.

„Ja? Wirklich?“ Joshua strahlte wie ein 12-jähriges Kind. Er hob sein neustes Bild hoch und zeigte es ihr. „Schau mal, das hab ich gerade erst fertig bekommen“.

Lilly schaute sich das Bild an. Man sah eine Frau und hinter ihr ein Haus. Sie hatte braune Haare die ihr über die Schultern fielen und sie lächelte. Der dunkelblaue Pullover den sie trug stand ihr wirklich gut, und der lange Rock noch dazu.

„Du wirst immer besser mit dem zeichnen“ lobte sie Joshua.

Dieser freute sich wieder.

„Weißt du, ich hab mir überlegt sie nach dir zu benennen! Sie kommt etwas später in der Geschichte vor, wäre es denn in Ordnung für dich?“ fragte er und meinte damit die Frau auf dem Bild.

„Was? Du willst einen Charakter aus deinem Buch nach mir benennen?!“ fragte Lilly ungläubig.

Joshua nickte.

„Ich fühl mich richtig geehrt!“ sie nahm seine Hände, „ich danke dir Joshua, das ist eine große Ehre für mich! Natürlich kannst du deinen Charakter nach mir benennen!“. Sie wuschelte ihm durch die Haare.

„Isst du denn bei Pater Remington auch genug? Nicht, dass du den ganzen Tag nur an deinem Buch schreibst. Und vergiss nicht ab und an mal raus an die frische Luft zu gehen ja? Dann bekommst du sicher auch ein paar neue Ideen für dein Buch“.

Der Blonde nickte. „Ja, ich esse immer gut, und raus gehe ich auch, dafür sorgt der Pater schon!“ er lächelte.

Lilly hatte vom Pater erfahren was Joshua widerfahren war, und wieso er sich immer noch verhielt wie ein 12-jähriges Kind.

Niemand vermochte zu sagen ob sich das irgendwann verändern würde, oder ob er seine Erinnerungen zurück bekam, man konnte nichts tun als ab zuwarten…
 

Lilly klatschte in die Hände.

„So jetzt ist aber Schluss für heute, wir gehen jetzt beide schlafen hm?“ schlug sie vor und gähnte. Nach zwei ganzen Tagen auf den Beinen war sie unheimlich müde. „Du bist sehr müde Lilly? Ich würde gern noch an meinem Buch weiter schreiben, aber das hat sicher auch noch bis morgen Zeit“ Joshua stand auf um sich Bettfertig zu machen. Auch Lilly stand auf, gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn und lächelte. „Schlaf gut Joshi, wenn wir uns morgen nicht sehen, hoffe ich, dass wir uns bald mal wiedersehen!“.

Sie wusste nicht ob sie den Kampf gegen Aion überleben würde…

Aber sie hoffte es doch sehr!
 

Mit einem grinsen brachte der Blonde das Mädchen noch zur Tür. „Wir sehen uns sicher wieder!“ meinte er, „schlaf gut Lillylein!“ er umarmte sie kurz und Lilly ließ es geschehen, da es für sie nicht schlimm war, wenn er das tat. „Du bist größer als ich“ bemerkte sie und musste kichern.

Joshua ließ sie wieder los.

Keine zehn Minuten später lag Lilly in ihrem Bett und seufzte. Morgen würde ein anstrengender Tag werden, sie musste ein Schießtraining absolvieren, und das mit diesem alten perversen Greis, na das konnte ja was werden!
 

Am Morgen nach Rosettes Beerdigung kniete Azmaria am Grab ihrer verstorbenen Freundin.

Sie trug die Nonnenkluft die Rosette sonst immer getragen hatte.

„Rosette, ich werde mir viel Mühe geben und tapfer sein!“ versprach sie. „Du bist mein großes Vorbild! Ich werde mein bestes geben um Aion zu vernichten, auch wenn alle meinen ich sei noch zu jung dafür, um mit zukämpfen…“ sie seufzte.

„Mein Beileid“ hörte man plötzlich eine männliche Stimme. Azu sah auf und erblickte einen groß gewachsenen Mann im weißen Hemd. Sie wurde leicht rot im Gesicht.

Wer war er?

Sie kannte ihn nicht.
 

„Ääh…wer…?“ stotterte sie und stand auf. Sie lief ein paar Schritte rückwärts, stolperte über einen Stein und begann zu schwanken. Sie drohte zu fallen!

Blitzschnell fing der Blonde das junge Mädchen auf. „Immer schön langsam“ lächelte er und strich ihr eine Strähne ihrer Haare aus dem Gesicht. Er stellte sie wieder hin. „Mein Name ist Fynn. Fynn Johns. Und ich wurde von Gott auf die Erde gesandt um Aion ein für alle Mal zu vernichten“.

„Ooooh!“ Azmaria staunte nicht schlecht. „Da-das heißt du bist ein Engel!?“ sie bekam den Mund vor Erstaunen gar nicht mehr zu.

Fynn brach in Gelächter aus. „Was machst du denn jetzt so ein Gesicht? Ja, ich bin ein Engel. Aber der Pater ist doch auch einer, also wieso bist du so erstaunt?“.

Das stimmte, wieso war sie eigentlich so erstaunt darüber?

„Und du bist doch eine der sieben Apostel, wenn ich mich nicht irre, oder?“ fragte der Blonde. Azmaria nickte. „Ja das bin ich!“ sagte sie und ließ den Kopf hängen.

„Was ist los?“ fragte er.

„Naja…meine Kräfte…Sie sind nicht mehr da. Egal wie viel ich auch singe, es passiert nichts mehr“ erklärte sie ihm traurig.

Fynn streichelte dem Mädchen über den Kopf. „Aber, aber. Das wird schon wieder, du musst nur daran glauben! Geh tief in dich, du musst deine innere Kraft finden“ erklärte er ihr.

„Meine innere Kraft?“ fragte Azu, Fynn nickte. „Sag mal Kleines, weißt du ob Ober-Schwester Kate im Moment zu sprechen ist?“.

Azmaria nickte. „Ja ist sie, ich kann dich hinbringen, wenn du möchtest?“.

Er nickte. „Das wäre nett von dir“.
 

Gesagt getan, kurz darauf saß Fynn vor Ober-Schwester Kate am Tisch und redete mit ihr. „Sie wollen Aion alleine beseitigen?!“ fragte Kate ungläubig, der Blonde nickte. „Ja das will ich!“.

„Das schaffen Sie nicht! Geben sie mir noch ein paar Tage Zeit! Ich habe ein kleines Team zusammen gestellt, Sie können sich diesem anschließen“.

„Ein Team?“ fragte er.

„Ja, das Team besteht aus einem Teufel, und einem Mädchen in dessen Körper das Blut zweier Wesen fliest. Sie ist Halb Mensch - Halb Teufel. Glauben sie mir, es sind die besten Teammitglieder die ich im Moment zur Verfügung habe!“.

„Ich werde mich dem Team auch anschließen!!“ rief Azmaria die auf einmal im Raum stand.

„Schwester Azmaria!?“ entfuhr es Kate.

„Entschuldigen Sie, ich habe vor der Tür gestanden und gelauscht…aber…aber ich möchte mit in das Team!“ sagte sie fest. Fynn begann zu lachen. „Du bist doch noch viel zu klein dafür!“ meinte er.

Er fasste das als Scherz auf.

„Nein bin ich nicht! Ich habe hart trainiert! Ich bin bereit dafür, Schwester Kate bitte! So geben sie mir doch recht!“.
 

„Ein Teufel!!! Es ist ein Teufel aufgetaucht!“ rief eine der Schwestern und stürmte in dem Raum, sie rannte Azmaria halb um.

„Ein Teufel, nicht weit von hier, auf dem Marktplatz!!“.

Azu fackelte nicht lange. „Den schnapp ich mir!“ rief sie und rannte davon. „Azmariaaa!“ rief Schwester Kate ihr nach.

Fynn staunte, die Kleine traute sich was! „Ich kümmere mich darum“ sagte er, „und bringe ihnen die kleine Azmaria wohlbehalten zurück!“. Kurz darauf war auch Fynn verschwunden.

Schwester Kate schüttelte den Kopf, das war ja fast schon wie in alten Zeiten…
 

Ich schaffe das, ich werde allen beweisen, dass ich das kann!! Dachte Azu als sie zum Marktplatz rannte. Sie erblickte den Teufel und zückte ihre Waffe. Eigentlich war es ja Rosettes Waffe, Azu benutzte sie aber im Andenken an ihre Freundin.

„Hey du!“ rief sie dem Teufel zu, der schnell auf sie aufmerksam wurde. Die silberhaarige lächelte, sie rannte in eine dunkle Gasse, der Teufel war ihr nah auf den Fersen. Sie zückte eine Kugel, eine Gospel und brachte sie in ihrem Revolver an.

„Möge deine verdorbene Seele gereinigt werden, und ewigen Frieden finden!!“ rief sie und richtete ihre Waffe auf den Teufel, dieser reagierte aber zu schnell und schlug Azmaria in den Bauch.

Im hohen Bogen flog sie und landete sehr unsanft auf dem Boden, ihre Waffe lag ein paar Meter von ihr entfernt. „Verdammt!“ fluchte sie und biss sich auf die Unterlippe.

Sie konnte sich nicht bewegen, ihr Bein schmerzte zu sehr.
 

Grinsend kam der Teufel auf das Mädchen zu, er witterte seine Chance sie zu töten! Und Azmaria wusste das es vorbei war. Ihr schossen die Tränen in die Augen, sie wollte nicht sterben! Sie wollte leben!!!

Als der Teufel zum letzten Schlag ausholte kniff sie die Augen zusammen und betete im Stillen.

Man hörte ein dumpfes Knacken, und dann spürte Azu wie sie gepackt wurde. Sie riss die Augen wieder auf und sah eine blonde Mähne vor sich. „Fynn…!“ brachte sie nur heraus. Der Engel mit den weißen Flügeln sah das Mädchen an. „Was hast du dir dabei gedacht!?“ fragte er sie wütend. „Du hast dich einfach so in Gefahr gebracht!“.

Sie war so froh ihn jetzt zu sehen, er hatte sie gerettet!
 

Der Teufel! Schoss es ihr wieder in den Kopf und sie blickte zu Boden. Fynn flog mit ihr und sie konnte den Teufel am Boden sehen, ihm fehlte ein Arm. Fynn hatte ihm diesen eben mit seinem Schwert abgetrennt um Azmaria zu retten. Er flog mit ihr wieder zu Boden und sie schnappte sich ihre Waffe und richtete sie wieder auf den Teufel.

„Ich hoffe du bist wenigstens Treffsicher…“ meinte Fynn. Azmaria war auf einmal ganz erst. „Das bin ich!“ fauchte sie.
 

„Möge deine Seele, ewigen Frieden finden!“ rief sie und drückte ab. Die Kugel landete genau im Kopf des Teufels, er schrie kurz auf, und wenige Momente später zerfiel er zu Asche.
 

Azmaria ließ keuchend die Waffe sinken.

„Das hast du gut gemacht, lass uns zurück gehen“ meinte Fynn, seine Flügel waren wieder verschwunden. Er strich sich durch die Haare und ging mit Azmaria zurück zum Magdalenen Orden.

Dort bekam sie erst einmal eine Standpauke von Schwester Kate gehalten.
 

„Ich musste nur einmal kurz eingreifen“ meinte Fynn ruhig zu Kate. „Aber ich bin sicher, das nächste Mal schafft sie es auch ohne fremde Hilfe“. Er lächelte Azu an, als diese ihn verwundert anblickte. Auch sie musste jetzt lächeln. „Danke“ formten ihre Lippen ohne, dass sie einen Ton sagte.
 

Sie seufzte als sie endlich wieder im Flur war und zu ihrem Zimmer lief. „Hey!“ rief Fynn. „Willst du immer noch mit ins Team?“.

Sie drehte sich zu ihm. „Äh…Ja! Das will ich!“.

„Hm…ich bin zwar nicht wirklich begeistert davon, aber na gut…Wenn man dich davon abhält, passiert irgendwann doch nur noch ein Unglück, weil du wieder irgendwas Unüberlegtes anstellst!“ kurz musste der Blonde seufzen, grinste dann aber leicht. „Dann darf ich dich wohl auch noch beschützen hm?“.

„Beschützen, warum?“ fragte das Mädchen.

„Na wenn du mit im Team bist, muss dich doch irgendjemand beschützen, Schwester Kate bringt mich um, wenn dir etwas zustößt!“.

Azu fing an zu strahlen. „Oh danke Fynn!!“ rief sie, „ich gehe gleich Lilly und Chrono suchen und erzähle es ihnen!“.

Und wieder rannte sie davon…

Fynn legte eine Hand an die Stirn und schüttelte den Kopf. „Unverbesserlich dieses Mädchen…“ seufzte er.



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