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Enderman +Vampir

von

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Disclaimer und Prolog

Disclaimer

Rosario + Vampire und die Rechte daran gehören dem Autor Akishia Ikeda, den Firmen Shueisha und Jump Comics. Ich besitze keinerlei Rechte an dem Anime oder dem Manga und gebe diese Geschichte nicht als meine eigene aus. Ich bediene mich dieser Geschichte nicht aus kommerziellen Zwecken oder bösen Absichten heraus, sondern nur um für mich und meine eventuell auftretenden Leser Kurzweil zu erschaffen. Bitte verklagt mich nicht ;)

Minecraft gehört übrigens auch nicht mir, sondern Notch und der Mojang AB, siehe Minecraft.net.

A/N: Liebe Leserin, lieber Leser,

vielen Dank, dass du dich für meine Geschichte entschieden hast. Ich hoffe, du hast viel Spaß beim Lesen und würde mich freuen, wenn du mir auch eine kleine Freude machst und am Ende einen Kommentar zu den einzelnen Kapiteln verfasst. Um eines direkt voraus zu schicken, ich kenne sowohl Manga als auch Anime (soweit released), was bedeutet, dass ich beide vermischen werde, wenn mir danach ist. Es kann auch sein, dass so einige Ereignisse anders ablaufen, als wir sie aus der Originalen Geschichte kennen, allerdings versuche ich, mich nah an den Originalen zu orientieren. Ich übernehme keinerlei Haftung für Schäden jedweder Art, die durch oder während dem lesen entstehen.

Diese Geschichte beginnt ungefähr zeitgleich mit dem Manga und dem Anime, verläuft aber zunächst in einem parallelen Handlungsstrang zur Hauptgeschichte, in die ab und an Einblick gewährt wird, bis die beiden Handlungsstränge sich schließlich vereinen. Bis dahin könnte es noch etwas dauern, ich bitte das zu entschuldigen. Und jetzt viel Spaß beim lesen.
 


 

Prolog
 

Kyusung verneigte sich erneut vor seinem Vater, so wie er es bereits mehrere Male am heutigen Tage getan hatte. „Ich werde mein Bestes geben um unserer Familie zu Ehre zu gereichen, Vater,“ versprach er.

„Wir haben vollstes Vertrauen zu dir, mein Sohn. Wir werden mit unseren Gedanken bei dir sein, während du diese Schule besuchst. Wir wünschen dir alle eine schöne Zeit.“

„Danke, Vater.“ Kyusung verneigte sich erneut, dann gab er seinem älteren Bruder zum Abschied die Hand und nahm sein Gepäck auf und machte sich auf zur Abfertigungshalle des Inceon International Flughafens von Seoul. Er und seine Familie waren bereits am frühen Morgen in die südkoreanische Hauptstadt aufgebrochen, damit Kyusung um neun Uhr morgens das Flugzeug nach Tokyo nehmen konnte. Er hatte extra für den heutigen Tag einen Reisepass und ein Visum für Japan bekommen müssen, was mit erheblichen Kosten für seine Familie verbunden gewesen war, aber wie seine beiden älteren Brüder vor ihm sollte auch er seine drei Oberschuljahre an der Youkai Akademie absolvieren. Die Papiere waren ihr Geld wert, denn trotz seines Gepäcks, das einige ziemlich auffällige Gegenstände enthielt, wurde er schnell abgefertigt und durfte dann an Bord des Fliegers der Asia Airlines gehen. Normaler weise befrzugte er die Fortbewegungsart seiner Rasse, allerdings waren die über Tausend Kilometer aus dem Norden Süd-Koreas bis nach Tokyo unmöglich auf „natürlichem“ wege zurück zu legen.

Etwas über zwei stunden später landete die Maschine auf dem Flughafen in Tokyo, und auch hier wurde er trotz seines Gepächs schnell abgefertigt. Er holte sich die Reisetasche und das Bündel mit den drei langen Stofftaschen vom Gepäckband, dann verließ er das Flughafengebäude. Er hatte es von hier aus nicht weit, hatte den Weg immer wieder beschrieben bekommen (als ob er sich je verlaufen hätte) und kam so ohne Probleme an die Bushaltestelle, von der aus es weiter gehen würde. Er musste zwanzig minuten warten, dann kam ein gelber Schulbus um die Ecke gebogen. Youkai Akademie stand auf dem Schild über der Windschutzscheibe. Er stieg ein, grüßte den Busfahrer in perfekter Höflichkeit, wie er es in der Mittelschule und im Sommer gelernt hatte und setzte sich dann in eine freie Bank. Um ihn herum saßen bereits mehrere andere Schüler, darunter zwei überaus attraktive Mädchen. Der Rest bestand ausnahmslos aus männlichen Sportlern, Drahtig und muskulös. Daran würde er sich sicherlich gewöhnen müssen. Kyusung sah schnell aus dem Fenster. In seiner Heimat waren die Menschen normaler gewesen, durchschnittlicher. Aber die Leute um ihn herum waren schließlich keine normalen Menschen, sondern allesamt Monster auf dem Weg zu ihrer Schule, der Youkai Akademie.

Im Fenster Spiegelte sich Kyusungs Gesicht und er betrachtete ein paar Augenblicke lang seine violetten Augen, die schmale Nase und die kurzen braunen Haare, bevor sein Blick auf die Tunnelwand fiel, die sich außen befand. Kyusung spürte die Teleportation. Ein guter Zauber, sehr stabil und langlebig. Die Struktur war der, die er von zu Hause kannte sehr ähnlich, wies jedoch einige hervorstechende Details auf, die sich deutlich unterschieden. Er prägte sich die Details ein, um später mit den anderen von seiner Art darüber sprechen zu können. Vielleicht würde er auch seine eigenen Fähigkeiten mit den neuen Erkenntnissen verbessern können.

Nach dem Verlassen des Tunnels hielt der Bus an einem großen Baum in der Nähe einer Klippe. Das Meer hatte eine rötliche Färbung, der Himmel erschien türkis anstatt blau. Eine kürbisköpfige Vogelscheuche trug das Schild mit der Aufschrift Youkai Akademie um den Hals. „Ich bin also letztendlich hier angekommen. Die Youkai Akademie…“ sagte er.

Er ließ die anderen Schüler vor gehen und schloss sich ihnen dann in Richtung des Schulgebäudes durch den Wald. Er kannte Wälder wie diesen zwar nicht, war aber von seinem Bruder im Sommer gut vorbereitet worden.

Im Wohngebäude bekam er ein Zimmer in der obersten Etage zugewiesen, von dem aus er einen guten Blick auf das Schulgebäude hatte. Er räumte seine Habseligkeiten aus der Reisetasche und tauschte seine Straßenkleidung gegen die vorgeschriebene grüne Schuluniform mit dem weißen Hemd und der roten Krawatte, nachdem er sich frisch gemacht hatte, dann ging er seine Nachbarn besuchen und stellte sich vor. Die meisten Jungen waren selbst zu sehr beschäftigt mit ihrer Kleidung und ihren neuen Zimmern, aber als er wieder zurück zu seinem Zimmer gehen wollte, stellte er fest, dass die tür gegenüber seines Zimmers, die vorher geschlossen gewesen war, jetzt einen Spalt breit offen stand. Er klopfte an, und wenige augenblicke später stand ihm ein Japaner gegenüber und grinste ihn an. „Hallo, Mein Name ist Lopdun Kyusung (A/N: im Japanischen nennt man den Nachnamen zuerst, soweit ich weiß), ich habe das Zimmer gegenüber bekommen und wollte mich bei dir vorstellen.“ Sagte Kyusung mit einer leichten Verbeugung.

„Es ist mir eine Freude. Ich bin Amtso Endusu. Komm doch einen Augenblick herein, ich habe gerade eine Flasche Saft auf gemacht, ich lade dich auf einen Becher ein.“ Sagte der dunkelblonde Schüler, der die Tür geöffnet hatte, legte freundschaftlich einen Arm um Kyusung und zog ihn in sein Zimmer. Bevor er sich versah saß er an einem niedrigen Tisch auf dem Boden und trank mit Endusu Blutorangensaft. Die beiden mochten sich sofort, und schnell fanden sie heraus, dass sie beide Kampfsportler waren, so dass sie sich mehrere Stunden lang über ihre Kampfstile unterhielten. „Mein Karate ist natürlich nicht so gut wie das meines Vaters, aber ich trage bereits den zweiten Dan, obwohl ich noch 16 bin. In ein paar Jahren werde ich die Schule meiner Familie übernehmen, und wenn ich 21 werde heirate ich die Tochter einer anderen Schule heiraten, so dass unsere beiden Schulen vereint werden können.“

„Du hast also schon eine Verlobte? Kennst du sie schon?“ fragte Kyusung sein Gegenüber neugierig.

Endusu schüttelte den Kopf. „Ich habe sie vor ein paar Jahren einmal getroffen, als Vater die Ehe vereinbart hat, allerdings war ich damals erst elf. Inzwischen sind mehr als fünf Jahre vergangen. Eigentlich gefällt mir der Gedanke nicht sonderlich. Aber ich habe ja noch ein bisschen Zeit, bis es soweit ist. Und wie ist es bei dir? Hast du eine Freundin, Kyusung-San?“

Kyusung sah auf seine Hände hinab. „Letztes Jahr habe ich mich in ein Mädchen aus meiner Schule verguckt, allerdings habe ich es ihr nie gesagt.“

„Wiso denn nicht? Hatte sie bereits einen Freund?“

„Ja, aber das hätte mich nicht unbedingt abgehalten, wenn ich ehrlich bin. Aber sie ist ein Mensch. Sehr zerbrechlich und so. Ich meine, eine einzige unbedachte Bewegung und die Menschen brechen sich bereits ihre Knochen… Ich wollte sie nicht verletzen, verstehst du? Dafür mochte ich sie zu gern, auch wenn sie mich vielleicht nicht einmal wahrgenommen hat.“

Das Gespräch war an einem toten punkt angekommen, und kurz darauf verabschiedete sich Kyusung und ging in sein Zimmer. Morgen würde der Unterricht beginnen und er musste noch versuchen, etwas zu schlafen, bevor es soweit war, obwohl er eigentlich einen ganz anderen Schlafrhythmus hatte und normalerweise erst morgens schlafen ging.
 

Am Nächsten Morgen setzte sich Kyusung in seinen neuen Klassenraum. „Ok, Neulinge. Willkommen an der Youkai Akademie. Ich bin eure Klassenlehrerin Shizuka Nekonome. Ich denke mal, dass ihr bereits wisst, dass dies eine Schule für Monster aus der Umgebung ist.“ Begrüßte die junge blonde Frau die Klasse mit freudestrahlendem Gesicht. „Momentan kontrollieren die Menschen die Welt, weshalb wir mit Ihnen zusammen leben müssen. Deshalb ist unsere oberste Regel: Bis auf besondere Ausnahmen bleibt ihr alle in der Menschlichen Gestalt! Zweitens: Verheimlicht eure wahre Identität vor euren Mitschülern. Haben das alle verstanden? Bitte befolgt alle die Regeln.“

„Pah, wie langweilig“, kam es aus der vorletzten Reihe. Kyusung drehte sich um, um den Sprecher zu betrachten. „Du bist… Saizou Komiya, richtig?“ Fragte Nekonome Sensei.

„Man sollte Menschen einfach fressen, wenn man einen findet. Und das werde ich auch tun, Frau Lehrerin“ sagte dieser und streckte seine lange Zunge heraus. Kyusung drehte sich wieder um. Er kannte diesen Typ Monster und hatte keine Lust, sich an seinem ersten Tag Feinde zu schaffen.

„Dazu wird es nicht kommen, denn Schüler und Lehrer an dieser Schule sind alle Monster.“, antwortete Nekonome Sensei und wedelte mit ihrem katzenhaften Schwanz. „Diese Schule liegt unter einem großen magischen Siegel. Menschen die sich hier reinschleichen wollen werden sofort getötet.“ Dem Schüler neben Saizou fiel ein Buch herunter.

„Nebenbei erwähnt, es riecht so, als würde sich hier ein Mensch rumtreiben.“ Bemerkte Saizo. Dann öffnete sich die Tür und ein Mädchen mit langen rosafarbenen Haaren betrat das Klassenzimmer.

„Verzeihung, ich habe mich verspätet.“

„Sagst du uns deinen Namen?“ Fragte Nekonome lächelnd.

„Jawohl. Ich bin Akashiya Moka.“

Bei ihrem Lächeln ging ein Raunen durch die Klasse.

Endusu wandte sich zu Kyusung, der neben ihm saß. „Ist sie nicht extrem niedlich?“ fragte er.

„Ich glaube ich verliebe mich in sie!“ bekam er mit einem Grinsen als Antwort.

Dann Stürmte Moka plötzlich los und warf sich auf den schwarzhaarigen neben Saizou. „Wie schön! Ich bin in der gleichen Klasse wie Tsukune!“ rief sie, während sie ihn umarmte.

Na, bei der braucht man sein Glück gar nicht erst versuchen, dachte Kyusung. Aber das Jahr hat ja gerade erst angefangen, ich sollte mich zuerst auf mein Studium konzentrieren.
 

Kaum war der Unterricht beendet, verschwand diese Moka mit Tsukune, und Kyusung und Endusu taten es den beiden gleich, um sich das innere des Schulgebäudes anzusehen. Die beiden entschieden sich für die andere Richtung als Moka und Tsukune, als ihnen die Reaktionen der männlichen Mitschüler auffielen, und dem folgenden Gerangel nach zu schließen, war ihre Entscheidung richtig gewesen. Als sie jedoch wenig später draußen um eine Gebäudeecke in eine schmale Gasse bogen, bereuten sie ihre Entscheidung. Vor ihnen baute sich gerade eine Gruppe schwarz gekleideter Schüler vor zwei Zweitklässlern auf, und die gespannte Atmosphäre war beinahe physisch greifbar.

„Hey, ihr da! Verschwindet, wir sind beschäftigt!“ sprach sie auch schon eine der uniformierten an. Die rothaarige richtete ihren Bo auf Kyusung und Endusu. „Schon gut, wir wollen keinen Ärger mit euch. Komm, Endusu.“ Kyusung wollte sich bereits abwenden, als er noch einmal von der rothaarigen angesprochen wurde. „Halt. Wie ist dein name? Du gehörst doch zu den Lopdun aus Korea, oder?“

Kyusung blieb stehen und wandte sich der rothaarigen erneut zu. „Nun, ich nehme an, da du meine Familie kennst, bist du Deshiko Deshi von Komitee für Schulsicherheit, habe ich recht? Ich bin Ich bin Lopdun Kyusung.“

„Nun, Kyusung-san, in genau einer halben Stunde wirst du bei unserem Hauptquartier erwartet. Sei pünktlich und komm alleine. Verstanden?“

Kyusung sah zu Boden. „Ich habe verstanden, Deshiko-san.“

Dann drehte er sich endgültig um und zog Endusu hinter sich her. „Bevor du fragst,“ begann er, sobald sie um die Ecke waren, „ das ist das Schulsicherheits-Komitee oder auch die Schulpolizei, wenn du so willst. Meine beiden Brüder waren in ihrer Schulzeit ebenfalls Mitglieder, und ich nehme an, sie wollen mir vorschlagen, ihnen beizutreten. Und wenn ich von vorschlagen rede… man sollte nicht nein zu ihnen sagen, verstehst du? Und man sollte sich auf keinen Fall mit ihnen anlegen.“

„Ich verstehe. Diese Leute sind die, die hier den Ton angeben, das war unverkennbar. Pass auf dich auf, mein Freund.“

„Das werde ich. Ich mache mich besser sofort auf den Weg. Solche Leute warten nicht gerne.“ Er rang sich ein grinsen ab, dann machte er sich auf den Weg zum Schrein, von dem er wusste dass sich dort das Komitee traf.

Er wartete eine Viertelstunde, dann klopfte er an die Tür und nannte der Wache seinen Namen.

Vorbei an einigen Kerkerzellen wurde er in einen großen Raum geführt, wo er einige Minuten warten musste, dann betrat Deshiko in Begleitung einiger anderer „Polizisten“ den Raum und setzte sich ihm gegenüber an einen Schreibtisch. „Lopdun Kyusung, du weißt über das Komitee für Sicherheit an der Youkai Akademie bescheid?“ Fragte sie, nachdem sie ihn einige Zeit gemustert hatte. Kyusung hob seinen Blick für einen kurzen Moment, um ihren Gesichtsausdruck abzuschätzen, vermied aber den direkten Augenkontakt und sah schnell wieder auf seine Füße. Sie strahlte jetzt, da sie ihm gegenüber saß eine offene Freundlichkeit aus, die vorhin gegenüber den anderen Schülern nicht erkennbar gewesen war. „Meine Brüder haben mir davon berichtet.“ Sagte Kyusung.

„Ich bin sicher, dass sie nur gutes von uns erzählt haben.“ Ihr lächeln war jetzt beinahe hörbar. „Also, Kyusung- san. Bist du bereit, dich der Schulpolizei anzuschließen, so wie deine Brüder es getan haben, um für die Sicherheit an der Youkai Akademie zu sorgen und den Frieden aufrecht zu erhalten?“ Fragte sie ihn direkt.

„Ohne große Worte direkt zum Ziel, nicht wahr? Genauso wurdest du mir beschrieben, Deshiko-san. Es ist mir eine Ehre, dem Komitee beizutreten.“

„Dann wäre das ja geklärt. Willkommen im Team.“

Deshiko nahm ihren Kampfstab und geleitete Kyusung durch einen Gang und zeigte ihm den Rest der Tempelanlage. „Als Mitglied des Komitees musst du darauf achten, dass der Frieden der Schule gewahrt bleibt. Dazu musst du bisweilen hart durchgreifen. Für diesen Fall gilt für dich natürlich nicht die Beschränkung, dass du deine Monsterform nicht annehmen darfst. Wenn du dem Unterricht fern bleibst, wird dir niemand offizielle Fragen stellen, weil du mit wichtigen Schulangelegenheiten betraut sein wirst. Im Unterricht wirst du die normale Schuluniform tragen, in deiner Freizeit oder wenn du für das Komitee einen Auftrag ausführst, wirst du normale Kleidung tragen. Es soll zunächst niemand wissen, dass du für uns arbeitest. Du verfügst doch über ähnliche Fähigkeiten wie deine Brüder, oder Kyusung-san?“ „Nein, Deshiko-san. Ich bin stärker als meine Brüder.“ Sagte er ernst.

„Das werden wir natürlich sofort überprüfen.“ Erklang eine Stimme aus einem Zimmer. „Tretet ein, ihr beiden.“

Der große Raum war an den Wänden mit Metallplatten verkleidet, die Decke und der Boden waren aus starken Holzbohlen gezimmert, auf denen hier und da dunkle Flecken zu erkennen waren. Es roch nach Schweiß und Blut. In der Mitte des Zimmers stand ein Komiteemitglied mit zwei Bokken in den Händen. Eines davon warf er Kyusung zu. „Dann zeig mal was du kannst, Kammerad. Und halte dich nicht zurück, ich werde dir sonst sämtliche Knochen brechen.“ Dann stürmte er los und griff Kyusung an. Kyusung blockte die ersten fünf schläge aus höflichkeit ab, dann beschränkte er sich darauf, sein Gegenüber mit zwei gezielten Schlägen erst zu entwaffnen und dann an die rückwärtige Wand zu schleudern. Seine Augen begannen violett zu leuchten. Es kostete ihn keine Mühe, zu finden, wonach er Ausschau gehalten hatte. Sein Trainingspartner hatte sich schnell erholt und stürmte bereits wieder auf ihn zu. Kyusung betrat eines der unzähligen Portale, die sich in diesem Raum befanden und verließ das Metaphysische Netz im selben Augenblick schräg hinter seinem Gegner. Wo er zuvor gestanden hatte, konnte er noch das violette nachleuchten des Zaubers sehen, dann trat er zu. Wieder flog sein Gegner gegen eine Wand, diesmal setzte Kyusung jedoch sofort nach. Er sprang in eines der Portale um ihn herum und landete mit beiden Füßen 15 Meter weiter auf dem Brustkorb des anderen, so dass der Aufprall diesem die gesamte Luft aus den Lungen presste.

„Das sollte genügen.“ Sagte er, als er neben Deshiko aus dem Portal trat. Das Violette leuchten um ihn herum verblasste und auch seine Augen strahlten nicht mehr so intensiv. Kaum zehn Sekunden waren seit Beginn des Kampfes vergangen. Deskiko zwinkerte. „Morgen wirst du gegen mich antreten. Dann werden wir ja sehen, wie stark du wirklich bist, Kyusung-san. Aber fürs erste bist du entlassen.“ „Dann sehen wir uns morgen, Deshiko-san.“ Kyusung grinste, dann trat er durch eines der Portale und verschwand.

„Das ist also ein Enderman.“ Stellte der besiegte Polizist keuchend fest. „Ich hätte ihn wirklich nicht für so schnell gehalten. Ich habe ihn nicht gesehen, als er sich bewegt hat.“

„Soweit ich weiß, hat er sich auch nicht wirklich selbst bewegt. Endermen Teleportieren sich, wenn sie kämpfen. Sie haben diese Technik quasi erfunden, und alle anderen, die sich dem Teleportieren bedienen, können dies nur mit erheblichem Energieaufwand. Endermen erschaffen keine Portale selber, so wie Zauberer und Hexen es müssen, sondern sie können ein Netz aus Portalen, das die gesamte Erde umspannt und stellenweise sogar in andere Dimensionen hineinreicht, jederzeit betreten und verlassen. Dabei brauchen sie nur einen Bruchteil ihrer Energie für die Teleportation aufwenden. Deshalb ist die Lopdun-Familie auch so wichtig für uns. Sie können praktisch überall hin, und solche Leute muss man sich warm halten.“ Erklärte Deshiko.

„Und du magst ihn.“ Sagte Keito, und Deshiko zuckte zusammen. „Vielleicht ein wenig.“ Sagte sie dann und grinste ihre plötzlich aufgetauchte Freundin an. „Nur ein wenig.“
 


 

A/N: Soviel zum Prolog. Vielen dank, dass du bis hier hin so aufmerksam mitgelesen hast  Ich hoffe, wir sehen uns bald im ersten Kapitel.



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