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Per sempre tua - für immer dein

Er liebt Macht und er will sie beherrschen, wird er es schaffen?
von

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Verzweiflung und ein verheißungsvoller Brief

Wünsch euch einen wunderschönen guten Morgen…

Es geht wieder weiter bei Per sempre tua…ja ja lang lang hats gedauert.

Aber was lange weilt wird später gut…Richtig?
 

Viel Spaß ihr lieben!!!
 

*************
 

Bella POV
 

Tja,... er ignorierte mich… wieder, sollte ich vielleicht sagen. Ich wusste nicht warum und wieso. Ich wusste nur, dass er seit vier Tagen kaum ein Wort mit mir sprach. Das nötigste…und selbst das fiel geringer aus als gewöhnlich. Als er mir sagte welcher Tag sei, hatte ich mir peinlich genau vorgenommen, mir jeden weiteren Tag zu merken. Ich wollte nicht wieder in die hilflose Situation geraten, keine Ahnung zu haben. Aber auch dieser kleine Erfolg konnte meine Laune nicht heben.
 

Also was war sein Problem? Ich bin doch dabei zu tun was er will. Ich verstand es einfach nicht. Sicher war nur,... irgendetwas beschäftigte ihn und das konnte,… je nach Richtung seiner Gedanken,... gut oder böse für mich ausgehen. Ihn einzuschätzen hatte ich schon längst aufgegeben. Auch seine Stimmung verriet nichts,… sie war und blieb monoton. Immer… und das setzte mir zu. Wer lebte schon gern mit einer tickenden Zeitbombe,… bei der man keinen Blick auf die Zeitanzeige werfen konnte,… zusammen? Es war nie eine gute verfluchte Sache wenn er so schweigsam war, es bedeutete, er war in seinen Gedanken gefangen… und seine Gedanken konnten verdammt beängstigend sein.
 

Ich versuchte seit Tagen die Schuld bei mir zu suchen. Ich fand den Fehler den ich begangen haben könnte aber nicht. Das letzte was ich getan hatte, bevor er so teilnahmslos wurde war,… ich hatte ihn befriedigt. Und dabei machte er nicht den Eindruck unzufrieden mit meiner Tat zu sein. Erst später,… kurz bevor er aus dem Zimmer… nun… flüchtete, könnte man sagen,… hatte sich etwas an seinem Blick geändert. Aber er war zu schnell aus dem Raum, als das ich es hätte erfassen können.
 

Dabei… fühlte ich mich so wohl in diesem Moment. Ich war stolz über meinen Mut und gleichzeitig erleichtert über seine Anerkennung. Er hatte mir erlaubt mit ihm tun zu können was ich wollte. Es mag eingebildet,... vielleicht auch überheblich klingen,... aber sicher bin ich die erste Sklavin die dieses Privileg nutzen durfte.
 

Privileg? Ernsthaft?
 

Konnte man die erlaubte Befriedigung seines Herren als Privileg ansehen? Höchstwahrscheinlich nicht… Ich seufzte, während mein Blick abermals über die grüne Landschaft glitt.
 

Sonnenschein,… seit vier Tagen schien die Sonne gnadenlos auf diesen Fleck der Erde. Jetzt spürte man die klimatische Veränderung auch im Gemäuer. Mir war heiß hier am Fenster,... äußerlich,... ich schwitzte und… ich genoss es. Der erste Schweiß der nicht durch Angst, Anstrengung oder Kummer ausgelöst wurde. Eine normale menschliche Reaktion,… etwas vertrautes.
 

Ich lehnte meine Stirn an die warme Scheibe. Ich wollte so gern das Fenster öffnen,... spüren wie meine Poren das Vitamin D aufsaugen. Man hatte eine herrliche Aussicht von hier oben. Was gäbe ich dafür, nur einmal durch die Weinberge zu laufen. Von hier oben sahen diese Bäume,… Pflanzen,… Sträucher,… ich hatte keine Ahnung unter welche Gattung Pflanzen diese Exemplare eingestuft wurden,... so prachtvoll aus. Ich würde sie zu gern aus der Nähe einmal betrachten. Noch einmal den warmen Sommerwind in den Haaren spüren,… nur noch ein einziges Mal…
 

Ich seufzte wieder und sah hinunter auf den Hof. Zwei Mal hatte ich Edward in der Menge aus schwarzen Gestalten herausfiltern können. Zwei Mal und es machte mich glücklich ihn wenigstens aus der Ferne beobachten zu können.
 

So krank,… ich war so krank. In meiner Lage konnte Abstand nur von Vorteil sein. Vielleicht hatte ich psychische Probleme… Gab es da nicht diese Krankheit, in denen Entführungsopfer Gefühle für ihre Peiniger entwickeln? Ich glaube so etwas einmal in den Nachrichten gehört zu haben. Vielleicht sehnte ich mich auch einfach tief in meinem inneren nach dem Tod. Es muss doch eine plausible Erklärung für meine abartige Neigung geben. Ich meine,… ich kannte mich da nicht aus,... hatte so etwas noch nie am eigenen Leib gespürt,… dennoch war ich nicht blöd, nicht naiv,... gut vielleicht schon,… aber ich wusste, spürte, konnte mir endlich eingestehen, dass ich dabei war mich in Edward zu…
 

„Scheiße verdammt nochmal“, ich raufte mir die Haare.
 

Egal was in meinem kranken Kopf vorging,... es lief in eine ganz ungesunde Richtung. Eine fatale,... tödliche Richtung. Wenn Edward nur die leiseste Ahnung von dem hätte was in meinem inneren vor sich ging,... er würde mir ohne zu zögern das Genick brechen. Wahrscheinlich wäre das auch besser so…
 

Aber bald musste er zu mir kommen. Seine Augen wurden immer dunkler. Tag für Tag eine Nuance die deutlich auffiel. Sollte er nicht in der nächsten Zeit Jagen gehen, dann würde er sich von mir nehmen was er brauchte. Wieder! Und ich würde es nicht aufhalten können.
 

Warum liefen all diese Vampire eigentlich in schwarzen Umhängen durch die Gegend? Edward hatte doch einmal gesagt, die Sonne würde ihnen nichts ausmachen. Sie würden nur,... leuchten? Nein glitzern hatte er gesagt. Glitzern,… mhhh… ich hatte keine Ahnung was ich mir darunter vorstellen sollte. Edward jedenfalls, hatte keinen Umhang an als er über den Hof lief. Von hier oben, konnte ich aber auch keine große Veränderung erkennen. Er schimmerte etwas, so wie alles bei diesem stickigen Wetter. Also machte es für mich keinen Unterschied,... vielleicht schimmerte er etwas kräftiger? Meine Augen waren zu schwach um einen Vergleich aufstellen zu können. Wie es von nahem aussehen würde? Wenn, dann würde es so oder so nur bei direkter Sonneneinstrahlung funktionieren, denn wenn Licht durchs Fenster fällt, glitzert er auch nicht. Das hatte ich schon bemerkt. Keine Ahnung…
 

Vielleicht trugen die anderen die Umhänge als Schutzmaßnahme. Ich hatte in den letzten vier Tagen häufiger am Fenster gesessen. Was sollte ich auch sonst tun? Edward hatte nie etwas dazu gesagt wenn er denn mal Anwesend war, also nahm ich an das es in Ordnung ginge. Gestern kamen zwei Lieferwagen,... ich erkannte die Slogans an den Seiten, allerdings nicht was auf ihnen geschrieben stand. Die Fahrer waren ganz eindeutig Menschen. Ich erkannte es an ihrer Körperhaltung und ihrem Gang.
 

Was komisch war, nur zwei Vampire waren im Hof wo er doch sonst voll mit dunklen Umhängen war. Und genau zu dieser Zeit war der Himmel einen kurzen Moment bewölkt gewesen. Vielleicht eine Stunde lang, somit schienen keine direkten Sonnenstrahlen auf die beiden. Diese beiden Vampire führten die Fahrer in den hinteren Teil des Hofes. Anschließend kamen sie zurück, stiegen in die Wagen und fuhren mit diesen hinter die Burg. Für mich war es keine Überraschung das die CULLENS,... ja ich hatte mir gemerkt wie Edward seinen Vater vorstellte und einmal vor drei Tagen, nahm er ein Telefongespräch mit seinem Handy an und stellte sich ebenfalls mit Cullen vor,... mit Wein handelten. Warum sonst hatten sie ein Weingut? Irgendwie mussten sie sich schließlich in der Welt vermarkten.
 

Warum sie allerdings ständig diese Umhänge trugen, das wollte mir nicht begreiflich werden. Von einem Menschen überrascht, konnten sie ja wohl kaum werden. Sie witterten uns doch schon auf Kilometer Entfernung. Und auch wenn, sie würden sicher eine Lösung finden um damit umzugehen,... eine blutige Lösung. Vielleicht einfach nur eine Macke,... eine Anordnung von den Geschwistern um die Rollen klar darzustellen,… diese brauchten es vielleicht für ihr Ego. Aber warum brachten mir dann hin und wieder Vampire ohne Umhänge mein Essen?
 

Wie auch immer…
 

Ich lachte zynisch,... wie weit ich schon gesunken war. Machte mir Gedanken über belangloses, nur um vor den erschreckenden geschützt zu sein. Doch egal wie lange ich über Unsinn, unwichtiges nachdachte,… irgendwann holte mich doch wieder ein was nicht aufhören wollte mich zu foltern.
 

Weil ich hier auch ganz einfach keine Ablenkung bekam. Die Trostlosigkeit machte mir mit am schwersten zu schaffen. Jeder verdammte Tag war gleich. Aufstehen, Essen, Putzen, Essen, in der Ecke oder am Fenster sitzen, Essen, Duschen, schlafen,… hin und wieder ging ich noch auf die Toilette. Das war es,... das war mein Leben geworden. Ich war auch früher keine Draufgängerin. Ich mochte es schon immer zu entspannen. Während andere in meinem Alter zur Disco gingen, lag ich lieber auf meinem Bett und las ein Buch oder traf mich mit meiner besten Freundin zum DVD Abend. Und nun,… meine beste Freundin war tot,... Bücher und DVDs waren unerreichbar für mich. Ich wollte Edward darum auch nicht bitten. Schon gar nicht in seiner jetzigen Gefühlslage,… er war zu allem fähig.
 

Nur warum war er so mies drauf? Vielleicht machte ich mir auch einfach zu viele Gedanken. Vielleicht hatte sein Verhalten überhaupt nichts mit mir zu tun. Wer war ich schon in seinem Leben,… Dasein? Höchstwahrscheinlich ging er immer so mit seinen Sklaven um. Er beachtete sie nur, wenn er etwas Bestimmtes von ihnen wollte oder aber sie einen Fehler begangen hatte. Sonst beachtete er sie nicht,… weil sie einfach bedeutungslos für ihn waren. Warum sollte es bei mir anders sein?
 

Ich stand vom Fenstersims auf und lief in den Wohnbereich. Dort blieb ich einen Moment stehen und starrte vor mich hin. Es war noch zu früh zum schlafen. Das Abendessen kam noch nicht einmal. Aber die Sonne verlor langsam ihre Kraft, also musste es sich den Abend hin neigen. Ich könnte Duschen gehen… oder Baden. Dann Essen und hinterher schlafen. Frustriert machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer. Ich entschied mich für eine ausgereifte Körperpflege. Es gab alles was Frau so brauchte. Haarkuren,... Spülungen,... Peelings. Letztens fand ich sogar Gesichtsmasken im Regal. Was auch immer er damit bezwecken wollte, ich nahm den kurzen Ausflug in die Normalität immer wieder dankend an. Eine Rasur war so oder so überfällig…
 

Edward POV
 

Ich klickte auf den bestätigen Butten um die Überweisung der Umsatzsteuer abzuschließen. Das Feld schloss sich und zufrieden lehnte ich mich zurück in den Drehstuhl. Ich war seit zwei Stunden damit beschäftigt den Berg Papiere auf meinem Schreibtisch zu verringern. Als nächstes schnappte ich mir die Bewerbung irgendeines Mannes und feuerte sie,… ohne den Rücksendeumschlag zu beachten,… in den Papierkorb.
 

Manche Menschen hatten vielleicht nerven. Mich amüsierte der Gedanke immer und immer wieder menschliches Personal einzustellen. Genug Interessenten gäbe es da. Ein Einstellungsgespräch…mit Fragen über die Blutgruppe… und einer anschließenden Betriebsführung wäre eine nette Abwechslung.
 

Ich wurde das Gefühl nicht los, mehr Arbeit als sonst auf meinem Schreibtisch zu haben. Wenn mich nicht alles täuschte, hatte Emmett dieser Idiot seinen Teil mit dazu gelegt. Er und Rosalie befanden sich bereits seit drei Tagen auf einem Jagdausflug zusammen mit Chatarina. Er konnte dieses Alibileben noch weniger ausstehen wie ich. Zwei Jahre noch und wir würden das Gewerbe einmal mehr abmelden und uns für die nächsten Jahrzehnte aus dem Wirtschaftsmarkt zurückziehen.
 

Wir hatten es unkomplizierter als unsere Eltern. Anders wie sie, mussten wir uns nicht unter der Erde verschanzen. Wir lebten weit genug abgeschieden von jeglicher Zivilisation, das bis jetzt kein Mensch,… der nicht beruflich unterwegs war,… freiwillig hier hinauf kam. In den letzten Jahrzehnten hatten wir immer wieder schriftliche Kaufanfragen bekommen. Viele in der Weinbranche waren scharf auf dieses Grundstück und gerade während einer Gewerbeschließung, waren sie wie die Aasgeier. Das Interesse hielt immer nur einige Jahre an und irgendwann gerieten wir und unser Land in Vergessenheit. Bis eine neue Generation herangewachsen war…
 

Dieses Alibileben hatten wir nicht unbedingt nötig. Wir könnten unser Dasein hier oben fristen und keine Menschenseele wüsste von unserer Existenz. Wir taten es nicht. Auch wenn es unnötig war und mich und Emmett am meisten nervte, so war es doch eine nette Abwechslung. Viele der Vampire die hier lebten, lechzten nach einer Aufgabe. Wie sollten wir über 50 von ihnen jeden Tag beschäftigen?
 

Die Hälfte von ihnen sah die Weinindustrie nicht als Alibi, sondern als Berufung. Sie liebten,… anders wie wir,… was sie taten. Vielleicht weil sie mit dem ganzen Papierkrieg nichts zu tun hatten.
 

Wenn wir die Tore schlossen, erhalten sie die Weinproduktion aufrecht. Einfach so,....ohne vorher eine Absprache mit uns zu tätigen. Der hergestellte Wein wird anschließend vernichtet. Wir ließen sie jedes Mal,… wenn es sie beschäftigte, sie glücklich machte, dann mussten wir uns keine Sorgen über ihre Langeweile und die darauf resultierenden Fehltritte machen. Einige von ihnen, nutzten die Pause um sich weiter zu entwickeln,... soweit dies noch möglich war. Sie probierten sich in neuen Arbeiten aus. Es kommt häufig vor, dass ein Vampir einen unscheinbaren Posten in einem Unternehmen annimmt. Mit Kontaktlinsen und einer gesunden Selbstbeherrschung war alles möglich.
 

Wo hatte ich vor zwei Tagen diese verdammten Marketing Unterlagen hin gefeuert? Ich fand sie nicht,… war mir aber sicher sie in einen Ordner geheftet zu haben. Der Ordner war weg. Alice! Ich stöhnte,… konnte sie nicht vorher Bescheid geben?
 

Wenn man an den Teufel dachte, war er nicht weit. Sie klopfte,... ernsthaft,... sie klopfte. Ich gab keine Antwort und genervt riss sie die Tür auf.
 

„Du könntest wenigstens mitspielen.“
 

Ich grinste, hielt ihr meine Wange auffordernd entgegen und mit einem schnauben kam sie zu mir, hauchte mir einen Kuss auf eben diese Wange und schwang sich elegant auf meinen Schreibtisch.
 

„Also, was hast du mit den Unterlagen im Sinn.“
 

Sie überlegte einen Moment. Anscheinend hatte ich sie gerade aus dem Konzept gebracht. Doch sie wäre nicht Alice, wenn sie nicht darauf kommen würde was andere wollten.
 

„Ich werde das Design noch verändern.“
 

Augenrollend lehnte ich mich wieder zurück. Dabei fiel meine Aufmerksamkeit auf den Umschlag in ihrer Hand. Er roch nach…Vampiren! Mir unbekannten Vampiren. Ohne Aufforderung reichte sie ihn mir.
 

Ich drehte ihn in meiner Hand. Als ich das Wappen sah, hoben sich meine Augenbrauen von ganz allein und fragend sah ich Alice an. Sie zuckte die Schultern und schüttelte den Kopf.
 

„Ich hab es nicht gesehen.“
 

Im gleichen Moment öffnete sich die Tür und Jasper trat an ihre Seite. Mit einer Seelenruhe öffnete ich den Umschlag, zog das teure Briefpapier heraus, faltete es auseinander und las die geschwungene Schrift. Alice und Jasper taten es mir spiegelverkehrt und durch die Rückseite gleich.
 

< Werte Geschwister Cullen,
 

nun regieren Sie schon drei Jahrhunderte und noch sind meine Brüder und ich nicht dazu gekommen, unsere neuen Nachbarn einmal persönlich kennenzulernen.
 

Ihre Eltern sprachen in den höchsten Tönen von Ihnen als wir Sie vor einem Millennium in Amerika besuchten. Wir bedauern Ihr fehlen an diesem Tag noch immer.
 

Wir werden uns am kommenden Donnerstag, den 11. Juli mit einer kleinen Truppe auf den Weg in ihr Reich begeben und voraussichtlich am darauffolgenden Tag gegen Mittag in ihrem Wohnsitz eintreffen um die längst überfällige Begrüßung durchzuführen.
 

In diesem Sinne
 

Hochachtungsvoll

Aro Volturi

Volturivorsitz >
 

Mit gerunzelter Stirn senkte ich den Brief und starrte meine Geschwister an.
 

„Hochachtungsvoll“, schnaubte Jasper und nahm mir das Papier aus der Hand.
 

„Ankunft am 12. Juli,... genau wie der Angriff in Denali“, sagte Alice und kräuselte ihr Nase.
 

„Denali?“
 

Jasper wirkte nicht überrascht. War ich hier der einzige der von nichts eine Ahnung hatte? Genervt sah ich zu Alice, die wieder mit den Schultern zuckte.
 

„Ich hatte vor ungefähr einer halben Stunde eine Vision.“
 

War ich so in Gedanken, dass ich nicht darauf geachtet hatte?
 

„Auf dem Weg zu dir, überreichte man mir diesen Umschlag…“, sie deutete auf das Papier.
 

„…ein Bote hatte ihn vorbeigebracht.“
 

„Was hast du gesehen Alice?“
 

„Zwei größere Truppen, geschickt von James werden am 12. Juli in Denali eintreffen. Sie haben es auf zwei Häuser in Grenznähe abgesehen, damit eine Flucht gesichert ist.“
 

„12. Juli…“, nachdenklich strich ich mir durchs Haar.
 

Jasper warf den Brief auf den Schreibtisch und sah anschließend aus dem Fenster hinaus in die klare Nacht.
 

„Warum kommen sie also genau an diesem Tag,... warum kommen sie überhaupt?“, stellte Alice die Fragen, die mich ebenfalls beschäftigten.
 

Wir hatten mit den Volturis nichts am Hut. Carlisle und Esme hatten uns fünf damals mit Bedacht weggeschickt, um eine Gegenüberstellung zu vermeiden. Sie wollten genauso wenig wie wir, das Aro irgendetwas über uns erfahren könnte. Und das hätte er ohne Probleme gekonnt,… wir wusste von seiner Gabe. Wir wurden ausführlich von unseren Eltern über alles unterrichtet, was auch sie wussten. Und über die Volturis wusste Mum am besten Bescheid…
 

Alice versuchte sich ihre Frage selbst zu beantworten. Ich verfolgte ihre Visionen während sie auf der Suche nach einer Entscheidung des Volturioberhauptes war, die von Nutzen für uns sein könnte. Sie hatte Erfolg! Eine gezielte Suche, fiel ihr noch immer leichter als aus der Luft heraus nach irgendetwas wichtigem zu suchen.
 

„Ein Alibibesuch!?“
 

Selbst ich hörte den Unglauben aus meiner Stimme heraus. Jasper wandte seinen Kopf wieder in unsere Richtung.
 

„Tja,... anscheinend geht Aros Arsch gewaltig aufs Glatteis und da der Spion nicht zurück gekommen ist, muss er davon ausgehen, dass dieser geplaudert hat. Er kann sich nicht sicher sein, dass dieser Vampir nichts von der Planung mitbekommen hat, denn diesen hatte er niemals selbst berührt,… konnte somit auch seine Gedanken nicht lesen. Dieser Spion kam aus James Reihen, deswegen ist Aro sich seiner sicher, dass wir ihn nicht mit James in Verbindung bringen, aber er sieht seine Operation gefährdet. Er möchte sich wie es aussieht, einfach selbst davon überzeugen, wie misstrauisch wir ihm gegenüber sind und ganz bestimmt ist sein Ziel, unsere Macht auszuwerten,... hinter das Geheimnis unserer Gaben zu kommen,... denn er wird sich fragen, wie es sein kann, das dieser einzelne Vampir enttarnt werden konnte, bei einem Reich mit der Größe von unserem.“
 

„Doch warum dann Alibi“, warf Jasper ein.
 

Ich setzte zur Erklärung an, doch Alice kam mir zuvor also schloss ich wieder meinen Mund.
 

„Er wird von der engen Beziehung unserer Eltern zwischen der Denalisippe wissen und wird davon ausgehen, dass wir diese Freundschaft ebenfalls teilen. Wenn also er mit Brüdern und Fußvolk bei uns zeitgleich einreist, wie in Denali die Angriffe stattfinden...“, sie zuckte abermals die Schultern.
 

„…wird er sich sicher sein, das wir ihn nicht dafür verantwortlich machen und uns weiter auf James fixieren, sollten wir wegen des Spions auf eine Ahnung gekommen sein, was sich über unseren Köpfen zusammenbraut“, führte Jasper fort.
 

„Genau“, bestätigte Alice.
 

„Aber er könnte auch ganz einfach in James Gedanken stöbern, was dieser dem Spion alles anvertraut hat.“
 

„Das ist richtig Jazz, aber… auch wenn er in James Gedanken gelesen hat oder noch lesen wird, wie viel dieser dem Spion mitgeteilt hat, so kann er sich dennoch nicht sicher sein, was dieser allein von allem mitbekommen hat“, erklärte ich.
 

„Das heißt die Spione, die wahrscheinlich die anderen Reiche ausspioniert haben, sind mit brauchbaren Informationen zurück, nur bei uns hat Aro keine Ahnung mit was er es zu tun hat.“
 

„Wahrscheinlich“, stimmte ich Jasper zu.
 

„Mum sagte, wir sollen Aro nicht unterschätzen. Er greift nur an, wenn er sich seiner wirklich sicher ist. Außerdem ist er nie unvorbereitet,... anders wie James. Wenn wir ihn also bei seinem Besuch auf der sicheren Seite wiegen, wird er fröhlich vor sich hin trällernd den weiteren Verlauf des Show Downs planen, während wir ihm bereits breit grinsend im Nacken sitzen.“
 

Alice klatschte sich nach dieser Ausführung freudig auf ihre Oberschenkel und strahlte uns nacheinander an.
 

„Er könnte sich mit diesem Besuch durchaus sein eigenes Grab schaufeln“, warf ich lächelnd hinzu.
 

„Dafür müssen wir aber ganz genau planen.“
 

„Das werden wir mein Schatz…“, mit einem Wangenkuss wurde das SCHATZ noch unterstrichen und Jazz lächelte blöde vor sich hin, während Alice ein angsteinflößendes Glitzern in den Augen bekam.
 

„…wir werden ganz genau planen wenn Rose und Emmett wieder da sind. Ich werde sie gleich nachher kontaktieren, damit sie sich auf den Rückweg machen. Eine Versammlung am kommenden Donnerstag sollte ausreichen…“, sie bleckte die Zähne.
 

„…und dann werden wir sehen, welche Seite besser manipulieren kann.“
 

Ich musste kichern. Sie war so furchtbar klein und doch so furchtbar furchtlos. Dieses kleine Monster konnte unberechenbar sein. Jasper schüttelte schmunzelnd den Kopf und schlenderte zur Tür.
 

„Ich gebe Tanya Bescheid und werde gleich Dad informieren.“
 

„Appelliere noch einmal an Tanya,... sie soll bloß keine vorschnellen Handlungen begehen.“
 

„Ich werde sie überzeugen.“
 

Mit einem nicken wünschte ich ihm Glück für diese Mission, denn das würde er brauchen. Als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die kleine schwarzhaarige lenkte runzelte sich meine Stirn bei ihrem bedrückten Gesichtsausdruck. Und ich wurde IMMER als launisch bei meinen Geschwistern betitelt. Alice konnte so viel impulsiver sein als ich. Ehe ich auch nur in Erwägung ziehen konnte in ihren Gedanken zu lauschen, sprudelte es auch schon aus ihr heraus.
 

„Warum ausgerechnet der 12. Juli, hätten sie nicht einen anderen Tag nehmen können?“
 

Es tat mir leid wenn ich ihr nicht den Trost spenden konnte den sie anhand ihrer eingefallenen Körperhaltung wohl gebraucht hätte,… aber ich hatte keine Ahnung warum der Tag ein Problem für sie darstellte.
 

„Ich habe schon alles organisiert. Die Deko, die Musik, die Geschenke, sogar Menschen sollten an diesem Tag geliefert werden. Rosalie hat mich einfach machen lassen, sie meinte ich würde ja doch keine Ruhe geben. Aber wenn wir ehrlich sind, bin ich eh die beste für diesen Job…“, sie legte eine Pause ein, in der sie sicher auf eine Bestätigung von mir wartete, aber ich war noch immer zu verwirrt.
 

Was zum Teufel war den am 12. Ju… oh alles klar. Ich biss mir schmerzhaft auf die Lippen, um nicht lachen zu müssen. Ein leises Grunzen entwischte mir dann aber doch, was Alice mit zu schlitzen verengten Augen zur Kenntnis nahm.
 

„Eine Torte sollte gebacken werden“, fauchte sie mich an, als würde ich persönlich dafür verantwortlich sein, das ihre lächerliche Feier nicht stattfinden würde.
 

„Eine Torte,… wirklich?“
 

„Wirklich…“, sie klang zutiefst enttäuscht.
 

„Ich hatte zwei Sklavinnen gefunden,…die eine ist Tochter oder war Tochter…“ sie rollte über sich selbst die Augen.
 

„…eines Konditors. Die andere ist schon so lange hier und so verängstigt, das sie wohl alles sein würde was man von ihr verlangt. So eine die dir freudig zustimmt, wenn du ihr sagst im Sommer schneit es und das Gras ist rot-blau gestreift.“
 

Sie legte eine theatralische Pause ein, während ich mich fragte, ob ich dieser Sklavin vielleicht mal einen Besuch abstatten sollte. Ich hatte große Lust irgendetwas zu demütigen.
 

„Eine selbstgebackene Torte, verstehst du… kein Kuchen, keine bestellte Torte,… hier in dieser Burg selbst gebacken,... eine Premiere.“
 

Wenn sie gekonnt hätte, wäre sie sicher in Tränen ausgebrochen. Der Verlust der Torte schmerzte sie anscheinend mehr, als die abgeblasene Party.
 

„So ein Jammer,… dabei liebt Emmett dieses Zeug so sehr. Die alte Naschkatze,… immer mit dem Finger in der Sahne.“
 

Es tat mir leid…wirklich… aber ich musste sie aufziehen. Sie hopste wütend vom Tisch, stemmte ihre dünnen Arme in die Seite, baute sich vor mir auf, holte tief Luft,... ich hob die Augenbraue,... pfeifend entwich ihr die Luft wieder, sie drehte auf dem Absatz um und stürmte zur Tür.
 

„Mach dir nichts draus Alice,… du kannst dir für Emmett noch einen anderen Geburtstag überlegen, das machst du doch so gern. Ach und… sag die Menschenlieferung nicht ab, wir wollen doch nette Gastgeber sein.“
 

Ein gedämpftes knurren war alles was ich noch von ihr hörte. Abgesehen von der Flut Schimpfwörter die auf mich niederprasselte. Lachend kappte ich ihren Gedankenstrom.
 

Ein solches Theater wegen etwas so belanglosem. Ihre Probleme hätte ich auch gern. Ich erhob mich, sah einmal kurz aus dem Fenster, fixierte den Mond, wandte mich ab und verließ ebenfalls mein Büro.
 

Ich hatte heut Morgen für mich beschlossen, Isabella genug ignoriert zu haben. Ich dachte, der Abstand würde mir gut tun. Aber wie schon einmal, wurde ich eines besseren belehrt. Ich konnte nicht aufhören über sie nachzudenken. Also wieso weiter auf Abstand gehen? So würde ich es nie schaffen ihre Finger gegen ihre Vagina auszutauschen.
 

***********
 

Tja…ein reizender Schlusssatz *augenroll*
 

Ich mag dieses Kapitel…es ist irgendwie, erfrischend.

Denke ich…
 

Hoffe euch hat es auch gefallen.
 

Bis bald…
 

GGGLG Alex
 

http://youtu.be/PqSVxXHwyUk



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vamgirly89
2013-08-19T11:23:19+00:00 19.08.2013 13:23
Wow. Ich find es immer wieder toll wenn du weiter schreibst und deine Kapitel sind echt toll. Freue mich schon wenn du weiter schreibst.


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