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Angel's Tale

aus dem Leben Ayames
von

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1.11 ohne adult

So, ich hab natürlich total verplant, dass das letzte Kapitel adult war, also hier verspätet, die adult freie Version.
 

1.11
 

Der Ältere kam grinsend auf Ayame zu, hielt in einer Hand ein Schälchen mit Eis, mit der anderen griff er den Schüler im Nacken, zog ihn zu sich nach oben, um ihre Lippen erneut zu einem Kuss zu verschließen. Der Kuss war für den Jüngeren so voller Gefühl, dass er sein Herz förmlich dahin schmelzen fühlte. Völlig angetan von der geschickten Zunge, die sich erneut in seine Mundhöhle geschlichen hatte, ließ er sich von dem Älteren aus der Küche und in ein anderes Zimmer führen, was sich als Schlafzimmer herausstellte, wo Ayame auch sofort sachte auf das Bett gedrückt wurde.

„Ich steh auf dich, Matsumoto. Du hast was.“, raunte Takarai, seine Stimme hatte einen noch erotischeren Ton als sowieso schon, während sich seine flinken Finger unter Ayames Oberteil schlichen, das sowieso schon nicht allzu viel von dessen Oberkörper bedeckte. Die durch den Ausschnitt freigelegte Haut hatte der Ältere dann auch direkt mit seinen Lippen und seiner Zunge vereinnahmt, entlockte dem Blonden so nur ein angenehmes Seufzen. „Zieh dich aus.“, wisperte er und schob seine Hände jetzt noch weiter unter das störende Stück Stoff, welches Ayame nur zu gerne von seinem Oberkörper zog. Auch wenn mittlerweile sein ganzer Körper vom Adrenalin eingenommen war, konnte der Jüngere nicht verhindern, dass er errötete, als Takarai seinen nackten Oberkörper eingängig musterte. „Ja, du bist wirklich schön.“ Ayame wurde noch eine Nuance roter, konnte den Lehrer nur verträumt betrachten, während dieser nach dem Eisschälchen griff.

„Ah~…“ Ein erschrockenes Quiecken entfuhr ihm, denn Takarai hatte das Eis doch wirklich auf seiner nackten Brust verteilt und es war wirklich eiskalt.

„Shh, Kleiner. Es wird dir gleich gefallen, versprochen.“ Grinsend stellte der Lehrer die Schale wieder auf die Seite und beugte sich dann erneut zu Ayames zitterndem Oberkörper nach unten. Zärtlich legte er seine Lippen auf die zarte Haut, küsste entlang bis zu den schon angeschmolzenen Eisresten, leckte diese langsam auf. Diese süße Qual gab dem Blonden endgültig den Rest, sein Herz und Verstand fuhren Achterbahn und er füllte wie sein ganzer Körper nur so mit Glückshormonen überschüttet wurde. Jeder Millimeter, der von der geschickten Zunge berührt wurde, kribbelte und Ayame merkte gar nicht wie der Mund des Größeren immer tiefer glitt. Erst als er einen Biss in seinen Oberschenkel spürte, wurde er aus dem Strudel aus Gefühlen gerissen, keuchte leicht schmerzhaft auf.

„Du bist ganz schön empfindlich, Matsumoto. Das macht Spaß.“ Der Lehrer hatte Ayames Beine leicht gespreizt und sich dazwischen gekniet, betrachtete den Jungen zufrieden. Einen Moment spielte er noch am Reißverschluss der Stiefel herum, bevor er die schlanken Beine des Kleineren Stück für Stück von dem weißen Lack befreite, küsste jeden freigelegten Zentimeter Haut. Diese Behandlung empfand der Kleine als so unendlich liebevoll, dass er sich schon fast lächerlich vorkam, jemals daran gezweifelt zu haben, mit dem anderen schlafen zu wollen. So wollte er es öfter, am liebsten würde er das hier jeden Tag machen. Gerade konnte er sich kein bisschen vorstellen, warum alle zu ihm gemeint hatten, er solle damit auf den Richtigen warten. So wie er das gerade sah, konnte Takarai gar nicht der Falsche sein. „Du hast wunderschöne Beine.“ Der Braunhaarige ließ seine Lippen immer noch über Ayames Oberschenkel streichen, jagte dem Jüngeren so kleine Blitze durch den ganzen Körper und mittlerweile begann es bei dem Kleineren auch in seiner Hüftregion aufgeregt zu kribbeln. Der Lehrer wanderte mit seinen Lippen immer weiter nach oben, strich hauchzart über Ayames Körpermitte, was den Blonden nur scharf die Luft einziehen ließ. Er war an dieser Stelle noch nie berührt worden, er hatte sich ja eigentlich noch nicht einmal selbst befriedigt und es schockierte ihn doch ein bisschen wie stark seine Körpermitte doch auf diese hauchzarte Berührung reagierte, denn es drückte ihn mehr als leicht schmerzhaft gegen die Hose. Der Ältere grinste ihn nur an, strich mit seiner Hand noch extra über die leichte Beule und Ayame wusste gerade nicht, ob er es geil oder schmerzhaft finden sollte. Er entschied sich für geil, hob seinen Becken der Hand entgegen und wollte noch mehr von diesem erregenden Gefühl in seinen Lenden. „Auf einmal so offensiv.“, kam es lachend von dem Älteren, der seine Finger weiter zum Bund der Shorts wandern ließ und Ayame seine Hose samt Unterwäsche fast schon brutal vom Körper riss.

Jetzt wo der Schüler so komplett nackt vor dem anderen lag, war es ihm dann doch wieder ein wenig peinlich. Es hatte ihn ja noch nie jemand nackt gesehen und schon gar nicht in diesem Zustand. Es war ihm vor sich selbst schon peinlich genug, wenn er mit einem Ständer aufwachte, vor seinem Lehrer war das gerade noch ein bisschen schlimmer, vor allem weil der ihn schon wieder so ungeniert anstarrte. Dabei hatte er das ja erwarten können, immerhin wollte er Sex und er wusste ja wie sowas ablief. Schüchtern vergrub er sein mittlerweile wieder rotes Gesicht in den Kissen, versuchte nicht zu sehr auf die Streicheleinheiten des Größeren zu reagieren. Das fühlte sich einfach zu gut an und der Schwall an Erregung, der gerade seinen Körper durchflutete, hatte einfach irgendwie herausgemusst. Trotzdem war es ihm im nächsten Moment so peinlich, dass er fest in das Kissen biss. So einen Laut wollte er aus seinem Mund nicht mehr hören.

„Lass dich fallen, Matsumoto, ich will deine Stimme hören.“ Der Braunhaarige hatte von ihm abgelassen, sich wieder nach oben gebeugt und drehte Ayames Gesicht jetzt mit sanftem Druck zu sich, um ihre Lippen zu einem fast unschuldigen Kuss zu verschließen. „Also, ich will diese erotischen Laute aus deinem kleinen, süßen Mund hören.“ Und mit diesen Worten war er wieder nach unten verschwunden, hatte seinen Mund erneut um Ayames Erregung gelegt und brachte den Kleinen damit fast um den Verstand. So sehr er auch wollte, er konnte es einfach nicht unterdrückend, er musste sich einfach laut stöhnend aufbäumen, konnte nicht anders als sich unter dem anderen zu räkeln.

Aus halbgeschlossenen Augen warf Ayame einen Blick zu Takarai, der über ihn gebeugt kniete. Das einzige was ihn störte, war, dass er schon kurz vor der vollkommenen Ekstase stand, während sein Lehrer noch voll bekleidet war. „Ziehen sie sich aus, bitte.“, keuchte er zwischen seinem Stöhnen und kaum waren diese Worte über seine Lippen gekommen, löste der Ältere sich wieder von ihm, belächelte ihn nur von oben. Eigentlich war das auch schon wieder so eine peinliche Aufforderung, aber Ayame war im Moment so erregt, dass er sich schon gar nicht mehr schämen konnte.

„Gerne Kleiner.“ Takarai erhob sich vom Bett und entledigte sich langsam seiner Klamotten und Ayames Atem ging nur bei jedem Kleidungsstück immer schneller. Natürlich fand er den Älteren wunderschön aber nackt war er gerade der perfekteste Mensch, den er sich vorstellen konnte.

„Gefällt dir, was du siehst.“ Ohja, es gefiel Ayame, der Braunhaarige war bildhübsch, seine fein definierten Muskeln zeichneten sich schwach unter der gebräunten Haut ab und gerade hatte der Blonde den Drang, sie zu berühren. Zaghaft streckte er eine Hand aus, fuhr mit den Fingerspitzen über die nackte Brust des Älteren.

„Du kannst mich ruhig richtig anfassen.“, kam es wieder von Takarai, der sich im nächsten Moment komplett auf den Jüngeren legte. Ayame entkam nur ein leises Keuchen, wo er plötzlich so viel nackte Haut auf seiner spürte. Es war ein berauschendes Gefühl, auch wenn langsam wieder ein bisschen Angst durch seinen Körper kroch. Denn jetzt gab es kein Zurück mehr und vielleicht würde es ja wirklich weh tun, zu weh tun.

„Dann vertiefen wir den Spaß mal.“ Der Braunhaarige war zu seinem Nachttisch gerobbt, hatte Gleitgel und ein Kondom daraus geholte und jetzt raste Ayames Herz erst recht. Er wollte es ja, er wollte es so sehr, aber trotzdem hatte er irgendwie Angst vor dem was kommen würde. „Ich bin vorsichtig, mein Kleiner.“ Der Blonde nickte nur kurz, schloss dann die Augen, um sich einfach nur auf die Berührungen des Älteren zu konzentrieren, der wieder damit begonnen hatte, sanfte Küssen auf Ayames Innenschenkeln zu verteilen.
 

Ayame hatte eine ganze Zeit wie betäubt auf dem Bett gelegen und als sein Verstand langsam wieder zurückgekehrt war, fand er sich in den Armen seines Lehrers wieder, lag eng an ihn gekuschelt. Er konnte den Geruch ihrer verschwitzten Körper deutlich wahrnehmen, spürte seinen Körper kleben und es gefiel ihm, es war gerade so perfekt, dass er sich gar nicht aus dieser Situation lösen wollte. Lieber bettete er seinen Kopf auf der Brust des Größeren ließ sich von diesem zärtlich durch die Haare streichen.

„Und hat es dir gefallen, Matsumoto?“

„Ja.“, krächzte Ayame nur, seine Stimme war wohl ziemlich mitgenommen von dem Ganzen. Alles in allem hatte es ihm wirklich gefallen. Es stimmte schon, dass es unheimlich weh getan hatte im ersten Moment, aber im Nachhinein hatte der Schmerz sich gelohnt. Sex war wirklich geil. Aber anstrengend war es auch, der Kleine fühlte sich ziemlich geschlaucht und egal wie spät es war, er wollte einfach nur noch schlafen. „Ich mag sie.“, nuschelte er noch vor sich hin, war sich dieser Worte gar nicht so ganz bewusst, zumindest solange bis Takarai sein Gesicht anhob und ihn mit seinen dunklen Augen fest anstarrte.

„Du bist süß, Matsumoto.“, antwortete er nach einiger Zeit des Schweigens, bevor er ihre Lippen wieder zu einem zärtlichen Kuss verschloss. Und dieser ließ Ayames Herz gerade wie wild pochen. Denn für ihn bedeutete es, dass der Braunhaarige ihn auch mochte, immerhin behielt er ihn hier nachdem sie Sex hatten, streichelte und küsste ihn liebevoll. Sono hatte vielleicht unrecht gehabt, genauso wie er selbst sich vielleicht geirrt hatte. Takarai wollte ihn nicht nur zum Sex, vielleicht hatte er doch stärkere Gefühle für den Kleinen, so wie Ayame eigentlich auch mehr wollte als nur dieses eine Mal.
 

Der Blonde hatte dann wirklich bei seinem Lehrer geschlafen, war erst Sonntagmittag wieder nach Hause gegangen. Am liebsten hätte er ja nochmal mit dem Älteren geschlafen, aber sein Hintern tat so dermaßen weh, dass er kaum laufen bzw. aufstehen hatte können. Daher war es dann bei gemeinsamen Duschen geblieben und damit der Ältere nicht ganz auf alles verzichten musste, hatte Ayame sich überreden lassen, ihm einen zu blasen. Wirklich gefallen hatte es dem Blonden nicht, er empfand es als ein bisschen komisch an den Geschlechtsteilen eines anderen Mannes herum zu lecken, aber er wollte Takarai ja zeigen, dass er ihn mochte und deswegen hatte er es dann doch getan. Danach hatten sie nur noch etwas gegessen und dann war Ayame nach Hause gegangen, wobei er eher geschlichen bzw. gehumpelt war. Er konnte wirklich kaum laufen, weil sein Hintern schmerzte.

„Hi Sono. Na wie war dein Wochenende?“ Natürlich war das erste, was der Blonde tat, als er daheim angekommen war, seinen besten Freund anzurufen. Immerhin wollte der Silberhaarige sicher auch wissen, wie es bei Ayame gelaufen war.

„Nicht so spannend, Ai-chan. Wie war es gestern? Ich befürchte ja ehrlich schon das Schlimmste, weil du gestern Abend nicht an dein Handy gegangen bist.“ Der Silberhaarige hatte also einen Kontrollanruf gemacht, aber das fand Ayame sogar irgendwie niedlich.

„Es war einfach perfekt, Sono.“, begann der Blonde und berichtete seinem besten Freund schwärmerisch jedes Detail des gestrigen Tages. „… und dann haben wir miteinander geschlafen. Du glaubst gar nicht, wie liebevoll und vorsichtig Takarai dabei war und dann hab ich die ganze Nacht in seinen Armen geschlafen. Sono, das war die beste Nacht meines Lebens.“

Es dauerte eine Weile bis sein bester Freund antwortete und besonders begeistert klang er dabei nicht gerade. „Aber du bist schon immer noch der Meinung, dass das eine einmalige Sache war?“ Jetzt war es an Ayame, nicht zu antworten. Er wusste ja, dass er Sono erzählt hatte, er habe keine Gefühle für den Lehrer und er wolle nur einmal mit ihm schlafen, aber dem war nach ihrer gemeinsamen Nacht ja nicht mehr so. Der Blonde hatte sich in diese sanfte Seite seines Lehrers verliebt, denn das, was er heute Morgen gespürt hatte, war definitiv ein anderes Gefühl gewesen, als das, was er zuvor für den Lehrer gefühlt hatte. Vorher hatte er den anderen nur rein äußerlich attraktiv gefunden, aber jetzt, wo er den Braunhaarigen besser kannte, fühlte er sich auf einer ganz anderen Ebene zu ihm hingezogen. „Ai-chan, bitte sag mir, dass du nicht in den Typ verknallt bist.“, kam es jetzt schon fast flehend vom anderen Ende.

„Naja…“ Der Kleinere wusste einfach nicht, wie er das seinem Freund erklären sollte. Bis gestern hätte er ja selbst auch nicht geglaubt, dass ihr Lehrer mehr von ihm wollen könnte als Sex, aber jetzt war er sich schon fast sicher, dass dem so war. Der Ältere mochte ihn zumindest ein kleines bisschen und das gab Ayame gerade ein gutes Gefühl. Auch wenn sie natürlich nicht zusammen sein konnten, könnten sie sich dann doch wenigstens heimlich noch öfter treffen. Und das war gerade wirklich das, was der Junge wollte. „Ich mag ihn schon.“

„Das ist nicht dein Ernst.“

„Doch. Und ich bin sicher, er mag mich auch. Er war so toll zu mir, er hat mich genauso wunderbar behandelt, wie Papa Mama behandelt. Das hätte er nicht getan, wenn ich ihm ganz egal wäre. Wenn er mich nur ficken wöllte, hätte er mich doch gestern Abend direkt noch rausgeworfen.“ Er wollte Sono gar nicht weiter seine Bedenken vortragen lassen, denn einerseits glaubte er schon an seine Worte, aber andererseits wusste er tief drinnen doch, dass Sono recht hatte, aber das wollte er nicht wahrhaben. Nicht jetzt wo alles gerade so schön war, wo er endlich jemanden bekommen hatte, den er wollte und nicht wieder abgewiesen worden war.

„Ai-chan, das ist seine Masche. Bitte, fall da nicht drauf rein. Natürlich hat er dich nicht rausgeworfen, du bist hübsch und süß und vielleicht hat er ja nochmal Lust auf dich und deswegen muss er dich doch bei Laune halten.“

„Woher willst du das wissen, du kennst ihn doch gar nicht.“

„Hey, es ist nicht so, dass ich es dir nicht wünschen würde, dass du dich in jemanden verliebst und der sich auch in dich. Ich will nur nicht, dass du dich in was verrennst, von dem wir beide wissen, dass es nicht gut ausgehen wird.“ Der Silberhaarige sprach jetzt deutlich ruhiger, wollte Ayame wohl nicht noch mehr aufregen und der Kleiner wollte sich eigentlich auch nicht wegen so etwas mit seinem besten Freund streiten. Er wollte sich eigentlich gar nie mit Sono streiten. „Ich will einfach nicht, dass dir am Ende weh getan wird.“

„Ich weiß. Ich pass auf, dass mir das nicht passiert.“, entgegnete er noch, bevor sie das Thema wechselten.

Ayame telefonierte noch eine ganze Weile mit Sono, bis das Geräusch der sich öffnenden Haustür ihr Gespräch unterbrach. Anscheinend waren seine Eltern wiedergekommen und auch wenn er sich Freitag über deren Abfahrt noch gefreut hatte und sein Wochenende ohne die beiden auch super gewesen war, freute er sich doch mindestens genauso, dass sie wieder da waren. Schnell verabschiedete er sich von Sono und schlich langsam aus seinem Zimmer. Allzu schnell konnte er ja wegen gestern nicht laufen und er wollte ja auch möglichst unauffällig sein, denn seine Eltern sollten nicht gerade merken, was er getrieben hatte und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

„Hallo, ihr beiden. Hattet ihr ein schönes Wochenende?“, grüßte er die Älteren fröhlich. Kouyou war gerade dabei seinen für zwei Tage viel zu großen Koffer in den Flur zu hieven, ließ diesen aber direkt glücklich grinsend stehen und schloss Ayame in seine Arme.

„Ach, es war wunderschön, Engelchen. Und hast du alles gut ohne uns überstanden?“

„Ja, war alles super. Aber ich bin froh, dass ihr wieder da seid.“, antwortete er, nachdem seine Mutter ihn aus ihren Armen entlassen hatte, wurde dafür aber gleich wieder in eine innige Umarmung geschlossen. Und ja auch wenn er das wahrscheinlich offen nie zugeben würde, mochte er es doch immer noch, wenn Kouyou ihn wie ein kleines Kind knuddelte.

„Schön, dass ihr zwei euch so wahnsinnig über euer Wiedersehen freut, nachdem ihr so unheimlich lange voneinander getrennt ward, aber ich werde die Koffer nicht alleine wegbringen und ausräumen.“, unterbrach die leicht genervte Stimme seines Vaters ihre Knuddelei und Kouyou löste sich auch sofort und brachte die Koffer ohne weiteres beide ins Schlafzimmer. Das fand der Kleinste dann doch ein bisschen seltsam. Seine Mutter putzte und wusch zwar, aber in solchen Fällen wie Koffer oder Einkaufstüten tragen, war er doch so ziemlich die größte Diva, die der Schüler kannte. Was auch immer sein Vater sich für das Wochenende mit Kouyou überlegt hatte, es hatte die Laune des Größeren offensichtlich in astronomische Höhen steigen lassen. Es war fast schon beängstigend wie der große Blonde strahlte. „Aber ich freu mich natürlich auch, dich zu sehen.“ Takanori wuschelte dem Kleineren kurz durch die Haare, bevor er sich daran machte hinter Kouyou her ins Schlafzimmer zu gehen. Irgendwie lief sein Vater ganz schön unrund und Ayame wurde augenblicklich knallrot, als er eine mögliche Erklärung dafür fand. Aber sein Vater erinnerte ihn einfach gerade zu sehr an sein eigenes rumgehumpele. Gott, sowas wollte er von seinen Eltern gar nicht wissen und nach gestern konnte er es sich nur leider auch allzu bildlich vorstellen und diese Bilder brauchte er auch nicht unbedingt. Vor allem da er immer Kouyou für den passiven Part gehalten hatte. Ja, er hatte sich mehr oder weniger ungewollt schon öfter Gedanken darüber gemacht. Das geschah irgendwie einfach automatisch, obwohl er es eigentlich wirklich nicht wissen wollte.
 

„Und Engelchen, was hast du so das ganze Wochenende über gemacht?“ Mittlerweile war es Abend geworden und die Drei saßen zusammen im Wohnzimmer, aßen bestellte Pizza und guckten irgendwelche sinnlosen TV-Shows.

„Ach, nichts Spektakuläres. Ich war ein bisschen mit Sono in der Stadt und das war es auch schon.“, log der Blonde und hoffte nur, dass er dabei nicht rot geworden war, denn beim Gedanken an gestern waren ihm wieder eindeutige Bilder hochgekommen. Seine Eltern durften von der Sache aber auf keinen Fall etwas erfahren, denn auch wenn sie wunderbar und tolerant waren, an diesem Punkt hörte wahrscheinlich selbst Kouyous Toleranz auf. Denn Sono hatte nun mal insofern Recht, dass es verboten war, dass Ayame und Takarai irgendeine Art Beziehung führten und Eltern sahen es sicher nicht gerne, wenn ihr Kind etwas mit seinem Klassenlehrer hatte. Wobei der Schüler sich gar nicht vorstellen wollte, was sein Vater machen würde, wüsste er, was der Lehrer mit ihm getan hatte. Nein, diese Sache musste der Kleinste wenn möglich verbergen, aber er war sich eigentlich ganz sicher, dass er es schaffen würde, seine Liebschaft vor seine Eltern gemein zu halten. Insofern Takarai es überhaupt zu einer solchen ausweiten wollte. Aber in dem Punkt war Ayame sich eigentlich auch ziemlich sicher. „Und wie war es bei euch? Was habt ihr so gemacht?“, wechselte er dann lieber mal das Thema und Kouyou stieg darauf auch gleich begeistert ein, erzählte ausschweifend davon, was sie alles gemacht hatte. Ja, der Größere war unverkennbar mehr als nur überglücklich mit dem Urlaub.

„Sag mal, Mama. Was anderes: Wo sind meine Yukatas?“ Dem Blonden war gerade sein Treffen mit Saga eingefallen und Freitag hatte er ja noch kurz nach den Kleidern gesucht, sie aber nirgends gefunden.

„Err… die müssten in der Kammer in der Kiste sein, wo das ganze Zeug drin ist.“, antwortete Kouyou nach einigem Überlegen.

„Wozu brauchst du denn einen Yukata?“, kam es neugierig von seinem Vater.

„Saga hat mich gefragt, ob ich mit zum Schreinfest in seinem Viertel komme und da brauch ich halt einen Yukata.“, erklärte er und der Ältere nickte nur.

„Saga? Du machst schon ganz schön viel mit ihm ne?“, kam es darauf von seiner Mutter und Ayame konnte nur die Augen verdrehen, er wusste ja worauf der Größere hinaus wollte. Also wehrte er schnell mit einem ‚Wir sind nur Freunde‘ ab, bevor Kouyou wieder abstruse Thesen zu ihm und Saga aufstellen konnte. „Okay, okay. Aber du könntest ihn ja trotzdem mal einladen, ich will ihn mal kennen lernen. Oder Taka?“

Sein Vater runzelte die Stirn, sichtlich unbegeistert in diese Diskussion hinein gezogen geworden zu sein, nickte dann aber doch zustimmend, als Kouyou ihn etwas eindringlicher ansah.

„Meinetwegen, ich frag ihn.“ Ayame gab folglich besser gleich auf, denn seine Mutter würde es sowieso so lange versuchen bis der Braunhaarige zu Besuch kam. Er hoffte nur inständig, dass Saga ablehnen würde oder es am Ende wenigstens nicht ganz so peinlich werden würde, wie als Sono das erste Mal bei ihnen gewesen war.
 

tbc



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