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Teufelszeug

Sirius X Remus
von

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Was für ein Teufelszeug...

TEUFELSZEUG
 

Es war ein wunderbarer Sommerabend. Die Sonne war dunkelrot am Himmel zu sehen und es wurde langsam mit der Dämmerung kälter. Es war das Abschlussjahr der Rumtreiber gewesen und nun stand einem nichts mehr im Wege. Und die Beste Nachricht von allen seit langem wurde bald verkündet.
 

„Nun ist es 7 Jahre her, dass wir uns hier das erste Mal begegnet sind.“, sagte Remus nachdenklich, als er mit James, Peter und Sirius am Ufer des Sees von Hogwarts saß und hin und wieder ein paar Steine ins Wasser schmiss.

„In der Tat. Und es ist 7 Jahre her, dass ich dem schönsten Menschen der Welt begegnet bin...“, sagte James leise und jeder wusste, dass er an die kluge und schöne Lily Evans dachte. Peter und Sirius schwiegen. Sie ahnten, dass James ihnen etwas verheimlichte.

„Nun schon raus mit der Sprache! Was verheimlichst du uns?“, fragte Sirius und wuschelte seinem besten Freund durch die Haare. James, dessen Haare nach dieser Tortur auch nicht anders aussahen als vorher, legte ein Grinsen auf und man sah ihm an, dass er kurz vorm Platzen war. Er konnte es Ihnen nicht mehr verheimlichen.

„Lily und Ich...Wir sind jetzt zusammen.“

Und alles schwieg eine Weile, bevor seine Freunde ihm gratulierten.

„Ich habs doch schon immer gewusst!“, sagte Sirius ganz aufgeregt und stürzte sich so sehr auf James, dass er rücklings im Kies landete.

„Naja, ich hab sie gestern gefragt...Gestern Abend, als ich mit Ihr alleine war... Ihr Blick und Ihre wundervollen grünen Augen und - mein Gott, ihre Haare! Bei Merlin! Eine so wunderschöne Frau habe ich vorher noch nie gesehen... Und ich musste sie einfach besitzen.“

Wieder schwiegen sich die Rumtreiber an und jeder freute sich mit für James in seiner Euphorie um Lily.
 

Sie war wahrhaftig eine wunderschöne Frau. Mit ihren dunkelroten Haaren und den grünen Augen, sowie ihrem elfengleichen Auftreten war sie James schon damals in der dritten Klasse aufgefallen. Aber dort hing sie immer mit diesem Versager von Severus Snape rum, den die Rumtreiber liebevoll „Schniefelus“ schimpften.

Man sah ihm die Enttäuschung wahrhaftig an, dass sie sich für James und nicht für Ihn entschieden hatte. Aber Liebe konnte man eben weder erzwingen noch daherzaubern. Das sagte Remus ihm immer.
 

Während die Sonne nun langsam am Horizont versank, holte Sirius aus seiner Lederumhängetasche, die scheinbar mit einem Ausdehnungszauber versehen war, eine große Flasche Rum und eine Flasche Feuerwhiskey.

„Und nun stoßen wir zur Feier des Tages an!“, er öffnete die Flaschen, drückte den Rum James in die Hand und er selber behielt den Whiskey. Remus reichte er eine Flasche Butterbier, da er für gewöhnlich nicht viel trank und Peter bekam einen Kelch voll mit Whiskey.

„Also dann! Auf eine erfolgreiche Beziehung - in guten, sowie in schlechten Zeiten! Auf Lily und James!“ Sie stießen gemeinsam an und Sirius leerte fast eine halbe Flasche auf einen Zug.

Dann reichte James ihm die Flasche Rum.

„Tut ir leid, aber ich hab ihr versprochen, mich heute noch mit ihr bei den Rosenbeeten zu treffen. Ihr seid mir doch nicht böse..?“, fragte James, erhob sich und ging sehr eilig und mit wehendem Umhang davon.

Peter sah ihm noch hinterher und erblickte dann am Tor ein Mädchen, das scheinbar auf Ihn deutete. Sirius bemerkte das ebenfalls.

„So mein Lieber, und die Kleine angelst du dir jetzt...“, sagte er ihm ermutigend ins Ohr und schubste Peter leicht in Richtung des Mädchens, die ihm nun auch lächelnd auf halbem Wege entgegenkam. Sie war ein wenig ründlich, ihre Haare waren schulterlang und dunkelblond. Ihr Gesicht war freundlich und eigentlich recht hübsch.

„Wenn er die bekommt, dann hat er echtes Glück gehabt...“, feixte Remus leise.

Sirius stieß Remus mit dem Ellenbogen in die Seite.

„Ich wusste garnicht, dass du so sarkastisch und gemein zugleich sein kannst.“, meinte Sirius und lehnte sich zurück. Es war ein wenig einsam. James war bei Lily und Peter bei einem Slytherinmädchen. Nur er und Remus saßen noch hier am See und sahen, wie sich langsam der Mond in den vereinzelten kleinen Regungen des Wassers widerspiegelte.

Sirius hob die Flasche Rum gen Himmel.

„Und die soll ich jetzt ganz alleine austrinken?“ Von der Seite blickte er Remus an.

„Du kannst doch deinen armen kleinen Tatze sich nicht alleine betrinken lassen...“ Sirius setzte seinen allzuguten Hundeblick auf und blickte Remus intensiv an.

„Nein. Und dein böser böser Moony, wird das auch nicht zulassen, denn du hast sowieso schon genug getrunken!“ Predigend entwendete er Sirius die Flasche Rum und stellte sie zur Seite.

„Du hast ja noch nicht mal probiert, wie das Zeug schmeckt!“ Remus verdrehte genervt die Augen.

„Es riecht fürchterlich - fast so wie der Vielsafttrank, den Peter mal falsch zusammengebraut hatte, wenn du dich erinnerst.“ Sirius lachte leise. Ja, das würde er wohl nie vergessen.

„Möchtest du nicht einmal in den Genuss eines kleinen Alkoholrausches kommen? Noch einmal? heute ist immerhin unser letzter Schultag.“ Wieder hielt der schwarzhaarige dem moralpredigendem Remus die Flasche unter die Nase.

„Nein.“

„Nur ein ganz kleines bisschen?“

Remus setzte sich ganz auf und Sirius tat es ihm gleich. „So wenig, wir ich davon probieren hätte wollen, kannst du nicht mal aufbringen.“ sagte Remus bestimmend und stand auf. Er ging ein paar Schritte weiter Richtung Wasser, bis seine Zehenspitzen die Oberfläche berührten.

„Es ist schön erfrischend...“

Sirius schritt zu ihm und watschelte sofort ins Wasser. „Und warum kommst du dann nicht ganz rein? Hat mein Moony etwa Angst vor dem Wasser?“

Remus versuchte einen tadelnden Blick aufzusetzen, was ihm aber nicht gelang, da ihm eine gewaltige Ladung Wasser ins Gesicht geschossen kam.

„TATZE! Hör auf damit!“

Und jetzt erst wurde es für Sirius zum Spiel.

„Du bist verspielt wie ein Hund.“

„Ich bin doch ein Hund, mein Moony, falls du das vergessen hast.“ , grinste der Schwarzhaarige und spritzte den anderen ein erneutes Mal mit Wasser voll. Remus entwich ein kleines aber kaum sichtbares Lächeln. Er setzte sich wieder an das Ufer, ließ seine nackten Füße im Wasser. Sein Blick verlor sich derweil in den Sternen die über Ihnen waren und er ließ sich mit der Zeit ein Stück nach hinten sinken, bis er letzten Endes auf den feinen Kieselsteinen lag.

„Sind sie nich wunderschön?“

Sirius war aus dem Wasser wieder aufgetaucht und hatte seine nassen Klamotten bis auf seine Shorts ausgezogen und neben sie gelegt. Remus betrachtete ihn nur beiläufig und registrierte nur spärlich, dass Sirius seinen Kopf, nass wie er war, auf seinem Oberkörper ablegte.

„Es gibt kaum etwas, das schöner ist, als sie Sterne...“, antwortete Remus verträumt.

„Aber weißt du, was ich unfair finde?“, fragte Sirius und richtete sich auf.

„Was denn?“, fragte Remus leise und seine goldenen Augen fixierten die des Anderen.

„James hat Lily, Peter ist mit dieser Slytherin unterwegs und wir liegen hier an unserem letzten Schultag und haben nichts zu tun, außer die Sterne zu beobachten...“

„Naja, wenn du lieber Mädchen aufreißen möchtest, dann nur zu...“, sagte Remus, aber wusste, dass Sirius garnicht darauf hinaus wollte. Seine Werwolfinstinkte nahmen mit der Zeit zum nächsten Vollmond immer weiter zu, der schon wieder in 5 Tagen sein sollte. Da war es immer ganz besonders extrem, dass er die Gefühlsregungen anderer viel stärker als sonst verspürte.

„Hmm...“ Mehr gab Sirius nicht von sich und so lagen die beiden noch eine ganze Weile am Ufer ohne ein Wort zu wechseln.
 

Dann plötzlich setzte sich Sirius auf und griff wieder zur Flasche Feuerwhiskey, die Remus ihm noch nicht entwendet hatte. Er setzte sie an und leerte auch hier ein gutes Drittel des Inhaltes. Remus schüttelte erneut den Kopf. Ständig tat er das, wenn es einen Anlass zum feiern gab. Sirius lächelte.

„Was ist?“, fragte Remus und schaute in Sirius’ dunkle Augen.

„Ich muss mich gerade an den Sommerball von vor 2 Jahren erinnern...“

Remus schien aufeinmal wie erstarrt zu sein. Das konnte doch jetzt nicht wirklich das Gesprächsthema werden.

„Entspann dich. Du weißt, dass das alles nur unter Alkoholeinfluss passiert ist.“, versuchte Sirius seinen Freund zu beruhigen.

„Und genau aus diesem Grund möchte ich dieses Teufelszeug nie mehr trinken!“, sagte Remus.

Sirius stellte die Flasche weg. „Jetzt hast du zu viel gesagt...“, flüsterte Sirius und ihm kamen die Bilder wieder hoch vom Sommerball in der 5ten Klasse.
 

********* FLASHBACK *****************
 

„Jeder scheint so glücklich zu sein...“, seufzte Remus leise und legte seinen Kopf auf Sirius’ Schulter. Um sie beide herum war es dunkel. Einzig und allein der Mondschein erhellte sie und die Weide unter der sie saßen.

„Bist du es denn nicht?“, fragte Sirius und legte seinen Kopf auf den von Remus.

„Sagen wir, es ist alles gut so, wie es ist.“, antwortete der Dunkelblonde und leerte seinen 7ten Kelch Whiskey. Er schüttelte sich einmal kurz und legte den Kelch dann zur Seite. „Was für ein Teufelszeug...“, sagte er leise und beobachtete Sirius, wie auch er seinen Becher in einem Zug leerte.

„Das kannst du laut sagen...“

Eine Weile schwiegen sie sich an.

Remus lehnte sich vollends gegen die Weide und blickte Sirius aus dem Augenwinkel an, der einem sich küssendem Paar zusah. „Das gehört sich nicht.“, ermahnte er den Schwarzhaarigen.

„Wie soll ich denn sonst richtig rausfinden, wie man das macht?“, fragte Sirius leise und blickte Remus an.

Dieser schwieg ihn wieder einen Moment an. Sein Verstand war um einiges benebelt und er wusste nicht mehr, was er dachte und was er wollte.

„Manchmal liegt die Antwort näher, als man denkt...“, war seine Antwort darauf und Sirius verstand.

„Verdammt, du bist so heiß, wenn du das sagst!“, flüsterte Sirius noch in Remus Ohr, bevor er laut ausatmete und seine Lippen die seines Gegenübers einfingen. Sirius Kuss war ungebremst. Mit so einem Überfall hatte Remus garnicht gerechnet, doch er genoss die Zweisamkeit. Sirius’ Lippen waren warm und etwas rau. Er schmeckte den Alkohol deutlich raus und doch betörte ihn sein Gegenüber, dass auch er kein Ende finden wollte. Sirius Zunge erschlich sich einen Weg in die Mundhöhle von Remus. Und dieser kam ihm ebenfalls entgegen mit der seinigen. Der Schwarzhaarige ließ seine Hände über den Oberkörper des Blonden gleiten und strich leicht unter sein weißes Hemd. Da war sie, die warme weiche Haut eines Werwolfes, die von ihm verlangte, erkundet zu werden. Remus gestaltete ihm die Sache etwas einfacher und knöpfte sich selber die obersten Knöpfe seines Hemdes auf, sodass der Kuss nicht unterbrochen werden musste. Ihre Zungen schienen wie miteinander verknotet. Hin und wieder war ein Stöhnen beiderseits zu vernehmen. Und dann hatte Sirius es geschafft und Remus seines Hemdes entledigt. Seine Lippen wanderten nun langsam dessen Hals entlang und knabberten leicht an der Haut. Mit seinen Händen stützte er sich an der Weide hinter Remus ab, welcher Sirius Berührungen noch mehr als zu genießen schien. Sichtbar erregt knöpfte auch er in Ekstase Sirius’ Hemd auf und entledigte ihn diesem.

„Sirius, ich will dich....“

„Was für ein Teufelszeug...“, flüsterte der Schwarzhaarige, bevor er begann über Remus Hose zu streicheln, unter der sich - wie unter seiner eigenen - eine beachtliche Beule gebildet hatte...
 

***************** FLASHBACK ENDE ************************
 

„Du weißt, warum ich ihn hasse, Sirius, ich meine den Alkohol.“

Sirius krabbelte ein Stück näher an ihn. Bei den Erinnerungen fing es in seinem Bauch schrecklich an zu kribbeln.

„Du hasst ihn so sehr...“, flüsterte er und setzte die Flasche an Remus Lippen an, „...dass du es wiedereinmal bereuen wirst....“, führte er seinen Satz fort und Remus wusste, was Sirius wollte.

Sein Verstand schaltete sich aus. Remus griff nach der Flasche, die Sirius ihm an die Lippen hielt und nahm einen beachtlich großen Schluck daraus, bevor er sie achtlos zur Seite warf.

„Was für ein Teufelszeug....“, flüsterte Remus und zog Sirius im Nacken an sich heran, bevor er begann ihn sanft zu küssen. Das war es, was Sirius die ganze Zeit wollte. Und vorallem war es das, was auch er die ganze Zeit wollte. Das Erlebnis vom Juliball von vor 2 Jahren Revue passieren lassen und es noch einmal in vollen Zügen genießen, bevor der Ernst des Lebens beginnen sollte...
 

- ENDE -



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -KruemelKekschen-
2014-05-16T20:28:50+00:00 16.05.2014 22:28
Wow. Wunderschön geschrieben ehrlich :)
Tya der 'Böse Alkohol' macht halt locker ;)
Kann Omama63 nur zustimmen :D
Von:  Omama63
2012-05-17T09:03:57+00:00 17.05.2012 11:03
Ein schöner OS.
Remus musste sich wohl erst Mut an trinken. Ich glaube ja, dass er das nicht gebraucht hätte. Er wollte Sirius auch ohne Alkohol, nur dann kann man es nachher auf den Alkohol schieben.
Klasse geschrieben.


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