Zum Inhalt der Seite

All i wanted

Warum Liebe so weh tun kann
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

All i wanted

Heute
 

„Was machst du da?“ ertönte plötzlich eine Stimme.

Das Mädchen zuckte zusammen, ihre Hände zitterten.

Sie hörte Schritte, die Person näherte sich ihr.

Ehe sie sich überwinden konnte wegzurennen, wurde sie unsanft am Handgelenk gepackt.

„Jojo!“ schrie die Person. „Was soll der Mist?“‘

Jojo sah zu Boden. Tränen bahnten sich ihren Weg und tropften auf die Hand ihrer Freundin.

Durch den Druck ließ sie die kleine Tablette, die in ihrer Handfläche war, fallen.

„Ich ertrag es nicht mehr.“

Ihre Freundin ließ ihr Handgelenk los und umarmte das weinende Mädchen.

„Was ist passiert?“ fragte sie flüsternd.

Die blaue Strähne, am Pony, ihres schwarzen Haars , streifte die rechte Wange von Jojo.

„Nichts…“ flüsterte sie kaum hörbar.

Ihre Freundin drückte sie fester an sich, zeigte ihr dass sie bei ihr bleiben würde.

„Er ist...so…wie immer…“ sie schluchzte. „Ich versteh es nicht.“

„Jojo ich bin deine beste Freundin. Also sag mir die Wahrheit. Was hat er getan?“

Die braunhaarige sah ihre Freundin an, nachdem sie sich aus der Umarmung löste.

„Nichts…und das ist das Problem. Er ist wie immer, Jana.

Ich hab das Gefühl, dass es nicht richtig ist. Er distanziert sich immer mehr von mir.

Wir sitzen beieinander, schweigen uns an und….es interessiert niemanden von uns.“

Jana sah ihre Freundin an. „Bist du sicher dass es ihn nicht interessiert?“

Jojo senkte den Blick. „Ich weiß es nicht…aber ich hab einfach das Gefühl dass es so ist.“

„Hmm…meinst du nicht es wäre besser wenn ihr eine Pause macht?“

Sie sah ihre Freundin an die hastig den Kopf schüttelte.

„Und warum nicht?“

Jojo begegnete den Blick der Schwarzhaarigen.

„Weil es ihm das Herz brechen würde.“

„Aber..“

„Du bist viel zu sehr um dich selbst besorgt, Schwester.“

Beide Mädchen drehten sich zu dem kleinen Mädchen um, dass plötzlich hinter ihnen stand.

„M…Moe…“ flüsterte die braunhaarige.

Moe, das sonst kindlich naive Kind, hatte eine Entschlossenheit und Ernsthaftigkeit in ihren Augen die man nie bei einer 10 Jährigen vermutet hätte.

Sie kam auf ihre Schwester zu und umarmte sie.

„Es würde ihm das Herz brechen, weil er dich über alles liebt, aber….aber denk nach Schwester. Dein Herz ist schon gebrochen.“

Jana schnippte sich ihre blaue Strähne aus der Stirn.

„Vielleicht wär es besser, wenn du ihn verlässt. Er wird drüber hinwegkommen.“

Jojo schüttelte den Kopf, sie konnte nicht mehr sprechen. Die Tränen erstickten ihre Stimme.

Ihre Schwester antwortete für sie.

„Er ja aber sie nicht. Ihr Herz ist gebrochen eben weil sie ihn liebt…“

Die schwarzhaarige kniete sich zu Moe und Jojo, die auf die Knie gegangen ist um Zuflucht in die Arme ihrer Schwester zu finden.

Sie schlang die Arme um beide Mädchen.

„Wir schaffen das. Wir würden alles tun um dir zu helfen…dich zu retten…Jojo“
 


 

Vor fast 8 Monaten…..

„Na wieder am Träumen?“

Das braunhaarige Mädchen schreckte auf.

Ihre Freundin grinste sie schief an.

„Ach, was muss es schön sein verliebt zu sein.“

Jojo errötete.

„J..Jana hör auf. Wovon redest du eigentlich?“ fragte sie mit hochrotem Kopf.

„Denkst du, ich bemerke deinen verträumten Blick nicht wenn Ryo in die Klasse kommt?“

Die Brünette errötete noch mehr.

„D-Das stimmt doch gar nicht…“ Sie richtete ihre blaugrünen Augen auf dem Boden.

„Ach wirklich?“ Jana grinste schelmisch. „Oh Ryo..komm doch mal bitte her.“ Rief sie und winkte ihm zu.

„W-W-Was…Willst du mich umbringen?“ flüsterte sie leise.

„Yo.“

Jojo erstarrte und drehte sich langsam zu der Stimme um.

Sie blickte in seinen rehbraunen Augen.

„Was gibt’s?“ fragte er kühl. Dabei sah er Jojo direkt an, wodurch sie erst recht errötete.

„Wie wärs wenn wir nach der Schule mal was machen?“ fragte Jana fröhlich.

„Bist du bescheuert?!“ fragte sich Jojo selbst. „Was soll denn das?“

Beide blickten den schwarzhaarigen an.

Mit einem Schulterzuckenden „Klar“ ging er zurück zu seinem Platz.

„Na dann. Los geht´s.“ sagte Jana grinsend als sie ihre lächelnde Freundin betrachtete.
 

„Ob er wohl kommt?“ murmelte Jojo vor sich hin.

„Mach dir keine Sorgen.“ Die schwarzhaarige stupste ihre Freundin an.

„Er kommt doch schon.“

Die braunhaarige errötete.

„W-W-Was?“ Hektisch drehte sie sich um und stieß mit dem Kopf gegen Ryo.

„Au.“

„Ah…Sorry“

„Schon ok.“ Sagte er ruhig. Er sah zu Jana. „Also wohin?“

„Ich dachte da an das neue Café.“

„Na von mir aus.“ Er sah sie missmutig an. „Was ist denn mit dir los?“

„Ich wünsch euch viel Spaß.“

Jojo erstarrte. „Wie jetzt?“

„Naja ich muss zum Arzt.“

„Und wieso hast du dann gefragt ob-„

„Oh schon so spät? Ich bin dann mal weg bye.“

Ehe einer noch was erwidern konnte, war sie schon verschwunden.

„Das glaub ich nicht…“ murmelten die beiden zurückgebliebenen Personen.

Ryo wandte sich an das Mädchen neben ihm. „Sollen wir trotzdem hingehen?“

Sie sah ihn an, und errötete als sie in seine braunen Augen sah.

„Äh…klar.“ Mit zitternden Beinen ging sie neben ihm her, unschlüssig was sie sagen sollte.

Heute

Schweißgebadet wachte die Braunhaarige auf. Sie träumte von ihren Erinnerungen.

An dem Tag hatte sich ihr Leben verändert.

Sie zitterte. Als sie sich zur Seite drehen wollte, um noch einmal einzuschlafen, bemerkte sie die Schwierigkeit dabei.

Ihre beste Freundin und ihre kleine Schwestern wollten sie nicht allein lassen und bestanden darauf bei ihr zu bleiben. Beide kuschelten sich eng an die braunhaarige. Sie betrachtete das helle Haar ihrer kleinen Schwester, welches im Mondlicht strahlend weiß wirkte. Mit einem leichten Lächeln legte sie sich erneut hin und betrachtete das schlafende Gesicht ihres kleinen Engels.

Vor fast 8 Monaten…..
 

„Hier ist es echt schön.“ sagte die Brünette.

„Hmm..“ kam von ihrem Gegenüber. Gedankenlos rührte er seinen Kaffee um.

Jojo seufzte und blickte auf ihrem Kakao.

„Wie dumm ich bin. Jetzt langweil ich ihn auch noch.“ dachte sie sich.

Nach einer kurzen Zeit stand er auf und erweckte somit ihre Aufmerksamkeit.

„Sollen wir gehen? Ich bring dich nach Hause.“

Mit einem kurzen Nicken folgte sie ihm aus dem warmen Café.

Draußen angekommen, zog sie sich die Jacke enger um sich. Der eisige Novemberwind hinterließ in ihren Körper eine unangenehme Kälte.

Der Schwarzhaarige blieb stehen und drehte sich zu ihr um.

Mit einer schnellen Bewegung, zog er schnell den Schal aus und band ihn um Jojo´s Hals.

„R-Ryo…“

Sie errötete, denn sie konnte seinen Atem spüren, so nah war er bei ihr.

„Wieso hast du denn nicht direkt gesagt das du frierst?“

Er sah sie ungeduldig an, erst als sie betrübt zu Boden sah, seufzte er.

„Naja besser spät als nie. Nur für den Fall.“

Mit den Worten nahm er Jojo´s Hand in seine.

„Er…Er hält meine Hand…Oh mein Gott…was soll ich nur tun?“ Ihr Kopf schmerzte, sie war mit der Situation völlig überfordert.

Nachdem beide vor Jojo´s Haus ankamen sah er sie an.

„Ähm..danke…bis morgen.“ Hastig drehte sie sich weg, doch er hielt sie weiter fest.

„Warte noch.“

Sie blieb stehen. Ihr Herz hämmerte wie verrückt.

Langsam, wie in Zeitlupe, drehte sie sich zu ihm und sah ihn schüchtern in die Augen.

Er erwiderte ihren Blick und plötzlich, voller Überraschung, lächelte er sie auf einmal warm an.

Nun errötete sie noch mehr als sonst. Sie hatte ihn noch nie so lächeln gesehen, er hatte sowieso nur selten gelächelt.

„Ryo…ich…“ Sie schluckte. Was sollte sie groß sagen?

Er umarmte sie, hielt ihre Hand und wärmte ihr Herz.

„Du musst wissen…ich bin froh dass Jana nicht mitgekommen ist….denn ich mag dich wirklich sehr.“

Damit löste er sich von ihr und küsste sie sanft auf ihre Lippen.

Leicht verlegen und schüchtern erwiderte sie den Kuss.

Als er den Kuss beendete, lächelte er sie immer noch an.

„Dann bis morgen.“

Sie sah ihn hinterher, verwirrt was grade eben passiert ist.
 

Einige Wochen später starrte Jojo mit leeren Augen auf den Platz vor ihr.

„Hey sei nicht traurig er wird schon irgendwann wieder auftauchen.“ versuchte Jana ihre Freundin zu beruhigen.

Mit traurigen Augen blickte zu ihrer Freundin, die sich gerade den blauen Pony richtete.

„Hmm…ich hab ihn jetzt schon seit 3 Wochen nicht gesehen“ Vorsichtig fasste sie sich an ihre Lippen.

„4 Wochen ist es nun her dass er mich geküsst hat…ob ich ihn verschreckt hab?“

„Ach Quatsch“ Jana knuffte Jojo. „Jungs sind nun mal…ähm….Idioten. Er wird schon wieder aufkreuzen.“

Indem Moment als sie ihrer Freundin glaubte, öffnete sich die Tür und der Schwarzhaarige trat ein.

Voller Staunen und Überraschung blickte Jojo ihn an.

„Er ist da…“ dachte sie sich.

Er wandte sich zu den beiden Mädchen. Jojo und Jana erstarrten.

Wenn man jemanden mit einem blick töten könnte, würden beide tot auf dem Boden liegen.

Mit einem Schnauben setzte er sich auf seinen Platz.

„Was zum-? Was ist denn mit dem los?“

Die blauäugige regte sich unheimlich auf, doch sobald sie die Tränen ihrer Freundin sah, beruhigte sie sich.

„Hey…es ist alles ok….“

„Warum…tut…er mir das ...an?“ Es war nicht mehr als ein Flüstern.

Ohne nachzudenken sprang sie auf und rannte aus dem Zimmer.

Jeder sah ihr nach, als Jana den Blick von Ryo bemerkte wurde sie aggressiv.

„Das ist alles deine Schuld!“ zischte sie und rannte ihrer Freundin hinterher.

Jana suchte den erstmöglichsten Ort auf, die Damentoilette.

Sie klopfte an einer Kabine.

„Geh bitte….“

„Aber…“

„GEH!“

Jana seufzte. „Na gut…aber du weißt ich bin immer für dich da….ich warte draußen auf dich.“

Sie ging auf die Tür zu, indem Moment öffnete sich die Kabine und Jojo umarmte ihre Freundin und weinte sich an ihrer Schulter aus.

Sie erwiderte diese. „Es wird alles gut…das versprech ich dir…“
 

Am Ende des Schultags wartete Jojo bis alle weg waren.

Sie konnte leider nicht mit Jana nachhause gehen, da diese heute wirklich einen Arzt Termin hatte.

Die Brünette verließ das Gebäude und ging der untergehenden Sonne entgegen.

Auf einmal wurde sie an die Schulter gepackt.

„Da bist du ja.“ Sie erkannte die Stimme sofort.

„Lass mich los.“ Sie wollte schreien, ihm zeigen dass er sie nicht einfach verletzen konnte, doch die Worte waren kaum hörbar. Beide gingen langsam den Gehweg entlang.

„Sorry für heut Morgen. Wie geht´s dir denn eigentlich?“

fragte er sie lächelnd.

Sie schwieg.

„Hmm…ok…willst wohl nicht drüber reden. Also mir geht’s ganz gut. Jetzt wo ich dich wiedersehe.“

Sie wollte sauer sein, konnte sich aber nicht daran hindern zu erröten.

An der Bushaltestelle angekommen, blieb er stehen.

„Sorry aber ich muss weg. Ich treffe mich noch mit ein paar Freunden.“

Er beugte sich zu ihr hinunter und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen.

„Bis morgen“ Er zwinkerte ihr zu ehe er aus ihrem Blickfeld verschwand.
 

Heute

Heute frag ich mich wie ich so dumm sein konnte.

Er hatte mich ignoriert, mich verletzt, hatte sogar die Nerven mich zu fragen wie es mir geht.

Sie lachte kurz auf. Die Brünette erhob sich langsam aus ihrem Bett und trat zum Fenster, wo sie die wolkenlose Nacht bestaunte.

„Wie konnte ich nur so dumm sein?“ fragte sie sich flüsternd.

„Er hat mich verletzt, und trotzdem hab ich ihn verziehen….er konnte mit mir machen was er wollte. Als wär ich...seine Marionette…“

Die kleine Moe öffnete ihre Augen und hörte ihrer Schwester angestrengt zu.

„Man tut die dümmsten Sachen wenn man verliebt ist. Es ist nicht deine Schuld…Schwester..“

dachte sie sich. „Es ist seine….Vor allem an dem Tag danach…“
 

Vor fast 7 Monaten

Betrübt und nachdenklich saß Jojo auf ihrem Platz und starrte ins Leere.

„Hey, alles in Ordnung?“ fragte eine weibliche Stimme.

Jojo drehte sich zu der Stimme um und erblickte ihre beste Freundin.

Sie atmete tief durch und erzählte ihrer Freundin was gestern zwischen ihr und Ryo passiert ist.

Erschrocken öffnete Jana den Mund ohne was zu sagen. Sie setzte sich und starrte ihre Freundin an.

„Er hat die Nerven dich zu fragen wie es dir geht, nachdem er dich verletzt hat? Und dann küsst er dich und haut einfach ab?“

Sie nickte kurz.

„Was soll ich nur davon halten?“ fragte sie sich mehr an sich selbst gewandt, doch ihre Freundin beantwortete brav ihre Frage.

„Irgendwas stimmt mit ihm nicht. Pass ja auf.“

Sie erkannte den traurigen Blick ihrer braunhaarigen Freundin.

„Ich weiß wenn man verliebt ist, tut man seltsame Dinge. Aber sollte er so was noch einmal machen dann…lass es dir ja nicht gefallen.“ Jojo stand auf und sah sie fest entschlossen an. „Natürlich.“
 

Als Jana und Jojo ihre Sachen zusammenpackten, trat Ryo zu den beiden.

„Hey“ Er lächelte beide an. „Lust was zu machen?“

Jana sah ihn argwöhnisch an. „Sorry aber wir haben was vor.“

„Achso…“ murmelte er und klang dabei leicht traurig. Er verließ das Zimmer.

Jojo sah ihn hinterher. „Ich muss ihn nur eben was fragen. Moment.“

Ohne auf die Widersprüche ihrer Freundin zu hören, folgte sie ihm nach draußen.

Dort ging er auf einige Jungs zu.

Sie rannte ebenfalls zu der Gruppe hin.

„Hey. Moment.“ Sie lief zu der Gruppe, die sie verwirrt anstarrten.

Sie lächelte Ryo an.

“Morgen hätt ich Zeit.”

Die Jungs mussten sich ein Kichern verkneifen, während Ryo sie verwirrt anstarrte.

„Sorry. Aber das interessiert mich nicht.“

Jojo schluckte.

„A-Aber….“

Sie kniff ihre Augen zusammen, sie wollte nicht vor ihnen weinen.

Während die Jungs laut loslachten, signalisierte Ryo mit einer Handbewegung dass die Gruppe schon mal vorgehen könnt.

„Hey..“ flüsterte er ihr sanft zu. Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Sie sah ihn verwirrt an. „Was…Was sollte das?“

sie klang leicht hysterisch.

„Sorry Süße. Nimm es nicht ernst. War doch nur ein Spaß. Ich besuch dich morgen und dann können wir ja wohin gehen, bis bald.“ Er küsste sie noch flüchtig auf die Wange und lief der Gruppe hinterher.

Völlig überfordert von ihren Gefühlen, verstand sie die Worte nicht die die Jungs grade zu rausbrüllten.

Nur eine Person verstand sie.

„Kleine…läuft da was….du bist nun mal der größte…wie die geguckt hat…“

Das kleine Mädchen ging auf die Brünette zu.

Diese drehte sich zu ihr um.

„Moe?“

Sie grinst. „Hallo Schwesterchen. Mama sagte ich soll vor dem Tor auf dich warten.“

„Warum?“

Sie schmunzelte. „Hast du es vergessen? Du und Jana wolltet doch mit mir nach Hause gehen.“

„Das stimmt.“ Bestätigte Jana die hinter den beiden auftauchte.

„Stimmt…“murmelte Jojo, sie nahm die kleine Hand ihrer Schwester und ging mit ihr und ihrer Besten Freundin nach Hause um den Tag zu beenden.

Moe drückte fest die Hand ihrer Schwester, lächelte unschuldig wie sie mit ihren 10 Jahren nur sein konnte. Doch im Inneren verbarg sich kein kleines naives Mädchen.

„Ich werde dich im Auge behalten. Wenn du meine Schwester nochmal so behandelst lernst du mich richtig kennen.“ dachte sie sich und entschloss ihre Schwester zu beschützen. Komme was wolle.
 

Heute
 

„Willst du dich nicht wieder hinlegen?“ ertönte die klare Stimme ihrer kleinen Schwester.

Jojo schüttelte den Kopf.

Moe erhob sich langsam, ging auf ihre Schwester zu und umfasste ihre Hand.

„Welcher Tag?“

„Wo du ihn zum Ersten Mal kennengelernt hast.“

„Ach der Tag…wo ich ihn eher gestalkt habe.“

Sie grinste leicht, doch Jojo reagierte nicht drauf.

„Du blickst zurück nicht wahr?“

Jojo nickte. „Ja bis zum heutigen Tag…“

„Also wirst du dich auch an das Fußballturnier erinnern?“

Die Brünette kämpfte gegen ihre Tränen.

„Es ist ziemlich frisch…Zwei Monate…“

„Jop.“ Moe blickte traurig aus dem Fenster.

„Die Wochen zwischen diesen Ereignissen hat er sich mal halbwegs vernünftig benommen.“

Jojo sah aus dem Fenster.

Der Himmel wurde bewölkt und es fing an zu regnen.

Dieser Tag schien genauso zu sein wie der andere…
 

Vor 2 Monaten

„Hey.“ Ryo kam lächelnd auf Jana und Jojo zu. Letztere gab er einen Kuss auf die Wange.

Seit dem Tag nachdem er mit den anderen Jungs davon gerannt ist, lud er sie ins Kino ein und versöhnte sich mit ihr und vor allem mit Jana.

Er zeigte sich in der Öffentlichkeit mit den beiden und genoss offensichtlich mit seiner Freundin gesehen zu werden.

Freundin...Jojo konnte sich einfach nicht dran gewöhnen seine „feste Freundin“ zu sein.

Jana ging gern mit beiden mit, doch trotzdem blieb sie wachsam. Sie traute ihm nicht ganz.

„Wir haben heute ein Fußballmatch. Also mit den Jungs aus unserer Klasse. Wie wär’s wenn ihr uns anfeuert?“

Er grinste Jojo an. „Oder du wirst meine persönliche Cheerleaderin.“

Die Angesprochene errötete heftig und konnte nix mehr sagen.

Die Schwarzhaarige unterbrach die Stille.

„Ich kann leider nicht. Ich muss was erledigen. Vielleicht komm ich in den letzten 20 Minuten.“

Während Jana wenig später nach Hause ging, folgte Jojo Ryo zum Fußballplatz.

Nach dem Anpfiff wärmte Jojo sich richtig auf. „LOS RYO!! Du schaffst es!!“ und tatsächlich führte Ryos Mannschaft 2:1.

In der zweiten Halbzeit saß Jojo angespannt auf ihrem Platz und fieberte mit.

Der Gegenspieler übernahm den Ball, den Ryo vorher hatte.

Ein Raunen ging durch die Menge.

Der fremde Junge schoss, aber leider in die falsche Richtung.

Wie der Zufall es so wollte flog der Ball in Jojo´s Richtung.

Erschrocken und erstarrt, konnte sie nicht rechtzeitig ausweichen und fiel rückwärts zu Boden.

Der Ball hatte sie am Kopf getroffen.

Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel und holte einen Arzt, der eigentlich für die Spieler anwesend war, damit dieser sich um die verletze Jojo kümmerte.

„Das gibt eine heftige Beule. Am besten wir bringen sie ins Krankenhaus. Es kann eine Gehirnerschütterung sein, sie scheint ohnmächtig zu sein.“

Einige ihrer Klassenkameraden die sowohl spielten, oder sich das Spiel anschauten, rannten besorgt zu der liegenden Brünetten.

Jana die früher fertig war, sah den Sturz von ihrer Freundin und eilte gerade zu ihr hin.

Sie ließ sich auf die Knie neben ihrer Freundin fallen.

„Oh nein. JOJO! WACH AUF! Sag doch was…“ Jana schluchzte.

„Was ist passiert verdammt?!“ Sie schrie und als ihr einfiel das ihr ein bekanntes Gesicht fehlte, stand sie auf und sah sich um.

Sie erblickte die Person, die gerade auf dem Weg in die Umkleidekabine war.

Sie rannte wutentbrannt zu ihr hin.

Als sie sich der Person näherte, packte sie diese unsanft und schrie.

„WAS BIST DU FÜR EIN IDIOT?! WARUM BIST DU NICHT BEI IHR? DU BIST EIN ARSCHLOCH RYO!!!

Der Junge stöhnte genervt, und drehte sich zu der besorgten Freundin um.

Sie schien über das genervte Aufstöhnen noch erregter zu werden.

„SIE IST DEINE FREUNDIN!! LIEBST DU SIE ÜBERHAUPT?“

„Ja beruhig dich mal. Erstens war das nicht meine Schuld. Zweitens stehen mir zu viele Leute bei ihr. Drittens ich mach mir ja Sorgen aber ich kann auch nix groß tun damit es ihr schnell wieder gut gehen wird.

Also lass mich abwarten. Sie wird morgen schon wieder fit sein. Ich besuch sie heut Abend oder morgen hol ihr Rosen, sind schließlich ihre Lieblingsblumen und mehr kann ich auch nicht tun.“

Jana kochte vor Wut, sie holte aus und verpasste Ryo eine knallharte ohrfeige.

„Du bist so ein Dreckskerl. Du hast sie nicht verdient. Es wäre besser für dich, dass du dich ganz schnell änderst, denn sonst wird es böse für dich ändern.“

Sie ging ein paar Schritte und blieb wieder augenblicklich wieder stehen.

„Ich werde sie ins Krankenhaus begleiten und besorg ein paar Lilien. Ihre Lieblingsblumen.“

Sie funkelte ihn zornig an. „Hoffentlich verreckst du.“

Als Jana mit Jojo und dem Arzt ins Krankenhaus fuhr, bemerkte sie das Jojo´s Handy leuchtete.

„Eine SMS“ dachte sie sich und sah von wem sie kam.

„ich liebe dich..werd bald wieder gesund…Ryo..“

„Mistkerl.“ Fluchte Jana leise und sah besorgt zu ihrer Freundin.

„Wieso liebst du ihn?“
 


 

Heute
 

"Wieso liebst du ihn?“ hat Jana mich einmal gefragt. Sie nannte ihn Mistkerl. Aber ich wollte es da noch nicht wahrhaben.

„Ich liebte ihn doch." sprach die braunhaarige mit zittriger Stimme.

Jojo schüttelte heftig um ihre Gedanken zu vertreiben.

„Worüber denkst du jetzt nach?“ ertönte eine besorgte Stimme.

Ohne den Kopf zur Stimme zu drehen antwortete Jojo nüchtern.

„Über das wichtigste…“

Das Mädchen stand auf, sie strich sich ihre blaue Strähne aus dem Gesicht und setzte sich zu der Brünetten auf den Boden.

„Ob du ihn liebst?“

Sie nickte stumm.

Jana lächelte leicht. Aber es war ein trauriges Lächeln.

„Diesmal musst du gar nicht weinen.“

Jojo erwiderte das Lächeln.

„Vielleicht liegt es daran,..dass ich rein gar nichts mehr fühle.“

Sie legte ihren Kopf sachte auf die Schulter ihrer Freundin.

„Das wird schon.“

Beide schwiegen sich an, genossen die Zweisamkeit.

Moe war zwischenzeitlich eingeschlafen. Es war einfach zu viel für sie.

„Es gab so viele Gelegenheiten. Spätestens beim Fußballmatch hätte ich doch reagieren müssen, oder nicht?“

„Macht dir nichts draus.“

„Aber du hattest die Hoffnung dass er sich geändert hat. Stimmt doch oder, Jana?“

Sie sah ihre Freundin durchdringend an.

„Nachdem er dich jeden Tag besucht hat, und dir immer wieder bewies wie sehr er dich liebte, war mir ein bisschen mulmig zumute. Aber nachdem er mit dir und seiner Familie Picknicken war, dachte ich, naja eher wir..“ Sie sah zu Moe. „Wir dachten vielleicht hat er es mal gecheckt.“

„Hmm…“

„Es tut mir Leid. Ich hätte dennoch ein Auge auf ihn haben sollen.“

„Nein…du konntest es doch nicht ahnen.“

„Hätte Moe mich nicht angerufen, dann…ach ich will gar nicht dran denken.“
 

Gestern/Heute
 

Die Sonne schien und Jojo besuchte Ryo. Sie wollte mit ihm schwimmen gehen, ihn überraschen.

Die braunhaarige summte vor sich hin, als sie zu ihm ging, und lächelte als sie Schritte vernahm, nachdem sie die Klingel betätigte.

Ein verschlafener Ryo öffnete die Tür.

„Was ist?“ fragte er sie mürrisch.

Das änderte nichts an ihrer Laune.

„Guten Morgen Schlafmütze. Ich dachte daran mit dir Schwimmen zu gehen. Na wie wärs?“

„Ne kein Bock.“

Sie schmollte. „Aber warum denn nicht?“

„Mann ey...“ Er seufzte. „Ich hab einfach keine Lust, verdammt.“

„Kein Grund so mürrisch zu sein, ich hab nur gefragt.“

„Sorry aber bin grad erst aufgestanden.“

„Und heut Nachmittag?“

„Ne geht leider nicht. Ich muss noch was tun. Für die Schule.“

Er schloss die Tür.

„Aber…wir haben doch nichts für die Schule aufbekommen.“ Murmelte sie verwirrt vor sich hin.

Am Abend, gegen 20 Uhr, versuchte sie erneut ich zu überreden, sie zu begleiten.

Seine Mutter öffnete die Tür.

„Ach Jojo schön dass du da bist. Ryo ist oben. Aber halt dir lieber die Ohren zu, die sind verdammt laut.“

Jojo ging die Treppen hinauf.

„Es ist ja wirklich laut“ dachte sie sich.

„Aber wer ist wir, ? Ich dachte er wollte lernen.“

Sie öffnete seine Tür und erschrak.

Fünf Leute blickten sie mit großen Augen an.

Vier seiner Kumpels und er selbst.

„Was zum…“

Ehe sie was sagen konnte, ging Ryo mit ihr raus.

„ich dachte du lernst. Deshalb wolltest du nicht mitkommen? Weil du mit deinen Kumpels zockst?“

„ich hab lange nichts mehr mit denen unternommen.“

Sie schüttelte energisch den Kopf.

„Du unternimmst jeden Tag etwas mit denen, und außerdem hättest du ruhig ehrlich sein können.“

Was hätt ich denn sagen sollen?“

Sie sah ihn durchdringend aber dennoch sanft an. „Die Wahrheit.“

Er musterte sie.

„Die Wahrheit?“ Sie nickte entschlossen.

Er seufzte. „Die Wahrheit ist, du bist ne Nervensäge. Du meckerst in letzter Zeit nur noch rum und fragst mich dauernd ob wir was machen sollen. Ich will auch mal Zeit für mich haben.“

Das hatte gesessen, sie fasste sich an den Bauch.

Es tat ihr weh, wie ein Schlag in die Magengrube.

„Sorry aber ich muss rein. Sonst verlieren wir noch. Bis Morgen.“

Er drehte sich um blieb aber stehen. „Du findest doch raus oder?“

Mit den Worten ging er in sein Zimmer und schloss diese.
 

Sie rannte weinend nach Hause. Moe sah sie kommen.

„Hey Schwester was ist?“ fragte sie doch da lief sie bereits in ihr Zimmer und sperrte sich ein.

Sie hörte ihre Schwester schluchzen. Sie klopfte an die Tür, bekam aber keine Antwort.

Moe wartete ab.

Als es endlich still war sah sie auf die Uhr.

Mitternacht.

Sie öffnete die Tür, die wieder offen stand. Doch keine Spur von Jojo.

Eilig rannte sie zum Telefon und rief Jana an.

Kurz darauf kam Jana schon angerannt.

Moe hatte ihr alles erklärt.

Sie erblickte Jana blieb aber im Haus.

Zum Glück waren ihre Eltern gerade auf ihrem Klassentreffen.

Sonst würden alle drei Ärger bekommen.

„Was machst du da?“ ertönte plötzlich eine Stimme.

Moe sah raus. Jana stand hinter Jojo die im Garten stand.

Sie erstarrte, rührte sich keinen Millimeter.

Moe hört nur Jana´s wütende Stimme.

Als Jojo weinend in ihre Arme fiel, hatte Moe den Entschluss gefasst zu den beiden hinzugehen.

Nachdem die drei Mädchen sich umarmten und einigermaßen beruhigten, betraten alle drei das Haus und gingen in Jojo´s Zimmer.

Um sie nicht alleine zu lassen, blieben beide Mädchen, bei der brünetten.
 

Nachdem Jojo alles Revue passieren ließ, bemerkte sie dass Jana an ihrer Schulter eingeschlafen war.

Sie stand langsam auf, und versuchte behutsam Jana nicht zu wecken.

Was ihr allerding nicht gelang.

Jojo stand vorm Fenster den Blick zielgerichtet nach draußen.

Jana ging zur kleinen Moe und weckte sie sanft.

Beide standen hinter Jojo.

„Was ist los?“ fragte die kleine Moe verschlafen.

„Ich…Ich habe nachgedacht.“

Sie drehte sich um und lächelte beide herzerfüllt an.

„Danke dass ihr immer für mich da seid.“

„Wir würden dich nie allein lassen.“ Kam es von den beiden.

„Aber…“ begann Jana. „da ist noch etwas…oder?“

Jojo nickte stumm.

Sie holte tief Luft und sah beide entschlossen an.

Jana und Moe waren angespannt.

Die Luft zwischen Ihnen vibrierte förmlich, bis Jojo die Stille durchbrach, mit den Worten die ihr ganzes Leben ändern würden.

„Ich habe mich entschieden.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lillebry
2012-06-16T20:34:50+00:00 16.06.2012 22:34
Jojooo *_* Hier ist Ale-chan ^^ Du weißt ja ich liebe deine Fanfic sowas von *_*
*Dich knuddel* Hab dich lieb :*


Zurück