Red Dragon
Die Sonne stand tief über der Stadt als durch die Stille das Dröhnen von Motoren drang. Zwei Biker hielten vor einem großen Haus, indessen fünftem Stock ein Anwalt seine Kanzler hatte.
Von außen ein normales Haus mit einem normalen Eingang. Doch der Schein war trügerisch. Die Kanzlei bearbeitete ihre Fälle keineswegs gewöhnlich; Und auch der Anwalt war kein gewöhnlicher Bürokrat. Er war der Kopf einer geheimen Organisation namens D.T.O. (Death to Order), die sich das tarifliche töten zur Aufgabe gemacht hatte. Die besten Killer des Landes waren in seiner Kartei aufgeführt und auf Abruf bereit ihr blutiges Werk zu verrichten.
Die zwei Biker betraten die Eingangshalle und schlenderten zum Aufzug. Sie ließen sich Zeit auf den Knopf zu drücken. Langsam betraten sie den Aufzug.
„Glaubst du er macht uns kalt?“
Zumindest wird er nicht gerade erfreut sein!!“
Oben angekommen bogen sie links ab. Als sie vor der großen Tür standen, sah die Sekretärin von ihrem Schreiben auf und musterte die Beiden. Der eine war groß, gut im Training und hatte kurze blonde Haare; der Andere war etwas kleiner und hatte wilde vom Kopf abstehende braune Haare.
„Oh, na das ihr euch noch hier her traut! Der Boss ist echt sauer!“, sagte sie und drückte auf einen kleinen Knopf auf der Gegensprechanlage.
„Boss sie sind da!“
„Schick sie rein!“, kam die Stimme in der Gegensprechanlage.
Die beiden liefen an der Sekretärin vorbei und öffneten die große Holztür. Dahinter befand sich ein großes Eckbüro. Die Scheiben waren verdunkelt und am Ende des Raumes stand ein großer dunkler Schreibtisch. Dahinter konnte man einen großen Stuhl erkennen der ihnen die Rücklehne zeigte.
Als die beiden Biker in der Mitte des Raumes standen, drehte sich der Stuhl und sie sahen in das Gesicht ihres Bosses. Toni Bari Bariello, ehemaliger Mafia Boss und ein sehr unangenehmer Zeitgenosse. Er war nicht sehr groß dennoch stattlich und eine echte Erscheinung. Er sah die beiden an und beugte sich langsam nach vorne.
„ Ihr miesen kleinen Raten!“; sagte er langsam.
„ Das ihr es noch wagt hier her zu kommen. Was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid? Waren die Worte ‚Tötet ihn‘ so schwer zu verstehen? Hm?““
Der große Blonde sah ihn an und sagte: „Weißt du Boss….“, weiter kam er nicht.
„Bababa! Habe ich euch erlaubt zu reden?“, er sah die beiden an.
Die waren in der Zwischenzeit zu Salzsäulen erstarrt. Sie wussten, wenn Toni wollte würden sie dieses Büro nicht mehr lebend verlassen.
„Ihr habt mich schwer enttäuscht. Aber ich will gnädig sein. Ich habe für den Job jemanden gefunden der nicht so schlampig ist wie ihr. Komm rein!“, rief er. Die Tür zum Nebenraum ging auf ein Mann betrat den Raum.
Er hatte eine enge Lederhose und ein weises Rip-shört an. Darüber trug er eine alte Lederjacke. Seine Stiefel glänzten im Licht der Deckenleuchte und seine kurzen roten Haare lagen locker über den Rand der Jacke.
Den beiden Neulingen blieb die Spucke weg. Der Mann der da vor ihnen stand war eine lebende Legende. Jeder Killer der auch nur ein bisschen Ahnung hatte kannte ihn. Den legendären ‚Red Dragon‘. Er war für viele Morde verantwortlich und ein wahrer Meister seines Fachs. Er tötete schneller als der Wind und lautloser als eine Katze. Er war gefürchtet sogar unter Seinesgleichen.
Seine Markenzeichen waren seine roten Haare und seine pechschwarze Harley mit dem roten Drachen auf dem Kühler.
Er sah die beiden an und lief dabei weiter in Richtung Schreibtisch.
„Das sind also deine persönlichen Idioten Toni? Man sieht ihnen die Unfähigkeit glatt an.“
Die beiden Biker sahen sich an und schluckten. Er hatte ihren Boss Toni genannt. Ein Privileg das nicht viele Menschen hatten. Er musste ebenfalls etwas mit der Mafia zu tun haben.
Toni sah zu den Beiden und musste sich ein Lächeln verkneifen.
„ Darf ich euch vorstellen, der Sohn des sizilianischen Don. Alister Vernandez, oder wie ihr ihn wahrscheinlich kennt der Red Dragon. Der beste Killer um Umkreis von 30 000 Kilometern. Er wird eure Mission übernehmen.“
Alister musterte die beiden von oben bis unten. Ihn wunderte es nicht das die Beiden versagt hatten. Aber für Toni machte er ja gerne die Drecksarbeit. Er war ein Freund seines Vaters und ein Liebhaber seiner Arbeit.