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Faith

- Eine Geschichte vom Stehlen und Träumen -
von

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## Faith## - der Prolog

Titel: ## - Faith - ##

- Eine Geschichte vom Stehlen und Träumen -

Autor: Little_Destiny

Genre: Humor, crasy vielleicht, später Romantik, und ein bissel Lime vielleicht

Anmerkung:

Ja.... ich... hab meine letzte Geschichte einfach abgesetzt und eine neue angefangen.

... so schnell kanns gehen....

Vielleicht knüpft "Faith" an die Art vom "Titel unbekannt" an. Ich hatte mir vorgenommen nicht mehr so steif zu schreiben, und widme mich wieder den vielen Ausdrücken, arroganten Antworten und dämlichen Ausreden. Dabei hab ich eigentlich auf eine schon entstandene, nicht veröffentlicht Geschichte zurück gegriffen. (hieß "Unter the Bridge" und ein FanArt ist sogar im Animexx Archiv hochgeladen worden).

Ich hab mich nicht so mit dem Verlauf befasst, und schreib einfach mal drauf los. Es wird sich zeigen was da zum Schluss entstanden ist (äh.. ja... wenn dieser Fic nicht wieder von mir einfach in den Papierkorb verbannt wird**lalala**)

Ich zähl auf eure Unterstützung...**schuff** und lasst euch nicht immer von dem "Mission" Überschriften beirren. Hab ich einfach mal anstatt "Kapitel" oder "Part" hinein gesetzt.

Viel Spaß!

Cu eure SuseJ
 

## Faith## - der Prolog
 

Schneller, immer schneller, rannte er den Gang entlang. Keuchte, viel fast über seinen eigenen Füße, und stoppte schließlich vor einer großen Tür. Schwungvoll rammte er diese fast aus den Angeln und pustete eine Begrüßung aus seiner trockenen Kehle.

"Gary.... zu spät! Ist es denn nicht zu schaffen das man 15 Stockwerke in mehr als 17 Minuten herauf steigen kann"?

Die etwas ältere Dame rückte ihre Brille zurecht und wies Gary zu seinem Platz, an dem runden, großen Tisch.

"Alter Schachtel", zischte er und ließ sich in deinen weichen Sessel fallen.

Er blickte in die 7köpfige Runde. Ein Sessel war leer, irgendwie machte es ihn traurig.

"Der heutige Plan sieht folgendermaßen aus....".

Wieso war eigentlich kein Nachfolger für diesen leeren Platz gefunden worden?

Wieso kümmerte sich kein Arsch darum, nur weil sie gestorben war?

Gary bekam schlechte Laune. Alle versuchen sie den Todesfall einfach so unter den Tisch zu kehren.

Es geschah bei einen ihrer Routine Missionen. Sie ist einfach abgestürzt, vermutlich war ein Sicherungsseil defekt gewesen. Gary erinnerte sich nur noch an ihre blassen leblosen Augen, die sich starr auf ihn gerichtet hatten.
 

-----------à

Spy... das ist eine Undergroundorganisation, eng verbunden mit dem Schwarzmarkt in Japan. Mitglieder, die sogenannten Spy's, entwenden wertvolle Gegenstände, Produkte, Dokumente, oder Ähnliches, aus andern Besitzen, um wiederum Geld auf dem Schwarzmark dafür zu kassieren.
 

Gary spielte mit den Kugelschreiber, dachte immer wieder über diesen Vorfall nach.

Faith hieß sie, mit den blauen unschuldigen Augen.

Jetzt ignorierten sie ihren Tod wieder, als ob Faith nie existiert hätte, ließen ihren Stuhl einfach leer, langsam verstauben, ohne ein Andenken.

Während die ältere, rothaarige Dame einen Lageplan an die Wand geworfen hatte, und wie wild mit einem Zeigestock darüber fuchtelte, schweiften Gary's Gedanken wieder irgendwo anders, als bei den Missionsdaten des nächsten Auftrags.

Gary war zwar ein ziemlich junger Mann, zählte aber zu den gefragtesten und talentiertesten Spy's. Vielleicht konnte er es sich erlauben durch die Gegend zu glotzen, und auf dem Kuli herum zukauen.

"GARY"!

Ein wütender Paukenschlag auf den Tisch erzielte, dass Gary seinen Blick wieder zur älteren Dame wandte.

"Bei der Arbeit"!

"Deine Arbeit besteht nur aus Rumgepfeife und der Kreditkartenbelastung! Wie kann man es sich in deiner derzeitigen Lage nur erlauben auch noch desinteressiert aus dem Fenster zu glotzen"?

Gary kratze sich am Hinterkopf und wippte mit dem Stuhl in und her.

"Hätte ich ihnen auf den Hintern starren sollen"? Grummelte er kaum hörbar

"Du hast in den letzten Wochen 3 Laptops, und 10 Stunden Telefonsex verbraucht, in den Missionen bist du dauernd eingeschlafen, und überhaupt kann ich an deiner Stelle auch ne Ziege in den nächsten Auftrag schicken"!

Gary blickte sie scharf an.

"Eine Ziege? Seh ich wirklich so weiblich aus? Wenn, dann doch bitte einen Bock. So wild und ungezähmt wie ich. Nennt ihn Rammler, und keiner wird den unterschied zu mir bemerken"!

Die 6 übrigen Anwesenden blickten ihn schräg an. Welche Kritik man Gary auch an den Kopf warf, er nahm sie irgendwie mit einer Selbstverständlichkeit auf.

Die Dame fasste sich an den Kopf.

"Ich weiß das du noch ziemlich mitgenommen bist. Das mit Faith ist ja auch nicht ganz leicht zu verkraften für dich"! Betonte sie.

"Sie ist tot, schon seit 67 Tagen"! Er verschränkte die Arme hinter den Kopf und schreckte seine Beine auf der Tischplatte aus.

"Wird Zeit das du wieder einen Partner bekommst"!
 

## Faith## - der Prolog /END

Hände weg von treuen Sextelefonaten!

Mission 1: Hände weg von treuen Sextelefonaten!
 

"Pfh... was denkt die alte Hornisse sich. Mit nem neuen Anhängsel ist die ganze Sache nicht gleich gegessen"!

Gary ist ein gut gebauter junger 21jähriger Mann, etwa 1,87 m groß, schlank, gut gebräunt, trägt blaues Haar, und ist ziemlich egoistisch, eigensinnig, geizig und nicht zu vergessen ein Perversling.

Vielleicht war er auch nur zu stolz seinen Schmerz um seine verstorbene Freundin Faith zu zeigen.

Er war mit 15 Jahren zu der Organisation Spy gekommen. Seither hat sich nicht viel an seinem Job als Dieb, Dieler und anderem nicht legalem geändert. Das er schon sehr früh in das Milieu gerutscht ist stört ihn eigentlich weniger, denn er befindet sich noch in der Luxusklasse des Schwerverbrechens. Seine 6 Zimmer Wohnung wird von der Organisation finanziert. Zusätzlich stehen ihm Firmenautos und andere Schnickschnack zu Verfügung. Auch Rechnungen aller Art werden von SPY übernommen.

Im Gegenzug muss er manchmal lebensgefährliche Aufträge erledigen. Für Gary aber eher eine lästige Nebenbeschäftigung, falls er mal Bock hat und nicht alles in den Sand setzt was er anfasst.

Er bog gerade in den linken langen Gange des 14 Stockes ein, um zu seiner 6 Zimmer Wohnung zu kommen, als er plötzlich stoppte. Seine Tür stand sperrangelweit offen. Bei näherer Betrachtung stellte er fest das sich sein Flur mit sämtlichen Koffern unpassierbar gemacht wurden.

"Was... die Putzen sind doch erst morgen dran"! Rief er in den Raum.

Mit einem gezielten Tritt hatte er sämtliche Koffer zu fall gebracht, und wurschtelte sich gerade den Weg in das zweite Zimmer. Kurz vor dem Wohnzimmer fing eine junge Frau den verdutzten Gary ab.

"Putze?? Na dann muss das hier wohl Gary sein. Mrs K. hat mich schon vorgewarnt"!

"Hää.. entschuldige, aber das ist meine Wohnung".

"Nun, nach dem hohen konsumieren von Sextelefonaten musste Spy einige Sparmaßnahmen einrichten"!

"Wie... du sollst jetzt ein Ersatz darstellen? Ist das nicht noch teurer"?

Das Mädchen trat ihm auf den Fuß. "Nix da.... Vollidiot. Ich bin hier neu, und werd leider bei dir einquartiert"!

"Und was hat das mit dem Telefonsex zutun? Du willst doch nicht auch noch mit an den Hörer"!

Gary grinste. Er merkte das sie langsam aus dem Fugen geriet.

"GGh...nein, ich bin deine neue Partnerin".

Flups, und da war das Grinsen einfach weg, und Gary total buff.

"Ja... klar. Witzig"! Er drehte sie zur Tür und schob sie langsam hinaus. Das Mädchen wehrte sich jedoch schlagfertig und warf den jungen Mann kurzzeitig über ihre Schulter zu Boden.

"Ja... das wird bestimmt witzig"...

Sie reichte ihm die Hand. "July... ich bin entzückt und freue mich schon auf unsere Zusammenarbeit"!
 

"DAS ... das machen sie mit Absicht". Wieder stieß er die große Tür keuchend auf und sprang der älteren Dame regelrecht auf den Rücken.

"Ich nehme an die haben schon Bekanntschaft mit Mis July gemacht. Ist sie nicht reizend"?

"Und wie, meine Nerven leiden jetzt schon. Was wird erst morgen? Sie hat den Klodeckeln mit einem Puschelüberzug bezogen. Wollen sie mich noch ganz entmannen"!

Gary versuchte sich zu beruhigen. Es gelang ihm aber nicht so recht, den der zerriss langsam sein Shirt dabei.

Mrs K. reichte ihm eine Mappe. Als Gary diese aufschlug las er flüchtig die ersten Zeile und wurde ein wenig blass.

"3 Jahre Armee? Gymnastik, Ballett und Kendo? 6 Jahre Privatschule in Hiroshima?

Wieso geht sie nicht zu Sony, und ausgerechnet in mein Zimmer"?

"Habe ich schon erwähnt das dir die nötige Disziplin und Ordnung fehlt. Du hast ziemlich nachgelassen Gary, deswegen ist es besser das July ein paar Monate an deiner Seite ist".

"Hassen sie mich wirklich so? Sie ist eine Klodeckelfetischistin"!

Die ältere Dame rückte ihre Brille zurecht und lächelte finster.

"Mit ihren Erfahrungen werden sie damit schon fertig"!
 

Mission 1/END
 

http://www.destiny-project.de.tf

Juhu... ein neues Dreamteam

Mission 2/ Juhu... ein neues Dreamteam
 

"July... sie scheint einen echt netten Eindruck zu machen".

"ÄÄH... sie hat Gardinen aufgefangen... findet du das normal"?

Koja nickte. "Ich meine dann würde man von außen nicht gleich drauf kommen das ein Penner in diesem Apartment wohnt".

Koja war 22 Jahre, und derzeit der beste Kumpel von dem derzeit leidenden Gary. Wenn es mal etwas zu heulen gab, musste Koja die Tränen aufwischen.

Er kam mit 18 Jahren zu Spy, sein Vater war früher ein Inspektor der Polizei von Tokio. Sein Fachwissen vom größten Feinden der Spy's, ist manchmal sehr vorteilhaft.

Er hat die Ruhe selbst und regt sich meist nur auf wen Gary maßlos übertreibt und er ihn erziehen muss. In seinen Augen ist Gary ein kleines Baby.

Koja putzte gerade seine Mp3 und richtete sie auf Gary.

"Du weißt wahrlich nicht was du willst"!

Er zauberte einen Briefumschlag aus der Tasche und überreichte ihn Gary.

Mit flinken Händen hatte dieser den Umschlag achtlos aufgerissen, und verließ Koja ohne weitere Worte.

Während er den Brief las wurde seine Laune immer schlechter, und langsam wurde das Papier in Einzelteile zerlegte.

"Diese alte Schachtel machte also tatsächlich ernst"! Er raufte sich die Haare und beschoss, sich endlich auf die Suche nach seiner Partnerin zu machen, um ihr die fröhliche Botschaft zu verkünden.
 

Wenn es nicht schwer war, so glaubten Gary und July jedenfalls, so eine Mission wie jetzt zu erledigen, wieso dann hingen den Beiden eingequetscht im Lüftungsschacht fest, und kamen weder vom Fleck, noch in der Mission so recht voran.

"Wenn du nicht so einen riesen Hintern hättest, wurden wir locker wieder hier raus kommen", knurrte Gary. July grummelte und stieß seinen Kopf an die Lüftungswand. Nachdem sie einige Male auf Gary's Finger getreten war konnte sie sich endlich befreien, und krabbelte weiter den engen Lüftungsschacht entlang.

"Im Gegensatz du dir hab ich was in der Hose"! July streckte ihren Fuß nach hinten und trat Gary wütend ins Gesicht. Der wiederum wollte er sich ihre Wände greifen, bekam dadurch aber nur noch einen Tritt mehr in seine hübsche Visage.

Schließlich erreichten sie, mit ein paar Rangeleien mehr, das Ende des Schachtes. Durch ein Gitterfenster konnte man ein Büro sehen.

Leise, und mal etwas professionell stiegen die Beiden aus dem Schacht hinaus und sahen sich zögernd um.

"Wo versteckte man Beweise einer Steuerhinterziehung eigentlich"? July war vielleicht noch ein wenig unerfahren und konnte so etwas nicht wissen. Gary protze und hielt ihr erst einmal einen 1minutigen Kurzvortrag über die bekannten Aktenordner und Verzeichnisse solcher Polizeiinstitute.

"Dummes Schaf, die werden das ja wohl nicht auf den Tisch stellen, und einen Zettel ran kleben! Such nach einem verschlossenen Schubfach. So blöd sind unsere Freunde nun wieder auch nicht"!

"Schafe sind niedlich, meinst du damit etwa das ich auch niedlich bin"? Sie zwitscherte übertrieben und stupste Gary in die Seite.

"Unter niedlich versteh ich was anderes. Ne Eidechse kommt an deine Niedlichkeit heran"!

Aus dem Stups wurde ein Stoß.

Schon lange hatte er bei einem Auftrag nicht mehr so viele blaue Flecke davon tragen müssen wie heute.

Gary hatte nun ein passendes Objekt gefunden und bohrte gerade in dem Schloss herum. Manchmal klappte dieses ziellose wühlen auch, aber heute wohl nicht.

"Typisch Mann, typisch Rammler. Versuchs mal mit Gefühl"!

July sah ihm über die Schultern. Sonderlich machte Gary das noch nervöser. Er zische und fluchte den Aktenschrank an.

"Hatte ich dir nicht gerade einen Tipp gegeben? Mit Gefühl"! Wiederholte July.

"Als ob ich dir je zuhören würde"! Erwiderte Gary und gab etwas mürrisch den Platz frei. July steckte das kompliziert verdrehte Stück Metall einmal kurz in das Schloss, wandte es 2 mal links und 3 mal rechts, zog es wieder hinaus und öffnete den Schrank. "

"Anfänger...".

Gary schob sie genervt beiseite und wühlte in dem vielen Ordnern herum, bis er einen Akte heraus fischte, sie kurz öffnetet, überprüfte, einsteckte, den Schub wieder zuschob und dann eilig zum Lüftungsschacht donnerte.

"Ich hätte mindestens die Hälfte der Zeit für diesen Auftrag gebraucht"!

July sah ihn schief an.

"Ja stimmt, die Hälfte des Tages. Der Meinung bin ich auch"!
 

Mission 2/ END

K.O durch Wortschlag

Mission 3: K.O durch Wortschlag
 

Die Runde war das erste mal seit langem wieder voll besetzt. Während Gary sich sein Frühstück hineinschaufelte, grunzte er dabei beleidigt.

Ihre gestrige Mission hatte für viel Beifall gesorgt. Ja... July hatte erfolgreich ihre erste Mission bei den Spy's bestritten und erntete große Reden und fettest Lob.

HALLO... sie war ja nicht alleine. Gary, der Superdieb, hatte ihr schließlich geholfen. Und was machten die anderen, sie übersahen einfach seine Glanzleistung.

"July... July hat das toll gemacht. Erstick an deinem Siegeszug July-chan", grunzte er. Langsam wurde er tatsächlich eifersüchtig. Und dazu noch auf eine Frau, was war bloß in ihn gefahren?

"Was ist Gary-boy, wieso heut so still, hat dir deine Partnerin etwa die Show gestohlen"?

Er war braun, sehr braun, typisch Solariummacho, wasserstoffblonde Haare mit einer Tonne Gel darin klebend, und mit Muskel bepackt, "ist gleich" , auch genannt Henry, der coole, geile Hengst. Die Beiden hassten sich eben so gegenseitig, wie Gary Klodeckel mit Plüschbezug. Irgendwie versuchte Henry Gary den Rang als bester Spy Mitglied streitig zu machen. Was natürlich ,schon alleine bei Henry's IQ, nicht möglich ist.

Henry lümmelte lässig auf seinem Stuhl herum und checkte gerade die Lage. Während er das also so cool wie möglich demonstriert, pfiff er immer wieder der Lady mit den schwarzen, langen Haaren zu. Gary fragte sich ernsthaft ob Henry July nicht Angst damit machte. Jedenfalls schaute sie so dreien.
 

Gerade diesen Teil des Tage empfand Gary als richtige Belästigung. Der Fitnessraum. Na ja eigentlich war es eher eine kleinere Halle. Mrs K. achtete steht's auf die Fitness und Vitalität ihrer Schützlinge und Vermögenssicherer. Also musste jeden Tag mindestens 3 Stunden Gewichte gestemmt, Rad gefahren, Kampfsportarten geprobt, und Kletteraktionen durchgeführt werden. Gary sagte sich immer wieder das Sport ihn nur noch hübscher und noch sexyer machen kann, als er ehe schon war. Nun ja... falsch denken tut er ja nicht.

Er stemmte gerade die Gewichte und kämpfe mit seiner Geduld, denn wieder einmal ließ ihn die kleine stechende Mücke namens July nicht ihn Ruhe

"Du machst das total falsch. In 2 Monaten bist du senil davon, dass kann ich dir versichern"!

"Und ich kann dir versicherte, dass du der Grund bis weswegen ich in 2 Monaten senil bin und in Rente gehen kann"!

July rückte Gary ein wenig zurecht, bis sie mit seiner Position zufrieden war. Leider ließen sich die Gewichte davon noch schwieriger stemmen. Gary rollte sich von der Liege und wischte sich mit dem Handtuch, welches um seinen Hals lag, einmal über das Gesicht.

"Weißt du, du tust es dir immer schwerer als es ehe schon ist Gary", bemerkte sie und legte sich an seiner stelle auf die Liege.

"Wenn ich ne Psychologin brauch, dann sag ich dir Bescheid"!

Während er seine Trinkflasche zwischen den Sportsachen suchte überlegte er und dachte über ihre Worte nach, und was July damit gemeint hatte. Vielleicht war er doch ein wenig zu grob, denn sie meinte es wirklich nur gut. Vielleicht ein wenig zu gut.

Koja stieß ihn überraschend an. Er forderte ihn auf mal ne Runde zu Raufen, und Gary's Schlagfertigkeit auf die Probe zu stellen.

Gary wusste das er gegen Koja kleine Chance hatte, dennoch willigte er ein.
 

"Er hat mir das Rückrad fast gebrochen. Ich finde es nicht sehr fair das du auch noch über mich lachst"!

Wusste Gary denn nicht das Koja nur einen Finger brauchte um einem das Bein zu brechen? Natürlich wusste er es, und er liebe es sich von Koja richtig verprügeln und den Arsch versohlen zu lassen.

Beide saßen sie vor dem Fernseher. July feilte sich ihre Nägel und erinnerte sich mit Freuden an den Kampf, den Gary so zugerichtete hatte, dass er kaum mehr sitzen konnte.

"Du sahst aus wie ne Robbe an Land. Hilflos, und immer mit den Flossen rudernd"!

Gary vergrub sein Kopf im Sofakissen und hielt sich den Rücken mit einem Kühlakku kalt.

"Er ist ein Monster... und jedesmal scheiter ich daran ihn zu besiegen. Das nächste mal sag mir lieber Bescheid, dass ich es sowieso nicht schaffe. Wäre ja zu schön gewesen"!

Einige Minuten herrschte Fernsehstille.

"Wieso hasst du mich so? Hab ich dir was getan, oder ist es wegen dieser Faith"?

July krallte sich ein Kissen und blickte in verstohlen an. Sie hoffte vielleicht durch ein Gespräch die Lage zwischen ihnen zu verbessern.

"Geht dich nix an".

"Du bist ein Psychofrack"!

"Danke, sonst nennen sie mich immer Klapsten-momo".

"Willst du nicht mit mir reden? Vielleicht hilft es dir ja"?

"Psychofrack"! Gary wandte sei Gesicht zu der Sofalehne, damit July ihn nicht mehr mustern konnte.

"Du hast sie sicher sehr gemocht. Sie war bestimmt ein toller Mensch".

"Sentimentaler Scheiß"! Erwiderte er.

July gab jedoch nicht auf. "Hast du sie geliebt? Kannst du das überhaupt"?

"Psychofrack"!

"Ja... können Psychofracks das überhaupt"!

"Nein"!!

"War sie deine Mitbewohnerin? Würdest du dann auch um mich trauern"?

"Wenn das heißt, dass du ausziehst sicher nicht. Dann gib's sicherlich nur ne kleine Party mit heißen Bunnys"!

July seufzte. "Du bist echt zu bemitleiden. Frisst dich nicht deine ganze Perversität, Trauer, Aggressivität und Dummheit innerlich auf"?

"Psychofrack"!

"Gary... hasst du mich"?

"Ja", sein Ton wurde immer genervter. Leider konnte er in seiner derzeitigen Verfassung schlecht aufstehen. So musste er sich ihre löchernden Fragen noch Stunden hingeben. July verstand es Terror gezielt und wirkungsvoll einzusetzen.

"Sie haben noch nicht einmal getrauert, gleich am nächsten Tag gingen die Aufträge schon wieder weiter. Eine läppische Beerdigung, mehr hatte Faith wohl in ihren Augen nicht verdient"!

"Und...", wollte July weiter wissen. Ihr Gähnen verriet das es eigentlich viel zu spät war um diese ermüdende Unterhaltung noch fortzusetzen.

"Ich habe es auch ignoriert! Das sie tot war wollte ich Anfangs nicht in meinen Schädel bekommen. Ich habe mir immer vorgemacht, dass sie jede Minute durch diese Tür kommen würde, und etwas zum Essen für uns beide mitbringt. So wie immer, so wie die vielen Jahr davor. Ich hab nicht bemerkt wie viel mir an ihr lag, und wie viel sie mir bedeutete".

"Doch... du... echt... du warst verliebt? JJJeeehhh... wie fühlt sich das an in deinem sonst so kalten kleinen Herz"?

"Phhf... wieso erzähl ich dir das überhaupt"?

July lachte. "Na.. weil du mich doch irgendwie magst, oder nicht"?

"Ich sterbe für Klodeckelfetischistinen! Ich will ins Bett, dass alles hat sowieso nur Kopfschmerzen gemacht"!

Gerade wollte er aufstehen, doch sein Weg führte ihn auf den Teppich, wo er dann ein wenig unbeholfen zu krabbeln anfing.

"Soll ich dir vielleicht helfen"?

"Nein... das wäre noch erniedrigend".

Also krabbelte er alleine in sein Zimmer. July folgte ihm noch kurz zur Tür, als sie sah wie er stöhnen auf sein Bett krabbelte musste sie lächeln.

"Komischer sturer Typ". Sie schloss die Tür, denn mit Gary's öfteren Geschnarche war nicht zu spaßen.
 

Mission 3/END

Enthaarter Bauch, tut's in Thailand auch

Mission 4/ Enthaarter Bauch, tut's in Thailand auch
 

Sie überlegte, schritt kurz hin und her, faltete den kleinen Karton auf und zog einen Streifen hervor.

Gary schlief tief und fest. 3 mal hatte sie es kläglich versucht ihn aus seinen Träumen zu reißen. Wenn das so weiter ging würde er sicherlich wieder zu spät zu der Besprechung kommen. Sie stemmte ihre nackte Wade auf Gary's Bett, löste den Streifen auseinander, zog die Decke von Gary's Körper, was ihn sonderlich nicht störte, zog wiederum sein Shirt ein Stück über den Bauch, plazierte den Streifen knapp über seinen Nabel, streife ein zweimal säuberlich darüber, nahm Schwung und zog den Streifen ruppig und wirkungsvoll von Gary ab. Eine kurze Starre durchfuhr den schlafgetrunkenden Körper Gary's und er sprang in seine senkrecht, sitzenden Position.

"A..a...a....aaaaaa. uu..u.u.tsch.... AUTSCH"!!!!!

July grinste, legte den Wachsstreifen auf ihr Bein, strich ihn glatt, und zog ihn ebenfalls noch einmal mit viel Elan von der Haut ab. Sie blieb standhaft und verkniff sich ihren Schmerzschrei.

"Ich creme mir die Beine immer danach ein. Die Haut ist davon immer so gereizt und trocken"!

Gary hob seine Hand von der schmerzenden Haut oberhalb seines Bauchnabels, und musste eine kahle stelle feststellen. Er war zwar nicht viel auf der Brust behaart, dennoch trauerte er seinen 2 männlichen Haaren hinterher. Die Stelle war ein wenig rot, und hob sich von seinem sonst gutgebräunten Body ab.

Gary kniff July wütend in die Wade.

"Miststück... kann man das nicht auch etwas sanfter machen"?

"Enthaarungscreme hätte ich noch anzubieten, aber ich kann dir sagen, die stinkt... jjaaaa..."!

Gary raufte sich die Haare und vergrub wie überreich seinen Kopf in seiner Decke.

"Gary, du hättest sicher bis um 11 Uhr durchgeschlafen. Es ist jetzt 10:45 Uhr, und genau in einer Viertel Stunden müssen wir im 24 Stock des Hauses angekommen sein"!

Endlich hatte Gary begriffen um was July es überhaupt gegangen ist. Er stürzte aus dem Bett und rannte ins Bad. Dieses verließ er für 10 Minuten auch nicht mehr. Also blieb July und Gary nur noch 5 Minuten für 17 Stufen.

Fahrstühle dauerten ewig und würden wohl auch nicht rechtzeitig bei den beiden ankommen. So nahmen sie mal wieder die Treppen.
 

"Wir haben einen neuen Auftraggeber an Land gezogen. Er hat von unseren Kompetenz, zum Glück nicht von unser manchmal auftretenden Inkompetenz, gehört.

Sirr. Villang, kommt aus England, ist Stein reich, will aber noch reicher und berühmter werden wenn er etwas in seinen Besitz gebrach hat. Weltweit existieren nur 3 Exemplare der Venus, eine in Messing, Silber, Gold und Platin gegossene Orchidee. Wert, schätzungsweise 34 Millionen Euro. Einer der stolzen Besitzer , Mamoron Sa Chimba, ein Thailänder, will um keinen Preis seine Venus hergeben. Sirr. Villang muss also auf Profis zurück greifen, die ihm seinen Lebentraum illegal und wesentlich günstiger beschaffen. Es ist mal ein besondere Auftrag, und dazu brauche ich besondere Kräfte die mir das Belohnungsgeld... ähh.. Pardon, uns das Belohnungsgeld beschaffen.

Sam.."!

Sam, dass war ein recht junger Typ, ende 17, hatte eine Computerbräune im Gesicht, und eine Brille mit 2 cm Glas auf der Nase. Ein meister im Fach Hacken und Computernetzwerk.

"July.."!

Die uns allen ja als Neuling bekannt ist.

" und Gary..." .

Kein Neuling, eher ein Schwächling in Puncto enthaaren.

".. ihr werdet euch um den Auftrag kümmern"!

"Einspruch...".

Gary hob die Hand.

"Thailand ist schon o.k., aber July... in meinem Urlaub ganz und gar nicht. Sam lass ich ja noch gälten"!

"Nix mit Urlaub mein Freund. Spy finanziert nur Unterkunft. Sämtliche Nebenkosten sind dein Betrag. Das letzte mal hast du gleich 3 Minibars ausgesoffen. Das war eindeutig zu teuer Gary", betonte die ältere Dame.

"Wieso, was ist an Thailand denn so teuer"?
 

Singapur, Hauptstadt, Millionenmetropole und Tokio Doubel. July fühlte sich sofort wie zu Haus.

Gary eher wie ein Packesel. Sam übrigens auch.

Nach einem 4stündigen Flug wahren die 3 also in Singapur gelandet.

Die Hotellobby bot den üblichen Standart. Hübsche nackte Springbrunnenmädels, große Kronleuchter und Mamorboden in dem man sich sogar noch begutachten konnte.

Na ja, sonderlich keine Schonung der Gemeinschaftskasse, dennoch mussten sich die 3 ein Zimmer teilen, was sonst ja immer getrennt gemacht wurde.

"Ich muss ja schon sagen das der Boss einen guten Geschmack in Puncto Hotelwahl hat, kann sie wenigsten dann nicht Männer und Frauen getrennt unter bringen"? July befürchtete einen Bettkrawall, als sie zielstrebig in das Schlafzimmer steuerte. Gary aber war schneller und stieß sie mit einem gekonnten Hüftschwung beiseite.

"Nix da Morningstar! Ich brauch den Schlaf am meisten"!

Er setze zum Sprung an und gleitete in das weiche Bett.

July zog genervt an seinem Ohr.

"Es gibt auch ein Sofa"!

"Sofa für July... Bett für Gary"! Erwiderte dieser.

"Also wenn es euch nichts ausmacht nehme ich das Sofa"! Sam's Zwischenbemerkung nahm keiner der beiden so recht war. Lieber wurde an den Haaren gezogen und in die Hüfte gekniffen. Solange bis die beiden gleichzeitig vom Bett segelten.

"Das besprechen wir später, jetzt ab zum Essen"! Grummelte July und schleppte einen Koffer hinein, um sich für das abendliche Dinner vorzubereiten. Gerade wollte sie anfangen sich umzuziehen, als Gary sich kurz räusperte.

"Was soll das, siehst du nicht das ich in einer Kleiderkriese bin, und mich so schnell es geht umziehen muss"!

"Pfh.. das ist doch nur ne Masche um dir das Bett unter den Nagel zu reizen"!

"Idiot"! Gary wurde per Hand aus dem Zimmer gefeuert.
 

Er legte die Gabel beiseite, rieb sich über den Bauch und viel zurück an die Stuhllehne.

"Leute bin ich voll"!

Er sah sich seine Mittesser am Tisch an. July saß mindestens schon 10 Minuten an einer Kartoffel und war immer noch nicht weiter gekommen. Sam aß sehr langsam und gemütlich, und hatte demnach noch buntes auf dem Teller zu liegen.

"Erzählt mir einer mehr von diesem Mamoron Sa Chimba", meinte July.

"Er ist Aktienhändler von Immobilien. Ich glaube 50 % aller Immobilienaktien in Thailand gehören ihm. Geboren ist er in China, lebt schon aber seit 40 Jahren hier in Thailand, hatte 5 Frauen, und 4 teure Scheidungen. Seine jetzige ist 24 Jahre jünger als er. Er sitzt derzeit in einer Villa, nahe des Hafens".

"Gary.."?

"Ja"!

"Wie kannst du das wissen"? Wollte July wissen und gab die Kartoffel auf um sich ihrem Salat zu widmen.

"Sam, hat's mir erzählt"!

Sam schaute etwas schüchtern zu July hinüber. Hätte sie sich ja denken können.

"Die Venus wird allerdings nicht in seiner Villa sein. Er besitzt Galerien auf der ganzen Welt, eine steht hier in Singapur. Er ist bekannt dafür ein hohes Sicherheitssystem in all seinen Galerien eingebaut zu haben. Verständlich, bei den Kunstwerken die er ausstellt und besitzt. Wir sollten dort mal vorbeischauen".

Gary schon eine Visitenkarte des Chimba Galerie hervor und schob sie zu July.

"Hast du irgendwo eine Spicker versteckt, oder wieso kannst du dir das alles merken"?

" Das, meine Liebe, sind Informationen die sich der gescheite Gary selbst herangeholt, und in seinem schmalen Gedächtnis gespeichert hat. Erstaunt"?

"Sehr sogar"!

Zufrieden erhob Gary sich vom Stuhl. "Von so viel reden ist ein wenig Platz in meinem Magen frei geworden. Wo ist die Eistheke"?

"Friss dich ja nicht so voll, wir machen heut noch einen Spaziergang", erwiderte July.
 

Mission 4/ END

Auf in die Venusfalle

Mission 5/ Auf in die Venusfalle
 

Kunst, Eleganz, Prunk, und ein Haufen Jetsettleute die sich die Nacht um die Ohren schlugen, nur um Kritzeleien zu begutachten. In Thailand gehörte diese Disziplin zu den Trends dieses Jahres. Wenn man also seine Zeit am Abend sinnvoll nutzen wollte, ging man in eine der Kunstgalerien, und traf Leute. Nicht mehr wie gewöhnlich in Clubs, oder Bars, das war total out. Mit einem Gläschen Sekt würde der Abend sicherlich noch interessanter werden. Jedenfalls sagte sich das so ziemlich jeder Besuchter den Gary, July und Sam hier sahen.

"Habt ihr ein Foto"? July sah sich verunsichert um. Sicherlich würden sie gerade heut nicht das Glück haben, und Chimba treffen. Sam reichte ihr ein Passbild. Der Mann sah ein wenig grimmig aus, weiße Strähnen in seinem schwarzen Haar, und ein glatt rasiertes Kinn.

"Und... was würdest du vorschlagen"? Warf Gary ein.

"Reporter"! July wühlte in ihrer Tasche herum, und zog ein Bündel kleiner Karten heraus. Mit einem schnellen Handgriff hatte sie einen Ausweiß herausgezogen.

" Sekai Toki (*Weltzeit*). Cool nicht. Ich find die Zeitung ziemlich seriös. Chimba wird sicherlich auch meiner Meinung sein und uns hier ein wenig herum führen"!

"c..ccool". Sam schien die Idee wohl zu gefallen.

"Pfh... ich bin Reporter bei der Bravo...", erwiderte Gary wiederum schnippisch.

"Willst du auch einen haben"? July wedelte mit einem zweiten Ausweiß herum.

"Wenn's sein muss, brauchst ja nicht so zu drängeln"! Gleichgültig zog er ihr den Pass aus den Händen.

July hatte Gary und sie im Büro der Galerie angemeldet, und nun warteten sie eine geschlagene halbe Stunde auf eine Antwort. Sam war schon nach Haus gegangen. Er sollte sich vor den Computer klemmen und die Online Passwörter zu Informationen knacken. Für Sam nur eine kleine Nebenübung.

Gary und July währenddessen bekamen von einer Thailänderin im Kimono Besuch.

"Willkommen, ich muss ihnen leider mitteilen das Mamoron Sa Chimba leider momentan verhindert ist, und sich so nicht persönlich um seine Gäste kümmern kann. Er schickt mich, Sakura Shi, eine Vertreterin des Hauses, um ihnen die Einrichtung und die Chimba Galerie etwas näher zu bringen".
 

"Die hat wirklich nicht viel zu sagen gehabt, was meinst du"?

July schaute auf ihren Zettel und seufzt. Weder Sicherheitsvorkehrungen noch Wachposten wurden genannt. Das ganze Unternehmen war so ziemlich umsonst gewesen. Mis Sakura Shi war wohl die Aufdringlichkeit und die vielen Fragen über die Sicherheitsvorkehrungen ein wenig zu viel geworden. Hätte Gary sich auch an July's Plan gehalten, wären sie sicherlich nicht so plötzlich aus der Galerie getrieben worden.

"Wie es aussieht muss Sam die ganze Arbeit leisten. Versuchen wir uns einfach mit dem Lageplan schlauer zu machen".

"Du bist viel zu leichtfertig. Man der Kerl ist ziemlich reich und kann sich seine Bluthunde jeden Tag finanzieren. Der wartet noch nur auf solche Doofis wie dich, damit er jemanden zerfleischen kann"!

Gary schüttelte den Kopf. "Du hast keine Ahnung Küken. Und nun gehe"!
 

* Gary, wenn ihr jetzt 30 m gerade aus gehst, müsstet ihr einen Eingangsschacht finden. Er führt euch in eine Art Küche!*

Gary rückte sich noch einmal seine Sprechanlage richtig ins Ohr, dann stieg er in den dunklen Schacht. July blicke währenddessen noch einmal verunsichert nach allein Seiten, bevor sie ihm folgte.

Kurze Dunkelheit, denn sahen die beiden schon das Ende des Tunnels.

Es war 3:06 Uhr, gestern hatten sie sich noch einmal den Lageplan vorgenommen, und die Route bis zu dem Tresor geplant. Mehr konnten die Spy's auch nicht vorausplanen, damit die Mission vielleicht zu schaffen wäre.

Vorsichtig stiegen beiden aus dem Schacht, sahen sich kurz um, tibbelten in geduckter Haltung zur Tür, und horchten. Sie vernahmen leise Schritte, vermutlich von den Wachposten. Gary legte sein Ohr an die Tür. Die Schritte wurden abwechselt laut und leise. Rechts war der Minuten Abstand 1,50 und links 1,43.

*Wo lang Sam * Fragte er.

*Ihr müsst nach rechts. Dann kommt eine Treppe. Im nächsten Geschoss ist ebenfalls ein Wachposten!*

Der Wachmann war gerade für 45 Sekunden nach links verschwunden, als Gary endlich langsam die Tür zu öffnen begann. Der Wachposten musste um eine Ecke gebogen sein. Ihnen blieb also nur noch ca. 30 Sekunden um unbemerkt in die andere Richtung verschwinden zu müssen. Er schickte July voran. Diese schlicht den Gang langsam entlang, als sie eine Glastür erreicht hatte folgte Gary ihr leise. Kurz nachdem die Beiden aus dem Sichtfeld des erhellten Ganges verschwunden waren, erschien der Wachposten wieder auf dem langen Gang.

Die Treppen waren leicht genommen, und nach dem gleichen Prinzip mogelten sich die beiden auch am nächsten Posten vorbei.

* Ihr seht an der rechten Wand einen weiteren Lüftungsschacht. Rein da!!!!*

Gary und July gehorchten. Leise hievte der junge Mann seine Partnerin in den hohen Schacht. Diese wiederum zog ihren Parten hinauf, und sie waren erst einmal aus der Gefahrenzone.

Die 2 krabbelten die schmalen Gänge entlang, schrie los unendlich verzweigten sich die Schächte immer wieder, doch dank Sam verloren die 2 Spy's nie die Übersicht.

Endlich hatten sie den Schacht verlassen, und passierten eine weitere Wache. Die Türen zu den Tresors waren mit Codes versehen. Sam hatte diese natürlich schon am Tag zu vor geknackt, als er sich in das lokale Netzwerk der Galerie eingeklinkt hatte. Das letzte Schloss, jedoch, schien etwas kniffliger, denn es war nicht Computer gesteuert, sondert musste per Hand geöffnet werden. Wie das so üblich war legte Gary sein Ohr an die Tür und drehte die Knöpfe abwechselnd hin und der.

"Wau, und ich dachte das machen die Profis immer nur so geschmeidig".

"Nenn mich ruhig ab jetzt so", grinste Gary, und drückte den Hebel um. Die schwere Tür öffnete sich und nun standen July und Gary endlich im Tresor. Er war ziemlich groß gehalten. Ein Partykeller, bloß für etwas mehr exquisites.

*Und *?

* Ich sehe Laser, schön aufpassen wo ihr hintretet Leute *

July zog ein Pulver aus der Tasche, und machte schnell die versteckten Laser sichtbar.

Eine kleine Lücke ermöglichten den Beiden das sie unter den Laser hindurch rutschen konnten.

Um jedes Kunstwerk, was sich nun den beiden bot, waren ebenfalls Laser gelegt.

"So Kleine, jetzt zeigt mal was du kannst" Gary packte ein Seil aus, warf es über einen Balken, der günstiger weise genau an der Decke entlang führt, wo runter sich die Venus befand. Er kettet sich ans Seil an und deutete darauf startklar zu sein.

"Wieso sagst du mir das erst jetzt? Ich hätte heut auch auf den Kuchen verzichten können"!

"Schwer genug bist du auch ohne Kuchen"! Erwiderte er.

"Das hat noch Konsequenzen", zischte sie. Gutmütig wurden July nun hinauf gehievt. Sie plazierte sich so , dass sie gut auf die Venus herunter schauen konnte. Langsam, und mit dem Kopf zuerst, tauchte sie in das Laserviereck ein. Wenn sie jetzt nur eine ruckhafte Bewegung machte, ginge auf Garantie der Alarm los. Ihre Hände legten sich auf das Metalkunstwerk und hoben es von dem Podest. Das war das Zeichen das Gary sie nun wieder hochziehen konnte. Er sah ihren etwas ängstlichen Blick. July war ja Neuling, und deswegen hatte sie etwas Angst alles falsch zu machen. Im schossen Erinnerungen durch seine Gehirnwindungen. Wie sie da so dahin, und gespannt seine Augen musterte. July hatte blaue Augen, dass viel ihm jetzt das erste mal auf.

Sie hatte auch solche blauen Augen gehabt. Doch ihre Augen sahen steht's traurig aus. Er hatte sie nicht retten können, er hatte das Seil gehalten, und doch ist sie hinunter gefallen.

"FAITH.."!

Kurz ließ Gary das Seil locker, July schrecke auf, ein Finger berührte nur kurz den Laser, dann war alles zu spät.

"S... scheiß"!

Gary reagierte Blitz schnell und ließ July langsam runter. Diese kettete sich ab, klemmte sich die Venus unter den Arm und flüchtete Gary hinter her. Schwere Eisentüren schlossen sich langsam, doch die beiden quetschten sich in letzer Minute durch diese hindurch.

Sie kamen jedoch zu spät, als sie den Flur erreichten. Die Türen zum Treppenhaus hatten sich automatischen geschlossen.

*Sam.... NOTFALL *!!!

*Das hör ich schon, und vor allem sehe ich. Ihr hab das ganze Haus aus dem Schlaf gerissen. Bei mir auf dem Bildschirm blinkt alles was ne Glühbirne besitzt*

* WO SAM *!!

*Eure einzige Chance ist der Fahrstuhl *

"Fahrstuhl"! Gary nahm July bei der Hand und zog sie zu der Eisentür des Gerätes. Schnell hatte er diese aufgeschoben und sah nun in langen Schacht hinunter. Sie befanden sich im 15 Stockwerk, und sie wussten nicht wo sich gerade der Fahrstuhl befand.

July kletterte ohne Worte einfach hinunter. Gary blieb also auch nichts anders erspart, aber er hatte das sowieso geplant.

*Der Fahrstuhl befindet sich im 5 Stock *!

*Danke Sam, ohne dich wären wir wirklich aufgeschmissen*

July und Gary kletterten hastig die engen stufen, die sich den beiden vom Schachtinneren in Form einer Feuerleiter bot, hinunter. Schon bald sahen sie den Fahrstuhl.

"Los, wir fahren mit ihm in den 2 Stock. Ich vermute das die Wachmänner im Untergeschoß und im Erdgeschoß auf uns warten".

Gary war mit July's Idee einverstanden.

Der Fahrstuhl surrte in der Stille, und als das erlösende Klingen von diesem ertöne, öffnete sich die Tür für die Spy's. Vorsichtig lugten sie um die Ecke.

"Tatsache keiner da"! Gary war erstaunt.

*2. Stock? Ich hätte da einen weiteren Schacht für euch. Führt in die Tiefgarage *

*Spuck aus Sam *

Nach den angesagten 5 Metern, spielte sie das gewohnte einsteigen in den Lüftungsschacht ab.

Je nähr sie den unteren Etagen kamen, desto lauter wurden die Stimmen. Sam lotste die Beiden zu einem Ausgang. DA jedoch rannten aufgebrachte Männer durch die Gegend. Jedoch waren July und Gary fürs erste dort im Schacht sicher.

Nach einigen Minuten durchbrach July die Stille.

"Was sollte das vorhin"?

"Was? Du hast doch den Alarm ausgelöst"!

"Ja, weil du so dämlich warst, und mich fast fallen gelassen hast. Hättest du das nicht einige Sekunden vorher ankündigen können"?

"Nein"!

Beide überlegten. Gary war unsicher geworden. Diese Szene damals im Fahrstuhlschacht kam ihm so gleich vor. Überhaupt sah er einige Ähnlichkeiten an July und Faith. Diese hatten ihn wohl dazu noch ein wenig verwirrt.
 

Mission 5/END

Stumme Blicke und eine Tasse Kaffee

Mission 6/ Stumme Blicke und eine Tasse Kaffee
 

"Das kann nicht wahr sein. Jetzt sind schon 45 Minuten um, und die haben noch nicht einmal in Betracht gezogen das wir schon längst über alle Berge sind. Was allerdings nicht der Fall ist".

"Nerv nicht", knurrte Gary. Ihm war es auch nicht gerecht in so einem engen Schacht schon eine geschlagene Stunde herumzukauern. Zudem hielt July ihm immer wieder seine Fehler vor Augen.

Kurz danach wurde es in der Tiefgarage etwas stiller, so dass sich die beiden nun aus ihrem Versteck wagen konnten.

Es dauerte nicht lange, als sie sich in den leeren Hauptstraßen der City befanden. Es musste gegen 5 Uhr sein, denn langsam erhellte sich der Himmel über dem Meer.

"Gary, was soll ich Mrs K. nun sagen? Ich kann nicht einfach verschweigen das du dummer weise den Alarm losgelassen hast"!

"JULY!"

"Nein.... du drückst dich davor. Das hätte ins Auge gehen können"!

"HALT ENTLICH DIE KLAPPE"!

July stoppte, als sie die laute Stimme durch die Gassen schallen hörte.

"Ich habe einen Fehler gemacht"! Wiederholte er und seine Augen zogen sich zornig zusammen.

"Ich kann es nicht ändern, ich kann es nicht ändern, ich ... ich bin Schuld! ICH WEIß! Ich bin Schuld das du das du fast auf deine große, nervige Klappe gefallen bist. Ich bin schuld das Faith tot ist. JA.... ENTSCHULDIGE, ABER DAS IST NUN MAL NICHT MEHR ZU ÄNDERN"!

"Was redest du da"?

"Ich hatte das Gefühl sie noch einmal fallen zu sehen. Weißt du überhaupt wie scheiße man sich fühlt, wenn seine beste Freundin vor seinen Augen einfach ins nichts, in den Tod fällt UND DU KANNST SIE NICHT HALTEN"!

"Gary"!

"Ja...Gary... so heiß ich, und das wird sich auch nicht ändern. Genauso wenig die Tatsache das ich die ganze Sache wieder einmal fast in den Sand gesetzt habe! Na los, geh doch zur alten Schachtel.

Sag ihr das der gute Gary lieber in Pension gehen sollte. Er leidet an einem psychischen Schaden, ist total unbrauchbar und durchgebrannt! DAS SAGEN UND DENKEN SIE DOCH ALLE!!

SELBST DU.....

....

....

... hab ich nicht recht"?

"Ja"! July blickte zu Boden.

"Weißt du was du bist? July... der perfekte Neuling, der seine Nase immer in andere Sachen, Badezimmer, Wohnungen und in andere Leben hineinsteckte. Es geht mir eben so am Arsch vorbei wie deine dämlichen Ratschläge. Du willst mir weiß machen vom Leben mehr zu wissen als ich.

DANN July, dann lebe meine Qualen, Demütigung und Leiden durch. Dann können wir weiter reden, und DANN kannst du mir auch Ratschläge erteilen das nächste mal das Seil vielleicht ein wenig straffer zu halten"!!

"Ich verstehe"!

Sie zog ihren Mantel eng zusammen und schritt den Weg weiter. Ohne auf Gary zu achten. Ohne ihn weiter wahrzunehmen.

Gary wurde immer wütender. Das sie ihn jetzt auch noch ignorierte passte ihm erst recht nicht in den weit geplatzten Kragen.

"HÄLST DU DICH ETWAS FÜR ETWAS BESSERES"?

Sie reagierte nicht.

"Du bist dumm, suchst einfach nur Mitleid, dass du von mir auf gar keinen Fall bekommen wirst, Gary"!
 

Er war müde, total ausgelaugt. Gary hätte sich jetzt am liebsten ins Bett fallen lassen.

"Was ist, wo warst du denn so lange"? Sam stand müde von der Couch auf. Wahrscheinlich war eingenickt.

"Ich... weiß nicht"! Gary stellte etwas perplex die Statur auf den Tisch und rieb sich müde die Augen. Als er in das Schlafzimmer ging, fand er dieses leer auf.

"Wo ist sie? War sie noch nicht hier"?

"July? Doch, aber sie wollte einen Kaffee trinken. Ich hab mich gewundert wieso du nicht bei ihr warst. Sie sah ziemlich traurig und geschafft aus. Ich hab ihr gesagt sie soll sich hinlegen, aber sie meinte das sie sowieso nicht einschlafen könnte"!

Er war zu hart gewesen. Gary hatte seinen ganzen Frust auf sich selbst an ihr ausgelassen.

Er verließ Sam wieder und verschwand durch die Tür nach draußen.

Nach einer Minute hatte er den großen Speisesaal erreicht. Ein paar Bedienungen bauten das Frühstücksbüffet auf. Es roch nach frischen Brötchen und heißem Kaffee. An einem kleinen Tisch, am Fenster, saß July. In der Hand hielt sie eine warme Tasse. Nur spärlich folgte sie dem langsam erwachenden Verkehr auf der Straße. Gary holte sich ebenfalls eine Tasse und stellte sie auf den kleinen Tisch, kurz danach ließ er sich lässig auf den zweiten Stuhl fallen. July blickte über den zweiten Kaffee hinauf zu Gary's Gesicht. Dieser zog die Untertasse zu sich heran und hob die Tasse an seinen Mund. Während er aus dieser zu nippen begann, blickte er ihr stur in die Augen. Er setzte das Getränkt wieder auf die Untertasse und stütze seinen Kopf mit seiner Hand ein wenig ab.

"Nun... ist eigentlich nicht meine Art", fing er gemäßigt an zu reden.

July's Kopf wandte sich wieder desinteressiert zum Fenster hinaus.

"Sorry, Tschuldigung, Verzeihung, Gnade, Erbarmen,..... Mitleid"?

"Niemals"! Grummelte sie gelangweilt.

Gary wurde müde. Er legte seinen Kopf die Tischplatte und fing an zu dösen. July sah ihn verwundert dabei zu. Zugegeben sie war auch müde, doch die Gedanken ließen sie nicht in Ruhe. Sie musste über ihr Verhalten gegenüber dem schlafenden vor ihr, nachdenken.

Kurz entschlossen stand sie auf, und kam kurze Zeit später mit einem Teller wieder.

Sie stellte ihn in die Mitte des Tisches, und legte ihren Kopf ebenfalls auf die Tischplatte. Nach einer weile hob sich der blauhaarige Schopf wieder. Gary schnüffelte kurz in der Luft, öffnete die Augen, und erblickte den Teller. Gegenüber von ihm sah ihn July's Gesicht an. Sie blickte stumm und unberührt zu ihm, wahrscheinlich auf eine Reaktion wartend.

"Kekse...".

"Die magst du doch immer so"!

Ja, das stimmte, aber woher wusste sie das?

"Willst du einen", fuhr July fort.

Gary streckte einen Zeigefinger aus und versuchte sich den Teller zu angeln.

Als das nicht so recht klappte, musste er ungewollt schmunzeln. Ihm entging auch July's lächeln nicht. Beide richteten ihre Köpfe wieder von der Tischplatte und nahmen einen Keks vom Teller.

"Das sieht man gerne. Essen sie also wieder vom selben Teller"!

Sam kam in Badelatschen zu ihnen und ließ sich neben sie nieder.

"Stimmt ja, es gibt ja eigentlich etwas zu feiern", fuhr er fort.

"Ja Samy. Dank dir sind wir gut aus der ganzen Scheiße heraus gekommen"!

Gary zwickte Sam freundschaftlich am Ohr.

Alle hatten einander wohl auf gewisse Weise verziehen.
 

Mission 6/END

Der Geruch der Daily Soap

Mission 7/ Der Geruch der Daily Soap
 

Im Zimmer war es still, nur abwechselnd Stimmen aus dem Fernseher waren zu hören.

Sie saß auf der Couch, griff neben sich, ohne auch nur eine Sekunde von dem Bildschirm zu lassen. Das Kissen wurde langsam angebissen. Angespannt, schon fast am zittern, vor Aufregung folge, sie dem Geschehen.

**Oh... Makoto, wie soll ich dir es sagen**

**Kato... was ist los**

"Nun sagst doch endlich. Idiot"! Mit ihren Zähnen zupfte sie die Federn aus dem Kissen heraus.

**Makoto ich lie..'###dshjkdhuihiuh#asgdzubjzuGZUJKF####### PPPPEEEEEPPPP**

July sprang aus ihrer steifen Position auf, kniete sich vor den Fernseher und kloppte wie wild auf den Monitor.

"NEIN!! Tu mir das nicht an", heulte sie. Nach einer Minuten, in den sie den Teppich völlig durchnäßt hatte, sprang sie wütend auf.

Zielstrebig schoss sie in Richtung Gary Zimmer.

"GARY!!!! DDDDUUU ARSCH"!!

Keuchend, mit ein paar Tränen in den Augenwinkeln, stand sie stämmig in Gary's Reich und protestierte lautstark.

"Was zapft einfach meine Empfänger an!! DU SPINNST WOHL"!!

"Was, schaust wieder deine verbotenen Hentai's* (*perverse Animes)? Hast nichts besseres im Kopf als dir diese dämlichen Schnulzen rein zuziehen"?

"WAS MACHST DU DA"?

"Siehst's doch"!

Gary saß in einem Kabelberg. Er wurstelte sich aus diesem heraus, und schaltete probeweise seinen Fernseher an.

"Schau, Satellitenempfang"! Kurz zappte er durch und war ziemlich stolz endlich seinen geliebten Fernseher nicht mehr mit dieser Dramatussi teilen zu müssen.

"DAS WAR MEIN SATELITENEMPFANG"!!!

Sie entriss ihm die Fernbedienung und schaltete auf den Sender mit dem gerade laufenden TV Hit "Ai Uso (* Liebe Lügen). Leider schien diese Folge sich dem Ende zu neigen.

"Oh... oh... ohh... siehst du. Sie sind endlich zusammen"!

Ein Paar schlenderte den Sonnenuntergang entgegen, dann kam die Werbung und July wurde wieder etwas saurer.

"Man, du mißhandelst meine Kiste. Pfeuh.... was soll das". Gary nahm seine Fernbedienung wieder an sich und schaltete die Kiste aus.

"WEGEN DIR HABE ICH DIE WICHTIGSTEN MINUTEN VON AI USO VERPASST! Das werden die erst wieder in 4 Jahren zeigen".

"Wieso"?

"Weil, wenn schon die ganze Staffel über 4 Jahre geht, deswegen. WIESO HAST DU DAS GEMACHT"??!!!!

Gary runzelte die Stirn, als er von July wütend am Kragen gepackt wurde. Wie kann eine Frau nur wegen einer Fernsehsendung so austicken?

"Wieso, weil du dich immer beschwerst, dass wir nur ein Fernseher haben. Und weil es Abend für Abend die selbe Klopperei um das Programm gibt. Ich wollte dir doch nur entgegen kommen".

"WIE NETT VON DIR! Und was soll ich mir jetzt anschauen"?

"Ich glaub Werbesendungen kannst du noch empfangen. Die haben sogar einen eigenen Sender"!

Schon hatte Gary eine zu sitzen gehabt. July stürzte sich wie eine Furie auf ihn. Wenn sie mal wütend war, konnte nur eine Nakosespritze sie stoppen. Pech für Gary.

Etwas später hatte er es geschafft July in seinem Zimmer einzusperren. Mit schüttelnden Kopf trat er ins Bad, klebte ein Paar Pflaster auf seine Frischen wunden, und schaute sich danach mit einem Bier in der Hand Werbesendungen an.

Nach einigen Minuten schaltete er genervt den Fernseher wieder aus.

"Wirklich nicht zumutbar", musste er feststellen.

Er horchte und stellte fest das aus seinem Zimmer kein einziger Mucks mehr kam. Was machte sie da drin. Eigentlich war es ihm egal, aber etwas trieb ihn wieder in sein Zimmer. Vielleicht die Neugier.

Langsam öffnete er einen Spalt und lugte in sein Zimmer. Er konnte July auf seinem Bett kauern sehen. War sie jetzt etwa müde geworden. Na ja, so wie sie ihn verdroschen hatte. Der Fernseher war ebenfalls aus. Was wollte sie denn noch hier? Hatte sie denn kein eigenes Bett? Mutig stolzierte er hinein. Sie lag auf der Seite, bemerkte ihn zuerst nicht. Als er ihren Namen aussprach, blickte sie kurz nach oben, richtete ihren Blick aber wieder auf ihre Hand. In dieser lag ein Anhänger.

"Hey, dass ist nicht deiner"! Bemerkte er knapp. Gerade wollte er den Anhänger ihr aus der Hand reißen, als sie ihn zurück hielt.

"Warte. Wo hast du den her"?

Langsam öffnete sie den kleinen Anhänger. Zu sehen war eine Goldene Rose. Sie lag lose in der silbernen Hülle.

"Mein Vater, er hat mir auch so etwas geschenkt. Genau den selben Anhänger, kurz bevor er verschwunden war"!

"Wau, was für ein Zufall"! Erwiderte Gary und schnappte sich sein Eigentum nun doch. Sicher legte er sich die Kette um den Hals.

"Ja, Geschenke sind normalerweise auch für den Beschenkten gedacht, nicht für die Mitbewohnerin"!

July zog nun auch die selbe Kette aus ihrem Pulli. Auf der Rückseite des Anhängers war eine kleine Schrift eingraviert. "Das ist das einzige was er mir noch zu sagen hatte, nachdem er fort gegangen war! * von deinem dich liebenden Vater*. Von wem hast du den Anhänger?"

"Faith, kurz bevor sie gestorben war. Es scheint so als ob das so ein typisches Abschiedsgeschenk ist. Komisch"!

Gary wurde etwas nachdenklich. Beide wurden mit dem selben Anhänger beschenkt, kurz nachdem ihre Geliebten verschollen, oder tot waren. Er hatte sich nicht sonderlich mit dem Anhänger und seine Bedeutung beschäftigt. Aber wie es aussieht gab es einen ersten Hinweis, auf seine brennende Frage wieso sie gestorben war. Denn dieser Zufall war mehr als seltsam.

Als er noch einmal zu July aufs Bett blickte, lag diese wieder eingemummelt in seiner Decke herum, und starte auf den Anhänger von ihrem Vater. Er seufzte.

"Ich gehe der Sache mit dem Anhänger mal nach. Vielleicht weiß Mrs. K. etwas über diese Reihe von Anhängern. Sabber mir ja nicht das Bett voll"!

July gab ein Grummeln von sich, achtete aber nicht weiter auf Gary. Sie hört die Haustür plautzen, dann erst traute sie sich einer Gefühlsregung. Klamm heimlich ließ sie eine Träne fließen. Hatte sie sich nicht geschworen nie wieder weinen zu müssen? Vor Gary war es ihr viel zu peinlich und weiblich gewesen. Jetzt, wo sie ganz allein war, traute sie sich wenigstens eine Träne um ihren Vater vergießen zu können. Ihr wurde etwas kalt, und sie zog die Bettdecke noch enger an ihren Körper. July rutschte zum Kopfkissen hoch, und sank darin mit ihrem Kopf nieder. Jetzt roch sie es. Überall an der Decke roch sie diesen komischen Geruch. War das Gary? Schon fast blumig roch sein Bett, dass klang ziemlich komisch. Sie fühlte sich jedoch wohl. Noch wohler als in ihrem eigenen Bett. Ob er auch etwas blumig roch? Es war nicht betörend, nicht anziehend, nicht aufdringlich, einfach nur leicht.
 

Rums, die Tür sprang auf und Gary hinein.

"Morgen K. Girl! Ich hab da mal ne Frage"!

Mrs. K. legte entnervt den Hörer auf.

"Klopf, klopf"??

"Als ob ich das je machen würde. Das wissen sie doch". Gary legte ein süßes Lächeln auf.

"Also... dann wirst du es ab sofort lernen Gary Currie"!

Gary machte eine abweisende Handbewegung. "Also, kommen wir zum Thema"!

Er kramte seine Kette aus dem Hemd, nahm sie ab und schoss sie quer über den Tisch zu der

älteren Frau.

"Schon mal gesehen"?

Mrs. K. betrachtete das Fundstück näher.

"Wo hast du das her? Das könnte man fast als Verrat bezeichnen"!

"Faith! July hat auch so eins. Komischer weise von ihrem verschollenen Vater. So wie es aussieht ist das der neue Abschiedstrent"!

"Geschenken"? Mrs. K. drehte den Anhänger hin und her. Anscheinend war sie sich sicher mit was sie es zu tun hatte.

"Du hast ein Geschenk von Faith bekommen? Ich wusste doch das zwischen euch gelaufen ist"!

"Nein, ist es nicht"!

"Wie auch immer. Das ist das Symbol der * Virgin Underground*! Kongruenz, du verstehst"!

"Wie? Das kann nicht sein"!

"Jedes Mitglied dieser Organisation trägt solch einen Anhänger! Das würde also heißen Faith war ein Maulwurf"!

"Oder, sie wollte wechseln. Ich versteh langsam. Sie hatte mir früher nichts über ihre Vergangenheit erzählt". Gary musste sich erst einmal setzten.

"Stimmt, sie hat 1 Jahr, bevor sie zu uns kam, einfach angegeben, das sie gejobbt hat".

"Dann ist sie 1 Jahr lang Mitglied der Virgin gewesen. Es war vielleicht kein Zufall das sie mir genau vor ihrem Tod das Ding in die Hand gedrückt hat. Sie wollte uns einen Hinweis geben, da sie wusste das sie vielleicht umgebracht werden würde. DAS SEIL WAR NICHT DEFEKT, ES WAR SABORTIERT!"
 

Mission 7/ END

Zu gefährlich für kleine Mädchen und ganze Kerle

Mission 8/ Zu gefährlich für kleine Mädchen und ganze Kerle
 

"SSScheiße hab ich nen Kater"!

Gary lag auf dem Boden. Konnte sie kaum bewegen, da sein Kopf Bewegungen doppelt mit Schmerz bestrafte. Gestern kam er so besoffen nach Haus, dass er wohl nicht das Bett gefunden hatte. Vielleicht wusste er auch das July dies besetzt hatte, und er es nicht wagen würde mit ihr im selben Schlafgemach zu schlafen. Lieber dann auf dem harten Boden.

"Morgen"!

Die gerade Angesprochene stieg über Gary hinweg und schlenderte in die Küche.

"KAFFEE"?

"Ein Ei, mit Knoblauch und Tomatensaft"!

"HÄ"?

"Katergetränk", erwiderte er und rappelte sie auf.

Mit Mühe schleppte er sich auf einen Küchenstuhl und wartete sein Frühstück ab.

"Das Ei roh"? Fragte July. Sie war heut extrem gut gelaunt.

"Türlich"!

Als sie den Kaffee, und das Antikatergebräu an den Tisch getragen hatte, blieb sie kurz vor Gary stehen. Ihr Blick musterte ihn kritisch, dann beugte sie sich zu ihm, und roch an seinem Hals.

"eeh... allo"? Gary wurde die Schnüffelei ein wenig unangenehm.

"Komisch, du richtest total nach Muff und Alk"!

"Und"? Rechtfertigte er sich und setzte das Glas an. Schmerzlos kippte er sich die Flüssigkeit hinter und schüttelte sich angewidert. Der Kaffee war zum nachspühlen und löste seinen Brechreiz ein wenig.

"Nur so. Was hat Mrs. K. rausbekommen"?

Gary zögerte. Ihm war durch den Kopf gegangen, dass dieses Abschiedskettchen ein Abschied für immer, in der Sprach der Virgin Organisation, heißen könnte. Dann, also, wäre July's Vater auch kalt gemacht worden.

"Du bist ein starkes Mädel! ALSO:

Virgin Underground. Ein Konkurrent und Mitstreiter auf dem Schwarzmarkt. Sie sind etwas brutaler als Spy Underground. Morden, Kidnapping, und so. Mitglieder der Virgin tragen solche Kettchen"!

July schwieg.

"Und"?

"Faith, ich vermute sie war früher einmal Mitglied der Organisation, bevor sie zu uns gewechselt ist. Wahrscheinlich sehen diese Virgin's das nicht gern. Der Unfall war bestimmt kein Unfall sondernd taktischer Rachemord".

"Also willst du damit auch noch ausdrücken, mein Vater wäre ebenfalls so ein Virgin gewesen, und aus diesem Grund auch ist er verschwunden".

"Frag mich nicht". Gary redete sich schnell raus und schaltete den Fernseher an, um total interessiert dem Angebot der Woche, auf dem allzeit beliebten Werbekanal, zu folgen.

"Schwachsinn"! Für July war diese Vermutung total aus dem Wind gegriffen.
 

"Koja, du bist doch mein bester Kumpel"!

"Ohne Geld vergiss es"!

Gary seufzte. Das man immer auf die bescheuerte Idee kommt, gleich Geld haben zu wollen.

"Nein, heut mal nicht. Hast du schon mal etwas von Virgin Underground gehört"?

"Wieso willst du das wissen"? Koja stellte das Laufband ab und spurtet weiter zum Stepper.

"Na ja ist etwas verzwickt und ich werde es dir auf jeden Fall später erklären, wenn du einsteigst und ein wenig für mich herum schnüffelst"!

"Was springt raus"?

"Ich weiß nicht? Was du so brauchst"!

"Nun, ein Date mit deiner kleinen Freundin"!

"July... äh du kannst sie gleich mitnehmen wenn du magst"!

"Halt, ich bin kein Untier wie du, und will's mir mit ihr nicht gleich verscherzen"!

So wurde unter Kumpels Sklavenhandel getrieben. Mit Ausnahme das es beim Sklavenhandel dieser Art der Sklave gar nicht informiert wurde das er überhaupt als Sklave galt und einfach mal herum gereicht wurde.

Gary hatte immer im Hinterkopf nur das Beste für seine Partnerin zu tun. Denn schließlich war sie ja auch am Verbleib ihres Vater interessiert.

Gary war sich sicher das Koja mehr Erfolg als er haben würde. Seine früheren Informanten und Kollegen waren zur Zeit nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen. Na ja, da gab es ab und zu mal solche krummen Dinger die ein wenig schief gelaufen waren.

Ihm war es sehr wichtig diesen Fall über die Virgin's aufzuklären. Es ging hier um Faith, um seine erste Liebe, um diese dämliche Gerechtigkeit die in seinem Leben eigentlich nie richtig geherrscht hatte.

Es war nicht gerecht das er seine Kindheit nicht leben konnte, es war nicht gerecht das er immer nur um sein Leben betteln musste. Ihm widerfuhr das Schicksal immer wieder. Seit er jedoch zu den Spy's gekommen war, hatte sein Leben einen Sinn bekommen. Es war nicht wie früher. Hier war er ein festes Mitglied, und kein ungewolltes Kind.

Nein! Hier war er ein Mensch, als er kleiner war nur ein kleines Tier, zwischen vielen Artgenossen.
 

"Wieso hast du dir eine Haustier angeschafft"?

Koja lugte in die Wohnung seines Freundes. Zwischen Diele und Wohnzimmer kreuzte ein kleiner Tiger den Gang.

"July's.. äh... wie hieß die Töle noch mal? MITZ? KATZ? SCHNUBBI? MOMO?

Sie kann sich nie entscheiden wie sie dieses jaulende Fellknäuel nennen soll!"

Koja schmiss die Tür hinter sich und warf einen Umschlag auf die Couch.

"Nicht mehr als ein paar Vermutungen", bemerkte er. Gary griff sich den Umschlag, rupfte ihn unsanft auf und überflog das Blatt kurz.

"Über 100 Mitglieder sind schon ganz schön"!

"Nicht nur hier in Japan! Schlimme Finger, ich würde mich aus der ganzen Sache raus halten Gary. Wer weiß ob du nicht schon auf der Liste stehst"!

"Was ist mit July's Vater"?

"Ja, ein Mitglied. Und sogar ziemlich weit oben. Was mich erstaunt, er scheint nicht weiter in die Öffentlichkeit zu treten. So wie 5 weitere obere Mitglieder. Vielleicht bilden sie eine Art Rat!"

Gary klappte das Blatt erfreut zusammen. "Hey, da wir July ja einen richtig guten Grund haben um mal gut gelaunt aufstehen zu können".

"Wieso schläft sie noch"? Wollte Koja wissen, und folgte ihm zu July's Zimmertür.

Gary öffnete diese ganz langsam und lugte in das dunkle Zimmer hinein. Der Wecker an ihrem Nachttisch zeigte 14:34 Uhr an, aber selbst bei strahlenden Sonnenschein blieb ihr Zimmer Stock duster. Gary knipste das Deckenlicht an, und nun konnte man July eingemummelt in ihrer Decke, ziemlich am Bettrand, erkennen. Mit einem Satz war er auf das Bett gesprungen, kniete sich über sie und wartete einige Sekunden ab. Koja war wieder einmal maßlos von Gary's Kindlichkeit enttäuscht. Er stand an dem Türrahmen und beobachtete das Geschehen.

Gary kniete über July, die immer noch ahnungslos vor sich hin schlummerte. Er suchte ihre Hände, hatte sie dann auch erfolgreich unter der Bettdecke finden können, riss sie nach oben, über ihren Kopf und wartete nun gespannt eine Reaktion ab. Die ließ nicht lange auf sich warten, denn Gary's ruppige Art ließ July etwas schmerzhaft aus ihren Träumen aufschrecken. Als sie ihre Augen geschockt aufriss, blickte sie in die fiese Grimasse Gary's

"AHHHH. SSSCHEIßE"!!!!!

"Wau, dass war eine ziemlich hohe Tonlage", räuspere er sich. Seine Ohren vertrugen nicht alt zu schrille Töne.

"Ich geh dann mal wieder"! Koja drehte sich um und schlenderte gelassen aus dem Zimmer. Na ja, wenn er etwas für July übrig hatte, war das wohl kein sehr angenehmer Anblick. Dabei meinte Gary es doch nur fies gegenüber July sie unsanft aus den Träumen zu hohlen. Nicht anmachend oder eine Art mit ihr zu flirten.

"Koja"?

July wurde rot. Peinlich... peinlich.

"WAA ... was machst du hier du Arsch"?

"Hey, das war noch harmlos. Sei bloß froh das ich nicht den Kerzenwachs geholt hab"! Erwidert Gary.

"Jetzt ist er gegangen. Wau... Koja ist so cool, und vor allem nicht so kindisch wie DU"! Entrüstet kippte sie Gary vom Bett und stand auf. Kurz hielt sie innen.

"Ich riech was", stellte sie fest. Gary lag immer noch am Boden, wollte sich gerade wieder aufrichten, als July ihn zurück hielt und wieder zu schnüffeln begann.

"ÄH.. sorry... das ist mir total unangenehm. Bin ich ne Drogerie"?

"Wau... das riecht klasse, wo hast du das her"?

Er stieß sie von sich und flüchtete in eine sichere Standposition, in der er jederzeit vor ihr fliehen konnte.

"Ich hab nichts wo her. Aber Apro* Koja .. ja du hast noch ein Date bei ihm offen"!

"Wie bitte. Wie hab ich denn das verdient"!

"Na ja, er hat mir einen Gefallen getan"!

"So... lass mich raten"! July rappelte sich etwas mürrisch auf. Ihr war es ganz und gar nicht recht einfach so mal versteigert worden zu sein.

Ihre Hände fingen bedrohlich an zu zucken.

"Nun.. also.. mal langsam du Tier. Er hat sich ein wenig in Sachen Virgin ungehört"! Gary zögerte nicht gleich die Fliege zu machen, jedoch bezweckte er damit glücklicherweise das July sich wieder beruhigt.

"Was? Und..."!

"Nun, es stimmt das dein Vater ein Mitglied dieser Virgin's war. Besser er ist es noch, und er zählt wohl zu den großen Tieren in diesem Verein"!

Gary setze sich auf ihr Bett.

"Allerdings scheint er wohl zu den verdeckten Mitgliedern zu gehören. Man sieht in kaum, und man spricht kaum über ihn"!

"Soll heißen, das man versucht ihn zu unterdrücken. Wieso dann aber verstecken sie meinen Vater als ob er eine Geisel wäre, und gleichzeitig soll er Befehle erteilen"

"Na ja, vielleicht hat er keine andere Wahl, und spielt einfach mit. Oder sie machen einen auf Mysteriös. Es sind jedoch alle 7 Mitglieder dieses sogenannten Rates bekannt"!

July zog sich einen Pullover über. "Ich mache mir Sorgen Gary"!

"Warte"! Er hielt sie zurück.

"Untersteh dich dort deine Nase hinein zustecken! Du weißt nicht zu was die im Standen sind"!

"Gary..."!

"Nein... hör zu. Wenn sie Wind bekommen das ein Spy seine Nase in ihre Angelegenheiten steckt, ist die ganze Mannschaft dran, und nicht nur du"!

"Du versteht das nicht. Was ist wenn mein Vater dort festgehalten wird, ihm ständig dinge angetan werden. Was ist wenn er ..."!

"Was ist wenn... July, das geht dich nichts an! Nicht mehr, auch wenn es dein Vater ist. Denkst du mich wurmt es nicht diesen Bastarde nicht eine mal so richtig rein hauen zu können? Sie haben schließlich Faith auf den Gewissen"!

Er wollte sie zwingen ihm in die Augen zu sehen, denn er meinte es mehr als ernst. July aber blickte etwas wehmütig zu Boden.

"Sag Koja, dass er mich heut um 9 Uhr abholen kann". Damit verschwand sie aus der Tür und trabte ins Bad.

Gary ließ sich nach hinter fallen. Ja, er hatte eine Wahnsinns Wut im Bauch. Wenn July es wirklich wagen würden, nein, dass war nicht der Grund wieso er regelrecht kochte.
 

Mission 8/ END

2 Kugel und ein mulmiges Gefühl, im Körper

Titel: ## - Faith - ##

- Eine Geschichte vom Stehlen und Träumen -

Autor: Little_Destiny

Genre: Humor, crasy vielleicht, später Romantik, und ein bissel Lime vielleicht

Anmerkung:

Hallooo--- nachdem ich ja so viel geschrieben und weniger etwas zu den ganzen Kapiteln gesagt habe, will ich das hiermit einfach mal nachholen.

Ich möchte erst einmal ganz ganz lieb auf das Kommi von My_Hope eingehen. Ich glaub an dem Tag konnte ich gar nicht mehr aufhören zu strahlen, so glücklich war ich über ihr Kommentar.

Mir kommt es nicht darauf an in Massen Kommentare zu bekommen, viel lieber sollen sich die Leser auch mit dem Fic beschäftigen und mitfiebern (fiebern?? Selbst**an**die**Strin**fassend). Manche Autoren schreiben erst gar nicht weiter, wenn sie nicht ein Maximum an Kommentaren bekommen haben. Ich schreibe zwar auch für meine Leser, mir ist es aber auch wichtig das der Fic ein gutes Ende hat, und ich lasse mich nicht davon beeinflussen wie viel Leser und Kommentare ich bekomme. Klar bin ich manchmal etwas enttäuscht, aber es hält mich nicht vom schreiben ab. Solange ich weiß das meine Fic es auch wert sind gelesen zu werden schreibe ich weiter.

Und Leute, dieser Fic hat leider noch kein Ende in Aussicht... hehehe...

Mir sind die Charas auch etwas ans Herz gewachsen, und ihr sollte eigentlich auf den Kern der Story stoßen... was jetzt im 9 Chapter sicher passieren wird.
 

In diesem sinne, ich hab euch ganz doll lieb und möchte euch am liebsten alle samt druchknuddeln.

Danke für eure Unterstützung.

Bis denn

Cu eure Suse;))
 

http://www.destiny-project.de.tf
 

Mission 9/ 2 Kugel und ein mulmiges Gefühl, im Körper
 

"Es tut mir Leid, aber du verstehst mich nicht"!

July legte ihren schwarzen Oval an, ihre schwarzen Haare band die zu einem Pferdeschwanz. Die Sonne schien durch das Wohnzimmerfenster. Ihr rotes, untergehendes Licht würde gerade mal für 30 Minuten noch den Himmel erhellen.

Als sie ihren Rucksack gepackt hatte, strich sie Momo, ihrer Hauskatze, liebevoll über den Nacken. July war sich nicht sicher, ob sie ihr kleines Haustier auch Morgen noch zu Gesicht bekommen würde. Auch wenn Gary es ihr verboten hatte, so ließ der Drang etwas zu unternehmen nicht nach.
 

"Was machst du noch hier"?

Gary lugte hinter den Einkaufstüten, die er vor sich her trug, hervor. Auf den Sessel, welchen Koja besetzt hatte, saß Besuch.

"Ich warte"!

"Und... brauch July etwa wieder stunden im Bad. Dann weißt ja wie es mir jeden Früh geht"!

"Sie ist noch gar nicht hier", erwiderte Koja. Er erkannte an Gary's blassen Gesichtsausdruck, dass wohl genau dieser Fakt zur Besorgnis aufrief.

"Na... dann wird diese dämliche Kuh dich wohl versetzt habe", knurrte Gary. Er schmiss die Beutel unsanft in die Küche und stampfe in einen Nebenraum.

"Deine Ausrüstung? Sie ist doch nicht etwa vor gelaufen"?

"Was heißt hier vor gelaufen. Es war eigentlich nicht geplant, dass sie gleich das Imperium stürmen will"!

"Soll ich mit"? Koja stand auf und war jederzeit zu einer Rauferei startklar.

"Lass mal. Mehr Wind um die Sache müssen wir wirklich nicht machen. Sieh zu, dass kein weiterer Spy von July's Rettungsaktion mitbekommt. Die Schachtel wird sicherlich aus den Hausschuhen starten, wenn sie das erfährt"!

Koja nickte, schmiss Gary jedoch einen Pieper in die Hand.

"Für alle Fälle!

Die sitzen doch in der Straße beim Mc Doof, oder"?

"Ja...", lächelte Gary dankbar. Er zog sich seinen Anzug über, kontrollierte die Sicherheitsvorkehrungen, und zischte durch die Tür.

"Bring sie ja zurück", grummelte Koja und seufzte.
 

July schreckte kurz auf, als ihr Handy vibrierte. Das Display zeigte Gary's Namen an. Es verging 10 Sekunden, als sie endlich den Hörer abnahm. Wohl war ihr nicht dabei.

** "DU DÄMLICHE KUH"!**

** "Gary... äh..hi"!**

** "Ja Gary, und wenn Gary dich findet, wirst du nicht mehr wissen wo oben und unten ist. Komm sofort wieder da raus"!**

** "NIEMALS" ** Grummelnd legte sie auf und verstaute ihre Handy in der Innentasche, als dieses wieder anfing zu vibrieren. Mürrisch nahm sie noch einmal das Handy heraus und ließ Gary ein zweites mal in den Hörer kreischen.

** "JULY!!!! HÖR MIR GEFÄLLIGST ZU! SOLL ICH ETWA DEINE BEERDIGUNG BEZAHLEN"?**

July wollte etwas erwidern, als sie einen dumpfen Schlag auf ihren Hinterkopf daran hinderte, und sie zu Boden ging.

** "JULY! July? HHAALLOO... JULY!!!!"**
 

Gary schmiss sein Hände in seinen Rucksack. Ihm gefiel es gar nicht, erst recht nicht nach dem letzten Gespräch was noch nicht einmal mit einem Pep geendet hatte. Wusste sie etwa nicht wie man solch ein Handy zu bedienen hatte?

"Ah, das Kind macht mich krank"!

Gerade wollte er sich durch die Hintertür schleichen, als sein Handy überraschend zu klingeln begann.

**"JULY"? **

Er war ein wenig erstaunt, dass sie sich jetzt doch meldete. Aber am Ende der Leitung hielt nicht sie den Hörer in der Hand.

** "Ich würde dir raten lieber den Vordereingang zu benutzen. Deine kleine Freundin hat genau den selben Fehler wie du gemacht, und ihr scheint es nicht gut bekommen zu sein"!**

** "Äh... und, was soll ich jetzt ihrer Meinung nach tun"? **

Jetzt ging dieses Geiselspiel schon in die 2. Runde. Na ja, Gary war es nur recht.

** "5. Stock, in 5 Minuten"!**

Danach wurde das Gespräch unterbrochen.

Gary nahm also den Weg direkt durch die große Eingangshalle, was ziemlich selten war. In seiner Tasche wühlte er den Piepser hervor. Ein kurzer Knopfdruck genügte, und die Message wurde an Koja gesendet.

Dann ging's auf zum Fahrstuhl.

"Dafür wird sie 6 Wochen lang den Abwasch machen. Das schwöre ich"!

Mit einer leichten Wut, Unsicherheit und ein wenig Schiss trat der durch die Fahrstuhltür, die nun im 5. Stock angekommen war.

Er hatte 3 Gänge zur Auswahl. Bei näherer Betrachtung sah er im Gang, links von ihm, einen Bluttropfen. Kurz entschlossen wählte er diesen Gang, und musste jedoch kurze Zeit später das Ende von diesem feststellen. Nur noch eine Tür bot den einzigen Durchgang.

Vorsichtig, mit gebückter Haltung horchte er an der Tür.

Nichts war zu hören.

"Schön, wenn sie mich schon eingeladen haben".

Todesmutig, wie Gary nun einmal war, rammte er die Tür auf und postierte sich großkotzig in dem Raum. Vor der großen verglasten Wand saß July am Boden. Ihre Hände waren an der Decke festgekettet, sodass sie mehr oder weniger wie eine Plüschtier, was nicht richtig sitzen konnte, da hang. Unter ihr war eine kleine Lache Blut, demnach musste sich verletzt sein. Da sie auch sonst nichts von sich gab, und keine Regung zeigte, schien sie zudem noch Bewußtlos geworden zu sein.

Keine andere Person im Raum war noch anwesend. Gary kam das nicht alt zu spanisch vor. Er wusste ja, dass er blindlings in eine Falle gerannt war.

"July..."! Ohne sich zu regen rief er ihren Namen.

"Gary"?

"Was ist mit dir? Wieso schläft du da so angekettet herum"?

"Ich kann mich nicht bewegen Gary. Ich spüre meine Beine, einfach gar nichts mehr. Gary... Gary hilf mir"! Ihre Stimme klang panisch. Gary ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

"Wo sind sie"?

"Ich weiß es nicht. Sei vorsichtig, sie haben etwas ...ah"!

July hatte so eben eine Stromschlag verpasst bekommen. Sie biss die Zähne zusammen, wenn sie das überhaupt noch konnte.

Kurz darauf folgte ein stärkerer Stromschlag. July schrie laut auf. Ihr Haar rutschte etwas aus ihrem Gesicht, und sie konnte Gary erblicken, der sie fassungslos anstarrte.

"Wieso bist du überhaupt erst gekommen. Geh lieber, bevor sie dich auch noch rösten, so wie mich"!

Gary wurde etwas unruhiger. Allmählich stieß er an seine Schmerzgrenzen July noch länger da hängen lassen zu müssen.

Er machte seine ersten kleinen Schritte auf sie zu.

"Nein, warte..."!

July lächelte. "Weißt du, du bist auch nicht besser als ich".

Gary erwidert ihr Lächeln, und setzte sein Füße wieder voreinander. Er hatte sie fast erreicht, als ein kurzer Laut durch den Raum pfiff. Vor Schreck sprang er Beiseite, spürte jedoch das er nicht rechtzeitig reagiert hatte. Ein Schmerz durchfuhr seinen linken Arm. Als er zu diesem hinunter blickte, flossen schon die ersten Bluttropfen. Eine Kugel hatte ihn getroffen.

**"Dumm bist du ja in gewisser weise schon. Obwohl du weißt, dass wir dir das Mädchen nicht einfach so geben werden. Je näher du ihr kommst, desto mehr Kugeln werden auf dich abgefeuert. Jedoch, je länger du wartest, desto mehr Stromstöße werden wir dem Mädchen verpasst. Süß, nicht"!**

"Ihr hättet mal richtig zielen müssen, dann wäre das alles hier nicht mehr mein Problem gewesen", lachte Gary müde und verzog kurz das Gesicht. Er sah sich um, und erkannte nun Abschusslöcher, an jeder Seitenwand im Abstand von etwa 50 cm.

"Bevor ich mich jedoch umbringen lasse, beantwortet mir eine Frage:

Was habt ihr mit July's Vater angestellt"?

Es herrschte einige Sekunden stille.

"Julyan Byrnes's Vater hat sich für den sicheren Weg seiner Tochter entschieden"! Die Stimme aus dem Lautsprecher wirkte ein wenig amüsiert. Kurz danach wurde July wieder unter Strom gesetzt. Der Strom, jedoch, floss ein wenig zu lange, und July schrie immer lauter vor Schmerzen auf. Gary zögernde aus diesem Grund auch nicht lange, und sputete ihr entgegen. Die erste Kugel streifte ihn glücklicherweise nur am Bein, die zweite ganz daneben, und bei der 3. in die Hüfte, ging Gary dann schließlich zu Boden.

"Scheiß... scheiß Neuzeittechnik. Wissen genau wo es richtig weh tut", stöhnte er. Nach einer Minute Schmerzpause kroch er weiter Richtung July.

Wenn Koja eintraf, wurde er sicherlich schon eine ganze Schrottpackung Kugeln im Leib haben. Da nahte auch schon die 5. Kugel. Nur durch Glück, konnte Gary dieser ausweichen. Er kramte in seiner Tasche herum und schmiss einen Stern hinauf zu den Ketten, die dadurch zertrennt wurden, und July auf den Boden viel. Er schleppte sich zu ihrem Körper heran, drehte sie auf den Rücken und kniff ihr in die Wange, wütend und zugleich auch froh das er July endlich erreicht hatte.

"Ich sag dir, wenn ich meinen Arm wieder bewegen kann, dann gib's Dresche die sich gewaschen hat", grummelte er.

"Da..darauf freu ich mich jetzt schon"!

"Was ist? Schon in Feierstimmung. Du hast noch eine Kugel vergessen Gary-boy", ertönte die Stimme nach langem wieder aus den Lautsprechern. Tatsächlich, und genau im passenden Augenblick wurde diese abgefeuert. Gary war dieser Kugel nun hilflos ausgeliefert. Als er jedoch keinen Schmerz spürte, öffnete er seine zusammen gekniffenen Augen, und stellte fest das die Kugel nicht ihn, sondert July getroffen hatte. Sie lag vor ihm, regte sich nicht, lächelte ihn jedoch dankbar an.

Im gleichen Moment wurde die Glasscheibe zerschossen. Als Gary, der sich noch schützend über seine Heldin geworfen hatte, aufblickte, saß Koja, in einem kleinen Hubschrauber und winkte ihnen fröhlich zu.

"Spinnt der? Jetzt werd ich schon von meinen eigenen Männer durchlöchert".

Koja schmiss ihm ein Seil zu. Gary hackte sich an seinem Gürtel ein, klemmte sich July unter den Arm und wurde von Koja dann aus dem Raum, hinaus, geschleift. Schließlich hingen die beiden hin der Luft herum, und der kalte Oktoberwind blies ihnen durch die Knochen.

"Beeile dich. Ich hab 2 Kugeln im Körper"! Schrie Gary zu seinem Kollegen hinauf.

Die abenteuerliche Reise, endete schließlich auf dem Dach des Spy' Underground Komplex.

Koja stieg aus dem Hubschrauber aus und half Gary sich abzuketten.

"Was ist, soll ich einen Arzt rufen", grinste Koja und erhielt von Gary eine schwache Kopfnuss.
 

Mission 9/END

Folgen, Kartoffel schälen und dumme Ausreden

Mission 10/ Folgen, Kartoffel schälen und dumme Ausreden
 

Koja musste eine Menge Schweigegeld abdrücken, damit der Hausdoktor der Spy's nicht gleich petzen ging. Er hatte July und Gary die Kugeln aus ihren Körpern entfernt. Das hörte sich ziemlich schlimm und schmerzhaft an. Und so war es auch. Gary und July langen mittlerweile schon seit einer Woche im Bett. Fraglich war, wie Koja es schaffte die beiden jedes Mal zu entschuldigen.

Er kümmerte sich um Gary und July, spielte eine Art Krankenschwester, denn seine 2 Partner konnten in den ersten Tagen noch nicht einmal einen Zeh bewegen, so geschafft waren sie.

"Scheiße.... ich muss auf Klo"! Gary schrie durch die Wohnung, in der Hoffnung das Koja ihn irgendwie hören, und zum Klo transportieren könnte.

"Geh doch...". July's genervte Stimme erklang ein Zimmer weiter. Das musste sie sich schon 6 mal am Tag anhören. Gary trank einfach zu viel Wasser vor Langerweile. Zudem hatte er den Fernseher, und sie nur die langweiligen Modemagazine.
 

Es war am späten Abend.

Er versuche zu schlafen, doch so recht gelang es ihm nicht. Auch wenn seine Schulter noch etwas schmerzte, und er sich beim Gehen den Unterleib schmerzend hielt, gelangte er in die Küche. Müde blickte er hinaus. Wie weit hatte ihn diese July schon gebracht?

Von Stuhl aus stieß er die Kühlschranktür auf und holte sich ein Bier. Sein Blick schweifte zufällig an dem Flur vorbei. Dort standen Koja's Schuhe. Sauber und ordentlich in der Ecke abgestellt. Gary musste sein Schuhpaar immer in der ganzen Wohnung suchen, weil er entweder so faul war, und sie einfach von seinen Füßen weggeklickt hatte, wenn er sie auszog, oder July immer drüber viel, und sie vor Wut durch die Gegend schmiss.

Koja, ja, er war weit und breit nicht zu sehen. Mühsam erhob Gary sich und wollte wieder in sein Zimmer zurück torkeln, als er leise Stimmen vernahm. Aus July's Zimmer. Koja's Stimme und ihre selbst. Sie flüsterten, sie sprachen nicht so wie immer miteinander. Was sollte das? Was machten sie da drin?

Vorsichtig schob Gary die Tür zu July's Zimmer ein wenig auf.

Durch den wenigen Lichteinfall konnte man nur zwei Umrisse erkennen. Es handelte sich sichtlich um die Beiden.

Koja lag an ihrem Bett, hatte sich weit zu ihr gebeugt.

Gary konnte sich nur vage vorstellen, was die beiden in einem Zimmer so ganz allein trieben.

Aber, sich mochten einander doch! Könnte es sein das sie einander jetzt näher kamen?

July und Koja....

Seine Augen blitzten und Gary musste nachdenken. Über vergangene Zeiten. Über Faith, wieso er sich nicht getraut hatte es ihr zu sagen. Wenn er sich jetzt July und Koja so ansah, wurde er neidisch, regelrecht eifersüchtig. Wieso konnte Gary sich nicht eingestehen mehr in Faith gesehen zu haben. Ihm wurde es erst bewusst als sie von ihm gegangen war.

Zu spät.

Zu spät für ihn, zu spät für sie. Vielleicht wäre dann ja alles anders gekommen. Vielleicht wären sie jetzt zusammen, jetzt zu diesem Zeitpunkt, glücklich.

Aber so war es nicht. Alles was er nun erblickte war eine Tatsache. Die Tatsache, dass es jetzt wohl für Koja und July ein Happy End gab, für ihn jedoch nicht mehr.
 

"Für wie dämlich haltet ihr mich eigentlich? Ich bin maßlos von euch enttäuscht".

"HALT!! Wieso von mir"?

Gary schüttelte mit dem Kopf. Er war ganz und gar nicht von der Schimpferei, die Mrs. K. ihm und July gerade ins Gesicht spuckte, einverstanden.

Die ältere Dame strich sich über die Stirn. Ja... stimmt, eigentlich war July ja an allem Schuld, aber Gary bekam ja immer etwas an den Kopf geworfen, sei es drum das er es nur gut gemeint hatte.

"IHR SEIT PARTNER. SCHEIß DRAUF", stellte Mrs K. fest.

Ein Moment der Stille, denn die Meisterin musste überlegen.

Sie befanden sich gerade am Hafen. Vor ihnen wippte das Haus eigene Luxusschiff in den Wellen hin und her.

Ja, es gab mal wieder einen Auslandsauftrag.

Wie es aussah würde für July und Gary dieser Ausflug leider flach fallen.

"Was... wieso werde ich bestraft, denn die Tante mit dem Unsinn angefangen hat? DAS SEH ICH NICHT EIN"!

"Gary, mach es nicht schlimmer als es schon ist", wandte July ein. Sie wusste, wenn Gary sich aufregte, dass dies eher eine Provokation zwischen Mrs. K. und ihm führte. Die ältere Dame konnte es nicht leiden wenn man ihr widersprach oder etwas an ihrem Denken auszusetzen hatte.

"Keine Panik, ihr werdet an dieser Mission so oder so teilnehmen müssen. Aber ich denke wir können an Kochpersonal sparen, wenn ihr euch ein wenig in der Küche nützlich macht"!

Gary und July vielen die Kinnladen herunter.

"KÜCHENDIENST"?

Mrs. K. lachte bitter. "Mit Abwasch und Kartoffel schälen"!

"Oh... und wir hatten uns so gefreut, euch mal in Badesachen am Pool sehen zu können"!

Die zwei bestraften schauten hoch zu der Reling. Henry hatte das Gespräch mitbekommen und grinste zu ihnen schadenfreudig hinunter. Er erhielt jedoch einen Kopfnuss von Josi, einer kleinen Lady die direkt neben ihm stand.

"Sei nicht so gehässig. Obwohl sie es ja verdient haben"!

Was für eine Moralische Unterstützung. Mrs. K ließ Gary und July nun endlich auf das Boot. Beide wussten das die ersten paar Tage sicherlich keine Urlaubsfreude an Deck gab.

Das Ziel der Spy's waren ein paar Inselgruppen kurz vor den Philippinen. Da es kaum Flughäfen in diesem Raum gab, nutzten die Spy's ihr eigenes Clubschiff mit exzellenter Ausrüstung. Einfach und komfortabel Reisen, außer man war zu Küchendienst verurteilt worden.
 

Er erinnerte sich. Sie waren öfters mit dem Schiff auf Missionen gefahren. Abends dann, als die Sonne schon fast untergegangen war, saßen sie an der Reling und unterhielten sich.

Genau an dem Fleck stand er gerade.

Er hatte immer Herzrasen bekommen, damals schien der Augenblick so perfekt zu sein. Sie hatte über seine Witze gelacht, sich an ihm festhalten müssen, damit sie nicht von Gellender viel. Er hatte es so genossen. Diese Nähe, diese zaghaften scheuen unschuldigen Berührungen, an einem lauen Abend, auf einem Schiff, des der unter gehenden Sonne entgegen fuhr.

Immer wieder ließ er die Bilder vor seinen Augen abspielen.

Er lächelte bei dem Gedanken.

Er lächelte weil er sich in diesen Gedanken so wohl gefühlt hatte.

Gary wünschte, dass sie neben ihm auf der Reling säße. Seinen Arm festhielt, und einfach nur redete. Ihm Geschichten erzählte, die ihn eigentlich gar nicht so recht interessierten.

Er vermisste sie.

Er vermisste sie so sehr.

Eine Tür ging auf, und July stolperte an Deck. Sie hatte ein Tablett in der Hand, versuchte bei dem Seegang nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Vorsichtig stellte sie das Essen auf den Boden, und kniete sich nieder.

"Puh... das sieht immer so einfach aus. Dabei bin ich bestimmt 4 mal gegen die Wände des Schiffes gerammelt. Wir sollten lieber keinen Wein trinken, wer weiß ob wir hier an Bord nicht eine Tür mit der Reling verwechseln".

Er hatte heut noch nicht zu essen gehabt. July brachte ihm etwas Brot und Joghurt.

"Schau, ich hab was zum Mampfen für dich"!

Sie versuchte aufheiternd zu wirken, doch so recht schlug Gary's Stimmung nicht um. Er blickte sich ja noch nicht einmal zu ihr um.

"Was hast du? Kotzkrankheit"?

"Nerv nicht"! Gary grummelte. Konnte ihn das Weib noch nicht einmal in einer Gedenkminute allein lassen?

"Wieso bist du so knurrig"?

"... July...". Seine Stimme drängte darauf das sie endlich verschwinden solle. Nix da, wer July kannte, wusste das sie dies natürlich total falsch interpretierte.

Sie lehnte sich neben ihn ebenfalls über die Reling.

"Du bist manchmal ziemlich schräg wenn du über etwas nachdenkst. Wenn du etwas loswerden willst...".

"DICH"!

Er spürte einen harten Kniff in seinen Nacken.

"Du fliegst gleich von Bord"!

Genervt ließ er sich zu Boden sinken und zog das Tablett heran. Ihm gefiel nicht was er sah, Diätkost, was eigentlich nicht zu seinen Leibspeisen zählte, trotzdem haute er rein.

"Es tut mir Leid, aber du hättest dich da nicht mit einmischen brauchen"! Fing sie an. Über das Thema Virgin hatten sie seit her nicht mehr geredet. Jetzt endlich brachte einer es fertig über dieses Thema ein Urteil zu fällen.

"Hast du dich überhaupt schon bedankt, dass ich dir deinen dickköpfigen Hinter gerettet habe"? Fragte er und löffelte währenddessen den Joghurt hinunter.

July wurde etwas rot. Sie hatte mitbekommen wie sehr er um ihr Leben gekämpft hatte. Wieso er lieber sich selbst Verletzten ließ, als sie, war ihr etwas unbegreiflich. Sonst wünschte er sie doch immer in die Hölle. Nur wegen ihr hatte er 2 Kugeln abbekommen, lag Wochen lang im Bett.

Nur weil sie so dumm war und glaubte gegen eine mächtige Organisation allein anzukommen.

"Ich kann es bestimmt nicht gutmachen. Aber du hättest sicherlich auch so blindlings gehandelt wenn Faith in der Lage meines Vater gewesen wäre".

Gary schluckte hart das Gekaute hinunter.

"Das...", ihm vielen keine Worte ein. Er hätte ihr jetzt am liebsten gesagt, dass er an ihrer Stelle auch für Faith gestorben wäre. Ja, da hätten Millionen Kugeln ihn durchbohren können.

"Koja"? Schlagartig wurde er aus den Gedanken gerissen.

Er fuhr sich durch seinen blond-braunes kurzgeschnittenes Haare. Mit einer Handbewegung grüßte der Ältere die Beiden.

"Na, wieder Depristimmung Gary-chan"?

Er wusste wann sein Freund wieder Liebeskummer hatte. Und jetzt sah man es Gary mal wieder genau an. Koja zog July eng zu sich heran. Sie lauschte seinen Worten, die er ihr ins Ohr flüsterte. Sie nickte und verschwand mit einem Lächeln an Gary ins Schiff.

Koja sah ihr lang nach, überlegte kurz, dann schwenkte er seinen Kopf zu dem herumlümmelnde Gary, der immer noch neben ihm auf dem Boden, wie ein nasser Sack, herum saß und versuchte frustriert das trockene Brot herunter zu schlucken.

"Du hast wohl wieder Sehnsucht nach alten Zeiten", fing Koja an und fuhr seinem Partner durchs Haar. Dieser schlug ihn genervt von sich.

"Nerv du nicht auch noch"!

"Versteh schon. Du solltest mit July vielleicht reden. Wegen dir macht sie sich viel zu große Sorgen und Mühe. Aussichtslos wie ich finde"!

Gary's Gesicht wurde grimmig und er Stütze seinen Kopf gelangweilt auf den Händen ab.

"Was machst du mit ihr"? Wollte der blauhaarige wissen.

"July? Äh... in wie fern"?

"Na... ich meine was du bei ihr erreichen willst"!?

Koja grinste. "Ist dir das nicht recht"?

"Was? Ich habe dich doch nur nach deinem Standpunkt gefragt"!

"Ja, ich weiß nicht ob ich jetzt schon an sie heran komme. Sie scheint mir ein wenig schüchtern zu sein"!

Gary blickte zu ihm hinauf. July und schüchtern? Na ja, vielleicht war sie bloß ein wenig unerfahren. July fand Koja doch cool. Ob das vielleicht ein andere Ausdruck für geil bei ihr war? Wenn sich die beiden also gegenseitig so * cool* fanden, wieso ließen sie es nicht einfach krachen?

Gary schüttelte den Kopf. Es war nicht sein Bier, was seine Partnerin und sein bester Freund so miteinander vor hatte.

"Juhu"? Koja wedelte vor Gary's Gesicht herum. Wieder einmal schwenkte Gary mal wieder ganz woanders mit seinen Gedanken herum.

"Ich würde vorschlagen einfach mal Nägel mit Köpfen zu machen! Konfrontiere sie doch einfach mal damit was du mir schon lange zu vermitteln versuchst"! Gary stand auf. Er blickte Koja verschmitzt an.

"JA... also...". Koja kam ins Stottern und wurde ein wenig rot.

"Findst sie doch geil oder"? Mit einem gekonnten Stoß in Koja's Hüfte wurde dessen Verlegenheit geweckt.

"Na ja... ja doch.. nun eigentlich schon"!

Gary schlenderte von dannen. Er hatte keine Lust mehr, er konnte Koja nur raten sich zu beeilen.

"Mach nicht den selben Fehler wie ich, und warte nicht erst bist es keine Chance gibt das sie es je weiß"!

Auch Koja verließ das Deck. Er bemerkte nicht die heran nahende Wolkenwand vor ihm am Horizont auftauchen.
 

Mission 10/END

Das Kuscheln mit den hohen Wellen

Mission 11/ Das Kuscheln mit den hohen Wellen
 

Da war wieder das schlechte Gefühl. Das Gefühl das hier etwas nicht mit rechten Dingen zu ging.

Sie hob mürrisch ihren Kopf.

"Ja... ich denke du hast recht Josi"!

Sie legte ihre Karten beiseite und verschränkte die Arme hinter den Kopf.

"Er bescheißt"!

Josi, 2 Jahre jünger als July, mit kurzen roten, flippigen Haaren, nahm die Hände von July's Schultern.

Selbst eine Massage konnte den Sieg nicht herbeirufen.

Gegenüber von July und Josi saßen Yamato und Henry.

Josi's Bruder schreckte seinen Arm aus und krallte sich die paar Yen, die als Einsatz auf dem Tisch lagen.

"Schwestern, dieses Wort ist so absurd. Wie kommt ihr darauf das wir betrügen"!?

Yamato blinzelte seine Zwillingsschwester liebevoll an. Er trug quietscht grüne Strähnchen in seinem Wasserstoffblond. Allein die Flippigkeit der Zwillinge machte sie zu einem gleichen Paar.

July stand entnervt von ihrem Stuhl auf.

"Wenn du willst kannst du dir dein Geld gern bei mir wieder abarbeiten", grinste Henry, natürlich mit unmoralischen Hintergedanken. July tippte ihm an die Stirn und verließ mit Josi das Zimmer. Wie hatte sie sich bloß überreden lassen, bei einem Pockerspiel mitzumachen. Jetzt hatte sie ihr Taschengeld wieder einmal sinnlos rausgeschmissen. Von diesem Gedanken nicht sehr erfreut stampfte sie den Weg zu ihrer Kabine entlang. Josi hatte sich schon einen Gang vorher verabschiedet. Als sie ihre Tür sichtete, war sie sich sicher Besuch bekommen zu haben. Ihr Tür stand offen, und auf dem kleinen Kojenbett saß Koja, der nun erfreut zu ihr hinaufblickte.

"Hey... da bist du ja Kleine"!
 

Es wurde leicht ruklich auf dem kleinen Luxusdampfer. Die Nacht brach über das Meer hinein, eben so wie der Seesturm. Als Gary einen prüfenden Blick aus seinem Kojenfenster warf, wurde er leicht unruhig. In der Ferne, über dem Horizont, hatten sich schwarze Wolken aufgetürmt. Es konnte nichts gutes heißen. Vor allem wenn gerade Taifun Zeit war, und die kleine Flotte Spy sich schutzlos auf dem offenen Meer befand.

Gary stieg aus seinem Bett. Lustlos watschelte er los und wollte seine Tür soeben verlassen, als er stürmisch wieder zurück gedrängt wurde. Perplex streckte er seinen Kopf wieder aus der Tür, erkannte die Person aber nicht mehr, denn diese war im Affentempo schon um die nächste Ecke gebogen.

"PENNER"! Schrie Gary aufgebracht und schmiss die Tür hinter sich zu.

"WAS"?

Yamato steckte seinen Kopf um die Ecke. Dann war er wohl der Rammler gewesen.

"GARY"! Panisch schmiss der möchtegern Pank die Hände in die Luft.

"TAIFUN"!

Gary nickte. "Draußen"!

Yamato nickte. "Direkt vor uns"!

Wieder nickte Gary zustimmend. "Wir werden sicherlich untergehen".

"Wir werden alle sterben", erwiderte der Jüngere immer noch total in Panik.

"Jämmerlich ersaufen"! Aus dem Nicken wurde ein Kopfschütteln Gary's

" Was solln wir machen"?

" Schwimmwesten anlegen und ins Wasser springen, was sonst"!

"VERSTOPFT HIER NET DEN GANG"!

Gary und Yamato drehten sich verunsichert um und legten die Ohren an. Da stand sie, dass Raubtier das sich meinst nur sehr selten zeigte. Ihr Gesicht zierte eine wohlriechende, teure Gurkengesichtsmaske mit Aloevea Extrakten. Wehe man störte sie, dann konnte sie zur Furie werden und ihre langen, lackierten Krallen ausfahren.

"M..mary"! Yamato versteckte sich kleinlaut hinter Gary.

"Was schunkelt der Kahn so! Kannst du mir das mal erklären"!!!!

Gary kratze sich etwas verlegen. "Nun, dummer weise bricht gleich ein Taifun über uns ein, und da lässt sich das nicht ganz vermeiden. Wenn du nur einen Blick aus dem Fester geworfen hättest, würdest du diese Feststellung sicherlich entgegenkommen und diese Frage sicherlich nicht stellen".

Mary zog ihre Augenbrauen tief nach unten. Sollte das etwa heißen Gary würde sich über ihre Unwissenheit lustig machen.

"WAS VERARSCHT DU MICH JETZT!!!!? Ich hatte leider Gurken auf meinen Augen. Oder kannst du etwa durch Gurkenscheiben schauen! AROGANTER KNACKARSCH"!

Schon hatte sie an Gary's Hinterteil gegrapscht und zu sich herangezogen.

"Wenn du mich noch einmal so anmachst, dann sehen wir uns in meinem Bett wieder, und du wirst nicht mehr wissen ob das Meer blau oder grün ist!"

Schweisperlen bildeten sich auf Gary's Stirn. War sie nun von Beruf Spy oder Domina? Wer weiß womit sie sich noch ihren teuren Luxus finanzierte.

"Glotz nicht so Honk"! Schrie sie Yamato an. Endlich streifte sie von dannen, und die beiden unterlegenen Männer konnten aufatmen.

Als Gary und Yamato im Kontrollraum angekommen waren, blickten ihnen Mis. K., Koja, Henry, Sam, Mary und Josi verwundert entgegen. Sie hatten nicht wirklich mit Gary gerechnet.

"Jo.. der Sturm ist etwa 4 km breit! Nach meinen Infos wird er immer stärker, je näher er an die Küste kommt. Da wir ca. 2 km von der Küste endlangschippen, wird er logischerweise jetzt immer stärker", sagte Sam und drehte sich zu ihnen um. Er rückte seine Brille zurecht und seufzte.

"Ich würde vorschlagen sich in einen Keller zu verkriechen, und zu warten bis der Sturm über uns hinweggefegt ist, da wir aber hier auf offener See sind, wird das wohl ein langer Kampf Mensch gegen Natur. Haltet die Hütte und Segel fest, und kneift einfach die Augen zu"!

"Ach ja, gut zu wissen Sam, ich dachte schon es würde nicht lebensgefährlich werden. Sagt mal, haben wir alle eine Lebensversicherung für unsere Hinterbliebenen abgeschlossen"?

"Du bist nicht witzig Henry", warf Josi ein.

Gary sah sich in der Runde um. Wo war denn sein kleines Schatzi July hin? Als sein Blick zu Koja wanderte, bemerkte Gary das dieser wohl nicht gerade in Stimmung war, wieder einmal dem Tod ins Auge zu sehen.

"Ich werde mich um die Segel kümmern"! Gary wartete nicht, bevor er ein o.k. Zeichen von Mrs. K. bekam sondernd setzte seinen Fuß einfach wieder aus dem Raum hinaus.
 

Wieso, wieso streikte dieses dämlich Seil gerade bei ihr? Oder besser gesagt in diesem ungünstigen Augenblick. Der Wind und das Wasser peitschte an ihren weiblichen Körper, und durchnässte die ehe schon total feuchten Klamotten von July. Ihr wurde kalt und allmählich verließ sie die Kraft. Schon seit einer viertel Stunde baumelte sie an diesem Seil, in der Hoffnung das es sich endlich mal bewegen würde, damit sie die Segel einholen konnte. Bis jetzt war sie daran gescheitert. Ein weiteres Mal nahm sie alle Kraft zusammen und zog an dem Strick.

Nix zu machen, es hackte wohl. Sie blickte zu dem Mast hinauf. Der Regen täuschte die Sicht noch mehr, und so blieb ihr nichts anderes übrig, als selbst auf dem Mast hinauf zu krackseln um die Lage etwas zu erleichtern. Von erleichtern konnte man jetzt jedoch nicht sprechen. July robbte sich den Stamm Stück für Stück hinauf. Je höher sie kam, desto kälter zog es ihr über die Nieren. Als sie endlich den Grund für das hoffnungslose Strickseilziehen gefunden hatte, knotete sie den Übeltäter einfach auf. Welcher Depp machte auch schon ein Knoten in die Seile.

"Hey, Pfahlkriechtussi da oben! Hast du auch den zweiten Knoten gelöst"!?

"DEN WAS"?

Gary deutete einen Meter über ihr.

"Sag mal geht's euch noch ganz gut! Wie soll man bei nem Orkan auch noch Knoten lösen"?!

July keuchte ermüdend, kroch jedoch weiter nach oben, und versuchte den zweiten Knoten zu lösen. Als das aussichtslos erschien, kam ihr Gary zur Hilfe, und robbte nun ebenfalls den Mast hinauf.

"Du hättest lieber in der Küche stehen bleiben sollen"! Er stupste sie ein wenig zur Seite, und machte sich nun ans Handwerk.

Na ja, sonderlich nicht mehr zu machen als bei July.

"Du hättest dir lieber deine Hände beim Abwasch nass machen sollen"! Erwiderte July und grinste triumphierend.

"WAS"? Durch den Wind und das miese Wetter musste man schon etwas lauter gegen den Sturm reden.

July winkte ab und deutete darauf das er sich beeilen sollte, denn lange hielt sie es dort auf dem Mast nicht mehr aus.

Sie bemerkte nicht wie Gary allmählich abrutschte. Er hatte gerade den Knoten lösen können, als er schon spürte wie sein Fuß keinen Stand mehr bekam, und er halb man Mast zu hängen begann. July fuhr erschrocken zu ihm herum.

"Was hängst du da"?

"Red keine Scheiße, zieh mich endlich hoch"!

Na ja, July, das kleine Mädel, und Gary der etwa 15 Kg mehr drauf hatte. Natürlich reine Muskelmasse, versteht sich. Das Rumgezupple an Gary's Hemd verbesserte seine Lage nicht sonderlich. July versuchte ihr möglichstes. Als sie jedoch seine Hand zu fassen bekam, war es fast zu spät, denn Gary hing schon mit beiden Beinen über dem Abgrund.

"LASS MICH FALLEN! SO SCHLIMM WIRDS NICHT"!!!

Er schrie ihr entgegen, doch July wollte ihn nicht loslassen. Verzweifelt versuchte sie ihn hinauf zuziehen. Die beiden Hände, dich sich fest umeinander geschlungen hatte, waren von dem kalten Regen glitschig und nicht gerade gut fassbar geworden.

"GARY"! Sie konnte nur seinen Namen schreien, als er plötzlich aus ihren Händen glitt und zu Boden rasselte.

"GARY!!"

July rutschte an dem Pfosten hinunter. Keuchend kam sie bei ihrem Partnern an, der zunächst regungslos auf dem Boden lag.

"Hey... Mann ... mach keine Scheiß"! Quengelte sie. Gary wurde 2 mal kräftig durchgeschüttelt, als er sich langsam wieder besann.

"Alles o.k."? Vorsichtig half sie ihm auf,

"Null Problem. Bin es ja gewöhnt als Airbag zu dienen", scherzte er und klemmte sich schon an das Seil, um die Segel nun endlich wieder einholen zu könne. July jedoch stieß ihn beiseite und erledigte das.

"Idiot, du bist auf deine weiche Birne gefallen"!

Mit ein Paar Handgriffen hatte sie die Lange unter Kontrolle gebracht. Blitze zuckten über den Köpfen der Beiden. Kurz schreckte July innerlich zusammen. Es hörte sich so nahe und laut an. Sie musste sich wahrscheinlich genau im Gewitter befinden. Lust auf einen Blitz hatte sie auch nicht, und so schleifte sie Gary mit ins innere des Schiffes.

Das Licht im Gang der Kajüten flackerte immer wieder auf. Gary musste sich an July's Schulter abstützen, weil er wohl doch nicht so hart im Nehmen war, wie er immer gedacht hatte. Erst jetzt bemerkten die beiden die Platzwunde an Gary's linker Schläfe.

"Wo willst du jetzt hin"? Fragte er. July stoppte vor ihrer Kajüte. Schnell hatte sie in ihren kleinen Wohnraum hineingeschoben und aufs Bett gesetzt.

"Warte, ich komme gleich wieder", keuchte sie noch völlig außer Atem.

Es verging eine Minute. Gary spürte nur ein leichtes Stechen in seinem Kopf, es benebelte ihn etwas, so dass er sein Umfeld nicht ganz wahrnehmen konnte. Am liebsten hätte er jetzt seine Augen geschlossen, wäre einfach so eingeschlafen, aber im Hinterkopf hatte er immer noch die Verantwortung gegenüber seinen Freunden ihnen bei dem Sturm helfen zu müssen.

July schneite wieder in die Kajüte. Sie hatte einen Kühlakku mitgebracht. Schnell hatte sie Gary's Wunde verbunden.

"Hier trink das, und das Schwindelgefühl wird ein wenig zurück gehen".

Gary hatte brav alles geschluckt was die Schwester ihm verabreicht hatte. July machte ihm deutlich das er sich ausruhen sollte, doch Gary weigerte sich weiter tatenlos herumzusitzen, und wollte soeben wieder aus der Kajüte stürmen. Sie packte ihn jedoch am Handgelenk und zog ihn wieder zu sich zurück.

"Ich macht das hier nicht aus Spaß Gary. Sonst hätte ich dich ja auch draußen einfach liegen lassen können. Was ist wenn du wieder umfällst und wir dich vom Boden aufsammeln müssen"!

Durch eine kräftige Welle wurde der Kahn einmal richtig durchgerüttelt, und die Insassen durch die Gegend gewirbelt, sowie July und Gary gerade. Als sie das Mädchen jedoch wieder vom Boden sammelte, war Gary auch schon durch die Tür vor ihr geflohen. Er ließ sich nicht gern als Pflegefall abstempeln. Wenn er noch stehen konnte, würde er sicherlich noch etwas zu standen bringen, um den Spy's helfen zu können.
 

Langsam wurde es wärmer. Der Schlaf, in dem sie sich befand, war nur sehr leicht, und so wurde sie schnell wieder in die Realität geholt. Ein paar Tropfen des Sturmes perlten noch von den herabhängenden Seilen und kaputten Segeln hinunter. Genau auf ihre Hand, dann spürte July das es Morgen geworden war. Nur langsam konnte sie ihre müden Knochen bewegen. Ihr Kopf richtete sich langsam in die Höhe, strecke sich und nahm nun die verwüstete Umgebung war. Nicht weit von ihr lag ein blauer Schopf. Er schlief noch, atmete ruhig ein und aus. Ihre langen, klebrigen Haare warf sie aus ihrem Gesicht, dann krabbelte sie voran. July gähnte, als sie ihren Partner erreicht hatte, stupste ihn frech an, doch er ließ sich nicht beim Schlummern stören. Sie ließ sich neben ihn wieder nieder. Beobachtete die kleinen Schäfchenwolken, die über dem Meer und sie hinweg zogen.

Die Nacht war mehr als ungemütlich geworden. Jeder der 9 Mitglieder hatte versucht das Schiff heil durch diesen Sturm zu bringen. Es war ihnen Teil's gelungen, so wie es aussah musste man an dem Schiff nur kleine Reparaturen vornehmen.

July betrachtete sich Gary's Platzwunde am Kopf noch einmal näher. Der Verband war etwas locker geworden, dreckig und vom Salzwasser total durchtränkt.

Doch auch als sie den Verband löste, wurde Gary davon keineswegs munterer.

July fühlte sie müde und ausgelaugt. Auch wenn die warme Sonne ihre Haut ein wenig wärmte, so reichte es nicht um die nassen Klamotten zu trocknen. Nur zögernd legte sie sich neben Gary, in der Hoffnung etwas von seiner Körperwärme abzubekommen. Immer näher rutschte July an ihn heran.

"Gekuschelt wird bei jemand anderem, aber net bei mir"!

Das Grummeln forderte July auf erschrockten wieder in die Senkrechte zu schießen.

Gary rollte sich sofort auf die andere Seite, und zeigte July die kalte Schulter. Diese war ein wenig rot angelaufen. Sei es vor Scharm und vor Wut.

"Hey, ich hab dir deine Verband wechseln wollen. Da kann ich doch ein wenig Nächstenliebe erwarten"!

"Kuscheln und Fummeln gibst für dich bei mir nicht zu holen. Außerdem, was heißt hier Verband wechseln. Mir zieht's total an der Birne, wo ist da der Verband abgeblieben"?

July kniff hin wütend in die Hüfte.

"Arsch... seniler Arsch"!

"Senil ist gut! Hol mir am besten gleich eine Rheumamatte, auf dem harten Boden schläft's sich so hart"!

Das Kampfgebrüll von July hatte mittlerweile die ganze Mannschaft aus ihrem wohlverdienten Schlaf gerissen.
 

Mission 11/ END

Flammen, Boten der Verführung

Mission 12/ Flammen, Boten der Verführung
 

Jeder hielt angespannt den Atem an. Die kleine Bucht wurde in das Licht des Mondes getaucht. Nur leise vernahm man Geräusche von Reizverschlüssen, die sich zuzogen.

Gary und Henry hatten sich sicher eingepackt. Beide waren langsam ins Wasser gehüpft und setzten ihre Taucherbrillen auf. Sie sollten durch ein unterirdisches Abwasserrohr in die Festung der Sholl Brüder kommen.

Spy, die Japanische Underground Organisation, spezialisiert auf Diebstähle kleinster und größer Art, sollten Beweise sammeln. Gestohlene Beweise die vor Gericht nicht fehlen durften um den Brüdern Sholl endlich in den Knast zu befördern. Ausnahmsweise handelten die Spy's im Namen der Gerechtigkeit. Bezahlter Gerechtigkeit. Da war es auch egal ob es nun für einen guten oder schlechten Zweck diente. Obwohl das "bad Image" der Spy's ja ziemlich durch diese Aktion gekratzt wurde.

July, Yamato und Koja hatte sich in ein Boot gesetzt. Ein zweites besetzten Josi, Sam und Mary.

Mrs. K. hielt sich da raus und die Stellung auf der teuren, etwas mitgenommenen Jacht.

Die Mission konnte beginnen!
 

Diese Routine. Vielleicht nahm er das Leben für seine Verhältnisse zu leicht. Er könnte bei dieser Aktion leicht drauf gehen. Er könnte von Kugeln durchbohrt, von Klippen fallen oder von kleinen Pittbulls zerfleischt werden.

Er könnte in diesem stinkenden Abflußrohr einfach ersticken.

Gary, so wie er schon seit 5 Jahren gefährlich lebt. Er hatte mit Henry endlich das Ende des Tunnels erreicht. Angewidert stieg er aus dem Gullideckel. Henry verzog eben so das Gesicht. Leicht fluchend befreiten sie sich aus den Tauchanzügen.

"Was ist das hier für ne Scheiße"?

Es galt nun Beweise zu finden. Deshalb hatte sich die Gruppe auch aufgeteilt. Der Gebäudekomplex war sehr groß, und die Show musste schnell und unauffällig von der Bühnen gehen. Da war es nicht günstig eine ganze Touristengruppe zu bilden, sondernd Gruppenweise nach Punkten zu suchen. Gary hatte das Gefühl Mrs. K. machte die Partnerwahl für Gary extra interessant. Schließlich war Henry nicht gerade der Traumboy für den schon ohnehin gestressten Gary.

"Was ist, bist du festgewachsten"? Henry riss Gary aus seiner Überlegung und zog ihn die dunkeln kalten Gänge des Kellers entlang.
 

"Was ist los mit dir? Wieso bist du so still"?

Koja stupst July in die Seite. Diese reagierte nur spärlich. Sie blickte ihn müde an.

"Ich vermisse ihn"!

"Wen...? Gary?"

"Nein.. meinen Vater"!

Koja strich ihr über den Kopf. Als sie zu ihm hinauf blicke, spürte er die Wärme in seinen Glieder fahren. Er zog July nähe zu sich heran, und legte tröstend den Arm um sie.

July berührte es nicht. Ihre Gedanken waren momentan ganz wo anders, außer bei Koja.

Das Boot von den dreien hatte angelegt und Yamato stieg hinaus um es festzumachen. Danach wurde die steilen Felsen hinauf gekraxelt.

Nun bot sich den 3 der Eingang des großes Gebäudes.
 

"DU BIST SO SCHWUL! HÄNDE WEG VON MEINEM HINTERN"!

"Was soll das? Ich hab gar nichts gemacht", erwiderte Henry überrascht. Obwohl, Gary hatte ja auch einen niedlichen Knackpo. Dumm war das Henry sich nicht hatte zügeln können. Gary's Hintern war gerade so günstig plaziert worden, das Henry einfach nicht widerstehen konnte.

"Schwuchtel. Und so was nennt sich Kerl"!

"Nun halt mal die Backen. Ich hab dir nicht an deinen Zellulitehintern gegraphscht". Henry konnte nicht lügen.

"Ja klar, dann war ich das außversehen! Bleib ja weg von mir"!

Henry und der "Ultraknackpo" von Gary saßen auf den Stühlen des Büros, in dem sie sich gerade befanden. Sie mussten ein wenig verschnaufen, es war ziemlich anstrengend gleichzeitig zu streiten und nach Hinweisen und Papieren zu suchen, und nicht zu vergessen Graphischer fern zuhalten. Henry wirkte ein wenig angespannt, und Gary ausgebrannt. Er raufte sich wütend die Haare. Das fehlte ihm ja noch. Eine Schwuchtel an seinem Hintern.

"Lass uns gehen, hier scheint es nichts zu geben was uns weiter helfen könnte". Wenn Gary bedachte das sie wohl möglich noch 30 solcher Büros abklappern müssten, und Henry 30 mal die Chance hatte in zu begrapschen, wurde ihm übel und er versuchte möglichst Abstand von Henry zu halten.

Schließlich folgten nur noch 4 Zimmer, erfolglos. Zum Glück auch keine homo- Attacke von Henry. Er und Gary schlichen gerade den Empfangssaal entlang.

"Hast du das gehört"?

Aus der Stille heraus konnte man leise Schritte vernehmen. Gary horchte auf. Die Schwuchtel hatte recht gehabt. Da war jemand. Fraglich ob es zu ihnen oder zu den Hausbesitzern gehörte.

Schnell krochen die beiden auf ein Treppengeländer. Von dort aus konnte man gut auf den Gang schauen, aus dem die Schrittgeräusche kamen.

Gary spürte einen heißen Atem an seinem Hals. Sein Gesicht lief blau vor Wut an, er konnte sich jetzt aber nicht regen, geschweige denn seinen Hintermann anbrüllen er solle diesen Flirtversuch gefälligst unterlassen. Eine Gestalt tauchte in diesem Moment unter dem Geländer auf. Nur ein stutzendes Hauchen, und die Gestalt wandte ihren Blick hinauf zu den Beiden. Gary und Henry erstarrten. Kurz entschlossen entschieden sie sich für eine körperliche Konfrontation, und sprangen vom Geländer hinunter zu der schwarzen Gestalt, die sogleich unter ihnen begraben wurde.

"Koja"?

Richtig, der Mißhandelte war ein Braun-blondschopf.

"Ihr gemeinen Zwerge"!

Alle drei hatte sich leiste wieder aufrappeln können.

"Es wurden Fallen installiert! Seit vorsichtig", riet ihnen der 25 1/2jährige.

"Wir haben Sektor 3 durchsuchte, ohne Erfolg", berichtete Gary ihm.

"Sektor 2 ist auch durchsucht. Keine Spur. Es ist fast so als ob sie gewusst hätten, dass wir kommen würden. Wahrscheinlich haben sie alles schön gut unter der Erde vergraben"!

Alle drei gingen den Gang rechts von ihnen entlang, und kamen in einen noch viel größeren Saal. An den Wänden standen große Ritterstaturen aus Marmor. Ein wenig kitschig und jungenhaft, Gary gefiel es irgendwie.

"Wo sind eigentlich die Ander..."? Wollte Gary kurz wissen, als sich seine Frage jedoch lautstark erübrigte.

"GARY!! PASST AUF"!

So schnell sie ihre Füßen voreinander setzten konnte, stürmte July ihrem Partner und Koja entgegen. Die Feuerwelle schoss schlagartig aus der Statur. Koja und Gary konnte gar nicht so schnell schauen, als die heißen Flammen sie schon fast erreicht hatten.

Er spürte ihre Arme. Sie schlangen sich um seinen Körper und warfen ihn zu Boden. Sie schrie vor Schmerz. Das Feuer hatte die Sachen an ihrem Rücken zerfressen. Beide lagen sie auf dem Boden. Gary blickte auf, und sah ihre Augen, die sich bemühten nicht Tränen loszulassen.

"July"!

"A..alles in Ordnung"? Sie biss sich auf die Lippen und tilgte den Schmerz innerlich. Ihre Arme zitterten, und im selben Augenblick viel sie auf Gary, weil sie sich länger nicht mehr hätte abstützen können.

"Scheiße". Gary wurde etwas panisch zu mute, wohl eher weil er innerlich weich wurde. Langsam legte er seine Arme um sie. Als er auf July's Rücken blicken konnte, bot sich ihm eine große klaffende Wunde. Sein Blick wandte weiter zu Koja. Er sah Gary gefühllos an. Was hatte er?

"Hey, alter, alles klar bei dir"? Schrie Gary. Koja antwortet nicht. Er stand auf und lief zu den Beiden. Vorsichtig nahm er July von Gary.

"Was hast du"? Gary rappelte sich nun wieder auf.

"Das kann nicht Wahrsein. Hatte ich dir nicht gesagt das es Fallen hier gibt", blafte Koja. Nun ja, er selbst wäre ja schließlich auch fast geröstet worden.

"Lasst uns gehen. Hier ist nichts zu hohlen", fuhr er fort

"Da hat er recht! Die werten Herren sind ausgeflogen, und scheinen alles mitgenommen zu haben, was ihnen wichtig schien". Yamato stieß als letztes Mitglied zu der Gruppe.
 

Immer wieder schüttelte die ältere Dame den Kopf. Etwas fassungslos, ein wenig enttäuscht und schockiert das diese ganze Aktion für eine Dusche Meerwasser und einer verletzten Person gerade mal gereicht hatte. Wie konnte das passierten?

"Da ist wieder einmal ein ganzes Vermögen drauf gegangen. Ich glaube wir müssen dann wohl noch mehr Einsparungen vornehmen".

Gary achtete wieder einmal nicht auf die mahnenden Worte von der Chefin.

Koja war eifersüchtig.

Auf ihn.

Auf Gary.

Auf Gary, weil es für July wichtiger war, nicht Koja sondert Gary vor dem beißenden Feuer zu retten. Nicht Koja, der anscheinend mehr für July empfand, sondert Gary, ihr blöder Partner der sie doch eigentlich nicht so zu schätzen wusste, dass er es verdient hätte von ihr gerettet zu werden.

Gary wurde wieder etwas mulmig zu mute. Unerwartet sprang er auf und lief hinaus. Alles nervte ihn, er konnte nicht mehr klar denken.

July... sie war zu gut für ihn. Wieso hätte sie nicht einfach Koja beschützen können? Dann wüsste Gary wenigstens woran er bei ihr war. Doch das verwirrte.

Als er hinaus aufs Deck rennen wollte, blieb er unbewusst vor July's Kajüte stehen.

"Nein...ich geh.. ich geh nicht..".

Scheiß drauf, er platze doch einfach so in den kleinen Raum hinein. Das Gewissen trizte.

Sie lag auf dem Bauch. Ihre Augen waren geschlossen. Sie atmete leise und ruhig. Ihre Hände waren in die Bettdecke gekrallt. Ihr nackter Rücken gab die große Wunde preis.

July bemerkte nicht wie sich Gary an sie herangeschlichen hatte. Er setzte sich auf einen Stuhl und griff nach der Sprühdose, die auf dem Tisch stand. Ein Medikament welches schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkte. Gary zögerte erst, streckte dann jedoch seine Hand nach ihr aus und berührte zaghaft und etwas zärlich-lieb ihre Wange.

Sie war im Grunde so ein liebes Mädchen, und dies schien ihm erst jetzt aufzufallen. Gary griff sich die Sprühflasche und löschte das Feuer, auf ihrem brennenden Rücken, mit der Medizin. Als er über ihre Haut fuhr, spürte er wie warm diese war. Es müsste wahrscheinlich sehr weh tun. Und das alles weil sie ihn retten wollte. Hätte July ihn doch nur ankohlen lassen. Eigentlich ist er es ja gar nicht wert.

"Doch nicht so grob. Das tut weh". July grummelte aus ihrem Schlaf hinaus. Gary war leicht überrumpelt, musste dann aber ungewollt grinsen.

"Ssssupergirly"!

"äh.."??

July krabbelte auf. "Krieg ich dann auch ein Danke zu hören"?

"Da... was? Kenn ich nicht. Was soll das für ein Wort sein", grinste Gary. Er tat sich ein wenig schwer. Nur zögernd rückte er etwas näher zu July heran. Sein Hand legte sich auf ihre Schulter und zog sie zu sich, sodass July an seine Brust lag. Sein Kopf legte sich auf die besagte Schulter. Mit seiner anderen Hand fuhr er um sie herum und legte diese sanft auf den warmen Rücken.

"Danke", flüsterte Gary an ihr Ohr. "Mehr als Pusten kann ich nicht oder"?

July musste lachen. Als sie sich wieder aus seinen Armen wandte streifte sie ungewollte seine Wange und musste etwas verlegen aufschauen. Nur scheu, nur einen verwegenen Blick wechselten sie. Langsam, fast im Minutentakt fuhr ihr Kopf zu seinem hinauf. Sie vergaß nicht seinen Blick zu mustern und zu deuten. Er zeigte keine Regung. Sein Atme war regelmäßig, nicht aufgeregt, nicht angehalten. July sah seine Augen, die sich hin und herbewegten, während er ihren Kopf zu orten begann.

Zu orten begann, dass sich ihr Kopf ihm näherte, dass July ihre Augen schloss, dass sie sich zu ihm streckte, kurz über ihre Lippen fuhr, und seine damit versiegelte.

Aus Reflex schloss er seinen Augen auch. Er wusste in diesem Moment nicht was er tat. Was dies zu bedeuten hatte und dass es ja im Grunde alles noch schlimmer machte.

Diese leichten, scheuen Küsse die so süß und unschuldig schmeckten, dass er über die Bedeutung und über die Situation, in der sich die beiden befanden, gar nicht nachdachte. Gary spürte dieses Kribbeln. Er hatte es schon lange nicht mehr spüren können. Es übermannt ihn. Er empfand es als angenehm. Ja, mehr als das. Er wollte mehr. Das Gefühl verstärken was ihn einnahm wie ein Virus. Die scheuen Küsse mehrten sich von Minuten zu Minute. Vielleicht war es Gewohnheit, eine selbstverständliche Geste, als Gary seinen Arm um sie schlang. In diesem Moment , jedoch wurde das fröhlich sinnliche Spiel durch einen Schmerzensschrei unterbrochen. Gary war dann wohl doch ein wenig zu leidenschaftlich geworden. Beide sahen sich verdutzt an. Hatten sie jetzt den selben Traum gehabt, oder war das wirklich Realität gewesen. Gary stieg die Röte ins Gesicht und auch July erging es nicht anders.

Stille...vor einer Minute hatte sie sich eben so wenig zu sagen, dafür aber um so mehr zutun gehabt, wie jetzt. Als Gary verachtende den Kopf zu schütteln begann, war klar das dies wohl nur ein erwachen aus einem Alptraum heißen konnte. Er stand auf, ohne ein Wort, ohne ein Blick und riss die Tür auf. Mit voller Wucht knallte er diese hinter sich zu.

Etwas schockiert über sich selbst fuhr er sich durch die Haare. Sein Blick war starr an die Wand gerichtet. Gleich danach hämmerte seine Stirn gegen die Wand.

"Dummkopf... Idiot... rolliger Eber...Arsch... ich .. ich bin so dämlich"! Jammert er.

Das Klopfen war verstummt, und Gary blickte verstohlen auf July's Tür. Sollte er vielleicht noch einmal rein gehen. Das alles klären.

Bloß, was gab es denn da zu klären?

July war es doch die angefangen hatte. Aber Gary war es der weiter machen wollte.

"Faith... ich.. habe dich betrogen"! Keuchte er. Langsam ließ er sich zu Boden, und lehnte gegen die Wand. Sein Kopf hing träge nach unten, und er musste wieder diesen kläglichen Schmerz in sich ertragen, weil ihm Faith, seine Faith, in den Sinn kam.

"July ähnelt Faith sehr. Aber, sag heulst du ihr immer noch nach"?

"Mary"?

Ja, das Weibsbild mit der Kippe zwischen den Lippen. Sie lachte müde.

"Sonst sieht man dich immer so großkotzig, und nun so kläglich. Es ist für mich neu den Macho Gary so am Boden zerstört zu sehen.

Warst du gerade bei July? Wie geht es ihr"?

"Wie schon"!

"Auch schon bevor du zu ihr gegangen bist"? Wollte sie wissen. Mary schmiss die Kippe zu Boden und trat achtsam darauf. Sie atmete langsam den Qualm aus und seufzte.

"Na ja. Wir haben schon Wetten abgeschlossen. Es steht bis jetzt 3 für dich Schätzchen und eine Stimme für Koja".

"Und was ist der Hauptpreis?

... was soll die ganze Scheiße. Wieso wettet ihr"?

Mary lachte abermals auf. "Ich denke weil wir Spaß am anderen Leiden haben. Dummkopf. Du solltest dich aber ran halten, sonst fährt Koja wohl möglich noch den zweiten Sieg ein"!

"Bitte"?

"Wie... sag bloß das hat sie dir vorenthalten?! Das nenn ich eine schöne Freundin"!

Gary fuhr auf seine Beine und zog Mary am Kragen zu sich heran.

"Was...",zischte er und seine traurige Mine wies nun grimmige Züge auf.

"Er und sie... ja. Faith vergötterte Koja. War das denn so geheim? Ist dir das etwa nicht aufgefallen"?

Verächtlich wies sie den Jüngeren wieder in die Schranken.

"Idiot"! Mary musterte Gary. Blanke Wut ballte sich in ihm zusammen.

"Hasst du ihn deswegen jetzt? Meist du nicht das er dich mindestens genauso hasst? Meinst zu nicht das er jetzt genau in der gleichen Lage ist, wie du es früher warst"?

Gary stieß Mary unsanft beiseite. Seine Fäuste ballten ich und er stampfte den Gang entlang.

"KOJA... KOJA"! Er brüllte vor Verzweiflung den ganzen Kahn zusammen. Ab und zu lugte einer der Mitfahrenden aus seiner Kajüte.

"Gary.. was schreist so"?

Koja stecke nun auch den Kopf aus deiner Tür. Im wurde etwas unwohl als er Gary's dunklen Blick sah.

"DU EHENDES SCHWEIN"!

Mit einem Ruck hatte er Koja aus der Tür gezogen und gegen die Schiffswand gepresst.

"DU...." !

Bevor Gary zum Schlag ausholen konnte, wurde er von dem älteren kurzerhand überrumpelt und zu Boden geworfen.

"Was hast du nun schon wieder genommen"?

Koja stieß ihn gelangweilt in die Rippen.

"Wieso... wieso hast du sie mir weggenommen? Du wusstets ganz genau wie viel sie mir bedeutet. Du rollige Sau"!

Koja staunte nicht schlecht, wusste aber nicht worum es ging.

"Bitte? Wieso ne Sau"?

Gary rappelt sich wieder auf, streckte seinen Arm und rammte ihn Koja in den Bauch. Als nächstes folgte sein Bein. Wie gut das Koja noch nicht alt zu viel gegessen hatte.

"Wieso?"

Gary keuchte, packte Koja am Kragen und riss seinen Kopf in die Luft.

"WIESO"?

"Wieso bist du so schlecht gelaunt", erwidert Koja müde. Nicht sehr überzeugend was Gary abgeliefert hatte.

"FAITH"!

"Mh.. also, dass beruhte nicht auf Gegenseitigkeit"!

"Verarsch mich nicht man"!!

"Gary... hör auf". Mary gesellte sich zu den Prügelknaben. Hinter ihr tauchte auch Josi auf, gefolgt von ihrem Zwillingsbruder Yamato.

"Ich setzt 100 Yen auf Koja. Wer geht mit"? Henry kam von der anderen Seite des Flures. Keiner der 4 wollte so recht den Streit schlichten.

"Ist das hier eine öffentliche Veranstaltung? Zahlt gefälligst Eintritt"! Auch wenn Koja die anderen dringend aufgefordert hatte zu verschwinden, so rührten ich die Schau und Actionlustigen nicht vom Platz.

"WIR WOLLEN BLUT SEHEN", grölte Henry. Ein Schuh von Josi traf seinen Kopf, und er erhielt eine Mahnung das gefälligst zu lassen, sonst wäre er es, der Blut vergießen müsse.

"Wieso hast du mir es dann verschwiegen? Wieso? Ich kenne deine schmutzigen Finger"!

"Halt... ist das nicht anders herum? Bist du nicht der Perversling und Egoist! Du spielst dich hier zu Unrecht auf Gary. Denkst du das du mir nicht das Herz gebrochen hast"?

"Wie... schwul Koja"?

"Halts Maul Henry", der zweite Schuh von Josi landete in dem vorlauten Mund des jungen Mannes der gerade ermahnt wurde.

"Mary! Sag ihm was du gesehen hast"! Gary blickte zu der heißen Lady. Diese seufzte. Eigentlich wollte sie da weniger mit hinein gezogen werden. Lieber spielte sie Informant.

"Wir haben dich alle gesehen Koja. Es ist nicht so das du deine Nummer unauffällig abgezogen hast, du hättest aber so freundlich sein und deinem Freund Bescheid sagen können".

"WAS"? Koja schien enttarnt zu sein.

"Und das du das gleiche jetzt auch noch mit July abziehen willst ist echt zu viel", ergänzte sie weiter.

"Nein... July ist da etwas anders. Für Faith habe ich nie wirklich etwas gefühlt"

Rums, und da hatte Koja eine zu sitzen gehabt. Gary kochte neu auf.

"Bastard, wie kannst du nur so über sie sprechen. Ist sie für dich nur eine Puppe gewesen".

"UND... IST JULY NICHT DAS GLEICHE FÜR DICH"? In Koja's Augen brannte nun auch das Feuer.

"Was hat July mit mir zu tun"?

"Nun bin ich genauso gebrandmarkt wie du. REICHT DIR DAS ETWA NICHT"?

Während sich die Hähne weiter stritten, schleppte sich eine weitere Person den Flur entlang zum Schauplatz. Josi drehte sich zu ihr um, und war ein wenig schockiert.

"Kleine, was brüllen die denn hier so? Da kriegt man ja kein Auge zu".

"July, sag mal hast du sie noch alle. Leg dich ins Bett. Das ist nur ein uninteressantes Wortgefecht zwischen Macho und Terminator".

"Koja und Gary"? July lugte über die Schulter von Mary. Tatsächlich blägten sich die ehemals besten Freunde gerade scharf an. July wurde etwas mulmig. Allein die Anwesenheit von Gary beirrte sie ein wenig. Sie nahm die Wasserflasche und musste darauf erstenmal einen Schluck nehmen.

"Idiot! Das kann man doch gar nicht vergleichen. Da ist nichts, und wird auch nie etwas sein. Sie ist eine Partnerin, und das ich auch das einzige was uns verbindet. Was soll ich schon mit so na aufgeblasenen Ballettqueen". Aus Gary's Mund flogen die kränkenden Worte nur so. Sie prallten wie harter Ziemend an July's Kopf.

Hatte das alles wirklich nichts zu bedeuten gehabt.

Ein dumpfer Schlag vernahm sie nur schwach. Sie spürte etwas feuchtes an ihren Füßen. Als sie benebelt zu sich herunter blickte, lief das Mineralwasser über ihre Füße. Die Flasche war aufgesprungen und ins Tausenden von Splitter zu zerfallen. So ähnlich wie ihr Herz.

Komisch, dass sie sich so gekränkt fühlte. Noch vor einem Tag hätten diese Worte ihr wahrscheinlich nichts ausgemacht.

"Ent... entschuldigt. Das wollte ich nicht", Stotterte July aus den Gedanken heraus und beugte sich zu Boden. Ihr Rücken brannte vor Schmerzen, jeden Bewegung vollzog sich nur gemäßigt. Der Schmerz jedoch wurde von dem Gefühl in ihrer Brust unterdrückt. Das Gefühl welches noch mehr als all ihre körperlichen Wunden schmerzte.

Sie vernahm ihren Namen um sich herum. Ihre Finger versuchten das Glas aufzusammeln, dabei jedoch fingen sie ungewollt an zu zittern. Blut rannte ihr die Kuppen entlang, so ungeschickt stellte sie sich dabei an. In ihr kroch ein ungewohntes Gefühl hinauf. Sie musste an diesen Augenblick denken. Wie dieser Bastard sie geküsst hatte, wie sie ihn geküsst hatte. Dieses hohle Gefühl drückte auf ihren Magen. Jeden Moment dachte sie sich übergeben zu müssen.

"July... July lass mal"!

Josi bemerkte ihre zitternden und blutenden Finger. Alle Augen waren auf das Mädchen gerichtet. Von innen und außen schien July nun zerstört zu sein.

Gary wurde wieder mulmig zu mute. Sie hatte es gehört!

Seine kränkenden Worte die eher als Wehr gegen Koja gedacht waren. Er sah wie sie zitterte, wie sie litt, wahrscheinlich unter ihren Schmerzen, innerlich, und äußerlich.

Josi half July beim aufsammeln der Scherben, und dieser wurde immer schlechter, je länger sie an dem Gedanken festhielt, was vor Minuten in ihrer Kajüte passiert war.

Sekunden später sprang sie auf, und eilte in eines der Bäder, welches zum Glück nicht weit entfernt war. Man hörte nur die Tür knallen. Kurze Zeit später das Geröchle von July, wie sie sich gerade das Mittag aus der Kehle kotzte. Alles schwiegen, selbst Henry.
 

Mission 13/END

Erinnerungen , wenn es dann weiter gehen muss

Kleiner Hinweis vom Autor:

Also in dem Chapter kommen Erinnerungen von July vor die mit >>*...*<<< was July gesagt hatte und >>>...<<< was Gary damals gesagt hatte gekennzeichnet sind. ( vielleicht erinnert ihr euch noch an die Textstellen).

Bis denn

Cu eure Suse;))
 

Mission 13/ Erinnerungen , wenn es dann weiter gehen muss
 

"Ich erinnere mich. Wir waren zu 7ent. Ich und meine 6 Geschwister. Wir wohnten in den Slums, nicht weit von Tokio. Es war eine harte Kindheit. Vater schickte uns zum Betteln und zum Stehlen auf die Straße. Wenn wir nichts mit nach Hause gebracht hatte, so schlug er uns. Mutter war krank, ihr ging es oft nicht sehr gut. Einmal hat sie zu mir gesagt:

"Getsuy (abgel. Getsuyobi-Montag). Einmal, da wirst du ein gutes Leben führen. Wirst ein starker Junger Mann werden, heiraten und eine besserer Vater sein. Ich weiß es. Nimm dir dies als Ziel deines Lebens, werde etwas besseres als dieses scheußliche Leben hier. Du bist nicht glücklich, dass sehe ich dir an".

Sie lächelte immer so lieb. Meine Mutter war wohl die einzige die mich je geliebt hatte. Vater schlug mich, meine Geschwister waren gierig nach sich selbst, und duldeten keinen anderen. Selbst in der eigenen Familie galt es "der Stärker siegt über den Schwächeren". Ich weiß noch ganz genau wie mich meine beiden älteren Brüder verprügelt haben, nur weil ich mir eine Tafel Schokolade gekauft hatte. Ich hatte gerade mal einen Bissen von der Süßigkeit gehabt. Ich glaube das war das erste mal, dass ich mir überhaupt so etwas leisten konnte. Für dieses Schokoladenstückchen haben ich 2 Nächte lang die schmutzigen Töpfe eines Restaurants geschrubbt. Meine Brüder waren so eifersüchtig, sie dachten ich hätte es geklaut und würde nun nicht mehr teilen wollen.

Diese Raufereien wiederholten sich die Jahre. Immer galt ich als schwächster, war der kleine dumme Bruder in der Familie. Mit 10 Jahren bin ich von zu Haus abgehauen. Seitdem habe ich meine Mutter nur ein einziges Mal sehen können. Sie lag im Krankenhaus, es stand nicht gut um sie. Jetzt gehe ich sie öfters Besuchen. Auch Faith. Sie fehlen mir beide so sehr.

5 Jahre arbeitete ich in einer Kampfschule. Ich musste die schmutzige Kleidung waschen, ich musste auf dem Boden herum rutschen, nur für ein paar lausige Yen im Monat und ein paar Kampfstunden. Ich danke dem netten alten Herren noch heute. Er hat mich vieles Gelehrt, hat meine Aggressivität unter Kontrolle gebracht. Es war hart, dieses Leben in der Gosse, 16 Jahre als Schabe zu leben.

Wenn ich jetzt zurück blicke, sehe ich nur Scherben. Ich kann sie nicht mehr zusammen setzt, obwohl möglich jetzt ein neuer Spiegel zu zerbrechen droht"?
 

Er sah hinab zu dem Grab seiner Mutter. In der Hand hielt er einen teuren Blumenstrauß. Nur gut genug für seine Mutter. Nicht weit von ihrem Grab lag auch Faith begraben. Früher fühlte er sich hier auf dem Friedhof noch geborgen. Nun aber war Faith Geheimnis gelüftet worden. Sie war also genauso wenig wert wie seine Partner von dem Spy Underground.

Koja, Mrs. K, Henry, Yamato, Josi, Mary und nicht zuletzt July. Er bildete sich ein sie alle hassen zu müssen. So oft wurde enttäuscht. Erst seine Familie, und jetzt auch noch Koja und Faith. Diejenigen die ihm am meisten etwas bedeutete hatten.

Sie waren kaum 2 Stunden wieder an Land. Alles sollte seinen normalen Gang gehen.

Gary wusste das es nie wieder so wie früher sein würde.

Eine Mauer aus Glas war um ihn herum gebaut worden.
 

Da war es wieder. Das gewohnte Loft, seine heimlich Heimat und Hütte. Er atmete den Geruch von Polstermöbeln und Deo in sich ein. Hier war er zu Hause. Etwas weiches streifte seine Beine.

Momo, der Haustiger, er schien glücklich zu sein nun nicht mehr allein zu hausen.

July war im Krankenhaus und ließ sie behandeln. Es würde sicherlich bis in den Abend dauern. Gary ließ sich auf das Sofa fallen, Momo leistete ihm Gesellschaft.

Die Wohnung war ruhig, fast unheimlich. Sonst dröhnte der Fernseher durch jede Ecke und Wand. Sonst höre man July wild aufschreien, er solle sich gefälligst leiser verhalten weil sie schlafen wolle.

Sonst höre man hier nie Stille.

Als Faith hier noch gewohnt hatte war das anders. Manchmal saßen sie nur so da. Faith laß ein Buch und er beobachtete sie. Wenn sie Gary's Blicke bemerkt hatte, musste sie etwas peinlich berührt auflachen. Es war friedlicher als mit July. Fast perfekt. Gary hätte fast gedacht seine Mutter würde Faith gemeint haben. Das sie ihm ein besseres Leben mit Kinder schenken würde. So war es nicht, es ergab sich ja noch nicht einmal ein Funken Hoffnung, dass es eingetreten wäre. Koja war er es, dem dieses schöne Leben mit Faith am ehesten geblüht hätte.

Wieso dachte er überhaupt noch darüber nach?

Wieso sollte er Faith hinterher trauern. Im Grunde war sie es nicht mehr wert!

Nein, wie war es wert, nur weil sie ihn nicht geliebt hatte, konnte Gary sie nicht hassen. Dennoch beschloss er einen weiten Strich unter Faith zu setzten.

In einem Zimmer stapelte sich in jeder Ecke Zeug von Faith. Sachen, Bücher, ihre alten Shampoos und ihr Parfüms.

Kurzem Prozeß wurde das Gerümpel gemacht und einfach in einen alten Karton verbannt.

Etwas befreiter machte sich Gary dann zum Training auf. Vielleicht würde er dann noch einen Happen essen gehen.
 

Er saß ihr still gegenüber. Das es wirklich noch zum Date zwischen ihnen gekommen war, hätte er sicherlich nicht für möglich gehalten. Zudem wusste July nun über sein zweites Ich Bescheid. Über seine Gefühle, die von jedem verpönt wurden. Sie schien es allerdings nicht zu stören.

July aß nicht viel. Die Spritze saß noch ziemlich schmerzhaft in ihrem Leib, und so hatte sie Angst wieder unkontrolliert das Klo des teuren Restaurants einzurennen.

"Wie fühlst du dich"? Koja blickte auf.

Wieder hatte July um einen Fensterplatz gebeten, deshalb blickte sie abwegig nach draußen.

"Es geht mir gut"!

Wer würde es ihr denn schon abnehmen, so wie sie dreinblickte.

Koja hatte den Verdacht das July gerade nicht an ihn, sondert an einen anderen Spy dachte. Sie schien ein wenig gequält nachzudenken.

"Was denkst du nun von mir"? Wollte Koja wissen.

"Nicht viel. Aber es reicht um dir zu vertrauen. Lass uns gehen".

July bot Koja also noch einen "Kaffee" bei ihr an. Auf das Gary noch nicht zu Hause war, denn dann würde es sicherlich keinen "Kaffee" geben.

Das July sich mit Koja's Vergangenheit so abgefunden hatte, machte ihn stutzig. Vielmehr hatte er das Gefühl das July es lieber übersehen wollte. Wahrscheinlich hatte sie jetzt keinen zweiten Nerv um sich mit Männerfehler zu beschäftigen.

Im Loft von Ihr und Gary war es Gott sei dank ruhig. July schloss die Tür hinter Koja und drehte den Schlüssel um. Gary darf also heute nicht nach Haus kommen.

Während Koja sich auf einen Stuhl des Küchentisches setzt, holte July eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank. Als sie die Gläser aus dem Schrank holte, fing sie bewusst an ihre Bewegungen ein wenig reizvoller zu gestalten. Sie trug eine weiße, kurz geschnittene Bluse, die sie nun langsam öffnete. Koja staunte nicht schlecht, hatte er July doch als schüchtern eingestuft. Aber ihr Verhalten war eher reizvoll und sie wusste anscheinend was sie tat, und vor allem wie. Koja musste immer wieder auf den Stuhl rücken, damit der nicht herunter rutschte. Sie blieb vor ihm stehen. Die blauen Augen musterten Koja's Mimik.

Als sie auf Koja's Schoß Platz genommen hatte blickte sie ihn verschmitzt an.

"Bin ich dir noch eine Glas Wasser schuldig"? Sie reichte ihm das Wasser, doch Koja wollte doch eher aus einem anderen Glas kosten. Er warf seine Arme um ihre Hüfte und zog sie eng zu sich heran. Na wenn das keine Aufforderung ist, verstand er Frauen schon richtig gut. Als Koja July langsam zu küssen begann, wartete das Mädchen vergebens auf das warme Gefühl und das Kribbeln in ihrem Bauch. Wieso verdammt noch mal klappte es ausgerechnet nicht bei Koja? Es schien alles so perfekt zu sein. Doch ihre Gefühle für ihn sprangen einfach nicht an. Verzweifelt durch diesen Gedanken wurde July immer ungeduldiger.

Koja ist wohl auch kein langer Vorredner und riss ihr die Bluse vom Leib. Wenn man bedenkt das die Bluse Markenwaren war, und July's Gefühle für Koja nur reine Fälschung, würde sich diese Investition sicherlich nicht lohnen.

Verdrehungssex, egal mit wem, Hauptsache überhaupt, dem wilden Paarungsinstinkt folgen, ohne auf eine Konsequenz achten zu müssen, so war die diverse des jungen Rehs.

Das junge Reh lag nun unter dem starken Bock, auf dem harten Boden. July hätte sich lieber ein Bett als Untergrund gewünscht, aber wenn es schnell gehen müsste war ein Bett nur reine Zeitverschwendung. Sie ließ sich bereitwillig bis auf die Unterwäsche ausziehen. Allmählich fing July sich wie eine Nachspeise zu fühlen.

Nachspeise.... die Kekse.... die Kekse damals in Thailand. Ihr erster großer Streit.

>>>"Kekse...".<<<

>>>"Die magst du doch immer so.....willst du einen?"<<<

Ihr erster Streit.

**"Hasst du mich wirklich so Gary"**?

>>>" Idiot! Das kann man doch gar nicht vergleichen. Da ist nichts, und wird auch nie etwas sein. Sie >>>ist eine Partnerin, und das ich auch das Einzige was uns verbindet. Was soll ich schon mit so na >>>aufgeblasenen Ballettqueen"?<<<

**"Balettqueen.... du hasst mich, nicht war....aber ich..."**

>>> "Danke ... Mehr als Pusten kann ich nicht oder"?<<<

**"Ich liebe ich"**
 

"Ich liebe dich"!

July schrecke aus ihren Gedanken auf. Koja kniete über ihr. Er lächelte, er hatte das gerade zu ihr gesagt.

"Koja"?

Doch ihre Worte wurden durch einen sanften Kuss unterbrochen.

"Er hasst mich, weil ich ihm das Liebste weggenommen habe, und ich hasse ihn, weil er mir das Liebste weggenommen hat. Verstehst du"?

July schüttelte den Kopf. "Nein".

Koja stand wieder auf und sammelte seine Sachen ein.

Nach einer Minute hörte sich nur das Schloss in die Tür fallen.

Da lag sie nun, in einer billigen Seidenunterwäsche, auf dem kratzigen Teppich. July musste sich über die Augen fahren, um die lästigen Wassertropfen wegwischen zu können. Sie war so dumm, so naiv. Wieso konnte sie sich nicht von dem Gedanken Gary lösen? Wieso konnte sie sich selbst nicht von ihm lösen, obwohl sie wusste das Gary sie keineswegs so betrachtete wie sie es tat. Für einen Moment vergaß sie die Zeit um sich herum.
 

>>>"Was... die Putzen sind doch erst morgen dran.... Hää.. entschuldige, aber das ist meine Wohnung"<<<
 

>>>*"Gary... hasst du mich"?*<<<

>>>"Ja"<<<
 

>>> July... der perfekte Neuling, der seine Nase immer in andere Sachen, Badezimmer, Wohnungen und in andere Leben hineinsteckte. Es geht mir eben so am Arsch vorbei wie deine dämlichen Ratschläge. Du willst mir weiß machen vom Leben mehr zu wissen als ich.

DANN July, dann lebe meine Qualen, Demütigung und Leiden durch. Dann können wir weiter reden, und DANN kannst du mir auch Ratschläge erteilen das nächste mal das Seil vielleicht ein wenig straffer zu halten"<<<
 

***"Wenn ich die Hand nach dir ausstrecken will, dann schlägst du sie mit einem lieben Lächeln auf den Lippen einfach zurück. Bitte erkläre mir das"***
 

>>>"Ich sag dir, wenn ich meinen Arm wieder bewegen kann, dann gib's Dresche die sich gewaschen hat"<<<

>>>*"Da..darauf freu ich mich jetzt schon"!*<<<
 

"Auf wen wartest du"?

Sie spürte sein Gewicht auf ihrem Bauch. Er hatte sich auf sie gesetzt.

"Du gehst mir aus dem Weg. Hör zu....".

"Geh von mir RUNTER DU DRECKIGES SCHWEIN! WILLST MICH JETZT SCHON IM SCHLAF VERGEWALTIGEN"?

Wau, mit solch einer starken emotionalen Reaktion hatte Gary jetzt weniger gerechnet, da sah sie schlafend richtig süß und harmlos aus.

Er klebte an der nächsten Wand.

"Äh.. guten Morgen Engelchen"!

"HAT'S MAUL"!

Sie hatten sich seit der Schiffsfahrt nicht mehr gesehen. Und jetzt konnte July ihren Gefühlen lautstark freien Lauf lassen.

"Bevor du den nächsten Stuhl nimmst, und mir zwischen die Beide rammst, habe ich ein wirklich ernstes Problem mit dir zu besprechen".

Er zog einen Briefumschlag aus seiner Jacke. Auf dem weißen Papier war ein weißes Rosenblatt, welches blutdruchtränkt schimmerte, aufgeklebt.

"VIRGIN"??

"Bingo, und ich nehme an das dies keine Einladung zu einer Cocktailparty wird, eher zu meiner und deiner Beerdigung". Gary war bemüht seine Angst hinter humorlosen Witzen zu verstecken. July rupfte den Umschlag unsanft auf, und überflog die ersten Zeilen flüchtig:
 

"Werte Jungfrau Julyan Byrnes
 

Wir bitten sie um einen Besuch in unserer Einrichtung, die sie erst vor kurzem unpassender Weise besichtigen wollten.

Wir sind bemüht ihnen unsere Vorstellungen um den weiteren Verbleib ihres Mitarbeiters und ihres leiblichen Vaters zu präsentieren.

Das Treffen wird an dem regulären Präsidiumabend, im Glasgow Tower stattfinden.

Wir bitten um die Anwesenheit ihres Partners.

Wir hoffen ihnen dadurch etwas entgegenkommen zu können. Falls ihre Antwort nicht eintrifft werden wird das reguläre Virgin Undergroundprogramm starten müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Virgin X"
 

"Jo.. ich bin auch eingeladen"! Gary kramte in dem Kühlschrank herum und zog ein Eis aus der Kühltruhe.

"Idiot, keinesfalls wirst du da mitkommen. Ich weiß ja schon was letztes mal passiert ist"!

"Ich auch, und ohne mich würdest du da immer noch wie ein Fischstäbchen fritiern", erwidert Gary giftig und schleckte sein Eis weiter.

"Was meinen die mit Programm"? July wanderte aufgeregt durch die Wohnung. Gary hatte sichtlich Interesse daran was sie tat.

"Hör auf mich anzugaffen"!!

"Zieh dir doch was an! Das kann ich leider nicht kontrollieren..."!

Er seufzte und stellte sich ans Fenster.

"... Ich vermute das Programm der Auslöschung der Person die sie gerade aufs Korn genommen haben. Wie es scheint stehen wir tatsächlich auf der schwarzen Liste".
 

** "Vater, wenn ich dein Gesicht nur noch ein einziges Mal vor meinem Tode zu Gesicht bekommen würde, das genügte mir um ihn frieden von diesem Leben Abschied nehmen zu können.

Vater, kennst du mich noch? Warst du es nicht der mich alles gelehrt hatte? Wusstest du was auf mich zukommen wird? War das schon von Anfang an geplant, dass ich später auf die Virgin's treffen würde?

Vater, lass mich in dieser schwierigen Zeit nicht allein."**
 

Wenn sie da so Gedanken versunken am Fenster stand, sah sie richtig erwachsen und so anders aus, als Gary es gewohnt war. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt. Ihren Körper schmückte ein dunkelrotes Kleid, welches ihr bis zu den Knien ging. Er konnte ihre Narben auf dem Rücken erkennen. Die Brandwunde war sehr schnell geheilt, doch trotzdem hatte es seine Spuren auf July's zarten Rücken hinterlassen. Er selbst hatte sich nur in ein schwarzes Jackett geworfen. Seine Hose war eben so schlicht gehalten. Er trug ein dunkelrotes Hemd. War es Zufall, oder passten sie nun rein optisch perfekt zueinander? Er stieß sich mit der Hand an dem Fenster ab, und beugte ich über ihre Schulter.

July bemerkte seine Aufdringlichkeit und stieß ihn beiseite, doch Gary hatte Spaß daran sie zu ärgern.

Er drehte ihren Arm um und stieß sie an das Fenster. Grinsend lehnte er seinen Arm an die Scheibe und blickte zu ihr hinunter.

"Sei doch nicht so verkrampf und ängstlich. Das ist ja nicht mehr zum Aushalten. Mach dich Locker. Du kannst gern noch mal in Reizwäsche durch die Wohnung sprinten.

Wird schon schief gehen"!

"Witzig", grummelte July und stieß ihn wieder an. Doch Gary ließ sich nicht bewegen.

"Koja hat etwas komisches gesagt. Er meinte ich hätte ihm dich weggenommen".

July blinzelte erschrocken. Wie bitte?? Was sollte sie jetzt sagen.

"Das ist mir so ziemlich egal. Bilde dir darauf ja nichts ein. Macho"!!

Gary ließ sie los, dafür jedoch griff er sich ihr Kinn. Wenn sie seine Hand von sich schlagen wollte, so setzte er immer wieder solch einen Griff an.

"Lass das, du nervst", knurrte sie.

Gary schien sie darüber zu amüsieren. Ob er ihren Rotschimmer über den Wangen erkannt hatte?

"Los, tu es noch mal. Es ist wahrscheinlich deine letzte Chance wenn sie mich umnieten"!

"WAS??"

Gary zog forsch ihr Kinn zu sich heran. "July, ich warte". Er hatte einen Kussmund geformt und die Augen zugekniffen. Er sah ein wenig wie ein Kugelfisch aus.

Ihre Faust landete ihn seinem Mund.

Sie stieß ihn von sich und stampfte zur Tür. Verarschen konnte sie sich auch selbst.

"Was denn, willst du schon los"?
 

Mission 13/ END

Mein Vater oder mein Partner

Titel: ## - Faith - ##

- Eine Geschichte vom Stehlen und Träumen -

Autor: Little_Destiny

Genre: Humor, crasy vielleicht, Romantik, etwas Drama und ein bissel Lime vielleicht

Anmerkung:

Schon lustig, von was manche so kotzen müssen.

July wird vielleicht ein bisschen zu hart dran genommen (ehelich, ich möcht nicht gern sie sein)

Ihr werdet verstehen das sie daher ein Trauma hat! (ich hab auch schon lange eins, musste von Vanillemilch brechen... aber das will sicher keiner wissen ^@^)

In den nächsten Teilen wird es etwa stürmisch ** bitte legen sie ihre Gurte an und öffnen sie die Augen, vor ihnen steht einen Tüte bereit, falls sie sich übergeben müssen. Stellen sie das Rauchen ein und genießen sie den folgenden Fic**
 

Gute Reise++lol+++

Cu eure Suse;))
 

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Mission 14/ Mein Vater oder mein Partner
 

" Zum Präsidiumsabend bitte hier entlang".

Der Kellner führte die Spy's den Gang des schicken Hotels entlang. Er öffnete ihnen eine Tür und führte sie in den schon reichlich besuchten Saal. Leise Musik und das Lachen amüsierter Leute drang an ihre Ohren. Es schien ein ganz netter Abend zu sein. Jedenfalls für die restlichen Leute. Oder hatten diese ebenfalls so einen netten Brief bekommen und freuten sich so über die Begegnung mit dem Tod?

Gary war schon von July's Seite gewichen und machte sich über das Büfett her. Alkoholische Getränke nicht zu vergessen.

Ob er hier war?

July blickte in die große Runde doch ihren Vater konnte sie nirgends entdecken. Sie setzte sich auf die wenigen Stühle und wartete die Minuten hab.

Damals, als sie noch ein 7jähriges Mädchen war, da hatte ihr Vater sie immer von der Kampfschule abgeholt. Einen Donnerstag, denn meist hatte er für seine keine July nie Zeit gehabt. Sie gingen dann immer an den Strand, die Promenaden entlang, ein Eis essen. July versuchte sich an den Meergeruch und das süße Eis zu erinnern. Doch ihr gelang es nicht, zu lange waren diese Erinnerungen schon her.

"Was ist"?

Gary stellte ihr ein Glas mit Champagner vor die Nase. Er hatte sich schon das 3 Glas hinuntergebechert. July beachtete ihn aber weniger und betrachtete sich die lustig gelaunten Leute die im Takt durch den Raum fegten.

Sie hatte oft mit ihrem Vater auf solchen Veranstaltungen tanzen müssen. Aber es hatte ihr nichts ausgemacht.

"Willst du tanzen"? Fragte sie stumm.

"Nun, wenn du dann nicht mehr so psychopatisch vor dich hin starrst", erwiderte Gary und zog sie vom Stuhl.

Vielleicht sollten sie ja gar nicht umgebracht werden. Vielleicht wollte ihr Vater July nur sehen. Aber das schien wohl ein wenig zu schön zu sein. Schließlich war es doch Virgin, und damit konnte man eigentlich nichts schönes verbinden.

July legte ihren Kopf missmutig auf seine Brust.

Gary konnte nicht sehr gut tanzen, wie ein Klotz und ein wenig tölpelhaft stellte er sich an, doch es machte von der Optik her nichts aus. Als sie aus Gary's Armen geschleudert wurde und sich einmal um sich selbst gedreht hatte, um dann wieder in Gary's Armen zu landen, wurde sie wieder munterer.

"Sag mal schläfst du"? Motzte er.

Schlafen? War das etwa ein Traum? Nur ein Traum? Wann würde sie dann wieder aufwachen? July wurde rot, sein leichtes Lächeln verriet ihn, denn er schien sich wohl zu fühlen.

"Was lachst du so? Ich müsste dich eigentlich auslachen, so wie du hier rum trampelst"!

"Wir können auch aufhören"!

"Nein, schon gut"! Sie musste kurz zu Boden schauen. Erst jetzt wurde ihr die Sache unangenehm. War das vielleicht ein falscher Moment für die Beiden. Gingen sie wieder einmal zu weit. Es sah so aus las ob sie zu einander gehörten, nicht nur als Partner, sondert als Paar. Um ehelich zu sein würden sie dann auch weiter nicht auffallen, denn hier tummelten sich nur solche geizig reich Leute mit ihren silikonaufgespritzten Tussis herum.

"Es könnte unser erster und letzter Tanz werden, weißt du das"?

July blickte erschrocken zu ihm hinauf. War das seine Art immer vom Schlimmsten auszugehen?

" Ich bin mir sicher das sie dir nichts tun werden. Such dir einen neune Partnern, aber wenn er besser als ich sein sollte, dann schieß ihn in den Wind. Ich kann es nicht leiden wenn jemand meinen Platz einnimmt der besser als ich ist"!

"Gary... trifft das auch für mich zu"?

"Wie"?

"Na ja, bin ich besser als Faith"?

"Ja, dass muss ich zugeben! Aber Faith hätte es sicherlich nicht gestört"!

"Hasst du es dann genauso wie bei dir"?

"Nein, aber du solltest nicht so gutaussehend, charmant, klug und talentiert wie ich werden! Dann gibt es Ärger mit mir"!

"Meinst du nicht das ich dich schön längst eingeholt hab", fragte sie und grinste.

Gary schüttelte den Kopf.

Mit einem behutsamen, leichten Lächeln hatte er sich zu ihr hinunter gebeugt. Seine Hand, die eben noch auf ihre Hüfte gelegen hatte, fuhr hinauf zu ihrer Wange, die er langsam mit ihrem Kopf zu sich hinauf schob. July wurde leicht schwindlicht, so doll kribbelte ihr Bauch. Wieder war er so lieb zu ihr, und wieder schien der Moment perfekt zu sein. Aber wie würde es dann nach diesem Kuss aussehen? Würde er sie dann eben so wieder verletzten? Nutze er sie nur aus? Spielte er mit ihr wie mit einer Puppe? War es ihm peinlich mit dieser Puppe zu spielen, sodass er es immer nur heimlich tat?

>>**Mir ist schlecht! Ich glaube ich muss mich übergeben** <<

Damals war sie so gekränkt gewesen, dass sie gleich davon kotzen musste. Sie hatte sich Gary richtig madig gemacht.

Wieso war ihr jetzt nicht übel, wenn er im Begriff war sie noch einmal küssen zu wollen. Wieso machte sie sich Gary nicht noch einmal madig?

Vielleicht weil sie im Moment gar nicht sauer war, vielleicht weil sie ihm in diesem Moment verziehen hatte.

Sie streckte sich zu ihm hinauf, spürte wie er sie eng an sich zog.

**Bitte tu es, sonst kann ich nicht mehr schlafen, weil mich dieser Gedanke all die Nächte nicht losgelassen hatte**, dachte sie. Voller Sehnsucht und Erwartung streckte sie sich zu ihm.

"Weißt du, wir sollten das lieber verschieben".

Seine Worte drangen wieder wie ein unwirkliches Echo durch ihre Ohren.

"Spiel, Satz und Sieg"!

Neben ihnen stand ein älterer Mann.

"Du siehst unbeschreiblich schön aus Julyan"!

July musste zweimal blinzeln um ihren Vater zu identifizieren. Tatsächlich, diese schwarzen Haare, ihre Augen, wie lange hatten sich Vater und Tochter nicht mehr gesehen.

"Ich hätte dich beinahe nicht wieder erkannte Julyan"!

Mit einem Lächeln viel sie ihrem Erzeuger und geliebten Vater um den Hals.

"Ich hatte solche Angst um dich Vater. Wirklich, ich hatte gedacht dich nie wieder zu sehen".

"Oh Mann", Gary war es mehr als unangenehm diese Wiedersehensparty mit schmalzigen Worten ertragen zu müssen. July's Vater blickte zu ihm hinauf.

"Und was sind sie"?

"Gary... der Gary. Gary Currie, wenn's recht ist"!
 

"Vater, wieso hast du mir nie gesagt das du ein Mitglied der Virgin Underground bist? Wieso? Wieso hast du mich zu einem Soldaten erzogen, wieso hast du mir dies verschwiegen, wo warst du die ganze Zeit"?

Gary trat ein Stück zur Seite. July konnte jetzt ziemlich aggressiv werden, und da hieß es Sicherheitsabstand nehmen. July fuhr in diesem Moment tatsächlich aus ihrer Haut. Es wurde laut in dem kleinen verglasten Raum, was wohl für die Virgin Underground sehr typisch war. Die Gebäude und Zimmer ähnelten einander sehr.

"Was willst du"?

Ihr Vater setzte sich auf einen Stuhl und führ sich kurz durch sein noch schwarzes Haar.

"Komme mit mir Julyan"!

"..... .... ... BITTE????"

"Ganz recht, ich habe beschlossen, was heißt ich, der Rad hat beschlossen zwei Mitglied aufzunehmen. Sie wurden schon auserwählt und sorgfältig getestet. Du bist eine von ihnen. Eine große Ehre meine Tochter"!

"Wieso ich? Vater du weißt doch das ich bei einer anderen Underground bin"!

"Wie kannst du ein Mitglied bei einer Undergroundorganisation sein, wenn es sie in ein paar Tage nicht mehr gibt Julyan"?

"V... Vater... das ist doch nicht dein ernst"! July blieb die Spucke weg. Noch nie hatte sie ihren Vater so herzlos mit sich sprechen gehört.

"MOMENT MAL"! Gary drängte sich in den Vordergrund. "Sie versuchen ihre eigene Tochter mittels Morden zu drohen? Was sind sie eigentlich"?

"Ich will nur das beste für meine Tochter, und das sind sie auf gar keinen Fall"!

"Phf... das habe ich auch nicht bezweifelt, aber es sollte die Entscheidung ihrer Tochter sein. Freiwillig"!

July nickte. "Ich werde nicht gehen Vater. Sei es drum das Virgin aus dir einen egoistischen Dreckskerl gemacht hat".

Der Mann seufzte. "Nun gut, dann werde ich dir deinen Partnern erst einmal vorstellen".

Er drückte auf einen Knopf an dem Stuhl und die Tür in ein Nebenzimmer ging auf. Im Schein des Schattens erkannte man einen jungen Mann. Er war recht groß, noch größer als Gary. Seine schwarzen, etwas längeren Haare lagen leicht auf seinen Schultern. Er war auch sonst in schwarz gekleidet und sein Blick war eisig und kalt zu July gerichtet.

"Darf ich dir Alec vorstellen"?

July hastete zur Seite. "NEIN VATER!!! Hab ich dir nicht gerade meine Meinung mitgeteilt"?

"Du hast dich gefälligst deinem Vater und Erzeuger nicht zu wiedersetzten"!

Äh... ja, das war eine deutliche Ansage gewesen. Alec nahm sie bei der Hand. July gefiel dies nicht alt zu gut, doch aus den Fängen des Stahlmannes konnte sie sich schlecht befreien. Gary blieb noch ein wenig ruhig.

"Was haben sie mit dir gemacht Vater"?

"Ich will doch nur das wir wieder eine Familie sind Julyan. Versteh mich doch"!

"Nein, nicht durch diesen Weg".

"Du hast aber keine andere Wahl"! Ihr Vater zog eine Waffe aus seiner Innentasche und streckte sie Gary entgegen.

"Wie viel Kugeln willst du ihm noch verpassen bist er endlich wegen dir stirbt"?

Gary hatte immer noch die Ruhe selbst und vergrub seine Hände in den Taschen. July sah das nicht gerne. Wieso hatte Gary kein Interesse wie es gerade um sein Leben stand. Sollte sie sich wohlmöglich doch entscheiden müssen?

Niemals, Gary hatte damit gar nichts zu tun.

"Nicht er. Dann töte mich Vater, wenn ich dir so wenig bedeute".

"JULY". Was sagte diese dumme Göre da? Gary fuchtelte mit den Armen herum.

"Halt die Klappe Gary, dass ist meine Sache"!

"Na und, ich bin hier immer noch die wichtigste Geisel"!

"Du bist die einzigste Geisel"!

"Die Mitspracherecht fordert"!

"Halt endlich die Klappe, es geht hier um mich, nicht um dich Zwerg"!

"BITTE?? Ich soll hier schließlich abgeknallt werden. Du hast nru ein Wort zu sagen. Ich stehe hier deutlich im Nachteil"!

July's Vater kratze sich den Kopf. Die beiden Partner hatten sich wohl gerade in den Haaren und so wie er seine Tochter kannte, würden sie sicherlich bist zum nächsten Tag noch hier sitzen.
 

Mission 14/END

Sonnenstrahlen auf nackter Haut

Titel: ## - Faith - ##

- Eine Geschichte vom Stehlen und Träumen -

Autor: Little_Destiny

Genre: Humor, crasy vielleicht, Romantik, !!!Lime!!!!

Anmerkung:

Leute ich sag euch mir geht die Puste aus. Na ja es ist halt Sommer und ziemlich heiß, dazu kommt dann auch noch diese Trägheit (wo die sich wohl die ganze Zeit verkrochen hatte?)

Suse wird euch jetzt einen Tipp in Sachen Schule und Prüfung geben. Wenn ihr richtig mies in Deutsch seit, dann fang einfach an Fic zu schreiben. Wenn ihr das dann ein paar Jahre gemacht habt werdet ihr sehen in Deutsch ganz leicht zu recht zukommen. Es stimmt. Früher war ich immer miserabel in Deutsch, nun hab ich es sogar zu einem sehr gut in der Abschlußprüfung geschafft. Überlege ich und erinnere mich an meine letzten Deutscherfolge, so muss ich feststellen das es diese noch gar nicht gegeben hat. Also ein Durchbruch in meinen schulischen Deutschnoten.

Wau... wenn sich das jetzt auch auf meinen Fic übertragen würde, man da wäre ich echt nahe dran zu heulen... na ja, aber wie gesagt es geht eher ein wenig schleppend voran. Wieso fällt mir genau jetzt so wenig ein, wo ich doch so viel Zeit hab?

Außerdem bin ich total aus dem Konzept gebracht worden. Mir ist spontan eine neue Fic Idee in mein überladenes Hirn geflattert, dass ich mich gar nicht auf mein eigentliches Fic Projekt konzentrieren kann..... üüübbbelll... aber seid nicht bös, ich komme schon bald ans Ende (denke ich)

In diesem Kapitel kommt es wohl dann zum vorläufigen Lime Höhepunkt. Tut mir leid, aber ein Lemon war nicht drin, nicht in meiner derzeitigen Liebes- Hassphase (schmeißt die Kerle auf den Müll** Egoisten **jawohl** oh weih, wenn ich wirklich männliche Leser habe, was werden die von mir denken? Gibt es überhaupt Männliche Leser???)

Verzeiht mir, ich muss mich noch bedanken, eure Kommis sind so süß und nett!

DANK SCHÖN! Ich hoffe ihr werdet es nicht bereuen weiter zu lesen!

Bis denn

Cu eure Suse;))
 

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Mission 15/ Sonnenstrahlen auf nackter Haut
 

Es war dunkel. Er hörte sein Blut auf den kalten Boden tropfen. Langsam lehnte er sich zurück.

Das Leben fing in einer Katastrophe an und endete in einer. Was soll's, vielleicht schenkte Gott ihm im nächsten Leben eine Jacht, wo er dann all den Gefahren wegschippern konnte.

Auch wenn July sich für Gary's Leben entschieden hatte, so würde der Spy diese Hölle sicherlich nicht lebend verlassen.

Er wischte sich über den Mund. Er schmeckte Blut, wahrscheinlich hatten sie ihm das Gesicht grün und blau geschlagen. Im dunkeln und ohne Spiegel konnte er es ja schlecht erkennen. Er vermutete es, denn Taub- und Benommenheit übermannten ihn.

Gary vernahm die Tür, wie sie sich langsam öffnete. Nur leicht viel das Licht in den Raum. Eine große kräftige Gestalt stand an der Tür und suchte den Raum ab. Nach kurzem Zögern betrat die Gestalt das Dunkle und schloss die Tür. Für kurze Zeit herrschte Ruhe, dann durchbrach die Person diese durch ein lautes Brummen.

"Wie geht es dir Getsuy"?

"Nenn mich nicht so Wichser"!

"Hey, nicht so aggressiv".

Gary spürte einen Tritt an sein Bein.

"Was willst du? Noch mehr Frustration abbauen Alec-chan"?

Es wurde hell in dem besinnlichen Raum. Alec, der große dunkle Kleiderschrank, grinste.

Gary musste sich noch an die Helligkeit gewöhnen und zog erst einmal seine Hand vor die Augen. Er wurde dann aber kurzzeitig später von Alec ruppig vom Boden aufgesammelt.

"Weißt du, dich kleines Arschloch hätte ich mit zwei Fingern zerquetscht, aber da deine Ex.... Partnerin das nicht zulässt, darf ich mich nur grob mit dir amüsieren".

"Schwuchtel, immer nur Perversitäten in deinem kranken Köpfchen", erwiderte Gary grinsend. Er spürte die Wand hinter sich und Alec's Arm an seiner Kehle die immer fester zudrücken begann.

"Du bist nicht mehr als eine Puppe. Reiß dein angeschwollenes Maul ja nicht zu weit auf, sonst werd ich minütlich saurer. Sei bloß froh das deine July vor mir auf den Knien herum rutscht, ich solle dich in Ruhe lassen, sonst würdest du noch nicht mal mehr allein atmen können. Sie weiß wie man Männer schwach macht".

Gary röchelte. "Lass das! Lass sie da raus".

"Oh, ihr habt beide die selbe Leier drauf. Das ist ziemlich witzig. Willst du mich jetzt auch noch befummeln damit ich sie in Ruhe lasse"?

Gary's Fuß traf Alec's stahlharten Bauch und dieser wurde ruckartig von ihm gedrückt. Es schien ihm aber nicht sonderlich etwas ausgemacht zu haben.

"Das Riesenbaby kann sie also wehren"? Er schmunzelte und zog seine schwarzen Handschuhe von den Händen.
 

Sie hörte Schreie, Männer versperrten ihr den Weg zur Tür.

"Gary". In jedem Laut, der aus der Tür schallte, konnte man die Schmerzen heraus hören, die Gary über sich ergehen lassen musste. War dies etwa besser als der Tod?

"Lasst mich zu ihnen, ich bitte euch"!

Die Wächter reagierten noch nicht einmal auf July's Flehen.

"ALEC!! ALEC DU VERDAMMTES ARSCHLOCH"!!!

In ihrer Wut und Verzweiflung kreischte sie der Tür entgegen. Die Wächter verzogen etwas ängstlich die Augenbrauen.

"KOMM DA RAUS!!! ALEC!!!! AALLLEECCC!!!!"

Tränen flossen ungewollt. Die Tür sprang auf und Alec trat hinaus. Er zog sich gerade die Handschuhe über und sein Gesicht zeichnete ein befriedigendes Lächeln. Als er zu July stieß, attackierte July ihn. Mit Tritten, mit ihren bloßen Händen, mit all ihrer Kraft die sie sich vor Verzweiflung aufbringen konnte.

"ICH HASSE DICH!! DU .... DU... du"!

Alec hielt sie in diesem Moment unsanft am Handgelenk fest und stieß sie hart an die nächste Wand.

"Was.... heulst du schon wieder. Ich denke du bist so eine gut ausgebildete Soldatin. Haben Soldatinnen denn nur zu heulen und durch die Gegend zu brüllen. Waren das diese außergewöhnlichen Fähigkeiten von dem dein Vater geschwärmt hatte. Du bist auch nicht besser als dieser Schwamm den ich gerade vermöbelt habe"!

Eine Faust traft sein Gesicht. Alec war über die Wucht und die Stärke ihrer Rechten überrascht. Ihm gefiel das irgendwie.

"Wau, du machst mich ja richtig geil. Aller Achtung Julyan"!

Er packte sie und griff um ihre Hüften hinunter zu ihrem Hintern.

"Fass mich nicht an"!

Sie versuchte sie aus seinen Fängen zu befreien.

"Vergiss nicht das du noch etwas bei mir offen hast. Schließlich habe ich ihm nichts gebrochen, äh... glaube ich zumindest"!

July verzog angewidert das Gesicht. Er hatte sich fest an sie gedrückt und so gelang es ihr zielgerecht in sein Gesicht zu spucken.

Wieder einmal überrascht von dem weiblichen Bestie, ließ Alec von ihr ab und July verbissen davon stolzieren.
 

Tage, Nächte, vielleicht sogar Wochen, Gary wusste es nicht mehr. Immer zu nur diese Dunklen Wände um sich. Immer nur Alec, ab und zu Schläge, sonst ging es ihm eigentlich recht gut. Blaue Flecken, dicke Finger und Knöchel. Blutergüsse, unzählbar.

In diesem Tag kam Gary eine andere Person besuchen. Es war ein Wächter. Er führt Gary in einen Raum. Dieser hatte Fenster, man konnte auf die Stadt blicken. In diesem Raum waren nur zwei Stühle und ein Tisch bereit gestellt. Was erwartete ihn hier? Als er durch seine schmerzenden Augen der Abendsonne entgegen blickte, bemerkte er nicht wie sich die Tür öffnete.

Zwei Arme, welche so sanft und seidig um seine Hüften fuhren. Etwas warmes presste sich an seinen Rücken, ein Kopf ruhte auf ihm. Er vernahm ein Schluchzen.

Sein Herz schlug schneller. War es July?

Langsam drehte er seinen Kopf zu ihr. Sie blickte durch den rot gewordenen Augen zu ihm hinauf.

"Verzeih mir. Ich kann dich einfach nicht retten Gary"!

Als er sich zu ihr drehte ließ sie von ihm und setzte sich langsam auf den Stuhl. Wie lange hatte er sie schon nicht mehr gesehen? Wie oft hatte er sich ihr Gesicht vorgestellt. Wie viel Tränen mussten über diese rot gewordenen Wangen schon geflossen sein? Ihre Stimme, jedesmal wenn Alec ihn besucht hatte, stand sie wohl vor der Tür und hatte den übergroßen Schrank verflucht.

Ihr Körper war etwas abgemagerter als sonst. Sie musste wohl genauso leiden wie er.

"Wieso tun wir uns das eigentlich noch an"? Wollte sie wissen.

Aus ihrer Tasche holte sie ein kleines Messer.

"July"! Gary blickte verstohlen auf ihre Hand. Sie fuhr hinauf zu ihm und strich mit dem Messer seine Kehle entlang. Er wusste das sie nicht ohne seine Zustimmung einfach dieses Messer benutzten würde.

"Ich weiß das ich selbstsüchtig scheine, aber ich kann nicht länger zusehen wie man dich behandelt und wie du leidest. Was meinst du wie lange das noch weiter gehen wird"!?

Gary blickte sie nur stumm an. Er hatte keine Antwort. July musste kurz aufschluchzen, dann verlor sie das Messer aus ihren Händen und es knallte lautlos auf den Teppichboden. Ihre Hände verkrallten sich in sein Hemd. Es war schmutzig und von unzähligen Blutspritzern überseht. An seinen Oberarmen konnte man rote Fingerabdrücke erkennen. Sanft fuhr sie über seine Wunden am Arm, versuchte etwas zärtlich zu ihm zu sein, damit er die Schmerzen vielleicht für ein paar Sekunden vergessen konnte.

"Gary? Ich will das du nur für ein paar Minuten nicht mehr an deinen Schmerz denkst. Ich will das du an nichts mehr denkst. Gary, ich will dir einen Gefallen tun. Ich will mich bedanken, dass du so tapfer für mich bist Gary"!

Sein stummer Blick hatte sich immer noch nicht gelöst. Als sie sich zu ihm streckte und langsam seinen Hals mit ihren Lippen zu streicheln begann, wurde ihm bewusst welchen Gefallen sie ihm tun wollte.

"Ich kann nicht mehr für dich tun", flüsterte sie. Langsam schob sie ihre Hand unter sein Hemd. Als sie ein paar mal über seine Brust fuhr, riss sie das Hemd auf. Große Blutergüsse zeichneten den sonst perfekten Bauch. Eng schmiegte July sich an seinen Körper, strich so behutsam und langsam wie sie nur konnte über seine verletzte Haut.

"Wie lange habe ich überlegt, wie lange habe ich versucht mir vorzustellen wie ich die helfen könne. Ich fand keine Lösung. Wir sind verloren, hier in der Hölle gibt es keinen Eingang zum Himmel. Nur für kurze Zeit fällt ein Lichtstrahl hier hinein. Kannst du die ersten Strahlen schon spüren"?

Gary blickte kurz zur Decke, als er jedoch ihre warmen Lippen und ihre nasse Zunge auf seiner Brust spüre, richtete sich sein Blick wieder zu ihr.

"Gehst du zurück in den Schatten, oder bleibt du im Licht stehen, was dich nur kurz wärmen kann Gary"?

Die Antwort versiegelte ihre Lippen.

Es war egal. Alles, seine Schmerzen, seine Angst, sein Hass. Nur noch sie.

July... als er seine Augen leicht öffnete und sah wie friedlich sie ihre Augen geschlossen hatte, seinen Kuss genoss, da wurde ihm klar das sie wohl der einzige Lichtblick in einem Leben ist und war.

July's Jacke viel zu Boden. Gary strich ihr durch das schwarze Haar.

Wie er es damals in der Kajüte genossen hatte und es noch einmal erleben zu können grenze schon fast an einen Traum. Sein Hände streiften die schwarze Hosen von ihrer Hüfte. Langsam gaben seine Beine nach und er zog sie mit sich zu Boden.

"Du gehört jetzt mir. Nur für dieses eine Mal"! Flüsterte er.

Es pochte. Ihr Herz, es pochte vor Glück. Wie seine Augen ihre musterten, so liebevoll und vertraut. So wie sie es immer gewollt hatte. Die Bilder der Vergangenheit schossen ihr durch den Kopf.

Manchmal hatte er sie voller Hass angeschaut, manchmal dankbar, manchmal amüsiert, manchmal ernst. Aber noch nie so liebevoll und so willig wie jetzt. Sie beugte sie über ihn, konnte es nicht lassen ihn ein zweites mal so innig und zärtlich zu küssen. Mehr wollte sie nicht. Ihre Hand strich über seine Haut. Am liebsten hätte sie all seine Wunde geheilt. Vielleicht gelang es ihr sein Herz zu berühren, dass er mehr Kraft aufbrachte das alles zu überstehen. Vielleicht war es der Beginn, vielleicht auch ein schönes Ende.

Seine Hose wurde von ihr geöffnet.

Zwei Hände schoben sich unter ihr enges Top.

Gary konnte lange immer nur den kalten, gefließten Boden unter seinen Händen spüren. Was er ertastete war so weich wie Seide und so warm wie Feuer. Als er das Top über ihren Kopf zog und ihren schönen Busen erblicken konnte, überzog sein Gesicht eine erste zufriedenen Regung. Er drückte langsam ihren Oberkörper an seinen, spürte wie nahe sie ihm war, wie ein Gefühl ihn übermannte, wie er sie allmählich verschlingen wollte, doch er bremste sich und fuhr sanft über ihren Rücken, fuhr sanft über ihren Nacken, und genoss die kostbaren Sekunden die sie zusammen hatten.

Hatte er sich diese Nähe mit ihr nicht schon einmal vorgestellt? Abends, in seinem Bett. Es hatte ihn nur neugierig gemacht. Nichts weiter. Und später hatte er den Gedanken ganz verworfen, es war schließlich July, die Klodeckelvetichistin.

Es war July, July die er nun am liebten nicht mehr loslassen wollte. Sie füllte sein Herz, mit jeder Minute.

Wie schön sie war, so vollkommen, mit glasklaren Augen, roten Lippen, pechschwarzen Haaren und seidiger Haut.

Sie gehörte ihm, auch wenn es nur von kurzer Dauer war.

Ihm ganz allein, und wenn er dafür draufgehen müsste.
 

*****Wenn die ersten Sonnenstrahlen deine kalte Haut wärmen und du den Frühling spürst, lebt dein Körper neu auf. Du fühlst dich frisch, streckst dich und atmest die saubere Luft tief ein.

Sie riecht ein wenig nach Blumen und frischem Tau.

Du sehnst dich nach einem weiteren Sonnenstrahl. Doch schon bald bemerkst du das neue Wolken aufziehen und den Himmel verdunkeln. ********
 

Die ersten Regentropfen?

Schnell wischte sie sich die Tränen von den Wangen. Über ihre nackte Schulter streifte sie sich ihre Jacke. Sie saß neben Gary, er schlief, fest und tief, wie ein unbekümmertes Kind. Als sie sich aufrichtete und auf die Beine stellte, traute sie sich noch nicht einmal einen letzten Blick auf ihren Partner zu werfen.

Was hatten sie getan?

Ihr war es egal. Auch wenn ihr Herz schmerzte, auch wenn sie es bedauerte ihn wieder verlassen zu müssen, auch wenn es hieß das sie ihn jetzt noch mehr liebte als zuvor.
 

"Hey, steh auf du fauler Sack"!

"Ja Mann, ich hab dich verstanden, gibt mir noch ne Minute"!

Gary rollte sich auf die andere Seite und kullerte sich zusammen. Jetzt nicht, noch nicht, er hatte gerade so schön geträumt. Von einem großen Esstisch, mit Kuchen und einem großen Braten. Für ihn ganz allein, nur für ihn. Er musste nur noch aus seinem Federbett steigen und sich an den Tisch setzten. Aber das konnte er ja leider nicht mehr, weil ihn der dämliche Wächter total aus dem Konzept gebracht hatte.

Enttäuscht schwang Gray sich in die aufrechte Position und gähnte herzhaft. Als er sich umblickte stellte er fest nicht in der gewohnten Umgebung aufgewacht zu sein. Draußen schien die Mittagssonne. Neben ihm das Nichts. Die letzte Nacht, da.... da.... da war doch was. Halt!! Da fehlte doch jemand.

"Scheiße..." Gary sprang auf und suchte das Zimmer ab.

"Wo ist sie ihn"?

"Wer"?

"JULY"!!!

"Julyan ist schon vor 3 Stunden aus dem Zimmer gekommen", widerte der Wächter. Er zog Gary aus dem Raum. Wieso ist sie einfach abgehauen.

"Wieso ist sie einfach weggegangen? Wieso hat sie mir nicht Bescheid gesagt?

Wieso.... wir.... wir... wir haben gebumst"!

Eine wahrhaft ergreifende und informative Erkenntnis.

"Freu dich". Den Wächter schien das weniger zu interessieren.

Gary grübelte. Er konnte sich an alles Haar genau erinnern. Also war er nicht voll gewesen oder verprügelt worden.

"Ich...ich hab sie gebumst"!!!!

Der Wächter nickte. "Das hab ich zur Erkenntnis genommen"!

"Ich fass das nicht. Wie ist das passiert? Wie konnte das überhaupt passieren"?

Richtig, eine gute Frage, denn wahrlich gab es noch keinen triftigen Grund diesen Akt durchzuführen. Oder?

Sie hatte es noch nicht etwas aus Mitleid getan. Männer machen es einfach, ohne einen Grund oder Denken. Frauen, jedoch denken sich doch etwas dabei.

"Was wird nun? Wollt ihr mich wieder in das Kämmerchen Bunkern"?

Der Wächter zog ihn weiter um die nächsten Ecken und schüttelte den Kopf.

"Heut ist dein spezial Day! Es wurde von Sirr. Byrnes angeordnet, dich in der Virgin Hall zu führen"!

"Hall....?"

"Area, Versammlungsort der Organisation! Mein Name ist Kurron Modu. Ich bin einfacher Kadett der Virgin Underground"!

"Und wo ist mein Schatz Alec? Hat er die Nase voll"?

Kurron schüttelte den Kopf. "Intensivstation"!

"July's Werk"?

Kurron schüttelte abermals den Kopf. "Angriff von Außen. Man hat ihn bewußtlos im Gate gefunden"!

"Gate"?

"Die Zentrale und Zentrum. Keiner weiß wie man ihn hätte so zurichten können, ohne das es jemand gemerkt hätte"!

Gary musste grinsen. Waren da etwa Spione im Haus?

"Sag mal, bekomm ich hier auch was zu Fressen"? Gray rieb sich den Magen. Er hatte mächtig Kohldampf. Verständlich, wenn er die Nacht so geackert hatte.

"Nein, du hast leider das Frühstück verschlafen und wie du weißt bekommen Spy's kein Mittagessen".
 

Mission 15/END

Die letzte ungewöhnliche Schlacht führt man gegen sich selbst

Mission 16/ Die letzte ungewöhnliche Schlacht führt man gegen sich selbst
 

Wau, was war ja eine richtige Arena. Und wieso sollte Gary sich das ansehen?

"Hey Kadett M. Was soll ich nun hier"?

Kurron deutete einmal in die riesige Menge.

"Das sind so ziemlich alle Virgins die es in Japan gibt. Heute ist der Gründungstag der Organisation und das muss gefeiert werden. Diese Leute aus Japan wollen alle unterhalten werden, also geb dir Mühe".

Die Meute bestand aus ca. 80 Personen. Sie saßen an ihren Rängen und diskutieren wild miteinander.

"Wie, also ich bin kein guter Alleinunterhalter. Könnt ihr nicht einfach einen Großbildfernseher in die Mitte stellen"?

Kurron zerrte ihn weiter unzählige Stufen entlang.

"Keine Panik, du wirst ja nicht allein auf der Bühne stehen".

Schön hatte er Gary einfach in einen Raum gesperrt. Wieder einmal stand er völlig im Dunklen. Von draußen konnte man tosenden Applaus vernehmen. Eine Tür vor ihm wurde geöffnet, und ein weiterer Wärter zerrte ihn aus dem dunklen Raum, direkt in die Arena.

Da stand er nun, allein, verlassen, im Rampenlicht und völlig desorientiert was nun auf ihn warten würde. Eine zweite Tür ging auf, und ein Mann mit blonden Haaren trat heraus.

"...".

Gary blickte hinter sich, dann wieder zu seinem Gegner.

"Wie hast du denn den Weg hier her gefunden Süßer"?

"Könnt ich dich auch fragen. Wieso zieht ihr beide das immer ganz allein durch"?

Die Meute kam gerade richtig in Fahrt und warf obszöne Worte wie "Schlachte ihn", "Spießt euch auf", "Ich will Blut, ich will Brust"! Etwas mißverstanden wandte sich Gary wieder an seinen Gefächtspartner, den er wohl jetzt aufspießen sollte.

"Es war mehr als passend das ein weiterer Spy unsere Veranstaltung besucht. So werden sie sich einen guten Kampf liefern. Wer als letztes noch steht wird nicht umgelegt".

Ein Mann am Mikro zählte einen Countdown und erklärte davor noch kurz die amüsanten Spielregeln.

"Was ist das, ihr spielt total aus der Mode. Gladiatorenkampf ist schon lange out", beschwerte der blauhaarige sich

"Gary"!!!! Von der Tribüne schrie July zu ihnen.

Sie lächelte und er war sichtlich erfreut und erleichtert sie zu sehen. Neben ihr standen zwei Personen, die Gary bekannt vor kamen, aber er beachtete sie weniger.

Er wandte sich zu seinem Gegner.

"Was liefern wir ihnen"? Gary grinste zu dem Blonden.

"Weiß nicht, das Übliche. Du schreist so laut wie du kannst, und ich setzt mich 10 Minuten auf dich"!

"Wieso drehen wir das Drehbuch nicht mal um? Wieso soll ich immer der Loser sein"?

Egal, sein Gegner stürmte schon auf ihn zu. Gary bemühte sich extra laut zu schreien. Hauptsache die Meute wurde ein wenig in ihrer Mordgeilheit befriedigt. Und das konnten die beiden Partner wohl sehr gut. Gary erinnerte sich mehr als prächtig an die 100 Trainingsstunden mit seinem Feind.

"Tod Gary", vernahm er ein Flüstern an sein Ohr, als der Blonde an seiner Kehle hing und sie scheinbar zu würgen begann. Gary krächzte ein paar mal, dann kam der erholsame Teil, der Tod. Zufrieden baumelte er an der Hand seines Gegners herum. Er spürte den Boden unter sich, Gary konnte sich aber schmerzfrei fallen lassen und blieb wieder regungslos liegen. Er lauschte den tosenden Beifall des Publikums.

"Applaus für Koja. Er hat sich gegen seinen ehemaligen Partner Gary durchsetzten können!

Wir begrüßen den hohen Rat Virgin X und 2 neue Mitglieder der Organisation", schrie der Mann mit dem Mikro in der Hand.

Und tatsächlich trottete July, an der Seite von Alec ihrem Vater und 4 weiteren Personen, auf das Schlachtfeld.

Nachdem die beiden vorgestellt wurden, wurde ihnen der bekannte Anhänger der Virgin überreicht. Alec sprach als erstes zu dem Publikum in das Mikro. Er bedankte sich brav solch einen Chance bekommen zu haben, und das er seine Leute auf keinen Fall enttäuschen würde. An July übergab er das Mikro als nächstes. Sie stellte sich in die Mitte des Feldes und fing an zu lachen. Etwas unbeholfen sahen sich die Virgin's gegenseitig. Auch ihr Vater sah keinen Grund für ihren plötzlichen Gefühlsausbruch.

"Nun, zwar ist es für mich keine große Ehre, aber man hat mich notgedrungen gezwungen diesem Club hier beizutreten. Virgin soll eine sehr große Organisation sein, brutal, reich und gut durch organisiert. Ich war früher auch in einer brutalen Organisation. In einer lieben brutalen Organisation namens Spy. Ich schäme mich nicht für meine Vergangenheit, obwohl sie anderen das Leben gekostet hat. Obwohl mein Vater mir hier bei den Virgins immer den Rücken hält, so habe ich ihn bei den Spy's nie gebraucht. Er hat mir das Wichtigste genommen, nur damit ich bei ihm bleibe. Meinen Partner, der leider von seinem besten Freund umgebracht wurde". Sie zwinkerte zu Koja, der ihr einen Kussmund zu warf.

"Nichts desto trotz habe ich nie aufgegeben an meine Organisation zu glaube. Ganz heimlich habe ich immer geglaubt das sie mich retten würden. Aber ich wusste das es so gut wie unmöglich ist gegen so eine große Macht wie die Virgins anzukommen. Na ja, wobei man sagen muss, so gut wie unmöglich ist also nicht ganz ausgeschlossen.

Und zur Feier des Tages habe ich meine lieben Freunde eingeladen. HEY SPY'S, WIESO KOMMTE IHR NICHT EINFACH RUNDER UND GARTULIERT MIR"???

July schrie in das Mikro und warf eine Hand in die Höhe, die wohl zum Aufstehen animieren sollte.

Langsam stand das Publikum Stück für Stück von seinen Stühlen auf, so dass fast über die Hälfte der Leute stand.

"HEY!!! ICH HAB AUFSTEHEN GESAGT". July warf einen Schuh nach ihrem Partner, der immer noch tot auf dem Boden lag.

"Ja man, ich bin tot, das geht nicht so schnell". Gary rappelte sich auf und stolperte zu July heran.

"LOS, feiern wir endlich die Party"! Gary hatte somit die Klopperei eröffnet. Er hätte nie gedacht das sich so viele Verbündete finden könnten. Von der Tribüne sprangen 2 Personen, die eben noch neben July auf den Rängen gestanden hatten. Sie warfen ihre Kutten bei Seite, und heraus stellten sich Henry und Mary.

"Ihr wäret ohne unser Verhandlungsgeschick schier am Arsch gewesen", grinste Henry und zwinkerte Gary zu. Dieser lächelte nur zaghaft. Hoffentlich war er dann Henry nicht noch etwas schuldig.
 

An ihrer rechten Hand wurde sie stürmisch nach vor gezogen. Manchmal wandte er sein Gesicht hektisch zu ihr um und lächelte.

"**Gary**", dachte sie immer wieder. Hätte man ihr gesagt, dass die beiden nun nahe dran waren der Hölle zu entkommen, sie hätte es vor einem Tag sicherlich nicht geglaubt. Es war so viel passiert. Nicht nur um Virgin, ihren Vater und den Spy's. Gary und sie, was würde nun sein wenn es dem Alltag wieder entgegen ging?

Gary wurde immer langsamer, als der Ausgang und die Sonne immer näher kamen. Schließlich blieb er ganz stehen und July rannte unbeholfen in seinen Rücken. Sie schlang ihre Arme um ihn und drückte sich fest an ihn. Gary lächelte in sich hinein.

"Bis du jetzt zufrieden"?

July antwortete nicht. Als sie spürte wie Gary sich zu ihr wandte, und in seine Arme schloss, wurde ihr bewusst das sie wohl gerettet war.

Das Erwachen aus dem Alptraum.

Durch die verschwommene Sicht ihrer Augen sah sie Gary's Grinsen. Es sah so aus als ob er diese romantische Situation ein wenig locker nahm. Sie seufzte. "Sorry, ich wollte ...", grummelte July und wurstelte sich wieder aus seinem Griff. Hatte er es wohl immer noch nicht gelernt. Bedeutete er ihr wirklich nichts mehr als ein harmloser Flirt zur passenden Zeit. Sie zog murmelnd an ihm vorbei und er trottet hinter ihr her.

Gary und July waren von Mrs K. vorgeschickt worden. Sie sollten das Gekloppe ihnen überlassen. Schließlich waren sie die Geiseln gewesen, und sollten befreit werden. So waren sie nun in die Freiheit gerannt. Kurzzeitig gegenseitig in ihre Arme und nun hintereinander her.

Im Stillen überlegten Beide das beste aus der Situation zu machen. "Sag mal, hast du das vorhin erst gemeint, ich sei das Wichtigste in deinem Leben"?

July horchte auf. Wie peinlich, hatte er es also gehört. In ihrem Gefühls-lach-rausch ist es wohl einfach aus ihr herausgeplatzt.

"Ja...".

Wieder trabten beide die Straßen entlang. Sie erinnerte sich an Zeiten wo es ähnlich war. Damals hatte sie noch gedacht das Gary sie abgrundtief hasste. Da sie aber in der Zwischenzeit mehr als einen Sympathie Beweis abgeliefert hatten, schien es unwahrscheinlich das Gary immer noch der selben Ansicht war. July vernahm seine Schritte, die immer schneller wurden. Demnach beschleunigte sie auch ihr Tempo.

"Was rennst du so"? Schrie er von hinten.

"Das gleiche könnte ich dich fragen", erwiderte sie trotzig. Ihr Mantel wurde straf gezogen und stoppte sie. Mit einer schnellen Bewegung hatte er sich July geangelt. Seine Hände umschlossen ihre fest. Verdutzt glotzte July Gary in die Augen.

"Lauf doch nicht davon, ich hab dir ne menge zu sagen"!

Gary ließ ihre Hände ein wenig locker. July war mehr als geplant auf seine Version der Beziehungsdarstellung.

"Ich habe dich vermisst, als du nicht mehr im Zimmer warst".

Ein kurzer Wimpernschlag von July.

Er beugte sich stocksteif zu ihr und küsste sie. Es kam so rüber als ob ihm das sehr schwer viel, oder als ob er sehr nervös war. Recht ungewöhnlich für Gary.

"Ich habe es nicht bereut, ich habe es genossen.

.... und... ich glaube zu wissen das du mir auch sehr viel bedeutest.

Ich weiß das du das beste warst, was je durch meine verkorkste Leben gerannt ist. Ich hab mir nur gewundert wie aus uns das geworden ist, was wir jetzt sind".

July nickte und musste kurz auflachen. Wie zwei Teenager hatten sie sich verhalten. Ziemlich kindisch. Sie waren halt ein hoffnungsloser Fall.
 

Nachdem sich sämtliche Undergrounds von Tokio zu einer Ramboparty versammelt hatten, um Virgin, eine Kongruenz auszuschalten, wurde diese kurzerhand aufgelöst. July's Vater und der Rat der Virgins wurden nach ein paar Tagen verhaftete.

Außer den Virgins wurde keine weiter Underground geschadet.

Auch bei den Spy's sind nur minimale Veränderungen eingetreten.

2 Mitglieder verließen die Organisation um andere Wege einzuschlagen.

Zum einen Koja, der nach Frankreich ging, und Josi, die ein Medizinstudium in China anfing.

Die Spy's widmen sich nun wieder dem Kriminellen und bringen reiche Leute um den Verstand und um ihr Hab und Gut.
 

Gary und July sind wohl aus ihrer Teeniephase. Zur Zeit herrscht ein ruhiger Ton in den 6 Wänden ihrer beschaulichen Wohnung. Jeder hat einen eigenen Satellitenempfang, und jeder weiß worauf er sich nun eingelassen hat.
 

Kapitel 16/ END
 

## Faith ## - eine Geschichte vom Stehen und Träumen/ BE END
 

By Little_Destiny 2003-07-04
 

Nachwort:
 

Hallllllooooo.... ja... ich bin fertig. Hättet ihr nicht für möglich gehalten das dies das letzte Kapitel von dem eures sympathischen FanFic ist (gg* nein im erst)

Danke das ihr meinen Fic zu Ende gelesen habt.

Es ist ein Happppppyyyy End geworden. Und ich bin ein wenig in eile, weil einige schon nach eine Fortsetzung gefragt haben. Hier ist sie, und das warst auch schon. Eigentlich wollte ich ja Gary noch sterben lassen, weil es dann besser zum Genre Drama gepasst hätte, aber da Ferien sind, wollte ich keine Deprie aufkommen lassen.

Ich hoffe auch jetzt ist er für euch noch akzeptabel.

Schreibt bitte Kommis, Suse freut sich über jedes Wörtchen!
 

Bis denn

Cu eure Suse;))



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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Von:  Mirumy
2003-09-14T10:50:56+00:00 14.09.2003 12:50
Wow! *fahneschwenk* Die Story is genial!(wie immer halt!)*allefanficsgelesenhat*
Ich finds klasse, dass du ein Happy End draus gemacht hast!!
Zu den Korrekturfehlern, es sind zwar ein paar, aber ich denke da geben mir eingige Recht, wenn ich sage, dass das in deinem klasse Schreibstil nicht so auffällt!!! :)
Schreib wieda eine Geschichte!!! *süchtigis*
by
Mirumy ;)
Von: abgemeldet
2003-09-01T17:01:50+00:00 01.09.2003 19:01
Ich bin auch froh über das Happy End, finde auch, dass dir die story gut gelungen ist. Aber wenn alle nur was Gutes schreiben, wird es ja fad.
Mich hat nämlich total gestört, dass du teilweise ganz arge Verstöße gegen die deutsche Rechtschreibung gemacht hast. (Ich bin so ein Mensch, den das ganz gewaltig stört.) Zum Beispiel das-dass, und wenn Wörter falsch geschrieben sind. Wie gesagt, das stört mich total, darum: es gibt Korrekturleser, oder man kann auch selber seine Rechtschreibkenntnisse wieder auffrischen!
Aber behalte deinen lockeren Schreibstil bei! Der gefällt mir wiederum total gut!
Lg Susi
Von:  Kasu-chan
2003-07-09T20:02:01+00:00 09.07.2003 22:02
Wai!!! Gott, sei Dank isser nich gestorben!!! o.O Dann hät ich nur noch geweint!!! ;_; Ich mag Happy Ends! ^^ Schade, dass es schon fertisch is. ^^ Schreib weida solche Geschichten!!! Haste drauf! ^^
Grüßle Die Kasu*
Von:  KleinerDickerPinguin
2003-07-07T18:12:24+00:00 07.07.2003 20:12
*reinkuller*
*umknuddel*
*freu*
du FF war klaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaassssssseeee!!!! toll toll toll!!
*immernoch sprachlos ist*
danke für die schön effi ^^
Von: abgemeldet
2003-07-07T10:29:57+00:00 07.07.2003 12:29
Jetzt habe ich alle Kapitel gelesen und finde die Fanfiction immernoch klasse. Auch das Happy End finde ich gut. Einfach klasse wie du die FF geschrieben hast.
Von: abgemeldet
2003-07-06T11:50:49+00:00 06.07.2003 13:50
Wow, wieder ein echt klasse Teil, so spannend, romantisch, einfach toll.
Von: abgemeldet
2003-07-06T10:09:08+00:00 06.07.2003 12:09
Auch wieder ein super Teil, wirklich klasse.
Von: abgemeldet
2003-07-06T10:02:02+00:00 06.07.2003 12:02
Echt klasse Teil, die Fanfiction ist sowas von klasse.
Von: abgemeldet
2003-07-05T17:29:35+00:00 05.07.2003 19:29
Ich muss sagen eine echt klasse Fanfiction, hab noch nicht ganz alle Kapitel gelesen, aber das hole ich natürlich nahc ;-)
Von:  lu-chan
2003-07-05T15:59:48+00:00 05.07.2003 17:59
jaaa ein happy end!!!! ^-^ obwohl zu meiner jetzigen stimmung hätte auch ein drama gepasst -.-
aber das lassen wir jetzt mal beiseite! das war eine echt klasse story und ich würd mich freuen wenn du bald wieder eine schreibst! tust du doch oder? wenn nicht dann...grrr :p
und so ganz nebenbei ich finde deinen schreibstil total gut! :)


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