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Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns!

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Die Braut, die sich nicht traut


 

82. Die Braut, die sich nicht traut
 

 

Fürs erste würde sie sich von ihren Füßen führen lassen…

 

Nach einer Weile blieb sie schließlich stehen und sah sich um. Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, als sie erkannte, wohin ihre Füße sie getragen hatten. Das hätte ihr auch eigentlich klar sein müssen. Natürlich war sie hierher gegangen. Hier fand sie immer eine Erlösung, immer eine Hilfe. Sie war immer für sie da. Sie stand ihr immer bei, egal was gerade war. Eigentlich konnte sie wirklich froh sein, dass sie ihre Freundin war. Und nun stand sie wieder vor ihrer Tür. Manchmal fragte sie sich, warum TenTen sie immer wieder in ihre Wohnung ließ und ihr beistand. Es war einfach nur unglaublich.

 

„Na, hattest du schon wieder Stress mit Shikamaru“, holte eine Stimme sie aus ihren Gedanken zurück. Überrascht sah Temari sie an. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Zwar fand sie diesen Witz überhaupt nicht lustig, doch schlich sich trotzdem ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen.

  „Du weißt genau, dass Shikamaru weg ist, außerdem komme ich nie zu dir, wenn wir mal wieder diskutieren…“, erwiderte Temari, wobei sie die Augen verdrehte. TenTen lacht nur.

  „Na, dann komm mal rein. Ich bin gespannt, was dich zu mir führt“, meinte sie lachend, bevor sie wieder ernst wurde. „Ich hab übrigens eine neue Nachricht von Nejis und Shikamarus Team bekommen. Bestimmt sucht Genma dich schon wieder.“

  „Der kann mich suchen, bis er schwarz wird“, sagte Temari beleidigt, stieg aber die Treppen zur Tür ihrer Freundin herauf, um eintreten zu können. TenTen kicherte wieder.

  „Liegt das jetzt an deiner schlechten Laune oder habt ihr euch gestritten“, hakte sie nach. Temari aber schnaubte.

  „Er kann es immer noch nicht lassen, mich kleines zu nennen“, beschwerte sie sich. „Vielleicht liegt es aber daran, dass ich ein bisschen… gestresst bin“, gab sie zu. TenTen lächelte nur und ließ ihre Freundin in ihr Haus. Dankend nahm Temari die Einladung an.

 

Mit je einem Tee in der Hand setzten sich die beiden auf TenTens Sofa und machten es sich da gemütlich.

  „Also, was weißt du neues über das Team unserer Männer?“, kam Temari sofort zum Punkt. Vergessen war fürs erste der Grund, weshalb sie eigentlich zu ihrer besten Freundin gekommen war. Sie wollte nur noch wissen, was die Braunhaarige wusste. Die lächelte sie sanft an.

  „Ich glaub zwar nicht, dass du deshalb zu mir gekommen bist, aber ich denke, dass du vorher nicht sagen wirst, was passiert ist…“, erwiderte sie lächelnd.

  „TenTen, jetzt sag schon!“, quengelte die Blondine wie ein kleines Kind, sodass sich TenTen wirklich zusammenreißen musste, nicht laut los zu lachen. Manchmal war es einfach unglaublich, wie sich ihre beste Freundin verhielt, wenn es um Shikamaru ging.

  „Ist ja schon gut, Temari“, sagte TenTen nun wieder komplett ernst. „Die Mission scheint gut verlaufen zu sein. Es geht allen gut, keiner ist verletzt. Wenn sie sich beeilen, werden sie schon heute Abend in Konoha sein. Und wie ich Shikamaru kenne, wird er alles dafür geben, so schnell wie möglich bei dir sein zu können“, endete die Braunhaarige, wobei sie der Sabakuno grinsend zuzwinkerte. Diese verdrehte aber nur die Augen. Sie konnte nicht so wirklich daran glauben, dass es so ablief, immerhin war ihr Shikamaru der faulste Shinobi der Welt…

 

„Egal, was du jetzt sagen willst, Temari, ich weiß, dass es nicht stimmt. Shikamaru liebt dich und er vermisst dich, genauso sehr, wie du ihn vermisst. Er wird sich sicher beeilen, um seine Verlobte endlich wiedersehen zu dürfen“, kicherte sie. Natürlich wusste TenTen, dass Temari davon nichts wissen wollte, aber sie fand, dass ihre Freundin das mal wissen sollte, denn, wenn niemand ihr das vor Augen hielt, bemerkte sie es auch nicht.

  „Wenn du das meinst…“, seufzte Temari. Sie hatte keine Lust darauf sich auch noch mit TenTen zu streiten. Davon hatte sie mittlerweile wirklich genug. Sie wollte einfach nur noch mit ihrer besten Freundin quatschen und sich von dem ganzen Mist ablenken. Bei TenTen machte sie sich aber gerade durch dieses Verhalten verdächtig.

 

„Was ist los, Temari?“, fragte sie mit sanfter Stimme und rückte ein Stück näher, um sie in den Arm nehmen zu können, Temari aber wehrte ab. Plötzlich kam ihr ein ganz anderer Gedanke. Sie war sich auf einmal gar nicht mehr so sicher, ob sie das alles wirklich alleine schaffen konnte, ob sie es wirklich noch wollte. Es fühlte sich einfach nicht mehr so an, wie noch vor ein paar Wochen. Sie war plötzlich gar nicht mehr so scharf darauf, Shikamaru zu heiraten. Warum wollte sie denn auch auf einmal alles ändern? Es war doch gut so wie es war! Sie waren glücklich. Hätte sie bei Shikamarus Antrag daran gedacht, dass die Vorbereitung so nervig werden würde, hätte sie sicher nein gesagt! Dem war sie sicher, zumindest versuchte sie sich das einzureden, denn in ihrem Inneren wusste sie genau, dass sie immer ja gesagt hätte, weil sie ihn liebte, weil sie ihn glücklich machen wollte. Aber wo war das Gefühl plötzlich hin? Warum wollte sie das alles plötzlich nicht mehr? Und warum kam gerade jetzt das Gefühl in ihr auf? Sie hatte doch gerade mit Temari über all ihre Probleme reden wollen. Warum also gerade jetzt?

 

TenTen aber bemerkte die Zweifel in ihrer Freundin. Mittlerweile hatte sie ein Gespür dafür entwickelt, es zu bemerken, wenn bei Temari etwas nicht stimmte. Es war ihr eine große Hilfe, wenn die Blondhaarige mal wieder mit einem Problem zu ihr kam.

  „Temari, warum bist du zu mir gekommen?“, fragte sie, um ihre Freundin aus ihren Gedanken zu reißen. Sie kannte Temari. Dachte sie zu lange über eine Sache nach, ging das schnell nach hinten los. Es war besser, wenn sie mit ihr darüber redete, dann konnte sie ihr viel besser helfen, bevor sie sich irgendwelchen Hirngespinsten hingab. Es funktionierte. Temari sah sie zunächst verwirrt an, dann schüttelte sie ihren Kopf, um die Gedanken zu verdrängen. Auch wenn es nicht ganz klappte, bekam sie langsam aber sicher wieder einen klaren Kopf.

 

  „Ich war wieder bei Yoshino und hab mit ihr über meine Hochzeit gesprochen. Wir haben uns natürlich wieder gestritten, aber dieses Mal war es viel schlimmer. Ich bin abgehauen, ohne zu wissen wohin, gelandet bin ich aber mal wieder bei dir“, erzählte sie der Braunhaarigen schließlich seufzend. Diese nickte nachdenklich. Sie hatte kein gutes Gefühl dabei.

  „Was hat sie gesagt, dass du so durcheinander bist, Temari?“, hakte TenTen nach. „Und jetzt sag bitte nicht, dass du nicht durcheinander bist. Ich kenne dich und du kannst mir nichts vorlügen. Das führt zu nichts. Es ist eine Lüge und bringt uns nicht weiter!“ Temari verdrehte die Augen.

  „Wann hast du eigentlich gelernt, mich so gut zu lesen, wie Gaara es immer macht?“, fragte sie kopfschüttelnd, wobei sie auf diese Frage eigentlich gar keine Antwort wollte. Es reichte schon, dass sie festgestellt hatte, dass es noch jemanden gab, der sie so gut lesen konnte.

  „Tja, irgendwas musste ich ja machen, damit ich dir helfen konnte, auch wenn du dich immer hinter deiner Mauer versteckst“, erwiderte ihre Freundin zwinkernd. „Aber egal lenk nicht vom Thema ab. Was hat Shikamarus Mutter gesagt?“ Temari seufzte. Sie hatte zwar nicht wirklich daran geglaubt, dass es funktionierte, aber es wäre wirklich schön gewesen. So schnell gab sie aber nicht auf.

 

„Keine Ahnung. Das ist doch auch egal. Viel wichtiger ist, dass ich dich noch gar nicht gefragt habe, ob du meine Trauzeugin sein möchtest“, versuchte sie vom Thema abzulenken. TenTen konnte darüber nur den Kopf schütteln. Wie sie es doch hasste, wenn Temari das wieder tat. Sie wollte ihr helfen, aber die Sabakuno suchte mal wieder nach Ausflüchten.

  „Temari! Jetzt sag endlich, was los ist“, fuhr sie ihre Freundin an. So langsam reichte es ihr wirklich. Sie war hier nicht bei rate was. Temari sollte endlich klartextreden, sonst saßen sie in zwei Wochen noch immer hier und kamen nicht weiter.

 
 

~~~
 

 

„Man, wo bleibt denn Mama schon wieder?“, fluchte Akira und sah sich suchend um. Auch Masato und Satsuki sahen sich um, aber von ihrer Mutter war weit und breit keine Spur zu sehen. Ihre Mutter hatte sie doch nicht vergessen, oder? Aber von so was ließ sich Satsuki sicher nicht unterkriegen. Das wäre doch gelacht!

  „Umso besser, dann können wir gleich den Kuchen für Mama bestellen. Ich bin mir sicher, dass sie ihren Geburtstag schon ganz vergessen hat, weil sie Papa so sehr vermisst“, meinte Satsuki grinsend. Die Jungs konnten darüber nur den Kopf schütteln. Sie verstand nicht, wie ihre Schwester nach einem so ereignisreichen Schultag noch so viel Energie haben konnte… Sie waren davon immer nur gelangweilt und genervt. Allerdings wussten sie, dass sie gegen ihre Schwester nicht an kamen.

 

„Na ihr drei!“, begrüßte sie plötzlich eine freundliche Stimme. „Ist eure Schwester mal wieder gemein zu euch?“ Überrascht sahen die drei auf und blickten ihren Gegenüber verwirrt an, wobei Satsuki beleidigt eine Schnute zog.

  „Wieso siehst eigentlich immer nur du das, Genma?“, fragte Akira grinsen, bekam dafür aber sofort die Quittung in Form eines Faustschlags, der ihn von den Füßen haute.

  „Ich schätze mal, es liegt daran, dass ich eure Mama schon ziemlich lange kenne und dass eure Schwester mich ziemlich gut an sie erinnert“, mutmaßte er. Die beiden Brüder nickten verstehend. Für sie klang das nur einleuchtend, wenn sie an die Geschichten dachten, die ihr Onkel ihnen immer über ihre Mutter erzählte. Die soll damals nur wesentlich schlimmer gewesen sein. Also konnten sie sich eigentlich sogar glücklich schätzen.

 

„Genma, möchtest du mit uns mitkommen und den Kuchen für Mama aussuchen? Wenn du bei uns bist, wird sie bestimmt nicht sauer sein, weil wir erst so spät kommen?“, fragte Satsuki lieblich und klimperte mit ihren Wimpern.

  „Fies und gerissen. Du erinnerst mich wirklich täglich mehr an sie… Warum wollt ihr denn einen Kuchen kaufen?“, hakte er nach.

  „Mama hat doch morgen Geburtstag“, sagte Akira.

  „Sonst holt Papa immer den Kuchen“, fügte Satsuki hinzu.

  „Weil er aber nicht da ist, wollten wir sie überraschen“, beendete Masato die Erklärung seiner Geschwister.

  „Also kommst du mit?“, fragten sie zu dritt.

  „Wisst ihr eigentlich, wie grusselig das ist, wenn ihr das macht?“, stellt er fest. Er fand, dass die drei das unbedingt mal wissen sollten, denn das war sicher nicht nur seine Meinung sondern auch die von den anderen.

  „Klar, aber wenn wir das machen, bekommen wir meistens genau das, was wir wollen“, erklärte Akira schließlich, wobei er und seine Geschwister den Freund ihrer Mutter nicht aus den Augen ließen. Dieser seufzte. Er sah ein, dass es für ihn kein Entkommen mehr gab, dabei hatte er doch eigentlich nach Temari gesucht, um ihr zu sagen, dass Shikamaru schon bald wiederkommen würde…

 
 

~~~
 

 

Geschwind preschten sie durch die Wälder. Sie alle wollten so schnell wie möglich in Konoha ankommen. Viel zu lange waren sie bereits weg gewesen. Sie wollten ihre Liebsten in ihre Arme schließen. Abgesehen davon war es schön, diese Mission beendet zu haben. Nie hätten sie gedacht, dass es so lange dauern würde, bis sie wieder zu Hause waren, doch nun war es endlich so weit. Sie durften wieder heimkehren, endlich!

 

„Ich kann das Tor schon sehen. Es wird nicht mehr lange dauern“, meinte er erleichtert. Wie gerne würde er nun schon zu Hause in seinem Bett liegen und sie in seinen Armen halten. Viel zu selten langen sie einfach nur in ihrem Bett.

  „Na, freust du dich schon deine Verlobte wiederzusehen, Shikamaru?“, lachte er vergnügt. Schon seitdem er zu der Gruppe gestoßen war, nervte er den Nara. Dieser versuchte den Braunhaarigen zu ignorieren, allerdings ohne großen Erfolg.

  „Kankuro, halt einfach mal deine Klappe! Du kannst von mir aus Temari nerven, wenn wir wieder in Konoha sind, aber ich hab dazu jetzt keinen Nerv mehr. Wir sind jetzt schon seit vier Wochen unterwegs. Ich will nur noch zu Hause ankommen“, fuhr er den Sabakuno an. Kankuro wollte widersprechen, doch Neji hielt ihn auf.

  „Lass es einfach, Kankuro. Ich glaube, deine Schwester wird nicht so glücklich sein, wenn du ihren Verlobten weiter auf die Nerven gehst. Sie soll wohl ziemlich genervt sein, weil niemand ihr gesagt hat, was los ist“, erklärte er mit ruhiger sachlicher Stimme. Von da an war er ruhig. Er hatte keine Lust darauf, sich auch noch mit seiner Schwester anzulegen, vor allem wenn sie schon keine so gute Laune hatte. Das würde nur nach Hinten losgehen…

 
 

~~~
 

 

Lange saßen sie einfach nur da und schwiegen. TenTen ließ Temari keine Sekunde aus den Augen. Sie wollte es nicht verpassen, wenn Temari einen kleinen Teil ihrer Gefühlswelt preisgab. Nur so würde sie es schaffen, Temari zu helfen. Anders würde sie sicher nicht an die Informationen kommen, die sie brauchte. Manchmal war Temari wirklich kompliziert… Doch dieses Mal sollte alles anders sein. Die Blondine strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte. Sie wusste, dass sie mit der Sprache rausrücken musste. Das war doch der Grund gewesen, weshalb sie überhaupt hierhergekommen war. Bedrückt senkte die Sabakuno ihren Kopf und biss sich auf ihre Unterlippe. Sie schämte sich ein wenig, das aussprechen zu müssen, aber es war die Wahrheit.

  „Ich weiß nicht, ob ich Shikamaru wirklich noch heiraten soll“, gestand sie.

 

Geschockt sah TenTen Temari an. Sie hatte mit wirklich allem gerechnet, aber sicher nicht damit. Sie verstand nicht, woher plötzlich dieser Sinneswandel kam. Vor ein paar Tagen noch hatte sie sich so sehr auf ihre Hochzeit gefreut. Was war seitdem passiert, dass ihre sonst so selbstsichere Freundin so unsicher war? TenTen wusste es nicht, aber sie wusste, dass sie das so schnell wie möglich aus der Welt schaffen, am besten noch bevor Shikamaru nach Hause kam. Der würde sich sicher freuen, wenn er nach langer Zeit wieder nach Hause kam und seine Verlobte plötzlich doch nicht mehr heiraten wollte. TenTen war sich nämlich sicher, dass Temari eigentlich doch heiraten wollte, dass es nur etwas gab, was sie davon abhielt. Es wäre so typisch für sie, wenn sie mal wieder vor ihren Problemen abhaute. Dass hatte sie schon oft genug gemacht, doch dieses Mal würde sie sie nicht darin unterstützen. Dieses Mal würde sie Temari zeigen, wo es lang ging, denn das brauchte ihre beste Freundin jetzt.

 

„Das glaub ich dir nicht“, sagte sie also in voller Überzeugung. Sie würde Temari zeigen, dass sie nicht auf ihrer Seite stand. Es schien zu funktionieren, denn Temari sah sie verwirrt an. Sie konnte nicht so recht glauben, was TenTen da gerade sagte.

  „Wie meinst du?“, fragte sie zweifelnd. Was wollte TenTen damit erreichen? Das war doch kompletter Unsinn! Und da hieß es immer, sie sei kompliziert. TenTen aber hielt an ihrer Überzeugung fest.

  „Es ist so typisch für dich, Temari! Statt dich deinen Problemen zu stellen, nimmst du mal wieder den leichteren Weg und trittst die Flucht an. Bis vor ein paar Tagen, warst du noch komplett scharf darauf, Shikamarus Frau zu werden. Was hat sich also geändert? Was ist passiert, dass du plötzlich so eine Angst davor hast zu heiraten? Temari, ich bin deine beste Freundin! Sag mir endlich, was passiert ist und such nicht nach deinen Ausflüchten! Du liebst Shikamaru und möchtest nichts lieber als ihn zu heiraten. Wenn du aber nicht gleich mit der Sprache rausrückst, schmeiß ich dich aus meiner Wohnung und du kannst das alles Shikamaru erklären. Ich weiß nicht, was du lieber willst, aber du hast fünf Sekunden“, schrie TenTen sie wie aus dem nichts an. Sie wusste, dass es unfair war, aber Temari brauchte das einfach mal. Wahrscheinlich würden sie noch Stunden hier sitzen, ohne dass etwas Sinnvolles dabei rauskam. Darauf konnte sie gut und gerne verzichten, denn sie freute sich auch schon darauf ihren Freund in ihre Arme schließen zu können, denn auch sie hatte ihn vermisst, immerhin hatte auch sie viel zu lange auf ihn warten müssen.

 

„Was redest du für ein Scheiß, TenTen?!“, keifte Temari ihre beste Freundin an. So ließ sie sicher nicht mit sich reden, egal mit wem sie sprach.

  „Ich sorge dafür, dass du wieder zur Vernunft kommst! Anders kapierst du es ja nicht! Und ich dachte du bist erwachsen geworden!“, meckerte die Ama ihre Freundin an. Diese blickte ihr stur entgegen. TenTen tat es ihr gleich.

   „Sagt die Frau, die damit angefangen hat, mich anzuschreien“, konterte Temari bissig. TenTen schnaubte nur.

  „Das ist einfach nur lächerlich, Temari. Kannst du nicht einfach wie jeder andere auch über deine Probleme reden oder wollen wir das draußen austragen?!“,  schnaubte die Braunhaarige, wobei sie ihre Augen verdrehte.

  „Kannst du gerne haben, aber mach dir nicht allzu große Hoffnungen! Ich werde dich besiegen, so wie es immer ist“, keifte die Blondine.

 

TenTen fluchte. Es war einfach unfassbar! Wie konnte Temari sowas nur sagen?! Es war schon lange nicht mehr so, dass Temari sie mit links besiegen konnte. Außerdem wollte sie sich doch gar nicht mit ihrer Freundin messen! Sie wollte ihre helfen, ihr Problem zu lösen, doch schon wieder suchte Temari nur nach Ausflüchten. Wie es sie doch ankotzte! Plötzlich legte sich allerdings ein Grinsen auf TenTens Lippen. Wenn Temari auf die einfache Tour nicht wollte, musste es halt auf der harten sein. Wie aus dem nichts sprang sie auf und schmiss sich auf ihre überraschte Freundin. Diese konnte gar nicht so schnell reagieren, wie TenTen angriff. So war es nicht verwunderlich, dass der Blitzangriff der Braunhaarigen funktionierte. Eisern nagelte sie ihre Freundin auf dem Boden fest, sodass diese sich nicht mehr wehren konnte. Aus funkelnden Augen sah sie sie an. Sie hatte nun endgültig genug. Sie würde ihr nur noch diese eine Chance geben, ansonsten schmiss sie sie raus. Irgendwann war auch ihre Geduld zu Ende.

 

„Ich habe Angst, dass sich alles verändern wird, dass sich das zwischen mir und Shikamaru verändern wird“, murmelte Temari niedergeschlagen, gerade als TenTen ansetzten wollte zu reden, doch sah sie ihr dabei nicht in die Augen. Es war ihr einfach unangenehm, ihre Schwächen vor anderen zuzugeben. Auf TenTens Lippen legte sich ein sanftes Lächeln. Sie war froh, dass Temari endlich mit der Sprache rausgerückt hatte. Trotzdem ließ sie noch nicht von ihr ab. Wer wusste schon, was Temari tat, wenn sie wieder frei war.

  „Wovor hast du Angst, Temari?“, fragte sie sanft. „Nur wenn du mit jemanden darüber redest, kannst du deine Ängste auch überwinden. Wie oft muss ich dir das denn noch sagen?!“

  „Wenn du mich loslässt, werde ich dir erzählen, was los ist“, erwiderte Temari nun wieder etwas ruhiger. TenTen dachte einen Moment lang nach, dann seufzte sie und erhob sich von ihrer Freundin, um ihr dann ihre Hand zu zu strecken und ihr dann aufzuhelfen. Zusammen setzten sich die beiden Freundinnen wieder aufs Sofa, wobei TenTen Temari nicht aus ihren Augen ließ. Die Sabakuno aber konnte über das Verhalten ihrer Freundin nur den Kopf schütteln. Sie waren schon zwei Verrückte…

 

„Temari, ich warte“, riss TenTen sie nach einer Weile, in der keiner von ihnen etwas gesagt hatte, aus ihren Gedanken. „Das ist deine letzte Chance, wann kapierst du das endlich?! Ich hab echt kein Bock darauf mich mit dir herum zu schlagen, weil du erst zu mir kommst, damit ich dir helfe, du aber nicht mit der Sprache rausrückst! Manchmal, hab auch ich-“

  „Ist ja schon gut TenTen!“, fuhr ihr Temari angespannt dazwischen, versuchte sie aber mit einem sanften Lächeln milde zu stimmen. „Es ist wegen Yoshino… Wir haben schon wieder nur gestritten. Diese Frau bringt mich einfach um den Verstand! Egal, was ich sage, sie hört mir einfach nicht zu. Sie will um jeden Preis ihren Kopf durchsetzen. Was ich will, ist ihr egal und Shikamaru ist nicht da, um mir zu helfen, dabei meinte er, er wäre in ein paar Tagen wieder. Mittlerweile sind es schon vier Wochen und ich schlag mich noch immer mit Yoshino und den Vorbereitungen rum. Dabei kommen wir keinen Stück weiter, weil wir uns die ganze Zeit immer nur anschreien und was sie mir alles vorwirft. Heute meinte sie doch tatsächlich, dass ich meinen Frust an ihr auslasse, dabei bin ich überhaupt nicht frustriert und ich mache mir auch keine Sorgen! Und sie war der Meinung, dass sie alles besser wüsste und dass ich absolut keine Ahnung hätte, weshalb sie ach so große Yoshino mir helfen wollte“, ließ sie ihren Ärger und ihren Frust freien Lauf, dabei bemerkte sie nicht, wie ihre Hände angefangen hatten zittern und auch ihr Atem war schwer. Doch nun fühlte sie sich besser. Es tat gut, das alles einmal rausgelassen zu haben. Viel zu lange hatte es schon in ihr geschlummert.

 

TenTen betrachte ihre Freundin lächelnd. Sie war froh, dass Temari endlich einmal ihren Gefühlen freien Lauf gelassen hatte. Allerdings hoffte sie, dass sie beim nächsten Mal nicht erst auf ihre Freundin losgehen musste, damit sie ihr etwas verriet.

  „Und fühlst du dich jetzt besser, Temari?“, fragte sie sanft. Temari nickte und erwiderte das Lächeln ihrer Freundin.

  „Danke, TenTen“, erwiderte sie und umarmte ihre Freundin kurz, bevor sie sagte: „Aber mach so was nie wieder!“

  „Und hast du dir jetzt alles von der Seele geredet?“, hakte die Braunhaarige nach. Wieder ließ sie ihre Freundin für keine Sekunde aus den Augen. Sie wusste nicht warum, doch hatte sie das Gefühl, dass da noch etwas war. Temaris Schweigen bestätigte ihr dies noch mehr. Die Blondine beachtete den Blick ihrer Freundin allerdings nicht. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, in ihrem Inneren auszumachen, ob sie es ihrer Freundin sagen sollte oder nicht. TenTen aber bemerkte ihr zögern.

  „Temari, du kannst mir alles sagen, das weißt du! Ich bin immer für dich da und werde deine Geheimnisse behalten“, versuchte sie die Blondine zu ermutigen. Diese schloss die Augen und seufzte, bevor sie ihr Geständnis machte: „Ich habe Angst davor, noch mal schwanger zu werden…“

 

„Temari?“, erklang plötzlich hinter ihnen eine weitere Stimme. Erschrocken drehten sich die beiden Frauen um.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SoulSky
2014-11-09T18:04:52+00:00 09.11.2014 19:04
Super Kapitel! Aber irgendwie schade das du nicht mehr so viel von Satsuki und Saburo schreibst. Du kannst richtig gut schreiben und mich erfasst schon das blanke entsetzen wenn ich nur daran denke das diese Ff bald beendet sein wird. Dabei sind Satsuki und Saburo sooooooooo süß… und Akira und so… und Shikamaru und Temari! Ich habe mittlerweile schon alle Ff's zu dem Pairing gelesen. Na ja… erst mal gutes kapitel.
Antwort von:  Little-Cherry
09.11.2014 19:58
Schön, dass es dir gefallen hat :D Das freut mich wirklich zu hören. Dass ich nicht immer so viel zu Saburo und Satsuki schreiben kann, tut mir leid, aber ich muss die Story fertig bekommen. Aber es gibt am 1. Dezember (da lad ich es zumindest hoch) Ein kleiner OS zu den beiden, den ich eigentlich über das Jahr hinweg hochladen wollte, was aber nicht ging, da manche Kapitel zu kurz waren. Der dreht sich dann nur um Satsuki und Saburo. Ich finde die beiden nämlich auch so unglaublich süß. Bald wird übrigens wieder Satsuki mehr kommen und es gibt noch mal richtige Drillingspower :D
Nun ja, irgendwann muss meine Story beendet sein. Anfangs waren 60 Kapitel geplant, momentan bin bei 98 Kapiteln, ich will es aber noch auf die 100 schaffen :D Es gibt also noch ein bisschen zu lesen :D Und wenn ich hiermit fertig bin, kommt ja auch schon die nächste FF. Ich weiß nur noch nicht, ob ich eine oder zwei FFs gleichzeitig am Laufen haben werde. Es wird auf jeden Fall ein Drama und wenn ich zwei schreibe das andere etwas witziges. Ich kann ja nicht zwei Dramen gleichzeitig laufen lassen *kichert*
Wenn du so sehr auf Shikamaru und Temari stehst, dann schau doch mal hier vorbei: http://animexx.onlinewelten.com/zirkel/ShikaxTema/beschreibung/

LG Cherry
Antwort von:  SoulSky
11.11.2014 20:10
Daaaanke für den Tipp!
Von:  fahnm
2014-11-09T03:35:48+00:00 09.11.2014 04:35
Klasse Kapi


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