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Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns!

von

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Es geht wieder los


 

21. Es geht wieder los

 

„Kommst du endlich?“, fragte sie ihn genervt. Sie wartete nun schon eine viertel Stunde auf ihn. Und da hieß es immer Frauen brauchten lange …

  „Beeil dich doch mal endlich! Ich will nicht zu spät kommen!“ Wieder war keine Antwort zu vernehmen. Kein „Ich komme gleich!“ oder ein „Nerv nicht!“. Einfach nichts! So langsam verlor sie wirklich die Geduld.

  „Shikamaru Nara, ich gebe dir genau zehn Sekunden deinen Arsch hier her zu bewegen. Wenn du dann nicht hier bist, gehe ich ohne dich!“, schrie sie durchs ganze Haus. Sie würde ihre Drohung auf jeden Fall wahrmachen.

 

„Zehn … neun … acht …“, begann sie rückwärts runter zu zählen. Es war kein Geräusch im Haus zu vernehmen außer ihrer Stimme, die langsam von zehn runter zählte und mit jeder Zahl drohender wurde.

  „Sieben … sechs … fünf … vier …“, fuhr sie fort. Doch noch immer bewegte sich im Haus rein gar nichts. Umso kleiner die Zahlen wurden desto drohender wurde nicht nur ihre Stimme, sondern auch ihre Laune wurde schlechte. So langsam wurde sie wirklich sauer.

  „Drei … zwei … eins … null …“, endete sie schließlich, jedoch war immer noch nichts passiert. Er war einfach nicht gekommen. Jetzt war sie so richtig sauer.

  „Na schön, du hast es nicht anders gewollt! Ich werde ohne dich gehen! Wir sehen uns auf der Konferenz, wenn du sie nicht verpasst!“, fauchte sie angriffslustig, bevor sie nach der Tür griff.

 

Doch ehe sie diese erreichte, schlangen sich zwei Arme um ihren Oberkörper. Sanft gab er ihr einen Kuss auf die Wange, um sie wieder milde zu stimmen.

  „Reg dich ab, Temari. Ich bin doch schon da …“, hauchte er ihr in die Ohren, bevor er sich wieder von ihr löste und die Tür öffnete, um das Haus zu verlassen. Temari aber blieb an Ort und Stelle stehen. Sie wusste nicht wieso, doch sie tat es einfach. Sie verstand die Welt einfach nicht mehr. Erst ließ er sich stundenlang und dann das!

 

„Temari? Kommst du?“, fragte Shikamaru, nachdem er sich umgedreht und bemerkt hatte, dass sie nicht mitgekommen war und holte sie so aus ihren Gedanken. Schnell löste sich Temari aus ihrer Starre und trampelte ihm hinterher. Noch immer war sie unglaublich sauer auf ihn und das würde sich auch so schnell nicht legen, weshalb sie so zusammen zum Hauptgebäude des Hokageturms. Besser gesagt gingen, wobei man das nicht wirklich gehen nennen konnte. Shikamaru schlich mehr durch die Gegend, während Temari ihm wütend hinterher trampelte. Zwar versuchte sie ihr Gemüht wenigstens ein wenig abzukühlen, doch so recht gelang ihr das nicht …

 

 

Als sie schließlich das Hauptgebäude betraten, herrschte da noch immer gähnende Leere, was allerdings nicht verwunderlich war, schließlich würde die Konferenz erst in einer halben Stunde beginnen. So viel also zum Thema, sie würden zu spät kommen. Shikamaru allerdings sagte nicht weiter dazu, wusste er doch, dass sie ihn killen würde, würde er jetzt etwas sagen. So ließ er sich gelangweilt auf einen freien Stuhl fallen und starrte in der Gegend herum, ohne irgendwas Genaues zu fixieren.

 

„Na habt ihr euch Mal wieder gestritten?“, begrüßt Genma Temari lachend.

  „Ha, ha! Wie witzig, Genma! Ich freue mich auch dich wieder zusehen“, erwiderte die Blondine, wobei ihre Stimme nur so vor Sarkasmus triefte.

  „Sind das schon die Stimmungsschwankungen oder bist du einfach nur sauer auf deinen Angebeteten?“, mischte sich Anko, welche neben ihnen stand, auch mit ein.  Seit Temari und Shikamaru Yoshino, Chomai und Reika von der Schwangerschaft erzählt hatten, wusste fast das gesamte Dorf, dass sie Schwanger war.

  „Es ist jedes Mal ein Vergnügen euch wieder zusehen. Zwar geht es euch nichts an, aber ja ich bin sauer auf meinen Freund!“, sagte sie bissig und wurde dabei mit Absicht etwas lauter als sie musste, sodass Shikamaru ihre Worte auch ja nicht ignorieren konnte. Dieser grummelte allerdings nur irgendwas Unverständliches vor sich hin.

 

„Ach komm schon, Kleines, du weißt doch, dass das nur Spaß ist. Wir freuen uns natürlich, dich zusehen, nur haben wir dieses Jahr nicht wirklich mit dir gerechnet“, erklärte Genma lächelnd, bevor er sie von hinten umarmte und seinen Kopf auf ihre Schulter legte.

  „Ist doch klar, dass ich wieder helfe. Ich bin noch immer die Botschafterin von Suna. Außerdem bin ich Schwanger und nicht schwer krank! Ich kann genauso gut an den Vorbereitungen der Chuunin-Auswahlprüfung arbeiten wie jeder andere, wenn nicht sogar besser, immerhin habe ich schon genug Erfahrung. Mal ganz davon abgesehen, dass ich zu Hause vor Langerweile sterben würde“, meinte Temari nun mit besserer Laune.

 

„Also wirst du nur an den Vorbereitungen beteiligt sein?!“, stellte Anko nachdenklich fest. Temari nickte.

  „Ja, ich soll mich von den Kämpfen fernhalten. Wenn Gaara erfährt, dass ich auch nur in die Nähe vom Kampfgeschehen komme, wird er mich wahrscheinlich umbringen“, seufzte die Blondine ergeben. Zwar konnte sie verstehen, warum es ihr verboten war, zumindest irgendwie. Doch hätte sie trotzdem gerne mehr mitgeholfen …

  „Hey, mach dir nichts draus, Kleine. Wenn die Kämpfe endlich beginnen, hast du doch bestimmt anderes im Kopf als diese Prüfung zu überwachen“, versuchte Genma sie aufzumuntern, womit er jedoch auch Shikamarus Aufmerksamkeit erregte.

 

„Genma, hättest du vielleicht die Güte, deine Finger bei dir zu behalten und nicht meine Freundin damit zu begrabschen?!“, fragte Shikamaru drohend, wobei es eher einer Aufforderung nachkam als einer Frage oder einer höflichen bitte. Dabei hatte er sich bedrohlich hinter den beiden aufgebaut, was Anko zum Grinsen brachte. Sie hätte nicht gedacht, dass der sonst so faule und unmotivierte Shikamaru Nara mal eifersüchtig auf einen fünfzehn Jahre älteren Mann werden konnte. Dass er überhaupt mal eifersüchtig werden würde, wäre ihr nie in den Sinn gekommen. Doch wenn es um Temari ging, schien er auch mal seine üblichen Gewohnheiten zu vergessen. Das hatte sie auch schon von den anderen gehört. Trotzdem faszinierte sie das irgendwie.

 

„Oh wie süß, Temari, dein Freund ist sogar auf jemanden, der wesentlich älter ist als du, eifersüchtig!“, trällerte sie lachend.

  „Ich bin überhaupt nicht eifersüchtig!“, meckerte Shikamaru genervt und wünschte sich augenblicklich, nicht eingeschritten zu sein, denn nun lachte auch Genma.

  „Das hört sich aber ganz anders an, Shikamaru“, lachte er amüsiert. Der Nara aber verengte seine Augen zu zwei dünnen Schlitzen.

  „Genma lass sofort meine Freundin los!“, fuhr er den älteren an. Dieser schien allerdings weiterhin amüsiert.

  „Ist ja schon gut, Shikamaru. Kein Grund gleich sauer zu werden“, erwiderte Genma ruhig, bevor er sie losließ, doch nicht ohne ihr einen kleinen Kuss auf die Wange zu geben, um Shikamaru noch ein wenig zu provozieren. Erst dann ging er mit Anko zu seinem Platz und ließ Temari und Shikamaru alleine stehen.

 

Lächelnd ging Temari auf Shikamaru zu und umarmte ihn liebevoll.

  „Du warst also eifersüchtig auf Genma?!“, fragte sie verführerisch. Shikamaru wurde es dabei gleichzeitig heiß und kalt.

  „Vielleicht ein bisschen, aber das ist bei einer so gutaussehenden Frau wie dir nur verständlich, oder?“, gab er schließlich seufzend zu.

  „Nun, dann musst du dir nicht mehr lange Sorgen machen, denn bald werde ich richtig fett werden und dann wird mich keiner mehr ansehen“, erwiderte Temari, wobei sie leicht niedergeschlagen klang.

  „Für mich wirst du immer die Schönste sein“, erklärte er und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

  „Schleimer!“, kicherte Temari kopfschüttelnd. Shikamaru erwiderte dies nur mit einem sanften Kuss, aus dem schnell ein leidenschaftlicher wurde.

 

Ein plötzliches Räuspern ließ die beiden auseinanderfahren und hinter sich blicken, wo Ibiki stand und sie mit seinem Pokerface ansah. Der Raum hatte sich mittlerweile gut gefühlt, wobei die gesamte Aufmerksamkeit auf sie beide lag. Einige der Anwesenden schmunzelten einfach nur andere kicherten und wieder andere mussten sich ein Lachen verkneifen. Schnell  setzten sich Shikamaru und Temari wieder hin, sodass Ibiki, welcher wieder an die Spitze des Tisches getreten war, anfangen konnte. Jedoch war beiden ein Rotschimmer auf den Wangen anzusehen, welcher bei Temari deutlich ausgeprägter war als bei dem Nara. Doch war es ihnen beiden unglaublich unangenehm, dass alle ihnen beim Knutschen zugesehen hatten, schließlich war das doch eher etwas Privates.

 

„Ich freue mich, dass ihr auch dieses Mal so zahlreich erschienen seid …“, begann Ibiki schließlich die Konferenz und leitete so eine Stunde voller Langeweile ein.

 

 

 „Kommen wir nun zur Aufgabenverteilung!“, schloss Ibiki nach einer schier endlosen Weile, in der Temari und Shikamaru beinahe eingeschlafen wären, denn eigentlich wurde dabei doch immer nur dasselbe gesagt. Doch jetzt, wo Iruka vorne Stand und einen Namen nach den anderen aufzählte, kam wieder Leben in den Raum, schließlich wollte keiner seinen Namen und somit seine Aufgabe verpassen. Das konnte sich hier wirklich keiner Leisten, immerhin war das eine äußerst wichtige Prüfung, die sie hier vorbereiteten.

 

„…Temari, du wirst zusammen mit Genma und ein paar anderen die Vorbereitungen treffen. Ich denke, du weißt noch, was alles dazu gehört und brauchst keine weiteren Erklärungen. Später möchte dich Ibiki noch mit bei seiner Prüfung einsetzen. Er wird im Anschluss noch mal auf dich zukommen und mit dir darüber reden“, erklärte Iruka, wobei er Temari direkt ansah. Diese nickte als Zeichen, dass sie verstanden hatte, wunderte sich allerdings, dass sie nicht mit Shikamaru zusammen aufgerufen worden war, schließlich war dies sonst auch immer so, was wohl auch der Grund war, dass nicht nur sie sich wunderte sondern auch Shikamaru. Er hoffte inständig, dass das nichts zu bedeuten hatte …

 

„Shikamaru, du wirst dieses Mal einem anderem Aufgabenbereich zu geteilt. Du beaufsichtigst die Prüfung im Wald und bist Schiedsrichter bei den Kämpfen“, kam Iruka schließlich zum Nara, welcher ebenfalls durch ein einfaches Nicken zeigte, dass er verstanden hatte. Trotzdem fand er es schade, dass er nicht mit Temari arbeiten konnte und dass sie zu verschiedenen Zeiten arbeiten mussten, denn das bedeutete, dass sie nicht so viel Zeit miteinander verbringen konnten, wie sie eigentlich gedacht hatten. Auch Temari war etwas unglücklich über die Aufgabenverteilung, doch zeigte sie dies nicht. So dramatisch würde das schon nicht werden, schließlich sahen sie sich jeden Tag bei ihnen zu Hause.

 

 

Die Besprechung ging noch eine weitere halbe Stunde. Erst dann hatten sie wirklich alles geklärt. Shikamaru und Temari langweilten sich in dieser Zeit tierisch, denn das meiste, was gesagt wurde, kannten sie bereits von früher. Gerne wären die beiden abgehauen. Leider wussten sie, dass das nicht ging. Umso erleichterter waren sie, als sie endlich gehen durften, weshalb sie zu den ersten gehörten, die aufstanden und gingen. Dabei hatten sie allerdings vergessen, dass Ibiki noch mit ihr reden wollte.

 

Noch ehe sie die Tür passieren konnten, wurden von eben diesem aufgehalten.

  „Hallo Ibiki, was gibt‘s denn noch?“, fragte Temari höflich, auch wenn sie das Gespräch gerne auf einen späteren Moment verschieben würde, wusste sie doch, wie gerne Shikamaru wieder nach Hause wollte.

  „Ich wollte mit dir noch etwas wegen der ersten Prüfung besprechen, Temari. Hast du vielleicht noch einen Moment Zeit?“, erklärte er sein Anliegen, wobei er die Blondine ernst ansah.

 

Unsicher richtete Temari ihren Blick zu Shikamaru. Sie war sich sicher, dass er gerne nach Hause wollte und nicht noch mit ihr hier stehen und etwas wegen der Prüfung klären. Andererseits konnte sie Ibiki doch schlecht abweisen, oder?

  „Das trifft sich gut, Ibiki. Ich wollte nämlich auch noch etwas mit dir besprechen“, erwiderte Shikamaru allerdings zu ihrer Verwunderung ernst. Im Gegensatz zu ihr schien Ibiki bereits damit gerechnet zu haben, zumindest nickte er andächtig, bevor er Shikamaru und Temari in einen kleinen Raum führte, wo er hinter sich die Tür schloss, damit sie ungestört waren.

 

„Also was wolltest du noch von mir, Shikamaru?“, fragte er den Nara nachdenklich.

  „Bei allem Respekt Ibiki, aber halst du es wirklich für richtig, Temari in einen Raum mit lauter Genin aus den verschiedensten Dörfern zu stecken. Sie ist immerhin Schwanger und wir wissen nicht wie die dort reagieren werden. Ich halte es für besser, wenn …“, erklärte Shikamaru, wurde allerdings von Temari unsanft unterbrochen.

  „Shikamaru, ich bin kein kleines Kind mehr! Also reg dich ab. Ich bin eine gutausgebildete Kunoichi auf Jonin Niveau und kann somit sicher auf mich alleine aufpassen! Mit so ein paar kleinen Genin werde ich locker fertig“, fuhr sie ihn aufgebracht an, wobei sie ihn böse anfunkelte. Sie hasste es einfach abgrundtief, wenn jemand sie wie ein kleines Kind behandelte, egal worum es dabei ging.

 

Ibiki, der den Streit zwischen den beiden beobachtet hatte, ging schnell dazwischen, um zu verhindern, dass die beiden sich umbrachten.

  „Jetzt regt euch Mal wieder ab. Ich bin hier, um genau darüber mit euch zu sprechen“, sagte er ruhig und erlangte so die Aufmerksamkeit der beiden wieder. „Temari, Shikamaru hat Recht, es könnte gefährlich für dich werden, wenn du bei den Prüfungen aktiv teilnimmst. Normal hättest natürlich auch du vollkommen Recht und ich würde mir um andere sicher mehr Sorgen machen als um dich, allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass du schwanger bist und Drillinge bekommst, womit auch deine Stärke nachlässt. Das heißt, wir müssen unbedingt vorsichtig sein! Deshalb haben sich die Leiter der Auswahlprüfung beraten und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir abwarten werden und dann gucken in welcher Verfassung du bist, bevor wir entscheiden, ob wir dich miteinsetzten“, erklärte der ältere den beiden, wobei er sie prüfend ansah.

 

Shikamaru nickte sofort als Zeichen, dass er verstanden hatte. Mit dieser Entscheidung konnte er leben. So würde Temari auf jeden Fall nicht in die Schusslinie geraten. Ihm war klar, dass die Leitung der Auswahlprüfung gründlich darüber nachdenken würde, bevor sie eine Entscheidung trafen, schließlich ging es hierbei nicht nur um Temari sondern auch um drei weitere Lebewesen. Mal ganz davon abgesehen, dass Temari noch immer eine Kunoichi aus Suna war, womit sie Gaara unterstand, welcher sie sicher nicht leichtfertig einer Gefahr aussetzen würde.

 

Temari aber dachte noch ein wenig darüber nach. Es gefiel ihr überhaupt nicht, dass ihre Schwangerschaft sie so beeinträchtigte. Noch weniger gefiel es ihr allerdings, dass andere darüber entscheiden würde, ob sie dazu in der Lage war sich zu verteidigen, schließlich musste sie doch am besten wissen, in welcher Verfassung sie war. Als sie jedoch weiter darüber nachdachte, wurde ihr klar, dass sie gar keine andere Wahl hatte, wenn die Chance bestehen sollte, dass sie doch noch mit mehr Aufgaben betraut wurde, weshalb sie schließlich ergeben seufzte und nickte.

 

Ibiki nickte zufrieden und ein kleines Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit.

  „Schön, dass ihr die Situation versteht. Ich wünsche euch viel Erfolg. Wir sehen uns dann“, verabschiedete er sich von den beiden, bevor er verschwand und die beiden alleine ließ.

 

 So machten sich auch Shikamaru und Temari wieder auf den Weg zurück nach Hause, wobei  Temari nicht verbergen konnte, dass sie die gesamte Situation ärgerte. Sie fand es einfach unglaublich, dass man ihre Kraft und ihre Fähigkeiten in Frage stellte und das nur weil sie schwanger war, obwohl sie doch schon oft genug unter Beweis gestellt hatte, wie stark sie wirklich war. Sie war die beste Kunoichi in ganz Suna und sicher auch wesentlich stärker als viele andere Kunoichi! Da konnte es doch nicht sein, dass man sie wie jede andere Frau behandelte. Es kratzt so dermaßen an ihrem Ego, dass sie die Wut darüber nicht verbergen konnte.

 

Natürlich bemerkte Shikamaru, dass Temari nicht bei bester Stimmung war, weshalb er schließlich vor ihr stehenblieb, was dazu führte, dass auch Temari notgedrungen stehenbleiben musste. Im Gegensatz zu ihm sah sie ihn allerdings nicht an. Sie wollte nicht ihre gesamte Wut an ihm auslassen, wusste sie doch, dass er das nicht verdient hatte.

 

Shikamaru schätze das zwar sehr, doch würde er wohl ihren Augenkontakt brauchen, um sie wieder aufzumuntern.

  „Temari, sieh mich an!“, sagte er eindringlich, was jedoch eher einem Befehl gleich kam. Doch passierte nichts, weshalb er seinen rechten Zeigefinger unter ihr Kinn legte und es so mit sanfter Gewalt anhob, sodass sie ihm in die Augen sehen musste, ob sie nun wollte oder nicht. Was Shikamaru aber in ihren Augen sah, ließ sein Herz schmerzen. Da lag so viel Wut, so viel Enttäuschung und so viel Verletztheit drin, dass er sie einfach in seine Arme nehmen musste, um sie spüren zu lassen, dass sie nicht alleine war.

 

„Temari, ich habe das nicht gesagt, um dich wütend zu machen oder um dich zu verletzten, weißt du“, erklärte er Nara mit ruhiger Stimme nach einer Weile. „Ich habe das gesagt, weil ich dich liebe und weil ich mir Sorgen um dich mache und das hat nichts mit deiner Schwangerschaft zu tun. Ich mache mir immer Sorgen um dich. Die Tatsache, dass du schwanger bist, verstärkt diese Sorge nur noch, weil sie nicht nur dich betrifft. Ich habe nämlich Angst, dass dir oder unseren Kindern etwas passieren wird … Ich weiß, dass du eine hervorragende Kunoichi bist, aber du bist jetzt schwanger! Deine Kraft und Ausdauer werden immer weiter zurückgehen. Das hast du doch auf dem Weg von Suna nach Konoha gemerkt, oder?!“, versuchte er sie zu überzeugen. „Du musst vorsichtiger sein! Du bist jetzt nicht mehr alleine! Du musst vier Leben schützen! Darum bitte ich dich, pass auf dich auf, übernimm dich nicht und denk nicht immer nur daran, was du tun könntest, sondern auch was gut für dich ist. Ich weiß es ist schwer für dich, aber bitte erfüll mir diesen einen Wunsch: Vergiss einmal in deinem Leben deinen Stolz und lass dich von uns allen beschützen!“, endete er schließlich seine Rede, wobei er sie weiterhin eindringlich ansah und ihr Kinn fixierte, sodass auch sie ihn ansehen musste.

 

Lange erwiderte Temari seinen Blick. Dabei bemerkte sie gar nicht wie sie sich unruhig auf ihre Unterlippe biss und immer wieder schluckte. Natürlich wusste sie, dass er absolut Recht hatte. Das hätte ihr eigentlich schon vorher klar sein müssen, doch sich das einzugestehen und dann auch noch auszusprechen fiel ihr unglaublich schwer. Wobei so schwer fiel es ihr eigentlich doch nicht. Sie wusste, warum er das tat. Sie wusste, dass er sie liebte und dass das seine Art war, sie vor sich selbst zu schützen. Trotzdem nervte es sie, dass er mal wieder Recht hatte … Das hinderte sie allerdings nicht daran, seine Umarmung zu erwidern und sich in seine Arme fallen zu lassen.

  „Shikamaru … Es tut mir leid, dass ich so dämlich reagiert habe, aber ich verspreche dir, das ich besser aufpassen werde und immer zuerst an die drei denke, bevor ich das tue, was ich will“, entschuldigte sie sich bei dem Nara, bevor sie ihm einen sanften kurzen Kuss gab. Shikamaru schlang seine Arme nur noch fester um ihre Hüfte und drückte sie an seine Brust, in die sich Temari kuschelte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2012-12-21T22:40:26+00:00 21.12.2012 23:40
Hammer Kapi^^
Von:  Mishieru
2012-12-20T20:05:10+00:00 20.12.2012 21:05
ohhh wie süß das shika eifersüchtig wurde xD
ich freu mich schon auf das nächste kapi


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