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Skifahren für Anfänger

von

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Verloren im Schnee

Mimi war an diesem Morgen früh wach und hatte die ganze Nacht über nicht sonderlich gut geschlafen. Die ganze Zeit über hatte sie daran denken müssen, dass Tai sauer auf sie war.

„Sora?“, flüsterte Mimi und drehte sich zu ihr.

Die Angesprochene öffnete müde die Augen und sah sie verschlafen an. Plötzlich setzte sie sich auf, blickte sich panisch um und rief: „Oh Gott, wie spät ist es? Wie lang hab ich geschlafen? Ich muss aufstehen!“

„Reg dich ab“, antwortete Mimi und legte bestimmt eine Hand auf ihre Schulter, da sie Anstalten machte, aus dem Bett zu springen. „Es ist halb acht.“

Verwirrt sah Sora sie an. „Halb acht? Aber... aber wieso bist du dann schon wach?“

Mimi kicherte. Da sie selbst also eher wach gewesen war als Sora, dachte diese nun, sie hätte total verschlafen und müsste eigentlich längst auf den Socken sein.

Kari hatte sich inzwischen auch aufgerichtet und sah zu den beiden herüber.

„Was ist denn los? Warum macht ihr so einen Krach?“, fragte sie gähnend.

„Ach, Sora hat nur einen Anfall“, sagte Mimi abwinkend.

„Gar nicht wahr!“, zischte Sora. „Weshalb hast du mich nun eigentlich geweckt?“

„Ich wollte... ähm... dir was erzählen“, sagte Mimi unsicher.

„Oh, ich geh schon mal ins Bad“, sagte Kari schnell.

„Quatsch, komm her“, entgegnete Mimi auffordernd und zeigte auf ihr Bett.

Kari lächelte verlegen, schlang sich ihre Decke um den Körper und kam zu den anderen beiden Mädchen herüber. Sie setzte sich auf das Fußende von Mimis Bett.

„Na, dann schieß mal los“, sagte Sora, lehnte sich gegen die Wand und sah Mimi fragend an.

Mimi zog ihre Decke fester an sich, da es noch ziemlich kalt im Raum war. Sie holte Luft.

„Also, gestern Abend, als ihr alle schon im Bett wart, hab ich Tai geküsst“, gestand sie.

„Was?“ Sora runzelte die Stirn. Kari hob überrascht die Augenbrauen.

„Ja. Nur ganz kurz.“ Verlegen fuhr Mimi sich durch die Haare. „Und dann war er irgendwie sauer und ist weggegangen.“

„Okay“, sagte Sora langsam. „Hat er irgendwas gesagt?“

„Dass er findet, dass man nur Leute küsst, die man liebt“, antwortete Mimi und sah unsicher zu Kari. Irgendwie fühlte sie sich doch ein wenig komisch dabei, vor seiner Schwester über Tai zu reden.

„Da hat er nicht Unrecht“, erwiderte Sora nickend. „Aber warum hast du ihn geküsst?“

„Es kam so über mich“, seufzte Mimi. „Ich hab mich für sein Geschenk bedankt und dann meinte er, ich könnte mich ja revanchieren und... ja. Den Rest kennt ihr schon.“

„Hm.“ Sora sah ihre Freundin nachdenklich an. „Find ich auch komisch. Ich hätte eher gedacht, er freut sich drüber.“

„Also ich glaube nicht, dass er wirklich sauer ist“, warf Kari ein. „Wahrscheinlich ist er einfach nur verwirrt. Weißt du, er ist ziemlich verliebt in dich. Er redet zwar nicht oft über dich, aber man merkt es ihm trotzdem an. Andererseits hat er sich aber schon damit abgefunden, dass du nicht an ihm interessiert bist. Zumindest nicht so. Und dann küsst du ihn und er ist verwirrt, weil er nicht weiß, was das bedeutet. Wahrscheinlich ist er auch ein bisschen traurig, weil er denkt, es hat nichts zu bedeuten.“

Verblüfft sah Mimi Kari an. Das alles klang irgendwie nachvollziehbar. Insgeheim nahm sie sich vor, von nun an öfter Kari zu fragen, wenn sie mal wieder irgendwelche Probleme mit Tai haben sollte.

„Hatte es denn was zu bedeuten?“, fragte Sora und musterte Mimi forsch.

Mimi kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum. Sie wusste nicht, was sie auf diese Frage antworten sollte. Ihr Schweigen aber schien den beiden Mädchen zu reichen.

„Heißt das ja?“, fragte Sora aufgeregt.

„Weißt du das etwa selbst nicht?“ Karis Augen leuchteten.

Mimi schüttelte langsam den Kopf. „Nein, ich weiß es wirklich nicht.“ Sie rieb sich die Stirn. „Das ist irgendwie kompliziert.“

„Aber mach ihm keine falschen Hoffnungen, hörst du?“, sagte Sora.

„Nein, schon gut“, murmelte Mimi und musste an ihren Streit mit Sora von gestern denken.

Kurze Zeit herrschte Schweigen. Dann fiel Mimi etwas ein.

„Sag mal, Kari, was haben du und T.K. gestern eigentlich die ganze Zeit gemacht?“, fragte sie neugierig. Auch Sora wandte sich nun an Kari.

„Ähm...“ Das Mädchen lief rosa an. „Na ja, wir haben uns ausgesprochen. Er hat mir gesagt, wie enttäuscht er von mir war und dass er sich aber nicht mit mir streiten will. Ich hab mich noch mal bei ihm entschuldigt und... ja. Vielleicht trennt er sich bald von Megumi.“

„Echt?“ Mimi sah sie überrascht an. „Weshalb? Nervt sie ihn jetzt doch zu sehr?“

„Es nervt ihn, dass sie mich nicht leiden kann und eigentlich gar nicht will, dass wir Kontakt zueinander haben. Er hat mir gesagt, falls sie ihn zwingt sich zwischen uns zu entscheiden, würde er immer mich nehmen“, erklärte Kari und das Rosa in ihrem Gesicht verdunkelte sich.

„Oh, wie schön“, seufzte Sora.

„Toll, dass ihr euch wieder vertragen habt“, fand Mimi und lächelte.

„Ja, find ich auch.“ Kari lächelte verträumt und starrte ins Leere.

„Aber sag mal...“, setzte Mimi an, doch weiter kam sie nicht, denn es klopfte an der Tür und ohne auf eine Antwort zu warten, wurde sie leise geöffnet. Matts blonder Haarschopf erschien in dem Türspalt.

„Ah, ihr seid schon wach“, sagte er und schaute etwas verwirrt, als er sie alle drei zusammensitzen sah. „Guten Morgen. Kari, geh mal deinen dämlichen Bruder wecken. Der weigert sich schon wieder aufzustehen.“

Kari sprang auf. „Immer das selbe“, murmelte sie vor sich hin, während sie den Raum verließ.

„Was habt ihr hier eigentlich gemacht? Kriegsrat abgehalten?“, fragte Matt und hockte sich auf Soras Bett. Auf den Knien rutschend bewegte er sich vorwärts, bis er direkt vor ihr war. „Morgen“, hauchte er und küsste sie auf die Nasenspitze.

„Bah!“, rief Mimi und sprang nun ebenfalls auf. „Reißt euch wenigstens zusammen, bis ich aus dem Zimmer bin!“ Sie bewarf Matt mit ihrem Kissen und lief schnell aus dem Zimmer.

„Bleib doch hier“, hörte sie Sora noch rufen, doch sie ging gar nicht darauf ein.

Im Vorbeigehen lugte sie in das Zimmer von Tai und Matt, wo Kari Tai gerade an den Haaren zog, um ihn wach zu machen. Tai jedoch ließ nur ein grunzendes Geräusch hören.

Mimi machte sich im Bad fertig und als sie wieder ins Mädchenschlafzimmer zurückkehrte um sich anzuziehen, war Matt bereits wieder verschwunden.

„Das ging aber schnell“, meinte Mimi und grinste ihre Freundin an, die vor dem Spiegel stand und sich das rötliche Haar kämmte.

„Es war gar nichts, du hättest ruhig hier bleiben können“, antwortete Sora und bedachte Mimi mit einem gehässigen Blick.

„Nein schon gut. Ich steh nicht so auf Dreier“, fügte Mimi hinzu und grinste noch breiter.

Mit schockiertem Blick drehte Sora sich zu ihr um und starrte sie an. „Mimi!“, rief sie. „Woran denkst du da bitte?“

Mimi lachte nur und warf ihr Nachthemd auf ihre Bettseite.

„Also manchmal...“, murmelte Sora kopfschüttelnd.

Schnell zog Mimi sich an und ging nach unten, um Joe, Izzy und T.K. beim Vorbereiten des Frühstücks zu helfen.

„Guten Morgen“, begrüßte sie die drei Jungen.

„Morgen“, grüßten sie zurück.

Mimi ging zur Besteckschublade und nahm eine Hand voll Messer, Gabeln und Löffel heraus, die sie auf dem Esstisch verteilte.

„Na, hast du gut geschlafen?“, fragte Izzy, der ebenfalls gerade am Tisch stand und Marmeladengläser daraufstellte. Joe stand am Herd und briet Eier, während T.K. sich gerade am Gläserschrank zu schaffen machte.

„Geht so“, antwortete Mimi schulterzuckend. „Ich habe keine Lust heute schon wieder Ski zu fahren.“

Izzy seufzte. „Da geht es dir wie mir. Wollen wir nicht einfach stattdessen was anderes machen?“

Mimi dachte über seinen Vorschlag nach. Es erschien ihr in der Tat verlockend, an diesem Tag nicht ständig hinzufallen oder eingezwängt in drückende Skischuhe einen Berg nach dem anderen hinunter zu rutschen.

„Gar keine schlechte Idee“, fand sie und sah Izzy nachdenklich an.

„Leute, ihr habt Skipässe bezahlt“, warf Joe ein und musterte die beiden skeptisch. „Die sind sauteuer. Wollt ihr die etwa verfallen lassen?“

„Also, genau genommen habe ich nur einen Teil davon bezahlt. Den Rest haben meine Eltern dazugegeben“, entgegnete Mimi mit verschränkten Armen.

T.K. ließ ein Husten hören, aus dem ganz eindeutig das Wort „Prinzesschen“ herausklang. Mimi warf ihm einen bösen Blick zu.

„Du hast ja Recht, Joe“, seufzte Izzy missmutig.

„Was? Du willst heute nicht mit Ski fahren?“ Sora stand am Fuß der Treppe und sah Mimi enttäuscht an.

„Es macht keinen Spaß und ich komme mir dabei vor wie der letzte Depp“, verteidigte sich Mimi.

„So schlimm ist es doch gar nicht. Du fährst doch schon ganz gut dafür, dass wir erst zwei Tage gefahren sind“, versuchte Sora sie umzustimmen.

„Ja, du hast gut reden“, erwiderte Mimi. „Du kannst es ja gut.“

„Mimi.“ Eine senkrechte Falte erschien auf Soras Stirn. Sie sah sie an wie ein Kind, das unbedingt ein Spielzeug haben wollte, seine Eltern ansah. „Bitte.“

„Das ist doch nicht dein Ernst“, mischte sich nun Joe an Mimi gewandt ein. „Ich bin auch nicht sonderlich gut, aber wir ziehen das jetzt durch. Wir haben gemeinsam für diesen Urlaub gestimmt und ihn außerdem auch bezahlt.“

„Ist ja schon gut“, murmelte Mimi geschlagen.

Sora lächelte glücklich. „Ohne dich würde mir das alles nicht mehr so viel Spaß machen.“ Sie ging in die Küche, um sich noch eine übriggebliebene Arbeit zu suchen.

„Ich geh mal schnell zum Bäcker“, verkündete T.K. und ging zur Tür. Ein kalter Wind wehte herein, als er die Tür hinter sich schloss und ließ Mimi frösteln.

Nach und nach kamen auch Matt, Kari und Tai nach unten, wobei Tai deutlich nach den anderen beiden erschien und immer noch aussah, als wäre er vor einer Sekunde aus dem Tiefschlaf gerissen worden. „Können wir nicht mal ausschlafen?“, nuschelte er, während er sich an den gedeckten Tisch setzte.

„Kannst du nicht mal beim Frühstückmachen helfen?“, antwortete Mimi schnippisch und sah ihn herausfordernd an, doch er erwiderte ihren Blick nicht und ging auch nicht auf ihre Bemerkung ein.

„Dafür kann er ja nachher den Abwasch machen“, meinte Joe grinsend.

Tai brummte etwas, das nach „'n Scheiß wasch ich ab“ klang und nahm sich einen Löffel Rührei aus der Pfanne, die Joe soeben auf den Tisch gestellt hatte.

Als T.K. mit den Brötchen zurückkehrte, fingen auch die anderen an zu essen.
 

Sie kamen gerade so rechtzeitig am Skilift an, wo Marius bereits wartete.

„Frohe Weihnachten! Ihr seid ja sogar pünktlich“, begrüßte er die Freunde fröhlich. „Dann wollen wir mal.“

Mimi ließ erschöpft ihre Skier auf den Boden fallen und schnallte sie sich mühsam an, was schon besser klappte als in den letzten beiden Tagen.

Matt, T.K. und Izzy machten sich bereits auf den Weg zum Lift, nachdem sie sich von den anderen verabschiedet hatten. Die restlichen fünf Freunde und Marius stellten sich wenig später ebenfalls am Lift an. Es dauerte nicht lange und sie bekamen eine Gondel zu sechst und bewegten sich langsam Richtung Bergspitze. Es schneite noch immer dicke Flocken und Mimi war froh, dass Sora sie vor dem Urlaub doch dazu hatte überreden können, sich eine dieser unattraktiven riesigen Skibrillen zu kaufen, die momentan noch auf ihrer Stirn ruhte.

„Heute wird es sich nicht ganz so schön fahren wie die letzten beiden Tage“, verkündete Marius. „Aber ihr bekommt das schon hin.“

„In Tokio schneit es fast nie“, sagte Kari.

Marius runzelte die Stirn und schien kurz nachzudenken. „Heißt das, ihr hattet noch nie weiße Weihnachten?“

„Genau“, antwortete Sora und lächelte. „So viel Schnee sind wir nicht gewöhnt.“

„Was man nicht kennt, vermisst man auch nicht“, murrte Tai und warf einen verächtlichen Seitenblick auf Marius. Mimi sah aus den Augenwinkeln, wie Kari ihn mit dem Ellbogen in die Rippen stieß, und kicherte.

„Da hast du Recht. Gefallen euch die weißen Weihnachten trotzdem?“

„Ja“, sagten Sora, Mimi und Kari sofort wie aus einem Munde.

„Ist mal was anderes“, stimmte Joe zu. „Vielleicht komm ich mal wieder über Weihnachten her.“

„Ihr könnt einfach alle mal wieder über Weihnachten herkommen“, schlug Marius lächelnd vor und sah vielsagend zu Sora, die rosa anlief. Mimi runzelte misstrauisch die Stirn.

Sie kamen oben an und der Abstieg klappte einigermaßen reibungslos.

„So“, sagte Marius, als sie alle bereit waren. „Heute können wir mal etwas längere Fahrten versuchen, ihr seid ja schon ein bisschen geübt.“

Seine fünf Schüler nickten nur und Mimi wusste nicht, ob sie diesen Vorschlag gut finden sollte oder nicht. Fühlte sie sich schon bereit für längere Abfahrten?

Es ging los. Sora fuhr direkt hinter Marius her, dann folgten Kari, Joe und Mimi und Tai stellte das Schlusslicht dar, der es immer noch vermied Mimi anzusehen.

Wider erwarten klappten die langen Abfahrten ganz gut, auch wenn Mimi sich mehr konzentrieren musste als an den letzten beiden Tagen. Einerseits war sie ständig darauf bedacht, dass ihre Skier sich nicht überkreuzten und andererseits hatte sie ständig Mühe die anderen in dem dichten Schneetreiben nicht aus den Augen zu verlieren. So dauerte es nicht lang, bis sie eine Schneewehe übersah und schreiend stürzte. Sie rutschte noch einige Meter nach unten, während ihre Skistöcke, die sie verloren hatte, weiter oben liegen blieben. Sie konnte schließlich anhalten und lag missmutig auf der Seite. Wie sollte sie denn jetzt wieder nach oben stapfen, um ihre Stöcke zu holen? Doch das Problem erledigte sich von selbst.

„Mensch, Mimi!“ Tai war neben ihr aufgetaucht und hatte ihre Stöcke mitgebracht. „Was für ein eleganter Sturz. Hatte was von einem Elefanten.“ Er grinste leicht und streckte eine Hand aus um ihr aufzuhelfen.

„Du bist ein Idiot“, murrte Mimi. „Weißt du eigentlich, wie du beim Skifahren aussiehst?“

„Wie ein Löwe?“ Er zog sie nach oben und gab ihr die Stöcke zurück.

„Eher wie ein Meerschweinchen“, zischte Mimi, der gerade kein besseres Vergleichstier eingefallen war.

„Apropos Meerschweinchen, ich hab Hunger.“

Entsetzt starrte Mimi ihn an. „Was denn? Das Frühstück ist schon wieder zwei Stunden her“, verteidigte Tai sich.

„Dir fällt bei Meerschweinchen ein, dass du Hunger hast?“, rief Mimi schrill.

„Irgendwie schon.“ Er grinste wieder. „Los, lass uns weiter fahren, sonst werden die anderen noch ungeduldig.“

Mimi fuhr nun noch vorsichtiger und sie erreichten die anderen erst später, als sie dachte.

„Wo wart ihr denn?“, fragte Joe ungeduldig. „Ihr solltet besser nicht den Anschluss verlieren.“

„Ich bin gestürzt“, erklärte Mimi, nachdem sie zum Stehen gekommen war.

„Hast du dir wehgetan?“, fragte Marius und sah sie prüfend an.

„Nein, nein, alles okay“, antwortete Mimi schnell.

Sie fuhren weiter und alle wirkten erleichtert, als sie den nächsten Lift erreichten. Mimi nahm mit Sora eine der Zweiergondeln.

„Redet Tai wieder mit dir?“, fragte Sora.

„Scheint so“, meinte Mimi schulterzuckend. „Ich hoffe nur, er spricht mich nicht doch noch mal auf gestern an.“

Sora zuckte die Schultern. „Vielleicht wäre es besser so, wenn ihr euch mal aussprecht.“

„Da gibt es nichts auszusprechen, ist doch schon alles gesagt“, meinte Mimi unwirsch.

„Hm“, machte Sora. „Das sieht Tai bestimmt anders.“

Mimi seufzte tief. „Ich wünschte, ich wäre verliebt in ihn und dann wären wir einfach so ein glückliches Paar wie du und Matt. Er wäre bestimmt ein toller Freund.“

„Ein toller Freund? Ich glaube, er würde dich auf Händen tragen.“ Sora lächelte verträumt, als stellte sie sich gerade eine Beziehung mit Tai anstatt Matt vor.

Mimi sah sie überrascht an. „Aber macht Matt das denn nicht mit dir?“

Soras Blick trübte sich ein wenig. „Doch, schon. Aber es ist ein bisschen schwierig manchmal. Er ist halt so oft mit seiner Band unterwegs und bei den Proben und Schule haben wir ja auch noch. Ich würde gern viel mehr Zeit mit ihm verbringen.“ Ihr Blick schweifte in die Ferne und wirkte gedankenverloren.

„Aber das wusstest du doch vor der Beziehung schon, oder?“, fragte Mimi vorsichtig nach.

„Schon, aber es macht mich trotzdem manchmal traurig.“

„Hast du eigentlich manchmal Angst, er könnte, während er mit der Band unterwegs ist, irgendwelchen... Mist bauen?“

Nun sah Sora Mimi wieder an. Auf ihrer Stirn erschien eine senkrechte Falte. „Nein, eigentlich nicht. Ich vertraue ihm da voll und ganz.“

Mimi lächelte aufmunternd. „Aber das ist doch super. Und wenn die Schule vorbei ist, könnt ihr zusammenziehen.“

„Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich darauf freue“, seufzte Sora.

Eine Weile schwiegen sie, betrachteten die Landschaft und hörten Tai hinter sich plappern. Dann sagte Sora: „Ich bin dir übrigens immer noch total dankbar. Ich glaube, ohne dich hätte ich vor eineinhalb Jahren aufgegeben und wäre nie mit ihm zusammen gekommen.“

Mimi spürte, wie sie rot wurde und wedelte mit einer Hand. „Ach was, das hättest du auch ohne mich geschafft. Schließlich hast du ihn rum gekriegt, nicht ich.“

„Ja, schon, aber ohne dich hätte ich viel eher aufgegeben.“ Sie lächelte Mimi liebevoll an, sodass diese verlegen woanders hinsah.

„So, jetzt beginnen wir unsere bisher längste Abfahrt.“ Marius stand vor der kleinen Gruppe und wartete geduldig, bis alle bereit waren die Abfahrt anzutreten. Normalerweise konnte man überall ringsherum nur Berge mit Wäldchen und Skipisten erkennen, doch an diesem Tag war es so neblig, dass man kaum zehn Meter weit gucken konnte. „Ihr müsst aber ein bisschen aufpassen. Wir müssen zwischendurch scharf links fahren, die Abbiegung verfehlt man leicht. Aber das kriegt ihr schon hin.“ Er lächelte zuversichtlich und nickte, als müsste er seine eigenen Worte bestätigen.

Er drehte sich um und fuhr los. Seine Schüler folgten in der gleichen Reihenfolge wie zuvor. Mimi kniff die Augen zusammen und bemühte sich, Joe vor sich nicht aus den Augen zu verlieren. Leider trug er wie viele andere Skifahrer eine nicht sehr auffällige schwarze Jacke und sie musste aufpassen, dass sie nicht der falschen Person hinterherfuhr. Beim ersten Zwischenstopp fühlte sie sich schon ziemlich erledigt durch die ständige Konzentration.

„Puh, hoffentlich gehen wir bald Mittag essen“, stöhnte sie, als sie wackelig neben Joe zum Stehen kam. Tai kam nur wenige Sekunden nach ihr an und so ging es schon wieder weiter.

Beim nächsten Zwischenstopp verging Mimi endgültig die Lust zum Skifahren für diesen Tag.

„Alles okay?“, erkundigte sich Joe, als sie mit einem genervten Gesichtsausdruck neben ihm ankam.

„Nein“, zischte sie. „Das Wetter ist absoluter Mist zum Skifahren.“

„Ja, die letzten Tage hatten wir mehr Glück. Aber morgen kann das Wetter schon wieder bestens sein. Das ändert sich hier schnell“, erklärte Marius, der noch immer sein zuversichtliches Lächeln auf den Lippen hatte.

„Ich kann kaum was Sehen beim Fahren“, meckerte Mimi und rückte ihre Skibrille zurecht.

„Wir können nach dieser Abfahrt in die Mittagspause gehen, wenn ihr wollt“, schlug Marius vor.

Die anderen nickten alle zustimmend, während Mimi am liebsten sofort Mittagspause machen würde.

„Weiter geht's“, sagte Marius und fuhr voran. Die anderen folgten wieder in gleichmäßigem Abstand.

Diesmal war Mimi so sehr auf Joe konzentriert, dass sie ihre Skier aus den Augen verlor und erneut stürzte. Zum Glück verlor sie diesmal ihre Skier nicht und rappelte sich nun sogleich fluchend wieder auf und fuhr weiter. Joe sah sie nicht mehr.

„Na super“, murrte sie vor sich hin. Weit konnte er ja noch nicht sein. Wenn sie ihn schon nicht mehr sah, konnte sie nun ihre volle Aufmerksamkeit auf ihre nicht vorhandenen Fahrkünste lenken. So schaffte sie es wenigstens nicht mehr zu stürzen.

Es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, bevor sie merkte, dass der letzte Zwischenstopp schon auffällig lang zurücklag. Die anderen müssten gleich hier irgendwo stehen. Hoffentlich, denn ansonsten war hier weit und breit niemand mehr zu sehen. Auch der Schnee wurde merklich tiefer und sie kam nur noch langsam voran. Ihre Oberschenkel schmerzten bereits von der Anstrengung. Um sie herum erschienen immer mehr Bäume und die Piste wurde schmaler, bis sie schließlich nur noch ein Weg war. Irgendetwas stimmte hier nicht. Beunruhigt bremste sie schließlich, bis sie zum Stehen kam, und wandte sich um. Auch hinter ihr war niemand zu sehen.

Wie auch gestern Abend schon spürte Mimi ein nervöses Kribbeln in der Magengegend, allerdings fühlte es sich diesmal nicht gut an. „Joe?“, rief sie und lauschte. Statt einer Antwort hörte sie nur unnatürliche Stille, die ihr auf die Ohren drückte.

„Joe? Sora?“, rief sie nun lauter, doch wieder erhielt sie nur drückende Stille als Antwort.

„Was schreist du so?“

Mimi wirbelte herum. „Tai!“ Sie konnte sich nicht erinnern, jemals so froh gewesen zu sein ihn zu sehen. Um ein Haar wäre sie ihm um den Hals gefallen.

„Ja, wer denn sonst?“, antwortete der Junge und blickte sie irritiert an. „Bist du sicher, dass die anderen hier lang gefahren sind? Sieht irgendwie nicht sehr belebt aus.“ Sein Blick schweifte durch die Umgebung und seine Stirn runzelte sich.

„Keine Ahnung“, gab Mimi zu. „Bin zwischendurch hingefallen und dann hab ich Joe nicht mehr gesehen.“

Tai zog die Augenbrauen in die Höhe. „Das heißt, du bist einfach irgendwo lang gefahren?“

Zur Antwort zuckte sie nur die Schultern und stieß ihre Skistöcke in den tiefen Schnee. „Ich bin einfach geradeaus gefahren.“

„Mh!“, machte Tai und schlug sich mit einer Hand gegen die Stirn. „Er hat doch vorhin was von einer Linksabbiegung erzählt.“

Mimi biss sich beunruhigt auf die Unterlippe. „Meinst du, wir haben die verpasst?“

„Kann natürlich sein, dass die öffentlichen Pisten hier immer im Tiefschnee irgendwo im Wald enden“, erwiderte Tai sarkastisch und warf Mimi einen finsteren Blick zu.

„Jetzt tu nicht so, als wäre das hier meine Schuld“, entgegnete Mimi ein wenig beleidigt und schob sich die Skibrille auf die Stirn. Der plötzlich sehr weiße Schnee blendete sie und sie kniff unwillkürlich die Augen zusammen.

„Wessen denn sonst? Du solltest einfach nur Joe hinterherfahren, was war daran bitte so schwer?“, fuhr Tai sie an und ließ Mimi ein Stück zurückweichen. Seine harten Worte verwirrten und verletzten sie.

„Falls es deinem Superhirn entgangen sein sollte: Es schneit und es ist verdammt neblig. Da kann es schon mal passieren, dass man jemanden aus den Augen verliert!“, giftete Mimi zurück und ließ sich von ihrer Verletztheit nichts anmerken. Ihre Freude über Tais Erscheinen war rasch verblasst.

„Nein, kann es nicht! Alle anderen haben es auch geschafft, nur du wieder nicht. Wo warst du wieder mit deiner Konzentration? Bei der Schminke aus der neuen Wendy? Oder doch eher in deinem rosa Barbiezimmer?“ Wütend warf Tai seine Skistöcke vor sich in den Schnee und blickte sich um, wahrscheinlich in der Hoffnung, jemanden zu sehen.

Mimi öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch ihr fiel beim besten Willen nichts Passendes ein. So starrte sie ihn nur entgeistert und mit offenem Mund an. Dann packte sie ihre Stöcke und machte sich auf den Weg zurück, indem sie sich mit ihnen anschob und versuchte zu laufen. Sie nutzte die Spuren, die sie selbst hier hinterlassen hatte und so kam sie einigermaßen voran. Sie war froh, dass Tai ihr Gesicht nun nicht mehr sehen konnte, denn sie kämpfte mit den Tränen, die sich heiß in ihren Augen anfühlten.

„Wo willst du hin?“, rief Tai genervt, doch sie antwortete nicht. Sie hatte die Lippen aufeinander gepresst und blinzelte unnötig oft um nicht zu weinen. „Jetzt warte doch!“ Aber Mimi dachte nicht daran auf ihn zu warten. Wütend, gekränkt und verängstigt zugleich kämpfte sie sich voran den Berg nach oben. Durch die Bewegung wurde ihr tatsächlich schon ein wenig warm.

„Mimi!“ Tai hatte zu ihr aufgeschlossen und packte sie am Arm.

„Lass mich!“, schrie Mimi und Tränen rannen ihr über die Wangen. Verdutzt sah Tai ihr ins Gesicht, doch sein Griff um ihren Arm lockerte sich nicht. Mimi versuchte sich loszureißen, schaffte es aber nicht, also blieb sie resigniert stehen und wischte sich mit einer behandschuhten Hand über die Augen.

Tais Augen sahen sie reuevoll an. Er ließ ihren Arm los und schnallte sich kurzerhand die Skier ab um sich in den Schnee fallen zu lassen.

„Es tut mir Leid“, sagte er leise. „War nicht so gemeint.“

Mimi stand immer noch unschlüssig an ihre Skier geschnallt da und schniefte vor sich hin. Immer wieder wischte sie sich mit einer Hand über das Gesicht. Schließlich ließ sie ihre Stöcke fallen, schnallte sich die Skier ab und setzte sich mit einem Meter Abstand neben Tai. Die Knie hatte sie an den Oberkörper gezogen und das Gesicht auf die Knie gelegt. Sie weinte noch immer und schluchzte ab und an.

„Mimi, entschuldige bitte. Ich weiß, das war echt dumm von mir. Ich bin ein Idiot“, sagte Tai und in seiner Stimme schwang ein flehender Unterton mit.

„Ich will wieder zurück zu den anderen“, nuschelte Mimi unverständlich gegen ihre Skihose.

„Ich auch. Aber ich glaub, es ist das Beste, wenn wir hier warten. Wieder hoch laufen ist zu schwer und weiter fahren sollten wir besser auch nicht. Wir wissen ja nicht, wo wir dann landen. Den anderen muss ja schon aufgefallen sein, dass wir nicht mehr da sind“, sagte Tai und klang dabei so, als bemühte er sich, zuversichtlich und aufmunternd zu klingen.

„Hast du dein Handy dabei?“, fragte Mimi, den Kopf noch immer gegen ihre Knie gelehnt.

„Achso!“, sagte Tai plötzlich, zog einen Handschuh aus und kramte in seiner Hosentasche. „Daran hab ich noch gar nicht gedacht.“ Er zog sein Handy heraus, suchte schnell eine Nummer und drückte auf den grünen Hörer. Es ertönte aber kein Tuten oder ähnlich erwünschtes Geräusch.

„Kein Empfang“, sagte Tai resigniert und steckte das Handy zurück in die Tasche, aus der er es gezogen hatte.

„Oh nein“, schluchzte Mimi. „Jetzt müssen wir bestimmt für immer hier bleiben und die Wölfe werden uns fressen, bevor wir verhungert sind.“ Sie schlang die Arme um die Knie und drückte sie somit noch fester an den Oberkörper.

„Na dann sterben wir wenigstens schnell“, antwortete Tai und versuchte lustig zu sein, doch Mimi ließ sich dadurch nicht aufmuntern. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken bei dem Gedanken an die Tiere, die hier durch den Wald schleichen und sie jagen könnten.

„Ich will noch nicht sterben“, weinte sie verzweifelt.

Tai rutschte ganz dicht an sie heran und legte ihr ungelenk einen Arm um die Schultern.

„Jetzt krieg dich mal wieder ein. Erstens glaube ich nicht, dass es hier Wölfe gibt und zweitens sucht man uns garantiert schon. Ich verspreche dir, dass wir heute Abend auf jeden Fall gemütlich in unserem Ferienhaus sitzen und heiße Schokolade trinken“, sagte er bestimmt und tätschelte ihre Schulter.

Mimi reagierte nicht, sondern verharrte weiter in ihrer Haltung. Sie war noch immer verletzt, obwohl er sich entschuldigt hatte und sie ihm auch glaubte, dass er das nicht so gemeint hatte. Doch dann fiel ihr ein, dass er ja auch sauer auf sie war.

Sie hob den Kopf und sah ihn nun doch aus verquollenen Augen an. „Bist du eigentlich noch sauer wegen gestern?“

Tai erwiderte ihren Blick irritiert. Dann gab er ihr einen leichten Klaps auf den Hinterkopf, den sie dank ihrer Mütze fast nicht spürte, und sagte: „Mäuschen, ich war nie sauer.“

„Nenn mich nicht Mäuschen“, murmelte Mimi und wandte den Blick wieder von ihm ab.

„Na gut, Prinzesschen.“ Er grinste schief und fing sich einen finsteren Blick von ihr ein. Seinen Arm hatte er wieder von ihr weggenommen und nutzte ihn nun, um sich im Schnee abzustützen.

Eine Weile sagte keiner von ihnen etwas. Mimis Tränen waren nun getrocknet, denn sie glaubte Tai, dass man sie bald finden würde. Und dass es hier keine Wölfe gab, auch wenn sie nicht so recht davon überzeugt war.

„Sag mal...“, setzte Tai an und Mimi wartete, was sie denn sagen sollte, doch er redete nicht weiter.

„Mal?“, sagte sie und sah ihn fragend an.

Tai kratzte sich unschlüssig am Hinterkopf und schien nach den richtigen Worten zu suchen. „Was war... also der Kuss gestern. Wieso hast du das gemacht?“

Verlegen blickte Mimi vor sich in den Schnee und spürte, wie sie rot wurde. „Hm“, machte sie nachdenklich. „Zu viel Alkohol?“

„Okay“, sagte Tai und nickte kurz. Plötzlich wirkte er wieder abweisend und wandte den Blick ebenfalls ab.

„Tai, es-“

„Nein, schon gut. Sag einfach nichts mehr dazu“, unterbrach er sie trocken.

Mimi schwieg und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Nun war die Atmosphäre noch angespannter als sowieso schon. Warum nur hatte sie Tai gestern einfach so geküsst ohne sich das vorher genau zu überlegen? Hoffentlich wurden sie bald gefunden, denn allmählich fror Mimi ziemlich. Sie schauderte vor Kälte.

„Ist dir kalt?“, fragte Tai überflüssigerweise.

„Na ja, ist ja nicht so, dass wir die Temperaturen gewohnt sind“, antwortete Mimi knapp und versuchte, die Stimmung dadurch zu lockern.

„Willst du meine Jacke haben?“, fragte er und war schon drauf und dran, den Reißverschluss seiner Jacke zu öffnen.

„Was? Nein! Dann frierst du doch“, antwortete sie rasch und schüttelte den Kopf.

„Ach Quatsch. Ich wärme mich doch immer an Eisblöcken“, scherzte er und lächelte leicht.

„Ich will sie trotzdem nicht“, meinte Mimi.

„Dann heul nicht rum“, sagte Tai gleichgültig und sah in den wolkenverhangenen Himmel.

„Ich hab doch gar nichts gesagt!“, protestierte Mimi sofort.

„War ja auch nur ein Witz“, erwiderte Tai gelassen und sah weiter in den Himmel. In seinem dunklen Haar glitzerten einige zarte Schneeflocken, die sich dort verfangen hatten. Mimi betrachtete ihn für einige Augenblicke von der Seite, dann rieb sie sich die Oberarme in der Hoffnung, ihr würde dadurch wärmer werden. Ihre Nase fühlte sich an wie ein Eisklumpen, ganz zu schweigen von ihren Füßen. Ihre Zähne klapperten schon gegeneinander. Sie schloss die Augen und versuchte an den Kamin in ihrem warmen Ferienhäuschen zu denken.

„Dauert bestimmt nicht mehr lange“, sagte Tai leise, der Mimi besorgt beobachtet hatte.

„Ich bin müde“, murmelte Mimi.

„Nicht einschlafen! Man soll doch in solchen Situationen nicht einschlafen“, erwiderte Tai aufgebracht und schubste sie sanft. „Ich halte dich wach. Ähm... warte...“ Er sah sich um, als erwartete er, in der Umgebung irgendetwas zu finden, das Unterhaltung versprach. Dann holte er tief Luft. „My bonnie is over the ocean. My bonnie is over the sea. My bonnie is over the ocean. Oh...“

„Hör auf zu singen! Willst du, dass mir die Ohren abfallen?“, rief Mimi und presste sich die Hände auf die Ohren. Tai hatte keinen einzigen Ton getroffen und schien sich dessen auch bewusst zu sein, denn er grinste sie schief an.

„Ich wollte dich ja nur wach halten“, verteidigte er sich. „Hat ja auch geklappt. Willst du nicht selber was singen? Du kannst das besser.“

„Ich fang doch jetzt nicht an zu singen“, murrte Mimi und schüttelte unwirsch den Kopf, denn singen war das Letzte, wonach ihr momentan der Sinn stand.

„Dann singe ich weiter und du tanzt dazu“, schlug Tai vor und lachte. Mimi wollte ihm gerade eine abweisende Antwort darauf geben, doch da machte er plötzlich große Augen und stand auf. „Tanzen ist eine gute Idee!“

„Schön, dass du deine eigenen Ideen so gut findest, dann ist wenigstens einer von uns beiden begeistert davon“, erwiderte Mimi trocken und warf ihm einen mürrischen Blick zu. Erneut schauderte sie vor Kälte.

„Verstehst du das denn nicht? Wir müssen uns bewegen, dann wird uns nicht kalt“, erklärte er Mimi seine konfusen Gedankengänge. „Komm schon, ich zeig dir ein paar Sachen, die wir beim Training immer machen.“

„Ihr tanzt beim Training?“ Ungläubig sah sie zu ihm auf.

„Nein, natürlich nicht. Aber wir erwärmen uns und ich zeig dir einfach, was wir so machen und dann wird dir auch warm“, meinte er motivierend, packte Mimi an den Armen und zog sie nach oben. Seine schokoladenfarbenen Augen leuchteten.

„Ich mach doch jetzt hier keinen Sport mit dir“, protestierte Mimi und wollte sich wieder hinsetzen, doch Tai hielt sie fest.

„Ich will nicht, dass du frierst“, sagte Tai nun ernst. Ihre Blicke begegneten sich für einen Moment und beide wandten sich gleichzeitig verlegen wieder ab.

„Na schön“, willigte Mimi schließlich ein. „Ich mach mit dir deine blöde Erwärmung.“

Tai lächelte zufrieden und stellte sich auf. „Okay, zuerst Kniehebelauf.“

Mimi sah ihn skeptisch an. „Kniehebelauf? Mit Skistiefeln? Wie soll ich denn da die Beine hoch kriegen?“

„So ist es effektiver“, sagte Tai bestimmt und fing schon an. Bei ihm sah es sogar einigermaßen gekonnt aus. Zögerlich versuchte Mimi es ihm nachzumachen. Es fühlte sich an, als würden ihre Beine sich nur in Zeitlupe heben und senken und sie kam sich vor wie in einem Aerobicvideo für Gehbehinderte.

„Das ist doch bescheuert“, nörgelte sie.

„Mach weiter!“, forderte Tai nur und setzte seinen Kniehebelauf auf der Stelle unermüdlich fort. Also machte auch Mimi weiter, obwohl sie schon nicht mehr konnte und bereits keuchte.

„Mann, Mimi. Wenn wir wieder zu Hause sind, musst du mal anfangen Sport zu machen“, meinte Tai, der sie streng beobachtete.

„Halt doch die Klappe“, zischte Mimi zwischen ihrem Keuchen.

„So, jetzt machen wir das“, sagte Tai nach ein paar Minuten und vollführte nun praktisch das Gegenteil vom Kniehebelauf, indem er auf der Stelle rannte, aber die Fersen dabei bis an den Hintern führte. Das bekam Mimi erst recht nicht hin. „Das machst du gut“, sagte Tai, sah aber nicht danach aus, als würde er es tatsächlich so meinen.

So machten sie eine Weile Kniehebelauf und die andere Bewegung, bis Mimi schließlich erschöpft in den Schnee zurück fiel. „Du bist ein Drillsergeant, Yagami“, stöhnte sie.

„Und? Ist dir wärmer geworden?“, fragte er ohne auf ihre Beschwerde einzugehen.

„Ja, ein bisschen“, stellte Mimi überrascht fest.

„Siehst du.“ Er setzte sich wieder neben sie. „Manchmal musst du einfach auf mich hören.“ Er lächelte verschmitzt und wieder begegneten sich ihre Blicke.

„Ich möchte jetzt trotzdem gern hier weg“, seufzte Mimi und als wäre dies das Stichwort gewesen, hörten sie plötzlich Motorengeräusch. Mit großen Augen sahen sich die beiden Jugendlichen an und sprangen dann auf.

„Hier sind wir!“

„Hey, hier her! Wir sind hier!“

„Hallo!“

Sie schrien wild durcheinander und sprangen durch die Gegend. Mimi konnte nach einigen weiteren Sekunden ein Schneemobil ausmachen, das auf sie zu schlitterte. Es kam vor ihnen zum Stehen und der Mann darauf, der eine grellrote Jacke trug, stellte den Motor aus und stieg ab.

„Ihr seid also Taichi und Mimi?“, fragte er in kaum verständlichem Englisch.

Die beiden Angesprochenen nickten eifrig und sammelten ihre Skier und Stöcke vom Boden auf. Sie waren heilfroh endlich hier wegzukommen.

„Wie seid ihr denn hierher gekommen?“, fragte der Mann kopfschüttelnd und nahm Mimi die Skier ab. Er platzierte sie in einer Halterung am Schneemobil.

„Wir haben unsere Gruppe aus den Augen verloren“, antwortete Mimi fröstelnd.

Auch Tais Skier wurden nun in der Halterung verstaut. Der Mann nahm wieder Platz auf dem Mobil. „Dann quetscht euch mal beide auf den Rücksitz“, forderte er die beiden auf.

Mimi warf Tai einen unsicheren Blick zu. „Nach dir“, sagte dieser nun gelassen. So nahm Mimi dicht hinter dem Mann Platz und vergrub die Hände in dessen Jacke. Tai quetschte sich hinter sie und schlang die Arme um ihren Bauch, was Mimi unwillkürlich erröten ließ.

„Eigentlich würde ich das lieber in einer anderen Situation machen“, sagte er leise in ihr Ohr und grinste.

„Wenn du dich nicht benimmst, schubs ich dich während der Fahrt runter“, zischte Mimi nur und war nun knallrot angelaufen.

„Du vergisst, dass ich dich dann mitreiße“, erwiderte Tai lachend.

Während der Fahrt hatte Mimi tatsächlich das Gefühl, sie würde jeden Augenblick nach hinten hinunter fallen. Sie war froh, dass Tai hinter ihr saß und es ihn zuerst erwischen würde, hatte er doch immer die große Klappe.

Die Fahrt war wackelig und kam Mimi ewig vor. Als sie endlich stoppten, befanden sie sich an einer Liftstation, mit der sie direkt hinunter ins Tal zurück fahren konnten. Ihre Freunde und Marius erwarteten sie alle bereits.

„Mimi!“, schrie Sora und war ihr um den Hals gefallen, kaum dass diese vom Schneemobil abgestiegen war. „Oh mein Gott, zum Glück ist euch nichts passiert“, stöhnte sie, nachdem sie auch Tai umarmt hatte.

„Wir hatten schon Angst, ihr wärt vielleicht in eine Schlucht gefallen“, gestand Kari, die sich an den Arm ihres Bruders geklammert hatte, mit besorgtem Blick.

„Mensch, ich hab euch doch gesagt, dass es zwischendurch scharf nach links geht“, meinte Marius kopfschüttelnd und wandte sich dann an den Mann auf dem Schneemobil und redete Österreichisch mit ihm.

„Die hab ich irgendwie nicht gesehen“, murmelte Mimi an Sora gewandt.

„Aber die war doch ausgeschildert“, antwortete diese nur.

„Ja, schon, aber ich hab mich die ganze Zeit auf Joe konzentriert und dann war er auf einmal weg“, erklärte Mimi seufzend.

„Na egal, jetzt seid ihr ja wieder da“, sagte Sora und drückte Mimi noch einmal an sich.

„Ihr habt jetzt bestimmt keine Lust mehr aufs Skifahren, oder?“, fragte Joe unsicher und sah dabei vor allem Mimi an. Diese schüttelte heftig den Kopf.

„Nein, die hab ich allerdings nicht“, bestätigte sie nachdrücklich. Sie wollte einfach nur noch heim und eine heiße Dusche nehmen.

„Ich auch nicht“, stimmte Tai zu.

Auch die anderen beschlossen wieder ins Tal zurück zu fahren und so schlossen sie diesen Skitag vorzeitig ab.

„Hey, wartet mal noch kurz“, hielt Marius sie auf, als alle ihre Skier geschultert hatten und schon losgehen wollten. „Morgen Abend ist eine Weihnachtsparty im Pistenstürmer. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr ja auch kommen. Eintritt frei bei Vorzeigen des Skipasses.“ Er lächelte den Mädchen, insbesondere Sora, zu und drehte sich dann zum Gehen um.

„Eine Weihnachtsparty?“, wiederholte Mimi und sah Sora an, deren Wangen ein rosa Schimmer zierte. „Klingt ziemlich cool. Ich finde, wir sollten hingehen.“

„Ich weiß nicht“, murmelte Sora.

Tai drehte sich zu den Mädchen um, wobei er seine Skier auf den Schultern fast T.K. ins Gesicht geschleudert hätte, der gerade noch ausweichen konnte.

„Man, pass doch auf!“, fauchte er.

„Der will doch eh nur, dass ihr Mädchen kommt. Glaub nicht, dass der auf uns scharf ist. Sorry, Kleiner“, fügte Tai an T.K. gewandt hinzu, der ihm nur einen mürrischen Blick zuwarf. Die Gruppe setzte sich nun in Bewegung.

„Ach, ich finde, wir sollten trotzdem hingehen“, meinte T.K., der nun einen Sicherheitsabstand zu Tai hielt. „Ein bisschen Party können wir uns doch erlauben. Außerdem würde ich gern mal was vom berühmten Après-Ski erleben.“

„Du willst dich doch nur betrinken“, warf Matt ein und sah seinen jüngeren Bruder streng an. T.K. grinste zurück.

„Ich komme mit, T.K.“, sagte Kari und sah ihren besten Freund vielsagend an. Dieser nickte.

„Aber du trinkst keinen Alkohol, damit das mal gleich klar ist“, sagte Tai harsch an seine Schwester gewandt. „Das im letzten Urlaub hat mir für die nächsten Jahre gereicht.“

„Schön, Tai, aber du bist nicht mein Vater“, entgegnete Kari trotzig.

„Nein, aber zumindest diese Woche übernehme ich seine Rolle“, erwiderte Tai in einem Ton, der keine Widerrede zuließ.

„Jetzt streitet euch doch nicht“, meinte Joe beschwichtigend. „Wir gehen einfach alle hin und gucken mal, was da so los ist. Dann könnt ihr beiden auch ein Auge auf eure Geschwister haben.“

T.K. und Kari stießen zischende, missbilligende Laute aus.

„Richtig, und wenn das nichts für uns ist, dann gehen wir eben wieder. Eintritt brauchen wir ja keinen bezahlen“, warf Izzy ein.

Zurück in der Ferienhütte ging Mimi zuallererst heiß duschen, wo sie sich so viel Zeit ließ, dass Kari schon an die Tür klopfte.

„Mimi? Bist du bald fertig?“, fragte sie ungeduldig.

„Ja ja“, murrte Mimi, warf sich in gemütliche Kleidung und verließ das Badezimmer. Sie merkte nun, wie hungrig sie eigentlich war, also ging sie in die Küche um zu sehen, ob sie sich etwas zu essen machen konnte. Dort traf sie Matt und Sora am Herd an, die anscheinend gerade zusammen kochten und dabei miteinander flirteten.

„Du musst schon noch ein bisschen mehr Fett in die Pfanne geben, sonst bäckt doch alles an“, meinte Matt gerade.

„Mach es doch selbst, Schlaumeier“, antwortete Sora grinsend. Sie hatte Mehl auf der Nasenspitze, das anscheinend mit einem Finger dort hingetupft worden war.

„Gibt es was zu essen?“, mischte Mimi sich ein und setzte sich auf den Tresen.

„Wir machen Eierkuchen“, antwortete Sora lächelnd. „Wir hatten ja auch noch nichts zum Mittag.“

„Mh, lecker.“ Mimi schloss die Augen und schnupperte nach dem Duft frischer Eierkuchen, der sich in der Küche ausgebreitet hatte, sobald die ersten Eierkuchen in den Pfannen gelandet waren.

„Ich hoffe, es ist lecker. Immerhin hat Sora den Teig fast allein gemacht“, sagte Matt und grinste seine Freundin an.

„Jetzt tu mal nicht so als wären meine Kochkünste unterirdisch“, entgegnete diese gespielt empört und gab Matt einen Klaps auf den Arm.

„Das hast du jetzt gesagt“, antwortete er und pikte sie in die Seite, woraufhin sie quietschte und zur Seite zuckte.

Mimi beobachtete die beiden mit einem verträumten Blick und fragte sich, warum sie selbst eigentlich noch Single war. Matt war hoch gewachsen und schlank und trug sein blondes Haar noch fast genauso wie vor vier Jahren. Sora reichte ihm etwa bis zur Schulter und auch ihr Haar war noch genauso rot und schulterlang wie eh und je. Optisch harmonierten die beiden einfach super miteinander und auch charakterlich passten sie gut zusammen. Beide eher ruhig und vernünftig und immer auf andere bedacht. Mimi fragte sich, ob es irgendwo da draußen auch jemanden gab, der so gut zu ihr passte wie Matt zu Sora. Unwillkürlich dachte sie an Joe, Izzy und Tai. Joe wäre wahrscheinlich zu gutmütig für sie. Mimi wusste, dass sie sehr stur und dominant sein konnte und vermutlich würde Joe es nicht lang mit ihr aushalten. Von Izzy befürchtete sie, dass er wohl alles mit sich machen und sich von ihr auf der Nase herumtanzen lassen würde. Dafür war der mittlerweile recht gutaussehende Computernerd wirklich zu schade. Und Tai? Tai war ebenfalls dominant. Er würde Mimi wohl die Stirn bieten können und sie wieder auf den Teppich holen, wenn sie wieder einmal abhob. Ihnen würde wohl niemals langweilig werden. Aber eine Beziehung mit Tai?

„Hey, schieb mal deinen Hintern beiseite. Ich komme nicht ans Besteck“, riss Tai sie aus ihren Gedanken und schob sie auf dem Tresen einfach ein Stück beiseite, um an die Besteckschublade zu gelangen, über der sie bis eben gesessen hatte.

„Spinnst du? Ich hätte runter fallen können!“, fuhr sie ihn an und warf ihm einen verärgerten Blick zu. Wahrscheinlich sah sie ihn etwas zu lange an, denn Tai setzte plötzlich einen verwirrten Blick auf.

„Alles okay? Du guckst so nachdenklich“, sagte er und zog eine Augenbraue nach oben.

Mimi schüttelte den Kopf um den Gedanken an sich und Tai loszuwerden. „Hm? Nein, alles gut.“

„Dann hilf mal mit!“, grummelte Tai und machte sich auf den Weg zum Esstisch.

Nach dem Essen schnappte Mimi sich eine Kuscheldecke und kauerte sich auf dem Sofa vor dem Kamin zusammen. Ihr war irgendwie immer noch kalt.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“ Sora ließ sich neben sie auf das Sofa fallen und sah sie besorgt an. Tai, Matt und Joe waren einkaufen gegangen. Sie wollten irgendwas Tolles, Weihnachtliches fürs Abendessen besorgen. T.K. und Kari hatten sich im Mädchenzimmer verzogen und Izzy saß mit seinem Laptop am Esstisch und recherchierte irgendetwas im Internet.

„Geht schon. Mir ist nur immer noch kalt“, antwortete Mimi und zog die Decke fester um sich.

Sora rutschte näher an Mimi heran, sodass diese ihre Körperwärme spüren konnte.

„Was für ein Zufall, dass ausgerechnet du und Tai im Schnee verloren gingen, was?“, sagte sie und lächelte verschmitzt.

„Hör bloß auf“, murrte Mimi. „Ich glaube, ich möchte nie wieder Ski fahren in meinem Leben. Schon gar nicht mit Tai.“

„War er schon wieder gemein?“, fragte Sora mitleidig.

„Nicht mehr als sonst“, meinte Mimi missmutig. „Willst du was von der Decke ab haben?“

Und so kuschelten sich die Mädchen zu zweit unter die Decke und plauderten locker über alles Mögliche. Als sie gerade einmal zehn Minuten schwiegen, sank Mimis Kopf gegen Soras Schulter und sie war eingeschlafen.

Am Abend hatte es Matt tatsächlich geschafft eine Weihnachtsgans zuzubereiten, die vorzüglich schmeckte. Alle hatten hinterher das Gefühl, sie würden platzen. Den Abend verbrachten sie nach dem Essen mit Karten spielen, bis Mimi sich schließlich schon gegen neun Uhr zum Schlafen verabschiedete.
 

_______________________________

Tut mir soooo Leid, dass ihr so ewig warten musstet, aber jedes Mal, wenn ich hier dran weiterschreibe, bekomme ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mir denke, ich sollte eigentlich meine Bachelorarbeit schreiben. :D Und es tut mir auch Leid, dass das Kapitel jetzt so plötzlich endet, aber es war für meine Begriffe lang genug und mir gingen auch die Ideen aus. Außerdem hatte die arme Mimi schon genug ungewollte Action. ;)

Ich hoffe, das nächste Kapitel kommt schneller. Das Problem ist nur, dass ich am besten nachts schreiben kann, da kommen mir die meisten Ideen. Wie auch immer, Ideen fürs nächste Kapitel gibt es schon genug, weshalb es hoffentlich nicht so lang dauert. :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2013-01-23T17:00:39+00:00 23.01.2013 18:00
Hab mich zufällig mal eingeloggt & dann gesehen das es ein neues Kapitel gibt.^^
Hat sich angenehm lesen lassen & ich hoffe das es ganz bald weiter gehen wird.
lg
bis dahin
Antwort von:  Juju
23.01.2013 23:16
Danke fürs Lesen und für deinen Kommentar. :)
Und ja, diesmal geht es schnell weiter. :D
Von:  UrrSharrador
2013-01-23T16:06:04+00:00 23.01.2013 17:06
Erstmal - ich freu mich, dass das Kapitel nun da ist :D Und gerade zur rechten Zeit - hab nämlich endlich auch Schnee vor der Haustür und kann mich so richtig in einen Winterurlaub reinversetzen XD
Der Anfang war gleich mal witzig, als Sora glaubt, es müsse schon irre spät sein, weil Mimi vor ihr auf ist^^ Ich hab ein wenig gebraucht, um die Anspielung zu verstehen, aber ich finds super^^ Generell waren viele lustige Stellen in dem Kapitel drin, die aufzuzählen würd ich mir jetzt aber schwer tun :) Vor allem halt die Neckereien Mimi/Tai, ich sage nur Meerschweinchen XD
Also war nichts mit Kari und T.K. ... zumindest sagt sie es nicht. Okay, würde sie wohl auch kaum tun ... Also ein Restverdacht bleibt immer noch bestehen, zumal sie ja den Abend schon wieder in trauter Zweisamkeit verbracht haben ;)
Ah ja, ich kann Mimi schon verstehen. Ich kann mehrtägigem Skifahren auch nichts abgewinnen, obwohl ich fahren kann, aber so toll find ich Skifahren nicht^^
Kurz zu Mimi und Tai, irgendwie ist es niedlich, wie sie immer wieder darüber nachdenkt, wie es mit Tai wohl wäre, aber immer noch der Überzeugung ist, dass sie eigentlich nichts von ihm will^^ Bei dem Titel war ich mir eigentlich schon fast sicher, dass die beiden sich im Schnee verirren lassen, aber du hast es gut rübergebracht, es wirkt wirklich zufällig, dass es grad die zwei erwischt hat. Wah, ich kann mir so richtig vorstellen, wie sich Mimi gefühlt halt, als auf einmal die Piste sozusagen fort war und niemand mehr hier^^ Ich an ihrer Stelle hätte aber trotzdem versucht, zurückzustapfen, bis ich wieder Leute sehe und auf der offiziellen Piste bin. Fand ich ein wenig merkwürdig, dass sie einfach hocken geblieben sind, zumal ihnen ja kalt war. Aber naja, sie sind solches Wetter und Berge und Skifahren allgemein ja nicht gewohnt ;)
Nächste Lachflash übrigens, als Tai "My bonnie is over the ocean" anfängt, haha XD
Wo wir bei Lachen sind, das hat jz nichts direkt mit der FF zu tun, aber ich hab mir das Kapitel beim Zugfahren mit dem Handy durchgelesen, und bei einer bestimmten Zoom-Einstellung hat mein Handy das "i" wie ein "l" wirken lassen, weil der Punkt mit dem Rest verschmolzen ist ... und aus Kari wurde dann Karl XD Fand ich auch witzig, weil es ja immer noch gepasst hat XD
Aber ich merk schon, ich finde zu viel witzig (ich finde heute generell viel witzig, liegt wohl an meiner guten Laune, weil dieses Semester sozusagen für mich gelaufen ist^^) und ich schwafle zu viel. Also zurück zum Thema: Ich finde es gut, dass im nächsten Kapitel diese Party steigen wird. So bringst du mehr Abwechslung rein, hat selbst schon eine Vorgabe, was im nächsten Kapitel passieren wird/soll, und ich freu mich auch schon drauf, was bei der Party so alles abläuft :D
Übrigens fand ich es toll, wie sie sich manchmal an den letzten Urlaub (also deine letzte FF) erinnert haben, zB Kari und der Alkohol, und die Sache mit Sora und Matt, wo die Hauptperson dieser Story (Mimi) mit der der vorigen (Sora) über deren Geschichte reflektiert. Und zwischen Tai und Mimi lässt sich endlich auch ein Fortschritt entdecken :)
Das Ende war wirklich recht schnell da, aber ist ja auch viel passiert und schön lang war das Kapitel auch :)
Ich glaube (hoffe), das war alles, was mir so beim Lesen in den Sinn gekommen ist, was ich dir schreiben wollte ... *insert next-chapter-Floskel here* - Hehe, nein, ich freu mich echt schon auf das nächste Kapitel :) Auf die Party und alles. Vor allem, weil du ja durchblicken hast lassen, dass es schon feststeht und nur noch fertig geschrieben werden muss :D
Antwort von:  Juju
23.01.2013 17:35
Dankeeee für deinen mal wieder mega ausführlichen Kommentar. :D Freut mich, dass es so witzig ist, das ist eigentlich mein Ziel, dass man auch mal was zu kichern hat. xD
Ja, ich war mir nicht so sicher, ob das jetzt realistisch rüber kommt, wenn sie dort bleiben, wo sie gerade sind. Aber andererseits muss man sich halt eine längere Strecke vorstellen, bevor Mimi rafft, dass irgendwas nicht stimmt. Und dann ist sie ja eh ein bisschen prinzesschenhaft und so fand ich es eigentlich besser, dass sie dort bleiben und nicht zurückstapfen. Zumal die Chance, dass sie gefunden werden, ja groß war. ;)
Haha, da wird aus Kari halt mal Karl. :D
Ja, also freut mich, dass du meine Geschichte so magst, auch wenn das Ende jetzt zu schnell kam. :D Beim nächsten Kapitel, das übrigens fast fertig bist, wirds besser, versprochen. ;)
Von:  Mayachan_
2013-01-21T13:11:32+00:00 21.01.2013 14:11
juhu^^

endlich ein neues Kapitel!!!
ich hab mich schon so drauf gefreut^^
und ich finde es super^^

ich hoffe das nächste Kapitel lässt nicht so lange auf sich warten :)

liebe grüße Mayachan

Antwort von:  Juju
23.01.2013 15:58
Danke für deinen Kommentar! :) Das nächste Kapitel ist schon fast fertig. :D
Von: abgemeldet
2013-01-20T09:33:21+00:00 20.01.2013 10:33
Ich bin hin und weg, so schön schreibst du.
Dieses Kapitel war ja mal wieder phantastisch :) Ich liebe deine FF!
Bin froh das Tai doch nicht mehr sauer auf Mimi ist.
Jedoch seine Enttäuschung auf die Frage des Kusses warum sie es getan hatte, wurde er einfach wieder enttäuscht. Hoffe das Mimi bald merkt das sie sich so langsam in ihn verliebt, oder ist sie das schon längst und es ist ihr einfach nicht bewusst?
Habe die Befürchtung das sich ein anderes Weib an Tai ranmacht und Mimi am Ende leer ausgeht.
Dennoch habe ich mich riesig darüber gefreut, das Mimi und Tai mal ganz alleine waren, hoffe das dies noch öfter passiert :)
Freue mich auf das nächste Kapitel, mal sehen was da so alles passiert *Yay*
Ich wünsche dir im übrigen bei deiner Bachelorarbeit viel Erfolg und Glück! Du schaffst das schon!

Liebe Grüsse

Kaguya :)



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