Zum Inhalt der Seite

RMS TITANIC ~ Schicksalhafter Kurs der Liebe und des Todes

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Deal oder eher eine Erpressung

~ XX Dritte Klasse Deck XX 2 Unterdeck XX Kabine Nummer 63 Block G ~ 00:00 Uhr am 12 April X7XX ~
 


 


 

Alle Jungs lagen noch wach in ihren Betten und grinsten vor sich hin. Natsu hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und betrachtete die Decke.
 

„Sehen wir sie morgen wieder?“ fragte plötzlich Gerard und zog somit alle Aufmerksamkeit auf ihn. Natsu schaute schräg zu ihm runter und grinste noch breiter.

„Ich werde gleich in der Früh zu Luce gehen!“

„Baka! Er hat nicht gefragt, wen du wiedersiehst, sondern ob WIR sie wiedersehen!“

„Halt die Fresse du… Metallfresse!“
 

„Diese Lucy hat dir wohl so den Kopf verdreht, dass du nicht einmal mehr kreativ bist!“

„Was hast du gesagt Gajeel?!?“

Sie sprangen schon von ihren Betten auf und fingen an, sich zu prügeln. Dabei landeten sie irgendwie auf Gray, der einfach nur bis dahin verträumt geschwiegen hatte.
 

Keine Reaktion.
 

Gajeel und Natsu blickten ihn verwundert an. Was war denn mit dem los?

„Yo Gray! Lebst du noch?“

„Hmmm….“

„Ach lass ihn… wir sollten schlafen gehen.... Morgen wollen wir ja früh raus“ sprach Gajeel und schon wurde das Licht ausgemacht.
 


 


 

~ XX Erste Klasse Deck XX Kabine der Lucy Heartphilia XX 7:30 Uhr am 12 April X7XX ~
 


 


 

Lucy stand vor ihrem großen Spiegel und verzog schmerzhaft das Gesicht. Erza schnürte gerade ihr Korsett zu, was dafür sorgte, dass sie keine Luft bekam. Noch einmal zog sie stark an den Enden der Schnüre. Danach war es endlich vorbei. Erleichtert ließ sie sich auf den Stuhl fallen und Erza setzte sich zu ihr. Levy schrieb gerade etwas auf ein helles Papier.
 

Die Federgeräusche waren fast wie beruhigende Musik.

„Sag mal Erza… warum bist du eigentlich gestern so schnell weg? Wie ich sehe scheinst du diesen Gerard zu mögen….“ Sprach Lucy fies grinsend. Erza hingegen schlug einmal auf den Boden und signalisierte damit, dass das Thema tabu war. Lucy verdrehte die Augen.
 

„Er scheint echt in Ordnung zu sein! Genauso wie Gajeel! Levy, du hättest gestern sehen müssen, wie er dich angeschaut hat!“ verträumt lachte Lucy und hielt sich die Wangen.

„So ein Schwachsinn!! Lucy, hör auf so etwas zu sagen!!“ quietschte sie und schubste dabei das Tintenglas um.
 

„Ach jetzt tut doch nicht so unschuldig! Wisst ihr was? Solange wir hier auf dem Schiff sind, könnt ihr doch.. naja.. ich meine… ihr passt so gut zusammen! Versprecht ihr mir was? Wir werden diese Fahrt so genießen, als wären wir danach nicht mehr am Leben! Versprochen?“ Lucy schaute ihre Freundinnen erwartungsvoll und treu an.

Ihre Freundinnen lächelten.
 

„Als wäre es die letzte Fahrt unseres Lebens! Abgemacht!“ Erza und Levy grinsten Lucy an.
 

Die Tür wurde plötzlich aufgerissen und Sting stand mit Rogue im Rahmen. Er nickte mit dem Kopf nach hinten.

„Ihr zwei. Raus hier!“ sprach er mahnend und deutete auf die Tür.

Lucy blickte verängstigt zu Erza, welche schnell ihre Hand nahm.
 

„Es tut mir Leid, Sir. Ich bleibe hier“

Sting schritt vor Erza und blickte sie dunkel an.

„Raus hier du verdammtes Weib“ zischte er und packte ihre Hand. Die Rothaarige wollte sich wehren, doch sie wusste genau, dass Lucy dafür zahlen müsste.
 

Erza kochte vor Wut und ging langsam, rückwärts aus dem Raum. Sie ließ Sting dabei nicht aus den Augen. Ihr Blick konnte töten. Und selbst Sting hatte in dem Moment einen Moment lang Angst verspürt.
 

Rogue lehnte sich still hinten an die Wand, wohingegen Sting zu Lucys Fenster ging.
 

„Lucy… ich schlage dir einen Deal vor.“ sprach er knapp und betrachtete das Meer.

„Was meinst du…?“ sie blieb immer noch sitzen.

„Bevor ich dir das Geschäft vorschlage, habe ich eine Frage an dich“ Er drehte sich um. Lucy wurde langsam unwohl zu Mute.
 

„Hattest du gestern Spaß? Wie ich gehört habe, hat dir das Fest da unten sehr gut gefallen… Habe ich Recht? Du hast dich gut amüsiert mit deinen neuen Freunden“ wobei er das Wort Freunde komisch betonte.

Lucys Augen wurden groß. Sie drehte sich zu Rogue um, der sie hinterhältig angrinste.
 

„Was würde Evergreen dazu sagen, wenn sie davon erfahren würde? Und von deinem Vater selbst, muss ich wohl gar nicht erst anfangen… Was machen wir da bloß…?“ Sting kam auf sie zu und streifte ihre Haare zur Seite.

„Ich mache dir einen Vorschlag…“ hauchte er.

„Ich bin nicht interessiert!“ entgegnete sie und wollte aufstehen, doch Sting hielt sie gewaltsam fest.

„Ich würde an deiner Stelle lieber zuhören… Du willst doch nicht, dass da jemand reingezogen wird, oder?“

Sie wurde sofort regungslos.
 

„Es ist ganz einfach Lucy…“ sprach er leise und streichelte ihre Wange.

„Wenn du diesen Dragneel noch einmal triffst, dann ist er Geschichte. Kapiert?“

Lucy blickte entsetzt auf die gegenüberliegende Wand.

„Und wenn du nur irgendjemanden was davon erzählst, dann kannst du seine Freunde auch ganz schnell abschreiben…“
 

Sie drehte sich langsam zu ihm um.

„Hast du das verstanden Lucy?“

Sie antwortete nicht.

„Ob du das verstanden hast!“ schrie er und schlug sie. Sie landete auf dem Boden und hielt sich die Rippen. Leise keuchte sie. Er ging auf sie zu und zog sie zu sich hoch in eine Umarmung.
 

„Ich sag es noch einmal langsam. Wenn du noch ein einziges Mal mit ihm sprichst, wird er danach dran glauben. Und DU wärst daran Schuld….“

Eine Träne kullerte ihre Wange hinunter.

Sting strich sie sofort weg. Er hob ihr Kinn an.
 

„Es ist nur zu deinem Besten Lucy… Wir gehören zusammen!“

Er küsste sie auf den Mund und drückte ihren Nacken durch, damit sie nicht fliehen konnte. Sie wollte sich wegdrücken, doch daraufhin wurde Sting noch brutaler, sodass sie schon krampfhafte Schmerzen im Rücken verspürte. Wieder liefen einige Tränen ihre Wangen hinunter.
 

Rogue betrachtete die beiden dabei und ihm fiel auf, dass Lucy nur dieses enge Korsett trug…
 

Nach einer unendlichen Zeit löste sich Sting von ihr und lächelte sie an. Sie erwiderte es nicht, denn sie weinte. Und das nicht nur, weil sie Schmerzen hatte. Er atmete tief ein. Er ging zur Tür.
 

„Denke daran. Du willst doch nicht, dass deinem Natsu was passiert.. er hat doch noch ein ganzes Leben vor sich….“ Danach verschwand er, mit Rogue natürlich. Es war Salonzeit. Spekulieren und nicht ganz offizielle Geschäfte mit den anderen Männern abschließen…..
 

Lucy hingegen ließ sich auf den Boden fallen und lehnte sich gegen die Wand. Sie wollte niemanden sehen. Alleine sein. Ganz alleine…
 

Erza und Levy kamen wieder zurück in der Kabine und blieben erst einmal vor Schock stehen. Lucys Gesicht war deutlich vom vielen Weinen gekennzeichnet, doch noch verschreckender war, dass sie am ganzen Körper zitterte. Es schien sie anzustrengen, zu atmen. Nicht auf Grund des engen Korsetts, sondern viel mehr daran, dass sie sich krampfhaft die Rippen hielt.
 

Levy und Erza durchschauten sofort anhand des umgefallenen Stuhls, was passiert sein musste. Sie liefen auf sie zu.

„Was hat Sting mit dir gemacht…?“ flüsterte Levy fragend und blickte sie schockiert an.

„Er wird Natsu… er wird Natsu… wenn ich ihn noch einmal sehe, dann wird Sting… er wird… er wird ihn und seine Freunde….!“ ihre Stimme versagte am Ende und sie fing an, unregelmäßig einzuatmen.
 

Die Rothaarige blickte sie entsetzt an.

„Lucy beruhige dich bitte…“ versuchte sie sanft zu sprechen, dennoch hörte man, dass ihre Stimme leicht zitterte.

Es vergingen ein paar Minuten voller Stille. Lucy hatte ihre Atmung wieder reguliert.
 

„Du verstehst es nicht, oder?“

Langsam stand Lucy auf und ging zu ihrem Kleiderschrank und holte ein schwarzes Kleid heraus.

Sie drehte sich zu ihren Freundinnen.

„Sting wird Natsu wirklich töten lassen, wenn er will. Wegen mir.“

Ihr Blick wurde finster.

Sie sah wieder Natsus Gesicht vor dem inneren Auge.

Sting durfte ihm nicht wehtun.

Sie wusste, was sie tun musste, auch wenn das hieß, dass sie ihn nie wieder sehen sollte.
 

„Erza.“ Sprach sie kalt und breitete ihre Arme aus, damit sie ihr beim Anziehen helfen sollte.
 

Keine Widerrede.
 


 


 

~ XX Erste Klasse Deck XX Gang zu den Suiten der Ehrengäste XX 9:00 Uhr am 12 April X7XX ~
 


 


 

„Wo war Lucys Kabine gleich noch mal?........ Und WAS ZUM TEUFEL MACHST DU EIGENTLICH HIER?!?“ schrie Natsu Gray an, der mit ihm durch den langen Gang ging.

„Ach nur so….“ murmelte Gray in seinen Bart. Keiner von seinen Freunden wusste ja, dass er sich für Juvia Bastia interessierte. Aber seine geistige Abwesenheit war nicht zu übersehen.
 

„Was ist das denn bitte schön für eine Antwort?!?....Wie auch immer.. Du verdrückst dich aber ganz schnell! Ich will dich nicht bei mir und Luce haben!“ erwiderte Natsu protzig und guckte ihn finster an.

Da kamen sie endlich an der Stelle an, wo sich der Gang teilte: Links zu den Eucliffe und Heartphilia Suiten und rechts zu den Kabinen der Bastia Familie.
 

„Also dann! Tschüss Feuerhirn!“ rief Gray winkend und bog in den rechten Gang ein, woraufhin Natsu ihm verwirrt hinterher blickte. Was wollte er denn dort? Er zuckte mit den Schultern und ging noch einige Meter weiter, bis er wieder vor der großen Suite Tür stand.

Er atmete tief ein und klopfte an der Tür.

Wenige Augenblicke später wurde sie auch schon geöffnet.

„Lu-“

Er hielt inne, als er in die Augen von Erza blickte.
 

„Hey Erza! Ist Luce da?“

„Sie will dich nicht sehen“

Er wollte einfach reinmarschieren, doch die Rothaarige stieß ihn zurück.

„Was soll die Scheiße Erza?!“

Sie ging auf ihn zu und packte ihn am Kragen
 

„Hör mir jetzt gut zu. Sie will dich nie wieder sehen und das hier“

Sie gab ihm sein Taschentuch zurück.

„Kannst du behalten. Und jetzt verschwinde hier, bevor ich ernst mache.“ sprach sie kalt, stieß ihn gegen die Wand und ging zurück in die Suite.
 

Natsu rappelte sich auf. Was war gerade passiert?! Lucy wollte ihn nicht wiedersehen?! Er rannte zur Tür und hämmerte gegen sie.

„WAS SOLL DAS?! ERZA!“ brüllte er und schlug noch fester zu.

Drinnen hörte er ein leises Schluchzen. Weinte Lucy etwa?
 

„Mach diese gottverdammte Tür auf! Ich weiß, dass du mich hören kannst! LUCE VERDAMMT NOCH MAL!“

Er schmiss sich gegen sie, doch es folgte natürlich keine „Reaktion“.

„Wollt ihr mich verarschen?!?!“ schrie er noch lauter und rüttelte am Türgriff, doch sie war offensichtlich abgeschlossen.
 

Da fiel sein Taschentuch aus der Jackentasche langsam auf den Boden. Plötzlich erkannte Natsu, dass etwas auf ihm draufstand. Er bückte sich und faltete es ganz auf.
 

Komm heute Mittag zum Achterdeck. Alleine. Ich werde dir alles erklären. Lucy steckt in großen Schwierigkeiten, wenn du nicht das tust, was ich dir sage.

Erza
 

Natsu las es sich immer wieder durch.

Lucy würde Schwierigkeiten bekommen, wenn er nicht gehen würde…?
 


 


 

~ XX Erste Klasse Deck XX Gang zu den Suiten der Bastia Familie XX 9:15 am 12 April X7XX ~
 


 

Schon seit einer Viertelstunde stand Gray halb verdeckt hinter einer Wand und beobachtete die zwei Suite Türen. Lucy hatte ihm nicht gesagt, ob Juvia Bastia eine Einzelkabine hatte, oder ob sie sich eine mit ihrem Ehemann teilte.

Ehemann… Allein wenn er an das Wort dachte wurde ihm schlecht.

Deshalb wollte er warten, bis jemand aus den Kabinen kam. Er schaute erneut auf seine Uhr.
 

Um diese Zeit gingen die Männer doch immer in den Salon, um mit den anderen reichen Kerlen über Geschäfte zu reden. Das hatte er doch von Levy gehört.
 

Plötzlich ging die Tür auf und tatsächlich….

Lyon Bastia und (dem Anschein nach) sein persönlicher Buttler gingen geradewegs an jener Wand vorbei und Gray hielt den Atem an. Er könnte in die Zelle geschmissen werden, wenn sie ihn hier finden würden. Doch die Schritte wurden leiser. Er lugte um die Ecke und ging noch auf Nummer sicher, bevor er sich hervorwagte.
 

Langsam schritt er auf die rechte Tür zu, also nicht auf jene, aus welcher Lyon gekommen war. Er klopfte.

Er hörte leise Schritte und dann wurde die Tür geöffnet.

Er musste zugeben, dass es ganz schön riskant war, sich hierher zu begeben, doch es war es wert gewesen.

Vor ihm stand dieselbe Frau von gestern und blickte ihn mit großen, blauen Augen an.
 

„Was?-“

„Ich muss mit dir reden!“ bedeutete Gray und schob sie zurück in die Suite. Er schloss die Tür hinter sich.
 


 


 

~ XX Öffentliches Schiffsdeck XX Achterdeck XX Ungefähr gegen 12 Uhr am 12 April X7XX ~
 


 


 

Völlig verwirrt ging Natsu Richtung Achterdeck. Er war immer noch nicht ansprechbar. Warum wollte ihn Lucy nicht mehr sehen…? Was war eigentlich zwischen gestern Abend und heute Früh passiert…? Sein Herz fühlte sich schwer an.

Er kam am Achterdeck an und blickte sich um. Da sah er auch schon die langen roten Haare und steuerte auf sie zu. Erza drehte sich um.
 

„Ich brauche deine Hilfe“ sagte sie knapp.

Natsu lachte ironisch, leise und deutete auf seine blauen Flecken von heute Morgen.

Erza korrigierte sich.
 

„Lucy braucht deine Hilfe“

Sofort war er aufmerksam und spitzte seine Ohren.

„Ich werde es dir erklären Natsu. Aber du darfst nicht voreilig handeln. Also hör jetzt gut zu“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2012-12-29T20:51:12+00:00 29.12.2012 21:51
Langsam wird es Dramatisch^^.
Freue mich schon aufs nächste kapi^^


Zurück