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Advent, Advent....

Mamoru x Usagi
von

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Silvester naht

Silvester naht

„Du siehst fix und fertig aus!“
 

„Bin ich auch Rei, es ist so anstrengend einen Freund zu haben!“
 

Belustigt sah die schwarzhaarige Miko auf ihre Freundin, oder zumindest was von ihr zu sehen war, denn ihr Gesicht hielt sie auf den kleinen Tisch in ihrem Zimmer gepresst, während sie ihr Leid vor sich her nuschelte. „Du hast die letzten zwei Jahre fast täglich damit zugebracht, zu jammern wieso Mamoru nicht sieht, dass du garnicht so übel bist und nun beachtet dich Mamoru, sieht wer du bist und das ist dir jetzt auch nicht Recht?“
 

„Du hast ja gar keine Ahnung!“
 

„Mhh, soll ich ihn dir abnehmen? Ich opfere mich gerne für dich!“
 

Hastig sah Usagi plötzlich hoch, stierte zu ihrer Freundin und atmete erleichtert auf, als sie sah, dass Rei mal wieder nur Scherze machte. „Finger weg von ihm, er gehört mir“, setzte sie allerdings noch nach, man wusste ja schließlich nie.
 

„Ach wie schade!“ Rei lachte. „Nun schau nicht so, ich nehme ihn dir ja nicht weg. Außerdem könnte ich das nicht, denn Mamoru liebt dich und hat keine Augen für andere!“
 

„Fragt sich nur wie lange“, brummte Usagi.
 

„Was ist denn los? Man sollte meinen, dass du auf Wolke sieben schwebst? Jetzt da du endlich Mamoru hast?“
 

„Das tue ich ja auch, aber…“
 

„Aber?“
 

Seufzend lehnte sich Usagi nach hinten und starrte an die Decke. „Es ist mein Vater, er ist einfach immer da“, klagte sie schließlich lautstark.
 

„Wie jetzt?“ An ihren Vater hatte sie jetzt wirklich nicht gedacht, eher das Mamoru etwas angestellt hatte. Immerhin waren sie jetzt fast eine Woche fest zusammen und sie konnte sich wirklich sehr gut daran erinnern, dass die beiden nie lange in einem Raum sein konnten ohne dass es irgendwann in einem Desaster endete.
 

„Ja, mein Papa ist einfach immer da. Mamoru sollte mir doch Nachhilfe geben!“
 

„Ähm, etwa dieses Jahr noch?“
 

„Naja, mein Papa eben, aber deshalb kommt Mamoru fast täglich für eine Stunde zu uns.“
 

„Nicht länger und das als dein Freund?“
 

„Ja oder? Das ist voll Schräg, aber wo war ich...Ach ja…Ich darf ihn nicht mit in mein Zimmer nehmen, als ob Mamoru irgendetwas machen würde.“, schnaubte Usagi entrüstet.
 

„Das hört sich aber ziemlich enttäuscht an!“
 

„Das bin ich auch, stell dir vor, ich sehe ihn täglich, er ist mein fester Freund. Er sagt, dass er mich liebt, aber er hat mich zuletzt Heiligabend geküsst!“
 

„Vielleicht traut er sich das ja nicht, wegen deinem Vater?“
 

„Der ist einfach überall“, schrie Usagi nun schon fast. Mein Vater nimmt sich nie Urlaub im Dezember, angeblich darf er das nicht und nun scheint es kein Problem zu sein, aber anstatt in seinem Hobbyraum seine Zeit zu verbringen, wie andere Väter, hockt meiner immer in meiner Nähe rum, vor allem wenn Mamoru da ist. Das stinkt mir gewaltig, der soll gefälligst Shingo auf den Wecker gehen und Mamoru ist auch nicht besser. Er lernt wirklich mit mir! Wir führen keinerlei privaten Gespräche, es geht immer nur um Gleichungen, Vokabeln, Elemente, der ganze Misst. Dabei dachte ich, dass wir uns nun näherstehen und uns so richtig kennenlernen. Kaum ist Weihnachten vorbei, ist es alles total unromantisch.“
 

„Ach Usa!“
 

„Mamoru muss man doch immer exakt alles sagen, wenn er zum lernen zu dir beordert wurde, dann lernt er eben mit dir, das ist doch eine tolle Sache. Weißt du eigentlich wie Intelligent er ist? Ich glaube nur Ami kann ihm da das Wasser reichen. „Und dieser Kerl, der wirklich was Besseres zu tun hätte, als einer Schülerin ausweglos beim Lernen zu helfen.“
 

„Hey!“ Beleidigt verzog Usagi ihren Mund.
 

„Wollen wir doch mal bei der Tatsache bleiben...Du begreifst höchst selten mal etwas!“
 

„Du bist nicht nett!“
 

Rei zuckte mit ihrer Schulter. „Habe ich auch nicht behauptet, es zu sein. „Was ich sagen wollte ist, das Mamoru weiß, dass es schwer sein wird bei dir und dennoch ist er trotzdem da und abgesehen davon, was erwartets du, was er tun sollte, außer lernen? Dein Vater sitzt bei euch! Er ist doch nicht lebensmüde dich zu küssen, wenn dein Vater neben euch sitzt!“ Rei bedachte ihre Freundin mit einem strengen Blick. „Nun schmoll nicht, verabrede dich doch ganz einfach, außerhalb dieser einen Stunde Lernzeit mit ihm. Kurz überlegte Rei. „Hast du ihn überhaupt schonmal gefragt, ob er vielleicht länger bleiben kann?“
 

„Ich bin doch nicht lebensmüde und frage das, wenn mein Vater bei uns ist!“
 

„Und da kommen wir der Sache doch auf den Grund. Mamoru soll lebensmüde sein, aber du traust es dich ja auch nicht?“
 

„Mamoru kann doch auch fragen!“
 

„Vor deinem Vater? Mensch Usa…“
 

„Na und, er kann es mir doch Abends am Telefon sagen!“
 

„Ihr telefoniert?“
 

„Ja, aber nur um uns gute Nacht zu sagen!“
 

Rei lächelte. „Wie süß ist denn das bitte?, und ihr habt beide euch noch nie weiter verabredet?“
 

„Doch schon, aber eben nicht diese Woche.“
 

„Sondern?“
 

„Silvester und dann wollen wir zum Neujahresfest hierher zum Tempel kommen!“
 

„Dann kommt ihr zur Silvester Party ins Crown?“
 

„Nein, immer noch nicht, meine Familie will unbedingt, dass ich dieses Jahr zu Hause bleibe!“
 

„Und wieso?“ Das war ja mal ganz was Neues, sonst durfte Usagi doch fast alles, es sei denn, es hatte mit Jungs zu tun.
 

„Naja, da ich nun mit Mamoru zusammen bin, fand meine Mutter es eine tolle Idee, Sylvester zu nutzen ihn auch besser kennenzulernen, also hat meine Mama ihn zu Sylvester eingeladen.“
 

Ach so war das. „Das ist schade, wir werden euch vermissen!“ Immerhin war es eine Sensation für jeden, der öfter das Crown besuchte, das Usagi und Mamoru nun ein Paar waren, ausgerechnet die beiden.
 

„Mamoru meinte zwar, dass wir später noch vorbeischauen könnten, aber er kennt meine Familie eben auch nicht so gut wie ich. Die lassen uns niemals gehen!“
 

Usagi wusste eben nicht wie gut sie es hatte. Manchmal war Rei schon neidisch auf ihre Familie. Ihre eigene Mutter war kurz nach ihrer Geburt gestorben und ihr Vater hatte kein großes Interesse an ihr und verbrachte seine ganze Zeit lieber bei seinem Job als Politiker. Er war ständig unterwegs, was ja auch er Grund war, wieso sie seit sie Klein war, bei ihrem Großvater lebte und dieser brachte ihr zwar sehr viel bei, aber er war nicht ganz normal, was zu ihrem Leidwesen auch kein großes Geheimnis war. Sie hätte gerne eine ganz normale Familie, so wie Usagi sie hatte. Usagi hatte so viel Glück. Beide Eltern lebten, sie hatte eine Familie, einen Bruder…OK, sie war keine gute Schülerin, aber sie hatte den besten Fang von Freund abbekommen, der hier herumlief und dennoch beschwerte sie sich. Sie verstand es manchmal wirklich nicht. Usagi hatte soviel Glück und alle liebten sie, wollten sie beschützen. Sie hatte einen ganz besonderen Liebreiz und sie war froh, das Mamoru das endlich erkannt hatte, oder vielleicht wusste er es auch schon immer. Wer wusste schon was wirklich in diesem Kerl vorging?
 

Usagi gähnte laut, was Rei aus ihren Gedanken zurückholte. „Usa, rede einfach mit Mamoru, ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht auch gerne etwas Zeit mit dir verbringen möchte.
 

„Ich muss meinen Vater loswerden!“
 

„Machenschaften im Hause der Tsukinos.“
 

„Was?“
 

„Ach nichts“, grinste Rei. „Was deinen Vater angeht, rede doch einfach mal mit deiner Mutter, soweit ich weiß hält sie von Mamoru doch viel?“
 

„Reden wir von derselben Frau?“
 

„Na hör mal, wer hat deinen Mamoru denn geholfen als dein Adventskalender, abgesehen davon hast du ja selber schuld, wenn sie mit dir immer soviel meckern muss.“
 

„Nicht nett Rei, ich kann doch nichts dafür, dass Frau Haruna immer nur mich nachsitzen lässt!“
 

„Nein, du kannst natürlich überhaupt nichts dafür!“
 

„Sag ich doch!“
 

Ob Usagi ihren Sarkasmus mit Absicht überhören wollte oder nicht, darüber wollte sie lieber nicht nachdenken. So war sie eben, ihre Usagi. Mamoru hatte selbst Schuld, er wollte es ja schließlich so…
 

„Und wie läuft es mit Usagi?“
 

Müde schaute Mamoru von seinem Lap Top hoch und sah Motoki vorwurfsvoll an, weil er jetzt schon zum dritten Mal seinen Kaffee vergessen hatte.
 

Motoki grinste, ließ sich aber nicht davon beirren.
 

„Echt, du bist die mieseste Bedienung die ich kenne!“
 

„Lenk nicht ab, wie läuft es mit deinem Häschen!“
 

Diesmal würde er ihm kein Trinkgeld geben, das stand fest. „Tja, eigentlich läuft nicht viel. Wir lernen diese Woche etwas!“
 

„Hä? Ihr lernt?“ Entsetzt schaute Motoki drein. „Mamoru, ich weiß nicht, ob ich dir wirklich nichts beibringen konnte in letzter Zeit, aber lernen sind keine Dates!“
 

„Als ob ich das nicht wüsste!“
 

„So? Bist du dir da auch sicher?“
 

„So ganz blöd bin ich nicht!“
 

„Mhhhhh….Mamoru, es sind noch Weihnachtsferien!“
 

„Ich weiß!“
 

„Und es sind Semesterferien!“
 

„Jap!“
 

Langsam bekam er Kopfweh. „Was stimmt bitte nicht mit dir? Ihr solltet die freie Zeit gemeinsam genießen, euch näher kennlernen!“
 

„Wir kennen uns doch schon!“
 

„Hallo, als Paar kennenlernen, das ist doch ganz was anderes, als eure ständigen Reibereien!“
 

Mamoru brummelte. „Das weiß ich doch“, knirschte er mit seinen Zähnen. „Aber ich habe keine andere Wahl, ich habe es Kenji versprochen!“
 

„Kenji?“
 

„Usagis Papa, es war die Bedingung, das Usagi auf den Nikolausball mitten in der Woche gehen durfte!“
 

„Ok, du nennst ihn schon beim Vornamen?“
 

Stumm zuckte Mamoru nur seine Schulter, ihm das alles auch noch zu erklären, dafür hatte er jetzt echt keine Zeit.
 

„Na gut, ist ja auch nicht so wichtig, aber ehrlich, in den Ferien?“
 

„Tja, versprochen ist versprochen!“
 

„Und Usagi macht das mit?“
 

„Scheint so!“
 

„Man muss sie verschossen in dich sein, dass sie das alles mitmacht!“
 

„Du siehst echt enttäuscht aus Motoki!“
 

„Bin ich auch, da denke ich, dass ich heiße News über dich und deine Eroberung bekomme und dann lernt ihr nur. Du bist und bleibst ein Streber!“
 

„Hallo, ich tu das nicht für mich!“
 

„Sondern für sie? Bringt deine Nachhilfe denn bisher etwas?“
 

„Ähm, nein, aber das ist auch nicht so wichtig. Erstens erwarte ich das auch nicht wirklich und zweitens, haben wir uns erst dreimal zum Lernen getroffen und bei Usagi sind drei Stunden nichts, da werde ich noch etliche Stunden benötigen, um Fortschritte zu erzielen!“
 

„Und du glaubst, dass du es schaffst?“
 

„Na, aber sicher. Usagi ist nicht dumm, sie ist sehr schlau, man muss nur ihr Interesse wecken und dann steigert sie sich dermaßen in ein Thema hinein, bis sie es in sich aufsaugen wird!“
 

„Ach und hast du schon so ein Thema gefunden!“
 

„Das braucht Zeit!“
 

„Also nein, oh Mamoru!“
 

„Ich werde mir noch was ausdenken!“ Im Grunde hatte er das ja schon, allerdinngs war seine Lösungsstrategie nicht gerade Jugendfrei und da gab es leider ein kleines Problem. Kenji Tsukino schaute ihm ganz genau über die Schulter und das machte ihn erstens sehr nervös und zweitens hinderte es ihn daran, seinen Plan in die Tat umzusetzen, geschweige denn diese Pläne mit Usagi auch zu besprechen, denn er war nicht lebensmüde und wenn er ehrlich war, war er immer heilfroh nach einer Stunde wieder aus dem Tsukinohaus raus zu können. Er wollte sich den Respekt von Kenji Tsukino zwar verdienen, aber diese ständigen Kontrollen von ihm überforderten ihn extrem. Es war ihm eigentlich zuviel, aber für sie duldete er es, für sie würde er einfach alles tun.
 

„Ich sehe schon, mehr erzählst du nicht. Unglaublich. Verabrede dich mit ihr und tu mir dann einen gefallen…Lerne nicht, irgendwann hat sie keine rosarote Brille mehr auf und du willst sie doch nicht verlieren, also sei bitte kein Langweiler, denn in meinen Augen seid ihr das perfekte Paar, also benimm dich gefälligst auch so, als ob du eine Freundin hättest!“
 

„Ich bin doch mit ihr verabredet!“
 

„Und nochmal lernen sind keine Dates!“
 

„Das meine ich doch garnicht. Wir sind Silvester doch verabredet!“
 

„Ja, aber willst du nicht schon vorher, ich meine hey, ich will mich da nicht einmischen…“
 

„Dann tu es auch nicht!“, unterbrach Mamoru ihn abrupt.
 

„Aber…“
 

„Nichts aber, misch dich nicht ein, hol mir lieber meinen Kaffee, du schäbige Bedienung!“
 

„Autsch, das tut weh!“
 

„Los!“
 

Motoki grinste. „Sei lieber netter zu deiner Bedienung, sonst tröpfle ich dir noch einen extra Liebestrank in deinen Kaffee!“
 

So wie er Usagi liebte, hatte sein bester Freund das schon vor Jahren getan. „Zum Glück würde der eh nichts nützen!“ Abrupt stand Mamoru auf. Behalte deinen Kaffee, als Entschädigung wirst du Usagi kostenlos eine heiße Schokolade mit extra viel Sahne spendieren!“, wenn sie das nächste Mal hier ist, sonst spreche ich hier mal mit der Geschäftsführung.
 

Blass stierte Motoki ihn an. „Das wagst du nicht?“
 

„Und ob, dein Vater mag mich weißt du?“
 

„Schon gut schon gut, als ob ich dir jemals etwas abschlagen würde Bro!“
 

Mamoru nickte zufrieden. „Brav, nun bist du wieder das nette Hündchen, zu dem ich dich all die Jahre erzogen habe!“ Damit verabschiedete sich Mamoru und sah zu, dass er rauskam, er war tatsächlich nun viel später dran, als er vorgehabt hatte.
 

„Wuff!“ Seufzend starrte Motoki seinen Freund hinterher. Mamoru durfte Usagi niemals vergraulen, er würde niemals wieder auf so ein Mädchen wie Usagi treffen. Wenn man so ein Mädchen traf, musste man es einfach fürs ganze Leben festhalten.
 

„Usagi ist noch bei ihrer Freundin im Tempel!“
 

Mamoru nickte. „Ich weiß, ich bin etwas früher gekommen, um mit Ihnen zu reden Sir!“
 

„Wir waren doch schon beim du!“
 

Verdammt, er vergaß es ständig, es war einfach alles noch zu neu! Zögerlich nickte Mamoru und trat denn in die Höhle des Löwens hinein.
 

“Also mein Junge, setz dich und erzähl mir, was dir auf dem Herzen liegt. Ist es wegen Usagi? Hast du schon die Hoffnung aufgegeben. Sie hat eine lange Leitung, aber ich bin mir sicher mit etwas Geduld und…“
 

„Das ist es nicht!“
 

Überrascht richtete Kenji Tsukino etwas seine Brille auf der Nase. „Sondern?“
 

„Es ist wegen Ihnen, ähm…Ich meine wegen dir!“
 

„Wegen mir?“
 

„Du schüchterst ihn ein Liebling“, vernahmen die beiden Männer aus der Küche, als Ikuko Tsukino mit einem Tablett aus der Küche kam und vor ihnen auf den Tisch stellte. „Ist es nicht so Mamoru?“
 

„Ikuko, also bitte…“
 

„Ich habe mich bisher nicht eingemischt, weil ich gedacht habe, dass dies deine Tochter schon tun wird, aber diese ist bisher ungewöhnlich still, also tue ich das jetzt. Du alleine sorgst dafür, das Mamoru seinen Job nicht vernünftig machen kann, indem du die beiden nicht aus den Augen lässt.“
 

„Blödsinn!“
 

„So? Wie siehst du das denn Mamoru, macht dich mein Mann Nervös?“
 

Willkürlich zuckte der Angesprochene zusammen, ganz kurz hatte er gehofft, das Usagis Eltern ihn vergessen hatten. „Nun, nervös macht es mich nicht, aber ich denke, dass es Kontraproduktiv für Usagi ist, denn sie kann sich so noch schlechter konzentrieren, als sowieso. Du lenkst sie ab Kenji!“
 

Ikuko nickte bestätigend. „Genau das glaube ich auch, du hast das sehr schön auf den Punkt gebracht und daher habe ich beschlossen…“
 

Neugierig sahen die beiden Männer sie an.
 

„Das Mamoru ab heute die Nachhilfe bei ihm zu Hause macht!“
 

„Was? Das kommt ja überhaupt nicht in die Tüte“, brauste Kenji sofort auf. „Ich werde doch nicht die Tugend meiner Tochter…“
 

„Wusste ich es doch“, streng kniff Ikuko ihren Mann in die Schulter. „Du hast es also doch nicht verstanden, wenn hier eine Tugend in Gefahr ist, ist es nicht die deiner Tochter!“
 

Mamoru wünschte sich ein großes schwarzes Loch, in das er nun verschwinden konnte. So ganz unrecht hatte Kenji ja nicht. Allerdings steckten trotzdem nur die besten Absichten dahinter, eben damit Usagi etwas lernt und er hatte so eine Ahnung, das ein paar innigere Küsse und die ein oder andere Berührung von ihm wahre Wunder vollbringen konnten. Wenn er eines jetzt schon gelernt hatte war, das Usagi ihre Beziehung nicht schnell genug voran ging. Woher er das wusste? Sie hatte es ihm unverblümt am Telefon mitgeteilt. Er wollte sich eigentlich zurückhalten, immerhin war sie jünger als er, aber alleine, dass sie es anders sah, machte es ihm selber ziemlich schwer. Sie war ein Traum von einem Mädchen und ihre bisherigen Küsse setzten ihn stets in Flammen. Ihr Duft machte ihn schier wahnsinnig. Ihr schien es ähnlich zu ergehen. Er fragte sich, ob ihre beide Körper sich an ihr vergangenes Leben erinnerte. Das würde die strake Anziehungskraft zwischen ihnen durchaus erklären. Ihm kam es nicht so vor, als wären sie erst eine Woche zusammen, sondern schon sehr viel länger, eine habe Ewigkeit und eigentlich waren sie es ja auch, nur das Usagi sich noch nicht an früher erinnerte und er ja eigentlich auch nicht, aber er glaubte die Geschichten dieser sprechenden Katzen.
 

„Aber ich bin sicher, das Mamoru auf sich aufpassen kann!“
 

Mamoru war sich ziemlich sicher, dass er wusste, wer im Hause der Tsukinos die Hosen anhatte. Er fand es faszinierend, wünschte sich aber gleichzeitig nicht Gegenstand ihres Gespräches zu sein, vor allem weil Kenji Tsukino garnicht so unrecht hatte, aber dies behielt er lieber für sich, allerdings wusste er auch, das Ikuko Tsukino auch nicht unrecht hatte, allerdings brauchte seine Weichbirne garantiert nicht auf seine Tugend Rücksicht zu nehmen. Er war bereit, wenn sie bereit war. Sein Plan war nur, während der Nachhilfe mal auszutesten, was schon ok war und was noch nicht. Das Praktische mit dem nützlichen verbinden.
 

„Und überhaupt, welcher Vater verdonnert seine Tochter zu Nachhilfe in den Ferien? Das machts du doch nur, um Mamoru auf den Zahn zu fühlen!“
 

„Ikuko nun ist aber Schluss. Die Nachhilfe wird weiter unter meinen Augen stattfinden und das ist mein letztes Wort.
 

„Und da deine Mutter gedroht hat, deine Großeltern über Silvester einzuladen, hat dein Vater erstaunlich schnell eingelenkt um sie wieder zu besänftigen und deswegen hast du jetzt noch ein paar Tage Freizeit und wir fangen erst im Januar mit der Nachhilfe an und zwar bei mir, damit dein Vater uns nicht mehr nerven kann!“
 

Gebannt hörte Usagi Mamoru zu.
 

„Das waren exakt die Worte deiner Mutter, nicht meine“, fügte Mamoru noch hastig hinzu.
 

„Und deswegen wartest du jetzt nicht bei mir, sondern hast mich abgefangen und mir stattdessen eine heiße Schokolade spendiert?“
 

„Die ist von mir!“, warf Motoki von der Theke laut ein, wurde aber sofort von Mamorus strengem Blick bestraft und sagte daher nichts mehr.
 

„Du bist der Beste, also haben wir jetzt ein Date, statt zu lernen?“
 

„Ähm, ja!“
 

„Na du hast es ja doch begriffen!“
 

„Klappe auf den billigen Plätzen!“
 

Verwirrt schaute Usagi zwischen Mamoru und Motoki hinterher, zuckte aber dann mit ihrer Schulter. Das war bestimmt so ein Männerfreundschaftsdingsbums…Sie hatte einen Kakao, sie hatte ein Date, musste erstmal nicht lernen und sie hatte Mamoru. Alles andere war einfach uninteressant. Sie war einfach glücklich…Silvester konnte kommen, das neue Jahr konnte kommen, denn sie hatte nun ihren Mamo-chan und vielleicht bekam sie ihn ja doch irgendwie heimlich in ihr Zimmer oder noch besser vielleicht konnte sie ja nach dem Schreinbesuch wieder bei ihm schlafen? Sie wollte einfach immer bei ihm sein. Es war fast so als ob sie ihn schon sehr viel länger kannte, ob es mit ihrer Aufgabe zu tun hatte? Er war nicht nur Mamoru, er war Tuxedo Mask und sie wusste einfach, dass sie für immer mit ihm zusammenbleiben wollte. Je öfter sie mit ihm telefonierte, desto hungriger wurde sie nach ihm. Sie konnte es nicht richtig benennen. Er machte sie ganz kribbelig. Sein Blick alleine reichte da schon aus, dass sie das Gefühl bekam ihm die Kleider runter reißen zu wollen. Wie er wohl nackt aussah? Sehnsüchtig seufzte sie laut auf.
 

„Was ist mit ihr?“
 

Mamoru lächelte. „Sie ist in ihren Tagträumen gefangen!“
 

„Und dass ausgerechnet jetzt, wo ihr mal ein Date habt!“
 

Mamoru grinste breit, mit Sicherheit träumte sie von ihm, denn wenn es andersherum wäre wusste er ganz genau, dass er nur von ihr, seiner kleinen Weichbirne träumen würde. „Vielleicht bringst du ihr noch ein Stück Kuchen!“
 

„Auf deine Kosten?“
 

„Nur wenn es ein besonders großes Stück ist!“
 

„Kommt sofort!“
 

Mamoru lächelte. Er war glücklich, einfach etwas Zeit mit ihr verbringen zu dürfen, mehr hatte er erst einmal nicht gewollt und was seine weiteren Pläne anging, darüber brauchte er sich dank Kenji Tsukino auch erst nächstes Jahr Gedanken zu machen.



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