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One love, one life, one sorrow

von

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Der Rest ist Schweigen

Der Rest ist Schweigen:
 

Zitternd blickte ich hinter mich. Doch dort war nichts, nur die Finsternis der Nacht, die mich nun immer früher und auch länger zu erdrücken schien, jetzt wo der kalte Winter sich langsam heran schlich. Ich hasste den Winter. Ich hasste Schnee, die Kälte, Weihnachten und einfach alles was damit zusammen hing. Die fröhlichen Kinder, die Geschenke. All das entsprach einfach nicht meinem Geschmack. Ich hatte bisher nie Geschenke bekommen, mein ganzes Leben lang nicht. Und es war mir egal. Das ganze Getue um die Geschenke war sowieso nur ein einziger Wettbewerb. Unter den Eltern ging es darum, wer sich das beste Geschenk für sein Kind leisten konnte, unter den Kindern ging es darum wer das beste Geschenk erhalten hatte. Und dieser Wettbewerb war zweifelsohne skrupellos. Wobei die meisten Sachen später wieder umgetauscht wurden. Da blieb die weihnachtliche Stimmung aus. Nun aber zu meinem eigentlichen Problem. Heiligabend näherte sich unaufhaltsam und meine Mutter hatte mich dazu gezwungen, die Ferien über bei einem Bekannten zu bleiben. Und das war mit Abstand das Schlimmste: Sasori no Akasuna. Ein reicher Mann, obwohl man ihn mit seinen neunzehn Jahren wohl noch nicht als Mann bezeichnen konnte, der allein durch das Erbe seiner Eltern schon in den Ruhestand gegangen war. Kaum zu glauben, aber er war nur drei Jahre älter als ich! Ich fragte mich auch, woher meine Mutter ihn denn kannte. Er lebte sehr zurückgezogen, fast wie ein Einsiedler, in einem riesigen alten Herrenhaus das aus schwarzem Gestein bestand. Meine Mutter hatte mir schon einige Bilder von dem Anwesen gezeigt und ich fand es von Anfang an beunruhigend. Die Villa, wie meine Mutter das Anwesen so gern betitelte, erinnerte mich stark an ein Gefängnis. Wie es dort stand, auf einer riesigen Klippe durch deren Abgrund sich ein ebenso großer Fluss erstreckte. Der Himmel über dem Herrenhaus war grau und bewölkt, ansonsten war das Gebäude von dichtem Nebel umgeben der mir das Atmen erschwerte. Der Zufahrtsweg der dorthin führte war sichelförmig und sogar das Gras im Garten des Herrenhauses schien tot zu sein. Es war als würde das Anwesen auf mich warten. Die Reise dorthin hatte sechs Stunden gedauert, das Dorf in dem Sasori wohnte, lag mitten im Nirgendwo. Aber sogar im Nirgendwo war es lebendiger und weniger bedrohlich als hier. Wenn man durch das Dorf hindurch lief, bestraften einen die Menschen die dort lebten mit bösen und misstrauischen Blicken. Sogar sie hatten in all den Jahren einen ungesunden Grauton angenommen. Als meine Mutter und ich bei Sasori angekommen waren, verlief alles lautlos ohne ein einziges Wort. Zwar nahm er mir meine Koffer aus der Hand und trug sie für mich ins Haus, aber ich war mir sicher er tat es nur der Höflichkeit wegen. Dennoch. Es schien als ob er sehr nervös war, weiß Gott warum. Vielleicht wollte er nur keinen schlechten Eindruck auf uns machen oder er mochte einfach keine anderen Menschen. Sicher war er die plötzliche Gesellschaft nicht gewohnt. Es stellte sich mir die Fragte ob meine Mutter ihn wohl sehr bedrängt hatte damit er mich bei sich aufnahm. Ich ging ihm bestimmt jetzt schon auf die Nerven. Als ich hinter ihm ins Anwesen trat, bedachte er mich mit einem prüfenden Blick der mich beschämte. Ich war mir sicher, ich sah aus als ob ich so eine edle Einrichtung noch nie in meinem ganzen Leben gesehen hätte. Ich wandte den Blick ab.

„Ich zeige dir jetzt am besten alle Räumlichkeiten da du ja für längere Zeit mein Gast sein wirst.“ Begann er seine Rede. Sein Tonfall klang angespannt und ich war mir sicher, dass er geübt hatte. „Dann kannst du deine Sachen auspacken und dich ausruhen. Ich bin mir sicher, die Fahrt war anstrengend. Ich rufe dich, wenn das Essen fertig ist.“ Mich überraschte auch die Kälte in seinen Worten, die so gar nicht zu seinen warmen braunen Augen zu passen schienen. Ich sah mir alle Räume an und war mir sicher, dass es weit mehr als fünfzig waren. Alle waren in in dunklen Goldtönen gehalten, der Fußboden war jedoch dunkelbraun. Es sah so aus als ob hier lange niemand mehr saubergemacht hätte. Staub sammelte sich auf den teuren Möbeln an und auch einige Glühbirnen in den riesigen Kronleuchtern funktionierten nicht mehr einwandfrei. Das Licht flackerte hin und wieder. Ich drehte mich zu Sasori und musste peinlich berührt feststellen, dass er mich anscheinend die ganze Zeit beobachtet hatte.

„Mir fehlte die Zeit zum saubermachen, es tut mir wirklich leid.“ Entschuldigte er sich augenblicklich. Ich fragte mich ob er wohl die Wahrheit sagte, denn wenn man ganz allein lebt und auch nicht arbeiten muss, hat man für gewöhnlich alle Zeit der Welt. Aber ich hielt den Mund. „Ich zeige dir jetzt dein Zimmer. Ich hoffe, es wird dir dort gefallen.“ Als ich in das Zimmer trat das ich ab heute bewohnen würde, spürte ich plötzlich eine angenehme Aura um mich herum. Ich wollte wissen, wem dieses Zimmer einmal gehört hatte.

„Wer hat hier früher gelebt.“ Entfuhr es mir. Sasori´s Miene verdüsterte sich und ich wahr mir sicher, etwas falsches gesagt zu haben.

„Die Geliebte des ersten Hausherren. Du musst wissen, dass dieses Anwesen schon mehr als hundert Jahre alt ist. Es hatte schon viele Besitzer, doch niemand hat es hier lange ausgehalten. Ich lebe hier seit einem halben Jahr und hatte bisher keine Probleme. Von den Dorfbewohnern mal abgesehen.“ Ich merkte, dass Sasori mir etwas verschwieg.

„Dieses Zimmer ist wunderschön.“ Versuchte ich, vom Thema abzulenken. Und es schien zu funktionieren, denn Sasori lächelte jetzt.

„Gut, dass es dir gefällt. Weißt du... dieses Zimmer ist das schönste im ganzen Anwesen.“ Ich sah mich weiter um und ging zum riesigen Fenster das eine wundervolle Aussicht bot. Von dort aus sah ich den Fluss und wie er sich in unruhigen Wellen durch den Abgrund schlängelte.

„Hat dieser Fluss auch einen Namen?“ Sasori stellte sich neben mich. Sein Gesichtsausdruck zeugte von unglaublichem Respekt für diesen Fluss.

„Uzumaki. Das ist sein Name. Ich habe schon oft versucht, ihn zu malen, es aber nie geschafft. Das ist sogar für jemanden wie mich zu anspruchsvoll.“ Eigentlich sollte das wohl überheblich klingen, aber ich verstand die Wahrheit dahinter. Jedoch überraschte mich eine Tatsache.

„Du malst? Bist du ein Künstler?“ Sasori Blick wurde verträumt.

„So etwas in der Art. Und das ist auch der Grund warum ich hier bin. Ich habe meine Ruhe und kann mich konzentrieren. Das einzige was mich ablenkt ist... nun ja, die Dorfbewohner sehen mich wohl als Außenstehenden an, weswegen sie mich von hier vertreiben wollen. Sie spielten mir in letzter Zeit einige Streiche. Und auch jemandem wie mir, der das Alleinsein eigentlich zu schätzen weiß, gehen derlei Gemeinheiten irgendwann an die Nieren.“ Irgendwie – und das fand ich selbst merkwürdig – verstand ich ihn. Jedenfalls bis zu einem gewissen Grad. Zu mir waren die Leute für gewöhnlich immer freundlich gewesen.

„ Ich lasse dich jetzt allein.“ Sasori verschwand aus dem Zimmer. Ich packte meine Sachen aus und setzte mich auf das Himmelbett. Dieses Zimmer hatte viele Spiegel. An jeder Wand war mindestens einer. Neben dem Bett befand sich eine dunkle Kommode auf der eine Lampe stand. Als ich über das Holz des Möbelstückes strich, sah ich die schwarze Staubschicht an meinem Finger und musste lächeln. Ich wusste nicht worüber, aber irgendetwas an diesem Raum kam mir bekannt vor. So als wäre ich schon oft hier gewesen. Ich bemerkte erst, dass ich eingeschlafen war als ich durch das Klopfen an der Zimmertür erwachte. Schnell strich ich mir mit einer Hand durch die Haare und hoffte, dass sie dadurch ein wenig gebändigt werden konnte. Auch das Mittagessen verlief lautlos. Es gab Omelett. Ich bestand darauf, Sasori beim Abwasch zu helfen. Nachdem dieser beendet war, verzog sich Sasori auf den Dachboden welcher bestimmt ein Atelier war. Vorher sagte er noch, dass ich im ganzen Haus herumlaufen konnte und mich auch sonst wie Zuhause fühlen sollte. So ging ich ohne bestimmtes Ziel vor Augen in irgendein Zimmer hinein. An einer Wand stand eine Wanduhr, jedoch sah ich, dass sich dahinter wohl noch eine geheime Tür befand. Mit ganzer Kraft, von der ich leider nicht allzu viel hatte, schob ich die große Uhr zur Seite und versuchte die Tür zu öffnen. Zu meinem Pech hatte das wohl schon ziemlich lange keiner mehr getan, denn sie klemmte. Nach einigen Versuchen klappte es endlich und die Tür öffnete sich. Es verschlug mir glatt die Sprache. Dieses Herrenhaus war wohl doch noch um ein Vielfaches größer als ich anfangs angenommen hatte. Ich stand vor einem langen Flur an dessen Wänden noch ungefähr zwanzig Türen ihren Platz hatten. Dieser Flur war mit Abstand der Unheimlichste den ich jemals gesehen hatte. Im Gegensatz zu allen anderen Räumen war er in dunkelrot und schwarz gehalten, es gab keine Fenster. Nur eine Glühbirne hing an der Decke die – wider aller Erwartungen – jedoch perfekt funktionierte. Ein starkes Unwohlsein breitete sich in mir aus als ich hineinging. Ich öffnete einige Türen die allerdings leer waren. Zwei Türen waren verschlossen und in einer befanden sich lauter alte staubige Kartons. Diesen Raum wollte ich mir unbedingt näher ansehen. Hier drin gab es leider keine Glühbirne, also schnappte ich mir nach der Reihe alle Kartons und stellte sie in den hell erleuchteten Flur. Ich öffnete den ersten Karton und erwartete, von einer Ratte angesprungen zu werden. Doch darin befanden sich lediglich ein paar alte Puppen. Wem die wohl gehört hatten? Ich nahm den nächsten Karton und öffnete ihn. Dieser Fund war schon weitaus interessanter. Genau drei Gemälde waren dort drin versteckt. Das erste zeigte dieses Anwesen so wie ich es selbst gesehen hatte. Düster und leblos. Eine beklemmende Atmosphäre breitete sich aus. Schnell sah ich mir das nächste Bild an. Hierbei handelte es sich um ein Portrait. Als ich die Person darin sah, entfuhr mir ein spitzer Schrei. Ich hoffte, dass Sasori ihn nicht gehört hatte. Die Person im Portrait sah haargenau so aus wie ich. Nun stand es wohl fest, ich hatte endgültig den Verstand verloren. Ich kniff die Augen zusammen, in der Hoffnung, gleich eine andere Person auf dem Bild zu sehen. Jedoch änderte sich nichts.

„Du... du bist nur müde, Sakura.“ Murmelte ich mir selbst zu. Als ich mir das dritte Bild ansah, erkannte ich einen weißen Pavillon, der sich im Garten des Anwesens befinden musste. Als Sasori gemeint hatte, dass ich hier im ganzen Haus herumlaufen durfte, hatte er da auch den Garten gemeint? Obwohl... er war ja sowieso beschäftigt, das würde es nicht weiter auffallen. Ich sah mir noch schnell die anderen Kartons an, die aber nur wertlosen alten Plunder enthielten. Ich stellte sie wieder zurück an ihren Platz. Als ich in den Garten trat, umfing mich eine schwüle Luft. Alles hier draußen sah grau aus. Ich lief weiter um das Anwesen herum und mitten in dichtem Nebel erkannte ich den Pavillon, der sogar hier in weißer Anmut glänzte. Er stellte die einzige Ausnahme in dieser trostlosen Gegend dar. Ehrfürchtig strich ich leicht mir einer Hand an seine Säulen entlang. Das Gemälde hatte ich mitgenommen und verglich es nun mit dem Original. Auf dem Bild sah ich einen Hebel der an einer der Säulen angebracht war. Ich sah mich danach um, doch ich konnte ihn einfach nirgendwo finden. Enttäuscht ging ich wieder in das Haus zurück. Ich beschloss, Sasori vorerst nichts von meinem Fund zu erzählen. Zumal es auch spannend war, ein solches Geheimnis allein zu lüften.

I walk alone because I want to

I walk alone because I want to:
 

Ich betrat das Anwesen. Sasori war noch immer in seinem Atelier, so wie es schien. Darum entschied ich mich dazu, mich noch einmal in dem dunklen Flur umzusehen. Dort sah ich mir wieder das Gemälde an das haargenau so aussah wie ich. Doch jetzt war etwas anders. Es war nicht mehr ich auf dem Bild sondern eine Frau mit dunkelbraunen Haaren und grünen Augen. Sie hatte ein zartes Gesicht, so schön, dass ich fast neidisch wurde.

„Du spinnst, Sakura.“ Sagte ich zu mir selbst. Doch das war kein Trost. Als ich den Flur verließ, die Tür schloss und die Wanduhr wieder davor schob, machte sich in mir ein Gefühl der Schuld breit. Es war als hätte ich etwas verbotenes getan...
 

„Das Abendessen ist gleich fertig!“ Rief Sasori der in der Küche das Essen zubereitete. Ich wartete schon im Esszimmer auf ihn. Als er endlich kam, sah ich ihn mir genauer an. Jedes andere Mädchen hätte sich sofort in ihn verliebt. Doch ich war nicht so wie die meisten Mädchen. Ich war zu ernst, zu verklemmt und vor allem zu schüchtern. Das war keine gute Mischung. Sasori setzte sich gegenüber von mir hin und wir aßen schweigend. Ich stellte mir vor, wie sehr Sasori unter den Dorfbewohnern zu leiden hatte. Niemand kann lange allein sein, denn irgendwann macht einen die Einsamkeit krank. Ein Mensch ist ein soziales Lebewesen, Alleinsein ist da nicht gut. Wie konnten sie ihm nur solche Schmerzen bereiten? Ihm, mit den roten Haaren, den wunderschönen braunen Augen... genug geschwärmt. Ich beschloss, ihn etwas zu fragen. Blöd nur, dass ich vorher nicht genug darüber nachdachte.

„Kann es sein, dass dieses Anwesen mehr noch mehr Zimmer hat als es aussieht?“ Sasoris Blick wurde stechend und er durchbohrte mich praktisch damit. Seine Hände zitterten, vermutlich durch Nervosität.

„Nein.“ Ich zuckte zusammen als er das sagte, denn es klang so forsch. Vielleicht hätte ich mich dafür entschuldigen sollen. Aber ich tat es nicht.
 

In meinem Zimmer lag ich auf meinem Bett. Dem schönen Himmelbett das ich schon immer haben wollte. Und ich schwärmte von Sasori. Ich war dumm, das wusste ich. Denn er hatte mir mit seiner Antwort vorhin ziemlich Angst gemacht. Doch vielleicht hatte er es ja nicht so gemeint. Möglicherweise steckte etwas dahinter. Ich wüsste so gerne, was... Sasori hatte sich mal wieder in seinem Atelier verkrochen und mich damit allein gelassen. Er schien mir keine Dummheiten zuzutrauen. Meine Gedanken wurden jäh unterbrochen als ich müde wurde. Sehr müde. Es war wie ein schwerer Schleier der mich umhüllte und meine Augen zugehen ließ. Ich schlief auf der Stelle ein...
 

Ich trage ein wunderschönes hellgrünes Kleid das fast bis zum Boden reicht. Meine Haare sind lang und schlängeln sich in Wellen bis zur Mitte meines Rückens. Ich trage keine Schminke, denn das habe ich nicht nötig. Woher ich das weiß? Weil er es mir immer wieder sagt. Er möchte nicht, dass ich mich schminke, so wie alle anderen Mädchen in diesem kleinen Dorf. In seiner Gegenwart finde ich mich schön und begehrt, er liebt mich und würde für mich sterben. Das hat er mir schon oft genug gesagt. Ich bin es nicht gewohnt, geliebt zu werden. Ich habe ihn erst vor vier Monaten kennengelernt. Damals war ich auf einem Ball. Er war der Gastgeber. Ich hatte mich in eine kleine Ecke gedrängt weil ich nicht tanzen wollte. Ich konnte es nicht einmal. Doch er hatte mich gesehen und sich von der ersten Sekunde an in mich verliebt. Er hat mich zum tanzen aufgefordert und aus Höflichkeit habe ich zugesagt. Doch ich erzählte ihm, dass ich nicht tanzen konnte. Aber er hat nur gelächelt, mit seinem wunderschönen lächeln. Mit seiner blassen Hand hat er die meine berührt und wir tanzen die ganze Nacht lang. Die anderen Mädchen bedachten mich mit eifersüchtigen Blicken. Doch das interessierte mich nicht. Zum ersten mal in meinem lächerlichen Leben fühlte ich mich geborgen. Ich war glücklich. Er fragte meinen Vater ob er mich heiraten durfte... doch der war dagegen. Im Dorf hieß es, er würde mit jedem Mädchen schlafen das er in die Finger bekam. Ich glaubte davon kein Wort, aber mein Vater dafür jedes. Ich war so traurig, dass ich nicht mehr leben wollte. Gemeinsam mit ihm heckte ich einen Plan aus. Wir wollten uns umbringen... damit wir im nächsten Leben zusammen sein konnten.
 

Schweißgebadet wachte ich auf. Alles um mich herum war dunkel. Und schwarz. Ich blickte aus dem Fenster das sich zu meiner linken befand. Doch ich konnte nichts sehen. Ich setzte mich hin und rieb mir die Augen. Jetzt konnte ich besser sehen. Und was ich da sah, machte mir wahrlich Angst. Es war Sasori der draußen im Garten etwas vergrub. Einen großen Sack. Er hatte eine lange Schaufel in der Hand mit der er ein Loch mit Erde füllte. Ich dachte daran, ihn weiterhin zu beobachten. Doch da starrte er mich direkt an. Ich bückte mich und hoffte, er hätte mich nicht gesehen. Jetzt dachte ich an meinen Traum. Dieses Mädchen war ich gewesen und ich fühlte mich warm und geborgen als ich daran dachte, wie sehr sie ihn geliebt hatte. Ihn, der genauso aussah wie Sasori...
 

In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Es war mittlerweile vier Uhr morgens doch ich war kein bisschen müde. Ich konnte nur noch daran denken, was Sasori wohl vergraben hatte. Eins stand jedenfalls fest: Es musste etwas sehr großes gewesen sein. Ich fragte mich auch, ob Sasori gerade schlief und wenn nicht, was er gerade machte. Vielleicht lag er auch wach im Bett und machte sich Gedanken über alles mögliche. So wie ich.
 

Langsam wurde es früher Morgen. Die Vögel draußen zwitscherten vergnügt. Ich zog mich gerade an als plötzlich die Tür geöffnet wurde. Ich stand nur in Unterwäsche da und als mich Sasori sah, wurde sein Gesicht genauso rot wie seine Haare. Augenblicklich machte er die Tür zu.

„Ich wollte nur sagen, dass es jetzt Frühstück gibt.“ Sagte er leise. Vor Schreck hatte ich die Decke um mich geschlungen. War das peinlich.

Beim Frühstück sagten wir beide wie schon so oft kein Wort. Das von eben war uns beiden unangenehm. Als wir fertig waren, half ich Sasori mal wieder beim Abwasch. Doch diesmal konfrontierte ich ihn mit den Fakten. Es musste sein.

„Was ist das für ein Flur, der vor dem eine Wanduhr steht?“ Sasori drehte sich zu mir um und seufzte genervt.

„Hör mal, ich wohne hier noch nicht lange, ich habe also keine Ahnung was du meinst.“ Doch ich ließ nicht locker.

„Ich habe ein Gemälde gesehen auf dem ich drauf bin. Erklär mir das!“

„Vielleicht siehst du der Frau auf dem Gemälde ja nur sehr ähnlich.“

„Weißt du was? Letzte Nacht hatte ich einen Traum. Darin sind wir beide vorgekommen. Ich hatte ein Kleid an, alles war sehr altmodisch. Wir haben getanzt. Wir haben uns geliebt, doch es war unmöglich, zusammen zu sein. Am Ende haben wir uns umgebracht.“ Sasori sah mich geschockt an.

„Sag, dass das nicht wahr ist!“ Rief er nun. Ich nickte ohne ein Wort zu sagen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  NaxLu
2015-09-18T19:24:27+00:00 18.09.2015 21:24
Diese ist ja mal ziemlich interessant.
Was wohl Sasori auf Sakuras nicken hin sagen wird?
Ich bin total gespannt wie es weiter geht.
Schreib bald weiter.

Lg, Nami ❤
Von: abgemeldet
2015-08-04T01:32:52+00:00 04.08.2015 03:32
bitte mach ganz schnell weiter ja? Ich finde die story klasse, und denke schon drüber nach wie es weiter geht!
Von:  gaarastedd
2012-12-20T10:55:42+00:00 20.12.2012 11:55
ist echt richtig toll geworden ^^
Von: abgemeldet
2012-12-18T05:39:30+00:00 18.12.2012 06:39
Scary....
Erinnert mich an ein Buch...
Aber schön gemacht ^.^
Freu mich aufs nächste Kappi ^w^
Von:  fahnm
2012-12-18T00:42:35+00:00 18.12.2012 01:42
Super Kapi^^
Von:  gaarastedd
2012-12-15T19:21:01+00:00 15.12.2012 20:21
Klingt spannend! Bin schon total gespannt wie es weiter geht. Und ich finde du hast einen sehr schönen Schreibstil. LG Lily
Von: abgemeldet
2012-11-12T15:38:18+00:00 12.11.2012 16:38
Klingt spannend.
Gruselvilla,Sakura,Sasori und der Fluss.
Was es wohl mit der Geliebten des ersten Hausherrn
auf sich hat? Es bleibt intressant.

Mach weiter so
LG Purin


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