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Man spielt nicht mit Teufelskräte

Baby Eustass
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach langen Warten geht es weiter. Ich wollte zu erst dieses Kapitel halbieren und zwei Kapitel daraus machen. Habe mich jedoch dazu entschlossen es so beizubehalten.
Viel Spaß beim lesen. Komplett anzeigen

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Alltägliches

Der Landetrupp war kaum an Land, als die Yellow Death auch schon vor dem Archipel, in den Fluten des Meerstückes abtauchte. Da, wo das U-Boot noch kurz zuvor vor Anker lag, war nur noch eine leicht aufgewühlte Wasseroberfläche zu sehen.

- Wen nennst du hier Kampfgasgranate?! - dachte sich Kid, als er versuchte den Gedanken laut kund zu tun. Dabei kam jedoch nur ein typisches Kleinkindgebrabbel heraus. Ein wütender Blick flog Trafalgar entgegen, als dieser Eustass, wegen dem Gebrabbel, grinsend betrachtete. Erst nach dem die Wege des Trupps sich trennten, wurde der Stöpsel wieder ruhiger.

Trafalgar, allein auf der Suche nach Bonney, verschwand in den Tiefen der Groves. Der Rest, bestehend aus Shachi, Penguin und Bepo mit Kid im Arm, schlenderte in die Richtung der Einkaufsmeile.

- Aus den Augen, aus dem Sinn. - wobei Kid ein leichtes zufriedenes Knurren von sich gab.

- Den sehe ich so schnell nicht wieder. - Bepo bemerkte wie der Kleine den leeren Platz begutachtete, wo kurz zu vor noch der junge Arzt seines Weges schritt, fuhr er ihm leicht durch die Haare. Da Kid dies nicht sonderlich mochte, versuchte er die Hand des Bären von seinem Kopf zu vertreiben. Bekam dabei die Finger der Tatze zu fassen und versank in kindlicher Faszination. So weich. So flauschig. Irgendwie kuschelig. Mit freudigem Quietschen klammerte sich der Hosenmatz an die Bärentatze. Voller Wonne kuschelte er sich mit dem Gesicht an das Fell. Kid vergaß alles um sich herum, als er anfing mit Bepo zu kuscheln. Shachi und Penguin konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen. Noch immer nur mit Jacke und Windel bekleidet saß der Lütte mittlerweile oben auf dem Kopf des Bären.

Als sie die ersten Läden erreichten, knurrten allen Anwesenden schon die Mägen. Es musste jetzt gegen halb zwölf sein. Auf der Suche nach einer geeigneten Sitzgelegenheit erreichten die Vier auch schon den ersten Shop für Kinderkleidung jeden Alters. Ein Blick durch das Schaufenster zeigte eine sehr lineare Aufteilung der Kleidung. Angepasst an das Alter des Kindes. Von der Erstausstattung bis zur ersten Schulkleidung. Alltagskleidung, Festtagskleidung und alles was das Herz noch so begehrt.

„Hier würden wir was für dich bekommen, doch wenn ich mir die Preise hier so ansehe wird mir schwindelig.“ Bei einem Blickaustausch mit Kid wurde Shachi von Penguin auf ein Second Hand Shop aufmerksam gemacht. Der Laden war in einer Seitengasse versteckt. Es war zwar auch ein größeres Gebäude, jedoch nicht ganz so groß wie von der überteuerten Konkurrenz.

Während sich die drei Erwachsenen von dem Schaufenster entfernten, blickte Kid noch einmal hindurch und bemerkte eine Verkäuferin. Die Frau schien Mitte dreißig zu sein. Hager, spitze Nase und hoch gesteckte, eng anliegende braune Haare. Sie wirkte recht steif und kühl in ihrer feinen Arbeitskleidung. Während sie sich aus der Hocke wieder aufrichtete, trafen sich ihre Blicke. Als die Verkäuferin Kid begutachtete, rümpfte sie die Nase und wollte sich schon weg drehen, doch Eustass, der diese Blicke verachtete, erhob den Mittelfinger und zeigte ihr seine Zunge. Total geschockt fiel ihre Kinnlade herab und sie riss die Augen voller entsetzen auf. Prompt verschwand sie in den Laden um ihren Kolleginnen zu berichten, was so eben geschah.

Ein Freudengelächter ließ Eustass das Gleichgewicht verlieren, worauf er von der Schulter in die Arme von Bepo runter rutschte.

„Was ist denn nun los?“

„Kein Schimmer.“

Die beiden Heart-Piraten standen, wie vom Donner gerührt, in der Seitenstraße wo der Second Hand Shop zu finden war. Es war einfach goldig, Eustass dabei zu zuschauen wie er sich, auf dem Arm von Bepo, vor Lachen wand.

„Bepo. Überlass ihn mir mal bitte. Wir wollen ihm so langsam und allmählich ein paar neue Sachen kaufen.“

„Oh, ja. Entschuldigung.“

„Und hör endlich auf, dich für jedes Bisschen zu entschuldigen.“

„Entschul~.“

„Bepo!“

„Äh, ja. Ich warte hier draußen.“ Nach der kleinen Zurechtweisung von Shachi, setzten sie ihren Weg zum Geschäft fort, um es auch gleich zu betreten. Die Räumlichkeit strahlte eine angenehme Wärme aus. Die Anordnung der Kleidungsstücke war hier nicht Linear angeordnet, sondern eher in übersichtlichen Regalen einsortiert. Nicht nur für Kinder oder Kleinkinder lagen hier Waren aus. Auch Erwachsene konnten sich hier neu einkleiden. In einer der Nebenräume ist ein Spielzimmer für die lütten Krachmacher eingerichtet worden, aus dem vereinzelt Kinder zu hören waren. Glaswände erlaubten den Einblick in diese Räumlichkeit. Ein kleines Spielparadies für groß und klein. Zurzeit tobten überwiegend nur Windelträger durch diese Hallen der Fantasie. Zwei Betreuerinnen saßen mitten drin um die Kinder im Auge zu behalten. Eine von beiden sah dabei ein wenig überfordert und ängstlich aus. Die Neugierde von Eustass blieb der jungen Verkäuferin nicht verborgen. Der Hosenmatz starrte schon seid Betreten des Ladens ununterbrochen in das Spielzimmer.

„Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?“ die junge Frau legte ihre Arbeit beiseite und trat zu den Heart-Piraten ran. Ein sanftes, warmes Lächeln zierte ihr recht hübsches Gesicht.

„Äh, ja. Ja wir suchen Kleidung für unseren Klein’ hier.“ Ganz verzaubert von ihr, nahm Penguin Kid in die Hände, um den Kleinen der Frau vor die Nase zu halten. Sein Kamerad stand fassungslos daneben und begutachtete seine leeren Hände. Da wo eben noch Kid zu finden war, klaffte eine Lücke. Bei dem Versuch, sich aus dem Griff Penguins zu befreien, verlor Eustass abermals das Gleichgewicht. Ein tiefer Fall stand ihm bevor. Zuvor fingen zwei weitere Hände jedoch den Sturz ab. Damit hing Eustass wieder wie ein nasser Sack in der Gegend herum. Voll ironischer Begeisterung streckte Little Kid seine Zungenspitze heraus und presste die Lippen zusammen, um die angestaute Luft darauf hin raus zu pusten.

„Nettes Kerlchen, dann kommt bitte mit hier rüber. Ich möchte bei dem jungen Herrn Maße nehmen.“ Sie setzte Kid auf ihren Arm, drehte sich um und ging wieder zurück in den Einkaufsbereich.

-Wie jetzt? Die ist gar nicht böse auf mich? Ich habe sie doch… - *pfrrrt* - … oh weh mir. –

Ein Besorgnis erregender Seufzer drang aus Kids Kehle während sich sein Blick verfinsterte.

„ Oh je, der Kümmeltee. Ich befürchte, das war nicht nur Luft.“ Penguins entschuldigender Blick wurde von einem Lächeln der jungen Frau locker überspielt.

„Keine Sorge. Hier hinten im Raum ist alles Notwendige.“ Raus aus dem Verkaufsraum, rein in einen gemütlichen Raum mit Wickeltischen, Mülleimern und ein wenig Spielzeug. Milchglasfenster verhinderten einen direkten Einblick in diese Räumlichkeit. Diese sorgten trotzdem für genügend Licht um alles Taghell zu gestallten. Angenehm bunt in zarten Pastellfarben leuchtete die Wand. Selbst der Boden war Kinderfreundlich. Ein aquamarinfarbener Teppich mit leichtem Plüscheffekt verzierte den blanken, darunter liegenden Boden. Der Platz reichte sogar für zwei Kinderwagen aus, ohne herumstehende Personen zu bedrängen. Auf einen der Wickeltische platziert, machte der kleine Kapitän sich gleich ans Werk, eine frische Windel zu erlangen. Das gesuchte Objekt befand sich genau über ihm, auf einem kleinen Regal. Bei dem Versuch sich aufzurichten, kämpfte Stöpsel Kid mit dem Gleichgewicht. Ein wenig unsicher und wackelig auf den Beinen versuchte er zum Regal zu laufen. Es war nicht weit, doch ein kleiner Schritt für ihn war ein großer Schritt zur Sauberkeit. Da alle drei erwachsenen Personen kurz den Raum verlassen hatten, besaß der Frechdachs ausreichend Zeit den Punkt zu erreichen, den er ins Visier genommen hatte. Das Regal.

- Der Tag an dem ich wieder normal werde, kreuze ich rot im Kalender an. – Darauf hin griff der Steppke hoch zum Windelhaufen, um eine davon heraus zu picken. In dem Moment, wo er an einer zog und alles mit runter riss, waren auch schon die Erwachsenen wieder zurück. Von Windeln umringt saß der Kleine wieder auf der eigenen Windel, verzog das Gesicht und fing an zu schmollen. Doch mit einer e Windel in der Hand, erhob er sich um sie Shachi zu geben. Leicht verwirrt nahm Shachi die Windel an sich.

„Hm, dann mal los. Holen wir dich mal aus der verschmutzten Windel raus. Oder was meinst du kleiner?“

- Kleiner? Kleiner?! Warte mal ab, bis ich wieder groß bin! -

„Nun schau doch nicht so vergnatzt. Denn du bist im Moment klein. Warts ab, dauert nicht lange, dann bist du sogar größer als ich.“ Diese aufmunternden Worte zauberten ein Lächeln auf des Kapitäns Gesicht. Ohne weiter zu zögern, zog Eustass die Jacke aus. Auch die wurde zu Shachi rüber gereicht. Dieser hatte noch kurz zuvor die herunter gefallenen Windeln wieder auf das Regal gelegt. Das ganze Szenario wurde mit großer Neugierde von der Verkäuferin beobachtet. Kaum war die Windel gewechselt, wurden die nötigen Maße abgemessen und notiert. Als alles erledigt war verschwanden die Vier in den Verkaufsraum und machten sich daran Kids neue Kleidung zusammen zu tragen.

„Nach dem Einkauf gehen wir essen, ok?“ Penguin schaute Shachi und Kid an. Ein zustimmendes Lächeln machte die Runde.

„Gut, dann steht es fest.“ freute sich der Assistenzarzt, worauf hin er sich wieder der Kinderkleidung widmete.
 

Trafalgar und Bonney
 

Kaum war der junge Mann aus der Sichtweite seines Trupps verschwunden, spürte er auch den Blick der kleinen Nervensäge nicht mehr.

Den ganzen Weg bis zum Vergnügungspark schwelgte Law tief in Gedanken, darüber wie die Sache mit Bonney ablaufen sollte. Am Park angekommen schweiften seine Blicke über die einzelnen Attraktionen.

- Bonney wird wohl, dank ihrer Fähigkeit, bei den Kinderkarussells zu finden sein. -

Seinen Weg weiter dahin schlendernd, kam er an dem Stand mit den Nudelsuppen vorbei. Die lange Menschenschlange ließ ihn seinen Weg fort fahren.

- Na ja, groß Hunger hab ich auch nicht. Eher mehr Appetit. -

Stirn runzelnd schaute der Chirurg die einzelnen Stände an. Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, Lutscher, Bonbons, Lakritze und vieles mehr. Selbst die sauren Schlangen und Dropsringe sahen nicht sonderlich interessant aus. Auch seine heiß geliebten Cookies, in allen möglichen Sorten, ignorierte er. Am Stand mit den kandierten Früchten, aller Art, sah er Bonney stehen. Die Gute schien sich über irgendwas aufzuregen. Immer noch im Schlendergang setzte er sein Weg in ihre Richtung fort.

„ Arrrg…. Ich fass es nicht! Da muss doch irgendwo noch ne Münze sein!“

„Aber Kapitän. Deine Geldbörse ist nun mal leer.“

„Halt die Klappe und pass auf, dass du nicht eine einzige Münze fallen lässt!“

„Aye Kapitän.“

Der Ärmste zuckte unter Bonneys Gebrüll ganz schön zusammen. In seinen Händen hielt er das letzte bisschen Kleingeld, das Bonney noch hatte. Noch immer wühlte die junge Frau in ihrer Geldtasche herum. Vergebens.

„Hm, nichts. Leer. Das was ich noch habe, reicht gerade noch so für ein Mal kandierte Weintrauben.“ Ihr Geld nahm sie wieder an sich, um es, mal wieder, durch zu zählen. Zwei mal kandierte Trauben waren noch da. Ein Mal mit Vollmilch ummantelt so wie ein Mal mit weißer Schokolade und Zartbitter pro Traube. Trafalgar, der das alles mit bekommen hatte, macht sich ein Reim daraus und bezahlte ohne zu zögern. Anschließend nahm er die Früchte entgegen und übergab sie Bonney. Ganz verdutzt, von seiner Gestik, lief sie ein wenig rot an.

„Danke….“

„Und für mich bitte nur einen, mit Vollmilch kandierten, Apfel.“

„Ja, aber natürlich. Hier, bitte schön.“ Voller Zufriedenheit bezahlte Law auch den Apfel und reichte Bonney seinen freien Arm.

- Was denn nun? Soll ich mich bei ihm einhaken oder was? -

„Festhalten und darauf aufpassen. Und wehe einer von euch rührt die Trauben an!“ Mit den Vollmilchtrauben in der einen Hand, hakte sie sich mit dem anderen Arm bei Law ein.

„Na dann los.“ Mit jeder menge Zuversicht auf eine angenehmen Zeit zu zweit machte das Pärchen, auf ihre weise, den Park unsicher.

Die Früchte längst verspeist, lockte Trafalgar Bonney ins Riesenrad. Denn immerhin wollte er in aller Ruhe mit ihr über den ’Fall Eustass’ reden. Kaum im Riesenrad sitzend, fing Bonney auch schon an das Thema anzuschneiden.

„Hast du schon das Neuste über Eustass gehört?“

„Man hört viel über ihn. Was gibt’s denn neues?“ Erwartungsvoll warf Law ihr ein Blick zu.

„Ich hab ihn erwischt. Der große Kapitän Eustass Kid ist jetzt ein Kleinkind. Ich bin echt gespannt wie seine Crew es verkraftet hat ihn schrumpfen zu sehen.“ Ein breites zufriedenes Grinsen lies ihr Gesicht strahlen.

„Du hättest ihn mal sehen sollen. Ein echt süßer Wonneknubbel.“ Bonney sprang auf und stürzte voller Begeisterung auf Trafalgar zu. Die Gondel, in der sie saßen, fing leicht an zu schaukeln. Voll und ganz überrumpelt, von Bonneys plötzlicher Annäherung, machte sich leichte Schamesröte in Trafalgars Gesicht breit. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast.

„Ich habe ihn, nach der Verwandlung, in den Arm genommen, hoch gehoben und der gesamten Straße gezeigt was ich getan habe. Als ich mich dabei im Kreis drehte, fing der Schelm auch noch an zu lachen. Na ja, wie Kinder in dem Alter nun mal so sind. Die junge Frau hatte sich während dessen sich neben ihren dunkelhaarigen Begleiter gesetzt.

„Ich weiß nur noch, dass ich ihn Killer überreicht habe. Seitdem hab ich ihn nicht mehr gesehen.“ Noch immer etwas rot im Gesicht, meldete sich Law zu Wort.

„Ich weiß wo er ist.“ Neugierig schaute Bonney ihn von der Seite an.

„Aha. Wo denn?“

„Im Moment irgendwo in der Stadt mit drei Crewmitgliedern von mir. Kleidung kaufen.“ Sein Blick fiel auf das Meer. Sie hatten jetzt den höchsten Punkt erreicht. Die Piratin staunte nicht schlecht.

„Und wie lange ist er schon bei euch?“

„Seit gestern. Er hat auch schon sein erwachsenes Bewusstsein zurück.“

„Das ging ja flott.“

„Wie lange noch, bis er wieder erwachsen ist?“

„Hm. Circa Noch zwei bis drei Tage.“ Erstaunt schaute er Bonney in die Augen. Ihre Augen hingegen hatten einen ganz anderen Punkt anvisiert. Mit dem Zeigefinger auf sein Gesicht gerichtet meinte sie:

„Du hast noch Schokolade am Mundwinkel“ Ganz verlegen versuchte Trafalgar die übrige Schokolade abzuwischen. Mit Erfolg.

„Irgendwie süß wenn du rot wirst“ Jetzt schoss ihm die Röte richtig ins Gesicht. Am liebsten hätte Law sein Antlitz unter dem Hut versteckt.

„Macht er denn viel Ärger?“

„Nein, nicht wirklich. Nur den typischen Unsinn eines Kleinkindes. Wobei sich das eigentlich jetzt ändern müsste.“

„Och nö.“

„Hm?“

„Die schöne Aussicht ist futsch.“ Bonney wirkte etwas geknickt. Als Trafalgar sich um sah, merkte er, dass sie wieder fast unten waren. Fragend drehte der junge Arzt sich zu seiner weiblichen Begleitung um, als diese anfing leise zu kichern.

„Nicht die Aussicht Trafalgar. Deine Hautfarbe hat sich wieder normalisiert, diese Aussicht.“ Wobei sie ihn mit dem Finger auf die Nase stupste. Dieses Mal hatte sie es richtig geschafft. Seine Haut verfärbte sich wieder. Jedoch zu einem kräftigeren rot, dass ihm bis zu den Ohren reichte. Im nächsten Moment ergriff Law die Hand von Bonney und stand auf. Die Gondel hatte zu dem auch schon angehalten. Beim Aussteigen wurde die junge Piratin förmlich von Law mitgerissen. Beim Ausstieg jedoch fing er sie ab und half ihr aus der Gondel heraus. Diesmal war die gute Jewelry Bonney dran mit rot werden, denn Trafalgar Law strahlte sie mit seinem Lächeln buchstäblich an. Doch von der Rötung in seinem Gesicht fehlte jede Spur. Er nahm wieder ihre Hand und verschwand mit ihr in der Menschenmenge. Endlich raus aus dem Park, versuchten sie sich erst einmal zu orientieren, wo genau sie sich befanden.

- Wie schafft er es, bei allem was er tut sein Schwert so lässig mit sich herum zu tragen? Nicht ein einziges Mal verloren, geschweige denn irgendwo versehentlich liegen gelassen. -

Immer noch Hand in Hand verließen sie die Gegend des Vergnügungsparks in Richtung der Restaurants. Ihre Mägen wurden sich schnell einig, als sie sich gegenseitig anknurrten.

Nach geraumer Zeit fanden sie ein geeignetes Gasthaus, welches sie daraufhin auch gleich betraten. Recht knapp besucht und schön ruhig. Die Räumlichkeit war schlicht und einfach eingerichtet. Helle Wände mit hellbrauner Holzvertäfelung verziert, wirkten recht einladend. Der farblich abgestimmte Teppich strahlte eine angenehme Wärme aus. Auch die Möblierung passte optisch zu dem Farbspiel von Boden und Wand. Weiches warmes Licht durchflutete den Raum. Da der Raum recht tief ins Gebäude hinein ging, mussten es die Kronleuchter sein, die dieses Licht von sich gaben.

Kaum hatten Law und Bonney sich an einen der Tische gesetzt, kam auch schon der erste Kellner um ihre Bestellungen entgegen zu nehmen. Es dauerte auch nicht lange als dieser mit den gewünschten Getränken wieder bei ihnen am Tisch auftauchte. Kaum hatte jeder sein Krug vor sich stehen, wurde auch schon jeweils ein kleiner Schluck daraus entnommen.

„Sag mal, warum hast du Eustass überhaupt in diesen Zustand versetzt?“

„Tut er dir leid?“

„Nein.“ Ein fieses Grinsen legte sich auf seine Züge. „Ich finde es sogar irgendwie amüsant.“

„Hätte mich auch gewundert. Auf der einen Seite stand er mir im Weg. Er blockierte den Eingang zum Gasthaus in das ich hinein wollte. Auf der anderen Seite wollte er einem meiner Crewmitglieder ans Leder. Kurz darauf jagten mich auch schon die Jungs die bei ihm waren.“

„Verstehe. Ich dachte schon du machst so was aus Spaß.“

„Ja das auch. Aber nur um die Marine zu ärgern. Ein ganzes Schiff voller Kleinkinder und Greisen ist schon recht witzig.“ Es wurde noch recht lange über das Thema geredet, als auch schon das Essen serviert wurde. Jedenfalls kam es ihnen recht lange vor. Während des Essens wurden viele alltägliche Themen angeschnitten oder gar ausdiskutiert. Darauf folgte auch schon der Nachtisch. Die Zeit verging wie im Fluge. Damit war auch der Nachtisch verspeist und die Rechnung gezahlt. Irgendwie glücklich und mehr oder weniger wohl gesättigt, verließen sie die Räumlichkeit. Beide einigten sich noch auf einen gemeinsamen Spaziergang um das Essen besser verdauen zu können.

Nach zwei Stunden wahllosem umher laufen, fing es auch schon an leicht zu dämmern. Trafalgar und Bonney waren immer noch in irgendwelchen Gesprächen vertieft, als ihnen die Crew von X-Drake entgegen kam. Nur ohne Drake.

„DA IST SIE JA!“ fing einer von ihnen an zu brüllen.

„Oh, oh. Ich muss los. Danke dir. Bis dann.“ Waren noch ihre letzten Worte bevor sie ihn mit einem Kuss auf der Wange stehen lies um davon zu eilen. Einen Moment lang stand er noch verdutzt da als die Piraten schon lange an ihm vorbei gerannt sind.

„Ja klar, nur die Marine zum Spaß.“ Schüttelte kurz sein Haupt und machte sich auf dem Weg zurück zu seiner Crew.

Auf halber Strecke trafen alle wieder zusammen. Penguin, Shachi und Bepo mit Kid auf dem Arm, der sein Fell als Kissen verwendete. Zuerst bemerke Law den kleinen Trupp erst gar nicht.

„Hei, hallo Kapitän. Lange nicht gesehen.“ Der junge Mann drehte sich um und sah, dass seine Crew mit ein paar Einkaufstaschen auf ihn zukam. Ein zufriedenes, breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er schloss sich dem Vierertrupp, für den Rückweg, an.

„Na Bonney gefunden?“ fing Shachi an nachzuhaken als vom Kapitän nichts weiter kam.

„Ja, wir müssen damit rechnen, dass der wehrte Herr Eustass Captain Kid in den nächsten zwei bis drei Tagen wieder er selbst ist.“ Ein Schnauben drang aus Penguins Kehle.

„Nicht das Kapitän, nicht das. Das Rendevouz!“

„Obwohl es gut zu wissen ist wie viel zeit uns noch bleibt, bis er wieder groß ist.“ Warf Shachi ein.

„Schläft Eustass?“ Law versuchte der Antwort ein wenig aus dem Weg zu gehen. Kindergebrabbel war plötzlich von Bepos Kopf zu hören. Es klang wie ein Meckern.

„Stört es dich wenn ich mich nach dir erkundige?“

- Ob es mich stört? Ich wünschte du könntest jetzt meine Gedanken hören. Nur für diesen einen Moment. Dann wüsstest du wie sehr du mich störst.- Doch wieder nur unverständliches Gebrabbel was aus Kids Munde drang. Hundemüde schaute Eustass den Chirurgen an.

„Du armer kleiner Stöpsel, komm mal her zu Onkel Trafalgar.“ Mit einem unverschämten Grinsen griff Law hoch zu Kid um ihn von Bepos Kopf runter zu heben.

- Wie bitte, was? Onkel…Trafalgar? Ist dir das Rendevouz zu Kopf gestiegen oder sitzt die Hutkrempe zu eng? -

„Bonney hat Recht. Ein echt süßer Wonneknubbel.“

- Ich reiß dir den Kopf ab! Ich versenke dich mit Mann und Maus! Wonneknubbel pah! Ich werd dir Helfen! -

„Na, na, na. Wer guckt denn da so Böse?“ Eustass saß mittlerweile auf Trafalgars Arm als der Arzt seine Nase an der von Kid stupste.

„Man hat er gute Laune.“

„Ich sag dir das.“ Shachi und Penguin beobachteten, wie ihr Kapitän den Lütten anfing zu reizen und es voll ausnutzte, dass Kid so klein war. Dieser fühlte sich natürlich voll verarscht. Genau dieser Aspekt lies Kid ausflippen. Er hüpfte und zappelte auf dem Arm rum, als wenn ihm sein Lieblingsspielzeug gestohlen wurde. Sein Gemecker ging schon fast ins Quengeln über, wobei er mit seinen Händen nach Trafalgar schlug. Der jedoch fing die Händchen ab und ermahnte Kid auf eine Weise wie man Kinder normalerweise nicht anspricht.

„ Aber, aber. Du sollst doch nicht hauen. Das ist Böse. Sagte Law mit verstellter Stimme. Er musste sich echt zusammen reisen nicht laut los zu lachen. Der Arzt nahm sich selber nicht für voll. Mit zusammengepressten Lippen und Schmollwangen pustete Kid Luft hindurch ins Gesicht seines Gegenübers. Die Feuchtigkeit aus dem Gesicht wischend, machte Law es ihm gleich. Volltreffer. Ein unzufriedenes und leicht frustriertes Quietschen war das Ergebnis.

-Ich kill dich. Am besten noch heute! Du bist so Tod Trafalgar, du weist es nur noch nicht! –

Als der kleine Schelm diese Prozedur wiederholte, nahm Law seinen Hut ab und streifte diesen über Kids Kopf. Im nächsten Moment fing der Hutlose an ein Schlaflied zu summen. Es dauerte eine Weile bis Kid dann doch einschlief.

Nach einer halben Stunde war die Gruppe endlich am Schiff angekommen. Doch bevor sie an Bord gehen konnten, wurden sie von Killer und den anderen Kid-Piraten abgefangen. Es war dieselbe Gruppe die Eustass damals zum Auktionshaus mitgenommen hatte.

„Schläft er?“ Killer ging auf Law und Kid zu.

„Tief und fest.“

„Und Bonney?“ Eustass wurde von Arm zu Arm an Killer gereicht.

„Sagte, er wird in ungefähr drei Tagen wieder normal. Eustass scheint nicht der Einzige zu sein, den Bonney erwischt hat. Drake anscheinend auch.“ Killer fing an zu lachen.

„Nicht nur den. Sie hat die halbe Garnison der Marine in Kinder und Greise verwandelt. Und diesen Mafiosiheini gleich mit. Wenn die Gerüchte stimmen sind es sogar noch mehr Personen. Nur warum dich nicht?“ ein weiteres mal fing Law an zu grinsen, wandte sich seinen Jungs zu, griff sich ein paar Tüten und verschwand in Richtung Schiff. Er blickte sich noch mal zu den anderen um.

„Kommt ihr oder wollt ihr draußen übernachten?“ Killer schickte die andern wieder zurück auf das eigene Schiff und folgte den anderen. Law hingegen setzte seinen Weg ungehemmt fort.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2014-12-03T18:45:07+00:00 03.12.2014 19:45
Kid ist ja als Baby genau so schlimm, wie als erwachsener. Pupst einfach die Verkäuferin an. Und die Windelaktion im Wickelraum, ich muss noch immer darüber lachen.^^
Antwort von:  Lillunija
03.12.2014 20:21
er ist halt ein echter Kampfzwerg in dem Moment. ^^
Von:  Eustass-Nanashi
2013-06-08T22:48:00+00:00 09.06.2013 00:48
Echt toll! Könnte ich eventuell ne ENS haben wenn's weitergeht?
LG Nana
Antwort von:  Lillunija
09.06.2013 01:15
ENS verteile ich grundsätzlich bei dieser FF.
Schön das es dir so gut gefällt ^^.
Von:  Meli-chan1
2013-06-07T11:54:55+00:00 07.06.2013 13:54
Einfach göttlich XD. Ich hab mich so weggeschmissen vor lachen. Schreib schnell weiter.
Antwort von:  Lillunija
07.06.2013 13:56
Freut mich das es dir gefällt. Nächstes Kapitel ist schon voll in Arbeit.


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