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Der Stalker meines Herzens

Sesshoumaru xx ??
von

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noch ein blödes Wort

Was ein Wochenende…

Wirklich verstanden hatte ich am Ende nicht, was alles passiert war.

Erstens: Meine Eltern waren zusammen mit meiner Schwester nach Tokio gereist, um meinen Job zu sabotieren.

Zweitens: Sesshoumaru hatte es tatsächlich einfach so über sich ergehen lassen, dass ich ihn benutzte, um an meinen Eltern eine kleine Rache zu üben.

Drittens: Zu allem Überfluss allerdings hatte die Scharade aus Punkt zwei zu einem eindeutig Traum geführt, der mich lediglich durch seine Bilder so erregt hatte, dass mein Fürst es ohne Zweifel gerochen haben musste – wie peinlich!

Viertens: Bis auf meinem Vater hatte der Vorstand mich eigentlich recht herzlich aufgenommen.

Fünftens: Meine Schwester und meine Mutter wollten mich erneut davon überzeugen Sesshoumaru fallen zu lassen und wenn das nicht reicht, dann kommt hier Punkt sechs: Marylou behauptet, dass der Meister mich zu seiner Fürstin machen wollte und noch dazu irgendeine Krankheit hütete – ich dagegen dachte mir, wenn das wirklich der Wahrheit entsprochen hätte, dann hätte mein Vater die Ablehnung nicht überlebt und ich würde schon seit vier Jahren auf dem Campus bei Sesshoumaru leben.

Das Schlimmste war aber irgendwie die magische Sieben: Was war am letzten Abend passiert, nachdem ich mich betrunken hatte? Wie hatten sie mich hinauf gebracht in unsere Suite und wieso lag ich nackt im Bett? Was war der Grund für den morgendlichen Besuch meines Vaters?

Sesshoumaru sagte lediglich auf der Heimfahrt, dass sein Erscheinen beim Frühstück Zeitverschwendung war. Es hatte allerdings bezeigt, dass ich meine Mutter nicht hatte beruhigen können.

Natürlich hätte ich ihm sagen können woher ihre Ungewissheit kam, aber ich wusste einfach nicht, wie ich ihn halbwegs geschickt auf das Thema „Hochzeit“ ansprechen konnte…

Es war doch reichlich peinlich, was mein Vater sich da zusammenreimte und dem Rest der Familie als Grund auftischte, warum er mich nicht bei unserem Herrn haben wollte. Wer wusste schon, wie er reagiert hätte, wenn er wüsste, dass mein Vater solch einen Müll daher laberte?

Inzwischen war mein Leben in der kurzen Zeit so aus den Fugen geraten, dass ich mir unbedingt eine Liste machen wollte, was ich alles zu tun hatte…

Ganz oben: Mit Len und Alexia den Stress wegen des „Stalkers“ aus der Welt räumen und – nicht zu vergessen – alle Kommentare von meinem Vater, die sich nicht auf berufliches konzentrierten, ignorieren. Ich konnte nichts anderes tun, als zu hoffen, dass auch Sesshoumaru sich von nun an nicht mehr von seinen Worten beeindrucken lassen würde…

Ich wollte ihn nicht verlieren…

Während ich abends in meinem – zugegebenermaßen mehr schlecht als recht wieder hergerichteten – Apartment unter der Dusche stand versuchte ich mir vorzustellen, wie es wäre das Studium ohne den Job und vor allem ohne ihn zu absolvieren. Nach allem, wie es sich mit Len entwickelt hatte und nach diesem ganzen Fauxpas mit Gang konnte ich mir nicht einmal mehr vorstellen ohne Sesshoumaru zu leben. Er hatte vielleicht nicht viel gemacht, aber er war immer da gewesen und hatte mich allein durch seine Anwesenheit wieder aufgebaut…

Dazu Emi und Kazumi, ich hatte die beiden wirklich lieb gewonnen. Sie waren mir mit ihrer ständigen Anwesenheit beinahe mehr Freundinnen, als alle andere, die ich jemals hatte. Lediglich der Gedanke daran, dass sie meinem Fürsten einst sexuell gedient hatten irritierte mich.

„Das ist lange her.“, erklärte Kazumi in dem Moment gelangweilt, als ich mir eine Jacke überzog um mein Zimmer am Montagmorgen zu verlassen.

„Anfangs war es wirklich schwer zu verstehen.“, meinte Emi, die das Thema schon eher zu interessieren schien. „Aber nach dreihundert Jahren grenzte es eher an eine wahre Erlösung, als er den Harem endlich aufgab und uns frei ließ.“

Kazumi nickte zustimmend.

„Es gab also keine Versuche mehr den Meister umzustimmen?“

„Das würde ich so nicht sagen.“, Kazumi zog aus meiner Tasche ein Lehrbuch heraus und begann darin zu blättern. „Einige von uns gab es durchaus, die den „Rausschmiss“ nicht hinnehmen wollten. Wobei das bereits losging, als er aufhörte mit uns zu verkehren. Er hat in den Jahrhunderten einige von uns getötet... Besonders schlimm allerdings traf es wohl Ruri. Der Herr hatte sie nur wenige Wochen bevor er aufhörte mit uns zu schlafen in den Harem geholt.“

Emi schüttelte den Kopf.

„Sie war noch jung und unerfahren. Er hat niemals eine seiner neuen Frauen einfach so ins Bett gezerrt, also auch sie nicht. Er hat sie, wie uns alle zu Beginn, vorerst umworben… Damit sie sich nicht so unwohl fühlte, wenn es passierte, du verstehst?“

„Das arme Ding. Sie glaubte wirklich, dass er sie liebte und als er dann auch noch die Finger von uns allen ließ war sie der Meinung, dass sie die Fürstin werden würde, dass er nur sie alleine liebte und alles. Wir haben in all den vielen Jahren versucht ihr diesen Mist auszutreiben, aber als er dann vor vier Jahren die Tore zum Harem öffnen ließ und sagte, dass er das Schloss zu einer Uni umbauen würde und wir unserer Wege gehen sollen, da …“

„Sagen wir einfach, dass sie ihrem Wahn schon so verfallen war, dass dem Fürsten für sein eigenes Wohlbefinden, und das seiner zukünftigen Frau, gar nichts anderes übrig blieb als sie zu töten.“

Ich nahm meine Tasche wieder, doch Kazumi entzog sie mir, packte das Buch zurück und trug sie einfach für mich.

„Ich bin nicht aus Zucker, weißt du?!“, versuchte ich sie lachend wieder zu erlangen, aber sie lief einfach dümmlich kichernd mit ihr davon auf den Gang hinaus.

„Wer ist denn seine Frau? Ich wusste gar nicht, dass er eine hat.“, meinte ich dann an Emi zurück, die hinter mir aus dem Apartment trat, dann schloss ich ab.

„Sie kam nie.“, meinte sie schließlich – kam es mir nur so vor, oder war ihr Blick wirklich prüfend auf mich gerichtet? Ich zog eine Augenbraue hoch.

„Hab ich Schokolade oder so im Gesicht?“

Sie schüttelte nur den Kopf und sah den Gang hinunter zu der Felswand.

„Die haben wirklich schon mit dem bauen begonnen!“, so lenkte sie vom Thema ab.

Ich folgte ihrem Blick. Knapp unter den Wolken, die sich in dem Kessel gefangen hatten, ragte eine Plattform von der Wand. Oben drauf liefen Bauarbeiter entlang, sie waren dabei Teile des Felsens abzutragen.

„Was bauen die dort?“

„Das neue Heim des Fürsten.“, erklärte Kazumi. „Es sollte eigentlich schon vor vier Jahren gebaut werden, aber da unsere Fürstin nicht kam, wurde der Baustart verschoben, bis sie endlich eintreffen würde.“

Ich kniff die Augen zusammen und verschränkte die Arme.

Langsam schienen mich diese vier Jahre zu verfolgen! Ich wusste, dass ich paranoid war und bisher keine Geschichte über Sesshoumaru geglaubt hatte, doch nun waren es einfach zu viele Zufälle, um sie zu ignorieren.

„Er lernte seine Frau vor vier Jahren kennen?“, fragte ich über die Schulter an Kazumi.

„Auf der Hochzeit deiner Schwester, um genau zu sein.“

Er hatte dort mit niemandem geredet, lediglich mit mir, oder nicht? Hatte ich jemanden vergessen?

Ich musste doch, oder?

Ich wandte mich von dem Bild ab und lief hinüber zu dem Fahrstuhl.

„Warte doch!“, sie mussten hinter mir her rennen.

Mit diesen Informationen ergaben selbst die Worte meiner Schwester Sinn, doch ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass er nicht mit mir darüber geredet hätte. Er hatte schon so viel Zeit dazu, inklusive dem vergangenen Wochenende…

Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken. Ich musste mir eingestehen, dass es mir irgendwie im Herzen wehtat. Ich hoffte, dass ich es war, über die die beiden redeten, doch ich ahnte, dass dem nicht so war. Nie hätte ich so viel Glück gehabt. Und ehe ich mir Vorstellungen darüber machte, was ich als Fürstin zuerst tun würde, musste ich diese Gedanken unterbinden, damit ich am Ende nicht vollends enttäuscht war.

Es gab viele Möglichkeiten, warum er dieses Gebäude für sich nun bauen ließ. Vielleicht war er es ja leid, so dicht und zugänglich zum Wohnheim zu leben. Sicher war er auf Dauer nicht so begeistert von dem Krach, der dort pausenlos herrschte, so wie ich. Egal…

„Alles klar bei dir?“, fragte Kazumi, als die Türen des Lifts sich schlossen.

Sie hatten von einer Fürstin geredet, so wie meine Schwester. Wenn das nun stimmte, was war dann mit seiner Krankheit?

War Sesshoumaru wirklich irgendeinem Virus oder der Gleichen erlegen?

„Hallo? Leenchen?“, Emi legte mir eine Hand auf die Stirn ich ging darauf gar nicht ein, sah sie einfach nur an.

„Marylou sprach von einer Krankheit in Kombination mit unserem Fürsten. Was hat es damit auf sich?“

Überrascht sahen die beiden mich an, dann einander.

„Weißt du…“, versuchte Kazumi zu beginnen. „Das ist etwas schwer zu erklären…“ Wir stiegen aus und liefen den Weg hinauf in Richtung Hof.

„Es ist weniger eine Krankheit, als…“, Emi sah ihre Freundin an, doch die hob nur ratlos die Schultern.

„Vielleicht kann man es so beschreiben: Er verliert sich selbst nach und nach…“

Ich hob eine Augenbraue. „Ehrlich gesagt: Mir kommt er noch sehr normal vor.“

„Man bemerkt es nicht unbedingt sofort, meist erst dann, wenn das Endstadium erreicht ist. Die Anzeichen sind lediglich, dass der betreffende Dämon gewisse… Instinkte verliert…“

„Aha… die da wären?“

Emi wollte gerade ansetzen mir zu antworten, als mein Name quer über den Garten hallte.

„MYLEEN!“, erschrocken fuhren wir drei zusammen und sahen uns um. Ich grinste. Wen hatten wir denn da?

Zu ungeduldig um auf den Fahrstuhl zu warten sprang Len wenig Damenhaft über die Brüstung vor Alexias Zimmer. Das Kaninchen folgte nahezu auf dem Fuß. Beide marschierten festen Schrittes auf mich zu.

„Morgen“, flötete ich. „Wie war das Wochenende?“

Doch anstatt einer Antwort sauste schon im nächsten Moment eine Faust auf mich zu. Als ich die geballten Finger Lens erblickte erstarrte ich. Was sollte das?

Doch ehe sie mich treffen konnte stellte sich Kazumi knurrend zwischen uns. Flink fing sie die Faust in der Luft ab und drehte der anderen Prinzessin die Hand so um, dass sie sich zwangsläufig herum drehen musste, mit dem Rücken zu ihr. Unbarmherzig drückte sie ihr ihren Arm zwischen die Schulterblätter. Alexia war nicht ganz so gewaltbereit, doch trotzdem hielt Emi auch sie fest.

„Lass mich los, verdammt! Was fällt dir eigentlich ein?“, schrie Len hysterisch, als sie zu mir herum gedreht wurde.

Ich wusste noch immer nichts mit dieser Situation anzufangen.

Irgendwie musste ich ein Kapitel übersprungen haben. Etwas Wichtiges, denn nie hätte ich von Len erwartet, dass sie so wütend auf mich sein könnte. Ihre Augen sprachen Bände, ihre Bestie schien an ihrem Inneren zu reißen.

„Das war ein körperlicher Angriff gegen Prinzessin Myleen!“, verkündete Kazumi. Mein Blick wanderte hinauf zu den Gängen des Heims. In mehreren Etagen wurden die Köpfe über die Brüstung gestreckt.

„Ist ja schon gut!“, meckerte Len. Ich fürchtete, dass ihre momentane Situation nicht unbedingt zu der Besserung ihrer Laune beitragen würde.

„Erklärt Euch gefälligst, Prinzessin!“, spuckte Emi ihr abfällig entgegen, die dagegen Alexia bereits losgelassen hatte. Die kleine Dämonin machte nicht gerade den Eindruck als würde sie dem Beispielhaften Vorbild ihrer Freundin folgen.

Len dagegen fixierte mich sauer.

„Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich dich einmal als Freundin ansehen konnte!“, knurrte sie. „Ruf deine Doggen zurück, damit wir das wie echte Dämonen regeln können.“

Ich schnaubte über diese Aussage.

„Bitte was? Ich weiß ja noch nicht einmal um was es geht!“, versuchte ich mich zu rechtfertigen und hob die Hände wie zum Beweis, dass ich unbewaffnet war.

„Und wir werden sicher nicht loslassen!“, bemerkte die Frau, die sie festhielt.

„Du verlogenes, kleines…!“, weiter kam sie nicht. Kazumi packte sie fester, das brachte wohl Alexia dazu das Wort zu übernehmen.

„Sie meint deine Anzeige gegen Gang!“, ihre Stimme war nicht halb so ungehalten wie die ihrer hündischen Freundin, aber die selbe Wut schwang in ihren eher ruhigen Worten mit.

„Weißt du, was du ihm mit diesem Psychoterror antust?“, schrie nun Len wieder. „Ich verstehe das nicht, wie du ihm erst solche Hoffnungen machen kannst, dass es doch noch etwas mit euch wird und dann ihn einfach bei unserem Fürsten anzeigst wegen solch einer Lappalie wie Rufmord! Der Mann hat weitaus größere Probleme!“

„Ich soll was gemacht haben?“, schrie ich nun ebenso wie sie. „Hast du sie eigentlich noch alle? Dieses Ekel würde ich, wie viele Frauen an dieser Uni, nicht mal mit der Kneifzange anfassen!“

„Und was sollte dann dieses Buch und der Brief?“

Ich konnte es nicht fassen. Wie fehl konnte man ein kleines Geschenk und eine Gute-Besserung-Karte nur interpretieren?

„Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte ich. Langsam wurde ich wirklich sauer. Weniger wegen ihrem Auftritt, als wegen der Dummheit, die sie offensichtlich an den Tag legte. „Ich habe ihm lediglich meine besten Wünsche ins Krankenhaus geschickt, das gehört sich so für unsere Schicht, oder hast du das schon vergessen?“

„Du? Ausgerechnet du willst mir erzählen, was sich für eine Prinzessin schickt und was nicht?“, ihre Stimme war so hoch, dass sie ihr fast den Dienst versagte.

„Scheint ja nötig zu sein, so wie Ihr Euch hier aufführt!“, bemerkte Emi spitz. Kazumi begann zu kichern.

„Und was die Anzeige angeht: Hat er dir überhaupt gesagt WESHALB ich das tue? Genau das stand nämlich in der Klageschrift drin.“, ich warf einen Blick zu Alexia, doch ebenso wie Lens schien sich auch ihre Wut nicht zu mindern. Sie schienen beide nicht zugänglich für das, was ich zu sagen hatte. Trotzdem versuchte ich mein Glück.

„Seit er hier an dieser Uni ist, hat er beinahe jede Dämonin aus der unteren Schicht bespannt und teilweise sogar versucht sexuell zu nötigen. Und so etwas verteidigst du allen Ernstes?“

„Gang ist mein Freund!“

„Dann tust du mir leid, von ganzem Herzen!“

„Wie kannst du nur? Gang ist einer von uns, er ist ein Prinz! Diese ganzen Weiber haben es doch nur darauf angelegt, dass er kommt und sie aus ihrem elenden Dasein errettet!“

Hatte sie das wirklich gesagt? Mir klappte die Kinnlade runter.

„Sie sind doch nur niedere Dämonen! Keiner kümmert sich darum was mit ihnen passiert und was nicht. Sie hätten ihn nehmen sollen, als es noch ging! Er ist eine super Partie.“

„Sag mir bitte, dass du das gerade nicht wirklich gesagt hast…“, murmelte ich.

„Ja, jetzt machst du dir Gedanken, was? Glaub mir, der einzige Ruf, der jetzt dahin ist, das ist deiner!“

Ich sah zu Alexia, die mich noch immer sauer und mit versteinerter Miene von oben herab ansah.

„Sag mal, hörst du der eigentlich zu?“, fragte ich das Kaninchen. Sie musste doch merken, dass sie null Achtung vor ihrem Dasein hatte, immerhin gehörte auch sie zum gemeinen Volk. Doch Alexia zog nur angewidert die Oberlippe höher.

„Hey, lass Alexia aus dem Spiel! Keiner fällt hier mehr auf deine Tricks rein!“

Nun landete mein Kinn wirklich auf dem Boden.

„Was ist bitte dein Problem?“, donnerte ich. „Hast du deine Tage oder was? Hab ich dir irgendwas getan, dass du mich hier so fertig machst?“

Sie schnaubte.

„Du bist du, das hast du getan! Ich hätte echt nie gedacht, dass du dich so zu deinem Nachteil verändern kannst!“

Ich verstand wirklich nichts mehr.

„Tu doch nicht so! Denkst du ich wäre Blöd? Erst machst du Gang schöne Augen, dann ersetzt du ihn gegen Joan…“

„Joan? Wie kommst du denn jetzt auf den bitte? Ich habe doch rein gar nichts mit ihm zu tun!“

„Ja, zu seinem Glück! Ich bin nicht blöd, Myleen, ich habe deine Blicke in der Mensa gesehen, als ich ihn dir vorgestellt habe. Aber das Grausamste: Als du merkst, dass du bei ihm nicht landen kannst, weil er seit Jahren glücklich vergeben ist und heiraten wird, da besorgst du dir einfach den Job bei unserem Fürsten, läufst hier rum, als wärst du die Herrin über alles was es im Westen gibt und begleitest den armen Mann auch noch nach Tokio! Ich hoffe er begreift schnell, was für eine falsche Schlange du bist und das hoffentlich eher als Gang, ehe du ihn auch noch wegen irgendwelchem Mist verklagen willst!“

„So, das reicht jetzt. Wir bringen Euch zum Meister.“, verkündete Kazumi und schob sie weiter.

„Genau das meine ich!“, schrie Len und weigerte sich weiter zu gehen, als sie auf meiner Höhe angelangt war. „Keiner, weder Prinzessin noch Prinz, darf auf diesem Campus Untertanen haben. Keine Diener, keine Wachen, und du? Du schaffst es auch jedes Mal dir eine Extrawurst du beschaffen! Du bist echt so verlogen geworden!“

„Emi und Kazumi sind bei mir, weil ich gestalkt werde!“, schrie ich sie wütend an. „Oder hast du das schon wieder vergessen? Ach nein, geht ja gar nicht, zumindest halte ich dich nicht für so dumm deine eigenen Straftaten zu vergessen!“

„Straftaten? Ich habe mich strafbar gemacht?“, wir machten beide einen Schritt aufeinander zu. Kazumi wurde von Len einfach mitgezogen.

„Wusstest wohl noch nicht, dass auch Stalking eine Straftat ist, was? Hier die Neuigkeit: Sie IST es!“

„Wen soll ich gestalkt haben? Etwa dich? So eine Scheiße würde mir nicht mal im Traum einfallen! Vermutlich hast du dir das einfach nur ausgedacht um die Aufmerksamkeit des Fürsten zu erlangen!“

„Ach, tu bloß nicht so unschuldig! Alexia hat euch beide verraten.“

Wir sahen beide zu der Kanadierin, die nun ihrerseits einen hochroten Kopf bekam – eigentlich vor Wut, doch ich interpretierte es als Schuldeingeständnis.

„Was? Du hast doch nicht mehr alle Latten am Zaun!“, brüllte sie mich an. „Sorry, aber spätestens von jetzt an will ich mit so was wie dir nichts mehr zu tun haben!“

Ich riss ungläubig die Augen auf und schnaubte mit offenem Mund. Die Situation war so abstrus, dass ich schon wieder fast lachen musste.

„Bitte? Du willst mit mir nichts mehr zu tun haben? Ich will nichts mehr mit euch beiden zu tun haben! Ihr seid echt das Letzte, lasst euch das gesagt sein!“

„Boa halt einfach die Klappe!“, fluchte Len. „Noch ein blödes Wort und unsere Freundschaft ist beendet!“

Ich klimperte mit den Lidern. Hatte die mir eigentlich zugehört?

Ich sah zu Kazumi und Emi, die mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansahen und dann auf Len hinab. Augenscheinlich dachten sie das Gleiche wie ich. Ich räusperte mich in der Stille theatralisch, beugte mich vor und sagte: „Blödes Wort“

Damit war für mich das Gespräch beendet, so wie meine Freundschaft zu ihnen. Ich wusste, dass ich in spätestens einer Woche totunglücklich darüber sein würde, aber im Moment spürte ich nur eins: Pure Mordslust.

Len rümpfte die Nase, streckte den Rücken durch, machte ein eingeschnapptes Geräusch und warf den Kopf beiseite.

Ich schüttelte innerlich nur den Kopf über so viel… Keine Ahnung, wie man es am besten beschreiben konnte.

Kazumi riss sie mit einem Ruck von mir weg und schob sie einige Schritte in Richtung Gatter.

„Warte in der Mensa auf uns, ja?“, bat Emi.

„Mach ich gerne, aber ich glaube ich brauche euch nicht mehr, danke.“, sie blieb stehen, ebenso wie Kazumi. Beide sahen mich an. „Ich denke die Gefahr durch den Stalker ist jetzt vorbei und ich muss gestehen, dass ich gerade mal ein wenig Zeit für mich brauche… Aber wir können uns ja für später verabreden.“

Die zwei sahen sich an, dann wieder zu mir.

„Ist gut.“, meinte Emi nur. „Wir schauen später nach dir. Aber wenn etwas ist, dann ruf uns sofort an.“

Ich zwang mir ein Lächeln ins Gesicht, so gut das eben ging nach dem eben erlebten.

„Ist gut. Bis nachher.“

Tja, und damit sollte wohl eine Zeit für mich beginnen, in der ich an der Universität der westlichen Dämonen vollkommen allein war…



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  luna159
2015-05-26T17:45:31+00:00 26.05.2015 19:45
Bitte schreib weiter.die story ist echt cool,mal was anderes ist toll
Von:  Malvea
2015-03-14T12:57:23+00:00 14.03.2015 13:57
Story should go on

Schreib bitte weiter
Von:  Malvea
2015-01-24T16:52:09+00:00 24.01.2015 17:52
Hoffe immer noch das die Geschichte irgendwann weiter geht sie ist echt toll, sehr spannend und erotisch

Also mach weiter
Von:  Malvea
2014-06-14T14:58:18+00:00 14.06.2014 16:58
Bitte bitte bitte schreib weiter.
Von:  -BloodyAngel-
2014-03-30T02:14:40+00:00 30.03.2014 04:14
Gute storyline. Interessanter Schreibstil und nette Darstellung der verschiedenen Charakteren. Seit ich auf deine fanfic gestossen bin konnte ich nicht aufhören bis ich sie nicht bis zum derzeitigen 'Ende' durchgelesen hatte ;-)
Ich hoffe nur du setzt dein Werk bald fort!
Man findet selten gute Geschichten mit einer mitreißenden Erzählweise:)
Und das ist seit langer Zeit die erste FF bei der ich mich gezwungen fühlte auch einen Kommi zu hinterlassen!;)

Lg


Antwort von:  XdramaX
30.03.2014 13:14
ich fühle mich geehrt, vielen Dank XD
Ja, sry wegen dem nicht weiter schreiben habe in letzter Zeit viel zu tun T.T wünschte auch, dass ich mehr zeit hätte, aber man ist darüber leider nicht immer HErr, ne? T.T
Von:  Cendy
2014-02-18T11:31:49+00:00 18.02.2014 12:31
Mein Gott Len dreht sich die Sachen ja auch so wie sie sie grad bracuht wa?!
..."Blödes Wort".... ich hab ja so gelacht! Aber so langsam kommt die gut wohl
dahinter, dass der gute Sess was von ihr will! (hoffentlich...)
Vielleicht soll sie sich ja auch von ihm fern halten, weil ihr lieber Vati will das
Sess durchdreht..... naja Spekulationen, ich warte einfach das nächste Kapitel
ab!
GLG
Antwort von:  XdramaX
18.02.2014 17:21
lol das wäre wirklich richtig fies, wenn das seine intention wäre hehe


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