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Love is bittersweet

von

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2. Augenweide

° ° °Augenweide° ° °
 

Leise schluchzte sie. Sah alles verschwommen. Energisch wischte sie die Tränen beiseite. Konzentrier dich! befahl sie sich selbst
 

Sie starre auf das Buch. Doch Lesen tat sie nicht. Ihre Augen verharrten minutenlang auf der selben Stelle. Sie schüttelte über sich selbst den Kopf.

Nun mach schon, du musst! befahl sie sich wieder und fluchte laut auf

Wütend schmiss sie das Buch beiseite. Es hatte keinen Sinn. Sie war zu aufgewühlt um zu lernen.

Unwillkürlich glitten ihre Augen rüber zum Brief, der auf ihre Tasche lag. Mit zitternden Händen hob sie ihn auf und las ihn sich ein weiteres mal durch.
 

Zeile für Zeile. Mit jeden Wort stieg das selbe Gefühl auf wie zuvor. Wieder musste sie weinen und schmiss nun auch den Brief beiseite.

Es hatte keinen Sinn sich etwas vorzumachen.

Von dem vielen Weinen bekam sie Kopfschmerzen und wurde allmählich müde.
 

Wieso konnte es nicht einfacher sein?
 

Wie lange konnte sie das noch mit machen?
 

Wieder einmal schüttelte sie den Kopf und ihr gelocktes Haar kräuselte sich im Wind. Erschöpft lehnte sie sich gegen den Baumstamm und schloss die Augen.
 

„Hermine?... Hermine!"
 

Erschrocken fuhr sie hoch und riss die Augen auf. War sie etwa eingenickt? Sie blickte sich um und erschrak ein weiteres mal als der Hüter, Oliver Wood neben ihr kniete. Fragend blickte er ihr ins Gesicht. Hastig strich sie sich durch die Haare. Sie musste ganz rote Augen haben.
 

„Alles klar bei dir?" fragte Wood

„Ja. Ich war nur müde" log sie und versuchte ihm ein sorgloses Lächeln zu schenken

Wood war nicht überzeugt. Mit krauser Stirn sah er sie an.

„Wieso hast du geweint?"

„Hab ich gar nicht"

„Lüg mich nicht an. Ich sehe jetzt noch Tränen" sagte er und deutete auf ihre Wange

Sie zuckte ein kleinwenig zusammen als sein Hand ihre Wange berührte und eine Träne weg wischte. Schnell zog er sich zurück und wartete ab.

„Nichts womit ich dich nerven muss" sagte sie leicht lächelnd

„Du nervst mich nicht, nie!" beharrte er und setzte sich
 

Langsam umfasste er ihre Hand und schaute sie fest an. Hermine errötete leicht und schaute zu Boden während Woods Blick nun dem offenliegenden Brief galt.
 

Wir sind maßlos enttäuscht von dir... wie konntest du nur... ausgerechnet von dir...
 

Schnell schaute er weg. Es war nicht seine Art in fremde Sachen zu lesen, er wusste das dass nicht sehr höflich war und er wollte Hermine nicht noch mehr verärgern. Er drückte ihre Hand fester, was sie dazu veranlasste ihn wieder anzusehen.
 

„Hermine wenn du was hast dann sag es mir ich würde dir zuhören" sagte er gedämpft, es tat ihm weh sie so zu sehen

Sie war doch sonst so unglaublich stark und selbstbewusst.

Nie hatte sie sich von jemanden einschüchtern lassen weder von Malfoy noch von sonst wem. Er hatte es gesehen, hatte sie all die Jahre beobachtet. Wie aus einem Mädchen ein selbstbewusste, junge Frau wurde, die gleichzeitig an Schönheit und Reife gewann. Er hatte sie immer bewundert auch wenn er älter war. Ihm war das egal. Ihm war das schon immer egal gewesen.
 

„Das ist wirklich lieb von dir, Wood aber nicht nötig" beharrte sie

„Ich will es aber und bitte nenn mich Oliver" sagte er und schaute sie aus tiefbraunen Augen durchdringlich an
 

Hermine entzog sich seinem Griff was ihm Enttäuschung hervorlockte sagte aber nichts. Sie rutschte unbehaglich auf der Wiese rum und suchte anscheint eine bequemere Sitzhaltung. Oliver setzte sich ihr Gegenüber und musterte sie. Mit Falten in der Stirn sah Hermine ihn an.

„Du lässt nicht locker, oder?" fragte sie leise

Oliver lächelte.

„So wie du nicht locker lässt" antwortete er und endlich konnte er ihr ein ehrliches Lächeln entlocken

So gefiel er ihr gleich besser.

„Meine Eltern" begann sie mit einem Seufzer und zeigte auf den Brief „sie können nicht fassen das ich durch die Prüfungen gerasselt bin" erzählte sie und Oliver sah sie schockiert an

„Was?" keuchte er leise was ihm einen funkelnden Blick von Hermine einbrachte

„Jetzt fang nicht auch noch an"

„Nein, das mein ich nicht. Aber ich glaub es nicht, wenn das jemand nicht verdient hat, dann du. Du hast doch immer so viel gelernt" erklärte er hastig

Hermine schaute ihn ein wenig dankbar an.

„Mag sein aber... mir ist es egal"
 

Fast wollte Oliver wieder erstaunt fragen, biss sich aber auf die Zunge. Stattdessen schluckte er es runter.

„Und warum?" fragte er anstelle seines ersten Gedankens

Hermine wand wieder den Blick ab und zupfte energisch am Gras. Wieder ran sie mit Tränen schaute aber wieder zu Oliver.
 

„Weil ich nicht mehr kann. Meine Eltern erwarten nichts anders von mir als gute Noten. Ein perfekten Durchschnitt und alle erdenkliche Schülerauszeichnungen als sie hörten das ich Vertrauensschülerinnen werden sollte waren sie völlig aus dem Häuschen und prahlten damit. Was für eine kluge Tochter sie doch haben, das sie ihr niemand das Wasser reichen kann und alles machen kann, was sie will. Ich will aber nicht perfekt sein" rief sie und im letzten Satz begann ihre Stimme zu zittern
 

Oliver wollte zu ihr und sie in den Arm nehmen. Doch wusste er nicht ob er sie damit bedrängen würde. Stumm rannen Tränen über ihre Wangen und sie schluchzte leise als wolle sie es verbergen. Mit glänzenden Augen sah sie zu Oliver, der ratlos war.
 

„Oliver..." hauchte sie und er spürte wie ihre Stimme in ihm vibrierte
 

Er hörte den verzweifelnden Hilferuf raus und besiegte den geringen Abstand zwischen ihnen. Einfühlsam nahm er Hermine in die Arme worauf sich ihr schlanker Körper gegen seinen drückte. Er begann durch ihr Haar zu streicheln und flüsterte ihr beruhigende Worte zu.
 

Hermine schauderte als sie seinen warmen Atem an ihrem Ohr spürte und schmiegte sich enger an seinen Körper. Sie fühlte deutlich die Wärme die er ausstrahlte und hatte zum ersten Mal das Gefühl geborgen und sicher zu sein.

Mit ihren Händen klammerte sie sich an sein Hemd fest und schaute auf.

„Ich mein warum soll ich jedem Fach die Beste sein, was bringt mir das? Die halbe Schule hält mich für eine Streberin und meine Eltern ist es egal das ich kaum Freunde habe. Sie interessieren sich nur für mich wenn ich eine gute Noten zeigen kann ansonsten bin ich völlig egal. Ich bin doch nur so fleißig damit ich ein bisschen Anerkennung bekomme aber das macht mich fertig"
 

Oliver nickte verständnisvoll und schaute ihr in die Augen.
 

„Hast du schon mal versucht mit ihnen darüber zu reden?" fragte er vorsichtig

„Das ist sinnlos" antwortete sie frustriert
 

Oliver nickte stumm und schloss sie fester in seine Arme. Hermine vergrub ihr Gesicht in Olivers Hemd und atmete dessen Duft. Er roch wirklich gut und sie mochte es auf was für eine liebevolle Art er sie umarmte. Fast vergas sie ihren Sorgen und konzentrierte sich nur auf dieses Gefühl, das ihren ganzen Körper zu überfluten schien.

Oliver blickte runter und sah wie Hermine die Augen geschlossen hatte und sich an ihn lehnte. Er strich ihr wieder durch das dichte Haar und lächelte.
 


 

Hermine gähnte laut und reib sich die Augen. Müde sah sie sich im Gemeinschaftsraum um und seufzte. Sie war mal wieder einer der letzten die noch wach war. Trüb sah sie auf die vielen Bücher und Pergamentrollen, die den Tisch bedeckten.

Keiner Wunder dachte sie erschöpft und zauberte sich ein Glas Wasser herbei.

Dann schüttelte sie sich ausgiebig und versuchte sich noch mal zu konzentrieren aber es gelang ihr einfach nicht mehr. Anstatt ihre Aufgaben zu machen schweiften ihre Gedanken immer wieder ab und blieben bei Oliver hängen.
 

Sie konnte ihn seit jenen Nachmittag an dem er bei ihr war und tröstete nicht mehr aus ihren Kopf verbannen. Egal wie sehr sie sich auch bemühte. Immer wieder spürte sie seine Hände um ihren Rücken und glaubten seinen Duft in der Nase zu haben. Ihr wurde unglaublich warm, wenn sie an ihn dachte und konnte nicht aufhören zu lächeln. Er war so verständnisvoll und einfühlsam zu ihr gewesen. Doch seit diesen Nachmittag haben sie sich eher flüchtig auf Fluren nur sehen können. Sie sah ihn täglich trainieren. Traute sich aber nie zu den Tribünen um ihn zu zusehen.

Aber wenn sie ihn sah, dann lächelte er sie immer an...
 

„So spät noch am lernen?" raunte eine vertaute tiefe Stimme
 

Hermine schreckte auf und sah Oliver an der Tür zu seinem Jungenschlafzimmer stehen. Er war nur in Boxershorts und Shirt gekleidet. Hermines Wangen begannen zu glühen und sie wand den Blick ab. Konnte aber er hören wie er ihr sich näherte.

„Du solltest ins Bett gehen" flüsterte er leise

Langsam sah sie auf und ihre Blicke trafen sich. Für Sekunden sahen sie sich einfach nur an bis Hermine seinen Blick nicht mehr stand halten konnte. Sie schaute auf ihre Utensilien und grübelte.

„Ich weiß aber ich muss den Aufsatz noch schreiben" fing sie an und Oliver schüttelte den Kopf

Mit einer Hand, die dicht an Hermines Gesicht vorbeiging, begann er die vielen Bücher zu zuklappen.

„Nichts da. Du brauchst auch Schlaf" sagte er bestimmt aber dennoch lächelnd

Hermine hob keine Einwände und half ihm beim zusammen packen. Als sie die Sachen stillschweigend gepackt hatte stand sie auf. Oliver trat einen Schritt beiseite und Hermine stand nun genau vor ihm.
 

„Also dann" sagte sie zögerlich und ihr Griff verfestigte sich plötzlich

„Also dann..." wiederholte Oliver ihre Worte genauso zögerlich

Hermine blieb stehen und sah schon fast erwartungsvoll zu ihn rauf. Er stattdessen blickte sie fest an schien aber trotzdem verlegen zu sein. Hermine öffnete ihren Mund um etwas zu sagen als er einen Finger auf ihre Lippen legte und leicht den Kopf schüttelte.
 

Langsam beugte er sich zu ihr runter und umfasste gleichzeitig mit seiner Hand ihr Kinn. Sie bekam große Augen als er sich ihr immer mehr näherte. Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über ihre Lippen was ihn lächeln lies. Fast schon zaghaft legte Oliver seine Lippen auf ihre bis er den Druck erhöhte. Als wenig später Hermine seine Zunge auf ihre Unterlippe spürte, ließ sie vor Schreck ihre Unterlagen fallen. Oliver keuchte ebenfalls auf und lies von ihr ab während sie sich bückte und hektisch ihre Sachen aufsammelte. Oliver kniete sich zu ihr und half ihr.
 

„Hab ich dich verschreckt?" fragte er vorsichtig und sah sie an

Hermine wurde wieder rot und starrte auf ihr Buch.

„Also na ja... nein es nur das... versteh das nicht falsch..." versuchte sie stotternd zu erklären und Oliver schmunzelte

„Du wurdest wohl noch nicht geküsst" stellte er fest und Hermine blickte langsam auf

Fast unmerklich schüttelte sie den Kopf und hätte sich für die Peinlichkeit Ohrfeigen können. Oliver jedoch nahm das ganze gelassener als sie. Er griff nach ihrer Hand und zog sie zu sich. Völlig überrumpelt lies sie das Buch fallen und landete direkt in Olivers Schoß.

Dieser grinste zufrieden.
 

„Ich werde dir zeigen das es nicht schlimm ist" sagte er und lehnte sich vor

Wieder berührten sein Lippen ihre und als Hermine diesmal seine Zunge spürte, schreckte sie nicht auf und erschauderte. Leicht öffnete sie den Mund und spürte wie Oliver sie herausforderte. Da sie nicht genau wusste was sie machen sollte versuchte sie so gut es ging seine Zungenbewegungen nach zu amen. Merkte aber zur gleichen Zeit wie sehr ihr es gefiel.
 

Sie lehnte sich Oliver entgegen und hielt sich an seinen Schultern fest während der mit seinen Händen durch ihr Haar strich. Hermine tat es ebenfalls und zog daran worauf hin Oliver sein Kopf in den Nacken legte. Hermine bäumte sich auf um mit ihre Zunge seine Mundhöhle besser erkunden zu können, was bald darauf ein tiefes Stöhnen von Oliver hervorrief. Hermine musste Lächeln doch da sie die Kunst noch nicht verstand während dem Küssen durch die Nase zu atmen trennte sie sich bald darauf von Olivers Lippen auch wenn sie es nicht wirklich wollte.

Keuchend sah sie ihn an, der lächelte.

„Und?" fragte er rau

Hermine nickte.

„Du hattest recht und ich will gleich noch ein wenig üben" sagte sie frech und ignorierte das Aufglühen ihre Wangen

„Ich werde dich nicht aufhalten" entgegnete Oliver ihr und grinste
 

° ° °Ende° ° °



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