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Wie eine Stimme, die dir unaufhörlich in dein Ohr flüstert...

von

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Aktenschränke voller Eskapaden und Enttäuschungen

Liebe Angst,

weißt du noch wer ich bin? Errinnerst du dich an all die Eskapaden und furchtbaren Momente die ich dank dir erleiden durfte? Wenn nicht, dann kram ein wenig in deinem Gedächtniss und durchforste dein imaginäres Archiv mit den Akten deiner Opfer nach mir. Ich bin mir sicher für deine Auftritte in meiner Gegenwart, musstest du einen ganzen Aktenschrank anlegen. Du hast die Gewohnheit immer in den Momenten aufzutauchen, in denen ich dich am wenigsten gebrauchen kann. Ob nun während eines Französichreferats, während meines Klavierexamens, oder wenn ich versuche all meinen Mut zusammen zu nehmen und den Menschen in meiner Umgebung die Dinge an den Kopf zu werfen, die mir seit Ewigkeiten auf der Zunge liegen. Du bist furchtbar und, so lächerlich es auch klingt, angsteinflößend. Weißt du dass? Ich hasse dich und gleichzeitig glaube ich, dass ich dich vermissen würde, würdest du gänzlich verschwinden. Die Angst gibt einem manchmal schließlich auch ein Gefühl von Sicherheit, sowie die Gewissheit den Verstand noch nicht gänzlich verloren zu haben. Bist du eigentlich einsam? Ist das der Grund warum du uns so oft besuchst? Kannst du uns nicht in Ruhe lassen? Uns nicht dazu bringen, andere Menschen im Stich zu lassen, unsere Träume aufzugeben und im grauen Trott des Alltags zu versinken? Ich kann dich nicht verstehen, wieso lässt du uns all diese furchtbaren Dinge tun? Macht es dir Spaß? Siehst du von oben auf uns herab, mit einem sadistischen Grinsen im Gesicht und freust dich über das erbärmliche Schauspiel, was wir dir darbieten? Sind wir amüsant? Ich bin sicher nicht die erste, die dir solche Fragen stellt, bestimmt wirst du pausenlos von uns ausgefragt. So dass wir irgendwann zu einer einzigen Stimme verschmelzen, welche dir unaufhörlich ins Ohr flüstert und dich nicht zur Ruhe kommen lässt. An sich tust du mir Leid. Du bist ganz alleine auf der Welt, trotz der vielen Lebewesen die du heimsuchst. Doch ich weiß, du willst mein Mitleid nicht und desshalb werde ich es auch nicht an dich verschwenden.
 

Deine L.



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