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What are you fighting for...?

Sesshoumaru x OC ?
von

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Letzte Vorbereitungen

Ichiro wurde schwindlig und Panik begann langsam von ihm Besitz zu ergreifen. Er war ganz alleine. Korosu war einfach fort gegangen und hatte ihn allein gelassen. Traurig winselte der Fuchs und würde er dazu in der Lage sein, wären ihm sicher auch Tränen gekommen. Der Fremde, der eindeutig dämonischer Herkunft war, hob Naokos Dolch aus der kleinen Höhle und schnüffelte daran. „Das könnte ihn allerdings interessieren…“, murmelte er und steckte die Waffe in seine Manteltasche. Anschließend packte er Ichiro noch ein klein wenig fester und machte sich schnellen Schrittes auf den Weg.
 

Den Blick stur auf den Boden geheftet, saß sie da, tief in Gedanken versunken und nichts um sich herum wahrnehmend. Mit einer monotonen Geste, kraulte sie den Bauch von Kuro, der immer noch nicht genug davon bekommen hatte und ihre geistige Abwesenheit gar nicht weiter bemerkte.
 

Naoko seufzte kurz auf und riss sich dadurch selbst wieder in die Realität. Sie wusste, dass es überhaupt nichts brachte hier herum zu sitzen und sich Gedanken zu machen. Sich selbst regelrecht zum Verzweifeln zu bringen.

Vorsichtig erhob sie sich und machte ein paar Schritte in den Raum.

Kuro drehte sich zuerst nur verwirrt zu ihr um, sprang aber schließlich ebenfalls von dem Futon auf und tapste dem Menschenmädchen nach. Fragend sah er zu ihr auf und miaute sie an.
 

„Haha, Naoko das hättest du sehen sollen, Takeo ist gerade…“ Akiko trat in die Hütte und begann noch bevor sie vollständig im Raum war, zu sprechen. Als sie sah, dass ihre Patientin in der Gegend herum stand, anstatt sich auszuruhen, brach sie jedoch ab und warf ihr einen verärgerten Blick zu. „Warum bist du aufgestanden?“, fragte sie sofort nach und verschränkte ihre Hände.
 

„Hast du gerade gesagt ich bin…“ Der gerade eintretende Takeo wurde von einer stummen Geste Akikos zum Schweigen gebracht. „Was ist los?“, fragte er verwirrt und sah von Naoko zu Akiko und wieder zurück.

„Sie hat den Futon verlassen.“, erklärte Akiko. „Ähm… Na und.“, erwiderte Takeo verwirrt.

„Hast du schon vergessen, dass sie schwer verletzt ist und viel Ruhe braucht?“, erinnerte die Heilerin ihn und wollte gerade fortfahren, als sie von Naoko unterbrochen wurde.

„Mir geht es schon viel besser. Es bringt überhaupt nichts hier einfach nur herum zu sitzen. Wir müssen weiter, das ist wichtiger.“
 

Akiko war mit dieser Aussage überhaupt nicht zufrieden und warf der Kupferhaarigen einen besorgten Blick zu. „Aber du bist erst ein paar Tage hier, deine Verletzungen sind noch nicht vollständig verheilt.“, warf sie ein, doch Naoko schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Es geht mir gut und ich habe schon lange genug hier herum gesessen.“
 

❈❀❁❀❈
 

Erst wenige Minuten waren Jiro und die Fledermausdämonen auf dem Weg Richtung Osten. Der Katzendämon hatte sich wieder in seine tierische Gestalt verwandelt, ebenso wie seine Begleiter, die hoch über ihm schwebten. Ein klein wenig beneidete er die Fledermäuse, die fliegen konnten und sich nie mit rennen abmühen mussten.

Da er mit den anderen ohnehin nicht sprechen konnte, rannte Jiro so schnell er konnte, um sein Ziel schneller zu erreichen. Er wusste, dass dies auch im Interesse der Fledermäuse lag.
 

Jiro wusste, dass sie bald einen Wald durchqueren würden und knirschte gedanklich mit den Zähnen. Er würde sich wieder in seine menschliche Gestalt verwandeln müssen, um zwischen die Bäume hindurch zu passen, ohne sie zu beschädigen.

Kurz überlegte er, ob er seine fliegenden Begleiter darauf hinweisen sollte, entschied sich aber dagegen und setzte seinen Weg stumm fort. Immerhin waren es noch einige Minuten, bis er sich verwandeln müsste und außerdem wollte er die Höherranggigen nicht mit seinen Problemen belästigen.
 

Um sich schon einmal daran zu gewöhnen, beschloss Jiro seine menschliche Gestalt wieder anzunehmen, also blieb er kurz stehen und schloss seine Augen. Kurz konzentrierte er sich und schon bildeten sich seine langen Krallen und das Fell zurück. Immer mehr verformte sich sein Körper, bis er schließlich menschliche Züge annahm. Als die Verwandlung vollkommen abgeschlossen war, öffnete er seine leuchtend grünen Augen wieder.
 

Ein Windhauch erfasste Jiro und er drehte sich alarmiert um. Wollten ihn seine Begleiter etwa angreifen?

Den Arm am Griff seines Schwertes, fixierte er die drei Fledermausdämonen, die gerade zur Landung ansetzten. Aber wäre das nicht absurd?

Zögerlich zog Jiro seinen Arm zurück, behielt seine Begleiter aber fest im Blick.

Als diese auch ihre menschliche Gestalt annahmen, hob er verwirrt eine Augenbraue.

„Warum…“, setzte er an, ließ den Satz aber offen in der Luft hängen.

„Wir wollen dich doch nicht alleine hier herumlaufen lassen. Nachher passiert dir noch was und dein Herrchen reißt uns allen den Kopf ab.“, raunte Haruna ihm zu, während sie einfach an ihm vorbeimarschierte und sich in den Wald aufmachte. Lord Katsuro und der Youkai, dessen Name Jiro immer noch nicht kannte, folgten ihr.

Jiro schüttelte nur kurz den Kopf, ehe er realisierte, dass die Rothaarige sich gerade über ihn lustig gemacht hatte. Trotzdem musste er kurz lächeln, ehe er den Fledermausdämonen in den Wald folgte.
 

Zu gerne hätte er etwas auf die freche Bemerkung der Rothaarigen erwidert, doch in Gegenwart des Lords wusste er sich zu benehmen. Immerhin war er schon Jahrzehnte lang der persönliche Bote von Lord Ryoichi. Kurz schweiften seine Gedanken zu Hayate. Er durfte sich Fehlverhalten noch erlauben.

Trotzdem machte sich Jiro ein wenig Sorgen um den jungen Dämon. Immerhin hatten sie Besuch von Sesshoumaru und auf den war nun wirklich niemand gut zu sprechen. Der einzige, der im Osten noch mehr verachtet wurde, war Shinobu, der Herr des Südens und seine Schar von Schlangen. Schar von falschen Schlangen.
 

❈❀❁❀❈
 

„Meister Takeru-sama.“, begrüßte ein Diener den mächtigen Mann und kniete vor ihm nieder. „Ich überbringe Euch gute Nachrichten.“, fuhr er stolz fort und hob den Blick ein klein wenig. „Der Störenfried ist untergetaucht. Anscheinend hat er aufgegeben.“
 

„Das heißt er ist immer noch am Leben.“, stellte Takeru fest und fixierte seinen Diener fest mit dem Blick. Dieser nickte nur und murmelte ein schnelles „Ja.“.

„Was soll an diesen Nachrichten dann gut sein?“, knurrte Takeru und ballte seine Hände zu Fäusten. „Störenfriede solcher Art tauchen nicht einfach unter oder geben auf! Er ist da draußen und plant etwas!“
 

„Aber… Woher wisst Ihr das alles?“, fragte der Diener unsicher nach und provozierte seinen Herrn so nur noch mehr. „Bist du denn zu gar nichts zu gebrauchen?! Was denkst du wie er plant uns zu vernichten? Er schmiedet Pläne! Und nun verschwinde und kümmere dich um den neuen Auftrag! Aber vermassle diesmal nicht schon wieder alles.“, brüllte Takeru und wies seinen Diener mit einer schnellen Handbewegung an zu verschwinden. „Solltest du schon wieder scheitern.“, warnte er noch. „Dann bist du tot.“

„Ja, mein Herr.“, murmelte der Diener verunsichert und verließ schnellen Schrittes den Raum. Er wusste, dass sein Leben von seinem Erfolg bei seinem nächsten Auftrag abhing. Ein Auftrag vor dem er sich nun zweierlei fürchtete, denn es war der Auftrag jemanden zu töten.
 

❈❀❁❀❈
 

„Ah-Uhn!“, begrüßte Rin den Drachen, als sie endlich wieder bei ihm ankam. Sesshoumaru hatte nach ihrer Bettelei schließlich zugestimmt ihr zu helfen, auch wenn er aktuell ganz andere Sorgen hatte. Rin schaffte es einfach immer wieder ihren Willen durchzusetzen.

„Keine Sorge Ah-Uhn, bald bist du wieder frei und dann mache ich dir auch eine schöne Blumenkette. So wie deine letzte, nur noch viel schöner.“, strahlte die Kleine und blickte erwartungsvoll zu Sesshoumaru auf, der mit einer schnellen Handbewegung das alte Schloss kurzerhand zerbrochen hatte und auch schon wieder wortlos davon spazierte.

„Vielen Dank, Sesshoumaru-sama.“, flüsterte Rin ihm nach und streichelte Ah-Uhn kurz gedankenverloren über den Kopf, ehe sie zum Tor ging und den Drachen anwies ihr zu folgen.
 

Mit einem zufriedenen Brummen, streckte der Drache seine Köpfe hinaus in das warme Sonnenlicht.

„Komm raus!“, rief Rin und ihr strahlen wurde noch breiter. Als sie jedoch sah, dass der Drache aus dem Stall hinkte, weitete sie erschrocken die Augen. „Du bist verletzt. Aber warum denn?“

Sie sah zu einem seiner Köpfe auf und schien so als würde sie auf eine Antwort warten. Ah-Uhn schnaufte jedoch nur kurz, und hinkte an Rin vorbei auf die weite Wiese.
 

Auch Sesshoumaru, der in einiger Entfernung stand, war Ah-Uhns Verletzung nicht verborgen geblieben. Bestimmt musste es noch etwas mit den Zukunftsmenschen zu tun haben. Ryoichi oder einem seiner Gefolgsleute traute er das nicht zu, vor allem da sie ihn ja aufgenommen hatten. Andererseits vertraute er ihnen auch nicht genug, um es ihnen nicht zuzutrauen. Selbst Naoko hatte ihn hintergangen, aber sie war ja auch ein Mensch und noch dazu eine Sarana. Da war es nur klar, dass dies früher oder später passieren würde. Er hätte sie damals gleich töten sollen. Sesshoumaru fragte sich ob sie mittlerweile wohl Bericht erstattet hatte. Bestimmt. Immerhin waren schon viele Tage vergangen, seit es ihr so schlecht ging. Sie würde wieder gesund sein.

Der Lord verengte seine Augen zu Schlitzen.

Sie sollte sich bereit machen zu sterben!
 

Sesshoumaru wand den Blick von dem Geschehen vor sich ab und wandte sich zum Gehen um. Bald würden die anderen Lords eintreffen, er würde also viel Geduld brauchen. Eigentlich wollte er keinen von ihnen wieder sehen. Schon gar nicht Shinobu, aber was blieb ihm denn anderes übrig?

Bei dieser Sache stand seine Ehre auf dem Spiel und würde er nicht mitarbeiten, würde man ihn womöglich noch des Verrats bezichtigen. Ein kurzes Knurren verließ seine Kehle. Niemals würde er mit diesen niederträchtigen Menschen zusammenarbeiten.
 

❈❀❁❀❈
 

„Ich bin so weit.“, gab Naoko bekannt und erhob sich fest entschlossen. Gerade hatten Akiko und Takeo ihre nötigsten Dinge zusammengepackt, um aufbrechen zu können.

„Oh, nein, das bist du ganz und gar nicht.“, kicherte Akiko daraufhin nur und brachte Naoko so dazu verwirrt eine Augenbraue zu heben. „Warum?“

„Hast du schon einmal deinen Kimono angesehen?“, fragte die Heilerin und brachte Naoko so dazu den Blick zu senken. „Oh…“, war alles das sie murmelte, als sie die zerfetzten Reste ihrer Kleidung sah. Hilfesuchend blickte sie zu der Heilerin auf. „Hast du denn noch einen anderen Kimono für mich?“

„Natürlich.“, lächelte diese und begann wieder in einer ihrer Truhen zu wühlen. „Willst du eher was Schlichtes oder…“ „Schlicht, wenn es geht.“, unterbrach Naoko die an sie gerichtete Frage schnell und setzte sich wieder auf den Futon zurück, um zu warten.
 

Takeo, der bis dahin nur unschlüssig daneben gestanden hatte, richtete das Wort nun ebenfalls an die Heilerin. „Ähm… Also… Hättest du in einer deiner Kisten vielleicht auch noch etwas zum Anziehen für mich?“

Überrascht hob Akiko den Blick. „Klar.“, antwortete sie schnell und wühlte auch schon weiter. Nach nur wenigen Sekunden schien sie etwas gefunden zu haben und warf es Takeo zu, der das Stück Stoff mühelos auffing. „Danke. Will ich wissen woher du das hast?“

Kurz kicherte Akiko. „Meine Schwester war Näherin und hat mir immer wieder was geschenkt, weil ich ihren Mann behandelt habe.“, erklärte sie kurz und wühlte auch schon weiter in ihrer Truhe. „Den Rest habe ich selbst mit meinen Einnahmen gekauft.“, fügte sie nach wenigen Sekunden hinzu und reichte Naoko einen roten Kimono mit orangen Blumenmustern.

Diese warf dem Stück Stoff zuerst nur einen etwas unschlüssigen Blick zu, nahm das Kleidungsstück dann aber doch dankend entgegen. Schließlich übergab Akiko ihr auch noch einen orangen Obi und schloss ihre Truhe wieder.

„Willst du dir nicht auch etwas Unauffälligeres anziehen?“, fragte Naoko nach und deutete auf den Kimono der Heilerin. „Seide mit goldenen Stickereien kann im Wald gefährlich werden.“, stimmte Takeo zu.
 

„Ich bin ja nicht alleine.“, erwiderte Akiko nur und schickte Takeo vor die Tür, damit Naoko sich umziehen konnte.

„Bist du sicher, dass es dir schon wieder besser geht?“, fragte sie ihre Patientin, die nur schnell nickte. „Ich habe hier genug Zeit verschwendet. Ich will etwas schaffen, etwas verändern. Verstehst du? Ich will helfen diesen Wahnsinn zu beenden.“

Stumm nickte die Heilerin. „Ich denke auch, dass du so weit bist. Außerdem bin ich immer bei dir und mit mir meine Kräuter.“, erwiderte Akiko mit einem Zwinkern. „In fünf Minuten brechen wir auf!“, rief sie noch, ehe sie den Raum verließ und die Kupferhaarige alleine zurückblieb.



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