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Ebene 13

Experiment Nummer 9
von

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Das Grauen schläft niemals

Selbst in der Stadt war um diese Uhrzeit nicht mehr viel Verkehr. Es war bereits nach Mitternacht und die Straßenlaternen warfen eher Schatten, kein Licht durchdrang die Finsternis.

Manchmal flackerten die Laternen, fast so, als würden sie die schaurige Szene, die sich gerade abspielte, noch unterstreichen wollen.

Alles war ruhig. Die Stadt schlief.
 

Doch das Grauen schläft niemals.

Ein panischer Schrei durchdrang die Stille. Ungehört verhallte er in der Nacht. Dann war wieder Ruhe…Ruhe und Frieden in Konoha.
 

~Gaara~

Ich war hungrig. Solchen Hunger hatte ich noch nie verspürt. Hunger auf Blut. Aber ich war glücklich! Mein Hunger würde nie gestillt werden können, das wusste ich.
 

Nie zuvor konnte ich die Freiheit so sehr schmecken, wie jetzt gerade. Darauf hatte ich all die Jahre gewartet. Und es hat sich gelohnt, oh ja, das hat es! Ein kaltes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Vielleicht lag auch ein Hauch Wahnsinn darin, wer weiß? Ganz plötzlich, ohne Vorwarnung, musste ich anfangen zu lachen. Ein irres Lachen, ein dämonisches Lachen. Kalt und doch voller Freude. Freude auf das Kommende. Immerhin war ich frei! Endlich frei! Und die Welt würde merken, was es bedeutete, sich mit Gaara anzulegen! Dem Dämon, der nur sich selbst liebt.
 

Töten, töten, töten,…
 

Genug gequält hatte man mich. Es war Zeit…Zeit die Freiheit zu genießen. Niemand würde mich daran hindern können! Meine Rache würden sie alle zu spüren bekommen! Genüsslich leckte ich mir etwas Blut von der Hand. Hatte ich schon erwähnt, dass Rot meine Lieblingsfarbe war? Rot...wie Blut. Oder auch wie meine Haare. Irgendwie passend...Die Farbe von Freiheit...
 

Und wie ich sie genießen würde! Noch immer leise glucksend wandte ich mich zu der am Boden liegenden Frau um. Sie war nichts Besonderes. Zierliche Figur, braune Haare, braune Augen. Durchschnittlich eben.
 

Sie war doch nicht etwa schon tot?

Ein leises Knurren entwich meiner Kehle, als ich sie wie eine Puppe von Boden aufhob und sie kräftig schüttelte. Leblos wackelte ihr Kopf hin und her. Blut tropfte auf den Parkettboden des Wohnzimmers. Enttäuschung durchfährt mich. Verdammt! Schon wieder ein Spielzeug kaputt! Noch einmal schüttelte ich sie. Immer noch nichts.
 

Ach, wie Schade! Achtlos warf ich den Körper weg. Was soll’s! Die Frau hatte genug gebettelt und gefleht. Genug geschrien für einen Abend. Morgen wieder. Morgen würde ich abermals auf die Jagd gehen. Denn das war es, was Freiheit bedeutete!
 

Mein Gesicht verwandelte sich wieder in die emotionslose Miene, die ich immer zur Schau stellte. Niemand wusste, was sich hinter der Fassade versteckte. Niemand, außer meinen acht Brüdern. Na ja, verwandt waren wir nicht, aber im Geiste waren wir eins. Wir hielten zusammen.
 

Naruto hatte uns in die Freiheit geführt. Er war der erste, dessen Willen stark genug gewesen war. Deshalb war Naruto auch unser Anführer geworden. Ich hasste es, Befehle entgegenzunehmen. Doch bei ihm machte ich eine Ausnahme. Naru war eben mein kleiner Bruder, mein Otouto-chan.
 

Und das war auch der einzige Grund, warum ich ihm noch nicht den Kopf abgerissen hatte. Vor allem jetzt gerade nicht, wo er einfach ins Zimmer platzte. Mitten in mein Jagdgebiet!
 

Ebenso emotionslos wie ich betrachtete er kurz die Leiche. Dann schüttelte er seinen Kopf, wobei seine blonden Haare, die ihm wirr von Kopf abstanden, im schwachen Schein der Laternen leicht leuchteten. Blaue Augen durchbohrten Türkise. Unter seinem Blick wurde selbst mir etwas unbehaglich zumute, auch wenn ich das nie zugegeben hätte.
 

„Na, Gaara-chan? Genug für heute? Wir sollten langsam zum Unterschlupf zurückkehren, immerhin wollen wir morgen keine Augenringe haben.“ Seine Stimme blieb monoton, doch ich wusste, innerlich lächelte er gerade schelmisch. Warum das so witzig war? Nun, ganz einfach deshalb, weil ich nicht schlafen konnte. Schlafen ist eine menschliche Eigenschaft, unnütz und gefährlich. Im Schlaf kann man leicht überrascht werden. Das bedeutet den Tod. Leider hatte ich deshalb immer Augenringe, vor denen sich selbst Dracula fürchten würde.
 

„Ach Gaara-nii-chan! Schau nicht so, als hättest du in eine Zitrone gebissen! Das Lächeln stand dir besser!“ Sein Gesichtsausdruck wechselte schneller als ich schauen konnte. Schon grinste er breit und fröhlich. Hatte Naruto kurz vorher noch Kälte ausgestrahlt, so war es nun die unverwechselbare Fröhlichkeit, die nur Naruto so verbreiten konnte. Einfach unheimlich…
 

„Ja, gehen wir.“, antwortete ich, der im Gegensatz zu Naruto, immer noch keinerlei Gefühle zeigte. Das mit der Zitrone hatte ich mal überhört…
 


 

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Ich weiß, es ist etwas kurz. Aber das nächste wird sicher länger.

Hoffe, es hat euch gefallen!

Wer Zeit hat, kann gerne ein Review hinterlassen, muss aber nicht. Ich bin nicht so eine, die wie ein dreijähriges Kind nur dann weitermacht, wenn's bekommen hat, was es will....Manche machen das ja.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sas-_-
2013-05-26T20:03:04+00:00 26.05.2013 22:03
Echt? Es gibt Leute, die nicht mehr schreiben,
wenn sie keine Reviews bekommen??
Dann hätte ich längst aufgeben müssen! :DDD

Okay, Scherz beiseite^^
Mich stört die Kürze des Kaps nicht,
nicht wirklich, weil ich es gut fand.
Ich bin auf der Suche nach GaaraFFs hier gelandet :D
Deine Grundstory klingt schon mal sehr interessant
und auch dieses Kapitel war interessant geschrieben.
Mit schönen Vergleichen und Metaphern,
allerdings muss ich sagen, dass das Setting,
also die Umgebung und das alles, etwas hinten wegfällt,
weshalb mit etwas Atmosphäre gefehlt hat,
aber nichts destotrotz!^^

Narut ist hier sehr interessant,
nämlich emotional beherrscht, was wir ja gar nicht gewohnt sind :D
Da bin ich wirklich neugierig,
wie das noch wird :]

Ein gutes Kapitel,
wobei ich schon eher dafür plädierre,
dass es ein Prolog ist *Schulter zuck*

Bis zum nächsten Kap :D


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