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Valentinstag und White Day

Love or Hate Fanfic
von

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Valentinstag

Titel: Valentinstag und White Day

Kapitel: Valentinstag

Autor: Drakea

Serie: Love or Hate

Genre: Shonen Ai, Romantik

Altersfreigabe: ab 12 Jahren

Teil: 1 von 2

Wortzahl: 1.086

Disclaimer: Die Figuren gehören Kuibira, Harumo und sind nur geliehen. Es wird kein Geld mit dieser Geschichte verdient.
 


 

Valentinstag
 

Es war früher Nachmittag, als Yuuichi auf seinem Handy angerufen wurde. Der dezente Klingelton, welcher erklang, informierte ihn bereits, dass sein Freund am anderen Ende der Leitung war.

"Hallo Kazuki. Was gibt es?" Mit unbewegter Miene folgte er der Erklärung seines Liebsten.

"Das verstehe ich. Ich werde die Reservierung stornieren. Mach dir keine Sorgen, wir werden das an einem anderen Tag nachholen. Konzentriere dich lieber auf den Fall. Ich rufe dich morgen an. Tschüss."

Mit einem Schnappen schloss sich das Handy und beendete das Gespräch. Nun zeigten sich auch die ersten Regungen in Yuuichis Gesicht. Besonders deutlich war die aufwallende Enttäuschung lesbar. Kazuki hatte ihre Verabredung abgesagt. Einer seiner Kollegen war erkrankt und nun übernahm er die Anklage in einem Prozess, welcher bereits Übermorgen stattfand. Bis dahin musste er sich in alle Unterlagen hineinlesen, was wohl bis spät in die Nacht dauern würde. Aber damit musste Yuuichi leben. Sie beide liebten ihre Arbeit und brachten auch für die teilweise stark begrenzte Freizeit ihres Partners vollstes Verständnis auf.

Yuuichi klappte sein Handy wieder auf und suchte in seinem Telefonbuch nach der Nummer des beliebten französischen Restaurants. Für diesen Tisch hatte er einige Kontakte spielen lassen, da viele Paare, besonders an diesem speziellen Tag, dort speisen wollten.

Doch diese Gedanken würden Kazuki auch nicht von seiner Arbeit befreien und so rief er das Restaurant an.
 

Kalter Wind schlug Kazuki entgegen, als er das Bürogebäude verließ, in dem sich sein Arbeitsplatz befand. Zusammen mit seinem Mentor und einer Sekretärin hatte er den ganzen Tag damit zugebracht, den aktuellen Fall der Staatsanwaltschaft aufzuarbeiten. Die Verhandlung war bereits in zwei Tagen und durch einen unglücklichen Zufall musste er nun vor Gericht erscheinen und die Anklage leiten. An jedem anderen Tag hätte er sich über diese Entwicklung gefreut, nur nicht an diesem. Yuuichi hatte sich sehr darum bemüht, dass sie an diesem Abend zusammen in dieser pikfeinen Lokalität essen konnten.

Ein Blick auf seine Uhr sagte Kazuki, dass es dafür mittlerweile zu spät war. Zum einen hatte Yuuichi ihre Reservierung ohnehin schon widerrufen, zum anderen wäre ihr Tisch bereits seit langen wieder für andere Gäste freigegeben worden, da sie nicht zum vereinbarten Zeitpunkt erschienen waren.

Eine eisige Böe trieb ihn weiter, in Richtung seiner Wohnung. Um Schutz vor dem Wind zu finden, der durch die Häuserschluchten wehte, ging er einen Umweg durch die nahegelegene Einkaufsstraße. Die meisten Geschäfte waren bereits geschlossen, da der Tag sich dem Ende entgegen neigte. Trotzdem ließen sich die Dekorationen vieler Schaufenster, in den gutbeleuchteten Straßen, erkennen. Und alle stimmten sie dasselbe Lied an. Valentinstag. In Kazuki regte sich das schlechte Gewissen, anstatt wohlige Gedanken an seinen Liebsten. Vormittags, bevor er von seinem Gerichtstermin erfahren hatte, war er in einem Feinkostladen gewesen und hatte dort für Yuuichi Schokolade aus dem Ausland gekauft. Doch im Laufe des Tages hatte Kazuki die Pralinen mit seinen beiden Arbeitskollegen geteilt, um ihre Konzentration zu fördern. Jetzt hatte er nichts mehr, was er seinem Freund schenken konnte.

Als er an der immer noch belebten U-Bahn-Station vorbei ging, fiel ihm der kleine Blumenladen im Untergeschoss ein. Für gewöhnlich war er um diese Zeit noch geöffnet. Da Kazuki keine andere Wahl hatte, als diesen Laden zu besuchen, wenn er für Yuuichi wirklich noch eine Überraschung kaufen wollte, betrat er das Gebäude und nahm die Rolltreppe nach unten.

Wie erwartet, war das Geschäft noch nicht geschlossen. Von einer angemessenen Auswahl an Blumen konnte man aber nicht sprechen. Die Dekoration und Blüten wiesen alle die gleiche vorherrschende Farbe auf. Rot.

Auch wenn es als ein Geschenk für einen Mann unpassend war, kaufte Kazuki einen kleinen Strauß Rosen. Fünf an der Zahl, genauso viele, wie sie an Jahren zusammen waren. Und dieses Bouquet war besser, als der Versuch sich mit leeren Händen zu entschuldigen.

Wieder auf der Straße angelangt, schlug er diesmal den Weg zu Yuuichis Wohnung ein.
 

Das Läuten der Türklingel riss Yuuichi aus seiner Beschäftigung. Misstrauisch warf er einen Blick durch den Spion. Als er seinen Freund erkannte, öffnete er verwundert die Eingangstür.

"Komm rein", sagte er und zog Kazuki hinter sich in die Wohnung. "Was machst du hier? Warst du noch nicht zu Hause?"

"Es tut mir leid", murmelte Kazuki und ignorierte die Fragen. Das Sträußlein Rosen hielt er zwischen sich und Yuuichi. Auf seinen Wangen bildete sich ein leichter Rotschimmer und sein Blick traf nur kurz den seines Gegenübers, bevor er wieder wegsah. "Ich habe mich sehr auf den Abend gefreut und wollte auch pünktliche gehen. Aber dann erfuhren wir, dass unser Kollege, der einen Fall vortragen sollte, einen Verkehrsunfall hatte und nicht vor Gericht erscheinen kann. Sofort bestimmte man mich zu seiner Vertretung, was ich nicht abschlagen konnte. Der Fall ist äußerst wichtig für uns. Und dann haben wir die Schokolade, die für dich bestimmt war, gegessen. Es tut mir wirklich sehr Leid, um die Reservierung und die Mühen, die du auf dich genommen hast. Die Rosen sind für dich, als Entschuldigung."

Der leichte Schimmer hatte sich in ein tiefes Rot verwandelt und Kazuki vermied noch immer jeden Blickkontakt.

Wortlos nahm ihm Yuuichi die Blume aus der Hand und umarmet ihn, so gut es ihm möglich war, da er sie nicht mit den Dornen verletzten wollte.

"Ich liebe dich", flüsterte Yuuichi. Er wusste wie viel es Kazuki abverlangte sich zu Entschuldigen. Einem inneren Impuls folgend, schob er sein Gesicht vor Kazukis und küsste ihn. Nicht stürmisch, wie in manchen Nächten, sondern zärtlich, als ob sie erst seit wenigen Tagen ein Paar wären. Er spürte, dass Kazuki sich völlig dem Kuss hingab und sie sich körperlich immer näher kamen, bis Yuuichi dem ein Ende bereitete. Mit der freien Hand kniff er seinem Liebsten in den Hintern, welcher mit einem bösen Blick einen Schritt zurück trat.

"Was sollte das jetzt?", fragte Kazuki und rieb sich die schmerzende Stelle.

"Ich wollte dich nur aus deinen Träumen holen. Du hast doch bestimmt Hunger. Wenn du möchtest, kann ich dir noch etwas kochen", schlug Yuuichi vor und ging bereits in die Küche, um die Rosen in eine Vase zu stellen.

"Ich habe bereits gegessen. Wir hatten uns etwas bei einem Lieferservice bestellt, als wir merkten, dass es spät wird", erklang die Antwort aus dem Flur, wo sich Kazuki seines Mantels entledigte.

Kurz darauf spürte Yuuichi, wie sich zwei Arme um ihn schlangen und sich Kazuki von hinten an ihn presste.

"Ich hätte auf etwas ganz anderes Appetit", raunte er und nestelte an den Hemdknöpfen seines Liebsten.

Mit einem Lächeln drehte Yuuichi seinen Kopf und küsste seinen Freund.

"Nimmersatt", kommentierte Yuuichi Kazukis Handeln, bevor sich ihre Lippen erneut trafen.



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