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Glowing in the dark

von

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The only

Don't stand by my window

Don't knock on my door

Don't ever enter my chambers

Don't you bother coming by anymore
 

Leave me alone with my fever

Leave me alone with my flee

Leave me alone where you left me

Leave me alone with my warmth
 

They won't let me go no

They can't let me I know

They won't let me walk no

And I'm not the only

They can't let us go no

They won't let me I know
 

And don't chase the night that is leaving

Don't chase a life that is lost

Stay on your side, I got reason

To be alone with my warmth
 

They won't let me go no

They can't let me I know

They won't let me walk no
 

Katniss
 

Ich ließ meine Hände langsam sinken und sah zu ihm auf. Noch immer schlug mir das Herz bis zum Hals, aber etwas in mir wehrte sich. Eine Stimme schrie in meinem Kopf, hämmerte gegen die Innenwände meines Brustkorbs. Ich machte einen Schritt zurück, zerwühlt, wundgeküsst, aber unverletzt. Gale lächelte traurig und verschränkte die Arme vor der Brust. „Im Grunde willst du doch gar nicht dass ich es bin.“ Sagte er warm und neckend. Wie hatte ich diesen Menschen nur verdient? Selbst jetzt, wo ich zitternd, nass und mehr als bereit vor ihm stand war er es der mich daran hinderte etwas zu tun was ich mein Leben lang bereut hätte. Gale zog mich wieder in seine Arme, aber diesmal umarmte er mich nur. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und schloss die Augen. „Es tut mir so leid Gale..“ flüsterte ich und spürte das er lächelte. „Ich weiß. Ich würde es auch vorziehen das du mich liebst. Aber das tust du nicht. Ich habe es gesehen.“

Hätte ich mir je einen großen Bruder gewünscht, er hätte so wie Gale sein müssen. „Ist es falsch dass ich dich trotzdem behalten will?“ fragte ich leise und er lachte. Sein Lachen vibrierte tief in seiner Brust. „Ist es. So falsch wie nur irgendwas.“ Grinste er und ich boxte ihn halbherzig. „Aber wie hätte ich dich hier alleine lassen können während Peeta..“ seine Stimme wurde dunkler. Ich spürte die kontrollierte Wut. Seufzend vergrub ich die Nase an seinem Hals und wollte einfach hier stehen bleiben. Neben mir lief die Wanne jedoch fast über und ich war noch immer nass und kalt. „Geh baden Katniss, ich sehe mal ob ich was zu essen finde.“ Er löste sich von mir und ging mit diesem traurigen Lächeln auf den Lippen nach unten. Ich schloss die Tür hinter ihm und zog mich aus. Vorsichtig stieg ich in die Wanne und sank bis zur Nasenspitze in das warme, samtweiche Wasser. Gale war zurückgekommen obwohl er wusste dass ich Peeta wählen würde, das ich IMMER Peeta wählen würde. Und obwohl er wusste wie weh ich ihm damit tun würde war er zu mir gefahren, hatte mich in strömendem Regen im Wald gesucht und gefunden, weil er mich besser kannte als jeder andere Mensch auf diesem Planeten. Stumm begann ich zu weinen. Ich weinte um das was Gale und ich hätte haben können und nie haben würde. Ich weinte um eine Zukunft die es einmal gab und nie wieder geben könnte, denn ich liebte Peeta. Egal wie wütend und verletzt ich war. Und das was ich eben verspürt hatte, die Sehnsucht, das Verlangen.. das galt nicht Gale. Er war nur Mittel zum Zweck, war zur falschen Zeit am falschen Ort und dabei doch absolut zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Es war so schrecklich verzwickt mit Gale. Ich liebte ihn wirklich, so wie ich Prim geliebt hatte. Er war ein Mensch den ich in meinem Leben wissen wollte, den ich beschützen wollte. Aber das würde nie reichen. Und noch während ich in meiner Badewanne saß und die Kälte meine Glieder verließ wurde mir klar das Gale nicht bleiben würde. Dass er nur hier war weil er aus den wenigen Ausschnitten im Fernsehen abgelesen hatte wie sehr ich ihn brauchte. Gale war ein weitaus besserer Mensch als man ihm zugestand, als ich ihm zugestand. Ich biss mir auf die Unterlippe. Ob er gehört hatte wie ich Prim anschrie im Wald? Ich hatte heraus geschrien dass es seine verfluchten Bomben waren. Ich hatte es nicht vergessen aber ich wusste dass es für ihn sehr viel härter war als für mich. Er würde sich sein Leben lang fragen müssen ob er in seinem blinden Vergeltungswahn die Waffe erfunden hatte die meine kleine Schwester tötete. Vielleicht sollte ich ihm sagen dass ich ihm längst keine Schuld mehr daran gab. Denn selbst wenn er sie erfunden hatte, nicht er war es der sie in die Capitol ließ und sie zu den Kindern geschickt hatte. Ich tauchte unter um alle Geräusche auszublenden. Dumpfe stille umfing mich. Mein Herzschlag wummerte laut und gleichmäßig in meinen Ohren. Ich öffnete die Augen unter Wasser und sah zur Wasseroberfläche auf. Plötzlich beugte sich Prim, verbrannt, blutend und verstümmelt, über mich. Ich fuhr hoch und japste nach Luft. Erstickt begann ich zu schluchzen und vergrub das Gesicht in den Händen. „Katniss?“ fragte Gale leise hinter der Tür. „Es geht mir gut..“ wimmerte ich schniefend und hörte sein typisches Schnauben. Er glaubte mir natürlich kein Wort. Trotzdem kam er nicht rein. Mühsam drückte ich mich hoch und stieg zittrig, auf wackeligen Beinen aus der Badewanne. Schnell wickelte sich ein dickes, weiches Handtuch um mich, das meinen schmalen Körper mühelos umhüllte. Ich öffnete die Tür und da stand er. Er hatte sich umgezogen und notdürftig die Haare trocken gerubbelt. Gale sah mich musternd an, seine Augen verengten sich für einen Moment, dann wich die Farbe aus seinem Gesicht und Schmerz erfüllte seine Augen. „Prim.“ Flüsterte er und ich nickte hilflos. Diesmal hielten wir einander fest. Nach meinem Attentat auf Coin und dem was folgte waren wir nie dazu gekommen wirklich gemeinsam zu trauern. Das holten wir jetzt nach. Wir lagen auf meinem Bett, ich hatte mich in seinen Armen zusammen gerollt und weinte an seiner Brust während er mich fest hielt und ich spürte wie auch er immer wieder von stummen Schluchzern geschüttelt wurde. „Du konntest nichts dafür..“ schniefte ich und meine Finger krallten sich in sein Shirt. „Doch Katniss, konnte ich. Und du hast es gesehen. Du hast gesehen dass das was Beetee und ich dort fabrizierten falsch war.“ Sagte er bitter und vergrub die Nase in meinem feuchten Haar. Draußen rauschte noch immer der Regen.

In dieser Nacht träumte ich von Prim. Von dem grauenhaften Moment als sie mich erkannte, Sekunden bevor sie in Flammen aufging. Doch als ich diesmal schreiend aufwachte waren Gales Arme da um mich zu halten. Er hielt mich fest und mir wurde wieder bewusst wie schmerzlich mit Peetas Arme fehlten. Gale war Sicher, er war so groß und breit das ich mir winzig in seinen Armen vorkam. Aber Peetas Arme waren wie für mich gemacht. Ich fühlte mich in seinen Armen nicht nur sicher, ich war zuhause. Weinend lag ich da und wartete auf die Dämmerung. Wenn ich tagsüber schlief waren die Alpträume weniger schlimm. Gegen fünf Uhr hörte der Regen auf und der Horizont wurde heller. Gale deckte mich mit einer leichten Decke zu, ich war schließlich noch immer nackt unter meinem großen Handtuch. Es war tröstlich ihn so nah zu haben. Ich wusste es war mehr als falsch seine Nähe so auszunutzen aber, wer würde das nicht in meiner Situation. Irgendwann musste ich wieder eingeschlafen sein, denn als ich wach wurde lag ich in einem meiner Nachthemden und gut verpackt in meinem Bett und Cinna stand an meiner Kommode. Er räumte neue Sachen in eine der Schubladen. „Was tust du da?“ fragte ich leise und musste mich räuspern. Offenbar war ich im Wald kälter geworden als vermutet. Mein Hals kratzte und tat weh.

„Ich habe dir deine neuen Sachen gebracht. Jetzt wo du dich nicht länger versteckst und verstellst dachte ich mir es wäre an der Zeit die neue Katniss Everdeen hervor zu kitzeln.“ Schmunzelte er und setzte sich neben mich auf die Bettkante. Seine kühle Hand fuhr über meine Stirn. „Du glühst.. ein Glück das Gale dich gefunden hat.“ Lächelte Cinna und ich runzelte die Stirn. Ich glühte? Wie lange hatte ich geschlafen? Ich erinnerte mich an nichts. „Wieso..?“ plötzlich spürte ich diese vertraute, bleierne Schwere. „Ihr habt mir Sirup eingeflößt?“ fragte ich verblüfft und hob die Augenbrauen. Aua. „Du bist nicht mehr aufgewacht und Gale hat mich angerufen. Du hattest sehr hohes Fieber und wir hielten es für besser deinem Körper Ruhe zu gönnen.“ Erklärte er ruhig und ich nickte langsam. Mein Körper fühlte sich taub und schwer an. „Wo ist Gale?“ fragte ich leise und drehte den Kopf, ich konnte ihn weder sehen noch konnte ich jemanden im Haus hören. „Er ist bei seiner Mutter. Sie hat dir starke Brühe gekocht. Versuch noch ein wenig zu schlafen.“

Und das tat ich. Denn ich hatte keine Alpträume und ich fühlte mich nicht fremd in meinem Körper. Gale hatte die Scherben zusammen gefegt und sie vorsichtig wieder zusammengesetzt. Mein Innerstes war kein einziger Trümmerhaufen mehr. Ich würde ihm dafür auf ewig etwas schuldig sein. Es war früher Abend als ich das nächste Mal aufwachte. Diesmal von Stimmen. Zwei mir sehr vertrauten Stimmen. Ich erstarrte und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Peeta und Gale. Trotzige Wut brodelte in meinem müden Schädel hoch. Auf einmal tauchte Peeta auf? Hatte er gehört dass ich Fieber hatte? Es hatte ihn doch vorher schon nicht interessiert. Ich zerrte an meiner Bettdecke herum bis ich mich befreit hatte und schob meine nackten Füße auf den warmen Holzboden. Ich musste einen Moment sitzen bleiben und warten bis mein Zimmer aufhörte sich zu drehen. Wankend kam ich auf die Füße und tappte schwankend Richtung Tür. Mir war schwindelig, aber ich wollte hören was die beiden sagten. Ich schaffte es leise bis an den Treppenansatz und ließ mich auf der obersten Stufe nieder. „..wie kommst du darauf das ich es ihr geben würde?“ sagte Gale gerade und ich beugte mich vor um einen Blick auf die beiden in der Tür zu erhaschen. Peeta hielt eines seiner herrlichen Brote. „Weil du genauso wie ich weißt das sie es braucht und weil es nur ein Geschenk ist.“ Peeta klang wie er selbst und das tat umso mehr weh. Nur ein Geschenk.. ich schob die Arme um meine Brust. Ich wollte zu ihm. Ich wollte das Gale ihn rein ließ und.. ja und was? Das er wieder distanziert war? Mir erneut weh tat? Mir erzählte dass er jetzt mit diesem Mädchen zusammen war? Meine Unterlippe bebte. „Ich habe sie dir anvertraut. Ich habe sie für dich aufgegeben, weil sie sich für dich entschieden hat. Und alles was dir dazu einfällt ist ihr das Herz zu brechen und dir eine neue zu suchen?“ fuhr Gale Peeta an und ich spürte dass das Ganze zu eskalieren drohte. „Nein Gale, du bist abgehauen und hast sie mir überlassen damit ich mit dem was von ihr übrig ist klar komme. Du hast sie nicht gesehen. Du hast nicht gesehen wie kaputt und fremd sie war. Und du wachst nicht nach jeder Begegnung mit ihr von Träumen auf in denen ihr verstümmelter Körper dich umbringen will. Erzähl mir nichts von dem was DU aufgegeben hast! Ich habe ALLES für sie aufgegeben! IMMER!“ fuhr Peeta ihn an und ich spürte wie eine Mischung aus Sehnsucht und Wut in mir aufkochte. Gale ließ das natürlich nicht auf sich sitzen. „Du kennst sie nicht wenn du ernsthaft nicht gesehen hast dass sie noch immer sie selbst ist. Das sie dich braucht! Sie braucht dich mehr als sie mich je brauchen wird! Ich bin ein billiger, schlechter Ersatz für dich. Für all das was du ihr verwehrst. Die haben mit deinem Verstand gespielt? Aber nicht mit deinem Herzen. Ich schwöre dir Peeta, wenn du ihr noch einmal das Herz brichst, breche ich dir alle Knoche.“ Drohte Gale dunkel. Ich zog mich am Geländer hoch und kämpfte mich auf wackeligen Beinen die Treppe runter. Erst als ich auf den letzten Stufen stolperte und mich festhalten musste wurden die beiden auf mich aufmerksam. Und zum ersten Mal sah ich das sie exakt den selben Ausdruck hatten als sie mich sahen. Schmerz, Sehnsucht, Sorge. „Hört auf.“ Sagte ich mit all dem was von meiner Würde übrig war. Ich kam in meinem leichten Nachthemd und wirren Haaren auf die Liebe meines Lebens und meinen besten Freund zu. Wieso musste ich solche Gespräche immer im Nachthemd führen? Peeta hielt einen noch dampfenden Laib Brot in der Hand und der Duft ließ Tränen in mir aufsteigen. Dann erinnerte ich mich dass er noch vor ein paar Tagen mit dem anderen Mädchen gebacken hatte. „Katniss..“ sagte er und die Art wie er meinen Namen sagte durchbohrte mich. Ich konnte die Tränen nicht zurück halten. „Was willst du hier?“ fuhr ich ihn an, es sollte bedrohend, wütend klingen aber alles was über meine Lippen kam war meine bebende, von Tränen belegte Stimme. „Ich-..“ setzte er an doch ich schnitt ihm das Wort ab. Tränen schwammen in meinen Augen und ich sah ihn nur noch verschwommen. Sah seine tief blauen Augen in denen sich so vieles abspielte das ich nicht entschlüsseln konnte. „DU HAST MICH VERLASSEN! PEETA DU WARST ES DER MICH VERLASSEN HAT!“ schrie ich ihn schluchzend an und riss ihm das Brot aus der Hand um es ihm an den Kopf zu werfen. Was schief ging, da ich kaum die Kraft hatte den Brotlaib zu heben. So landete es an seiner Brust und er sah mich aus diesen undeutbar blauen Augen an. Ich wollte doch nur ihn.. Snow hatte ihn mir tatsächlich gestohlen. Nichts war vorbei. Gar nichts. Vermutlich würde ich den Rest meines Lebens einsam verbringen weil Snow noch nach seinem Tod mein Leben zerstörte. Ich sah ihn vor mir, wie er den Kopf schüttelte. Ich hatte ihn nicht davon überzeugt das ich Peeta liebte. Ich wollte ihn wieder haben! Ich wollte.. ich wollte so viel. Und vor allem wollte ich ihn. Also tat ich was ich immer tat wenn ich nicht in Worte fassen konnte was ich ihm sagen wollte. Ich grub meine Hände in Peetas Hemdkragen und zog mich an ihm hoch, presste meine Lippen verzweifelt auf seine. Ehe er den Kuss erwidern konnte stieß ich ihn von mir, schlug die Tür zu und brach weinend zusammen.



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