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Eine Nacht, Die Mein Leben Veränderte

von

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Kapitel 10

Kapitel 10
 

Leif und Riko winkten uns noch einmal zu, dann schlossen wir hinter ihnen die Haustür. Sie waren gegangen. Endlich. Nikolas sah mich an und ich ihn, dann fielen wir uns in die Arme. Der Abend war lang gewesen. Besonders für ein Paar, das auf das Alleinsein hoffte, das hoffte, Zärtlichkeiten auszutauschen und vielleicht mehr als das. Ich gestand Leif zu, dass er am Grill großartig war. Dort hatte er so einiges gezaubert, wovon ich nicht dachte, dass es auf einem Grill möglich war. Sogar zum Nachtisch kleine Kuchen, die er mit ein wenig Teig in den kleinen Backformen meiner Mutter im Grill gebacken hatte.
 

'Vielleicht hätte ich den Wein nicht anbieten sollen', überlegte ich nachdenklich. 'Dann wären sie sicherlich schneller gegangen.'
 

Meine Gedanken verwirrten sich aber gleich wieder, als Nicks Mund auf meinen traf und unsere Zungen leidenschaftlich miteinander spielten, sich umtänzelten, sich umeinander schlängelten. Seine Hand stützte mich im Rücken, denn ich lag fast auf den Treppenstufen, die nach oben zum Schlafraum meiner Eltern führten. Die andere Hand presste meinen Unterleib dicht an seinen, rieb mich an ihm und ich konnte spüren, wie die Beule in seiner Hose stetig anwuchs.
 

Ein Schauer der Lust überlief meine Haut und ich drängte mich dichter an ihn. Nikolas stöhnte laut auf, hielt mich etwas von sich, atmete tief ein, dann ließ er mich auf die Stufen gleiten.
 

„Valentin, ich will dich. So gerne ich auch noch warten möchte, ich kann gerade nicht“, keuchte er leise an meinem Ohr, an dem er auch sofort anfing zu knabbern.
 

Meine Antwort war, dass ich ihn am Hals zu mir herunterzog und innig küsste. Doch Nick schob mich erneut ein wenig von sich.
 

„Komm, lass uns schnell nach dem Grill sehen und aufräumen. Wir schließen hier oben alles ab und gehen zu dir nach unten. Aber dann“, heftig und tief atmete er ein, „dann hält mich nichts mehr von dir fern. Die Zeit des Wartens ist vorüber.“ Er sah mich auf einmal unsicher an. „Oder bist du dagegen?“
 

Langsam schüttelte ich meinen Kopf, denn sprechen war mir nicht möglich. Meine Kehle war mir vor Lust, Erregung und so viel Liebe zugeschnürt und so erhielt ich noch einen schnellen Kuss. Nikolas riss mich praktisch von der Treppe hoch und direkt in seine Arme, wo ich noch eine feste Umarmung und einen erneuten innigen Kuss erhielt.
 

„Na, komm schon, Schnuffel, umso schneller haben wir Zeit für uns.“
 

Mein Nicken war nur noch pro forma, denn er zog mich hinter sich her, über den Balkon nach unten. Wir arbeiteten Hand in Hand und schnell war das Chaos beseitigt, das vier Menschen anstellten, wenn sie einen lustigen Abend miteinander verbrachten. Mit einem letzten Tablett bewaffnet erklomm Nick die Balkontreppe und rief zu mir hinunter:
 

„Mach dich doch schon mal fertig. Ich komme gleich zu dir. Was meinst du, Tino, magst du noch einen Schluck Wein trinken?“ Fragend sah er mich an und reagierte mit einem Schulterzucken, als ich mich nicht sofort entscheiden konnte. „Egal, ich bringe einfach den Rest mit nach unten.“
 

Dann verschwand er auch schon und ich hörte die Balkontür klappen. Eilig lief ich in mein Schlafzimmer, zerrte schon unterwegs dorthin meine wenigen Kleidungsstücke von mir und sprang unter die Dusche. So verschwitzt wollte ich nicht neben ihm liegen. Meine Hände schäumten in rasender Geschwindigkeit meinen Körper ein, ohne auch nur eine Stelle auszulassen. An meinem raschen Puls spürte ich, wie aufgeregt ich war.
 

Heute, heute würde ich vielleicht Nick so nah kommen, dass er mich nahm, sich mit mir verband. Mein Herzschlag beschleunigte sich bei dem Gedanken daran rapide und meine Hände begannen zu zittern, konnten die Flasche mit dem Duschgel nicht mehr festhalten. Klappernd fiel sie in die Duschtasse, direkt zu meinen Füßen. Abwesend blickte ich auf die Streifen, die die Wassertropfen an den Kacheln hinterließen.
 

Wollte ich es? Wollte ich, dass Nikolas mich nahm? Ein befreiter Seufzer. Ja, ja, ich wollte es. Ich wollte eins werden mit ihm. Meine mich kurz befallene Ängstlichkeit wich wieder von mir und heftig schäumte ich mich weiter ein, total im Frieden mit mir selbst und gespannt, erwartungsvoll und erregt darauf, wie es sich anfühlen würde, Nick in mir zu spüren. Nicht sehr viel später und ich lag auf meinem Bett, nackt, bereit, aufgeregt und voll mit rasendem Herzklopfen.
 

Die Zeit zog sich wie Kaugummi dahin, dehnte sich langsam, praktisch zeitlupenmäßig, verging Tropfen für Tropfen voller Endlosigkeit, doch die Tür zu meinem Zimmer öffnete sich einfach nicht, egal, wie lange ich auch auf sie starrte. Eine riesige Unsicherheit machte sich in meinem Inneren breit, die sich ausdehnte wie ein Flächenbrand – unaufhaltsam, und rasend schnell.
 

Hatte Nikolas es sich anders überlegt? Vielleicht war ich ihm doch zu unerfahren, zu unreif? War er oben ins Gästezimmer gegangen und schlief schon dort, wie schon so manch andere Nacht? Sollte es doch nicht heute Nacht geschehen? Niedergeschlagen und traurig kuschelte ich mich unter mein Bettlaken, zog es so hoch, dass es fast meinen ganzen Kopf bedeckte. Es könnte auch sein, das Nick plötzlich abberufen worden war und mir nicht so schnell Bescheid sagen konnte. Oder er wollte mir noch mehr Zeit geben, mich auf ihn vorzubereiten. Ich dachte an alles Mögliche, nur an das Naheliegende, dachte ich nicht: Dass er einfach noch nicht fertig war und noch Zeit brauchte.
 

Die Matratze sank unter einem schweren Körper ein, eine Hand zog das Laken von mir herunter, zarte Küsse, verteilt auf meinen Nacken und meine Schultern, ließen mich endgültig den Entschluss fassen, mich umzudrehen. Was ich sah, ließ mich leicht beben. Er sah einfach nur fantastisch aus. Langsam schluckte ich bei seinem Anblick. Ich hatte schon vollkommen vergessen, wie geil sein Körper gebaut war.
 

„Ich dachte“, sprach ich ehrlich die besorgte Zusammenfassung meiner Gedanken aus, „ich dachte, du hättest es dir anders überlegt.“
 

Gerade hatte ich Mühe, meinen Speichel nicht einfach sabbernd laufen zu lassen und noch zusammenhängend zu denken. Nikolas saß frisch geduscht neben mir auf meinem Bett, seine Haare noch feucht nach hinten gekämmt, wobei ihm ein paar Strähnen in die Stirn fielen, was seine markanten Gesichtszüge noch unterstrich. Breite, nackte, muskelbepackte Schultern, kräftige Arme, eine muskulöse Brust, Brustwarzen, rötlich-braun, die sich hart zusammengezogen hatten, ein Waschbrettbauch, einfach ein wahnsinnig erregender und cooler Mann. Über seine gebräunte, samtige Haut perlten zäh und langsam ein paar übrig gebliebene Wassertropfen herunter, die vom Rand seines Handtuchs aufgesaugt wurden, dass er sich locker um seine Hüften geschlungen hatte.
 

„Ich sagte doch, ich komme gleich zu dir, mein Schnuffel. Hat es dir zu lange gedauert?“ fragend blickte mich Nick an, als er mir das Glas Wein reichte, von dem er soeben noch einen Schluck getrunken hatte.
 

Fasziniert blickte ich auf den winzig kleinen, blutroten Spritzer, der an seiner Lippe hängen geblieben war. Ohne darüber nachzudenken, beugte ich mich vor, streckte meine Zunge aus und fischte diesen kleinen Flecken Wein von seiner Unterlippe, glitt mit ihr über seine Zähne, bevor ich sie in seinen Mund gleiten ließ. Meine Arme umfingen seinen Hals und ich kroch regelrecht auf seinen Schoß.
 

Nikolas stellte schnell das Glas Wein auf meinem Nachtkästchen ab, zog mich noch enger an sich und wir vertieften unseren sehnsüchtigen Kuss. Langsam ließ mich Nick zurück in meine Kissen sinken, streichelte dabei über meine Seiten, meinen Brustkorb. Unsere beiden Zungen verknoteten sich, berührten sich, zogen sich zurück. Immer wieder erlebte ich das Aufeinandertreffen unserer Zungenspitzen, als würde ein kleines Beben durch mich hindurch fahren.
 

Beim Drehen öffnete ich meine Beine, fing Nikolas´ Hüften ein, hielt ihn dicht an mich gepresst. Schwer lag er jetzt auf mir, drückte mich tiefer in die Matratze. Sein Gewicht auf mir war für mich das Wunderbarste, was ich mir gerade denken konnte. Es zeigte mir, ich war nicht alleine, träumte nicht, Nick war wirklich bei mir.
 

„Ich liebe dich, mein Großi“, hauchte ich nah an seinem Mund und küsste ihn erneut.
 

Nikolas griff in meine Schultern, drückte mich etwas von sich und dabei noch weiter in mein Bett hinein. Als ich meine Augen öffnete, sah ich einen so unglaublich liebevollen Blick, dass mir eine Gänsehaut über meinen Körper lief. Ganz zart streichelte er über mein Gesicht, meine Lippen und erwiderte:
 

„Mein kleiner Schatz, mein Wunschtraum, ich liebe dich auch. Ich glaube, ich habe mich schon in dich verliebt, als ich dich damals im Dunkel der Nacht an mich gezogen und dich automatisch beschützt hatte. Es fühlte sich so gut an, dich in meinen Armen zu halten, dich unter mir liegen zu haben. Als ich dich dann im Scheinwerferlicht der Autos sah, da hat mich praktisch eine Faust in den Magen getroffen, weil du genauso aussahst, wie du dich angefühlt hast. Du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich ich am See war, als du mir sagtest, du hättest dich ebenfalls in mich verliebt.“
 

Sofort bekam ich wieder seine Lippen zu spüren, die sich praktisch an meinem Mund festsaugten. Leicht rieb er seinen Körper an mir und ich spürte, wie sich mein Schwanz verhärtete und begann, sich in seinen Bauch zu drücken, genauso, wie sich seiner unter dem Handtuch in meine Schenkel bohrte.
 

Ich löste mich etwas von ihm und versuchte, ihn mit meinen Armen zu umfangen, über seine Schultern zu streicheln, seinen Rücken. Dieser Mann machte mich einfach nur wahnsinnig mit seinem Duft, seinem Äußeren, seinem gesamten Ich. Bald schon würden wir innig verbunden sein, würde ich ganz ihm gehören. Ein Schauer der Lust rann über meine Wirbelsäule, ließ mich erzittern.
 

Nikolas löste sich von mir, öffnete sein Handtuch, ließ es an sich herabgleiten und rutschte seitlich neben mich, stützte sich auf einem Arm auf und betrachtete mich. Ganz ruhig - dann veränderte sich seine Miene und sein Gesicht sah auf einmal so aus, als würde er etwas Besonderes in mir sehen, etwas Kostbares, als würde er mich in- und auswendig kennen und mich dafür noch mehr lieben. Ja, Liebe lag in seinen Augen, Sehnsucht und ganz viel – Geilheit. Ja, das war das richtige Wort, für die Gefühle, die er ausstrahlte.
 

Im ersten Moment war ich ein wenig gefrustet, als er so einfach von mir abrückte, doch dann machte es mich an. Sein Blick vermittelte mir eine Wärme, die durch meinen ganzen Körper zog, mich bis in die letzte Faser erregte, mich fühlen ließ, dass ich äußerst begehrenswert wäre. Ich streckte mich lasziv neben ihm, ordnete meine Glieder so an, dass ich für ihn erotisch aussah, sexy und verführerisch. Unter meinen gesenkten Augenlidern hervor blickte ich ihn an und hoffte, es würde nicht mehr lange dauern, bis wieder eine von Nicks Händen auf meinem Körper liegen würde, bis er mich wieder streichelte.
 

Meine Bewegungen wurden immer unruhiger, als nichts weiter von Nikolas kam und ich schaute ihm direkt ins Gesicht. Ernsthaftigkeit lag jetzt darin, immer noch so viel Liebe, aber auch ein gewisses Maß an Traurigkeit. Die aber wollte ich heute nicht gelten lassen. Heute sollte mein erstes Mal sein, dass ich meinen Körper vollkommen dem Mann schenken würde, den ich von Herzen liebte. Es sollte alles perfekt sein.
 

Innerlich zuckte ich dann aber zusammen. Wie egoistisch von mir, nur an mich zu denken. Warum machte ich nicht einfach auch mal den Anfang? Und so reichte ich zu Nick hinüber, streichelte sanft und vorsichtig über seinen Oberarm, streichelte über seine schwellenden Muskeln, hinunter zu seinem Ellenbogen, über seinen Unterarm zu seinem Handgelenk. Ganz sacht fuhr ich über seinen Handrücken, verknotete seine Finger mit meinen.



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