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Böses Blut

von

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Blut

Caroline seufzte, als ihr Handydisplay keine Neuigkeiten anzeigte.

„Immer noch keine Nachricht?“ Stefan sah sie mitfühlend an. Er konnte sich nur denken, wie sich seine Freundin momentan fühlen musste. Die Beiden saßen zusammen im Grill an einem kleinen Tisch in der Ecke. Es kam ihnen schon fast komisch vor sich einfach im Grill zu treffen ohne irgendwelche Pläne schmieden zu müssen. Stefan wusste schon gar nicht, wann er das letzte Mal so mit Caroline zusammen saß, einfach um über ‚belangloses‘ zu reden. Es tat gut ein paar Tage ohne übernatürliche Probleme verbringen zu können.

„Nein, natürlich nicht. Ich habe bis jetzt noch nie eine Nachricht von ihm bekommen.“, antwortete Caroline schnell und steckte ihr Handy in die Hose. „Und solange Klaus nicht nachgibt werde ich ihn auch nicht wiedersehen. Es ist zum Verzweifeln.“ Er schenkte ihr ein mitfühlendes Lächeln.

„Du weißt, dass du Klaus in der Hand hast.“ Caroline verdrehte die Augen. Klaus war ein Rätsel. Sie wusste, dass er was für sie empfand und sie auch anders behandelte als ihre Freunde, aber sie war nicht froh darüber. Es machte ihr irgendwie Angst. Caroline wollte nicht immer wieder daran erinnert werden und darüber nachdenken müssen. Die ganze Klaus-Angelegenheit verwirrte sie, auch wenn sie das nicht so wirklich zugeben wollte.

„Aber nicht genug. Auf jeden Fall wird er ihn nicht zurückkommen lassen. Was ist das eigentlich zwischen euch? Lasst ihr die 20er wieder aufleben?“ Sie beäugte ihn gespielt misstrauisch. Stefan lachte leise.

„Mehr oder weniger denk ich. Es ist kompliziert.“, betitelte er ihre Beziehung. Seit einigen Wochen hatte sich die Situation in Mystic Falls beruhigt und alle schienen die Ruhe zu genießen. Seitdem alles Übernatürliche irgendwie von der Kleinstadt magisch angezogen wurde gab es keine so lange Zeit ohne irgendwelche Zwischenfälle. Caroline hatte fast das Gefühl, ihr altes, menschliches Leben zu leben. Außer natürlich, dass sie regelmäßig Blut benötigte, viele ihrer Freunde mittlerweile auch irgendwie nicht menschlich waren und die Urvampir-Familie sich in der Nachbarschaft mehr oder weniger niedergelassen hatte. In dieser Zeit hatten Stefan und Klaus auch wieder mehr miteinander unternommen, und wenn es nur ein paar Drinks im Grill waren. Der blonde Vampir seufzte erneut.

„Dann kannst du vielleicht über einen Drink mit ihm darüber reden?“

„Sorry, Caroline. Ich glaub das würde nichts bringen.“ Unglücklich kratze Caroline mit ihrer Gabel über den Teller als ihr Handy vibrierte. Hastig holte sie es hervor und laß die SMS.

„Wirklich?! Stefan, ich muss los. Morgen ist ja Matts Geburtstag und Elena und Bonny kommen grade mit der Planung nicht ganz zurecht. Da muss ich wohl wieder das Ruder übernehmen.“ Caroline grinste, als sie ihre Tasche aufhob und ihr Handy hineingleiten ließ.

„Ich hoffe die Beiden wissen, dass sie jetzt nichts mehr zu sagen haben. Und Caroline, grüß sie. Also Bonny und Elena.“ Sie nickte nur und berührte seinen Arm. Er hatte schon lange nicht mehr mit Elena gesprochen und Caroline wusste, dass er ihr aus dem Weg ging. Trotzdem war sie sich sicher, dass es wieder werden würde, irgendwie. Schließlich gehörten die Beiden in ihren Augen einfach zusammen. Wie für einander geschaffen.
 

Es war ein hastiger und anstrengender Nachmittag. Wie Stefan schon prophezeit hatte, organisierte Caroline alles innerhalb von ein paar Stunden und war abends als sie dann mit Elena und Bonny geschafft auf dem Sofa saß richtig stolz auf ihr Werk. Matts Überraschungsfeier würde mal wieder ein bisschen Leben in die kleine Stadt bringen. Sie freute sich darauf, auch wenn die Location, das Lockwood-Anwesen, ihr Bauchschmerzen bereitete.

„Wie wär’s hiermit zur Feier des erfolgreichen Tages?“ Elena hob eine Flasche Sekt und lächelte ihre Freunde an. „So ein richtiger Mädelsabend.“ Bonny grinste über ihr ganzes Gesicht und nahm die Flasche aus ihrer Hand, um sie gleich darauf an ihre Lippen zu setzen. Elena lachte und auch Carolines schlechte Laune war wie weggeblasen. Sie wusste genau, dass Elena dies zu ihrer Ablenkung tat. Sie hatte immer schon einen guten Draht dazu, wie sich die Leute in ihrer Umgebung fühlten – und was sie in den Momenten am dringendsten brauchten.

Die Stunden vergingen für Carolines Geschmack viel zu schnell, doch trotzdem konnte sie an dem Abend noch lange kein Ende sehen. Es tat ihr gut, einfach nur mit ihren beiden besten Freunden in Bonnys Wohnzimmer zu lachen und zu feiern. Es lenkte sie von all dem ab, was ihr um die Uhrzeit normalerweise durch den Kopf ging. Genau wegen solchen Sachen liebte sie Elena und Bonny.

„Also Elena – Wahrheit oder Pflicht?“, fragte Bonny kichernd. Keiner der Drei wusste, wie sie auf so etwas gekommen waren, doch der Alkohol und die gute Laune ließen keinen Platz für solche Fragen in dem Moment.

„Pflicht!“, antwortete diese selbstbewusst. Man merkte ihr an, dass sie allmählich das Vampirdasein nicht nur als schlecht empfand. Das Gefühl Bäume ausreißen zu können übermannte sie in diesem Augenblick. Bonny überlegte, musste aber die ganze Zeit kichern.

„Wie wäre es, wenn du…ich weiß nicht. Caroline hast du eine Idee?“

„Ich habe immer Ideen!“, gluckste Caroline. „Aber ich hab Hunger.“ Sie hatte irgendwie bei dem ganzen Nichtstun in den ganzen Tagen vergessen, Blut zu trinken. Wie Caroline so etwas vergessen konnte, konnte sie sich selbst nicht genau erklären. Elena griff in ihre Tasche, holte 2 Blutbeutel heraus und grinste triumphal.

„Du kriegst einen, aber nur wenn meine Pflicht nicht so gemein ausfällt!“

„Ich werd’s mir überlegen.“, antwortete Caroline gespielt geheimnisvoll und fing den Beutel auf. Bonny stemmte ihre Arme in die Hüfte.

„Caroline Forbes, ich warne Sie! Wenn nur ein Tropfen Blut hier irgendwo auf dem Boden landet…“ Sie konnte nicht ausreden da alle bei ihrem Anblick in lautes Gelächter ausbrachen. Caroline stand auf und verbeugte sich vor Bonny, wobei sie fast nach vorne stolperte.

„Keine Angst Miss Bennett, ich werde Ihren edlen Boden nicht beschmutzen.“

„Hört, hört!“, kam es nur von Elena, als sie schon genüsslich von dem Beutel trank. Caroline ließ sich wieder in die Couch fallen. Es fühlte sich alles grade so perfekt an. Nichts könnte Caroline momentan aufhalten. Sie nahm den Schlauch des Beutels in den Mund und zog genüsslich daran.

Sofort wusste Caroline, dass etwas nicht stimmte. Es war nicht der Geschmack nach Metall, der sich in ihrem Mund breit machte, sondern ein unausstehliches Brennen, was schlimmer war, als alles, was sie bis jetzt ertragen musste. Sie würgte, spürte wie der Schmerz ihre Speiseröhre herunterfloss und sie von innen zu verbrennen schien. Mit einer schnellen Bewegung schmiss sie den Blutbeutel von sich und spuckte das Blut heraus, was noch in ihrem Mund war. Alles kam so schnell. Caroline spürte den Teppich unter ihr, als sie auf dem Boden kauernd schrie und weinte. Ihre Hände hatten ihren Hals umklammert als könnten sie den Schmerz stillen, der unaufhörlich in ihrem Kopf pochte. Sie spürte die Hände ihrer Freundinnen auf ihren Rücken und hörte ihre Stimmen, doch alles machte plötzlich keinen Sinn mehr, als sie das Gefühl hatte ihr Kopf würde explodieren. Caroline hatte sich auf den Rücken gedreht und klammerte sich mit einer Hand an Bonny fest, welche verzweifelt auf sie einredete, während Elena hastig telefonierte. Das Brennen schien nicht mehr aufzuhören. Caroline wimmerte, während ihr weiter unaufhörlich Tränen übers Gesicht flossen.

„Ich sterbe.“, brachte sie zwischen ihren Zähnen hervor und krallte sich immer weiter in Bonnys Arm. „Macht, dass es aufhört! Bitte…bitte…“ Bonny sah verzweifelt zu Elena, die aufgelegt hatte und nun neben ihr auf dem Boden saß, um Caroline zu beruhigen.

„Damon kommt sofort. Bonny kannst du irgendetwas tun?“ Sie strich Caroline eine Haarsträhne aus dem Gesicht und legte ihre Hand auf ihre Stirn, welche mit einem kalten Schweißfilm überzogen war.

Caroline wusste, dass sie sterben würde. Sie war sich dessen sicher. Egal was in diesem Blutbeutel war, es würde sie umbringen. Zwei Mal stand sie schon kurz davor zu sterben, doch immer hatte sie Klaus davor bewahrt, sie zurück ins Leben geholt. Dieses Mal war es nicht so, er würde nicht plötzlich auftauchen und sie vor dem Schmerz bewahren. Dabei wünschte sie ihn sich jetzt an ihre Seite. Damit er ihr wieder jede Last, jeden Schmerz, der ihren Körper grade zerstörte, nehmen konnte.

Bonny murmelte etwas vor sich hin, ihre Hände waren über Carolines Brust, doch der Schmerz schien nicht zu vergehen.

„Es…es wirkt nicht!“ Ihr Blick wanderte zu Elena, Frust und Verzweiflung waren in dem Gesicht der Hexe zu lesen.

„Dann probier‘ einen anderen Spruch!“, schrie Caroline sie an. „Oh Gott, oh Gott, oh Gott, ich sterbe!“ Wieder überkam Caroline eine Welle des Schmerzes und sie wimmerte erneut, als ihre Sicht verschwamm. Sie bekam kaum mit, dass die Tür aufgestoßen wurde und Damon und Stefan herein gestürmt kamen. Elena stand schnell auf und eilte zu den Salvatore-Brüdern.

„Was ist mit Barbie passiert?“

„Sie…Sie hat von einem Blutbeutel getrunken und plötzlich alles ausgespuckt. Seitdem ist sie so!“ Sie zeigte auf Caroline, welche sich auf dem Boden zu einem kleinen Knäul zusammen gedreht hatte. Elena rannen Tränen über ihr Gesicht. So hatte sie ihre Freundin, die im Vampirdasein so gut war, noch nie gesehen. Und damit kam sie nicht klar.

Stefan hatte sich schon neben Caroline gesetzt und redete auf sie ein, was sie allerdings nicht verstand. Ein Rauschen hatte sich auf ihre Ohren gelegt, welches alle anderen Geräusche überdeckte.

Im ganzen Durcheinander ging Damon auf sie zu und brach ihr mit einer schnellen Bewegung das Genick.
 


 

Ich würde mich freuen, wenn euch der Prolog gefallen hat und ihr ein Review hier lasst :)

-starlit



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CarolineForbes
2013-05-16T06:24:23+00:00 16.05.2013 08:24
Halli hallo!

Klingt schon mal sehr gut :D also der Prolog hat alles was ich mag XD ein bisschen Girls-Power, Alkohol, Spannung und Sehnsucht nach Klaus <3 XDDD

ach ja, ich bin gespannt wies weitergeht *_*


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