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Kiss me when I´m sober

A Larry Stylinson 1D Fanfiction
von

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Waiting

Waiting
 

Lieber Harry,
 

heute ist der zweite Tag, an dem ich dich nicht sehe, dir nicht in die Augen sehen kann. Du fehlst mir. Deine Nähe, dein Geruch, deine Wärme fehlt mir. Ohne dich fühlte ich mich einfach nur leer und unvollständig.

Ich weiß nicht, ob du meinen ersten Brief überhaupt gelesen hast und ich will auch nicht ständig vor deiner Tür stehen und dir ein schlechtes Gefühl geben. Das ist der Grund, warum ich nicht geklingelt habe und immer noch hier auf der Bank sitze.

Ich habe sehr viel über unsere gemeinsame Zeit nachgedacht und ich muss dir recht geben. Ich habe mich wie ein Arschloch verhalten, egoistisch, selbstgerecht, überheblich und habe dich und deine Gefühle überhaupt nicht wahrgenommen.

Ich erinnere mich gut an den Tag, wo zum ersten Mal in einem Interview nach Larry Stylinson gefragt wurde. Und ob wir uns auf der Bühne geküsst hätten, eine Beziehung hätten.

Du wolltest die Wahrheit sagen, doch das Management hat dich unter Druck gesetzt und uns sogar verboten uns einander öffentlich auch nur zu nähern, zu berühren. Wenn dann nur mit dem Einverständnis des Managements. Wir haben diesen Vertrag beide unterschrieben. Ich weiß, dass du es nicht wolltest, dich gewehrt hast und zu mir meintest, dass wir unsere Seelen verkaufen würden. Damals konnte ich dich nicht verstehen. Damals habe ich auch überhaupt nicht verstanden, wie wichtig du mir bist und wie sehr ich mich in dich verliebt habe. Ich hätte niemals gedacht, dass du für mich der Mittelpunkt der Welt werden würdest.

Ich war nicht ganz ehrlich zu dir, Harry. Ich hatte vorher noch nie eine Beziehung mit einem Mann. Ich wusste, dass mir Männerkörper gefallen, aber es war nie wirklich so weit gekommen, dass ich eine Beziehung hatte. Das Leben war kompliziert und es hatte sie nicht ergeben.

Du bist der erste Mann, den ich soweit in mein Leben gelassen habe, mit dem ich so wundervolle Stunden erlebt habe, dass ich sie niemals wieder vergessen will. Und du bist auch der erste Mensch, den ich wirklich nahe an mich herangelassen habe. Ich habe nie sehr viel über meine Vergangenheit gesprochen oder in diesem Falle geschrieben und es fällt mir noch immer schwer. Du hattest immer so viele Fragen an mich, wolltest so viel wissen und kennenlernen, aber ich habe das meiste abgewiegelt weil ich Angst vor deiner Reaktion hatte. Heute weiß ich, dass das falsch war und dumm, aber ich war damals einfach noch nicht so weit dir all das zu erzählen und ich würde es auch viel lieber persönlich tun als über einen Brief.
 


 

~
 


 

Louis saß auf der Bank und wippte nervös mit dem Fuß. Sein Blick glitt automatisch das Gebäude hinauf, zu der Fensterreihe, dort wo Harry wohnte.

Ab und an sah er eine Bewegung hinter der Fensterscheibe, das Licht an und ausgehen, aber niemals sah Harry zu ihm herab. Hatte er ihn überhaupt bemerkt oder den Brief gelesen?

Vielleicht hatte Harry den Brief auch einfach in den Mülleimer geworfen und gab nichts mehr auf ihre Beziehung weil er zu verletzt von seinem Verhalten war?

Diese Ungewissheit machte Louis fertig, sein Magen rebellierte gegen zu viel und zu fettige Nahrung und eigentlich.. hatte er auch gar keinen Hunger.

Leise seufzte er als er an das dachte, was er gerade geschrieben hatte und legte den Schreibblock einen Moment zur Seite, um an seinem Coffee to Go zu nippen. Die Flüssigkeit rann seine Kehle herab, doch er achtete gar nicht auf den Geschmack, er war in Gedanken versunken, spürte nur, dass etwas warmes in seinem Magen landete.
 

Ja, diese Situation in dem Interview war wirklich schlimm gewesen.

Da saß diese Reporterin und strich sich durch ihr blondes Haar. Anfänglich waren die Fragen oberflächlich gewesen, hatten das Leben mit One Direction behandelt doch langsam wurden die Fragen persönlicher, ehe sie endlich das fragte, was Harry und Louis schon auf Twitter verfolgt hatten.

„Habt ihr euch auf der Bühne geküsst?“ Er hatte sofort gemerkt, wie sich Harry angespannt hatte. Schnell wurde ein „Nein.. nein.. haben wir nicht..“ von Louis eingeworfen. Nach anfänglichem Zögern stimmte Harry auch zu, aber man merkte sofort, dass etwas nicht stimmte.

„Harry, gehst du mit Louis aus? Dated ihr euch?“ Die kleine Ader an Harrys Hals begann schneller zuschlagen als Louis den Blich auf Harry wandte, er sah so etwas sofort. Nervös schluckte der Dunkelhaarige und schlug traurig die Augen nieder. Dann sah er jedoch zu Louis herüber und meinte „Nein..“. Harrys Stimme war leise gewesen, fast nur ein Hauchen.

Louis bemerkte, wie sich Harrys Verhalten veränderte. Es musste schmerzhaft gewesen sein es nicht offen zugeben zu können. Damals hatte Lou dazu nichts sagen wollen und meinte mit einem Lächeln. „Nein, ich habe eine Freundin, wissen Sie, sie heißt Eleanor..“

„Oh wirklich?“, fragte die Reporterin, „Wie lange seid ihr denn schon ein Paar?“ Das war nun eine Frage, auf die Louis nicht vorbereitet gewesen war und stockte, das Lächeln nahm ein wenig ab, „Ähm.. ich .. drei Monate.“

„Oh, das ist wirklich eine frische und junge Liebe. Werden wir bald Bilder von dem glücklichen Paar sehen?“

„Sicher.. Sicher bald..“, erwiderte Lou und sah aus dem Augenwinkel wie Harry unter dem Tisch die Hände zu Fäusten ballte.
 

Nach dem Interview war Harry ziemlich reserviert gewesen. Erst in dem Backstagebereich, als sie gemeinsam in einem Raum war, brach es aus Harry heraus. Der Lockenkopf ließ sich auf das Sofa sinken und atmete tief und schwer dabei aus. Das Gesicht vergrub er hinter den Händen. „Louis.. ich weiß nicht wie lange ich dieses Spiel noch ertragen kann.“

Louis hatte sich zu ihm gesetzt und eine Hand auf die des anderen gelegt, sanft versucht das Gesicht des anderen wieder freizubekommen. „Harry..wir schaffen das..glaub mir..“

Der junge Mann ließ zu, dass Louis ihn aus seinem Schneckenhaus befreite. „Hey..“, flüsterte Louis, „Alles wird gut.. glaub mir..wir schaffen das, wir stehen das durch..“ Harry wirkte nicht gerade überzeugt. Mit einem Ruck stand er auf und verließ den Raum, verschwand im Badezimmer. Louis war nicht ganz wohl dabei Harry nun gehen zu lassen. Hatte er da Tränen in seinen Augen gesehen?
 

Louis hob den Kaffeebecher wieder an und bemerkte kurz darauf, als das Getränk seine Lippen berührte, dass es bereits kalt war. Verwundert starrte er den Becher an. Wie lange hatte er hier gesessen und nachgedacht? Wahrscheinlich viel zu lange. Dennoch leerte er den Becher und warf ihn schließlich in den Mülleimer.

Sein Blick richtete sich auf den Schreibblock und den Kugelschreiber, den er an den Rand geklemmt hatte. Erneut begann er zu schreiben.
 

Die Stunden vergingen und es wurde bereits dunkel. Louis zog sich die Beaniemütze etwas tiefer ins Gesicht. Er wollte nicht erkannt werden aber er hatte Glück, hier lief kaum ein Fan herum und die Menschen, die durch den Park gingen, bemerkten ihn kaum. Wenn, dann warfen sie ihm nur kurze Blicke zu und hasteten weiter.

Sein Blick glitt wieder zu der Wohnung hinauf. Das Licht war angegangen. Ob Harry nun in der Küche saß? Was machte er, wie ging es ihm? Dachte Harry überhaupt an ihn? Louis wusste es nicht, erhob sich von der Bank und warf den Brief in den Briefkasten. Leider konnte er nicht sehen, ob sein erster Brief abgeholt worden war, der Briefkastenschlitz war einfach zu klein, um mit einem Finger hinein zu tasten. Einen Moment starrte er die Klingel an, die einen falschen Namen trug, einen Alias, damit Harry hier in Ruhe wohnen konnte. Am liebsten hätte er sie nun gedrückt – aber es hätte keinen Sinn gemacht. Harry hätte ihm nicht geöffnet.

Also beschloss der Mann nach Hause zu gehen, auch wenn er am liebsten hier geblieben wäre, hier auf der Bank oder auf den Stufen der Eingangstreppe..



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