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Ein Haus voller Geschichten

Fairy Tail Drabbles
von

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Namen


 

"Nicht der Name bringt dem Manne Ehre oder Unehre,

sondern der Mann dem Namen."
 

Julius Langbehn (1851 - 1907), genannt der Rembrandtdeutsche, deutscher Schriftsteller und Kulturkritiker
 


 

~


 

Der Drache schnaubte, als er das kleine Bündel Mensch vor sich sah. Diese Kreaturen waren schon merkwürdig. Zwar teilte Igneel nicht die Verachtung vieler seiner Artgenossen für die Zweibeiner, das hieß jedoch nicht, dass er sie verstand.

Denn nun stand er hier vor den Überresten eines Lagers und starrte auf einen Fetzen Stoff, in dem sich ein kleiner Mensch befand. Die Umgebung war verwüstet worden und kein anderer Zweibeiner war zu sehen, auf Meilen zu hören oder zu riechen.

Keiner außer diesem Jüngling. Er überlegte kurz, wie das Menschenwort war… Belby, Basri… Baby.

Igneel starrte auf das Bündel mit den zappelnden Ärmchen und Beinchen hinab. Aus der verrutschten Decke sahen ihn große, schwarze Augen an.

‚Ein Baby’, dachte der Feuerdrache abschätzend.

Warum war es hier gelassen worden? Gab es niemanden mehr, der für es hätte sorgen können? Er sah wieder auf das verwüstete Lager. ‚Wohl eher nicht…’, resümierte er.

Es grollte tief in seiner Brust. Es reichte nicht, dass sich Drachen und Menschen gegenseitig bekämpften – sie taten es auch untereinander und brachten somit noch mehr Tod und Verderben. Seine düsteren Gedanken wurden von einem fröhlichen Gurgeln und Lachen unterbrochen. Das Baby hatte es mit seinen Zappeleien geschafft, sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen und krabbelte nun vergnügt aus dem Deckengewirr heraus. Rosa Haarbüschel kamen zum Vorschein und ein putzmunteres Baby musterte sich zum Schrecken aller Kleintiere und Pflanzen.

Igneel beobachtete es eine Weile amüsiert. Das kleine Menschlein war aufgeweckt und lebhaft. Und der Drache spürte eine Veranlagung zur Magie. Sein Blick richtete sich für einige Momente auf den Horizont. Warum eigentlich auch nicht? Es war schon lange her, dass er die Gesellschaft von Menschen gesucht hatte.

Und mit der näher rückenden Verdammnis in wenigen Jahren war es nicht das schlechteste, einen Drachentöter auszubilden. Er hatte gehört, dass sogar Metallicana, der alte Unruhestifter, einen Menschenjungen aufgenommen hatte.

Wieder riss ihn ein Lachen aus den Überlegungen und er sah nach unten. Das Baby hatte es geschafft, zu einer seiner Krallen zu krabbeln und sich an dieser hochzustemmen. Mit Augen voller Unschuld sah es an der Wand vor sich hinauf, um in ungewissen Höhen den Kopf des Drachen zu erahnen.

Igneel verspürte eine Wärme in sich aufsteigen, die nichts mit seiner Feuermagie zu tun hatte.

‚So sei es denn.’ Er erwiderte den Blick seines neuen Sohnes. „Du brauchst einen Namen.“, raunte er. Eine Weile war er wieder in Gedanken versunken.

„Natsu…“

Ja, es war Sommer und der Kleine hatte den Weg zu ihm gefunden. Es war ein passender Name.

„Natsu… Drachentöter… Sohn des Igneel… Natsu Dragneel…“ Das hatte den richtigen Klang. Es war ein starker Name. Sein Sohn brauchte Stärke für die vor ihm liegende Zeit.

Igneel senkte den Kopf zum Boden und stupste mit seiner Schnauze sanft gegen die kleine Hand, die sich ihm entgegen streckte.

„Dein Name ist ab heute Natsu Dragneel. Und ich werde aus dir einen starken Drachentöter machen.“

‚Stark genug, um dich der Zukunft stellen zu können.’

Quietschendes Kinderlachen war seine Antwort.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Bedeutung des Namen Natsu: unisex; im Sommer geboren Komplett anzeigen

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