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The dragon and his lioness

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da das gestrige Kapitel etwas zu kurz war und ich so eine lange Pause gemacht habe, kommt heut gleich ein Neues Kapitel. Have fun! Komplett anzeigen

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Hermine wachte in ihrem Zimmer auf und war etwas verwirrt als sie aus dem Bett stieg. Sie hatte sich schon so daran gewöhnt bei Charlie aufzuwachen, dass ihr ihr Zimmer fremd vorkam. Ein Blick auf den Kalender und sie merkte dass bereits drei Tage seit Weihnachten vergangen waren. Hermine zog sich schnell einen Umhang über und ging in die Küche des Gemeinschaftsturmes.
 

Sie schnappte sich einen Apfel vom Tresen und schmiss sich neben Blaise auf die Couch, bevor sie ein einfaches: „Hey,“ murmelte.
 

Als Blaise nicht antwortete, runzelte Hermine die Stirn. Er war normalerweise nicht so unhöflich. „Blaise,“ wiederholte sie, aber er antwortete immer noch nicht.
 

Sie senkte die Hand mit dem Apfel und blickte zu Blaise. Sein Mund war offen und seine Augen geschlossen- er schlief! Unheilvoll grinsend rutschte sie näher zu ihm, lehnte sich zu seinem Ohr, atmete tief ein und schrie: “BLAISE!”
 

Dieser sprang mit weit aufgerissenen Augen auf und Hermine lachte. „Oh Blaise, das war so lustig!“
 

Blaise grummelte irgendetwas unverständliches.
 

„Wie war das?“ fragte sie und klimperte mit den Wimpern.
 

„Du bist so ein Streber,“ hisste er.
 

Das brachte Hermine nur dazu noch mehr zu lachen. „Oooh, das war ja eine wirklich gute Antwort.“
 

Blaise runzelte die Stirn und stand auf. „Ja, ja, ja.“ Er ging in die Küche und holte sich ein Glas voll Milch. Da er nett sein wollte, holte er für Hermine ebenfalls eines. Er trug sie zurück zur Couch und achtete darauf nichts zu verschütten.
 

„Danke,“ murmelte sie und nahm einen Schluck. „Warum hast du überhaupt auf meiner Couch geschlafen?“
 

Blaise stöhnte auf. „Ich konnte nicht schlafen. Also bin ich hergekommen um zu lesen und da bin ich wohl eingeschlafen.“
 

Irgendetwas schien ihn zu beschäftigen. Er war nicht mehr so gut drauf wie sonst immer. „Stimmt etwas nicht mit dir?“
 

Blaise antwortete nichts darauf.
 

Hermine runzelte die Stirn. „Blaise, du bist einer meiner besten Freunde. Du weißt dass du mir alles sagen kannst,“ fuhr sie fort und rutschte näher zu ihm.
 

Er schlug die Hände vors Gesicht und stöhnte auf. „Hermine. Meine Mutter hat mir geeult. Sie will wieder heiraten.“
 

„Oh. Blaise, das ist doch nicht so schlimm,“ meinte sie. Eine Hochzeit war doch ein Grund zur Freude. Sie verstand nicht warum es ihn so aufgewühlt hatte.
 

„Nicht so schlimm? Hermine, das wird ihr achter Mann! Ehemann Nummer acht! Das ist doch lächerlich. Ich verstehe sich nicht. Abgesehen davon lässt es mich auch schlecht dastehen,“ schnaubte er.
 

Hermine riss überrascht die Augen auf. Aber nun da sie darüber nachdachte, fiel ihr doch wieder ein was man von seiner Mutter sagte- sie hatte es auf reiche Männer abgesehen. Plötzlich verstand sie warum es ihn so aufregte. „Blaise, niemand richtet über dich nur wegen deiner Mutter,“ versicherte sie.
 

„Das tun sie aber! Merlin Hermine, meine Mutter ist eine nach Gold grabende H*** und die Leute schauen mich an und denken ich bin genauso! Ich meine, kein Einziger dieser Männer war mein Vater!“
 

„Blaise, warum stört dich das so sehr? Ich meine ja, du regst dich über deine Mutter auf, aber ich weiß dass da mehr dahinter steckt,“ sagte Hermine und sah ihn fragend an.
 

Er seufzte und seine Wangen wurden rot. „Ich sehe Ginny an und, na ja, sie hat eine Familie. Eine richtige Familie, mit Eltern und Geschwistern. Ich wünschte ich hätte das auch gehabt. Ich bin so eifersüchtig das ich nie einen Vater oder Geschwister hatte.“
 

Hermine runzelte erneut die Stirn. „Du magst zwar vielleicht keinen Vater gehabt haben, aber du hast eine Familie. Du hast deine Mutter und ich bin mir sicher dass sie dich liebt. Und du hast Draco. Ich weiß dass er nicht dein richtiger Bruder ist, aber er liebt dich wie einen Bruder. Und ich weiß dass es bei dir genauso aussieht,“ erklärte sie.
 

Blaise zog die Gryffindor in eine dicke Umarmung. „Und ich habe auch eine Schwester. Und auch wenn ich sie noch nicht lange habe, liebe ich sie schon sehr.“
 

Hermine spüre wie ihr die Tränen kamen. „Oh Blaise,“ flüsterte sie und umarmte ihn fester.
 

Er ließ sie los und sah überrascht dass sie weinte. „Ach Hermine, ich wollte dich doch nicht zum Weinen bringen!“ sagte er lächelnd.
 

Hermine schüttelte jedoch ebenfalls lächelnd den Kopf. „Ich bin glücklich. Blaise, du bist wie ein Bruder für mich und ich weiß dass du mich beschützen wirst, egal was noch kommt.“
 

„Das stimmt,“ versicherte er ihr nickend.
 

„Und mach dir keine Sorgen wegen deiner Mum. Sie lebt ihr Leben und du deines. Wir müssen nur das Beste daraus machen.“
 

Blaise lächelte sie auch an. „Ja, ich nehme an du hast Recht.“
 

„Natürlich habe ich recht,“ meinte sie eingebildet. „Bin ja die klügste Hexe unserer Generation, erinnerst du dich?“ Dann streckte sie die Zunge raus und Blaise verdrehte die Augen.
 

Hermine stand auf und streckte ihre Arme. „Tja, ich werde mich jetzt anziehen. Es liegt noch Schnee draußen und ich will spielen.“
 

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Sie eilte breit grinsend die Treppen zur Großen Halle hinunter und war überrascht aufgrund ihrer guten Laune, zuckte aber mit den Schultern. Immerhin verdiente sie es ja ein wenig glücklich zu sein, oder?
 

Hermine setzte sich neben Neville und Ginny. Die Weasley war kurz nach Weihnachten zurückgekommen, da sie nicht lange von Blaise getrennt sein wollte. Die beiden waren wirklich niedlich.
 

„Hermine?“ sprach Ginny sie an, als sie eine Weile still gegessen hatten.
 

„Ja Gin?“ fragte Hermine abwesend und schob ihre Eier auf dem Teller herum.
 

„Warum starrt Harry hierher?“ flüsterte sie.
 

Hermine ließ überrascht ihre Gabel fallen. „Pardon?“ flüsterte sie zurück.
 

Ginny zuckte mit den Schultern. „Schau doch selbst, er wirft dir immer so Blicke zu. Nicht wirklich böse, aber trotzdem mache ich mir Sorgen.“
 

Die Gryffindor sah den Tisch hinunter und sah dass Ginny recht hatte. Als dieser bemerkte dass sie seinen Blick erwiderte, lächelte er sie leicht an. Hermine blickte wieder auf ihren Teller.
 

„Und?“ verlangte Ginny zu wissen.
 

„Oh, ähm. Harry hat mit mir geredet als wir in der Hütte waren,“ gab Hermine zu.
 

„WAS!“ rief Ginny und brachte viele in der Halle dazu sie fragend anzusehen.
 

„Sei leise!“ rief Hermine zurück.
 

Die Rothaarige errötete und wartete dann.
 

Hermine verdrehte die Augen. „Er meinte es täte ihm leid und ich habe ihm gesagt dass das nicht genug wäre.“
 

„War das der Grund warum du geweint hast?“ fragte Ginny wissend.
 

„Ja. ich habe mich so aufgeregt. Ich meine, er hat mich über Ron gestellt… und ich dachte wir wären beste Freunde. Ich meine, nach allem was wir gemeinsam durchgemacht haben! Er hat einfach so Ron gewählt. Und das nachdem uns Ron während der Jagd nach den Horkruxen verlassen hatte, bis Harry ihn wiedergefunden hatte.“
 

Neville strich ihr beruhigend über die Hand. „Du hast jedes Recht wütend zu sein Mine.“
 

Sie lächelte. „Danke Neville.“
 

Ginny schüttelte den Kopf. „Komm, wir müssen raus gehen.“
 

„Aber was ist mit-?“
 

„Kein aber!“ unterbrach die Rothaarige sie streng. Sie schnappte Hermine bei der Hand und zog sie aus dem Schloss auf den Hof.
 

Hermine lachte auf, als der kühle Wind ihr Gesicht striff und ihr Schauer über den Rücken laufen ließ. Sie hatte Hogwarts zu dieser Jahreszeit immer schon geliebt. Es war wunderschön. Wie eine Landschaft von einer Weihnachtskarte.
 

Ginny zog Hermine weiter und die beiden ließen sich nach einer Weile kichernd in den Schnee fallen. „Schnell, lass uns Schneeengel machen!“ rief die Rothaarige.
 

Die beiden bewegten ihre Arme und Beine, während sie wie Wahnsinnige kicherten.
 

„Was bei allen guten Geistern macht ihr da?“ fragte plötzlich etwas.
 

Hermine sah auf und grinste. „Wir machen Schneeengel, Charlie.“
 

„Ja, duh!“ rief Ginny und zeigte ihrem Bruder die Zunge.
 

Dieser schüttelte bloß lachend den Kopf. „Tja, während ihr euch da am Boden wälzt, werde ich beginnen einen Schneemann zu machen,“ meinte er und streckte dabei stolz die Brust raus, was die beiden Mädchen zum Lachen brachte.
 

Nachdem Hermine sich beruhigt hatte und die Tränen aus ihren Augenwinkeln gewischt hatte, setzte sich auf und half Charlie beim Schneeball rollen, um einen Körper für den Schneemann zusammenzubekommen.
 

Ginny sah den beiden lächelnd zu. Sie passten wirklich zueinander. Als sie in Richtung Schloss sah, bemerkte sie Blaise, der ihr zuwinkte. Sie sprang auf und lief auf ihren Freund zu.
 

„Kannst du das nicht mit Magie machen?“ fragte Hermine und beobachtete Charlie wie er den gigantischen Schneeball zum Halten brachte. Sie fragte sich wie wohl seine Armmuskeln dabei aussehen würden und ihr wurde heiß. Den Gedanken verbannte sie sofort wieder.
 

Charlie zuckte bloß mit den Schultern. „Ich weiß, aber ich habe es immer auf die Muggel Art gemacht. Außerdem geht es ja darum- Spaß zu haben.“
 

Hermine nickte zustimmend. Sie begann einen weiteren Ball zu rollen, um den Mittelteil des Schneemanns zu bilden. Dann stellte sie sich wieder aufrecht hin und bewunderte den Schneeball. Er sah ein wenig verschrumpelt aus- wie als hätte ihn ein fünf-jähriger gemacht.
 

Charlie lachte und legte einen Arm um Hermines Hüfte. „Du solltest das Schneerollen mir überlassen,“ schlug er vor. Sie lächelte bloß und lehnte sich weiter in die Umarmung. „Merlin Hermine, warum bist du nur so kalt!“ rief er aus. Er wedelte mit dem Zauberstab und legte einen Wärmezauber auf sie.
 

„Wärmezauber?“ fragte sie. Charlie nickte als Antwort. „Ich glaube ich habe es einfach vergessen,“ gab sie leise zu.
 

„Du bist eine merkwürdige Hexe,“ meinte er. „Und jetzt komm, lass uns den Schneemann bauen.“
 

Nach einer Weile waren sie fertig geworden und bewunderten ihre Arbeit. Hermine zauberte einen Hut herbei und setzte ihn auf den Kopf des Schneemanns.
 

Charlie lachte. „Er sieht gut aus, ein wenig eckig bei den Rundungen, aber egal,“ ärgerte er Hermine.
 

„Er sieht aus wie Frosty,“ murmelte Hermine.
 

„Frosty? Wer ist das?“ fragte Charlie verwirrt.
 

Hermine grinste breit. „Lass uns reingehen und ein wenig Kakao trinken. Ich werde dir alles erzählen, sobald mir wieder warm ist.“
 

Als die beiden in Hermines Gemeinschaftsraum waren, kuschelten sie sich unter die Decke die Hermines Großmutter ihr vor langer Zeit gestrickt hatte. Sie hatten eine Tasse Kakao in der Hand und Hermine begann mit der Geschichte.
 

„Na ja, mein Vater hat mir die Geschichte immer erzählt als ich klein war. Frosty der Schneemann. So wird er genannt. Es ging um einen Schneemann, den eine Gruppe von Kindern an einem Nachmittag gebaut hatten. Ein Hut erschien und landete auf seinem Kopf, wodurch der Schneemann zum Leben erweckt wurde. Er sang, tanzte und spielte mit den Kindern,“ begann Hermine.
 

„Sie haben den Schneemann zum Leben erweckt?“ fragte Charlie lachend. „Das ist lächerlich!“
 

Hermine boxte ihn leicht gegen die Schulter. „Hey! Für Muggel ist Magie nicht real. Nun ja, was wir Magie nennen. Das war immer eine tolle Story, die Muggel Kinder liebten.“
 

Charlie grinste.
 

„Es gibt sogar ein Lied.“
 

„Sing es für mich!“
 

Hermine errötete.
 

„Komm schon Hermine,“ versuchte er sie zu überreden und küsste sie sanft. „Bitte, ich habe dich noch nie singen gehört.“
 

Sie verdrehte die Augen. „Und ich würde es auch gerne dabei belassen.“
 

„Bitte,“ flehte er und setzte den Dackelblick ein.
 

Hermine seufzte daraufhin und begann zu singen.
 

"Frosty the snowman was a jolly happy soul,

With a corncob pipe and a button nose

And two eyes made out of coal.

Frosty the snowman is a fairy tale, they say,

He was made of snow but the children

Know how he came to life one day.

There must have been some magic in that

Old silk hat they found.

For when they placed it on his head

He began to dance around.

O, Frosty the snowman

Was alive as he could be,

And the children say he could laugh

And play just the same as you and me.

Thumpetty thump thump,

Thumpety thump thump,

Look at Frosty go.

Thumpetty thump thump,

Thumpety thump thump,

Over the hills of snow."
 

Sie beendete das Lied und atmete tief durch. “Das ist alles was du bekommst,” meinte sie lächelnd.
 

“Wow Mine, du hast eine wunderschöne Stimme,” flüsterte Charlie.
 

“Danke,” antwortete Hermine und errötete. “Ich habe immer gesungen, wenn ich Klavier gespielt hatte, als ich jünger war.”
 

“Gibt es irgendetwas das du nicht kannst?” fragte Charlie grinsend. Seine Hexe war perfekt, absolut perfekt.
 

“Nicht wirklich,” gab sie zu. “Meine Eltern waren sehr darauf bedacht mir von allem ein wenig zu ermöglichen, damit ich es ausprobieren konnte, bevor ich mich entschied.”
 

Charlie zog sie näher an sich und küsste sie auf die Stirn.
 

“Ich liebe dich,” sagte sie.
 

“Und ich liebe dich,” antwortete Charlie und küsste sie erneut.
 

Die beiden stießen mit ihren Tassen zusammen und tranken dann jeweils einen Schluck Kakao, während sie den Moment genossen.

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