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Eine kleine Begegnung

von

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Da hatte man einmal nicht aufgepasst, schon stand man in der größten Pärchenmenge Seattles. Als einziger Single weit und breit. Seufzend verließ ich den Doctor Jose Rizal Park, oder versuchte ich es eher. Jemand sprach mich von hinten an. „Entschuldigung, möchten Sie vielleicht einen Kaffee?“ Bei dem wolkenverhangenen und kälteren Tag keine schlechte Idee. Ich drehte mich um und.... Sah in eisblaue Augen. Schönes blondes Haar auf dem Kopf. Ich räusperte mich verlegen, bevor ich antwortete: „Sehr gerne.“ Dabei lächelte ich ihn an und hoffte, heute extra lang Zähne geputzt zu haben.
 

Nun saßen wir hier in einem kleinem Straßencafé und quatschten über Gott und die Welt. Ich wusste nun, dass der gutaussehende Mann Carlisle hieß, 23 Jahre jung war, Arzt von Beruf und hatte mehrere Teenager adoptiert. Insgesamt 3: Edward, Alice und Rosalie. Alle waren ungefähr im selben Alter und waren glücklich verliebt. Ich hatte ihm aber auch von mir erzählt. Meinem Architekturbüro, das hierher expandieren wollte. Deswegen war ich auch hier, ich sollte mich um einen geeigneten Platz kümmern. Das ich selbst auch 23 Jahre jung war [A/N: Entschuldigung, aber ich musste einfach mit dem Alter spielen ;) ], selbst noch keine Kinder hatte, weder eigene noch adoptierte und heute Nachmittag leider noch einen Termin wegen eines Büros hatte. Die Zeit verging wie im Fluge und es war dem Zufall zu verdanken, dass ich auf meine Armbanduhr guckte. „Oh, Mist! Tut mir Leid, Carlisle, aber ich muss los.“ Damit verabschiedete ich mich und vergaß in der Eile, dass ich diesen Mann gerade erst kennengelernt hatte. Ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und sprintete danach so schnell wie es auf kleineren Absätzen möglich war in mein Hotel.
 

Dort sprang ich schnell unter die Dusche und machte mich fertig. Als ich fertig war, trug ich einen schwarzen Damenanzug mit smaragdgrünem Hemd, welches meine gleichfarbigen Augen zur Geltung brachte. Dazu noch schwarze Stiefelletten und mein schwarzen Mantel und mein Outfit war komplett. Meine karamellfarbenen Haare ließ ich offen über die Schultern fallen. Nach einem Blick auf die Uhr, verließ ich schnell das Zimmer, stürmte die Treppen runter, möglichst gesittet und schnellen Schrittes in Richtung des zu besichtigen Büros. Auf der Hälfte des Weges knallte ich gegen etwas, eher jemandem. Carlisle. „Entschuldigung, ich war in Eile“, lächelte ich ihn an. Auch er hatte sich umgezogen. Nun trug er keine Jeans mehr, sondern eine Anzughose. Was er obenrum an hatte, konnte ich nicht erkennen, seine Jacke war im Weg. „Kein Problem“, lächelte nun auch er, „Soll ich dich sonst vielleicht irgendwohin mitnehmen?“ Immer noch lächelnd schüttelte ich den Kopf. „Ist nicht mehr weit, aber Danke für das Angebot.“ Wir verabschiedeten uns, bevor wir in unterschiedliche Richtungen weitergingen.
 

Die Verhandlungen liefen gut. Der Bürokomplex würde bald zu der Firma, in der ich arbeitete, gehören. Was bedeutete, dass ich umziehen durfte, nach Seattle oder Umgebung. Denn ich würde die Leiterin der neuen Anlaufstelle werden. Deswegen, nachdem ich bei meinem Chef, der dies nochmal bestätigte, angerufen hatte, wanderte ich nun die Straßen entlang, in der Hoffnung, ein Maklerbüro zu finden. Schließlich sollten wir hier so früh wie möglich beginnen. Doch meine Hoffnungen wurden enttäuscht. Ich fand kein einziges. Da hieß es dann wohl zurück zum Hotel und meinen Laptop in Anspruch nehmen. Es war ein altes Schrottteil und ich hätte es eigentlich schon ersetzen sollen. Aber ich war eine selbsternannte Sparmaus, wodurch ich etwas erst wegwerfen würde, wenn es nicht mehr funktioniert. Und der Laptop funktionierte noch.
 

Kurz vor dem Hotel, in dem ich eingecheckt hatte, war eine kleine Discothek. Bei näherem Hinsehen sah ich auch, dass da nicht so viele Jugendlich waren wie sonst wohl. Ein kleiner Drink zur Feier des Tages könnte ja nicht schaden, dachte ich mir, als ich die Disco betrat. Drinnen empfing mich sehr laute Musik, die ich keinem Genre unterordnen konnte, dafür befasste ich mich zu wenig mit Musik. Ich setzte mich an einen kleineren Tisch abseits des Geschehens, wollte ich doch nur einen Drink trinken und dann wieder gehen. Ich hatte ja noch zu tun. Die Kellnerin kam dann auch relativ schnell. „Einen Capetown, bitte.“ Nickend schrieb sie sich meine Bestellung auf ein Notizblock und ging schnell noch zum nächsten Tisch, bevor sie sich daran machte, die Bestellungen aufzugeben. Ich sah, wie der Barkeeper nickte und sich an die Arbeit machte.
 

Ich schlürfte etwas von meinem Cocktail, als ich eine mir wohlbekannte Stimme hörte: „Kann ich mich dazusetzen oder wartest du auf jemanden?“ Wieder begann ich zu lächeln. „Nein, ich warte auf niemanden“, gab ich ihm als Antwort. Sein Antlitz begann wieder zu strahlen, nachdem es bei seiner zweiten Frage einen dunklen Schimmer bekommen hatte. „Was treibt dich denn hierher?“, fragte ich den jungen Mann mir gegenüber. „Ach, weißt du, ähm...“, druckste er herum, atmete dann tief durch und gab zu: „Ich hab gesehen, wie du hier rein gegangen bist.“ Nun kicherte ich. Er guckte mich überrascht an. „Carlisle, du bist 23 Jahre alt und druckst hier rum wie ein 15jähriger, verliebter Bengel“, erklärte ich mich immer noch kichernd. „Nun, kann ich nicht auch ein 23jähriger, verliebter Bengel sein?“, fragte er mich ernst. Schlagartig hörte ich auf, zu kichern. Deutlich verstand ich den Wink mit dem Zaunpfahl. „Ach, solche gibt es auch?“, versuchte ich zu überspielen, während er sich auf den Platz neben mich setzte. „Ja, gibt es, Esme“, erwiderte er, bevor er mich küsste.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Moin Moin!
Dieser OS ist zu meinem diesjährigen Geburtstag entstanden, der nun schon etwas zurückliegt. Trotzdem wollte ich euch diesen nicht vorenthalten :)
Über Kommis freue ich mich selbstverständlich :D
GLG Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2014-05-01T08:14:34+00:00 01.05.2014 10:14
Du hättest es vielleicht noch ein bisschen ausbauen können vor allem am Schluss aber sonst ist dir der One-Shot gut gelungen:)

LG Ines
Antwort von:  lupineia
01.05.2014 10:21
Vielleicht, aber ich hatte gedacht, das macht irgendwie einen schönen Abschluss, den ich nicht unbedingt zerstören wollte :) Danke :D glg lupi
Von:  Marron
2013-08-21T13:16:19+00:00 21.08.2013 15:16
Mal was schreiben tu: Ich mag die Geschichte. Sie ist herrlich real. So, als könnte das wirklich passiert sein. Und es gibt tatsächlich 23-jährige, die wie verliebte Bengel rumdrcuksen, glaub mir^^ Ich find`s auch gut, dass du da den Schnitt gemacht hast und nicht noch weiter machst, dass macht die Geschichte schön rund. Toll geschrieben!
Antwort von:  lupineia
21.08.2013 15:20
Danke :D Das hatte ich gehofft, selber leider noch nicht erlebt... Ja, ich dachte, weiterzuschreiben würde die story ruinieren. Ich freu mich tierisch, dass dir die FF gefällt :D glg lupi


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