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How To Save Your Best Friend's Life

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sooo...
Hier ist das nächste Kapi :D
ICh muss ehrlich sagen, bin etwas enttäuscht über so wenig Feedback. Anscheinend gefällt die Story ja doch ein paar Leuten und ich würde mich wirklich über eure Meinung freuen :)
Lasst mir ein paar Kommis da, ja? ^-^
Nya~ Viel Spaß erst mal beim Lesen x3 Komplett anzeigen

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...your...

*~~*~~*~~*~~* Blakes POV *~~*~~*~~*~~*
 

Blinzelnd öffne ich langsam meine Augen und sehe mich kurz um, bis ich meinen besten Freund entdecke, der mich sanft anlächelt. „W-Wo bin ich…?“, frage ich verwirrt und merke erschrocken, dass meine Stimme nur ein kratziges Flüstern ist. Kurz glaube ich zu sehen wie sich Jaydens Gesicht schmerzlich verzieht, doch der Ausdruck ist so schnell weg wie er gekommen ist, dass ich mich frage ob ich mir das vielleicht nicht nur eingebildet habe. „Im Krankenhaus, Kleiner. Du bist gestern Nachmittag vor unserer Haustür zusammengebrochen und sahst so schlimm aus, dass meine Mum sich nicht davon abhalten ließ, dich hierher zu bringen. Es tut mir leid, ich weiß dass du nie in ein Krankenhaus wolltest“, antwortet Jayden mit erstickter Stimme und ich kann sehen, dass seine Augen feucht glänzen. Ich will nicht, dass er sich Sorgen um mich machen muss, will ihn nicht so verzweifelt sehen. Doch ich bin wie erstarrt, kann nicht sagen um ihm seine Schulgefühle zu nehmen. Denn langsam sickern seine Worte in mein Bewusstsein und ich realisiere, dass er gesagt hat, dass ich im Krankhaus wäre. Im Krankenhaus! Oh Gott, ich glaube mir wird schlecht. Bestimmt haben sie schon meine Eltern angerufen und dann ist mein Vater wieder so wütend und vielleicht… vielleicht macht er… es noch einmal… Bei dem Gedanken daran beginne ich augenblicklich zu zittern und Tränen verschleiern meine Sicht. Sofort spüre ich zwei starke Arme, die mich vorsichtig festhalten und sanft hin- und herwiegen. „Sch… Beruhig dich, Kleiner. Ich bin ja da… Es kann dir nichts mehr passieren, dir wird niemand mehr wehtun…“ ich zucke zusammen als ich das höre. Weiß er etwa…? Im nächsten Moment könnte ich mich selber schlagen für meine Blödheit. Natürlich weiß er es, ich hab ja gestern noch – soweit ich mich erinnern kann – selbst darum gebeten Jayden über alles zu informieren. Oh Gott, was denkt er jetzt wohl von mir? Bestimmt will er nichts mit mir zu tun haben und ist nur aus Höflichkeit noch hier. Wahrscheinlich…- „Blake, Kleiner! Was ist denn los? Sag doch bitte etwas“ Erst als ich Jaydens Stimme höre, wird mir bewusst, dass ich wie Espenlaub zittere und Tränen unaufhaltsam über mein Gesicht rinnen. „Ich… Ich… Warum bist du… hier?“, würge ich hervor und habe sogleich Angst vor der Antwort. Eigentlich sollte er mich nicht umarmen, Jayden sollte nicht so nett zu mir sein. Ich hab das nicht verdient. Ich glaube, mein Vater hat Recht… Ich bin allen – vor allem Jayden – nur eine Last und sollte eigentlich besser verschwinden. Ich will nicht derjenige sein, der Jayden dauernd mit seinen dummen Problemen belastet. Plötzlich reißt mich seine Stimme erneut aus meinen Gedanken. „Was ist das denn für eine Frage? Wo sollte ich denn sonst sein?? Mein bester Freund liegt im Krankenhaus und ich bin natürlich bei ihm. Blake, ich lass dich nie mehr allein! Dir kann nie wieder jemand wehtun, ich verspreche es dir“ Meint er das Ernst? Er will trotz allem noch mit mir befreundet sein, für mich da sein und mich beschützen, so wie immer… So wie früher… Sofort fühle ich mich ein kleines bisschen besser.
 

Es ist erst einen Tag her, dass ich aufgewacht bin und der Arzt hat gesagt ich müsste mindestens noch eine Woche hierbleiben. Ich langweile mich jetzt schon zu Tode. Dr. Harris wollte unbedingt mit mir über ES reden aber ich hab ihm nicht geantwortet. Ich rede mit niemandem außer Blake. Er ist der Einzige, dem ich vertraue. Er ist der Einzige dem ich vertrauen kann. Ich habe zwar noch immer mit meinem schlechten Gewissen zu kämpfen, dass ich Jayden so viel Kummer bereite aber er hat mir immer wieder versichert, dass er immer für mich da wäre. Er würde mich nie alleine lassen oder hintergehen. Nicht so wie mein… Vater. Bei dem Gedanken an ihn wird mir sofort wieder übel und ich springe abrupt auf und renne ins Bad. Der Drang mich zu übergeben ist im Moment einfach übermächtig.
 

Danach lehne ich meine Stirn kurz gegen die kühlen Fliesen. Die Gedanken um meinen Vater wirbeln nur so durch meinen Kopf und ich kann nicht verhindern, dass meine Beine sich wie von selbst auf die Dusche zubewegen. Ich fühle mich so schmutzig, so ekelerregend… Ich habe das Gefühl, dass ES regelrecht an mir klebt. Eine dicke, dreckige Schicht aus Schuld, Ekel und Scham. Seit gestern versuche ich dieses Gefühl zu vertreiben aber es wird mit jeder Stunde stärker. Ich habe Jayden nichts davon erzählt weil ich Angst habe, dass er mich dann für verrückt hält. Aber plötzlich kommt mir ein Gedanke. Vielleicht kann ich es ja abwaschen. Herunterschrubben, wie man das mit Dreck eben macht. Genau, das werde ich machen, es MUSS einfach funktionieren. Danach fühle ich mich sicher besser. Nicht mehr so eklig, nicht mehr so benutzt… Wie in Trance ziehe ich mich aus und steige in die Dusche. Meine Hand greift wie von selbst nach einer Bürste und hält sie fest umklammert. Ich stelle das Wasser an und merke erstaunt, dass es sich irgendwie kalt anfühlt. Sicher muss ich ganz heiß duschen um den ganzen Schmutz und Ekel wegzubekommen. Also drehe ich das Wasser so heiß auf wie es geht und beginne mich mit der Bürste abzuschrubben. Irgendwie beruhigt mich das kochend heiße Wasser. Bestimmt werde ich davon endlich sauber. Bestimmt brennt es den Schmutz von mir herunter. Bestimmt kann es mich reinigen. Doch auch nach ein paar Minuten verschwindet das Ekelgefühl einfach nicht. Ich kann den Schmutz richtig auf meiner Haut sehen. Schmutz, den mein Vater verursacht hat… Er ist Schuld… Nein! Eigentlich bin ich selbst schuld, ich hätte es verhindern können, warum hab ich mich nicht mehr gewehrt? Warum habe ich es zugelassen? Bei diesem Gedanken reibe ich mit der Bürste noch stärker über meine Haut. Ich hätte es verhindern können… Mein Vater hat Recht… Ich bin schwach und klein und sollte eigentlich gar nicht hier sein. Wenn ich nicht mehr da wäre, würden doch bestimmt auch das Ekelgefühl und die Scham verschwinden, oder? Vielleicht ist das die Lösung! Ich könnte so lange mit der Bürste schrubben, bis ich mich einfach auflöse und nicht mehr da bin. Dann fühle ich mich bestimmt auch nicht mehr so dreckig und obendrein müsste ich Jayden keine Probleme mehr bereiten. Beflügelt von diesen Gedanken schrubbe ich weiter wie blöd an meiner Haut herum. Hoffe, dass sie sich irgendwann auflöst, damit der Schmutz, der Ekel und die Scham endlich verschwinden können. Verzweifelt scheuere ich weiter mit der Bürste über meinen Bauch, meinen Oberkörper, meine Beine, versuche keinen Zentimeter auszulassen. Ich weiß nicht wie lange ich das jetzt schon mache, doch irgendwann lasse ich entkräftet und entmutigt die Bürste sinken. Am liebsten würde ich weitermachen obwohl das Schrubben bis jetzt noch keine Wirkung gezeigt hat, ich bin überzeugt es ist die einzige Möglichkeit. Langsam lasse ich mich an der Wand entlang nach unten rutschen, schluchze auf, will einschlafen. Ab nicht nur für ein paar Stunden, sondern für immer. Im Moment wäre ich gern tot, ich will nicht sterben, einfach nur tot sein. Nichts mehr denken, nichts mehr fühlen. Keine Probleme mehr haben, niemandem mehr Sorgen bereiten. Am meisten machen mich die ganzen Gedanken fertig. Sie sind immer da. Ich werde sie nicht los. Sie nisten sich in meinem Kopf ein und lassen mich nicht mehr gehen. Sie bringen mich um. Mit einem verzweifelten und fast schon animalischen Schrei schlag ich meinen Kopf gegen die Wand vor mir. Keine Ahnung warum, aber irgendetwas muss ich ja tun um die Gedanken zum Schweigen zu bringen. Es hilft. Meine Sicht verschwimmt und es dreht sich alles. Ich lasse meinen Kopf ein zweites Mal gegen die Fliesen krachen. Er füllt sich mit Watte, die die Gedanken endlich vertreibt und gleichzeitig eine wohltuende Leere mit sich bringt. Ein drittes Mal bewege ich meinen Schädel ruckartig nach vorn. Es hilft. Endlich ist mein Kopf leer. Endlich lassen mich die Gedanken in Ruhe. Endlich kann ich mich ein wenig entspannen. Vielleicht sollte ich noch ein viertes Mal…? Nur zur Sicherheit, damit sie mich auch wirklich in Frieden lassen. Und so kracht mein Kopf ein weiteres Mal gegen die weißen Wände der Dusche. Für immer schlafen. Für immer Ruhe. Erleichtert lehne ich mich wieder zurück. Für immer…

Plötzlich höre ich wie jemand erschrocken meinen Namen schreit. Jayden? Was macht er denn hier? Er soll mich doch nicht so sehen, so dreckig und schuldig. Schuldig… Ich bin selbst schuld, dass ich mich jetzt so eklig fühle, es ist ganz allein meine Schuld…

Kraftlos kauere ich mich zusammen und umklammere die Bürste. Das heiße Wasser prasselt immer noch auf mich nieder, doch ich merke es nicht wirklich. Ich merke gar nichts mehr so richtig. Mein Kopf pocht jetzt unangenehm und irgendetwas Rotes, Warmes rinnt in mein Auge. Ich kann es nicht zuordnen. Ich fühle mich so schwer, möchte schlafen und nie wieder aufwachen. Wie durch einen Schleier nehme ich wahr, dass Jayden panisch aussieht und das Wasser ausstellt, mich aus der Dusche zerren will. Ich möchte aber noch weiter duschen, ich bin doch noch längst nicht sauber, der Schmutz und der Ekel kleben immer noch an mir. Ich fühle mich immer noch so dreckig und gleichzeitig so seltsam schwer und träge. Aber auch erleichtert. Die Gedanken sind endlich ruhig. Haben keinen Platz mehr in meinem Kopf, denn der ist schon voll mit Watte und einem dumpfen, pochenden Schmerz.

Ich versuche Jayden anzusehen, aber mein Blick irrt nur suchend umher. Wo ist er? Hat er mich allein gelassen? Das würde er doch nicht tun, oder? Plötzlich spüre ich kühle Haut auf meiner und starke Arme, die mich vorsichtig hochheben. Danach legen sie ein großes, weiches Handtuch um mich und wickeln mich fest darin ein. Ich will dieses Handtuch nicht, ich will, dass Jayden wieder seine Arme um mich legt, die waren so schön kühl. Das Handtuch kratzt und brennt irgendwie auf meiner Haut. Warum spüre ich das überhaupt? Eigentlich müsste die Schmutzschicht ja so dick sein, dass ich nichts davon merken dürfte. Kurz blicke ich noch in Jaydens besorgtes Gesicht, als meine Augen auch schon zufallen und ich ohnmächtig werde. Endlich…
 

One last chance for salvation, salvation

See this empty hole inside

Don’t let it keep growing deeper

I’m the one who runs away

It’s true, I’m lost on the outside
 

Bless The Fall – What’s left of me
 

Als ich aufwache sehe ich als Erstes Jaydens sorgenvolles Gesicht. Sofort schießt die Erinnerung an gestern durch meinen Kopf und ich senke peinlich berührt den Kopf. „Hey,… Blake. Kleiner, sieh mich an. Was machst du nur? Ich hab mich total erschrocken als ich ins Bad kam. Deine Haut war knallrot, teilweise sogar leicht verbrüht und aufgescheuert. Außerdem hat dein Kopf so furchtbar geblutet und du warst nicht einmal ansprechbar. Ich hatte wahnsinnig Angst um dich“ Ich nicke nur, bin nicht fähig etwas zu erwidern. Ich habe nach wie vor das Gefühl schmutzig und eklig zu sein, einen inneren Drang mich waschen zu wollen, zu duschen und alles Schlechte, die Schuld und den Ekel von mir abzuschrubben. Gleichzeitig schäme ich mich dafür, dass ich so ausgetickt bin. Irgendwie ist wohl einfach eine Sicherung in mir durchgebrannt. Das macht mir ziemlich Angst, hatte ich doch früher auch nie so ein großes Bedürfnis mich zu waschen. Oder meinen Kopf gegen die Wand zu schlagen. Das sage ich Jayden, der nur verständnisvoll nickt und mich vorsichtig in den Arm nimmt.

Obwohl er sehr darauf achtet mir nicht weh zu tun, zische ich kurz schmerzerfüllt, weil meine Haut immer noch gereizt und an manchen Stellen aufgerissen ist. Ich weiß im Nachhinein selbst nicht mehr so genau was da mit mir los war, aber ich habe Angst dass es wieder passiert. Dass ich wieder diesen enormen Zwang bekomme, mit der Bürste an mir herum zu schrubben. Dieser Gedanke verursacht in mir leichte Panik und ich merke wie ich zu zittern anfange und meine Augen zu brennen beginnen. Hilfesuchend klammere ich mich an meinen besten Freund. „Jayden… Was ist los mit mir? Ich hab solche… Angst und bin… so verwirrt…“ „Sch… Es wird wieder besser, irgendwann. Ich helfe dir, okay? Wir stehen das gemeinsam durch“ Ein bisschen beruhigt bringe ich wieder nur ein Nicken zustande. „Jayden?“ „Ja?“ „E-Es tut mir Leid… Wegen gestern… Dass ich dir solche Angst gemacht habe… Das wollte ich wirklich nicht… Ich wollte… wollte doch nur endlich wieder sauber sein… Ich fühle mich so schmutzig, so benutzt…“ Plötzlich beginnen die Tränen wieder unaufhaltsam zu fließen und unkontrollierte Schluchzer verlassen meinen Mund. „Blake… Weißt du, was mir Dr. Harris gestern gesagt hat?“ Fragend sehe ich Jayden an, der mir die Tränen von den Wangen wischt. „Als er dich verarztet hat, erklärte er mir, dass du einen Waschzwang hast und dass so etwas bei V-… in deiner Situation normal ist. Natürlich muss man etwas dagegen tun, aber es ist ziemlich häufig bei Leuten, die… vergewaltigt wurden…“ Waschzwang? So heißt das also… „Dann… heißt das ich bin nicht verrückt?“ „Nein, Kleiner du bist nicht verrückt, sondern psychisch ziemlich schwer verletzt…“ Als er das sagt muss ich hart schlucken. Psychisch verletzt… Das schreit geradezu nach einem Psychiater. Als hätte er meine Gedanken gelesen, sagt Jayden in diesem Moment: „Dr. Harris meinte auch, dass du auf jeden Fall eine Therapie machen musst, um das Geschehene langfristig verarbeiten zu können“ Sofort dreht sich mir der Magen um. Ich muss zu einem Psychotherapeuten? Warum? Ich bin doch nicht verrückt oder so. Jayden hat es selbst gesagt, ich bin nicht verrückt! Mein bester Freund scheint meinen Widerwillen zu bemerken, denn er flüstert mir leise ins Ohr: „Keine Sorge, du bist wirklich nicht verrückt. Das ist nur, damit du lernst mit all dem was passiert ist und was noch passieren wird, umzugehen“ Das beruhigt mich etwas, wenn Jayden das sagt muss es ja stimmen. Mit einem Mal fällt mir auf, dass das erste Mal ist, dass wir über ES sprechen. Naja, wir reden ja eigentlich nicht direkt darüber aber eben so andeutungsweise. Gleichzeitig wird mir auch bewusst, dass Jayden noch nicht einmal die ganze Geschichte kennt. Ich will etwas sagen, will Jayden erklären, warum das alles passiert ist und warum ich selbst Schuld bin, aber kein Ton kommt über meine Lippen. Ein dicker Kloß schnürt mir die Kehle zu und verhindert dass ich etwas sagen kann. Schließlich schaffe ich es doch ein leises „Jayden…“ hervor zu würgen. „Was ist denn, Kleiner?“ „I-Ich… kann nicht… re-reden…“, stottere ich hilflos, aber Jayden versteht was ich meine. „Schon okay, Blake. Ich weiß, dass so etwas seine Zeit braucht. Und wenn du bereit bist mit mir darüber zu sprechen, bin ich für dich da und hör dir zu, okay?“ Wieder einmal kann ich nur nicken.

Jayden ist unglaublich. Er redet schon die ganze Zeit mit mir, als ob er so eine Situation schon hundert Mal erlebt hätte und scheint immer genau zu wissen, was er sagen muss. Dabei ist er ja gar nicht so viel älter als ich, nur 2 Jahre… Trotzdem ist er schon so reif und erwachsen. Ich bewundere ihn für seine Stärke und wieder einmal fühle ich mich schwach und hilflos. Ich hasse dieses Gefühl, habe es schon immer gehasst, aber dagegen tun kann ich nichts. Dankbar so einen tollen besten Freund zu haben, lehne ich mich stärker an Jayden und schließe die Augen. Das schlechte Gewissen das mir seit einiger Zeit permanent folgt, versuche ich zu ignorieren. Aber trotzdem nagen die Gewissensbisse an mir, weil ich Jayden immer so mit meinen dummen Problemen belaste. Immer muss er mich trösten, mich wieder aufbauen und für mich da sein, aber er bekommt nie etwas dafür von mir zurück. Ich musste ihn noch nie trösten, habe ihn noch nicht einmal weinen gesehen, während ich mich regelmäßig bei ihm ausheule. Ich bin einfach viel zu sensibel und wahrscheinlich hat mein Vater Recht. Ich bin eine Memme, ein Weichei… Vielleicht war ES ja meine Strafe dafür, dass ich Jayden so zur Last falle. Also ist es doch meine Schuld und nicht die meines Vaters wie der Arzt mir immer einreden will. Vielleicht musste so etwas ja passieren, damit ich endlich einsehe, dass ich Jayden gar nicht verdient habe. Es stimmt… Ich habe es gar nicht verdient, einen besten Freund wie ihn zu haben. Und schon gar nicht habe ich es verdient, dass er sein ganzes Leben nach mir ausrichtet. Wahrscheinlich wäre es wirklich besser ich wäre endlich weg. Ich meine, wer würde mich schon vermissen? Jayden? Wahrscheinlich wäre er froh, dass ich ihn nicht mehr mit meinen Sorgen belästige. Mein Vater? Bestimmt nicht. Wie viel ich ihm bedeute hat er mir ja gezeigt.

Augenblicklich spüre ich wieder die Übelkeit in mir aufsteigen und gleichzeitig bekomme ich das Bedürfnis erneut ins Bad zu rennen und alles von mir abzuwaschen.
 

Ich kämpfe mich aus Jaydens Umarmung frei, ignoriere seine Rufe und laufe ins Bad. Dort schaue ich in den Spiegel und kann nichts dagegen tun, zu hassen was ich sehe. Ich hasse mich für meine Schwäche. Ich hasse mich dafür, dass ich mich dauernd selbst verletze. Aber am meisten hasse ich mich dafür, dass ich zugelassen habe, dass mein Vater mir so etwas antut. Ich bin schuld… Ich hab mir das alles selbst zuzuschreiben… Zitternd drehe ich den Wasserhahn auf der heißesten Stufe auf und halte meine Hände darunter. Ein kleines erleichtertes Seufzen entkommt mir, ich habe das Gefühl dass das heiße Wasser den Ekel und den Schmutz von meiner Haut brennt. So stehe ich da und halte meine Hände unter das kochend heiße Wasser, bis ich plötzlich mit einem Ruck vom Waschbecken weggezogen werde. „Blake! Nicht schon wieder! Hör auf damit!!“, höre ich Jaydens panische Stimme neben mir. Warum tut er das schon wieder? Warum hilft er mir dauernd? Warum hält er mich auch jetzt wieder fest und redet mir beruhigend zu? „NEIN! Lass mich! Ich… Ich kann das nicht! Es soll endlich weggehen! Lass mich los! Lass mich doch endlich in Ruhe!!“, schreie ich ihn an. Ich kann seinen verletzten Blick sehen. Es tut mir weh… Es ist mir egal… Nein, ist es nicht… Lass mich nie wieder los… Ich brauche dich doch… Ich kann nicht mehr… Wie aus weiter Ferne höre ich, dass Jayden immer noch sanft auf mich einredet. Ich habe keine Kraft mehr, ihn anzuschreien. Ich kann nicht mehr… Ich gebe auf… Dann breche ich weinend in seinen Armen zusammen.
 

Heaven's gates won't open up for me

With these broken wings I'm fallin'

And all I see is you
 

Nickelback – Savin‘ me


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tjaa das war's auch schon wieder xD Langsam wirds richtig dramatisch ^^'
Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst mir ein paar Kommis da :3
Lg, anna ^o^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  ayee
2013-10-04T01:11:00+00:00 04.10.2013 03:11
WOW.... *___*
Ich bin sprachlos
Die story ist so mitreissend
Man kann all die trauer und verwirrung (meiner meinung nach )richtig spüren.
Ich habe lange nicht mehr angefangen zu heulen beim lesen :o
Richtig toll erzählt. :)

Antwort von:  _AnNa_EaTs_PikAchU_
05.10.2013 18:16
Wow, danke für das riesen kompliment *~* :D freut mich, dass dir die Story so gut gefällt :3
ICh bin total froh, dass man sich anscheinend in die Story reinfühlen kann, genau das war meine Absicht :) ^3^
Von:  Mizuki_97
2013-08-18T13:28:17+00:00 18.08.2013 15:28
Stimmt...
ich würde auch gerne so einen Freund /
so eine Freundin haben wollen... :-(
Blake tut mir so richtig leid ,
man leidet automatisch mit... *schnief* :-/
aber trotzdem freu mich das ein neues Kapitel da war... :-)
Antwort von:  _AnNa_EaTs_PikAchU_
18.08.2013 16:34
Wer würde das nicht? :)
Es freut mich, dass die Emotionen bei dir ankommen und ich werde diese Wcohe versuchen, dass das neue Kapitel pünktlich am Mittwoch on ist :3
Schönen Sonntag noch ^o^
Von:  Kugelmugel
2013-08-16T07:53:55+00:00 16.08.2013 09:53
Yey neues Kapitel *o* Der arme Blake *pat pat* Ich hab so mitgeliden ._. Aww jayden ist so toll ._. *auch son kumpel haben will xD ich freu mich jetzt schon aufs nächste kapitel :3
Antwort von:  _AnNa_EaTs_PikAchU_
16.08.2013 10:37
Jaah endlich xD habs eigentlich schon am mittwoch hochgeladen aber leider wurdr es erst heute freigeschaltet T___T
Haha jaah ich glaub jeder hätte gern so einen besten freund *O*
Antwort von:  Kugelmugel
16.08.2013 11:25
Is ja nicht schlimm hauptsache es ist da*o* stimmt jeder würde gern so en besten freund*o*
Antwort von:  _AnNa_EaTs_PikAchU_
16.08.2013 19:36
Haha okei ^^ ich glaube ich werde die neuen Kapitel jetzt immer am Montag hochladen, damit sie dann am Mittwo freigeschaltet sind xDD


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