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Ein Ende und ein Anfang [終わりと始まり]

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigt die lange Wartezeit, hier ist das erste Kapitel! ♫ Komplett anzeigen

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Vorbereitungen für die lange Reise

Als ich unten am Boden aufkam verspürte ich einen kurzen Schmerz und schloss die Augen.

Schmerzend rieb ich mir mein Gesäß und öffnete langsam meine Augen und betrachtete den Sternenhimmel. Die dunklen Wolken hatten sich verzogen, als ob sie mir den Weg geöffnet hätten, mein Werk zu verwirklichen.
 

Mit leichter Anstrengung stand ich auf und klopfte mir den Staub ab.

Ich machte noch einmal kehrt und schaute nach oben auf das Fenster.

Noch kannst du zurückgehen, dachte ich, aber nein, kneifen käme einfach nicht in Frage, niemals!

Ich drehte mich um und lief los. Weg von dem Anwesen, das vergiftet war. Vergiftet mit der Menschheit.
 

Der Weg hinunter ins Dorf war anstrengend und beschwerlich, da der Berg, auf dem das Anwesen lag sehr steil war. Mehrmals stürzte ich und war so voller Dreck, dass ich schon lange nicht mehr wie die kleine Prinzessin der Yoshidas aussah. Das ermöglichte es mir, mich unbemerkt in das Dorf zu schleichen ohne, dass ich erkannt wurde.

Angekommen im Dorf hielt ich den Kopf gesenkt und schlich mich durch die Menschenmassen.

Als kleines Kind war das nicht schwer.
 

In Gedanken plante ich mein Vorgehen; Zuerst brauchte ich eine Waffe und eine Karte. Wenn möglich auch eine Tasche zum Transportieren.

Aber wie das alles beschaffen? Ich hatte ja kein Geld mitgenommen!

Betreten schaute ich auf den Boden.

Ich wollte nicht werden wie sie und ein Unrecht begehen.

Ich wollte nicht stehlen.
 

Meine Hand glitt zu meinen Ohren, wo ich die Ohrringe meiner Großeltern trug.

„Pass gut darauf auf, du darfst sie niemals verlieren!“

Es war ein Erbstück und mir wurde schlecht dabei, es für Dinge einzutauschen, die ich auch einfach hätte kaufen können. Hätte ich nur Geld mitgenommen!

Langsam ging ich auf den Verkäufer zu.

Hatte ich keine andere Wahl? Musste ich die Ohrringe abgeben?
 

„He du kleine Streunerin! Entweder du kaufst was oder du gehst!“

Der rabiate Ton dieses Mannes machte mir Angst… so hatte man vorher noch nie mit mir gesprochen. Aber das hätte ich mir denken müssen. Ich bin jetzt nicht mehr die edle Dame aus dem Schloss, ich bin nur noch Inari, die Streunerin.

Meine Stimme zitterte: „G...Geben sie mir bitte einen Dolch, einen Rucksack und eine Karte von Jamina…“
 

Der etwas in die Jahre gekommene Mann grinste und fuchtelte mit einem Schwert vor meinem Gesicht herum. „Und wieso sollte ich einem dahergelaufenem Mädchen so etwas verkaufen? Das kannst du dir ja nicht einmal leisten!“

Es ging wohl nicht anders. Ich nahm den Ohrring von meinem Ohr ab und drückte ihm den Anhänger in die Hand. „Ich hoffe das ist Bezahlung genug!“
 

Der Mann schaute erstaunt auf den blinkenden Stein. Erst war er misstrauisch, aber dann antwortete er mit geschwollener Stimme: „N-Natürlich… Suchen sie sich aus was sie möchten junge Dame!“. Beschämend verbeugte er sich vor mir, aber ich ging einfach an ihm vorbei.

Ich wollte nicht lange in dem Laden bleiben, da er sich vielleicht an mein Gesicht erinnern könnte oder noch schlimmer an dem Anhänger das Siegel finden, das mich mit meiner Familie in Verbindung bringen könnte.
 

„Ich nehme den Lederrucksack mit den Schnallen aus Messing… und den verzierten Dolch mit dem schwarzen Griff …“.

Ich hätte theoretisch auch einen Laserblaster kaufen können, aber das wäre zu auffällig gewesen.
 

Als ich alles beisammen hatte packte ich schnell die Waffe und die Karte in den Rucksack und begann loszulaufen. „Vielen Dank!“, rief ich noch schnell zum Abschied, bevor ich mich in den dunklen Gassen versteckte.

Ich blieb noch einige Wochen in der Stadt um meine Route zu planen. Ich hätte gedacht, ich hätte mehr Zeit, doch bald wurde es in der Stadt brenzlig, da nach mir gesucht wurde.
 

Immer mehr Soldaten der Stadtwachen eilten herum und überall auf den Leuchttafeln waren Schriftzüge wie:

„Unsere Inari ist verschwunden“ oder „Inari Yoshida vermisst“ zu lesen. Natürlich mit Bildern von mir.
 

Als ich die Nachrichten zum ersten Mal entdeckte, griff ich mir ans Herz.

Jetzt – Jetzt macht ihr euch Sorgen um mich. Dieser Gedanke raste mir durch den Kopf und meine Augen fingen an zu brennen. Es war ja nicht so, dass ich sie vermisste, aber seit dem Unfall damals hatten sie mich nicht mehr geliebt.
 

Ich wischte mir das Gesicht ab und schmuggelte mich durch die dunklen Gassen zur Hauptstraße der Stadt. Ich würde an der großen Interstate nach Dava laufen, die große Metropole der Medizin.

Für meine Reise zum Forschungslabor würde ich Ausrüstung brauchen und ich hoffte sie dort zu bekommen.
 

Leider hatte ich nicht damit gerechnet, dass mein Aufenthalt nicht unentdeckt blieb, aber davon ahnte ich nichts. Nur das dumpfe Gefühl verfolgt zu werden, das war immer mit mir auf meinem Weg.



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