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The Story of Kaitou Sindbad

Finding an Angel in Darkness
von

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Kleiner Sieg über Jeanne

[Und auch hier entschuldige ich mich. Ich wollte ja eigentlich schneller posten, aber die Klausurphase beginnt bald und lässt mir keine Ruhe. Viel Spaß bei diesem Kapitel =)]
 

Die Sonne scheint hell in mein Zimmer hinein, ich habe wohl am Vorabend vergessen die Rollos zu schließen. Obwohl noch müde, stehe ich auf und strecke mich hin und her. Ziehe mir die Laufschuhe an und jogge eine Runde. Access schläft noch tief, genau wie der Rest Momokuris. Die Vögel zwitschern laut und fliegen von Baum zu Baum.

Es ist ganz schön kühl, aber es ist schließlich erst sechs Uhr morgens. Es ist gut mal wieder zu laufen. Ich muss fit bleiben, aber irgendwie habe ich das Gefühl das reicht nicht. Gegen Jeanne werde ich nie eine Chance haben. Sie ist stark und schnell, dabei aber elegant zu gleich. Ihre Bewegungen sind präzise und direkt. Sie lässt keine Fehler zu. Jede ihrer Bewegungen ist genau geplant und ausgeführt. Schnelligkeit allein hilft mir nicht. Ich muss auch Genauigkeit lernen. Und vor allem stärker werden.

Unsere Treffen waren immer sehr kurz, aber das liegt daran, dass sie mir einfach um einiges voraus ist und immer den nächsten Schritt ihres Gegner vorauszusehen scheint. Der Polizei kommt sie davon, als ob sie nichts wären. Nicht einmal die Fallen von Miyako helfen...

Aber wie macht sie das? Ist das Gottes Kraft wie sie so gerne behauptet? Ist sie wirklich von Gott gesandt? Und wenn ja...wer schickt dann mich?

Eine ganze Stunde bin ich gelaufen, auf dem Rückweg habe ich an einem Supermarkt Halt gemacht und etwas frisches Obst, Kaffee und ein paar Croissants für Access gekauft. Der steht auf Süßkram. Ich muss mehr aus ihm heraus kriegen, dafür muss ich mich wohl oder übel ganz schön bei ihm einschleimen.
 

„Woaaaaaaahhhh!! Ist das alles für mich?“

Der Frühstückstisch ist diesen Morgen ausnahmsweise mal reich gedeckt. Es stehen Croissants, frisch aufgebrühter Kaffee, frischer Orangensaft, ein paar Scheiben dunkles Brot, verschiedene Käsesorten und Rührei auf dem Tisch.

Ab und an muss man sich selber ja auch was gönnen.

„Sag mal Access...“, ich versuche so nebensächlich wie möglich zu klingen, „Jeanne bekommt doch ihre Kraft von Gott. Kriege ich auch mehr Kraft? Ich meine um gegen sie zu kämpfen?“

„Du hast genug bekommen.“, winkt Access mit vollem Mund ab. Er stopft sich eine ganze Traube hinterher und schlürft Kaffee mit einem Strohhalm. Das Gespräch scheint für ihn beendet zu sein. Ich versuche nicht mehr, etwas aus ihm herauszukitzeln, das macht jetzt sowieso keinen Sinn. Also nehme ich mir ein Croissant aus dem Korb und streiche etwas Marmelade drauf.

Mit dem Frühstücken lasse ich mir extra viel Zeit der Unterricht beginnt eh erst um neun, bis dahin habe ich noch genug Zeit.
 

Gerade als ich unten den Eingangsbereich verlassen wollte, höre ich ein Grummeln aus dem Flur des Wohnhauses. Das muss Maron sein, denke ich sofort. Sie muss wohl die Karte entdeckt haben. Ich habe jetzt zwei Optionen: Abhauen und hoffen, dass sie mich nicht verprügelt – ich bin mir sicher, sie könnte mich umbringen wenn sie nur wollte – oder ich kann meinen Mann stehen. Ich gehe also extra etwas langsamer, ich will nicht feige erscheinen. Natürlich holt sie mich ein und boxt mir einmal in die Schulter.

Ich tue so als ob es mir extrem wehtun würde und frage sie wofür das jetzt war.

„Lass den Quatsch!“, sagt sie mir nur und wirft mir die Karte vor die Füße, die ich sofort wieder aufhebe.

„Ich dachte mir, du würdest dich über etwas Post freuen. Du wartest doch immer so sehnsüchtig auf einen Brief. Ich hab dem Briefträger nur etwas Arbeit abgenommen.“

„Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein. Das geht dich überhaupt nichts an.“

„Da will man nur mal nett sein...“

Sie stapft weiter Richtung Schule und macht dabei eine böse Miene. „Hör auf mir nach zu laufen!“

„Du weißt aber schon, dass wir in die selbe Klasse gehen?“

Sie grummelt und stapft noch schneller. Ich lege ebenfalls einen Zahn zu um ihr folgen zu können.

„Jetzt warte mal. Was hast du denn auf einmal? Können wir nicht einfach Freunde sein? Du bist immer so abweisend, aber ich glaube du kannst so ein bisschen Gesellschaft gut gebrauchen. Schließlich wohnst du alleine...“
 

Sie wird langsamer und sieht zu Boden: „Das sollte dich nichts angehen!“

Ich trete neben sie und wir führen unseren Gang gemeinsam fort. „Warum weist du alles und jeden von dir? Sogar Miyako...“

„Sie...was nein. Sie ist meine Freundin, ich weise sie nicht von mir.“

Ich schüttele den Kopf: „Du glaubst, dass du offen und stark erscheinst, aber in Wirklichkeit ist das nicht so. Man merkt sofort wie einsam du bist. Deshalb die Karte, du solltest dich freuen.“

„Das ist ja wohl daneben gegangen, findest du nicht?“, ihr Blick ist wütend und verwirrt zu gleich. Sie scheint es nicht zu mögen, dass ich mir so viele Gedanken um sie mache. Aber sollte sie sich nicht eher freuen? Es ist doch schön Aufmerksamkeit zu bekommen und von Leuten gemocht und anerkannt zu werden...Oder habe ich da was falsch verstanden?

„Warum machst du dir so viel Mühe? Was erhoffst du dir?“

Ich halte inne. Was ich mir erhoffe? Natürlich, dass du das stehlen aufgibst, aber das kann ich ihr natürlich nicht sagen.

„MARON!!!!!“

Vor uns schreit eine laute hohe Stimme. Miyako steht nervös mit dem Fuß tippelnd vor dem Schultor. „Wo zur Hölle bl...Oh hallo Chiaki!“

Schon habe ich den Nervzwerg an meinem Arm hängen.

„Guten Morgen Miyako. Wartest du lange?“, frage ich sie gespielt fröhlich.

„Nein, überhaupt nicht.“, lügt sie mir dreist lächelnd ins Gesicht.

Die Schulglocke klingelt und wir gehen gemeinsam ins Klassenzimmer.
 

Den Unterricht lasse ich an mir vorbeiziehen. Geschichte ist ziemlich uninteressant, in Mathe waren wir an meiner alten Schule viel weiter und in Japanisch bin ich so schon gut genug. Das habe ich alles in privaten Lehrstunden lernen müssen.

Mein Vater war immer darauf erpicht, dass ich einmal Arzt werde und in seine Fußstapfen trete. Ich weiß nicht wie er sich das vorstellt...

Warum sollte ich Arzt werden? Gibt es dafür einen Grund? Menschenleben retten...

In dem Krankenhaus geht es wohl eher darum, wer am schönsten ist. Was weiß ich woher er sein Personal hat, aber normale Ärzte scheinen sie nicht zu sein, viel zu hübsch. Das ist das Einzige auf das er achtet. Aussehen, Erscheinung...Dabei gibt es wichtigeres im Leben. Zählt nicht das Können? Zählt nicht die Person selbst? Warum will er, dass ich seinen Platz einnehme? Kann er nicht jemand anderes darum bitten?
 

Mittlerweile ist Schulschluss, gerade als ich das Schulgebäude verlasse, werde ich von ein paar Halbstarken aufgehalten. Viel zu motiviert sehen die aus. Alle tragen sie Trikots mit grün-weiß-violettem Muster, scheinen wohl die Schulfarben zu sein.

„Nagoya-kun, hast du vielleicht einen Moment Zeit?“

Ich befürchte schon was kommt: „Hmm...ja?“

„Du bist noch keiner AG beigetreten, da dachten wir uns du möchtest vielleicht dem Fußballclub beitreten. Was hältst du davon?“

Mit großen Augen sehen mich die Jungs an. Ich weiß nicht so recht...andererseits, ist das sicher gutes Training.

Ich überlege eine Zeit.

„Wir fahren bald mit dem Gymnastikclub zum Campen, das wäre eine gute Gelegenheit uns kennenzulernen, danach kannst du dich ja immer noch dagegen entscheiden.“

Gymnastikclub, etwa der in dem Maron ist? Eigentlich ist das keine so schlechte Idee.

„Okay. Ich bin dabei. Wann geht’s los?“

„Immer Montags, Mittwochs und Donnerstag nach dem Unterricht. Am Wochenende spielen wir auf Turnieren. Komm am besten gleich Montag zum Training, hier der Infozettel zum Thema Campen. Danke dir!“

Die scheinen ja ziemlich happy zu sein. Komische Kerle. Aber dieser Campingausflug kann gut genutzt werden.
 

Wieder zuhause angekommen bekomme ich die Nachricht, dass sich mal wieder ein Dämon in ein Gemälde geschlichen hat. Das muss ich natürlich alsbald erledigen. Jeannes Warnung ist bereits lange raus, ob sie es vorher wusste?

Ich mache mich sofort auf den Weg, diesmal mit einer anderen Taktik im Gepäck. Wenn ich ihren Angriffen ausweiche komme ich nicht weit. Ich muss sie außer Gefecht setzen und an das Gemälde herankommen. Die Polizei muss anders ausgetrickst werden. Dafür muss ich die Fallen bereits vorher eliminieren.

Ich versuche so früh wie möglich am Ort des Geschehens zu sein. Alle Punkte klappere ich ab und durchsuche sie nach Fallen und der gleichen.

Tatsächlich finde ich einige und kann sie zerstören bevor es zu spät ist. Die etwas äußerlich vom Gelände gelegenen lasse ich jedoch für Jeanne stehen, sie darf es nicht zu leicht haben. Hoch auf einem Baum warte ich auf den richtigen Moment. Die Polizei ist bereits versammelt und Jeanne kann natürlich nicht lange auf sich warten lassen. Sobald sie da ist begebe ich mich in das Haus und bewege mich langsam rein um möglichst viele der Fallen zu umgehen. Ein paar schalte ich aus, andere lasse ich für Jeanne stehen. Bereits vor ihr gelange ich in den Raum, natürlich ist er geschützt. Das Fenster öffnet sich und Jeanne tritt auf die Bildfläche.

„Das hier ist meine Aufgabe. Warum solltest du Gesandter des Teufels den Dämon bekommen?“

„Ges...was? Glaubst du nicht eher, dass du genug hast? Schließlich konntest du ein paar Schach-Matt setzen.“

Sie schüttelt den Kopf: „Ich habe nie genug.“

„Dann musst du erst an mir vorbei!“

Schnell schwinge ich mich durch den Raum, die Fallen umgehe ich und stelle mich vor das Bild, Jeanne folgt mir und löst dabei versehentlich eine aus. Diese Chance nutze ich und lenke sie mit meinem Bumerang ab, welcher sie an der Schulter trifft und dann zu mir zurück kehrt. Sie rennt auf mich zu, ich packe ihren Arm und schwinge sie weg. Sie rollt sich ab und springt wieder in die Höhe.

„Im Namen des Herrn, fange ich die Ausgeburt...“

„Schach-Matt!“

Spiel, Satz und Sieg. Ich bin ihr zuvorgekommen, heimlich habe ich bereits meinen Pin vorbereitet, bevor ich das Haus überhaupt betreten habe. Das konnte ich ausnutzen. Man muss ihr immer einen Schritt voraus sein. Ihre Schwäche ist die Zeit, die sie braucht um den Dämon dingfest zu machen.

„Na, was sagst du jetzt Jeanne-chan?“

„Nenn mich nicht so! Egal was du vor hast, ich werde dir schon zeigen, dass der Gehilfe des Teufels mich nicht besiegen kann.“

„Genau!!!“, höre ich Finn aus dem Fenster rein rufen und sie wie sie mir die Zunge raus streckt. Access scheint auf Wolken zu schweben, als er sie sieht. Wo der plötzlich herkommt weiß ich allerdings nicht so recht. Er scheint mir gefolgt zu sein.

„Wie dem auch sei. Ich hab gewonnen und du verloren. Sieh es ein. Ich habe noch einiges zu tun, also würde ich mich an dieser Stelle verabschieden.“

Ich höre bereits die Polizei anstapfen und springe bei nächster Gelegenheit aus dem Fenster ins Freie. Kurz darauf springt auch Jeanne und verschwindet im Dickicht.
 

Abends im Bett lässt mir ein Gedanke keine Ruhe: Wie schaffe ich es, dass mir Maron vertraut? Sie muss mir so sehr vertrauen, dass sie das Stehlen aufgibt, aber wie?



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