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Misserfolg ist oft der einzige Weg zum Erfolg

von

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Amaretto-Erdbeer-Mascarpone-Crem

Völlig neben sich fiel er vor Bakura auf die Knie und klammerte sich mit zitternden Händen an seinen Hosenbeinen fest. „B-bakura... es es tu-tut mir so leid... ich wollte nicht... ich bin gestolpert und... und...“, schluchzte er und vergrub sein Gesicht zwischen Bakuras Knien, er tat sich schwer damit, das seine Stimme nicht piepsig klang und dabei brannten seine Augen schon und die ersten Tränen sammelten sich darin. „Bakura... bitte glaub mir... das war keine Absicht.“

Yugi hörte nur ein leises Knurren von oben und als ihm etwas feuchtes, kaltes auf den Hinterkopf tropfte, sah er auf. Der Dieb hatte noch nicht einmal die Schüssel von seinem Kopf herunter genommen. Die frische, leckere Amaretto-Mascarpone-Crem die darin gewesen war, tropfte aus den weißen Haaren und bahnte sich zusammen mit den halbierten Erdbeerstückchen den Weg über Bakuras Schulter, zu dessen Shirt und auf die Hose.

Endlich riss Yugi sich aus seiner Starre los. Er hatte keinen blassen Schimmer was ihn nun erwarten würde, wieso hatte ihn sein Liebster noch nicht angeschrien, oder schon längst verprügelt, so wie es ihm die Freunde prophezeit hatten, so wie er es früher bei Ryou Fehltritten getan hätte. Yugi hatte ihn persönlich zwar nie so in Rage erlebt, wie es ihm zugetragen wurde, aber alle hatte es ihm gesagt, irgendwann würde der alte Bakura doch wieder hervorbrechen und dann würde er schon sehen, was er davon hätte, wenn er sich den wirklich mit ihm einlassen wollte. Und jetzt war er selbst daran schuld, wenn die schlechten Wesenszüge wieder in dem Grabräuber heraufbeschworen wurden.

Die beklemmende Enge im Hals des Kleineren nahm zu. Langsam kämpfte er sich auf die Beine und nur zögernd streckte er seine zittrige Hand nach der Schüssel aus, um sie seinem Geliebten vom Kopf zu nehmen. Dabei ergoss sich noch der ganze Rest der geschmeidigen Crem, der in der Schüssel verblieben war über Bakuras Schultern.

Yugi zog sicherheitshalber, schützend seinen Kopf zwischen die Schultern und erwartete jeden Moment ein Donnerwetter, das sich gewaschen hatte. Verzweifelt blinzelte er die Tränen weg, die immer wieder seine Augen füllten.

„Bi-bitte Bakura... i-ich hab das nicht extra gemacht, bitte glaub mir“, flehte er.

Er hatte sich doch so bemüht, er hatte doch versucht, dass heute ein unvergesslicher Tag für seinen Liebsten werden sollte. Er hatte doch alles so schön geplant und dann sowas. Der Jüngere biss sich auf die bebende Unterlippe und unterdrückte ein verzweifeltes Schluchzten.

Aber Bakura saß da wie ein Ölgötze, er tat nichts - noch nichts. Sein Gesicht war mit der tropfenden Mascarpone-Masse bedeckt. Die schwebende Stille war unwirklich und der kleine Duellant wusste nicht, wie er damit umgehen sollte.

„Ba-Bakura, bitte sag doch was.“

Bedächtig beugte er sich vorn über und strich vorsichtig mit seinem Fingern die zart rosafarbene Masse vom Mund seines Geliebten. Um noch zu retten was ging, hauchte er einen zarten Kuss auf die süßlichen Lippen.

„Kura, bitte sei nicht böse, ja?“, versicherte er sich und strich dann mit seinem Finger über dessen Augen, um ihn auch dort von der Nachspeise zu befreien.

Bakura blinzelte. Dann öffnete er seine Lider und die stechenden, leicht zusammengekniffenen braunen Augen fokussierten sich auf den am ganzen Leib zitternd Jungen, der sich schüchtern die Crem von den Fingern leckte. Yugi schaute ihn wieder bettelnd unter halb geschlossenen Wimpern an, doch sein Dieb sagte kein Wort, stumm verfolgte er, wie sich Yugis Zungenspitze um dessen Finger wickelte und die Reste des Dessert-Unfalls beseitigte. Die Crem-Masse suchte sich allerdings erneut den Weg über die hellen Augenbrauen und begann die Sicht des Diebes zu vertropfen. Man konnte unter der unfreiwilligen Schönheitsmaske nur erahnen, wie sauer der Grabräuber wirklich war. Yugi konnte sich momentan glücklich schätzen, dass sich sein Freund noch zurück hielt und sich mit Schnauben begnügte. Wenn er schon schlecht drauf war, sollte man ihn nicht zusätzlich verärgern.

„Herzlichen Glückwunsch Yugi, denn gerade das hast du soeben in glanzvoller Weise hinbekommen – Jack Pot, du hast den Hauptpreis gezogen“, beglückwünschten ihn seine eigenen Gedanken sarkastisch.

Bakura wischte sich nun selbst die neuen Tropfen fort, die sich vor sein Sichtfeld drängten. Dann schob er Yugi bestimmt bei Seite und verließ grummelnd und murrend das Wohnzimmer.

„Kura, bitte bleib“, flüsterte der Bundhaarig noch und streckte seine Hand nach ihm aus.

Aber da schlug die Tür hinter seinem Geliebten schon so kräftig ins Schloss, das er zusammen zuckte und gleich darauf vernahm er stampfende Schritte auf der Treppe. Vermutlich wollte das Geburtstagskind ins Bad, was nach dieser misslungenen Überraschung nur logisch war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank an für die Beta und die Titelfindung anSayuriTatze. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RandaleEiko
2013-10-11T17:05:09+00:00 11.10.2013 19:05
......fuck echt armer yugi trotzdem echt lustiges kapi
Antwort von:  jyorie
13.10.2013 13:33
Hey, danke für dein Kommi, ja, Yugi hat es echt nicht leicht, aber es wird noch doller^^ Freu mich das es dir gefallen hat.
CUcu und ein schönes WoEnd
Von:  Sandy
2013-10-11T14:57:10+00:00 11.10.2013 16:57
Hey klasse war das wieder oh armer yugi das bakura raus gegangen ist. Bin gespannt wie es weiter geht. Hoffe doch bis bald wieder. Lg sandy
Antwort von:  jyorie
13.10.2013 13:32
Hey,

vielen dank das du wieder mit lesen und einem Kommi dabei bist :D
wir können ja versuchen Yugi einzureden, das Bakura rausgeht um sich abzuregen, damit Yugi nicht die Wut abbekommt, aber mal schauen was noch passiert *zwinkert* ich glaube das Yugi die Pechsträhne noch nicht ganz los wird^^

Viele liebe Grüße und ein schönes WoEnd.
CUCu


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