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Einsame Zeiten!

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Einsame Zeiten!

Einsame Zeiten…
 

Mein Name ist Eric Slane wir haben das Jahr 2025 um genau zu sagen den 1.1.Vor genau 4 Jahren brach eine Epidemie aus, die die Menschen veränderte und zu Kannibalen machten. Dadurch verringerte sich die menschliche Population um das vielfache wo wir einst 7 Mrd. waren sind wir jetzt noch 7 Hunderttausend und der Rest, Zombies. Nur wenige blieben in der Stadt und versuchten ein Gegenmittel herzustellen und ich bin einer von diesen, aber ob es die richtige Entscheidung war, ist eine andere Frage. Unser Schutz war ein kleines Labor. Anfangs waren wir 6 Personen, aber über die Zeit verteilt, verringerte sich unsere Besatzung und jetzt Anfang 2025 bin ich der einzige Überlebende. Mit der Hoffnung auf ein Wunder, doch dieses ist fern. Allein gestellt, in dieser verfluchten Welt blick ich weiter nach vorn, um das zu erreichen was keiner geschafft hat, doch dies hat seine Folgen. Einsamkeit holt dich und Erinnerungen verfliegen. Eigentlich warte ich nur auf meinem Tod, der mich sowohl hier drin, als auch dort draußen erwartet. Denn das Virus ist um uns herum, das heißt ich bin schon infiziert, dennoch lieber drinnen als draußen. Denn bei lebendigem Leib gefressen zu werden ist keine schöne Sache. Ich höre immer noch die Schreie meiner Freunde die es nicht geschafft haben. Da Nahrung begrenzt im Labor ist, gingen wir immer raus um frisches Essen zu besorgen, aber nach und nach würde jeder Eigensinnig und verfolgten seine eigenen Ziele, so auch ich.
 


 

Ich hinterließ meine Freunde der Horde nur um selbst davon zukommen, diese Gedanken, diese Schreie, die Blicke die sie dir zuwerfen prägen dich. Aber nun ist das auch nicht mehr von Nöten, denn mich hat es auch erwischt, ein verzweifeltes Lächeln ziert mein Gesicht. Dennoch zeigen sich keine Symptome, die endlosen Qualen, ich möchte sie mir nicht vorstellen. Ein Biss und ein Kratzer und du wirst ein wandelnder Menschenfresser, Intelligente Waffen nannten wir es, ein Tiefschlag der Wissenschaft. Vielleicht ist es gut dass wir diesen Punkt erreicht haben, keine unnötigen Kriege, keine unnötigen Streitereien und das aufhören unnötiger Verluste zum eigenen Zweck, denn man braucht jeden Mann und jede Frau. Es hört sich falsch an wenn es von mir kommt der seine eigenen Leute zurück gelassen hat, aber vielleicht war ich auch einfach nur Egoistisch und wollte den Ruhm für mich alleine. Denn das Verlangen nach mehr Wissen, ist die schlimmste Waffe eines Wissenschaftlers, wie mich. Die Gier nach mehr und mehr nur um der Beste zu sein. Ich wollte der eine nur der eine sein, der der alles weiß. Doch dabei vergaß ich was einem wirklich wichtig ist, Familie und Freunde. Und jetzt wo ich meinem Tod nahe bin denkt man darüber nach was man falsch gemacht hat. Haha, welch ein Klischee. Ein Lächeln der meine Situation überbrücken soll und dennoch wird einem die Wahrheit vor seinen Augen klar.
 


 

Ich versuch mich zu erinnern an meine Frau, an meinem Sohn und an meine Tochter, doch die Bilder nehmen keine Form. Meine Erinnerung an sie, sind wie dunkle Murmeln deren Kern man nicht zusehen vermag. Doch wie eine endlose Leiter ist mein Wissen und selbst im Anblick des Todes will sie weiter nach oben. Ich beginne zu schwitzen, unerklärliche Hitze breitet sich von meinen Zehenspitzen bis zu meinem Hirn aus. Mein Atem wird schwerer und die Luft dünner, meine Sicht wird trüb. Ich fall auf die Knie und Schweißperlen finden ihren Weg zu meiner Nasenspitze und Formen ein Tropfen der meine Gedanken wiederspiegelt. Ideen fügen sich, Wissen erreicht einen Punkt, Erfolg und Anerkennung finden einen Weg und ihre Straße endlos und doch findet es ein Ziel wo alles zerspringt. Die erste Phase der Verwandlung ist eingeleitet, nun ist die 2te auch nicht mehr weit und dann folgt die 3te und mein Körper wird zu einer leblosen Hülle, die nach frischem Fleisch durstet. Soll ich weiter Forschen, soll ich mich gehen lassen oder soll ich mir ein Ende bereiten. Ich zucke meine Waffe, eine Patrone, ein Schuss, ein Ende. Langsam bewege ich meine Hand zu meiner Schläfe, der Lauf erreicht sein Ziel. Ich fühle keine Furcht, keine Trauer, kein Leid. Das einzige was mein Gefühl prägt sind Einsame Erinnerungen, einsames Leben und ein einsamer Tod. Gebunden an Wissen, habe ich nichts großartiges erreicht. Ich war nur ein Teil von fehlgeschlagenen Experimenten. Könnte ich jetzt als Held aus dem Schatten springen und versuchen meiner Familie eine Zukunft zugeben. Mit ruhiger Hand und ruhigem Atem neige ich langsam meine Waffe, als die 2te Phase dies verhindert. Meine Hand kommt auf den Abzug doch es erklang kein Schuss. Mein Blick wandert zur Waffe die Sicherung hat sich nicht gelöst, ein Zeichen ein Wunder oder nur Zufall.
 

Doch diese Gedanken sind von kurzer Dauer denn die 2te Phase fängt an. Krampfartig bewege ich mich. Ich spüre wie meine Körpertemperatur sinkt und meine Nerven sich zusammen ziehen. Mein Hörvermögen entwickelt sich, Geräusche die soweit erscheinen sind jetzt näher als zuvor. Kontrollen über einige Körperteile verlieren seine Wirkung. Noch 2 Stunden bis zum Sonnenaufgang und 2 Stunden bis zu meinem Tod. Wir verbringt man seine Zeit wenn man weiß dass das Ende nah sein wird. Eigentlich mit schönen Erinnerungen und das wichtigste in seinem Leben, doch bei mir findet es keinen Einklang. Der Gemeinsamkeit entzogen such ich einen Weg um was zu hinterlassen was meine Spuren bedeckt. Man soll stolz auf mich und meiner Familie sein. "Eric Slane der das Gegenmittel erfunden hat". Ein kleines Lächeln entspringt aus meinem Gesicht. Kein künstliches, kein gezwungenes sondern eins das vom Herzen kommt. Ein Stückchen Freude macht sich breit und ein Bild nimmt Form, Lyon und Lana. Tränen die ich nie hatte bannen sich einen Weg. Frohmut überkommt mich und meine Träne fließen, solch ein Glück, solch ein Segen. Meine Gedanken zieren schöne Erinnerungen und Momente die den Tod gleichgültig und vergessen lassen. Meine Tränen finden keinen Halt. Mit einem Hauch von Glückseligkeit widme ich mich meiner Forschung und meinem Ziel. Schritt für Schritt geh ich voran. Mit einer Spritze entnehme ich mir mein Blut, schwarz gefärbt, in der Konsistenz fest und flüssig. Phase 3 im Anfangsstadium also nur noch 1 Stunde bis zum Tod. Manche Augenblicke entscheiden ob es sich gelohnt hat zu warten oder ob es nur Zeit Verschwendung war. Wie der Regen bei Dürre oder wie Land bei Sturmen all das sind Momente die nicht in Vergessenheit geraten, so wird auch dieser, ein Moment sein, der alles verändert. Der Tropfen, sein Weg nimmt seinen Lauf. Im Freiem Fall, das Blut sein Ziel.
 

Der Tropfen durchbricht die Schicht des schwarzen Blutes und es beginnt sich zu vermischen. Die Farben werden zu einer. Rot, die Farbe die den Tot verkörpert. Wie froh ich bin diese Farbe ein aller letztes Mal zusehen. Meine Zeit ist reif, mein Ziel erreicht und mein Tod besiegelt. Ein weiteres Bild fügt sich mir, meine Frau Elysa. Auch wenn wir alle nicht nah bei einander sind, auch wenn ich sie alle nicht ein letztes Mal spüren kann, so weiß ich trotzdem das sie bei mir sind. Ich spüre wie die dritte Phase sein Höhepunkt erreicht. Mit letzten Schritten geh ich zur Treppe. Ich öffne die Türe, mein Platz auf der Anhöhe, ein letztes Mal die Natur, ein letztes Mal die Sonne, ein letztes Mal Mensch sein und ein letztes Mal spüren was es heißt zu Leben. Langsam hebe ich meine Waffe zur Schläfe, der Lauf erreicht sein Ziel und der Abzug bestätigt. Ein Schuss erklingt.



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