Verlorener Sohn [Sakura & Sasuke]
Zwei kleine Jungen rannten ihr entgegen. „Mama! Yosuke hat gesagt, dass er mit mir trainieren geht!“ „Ich muss noch Hausaufgaben machen für die Akademie“, maulte sein großer Bruder verstimmt. Sakura strich ihnen durch das schwarze Haar. „Lass deinen Bruder die Hausaufgaben machen, Kenjiro. Ihr könnt auch noch später trainieren.“ Ungestüm rannten ihre Söhne ins Haus.
An der Wand hing ein vergilbtes Foto. Sie lächelte traurig. All ihre Wünsche und Hoffnungen standen dort in den Augen ihres jüngeren Ichs. All die Möglichkeiten, die vor ihnen gelegen, all die großen Träume, die sie gehofft hatten, später zu verwirklichen. Unerfüllt. Das Kinderlachen in ihren Ohren verhallte.
Sasuke stand da und sah auf sie herab. Auf ihre Freundschaft, ihre Liebe, ihre Zukunft. In Narutos Augen loderte etwas, das in ihr selbst bereits verglühte. Sasuke zog sein Schwert, glitt zu ihnen herab und stand wie aus dem Nichts plötzlich vor ihnen. „Komm mit, Sasuke“, drängte Naruto dennoch, „komm mit nach Hause.“ Sasuke brach in spöttisches Lachen aus. Und sie sah, wie ihre Zukunft zerbrach. Spürte, wie etwas zerbrach, nicht, was gewesen war, sondern was hätte sein können. Sie trauerte um eine Zukunft, die es nie geben würde. Denn manchmal im Leben gab es kein Später.