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Freundschaft, Liebe und andere Schwierigkeiten

MaronxChiaki
von

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Chiaki erfährt alles

Chiaki kam völlig außer Atem im Krankenhaus an. Da ihm der Lift zu lange brauchte, lief er die Treppen hinauf bis zur Intensivstation. Oben angekommen schnaufte er erst mal richtig durch bis er die Intensivstation betrat. Er zog sich einen Mantel über, Plastikschutz für die Schuhe, Mundschutz und Kopftuch. Als sein Vater ihn erblickte verließ er mit Maron’s Eltern das Zimmer und diese verabschiedeten sich gleich bei ihrer Tochter. Als sie Chiaki sahen umarmte Koron ihn gleich und sagte: „Ich bin so froh dass sie dich hat. Man merkt wie verliebt sie ist.“

Chiaki lächelte fröhlich und sah in Koron’s Augen und antwortete: „Ja, ich liebe sie auch.“

Und das war nicht gelogen. Er liebte sie wirklich. Das mit Miyako war einfach ein extrem dummer Fehler. Er war traurig und verletzt aus Angst Maron nie wieder sehen zu können und hatte sich verloren. Bei dem falschen Mädchen. Ob es gut wäre Maron davon zu erzählen? Als er langsam hineinging und noch immer die ganzen Geräte an ihr hingen wusste er, jetzt wäre der schlechteste Zeitpunkt. Maron erblickte ihn und lächelte. Als sie ihren Mund öffnete kam ein leises, kratziges „Hi“ heraus.

„Na du? Wie geht’s dir?“

„Ganz gut. Halsschmerzen wegen dem Beatmungsschlauch. Und mein Kopf tut ziemlich weh aber Niko sagte das meine Werte sehr gut aussehen und ich vermutlich in zwei Tagen auf die normale Station verlegt werden kann.“

„Das klingt doch super. Maron, ich freu' mich so. Es ... Du musst wieder gesund werden hörst du? Völlig gesund und dann fliegen wir nach London. Wir machen unseren Urlaub für zwei Wochen, hörst du? Davor musst du aber ganz gesund werden ja?“

Während Chiaki sprach kamen ihm Tränen in die Augen. Seine Freundin streckte nun langsam die Hand nach ihm aus als er sie sofort nahm und sich neben sie ans Bett setzte. Er gab ihr einen sanften Kuss darauf und drückte sie anschließend gegen seine Stirn und versuchte nicht mehr zu weinen. Doch es ging nicht. Die Tränen rannen ihm über die Wangen und er wischte sie schnell weg. Der Schmerz in seinem Herzen war so groß dass Chiaki nicht stark bleiben konnte. Er hätte fast seine Freundin betrogen welche zu dem Zeitpunkt noch im Koma gelegen hatte. Er hatte Miyako geküsst und sie festgehalten nur aus Einsamkeit und Verzweiflung. Wie könnte sie ihm diese Tat je verzeihen? Wenn sie sich nun von ihm trennen würde? Chiaki wusste nicht was tun, er hielt ihre Hand und weinte.

„Chiaki? Was hast du denn?“

„Angst. Ich hatte solche Angst dich nie wieder zu sehen oder dass du dich nicht mehr an mich erinnern könntest wenn du wach wirst.“

„Wie könnte ich dich je vergessen? Chiaki es geht mir doch soweit gut. Dachtest du nicht daran?“

„Doch. Ich habe nie die Hoffnung aufgegeben. Aber als ich den Anruf bekam und dich dann schwer verletzt auf der Trage sah, da dachte ich ‚was wenn das hier unser letztes Gespräch ist?’ Maron, glaub mir bitte, ich liebe dich vom ganzen Herzen.“

„Ich liebe dich auch.“

Nun strich sie mit seiner Hand sanft über seine Wange und strich ihm die Tränen weg.

„Hör doch auf zu weinen. Es wird alles wieder gut.“

„Maron ... Was war zwischen dir und Miyako? Sie war bei mir, etwa eine halbe Stunde bevor ich den Anruf von Vater bekam dass du aufgewacht wärst. Sie sagte mir das euer letztes Gespräch damit geendet hatte dass sie dir sagte sie würde dich hassen. Warum?“

„Ich weiß es nicht.“ Maron seufzte und sah zur Decke. „Sie stieg gerade aus dem Lift und ich ging rein als ich sie begrüßte. Dann sagte sie nur ich solle mehr mit Mädchen rumhängen anstatt nur mit Yamato denn die anderen würden schon reden dass ich dich betrügen würde. Ich sah sie dann an und fragte ob es denn die anderen glauben oder nur sie es glaubt und es allen erzählt. Sie wurde schon etwas wütend und fragte ‚Was willst du damit sagen?’ Ich gab ihr als Antwort dass sie sich in letzter Zeit so verändert hatte dass ich nicht mehr die Miyako sehe welche ich schon zehn Jahre kennen würde. Und dass ich nicht glaube dass die Leute reden sondern nur sie. Miyako hielt weiter die Lifttür offen, grinste mich an und sagte ich wäre ein naives Dummchen.“

„Wie meinte sie das?“

„Keine Ahnung. Aber nun wurde ich wütend. So kannte ich Miyako wirklich nicht. Also verließ ich den Lift wieder und sagte: ‚Ich soll ein naives Dummchen sein? Und was bist dann du? Die falscheste Schlange von ganz Momokuri?’ Nun wurde auch Miyako wütend. Anscheinend kannte sie das von mir nicht denn ich wurde das erste Mal ihr gegenüber laut.“

„Ja, dass muss sie ziemlich erschreckt haben. Aber warum sagte sie dir dann dass sie dich hasst? Nur weil du mal etwas lauter geworden bist weil sie dich blöd angemacht hat?“

Maron musste kurz lächeln und hatte dennoch einen traurigen Gesichtsausdruck. Sie sah weiter zur Decke und hielt Chiaki’s Hand fest als sie weitersprach: „Ich sagte ihr dann dass ich immer versucht habe ruhig mit ihr zu reden doch sie war so besessen davon dich zu kriegen dass sie unsere Freundschaft wie Müll weggeworfen habe. Sie meinte dann dass es sie angekotzt hätte dass ich immer so arm und zerbrechlich getan hätte und immer gerettet werden wollte. Ich meinte dann dass alle einfach nur mal was sagen hätten können wenn ich sie doch so genervt hätte. Ihre Antwort darauf war nur, dass doch alle Angst gehabt hatten dass ich mir das Leben nehmen würde wenn sich alle von mir abgewandt hätten. Ich meinte es wäre Blödsinn und ich stark genug gewesen wäre. Sie grinste wieder und sagte: ‚Achja? Dann pass mal auf. Dein lieber Seiji war so genervt von dir dass er einmal zu mir kam und dann sind wir im Bett gelandet. Wir hatten noch eine zweiwöchige Affäre. Na, wie viel gespieltes Selbstvertrauen hast du noch?’ Ich war geschockt.“

Maron strich sich die Tränen weg welche bereits über ihre Wangen rannen. Chiaki strich ihr ebenfalls eine weg als sie ihn anlächelte. Mit sanfter Stimme sagte er: „Die hat ja Nerven.“

„Tja. Aber als sie mich ansah, sah ich sie mit so viel Verachtung und Schmerz an dass es ihr das Grinsen aus dem Gesicht wischte. Sie machte einen Schritt auf mich zu und ich hob die Hand und sagte ihr dass es mich heute nicht mehr interessierte was zwischen ihr und Seiji war. Aber ich wünschte ihr dass sie auf der Polizeischule Leute finden sollte welche sie so mögen wie sie jetzt war denn sonst würde sie bald sehr alleine sein. Dann ging ich in den Lift und hörte nur wie sie mir nach schrie: ‚Du hast dein Leben doch gar nicht verdient. Alles hast du bekommen und das nur weil du schön aussahst. Das ist ungerecht! Dafür habe ich dich gehasst.’ Die Lifttür hatte sich komplett geschlossen und ich sank zusammen und weinte. Tja dann brauchte ich kurz bis ich mich beruhigt hatte und wollte weg. Also fuhr ich zu deinem Vater und fragte um den Urlaub. Kurz danach als alles geregelt war, hatte ich Miyako’s Gespräch irgendwie vergessen doch kaum dass ich über die Straße ging dachte ich wieder daran wie sie sagte dass ich dieses Leben nicht verdient hätte. Danach war alles schwarz und ich spürte einen stechenden Schmerz bevor ich bewusstlos wurde.“

„Maron, das ist doch Blödsinn was sie gesagt hat. Bitte, glaub nicht daran. Miyako ist dumm denn sie hat dich als Freundin nicht verdient.“

Sie sah ihren Freund an und lächelte. In seinen braunen Augen verlor sie sich nun erneut und wusste, solange sie ihn hatte, würde nichts passieren.

„Ich danke dir.“

„Maron ... ich muss dir etwas sagen.“ Langsam ließ er ihre Hand los und lehnte sich in den Stuhl zurück.

Nun bekam sie Angst. Was war passiert? Hatte er etwa mit Miyako geredet? Oder war etwas mit ihr passiert?

„Ich hab Miyako geküsst... Es war ein längerer Kuss und als ich die Augen geschlossen hatte sagte ich deinen Namen. Es tut mir so leid. Ich habe den Kuss sofort beendet und bat sie zu gehen. Dann sagte sie mir dass sie dir als letzter sagte sie würde dich hassen. Ich warf sie aus meiner Wohnung. Es tut mir so leid, glaub mir. Ich liebe nur dich und ...“

Er sagte nichts mehr und strich sich erneut eine Träne weg als er nach ihrer Hand griff.

„Schon gut. Ich verzeihe dir. Es war ein Ausrutscher. Aber tu das nie wieder, hörst du?“

Chiaki stand auf und gab ihr einen Kuss. Trotz des Mundschutzes konnte sie seine Lippen spüren und hielt ihn fest. Sie konnte ihn wirklich verzeihen denn ab jetzt gab es nur noch sie und ihn. Miyako wollte sie nun für lange Zeit nicht mehr sehen und da brauchte sie ihren Freund denn sie wusste, er liebte sie wirklich. Als sich beide wieder ansahen lächelte Maron und sagte: „Wie kommst du in der Schule voran?“

„Super. Nächstes Jahr, wenn du fertig bist, bin ich ebenso fertig und komme zurück. Wir verbringen gemeinsam den Sommer und danach arbeite ich im Krankenhaus meines Vaters.“

„Schon so schnell? Ich dachte du musst länger im Internat bleiben?“

„Tja, ich lerne sehr schnell.“

Maron zog ihn noch einmal zu sich und gab ihm einen Kuss. Chiaki war froh. Alles zwischen ihnen wurde gesagt und sie hatte ihm seinen Betrug verziehen. Jetzt konnte sich wirklich niemand mehr zwischen ihnen stellen. Auch Miyako konnte es vergessen jemals bei Chiaki landen zu können. Das einzige übel war das Maron noch ein Jahr mit ihr dieselbe Klasse besuchen musste. Doch momentan störte sie das nicht. Nun öffnete sich die Tür und Niko trat herein.

„Tut mir leid euch Turteltäubchen zu stören aber ich muss noch kurz was mit Maron besprechen.“

„Okay gut. Ich warte...“ doch Maron unterbrach ihren Freund: „Bleib. Du sollst auch alles erfahren.“

Langsam setzte er sich wieder, Niko nickte kurz und sagte: „Dein gebrochenes Bein war stark verletzt und wenn deine Werte allerdings so bleiben kannst du bereits nächste Woche mit dem Training beginnen. Es wird dir etwas schwer fallen zu gehen aber wenn du brav die Therapie machst solltest du bis Ferienende wieder in Topform sein. Leider muss dann euer Urlaub ausfallen.“

„Kein Problem. Den verschieben wir auf nächstes Jahr. Und ich werde gesund. Immerhin will ich fit in die Schule zurückkommen.“

„Mit dieser Einstellung wirst du das sicher schaffen. Chiaki, du hast noch zehn Minuten danach braucht Maron Ruhe, okay?“

Beide nickten als Niko lächelnd ging. Maron’s Eltern sahen noch einmal herein um sich zu verabschieden. Allerdings wollten sie gleich morgen wiederkommen. Maron war so froh. Ihre Eltern waren hier, Chiaki auch und alles war in Ordnung. Sie würde wieder gesund werden und alles würde wie früher sein. Bis auf die Sache mit Miyako. Maron hatte im Koma immer wieder ein paar Stimmen gehört. Ihre Eltern, Chiaki’s und Yamato’s. Doch sie war noch so sauer auf Miyako dass sie so wütend wurde und somit ihr Herz überanstrengte als sie Miyako nur reden hörte: ‚Du musst mir vergeben.’ Maron musste gar nichts. Außer gesund werden.



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