Merkwürdige Beobachtungen
Die Strohhutpiraten waren jetzt einige Minuten von Punk Hazard aufgebrochen und Nami bemerkte schon jetzt wie heimisch ihr die Thousand Sunny geworden ist. Sie hatte den Rasen und ihre geliebten Orangenbäume so sehr vermisst. Die Navigatorin bezweifelte, dass es ein vergleichbar heimisches Schiff gab. Alle Crewmitglieder begangen ihre Tätigkeiten wieder aufzunehmen. Robin saß in der Ecke und fing ein neues Buch an, Zorro hielt eines seiner vielen Schläfchen, Sanji bereitete schon das Mittagessen vor, Franky zeigte Lysopp seine neuesten Bauzeichnungen, Brook spielte Chopper eines seiner neuen Lieder vor und ihr Captain saß auf seinem Liebliebgsplatz, dem Kopf der Thousand Sunny. Alles wirkte wie immer, bis auf die neuen Passagiere an Board. Zum einen gab es da den kleinen süßen Momosuke und seinen Vater gegen die Nami nichs hatte. Doch eine andere Gesellschaft machte sie nervös: Trafalgar Laws.
Irgendetwas hatte er, dass Nami nicht gefiel. Sie traute ihm nicht und das aus vielen verschiedenen Gründen. Es hatte für Nami zu viele Geheimnisse. Schon damals nach dem Krieg in Marineford als er Ruffy, seinem Feind, das leben rettete, verstand sie seine Beweggründe nicht. Seine Taten hatten in Namis Augen keinen Sinn. Außerdem half er den leidenen Kindern unter Caesers Kontrolle nicht. Sie konnte nicht richtig beurteilen ob er zu den Guten oder Bösen gehörte, deshalb lag ihre größte Angst darin, dass er Ruffy in den Rücken fallen könnte. Sie machte sich große Sorgen um ihren Captain, der einfach viel zu zutraulich war. "Wenn Ruffy etwas passieren würde",dachte sie, "könnte ich mir das nie verzeihen." Allein der Gedanke ließ es in ihrer Brust schmerzen. Nami entschloss Law von nun an streng im Auge zu behalten. Die Navigatorin wollte sofort damit anfangen, doch sie konnte Law nirgends erspähen, was ihr gleich ein neues ungutes Gefühl vermittelte.
"Suchst du jemanden?", fragt der kleine Elch.
"Oh Chopper! Ja, sag mal hast du unseren Neuankömmling Law irgendwo gesehen?"
"Nein, tut mir Leid. Das letzte mal als ich ihn gesehen habe, suchte er eine Teleschnecke. Aber das ist jetzt schon eine Weile her." antwortete er.
"Teleschnecke? Wozu? Was heckt der schon wieder aus?"
"Keine Ahnung. Frag mich nicht." lächelte sie der freundliche Elch an.
Nami lächelte nett und entschloss erst einmal, den neuen Kurs einzuschlagen den der Lockport ihr vorgab. Während sie am Steuer stand betrachtete sie erneut Ruffy, der noch immer auf dem Kopf der Thousand Sunny saß. Der Wind blies ihm um die schwarzen Haare und er hatte ein breites Lachen aufgesetzt. Nami liebte es, dass er eine solche Lebensfreude ausstrahlte.
"Schmachtest du schonwieder dem Herr Strohhut hinterher?" sprach eine ruhige Männerstimme.
Nami drehte sich apprupt um, da sie wusste um wessen Stimme es sich hier handeln musste. Allerdings rechnete sie nicht damit, dass Law ihr so nah stand, dass sie nur Millimeter Zwischenraum zwischen ihrem und seinem Gesicht hatte. Das Erste was sie sah, waren seine kleinen grauen Augen, die sie herausfordernd ansahen. Da er so nah stand, spürte Nami den Atmen seiner Nasen auf ihrem Gesicht und roch seinen Duft. Dieser war männlich und gefiel Nami, deshalb versuchte sie sich schnell aus der Misere zu befreien und trat einen Schritt zurück.
"Was fällt dir ein? Sei nicht so frech! Hier schmachtet niemanden irgendjemand hinterer." antwortete sie wütend.
"Das war der selbe Blick mit dem du ihn gestern betrachtet hast. Meiner Meinung nach brauchst du dir da nicht so viele Hoffnungen machen." fuhr er wenig beeindruckt von Namis Reaktion fort.
"Du hast gar kein Recht hier irgendwas zu vermuten oder voreilige Schlüsse zu ziehen, schließlich bist du hier nur Gast und hör auf mich andauernd zu beobachten! Was soll das überhaupt?"
Law verstand nicht warum die rothaarige Navigatorin ihn so wutentbrannt anschrie, schließlich hatte er nur die Wahrheit erzählt. Er hatte keine Lust sich mit solchen Mädchendramen rumzuschlagen und kehrte der hübschen Navigatorin einfach den Rücken, die er anschließend noch mehr schreien hörte. Dieses Temperament beeindruckte ihn, doch er hatte jetzt wichtigere Dinge zu klären....
"Der lässt mich hier einfach stehen... Ich fass es nicht" dachte Nami geladen. Bisher hatte es nie ein Mann gewagt, ihr einfach den Rücken zu kehren. Arrogant lief er mit seinem riesigen Schwert davon. Sie war hin und hergerissen ihm nach zu laufen oder das Thema besser so im Raum stehen zu lassen. Schließlich ging es auch um Ruffy. Noch immer lag ihr dieser unheimlich männliche Geruch Law's in de Nase. Sie verstand nicht, wieso er sie ständig beobachtete und sie es nie mitbekam. Sie entschloss sich ihm zu folgen. Die Genugtuung ihren scharfen Worten zu entgehen wollte sie ihm nicht lassen.
Als sie ihn fand, stand er mit einer Teleschnecke in einer dunklen Ecke und wartete auf eine Antwort. Wen könnte Trafalgar Law schon anrufen? Vielleicht seine Crew? Nami hatte das dringende Bedürfnis ihm sofort eine Szene zu machen, anderseits wollte sie für Ruffys Wohl herrausfinden, was Law vorhat. In diesem Moment nahm jemand am anderen Ende der Leitung ab: "Law bist du das?"
"Joker. Ich hätte nicht mir dem Boss persönlich gerechnet."sagte Law. Nami war entsetzt. "Donquixote Doflamingo? Was hatte Law vor? "dachte sie.
"Falls du Caesar suchst, der ist bei mir." fuhr Law mit seiner kontinuierlich ruhigen Stimme fort.
"Wo sind die Körper von Baby 5 und Bafallo?" fragt Donquixote Doflamingo erzürnt.
"Lass uns verhandeln." entgegnete Law.
Nami lauschte gespannt dem Gespräch der beiden. Law versuchte Doflamingo zu erpressen. Er solle von den Shibukai zurücktreten und im Austausch bekommt er Caesar zurück. Ob das so klug ist und ob Ruffy überhaupt von Laws Taten wusste? War Trafalger Law schon dabei ihren Captain ins verderben zu stürzen? Nami musste unbedingt so schnell wie möglich mit Ruffy reden. Die Gedanken flogen Nami um die Ohren, sodass sie gar nicht bemerkte das der Chirurg des Todes, das Gespräch beendet hatte und nun vor ihr stand.
"Hast du mich belauscht" fragte er mit viel Nachdruck. Nami war starr vor Angst und fand nicht die richtigen Worte.
"Antworte" forderte er streng.
"Was sollte dieses Gespräch? Weiß Ruffy überhaupt davon?" antwortete sie nicht mehr ganz so selbstbewusst wie sonnst.
Trafalgar Law kam näher. Er lehnte sich nach vorn und stützte sich an der Wand an der Nami stand ab, sodass sie zwischen seinen Armen stand.
"Vertraust du mir nicht?" fragte er sanfter.
Law bemerkte aus dieser Nähe die markellose Haut der Navigatorin und ihr wunderschönes volles rotes Haar. Eine Strähne hang in ihrem Gesicht, das ihn verunsichert anschaute. Law hob die Hand um ihr die Strähne aus dem Gesicht zu wischen.
"Du machst dir zu viel Sorgen Frau Navigatorin. Ich tue deinem geliebten Captain nichts. Außer..."
"Außer was?" hakte Nami nach, die sich von seinem Blick nicht mehr losreißen konnte.
"außer ihm seine atemberaubend schöne Navigatorin vor der Nase wegzuschnappen." lächelte Law und beugte sich nach vorne um die Navigatorin zu küssen.
