Zum Inhalt der Seite

Que Será, Será

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

22 ist nicht ALT!!!

„Das hier ist also die Rikkaidai Junior School.....“
 

Es war ein warmer Frühlingstag im Mai und ich, Minaduki Kotoha, stand vor dem Haupttor einer gigantischen Schule. Diese Schule werde ich nun ab heute als Schülerin der 3. Klasse der Mittelstufe, auf deutscher Art als Schülerin der 9. Klasse, besuchen. Seufzend betrat ich das Tor und lief zum Haupteingang, um schließlich zum Lehrerzimmer zu gelangen. Als eine neue Mitschülerin der Schule sollte man vielleicht aufgeregt oder motiviert sein, aber meine Stimmung war schwermütig. Denn wer würde sich darauf freuen, die Schule ab der Mittelstufe zu wiederholen, obwohl man sie vor Jahren abgeschlossen hatte – ich nicht.

Um diese verwirrende Aussage zu verstehen, sollte ich mich zunächst vorstellen und etwas aufklären.
 

Ich heiße Minaduki Kotoha, eine Japanerin wie man es an meinem Namen erkennen kann, ursprünglich 22 Jahre alt, die bis vor ein paar Tagen in Deutschland seit Geburt an gewohnt hat.

Es fing alles vor 3 Tagen an.

Wie immer ging ich spät abends ins Bett und schlief auch wie jedes Mal tief und fest. Als ich meine Augen wieder öffnete, lag ich in einem Bett eines unbekannten Schlafzimmers. Sehr unheimlich meiner Meinung nach.

Zuerst dachte ich, ich würde während des Schlafs entführt – sehr komisch, warum ich dabei nicht aufgewacht bin. Nachdem ich aus dem Bett langsam raus gestiegen bin, schaute ich mich vorsichtig im Zimmer um mit der Hoffnung einen Funkgerät zu finden, welches ich zum Kontaktieren bekannter Leuten benutzen könnte. Leider war nichts zu finden – im Zimmer befanden sich das Bett, in dem ich schlief, ein Wandschrank mit Spiegel, ein Regal, ein Schreibtisch und ein Fenster dessen Vorhänge zu waren. Aus dem Vorhang durchdrang ein weicher Lichtstrahl, mit dem ich schlussfolgern konnte, dass die Sonne schon auf gegangen war. Mit voller Acht schob ich den Vorhang etwas zur Seite und warf einen Blick nach draußen. Wie vermutet, stand die Sonne schon auf der höchsten Stelle und ich sah eine Stadt in der Vogelperspektive. Da ich den Horizont fast erkennen konnte, müsste ich in einem ziemlich hohen Gebäude sein und die Möglichkeit aus dem Fenster zu fliehen, war gestorben.

Sollte ich erst warten bis jemand das Zimmer betritt oder sollte ich das Zimmer verlassen? Warten wird nicht viel nutzen, denn die Person, die herein treten würde, wird bestimmt nicht der Retter auf dem weißen Pferd sein. Bevor ich die Tür öffnen wollte, kontrollierte ich an der Türritze, dass sie nicht verschlossen war und danach lauschte ich kurz, um sicher zu gehen, dass niemand hinter Tür war. Als alles sicher gewesen war, drückte ich Türklinke und öffnete ganz langsam einen Spalt. Vorsichtig lugte ich aus dem Spalt und ein Wohnzimmer war zu sehen.

Stille...

...niemand schien in der Nähe zu sein. Schleichend auf Zehnspitzen betrat ich den Raum. In der Mitte stand ein Tisch mit einem Handy.

Was ein Glück! Das war mein Handy. Als ich es in die Hand nahm, bemerkte ich dass ein Zettel beilag.

Auf dem Zettel stand: „Lies die Nachricht in deinem Handy durch“

Nachricht? Tatsächlich war eine neue Nachricht angezeigt. Ob der Täter dahinter steckte? Ich öffnete die Nachricht und folgender Text kam hervor.
 

„Sehr geehrte Minaduki Kotoha,

Sie sind die Auserwählte!

Sie hatten das Glück eine Reise in die andere Welt zu machen.

Nun sind Sie wieder 15 Jahre alt – jung und frisch – und haben erneut die Chance die Freude der Jugend zu genießen!

Weitere Informationen finden Sie in der Schublade des Schreibtisches.
 

Mit freundlichen Grüßen

Gott“
 

..........

...........................

.......................................

ARE YOU FUCKIG KIDDING ME?!?!?!?!?

Aus Wut schmiss ich das Handy auf dem Boden. Auserwählt? Eine Reise in eine andere Welt? 15 Jahre alt? Ich fühle mich mit 22 genügend jung! Vom Gott?! BITTE WAS?! Ist das einer der neusten Verarsche?! Ich sollte schleunigst das Zimmer – nein, dieses Gebäude verlassen und nach Hause gehen. Irgendjemand draußen würde mir schon helfen. Als ich mich Richtung Ausgang zuwandte, klingelte plötzlich mein Handy.

Eine neue Nachricht....von der gleichen Person.....

In der neuen Nachricht stand folgendes:
 

„Das ist keine Verarsche (≧ω≦)b

Alles ist Ernst gemeint und du bist nun in einer anderen Welt.

Also schmeiß das Handy nicht, sonst geht das noch kaputt! (`□´)

Akzeptiere einfach die Tatsache und genieße sie doch \(o⌒∇⌒o)/ “
 

……….

……………….

………………………….STALKER?!?!?!

Wie widerlich und diese Smileys regen mich auf! Ich schaute mich nach einer Kamera um, aber nichts war zu finden. Doch während der Suche, blickte ich mich im Spiegel und mir blieb der Atem stecken. Ich wirkte viel jünger und meine Haare waren wieder lang und schwarz, so wie ich sie während der Schulzeit hatte. Ich hatte wieder mein 15 jähriges Aussehen!

Was mache ich nun? Ich konnte nicht und wollte nicht glauben, dass die Nachricht der Wahrheit entsprach, aber es war auch unwahrscheinlich, dass das die neuste Entführungs-Methode war. Außerdem sah ich keinen Sinn so großartig jemanden, wie mich zu entführen... und mein Aussehen...biologisch unerklärbar.

Oder wurde ich umoperiert?

Ich sollte schleunigst jemanden erreichen, aber wie? Nach langer Überlegung fiel mir wieder ein, dass ich doch mein eigenes Handy habe. Schnell rief ich bei mir zu Hause an. Aber es kam nur die elektronische Stimme mit der Benachrichtigung, dass diese Nummer nicht vorhanden sei, als Antwort.

...Wie konnte es sein? Ich tippte noch mal die Festnetznummer mit der deutschen Vorwahl, aber es kam nur die gleiche Antwort.

Ich spürte wie mein Magen flau wurde. Nach und nach durchging ich meine Kontaktliste, aber auch deren Nummern waren nicht mehr vorhanden.

So unsicher fühlte ich mich noch nie. Es war als ob ich ganz alleine zurück gelassen worden wäre – so war es auch. Diese Unsicherheit machten meine Beinen schwach und ich plumpste auf den Boden.

Es blieb nur noch eine Nummer übrig, dich ich anrufen könnte.

„Jasmin“

Eine sehr gute Freundin, die ich schon seit der Grundschule kenne.

Im stillen Raum hörte man nur das Läuten des Handys.

„Ja?“

„Jasmin?!“

„...eh ja?“

Es war Jasmins Stimme! Aber ich war so erleichtert, dass ich noch ein Mal nachfragte.

„Jasmin!! Wirklich?!“

„....zum dritten Mal – JA.“

Oh mein Gott (nicht der, der die Nachricht geschickt hat!) – sie klang etwas genervt, aber es war Jasmin. Die alte – naja sie ist genauso alt wie ich – gute Jasmin. Tränen versammelten sich um die Augen.

„...endlich jemanden erreicht....“

Sie merkte meine weinerliche Stimme und fragte, ob es mir gut ginge.

„...Ist was passiert?“

Ich erzählte ihr alles, was passiert ist. Auch von der suspekten Person, namens Gott.

Lachend meinte sie: „Haha!! Das hört sich ja an wie im Hangover! Ich dachte immer, ich wäre wenn schon das erste Opfer!“

War ja klar, dass sie erstmal so ein Kommentar abgibt. Aber dank ihrer fröhlichen Art, konnte ich mich auch etwas aufmuntern.

„Nee...das erste was bei dir passieren könnte, wäre dich morgens nackt an einer Laterne vor zu finden. Eventuell in Las Vegas, wie beim Hangover.“

„Ach, das habe ich schon hinter mich!“

„...typisch.“ Immer wieder lustig, was für Coming outs dieses Mädchen doch macht, aber somit habe ich auch was zum Lachen.

Plötzlich wechselte sich ihre Stimme zu einem ernsten Ton.

„Kotoha, ich weiß nicht wie glaubwürdig diese Nachricht ist, aber die Tatsache, dass du nun jünger aussiehst, kann man nicht verleugnen. Nehmen wir mal an, dass du nun wirklich in einer anderen Welt bist, erklärt auch warum die Nummern nicht vorhanden sind. Aber das heißt auch, dass du in der vorherigen Welt verschwunden bist. Und zwar wie vom Erdboden verschluckt.“

...da hatte sie recht. Meine Familie und meine Freunde werden sich Sorgen machen...

„Anscheinend können wir ja telefonieren. Also werde ich das deinen Eltern erklären und du informierst dich mal um. Vielleicht findest du noch mehr Indizien, die es bestätigen werden. Es ist alles noch unklar, aber es scheint so als ob du nicht in Gefahr seist.“

„....Jasmin....“

„Ja?“

„Ich wusste gar nicht, dass du auch mal was Aufrichtiges sagen kannst.....Mommy feels happy.“

„Who the heck is Mommy! ...Anscheinend habe ich mir zu viel Sorgen gemacht.“ Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie sie eingeschnappt das Handy anstarrte.

„...Hehe, danke! Ich bin so froh, dich erreicht zu haben. Nun...ich schaue mich mal um und wenn ich was Neues rausgefunden habe, melde ich mich wieder bei dir.“

„Jaja...viel Glück.“

Ich legte mein Handy auf und rappelte mich vom Boden auf. Dank Jasmin, war ich nun bereit mich mit der momentanen Lage zu konfrontieren. Wenn ich wirklich in einer anderen Welt bin, wird es auch eine Möglichkeit geben, wieder zurück in die eigene Welt zu gehen.

Somit fing meine Untersuchung an.
 

Das...war die Geschichte, was mir vorgefallen war. Wie man sehen kann, konnte ich noch nicht zurück in die eigene Welt kehren. Da ich nun 15 Jahre alt war, musste ich auch eine Schule besuchen und diese Schule war die Rikkaidai Junior School.

Ach übrigens habe ich das Lehrerzimmer erreicht und nun war ich mit dem Lehrer, Herr Shiratori, auf dem Weg zum Klassenzimmer.

Bis wir angekommen sind, werde ich noch einiges fertig erzählen.
 

Nach der Untersuchung, habe ich auch die Informationen in der Schublade gefunden. Alles zusammen gefasst, würde meine jetzige Lage so sein:

1. Es ist alles wahr, was in der Nachricht stand, aber dieser „Gott“ ist immer noch ein Mysterium.

2. Ich befinde mich in einer parallelen Welt und somit ist die Geographie identisch wie der aus meiner Welt.

3. Ich bin in Japan.

4. Meine Brüste sind mit dem Alter geschrumpft!!!!

5. Die Wohnung in der ich momentan wohne, gehörte nun mir. Die Einrichtung war schon fertig und ich muss nichts Neues dazu kaufen.

6. Die ganzen Kosten bezüglich Miete und Schule wird der „Gott“ tragen.

7. Jeden Monat werden 100000 Yen – ungefähr 1000 Euro – ins Konto eingezahlt. Mit dem Geld kann ich machen was ich will.

8. Ich muss die Schule Rikkaidai Junior School, die in Kannagawa liegt, besuchen.

9. Meine „Eltern“ in dieser Welt sind letztens wegen einem Autounfall gestorben und derzeit bin ich alleine. Verwandte wurden nicht erwähnt.

10. Bis jetzt keinerlei Informationen, wie ich wieder zurück in die eigene Welt gehen kann.

11. Merkwürdigerweise kann ich mit Jasmin telefonieren.

12. Dank Jasmin wissen meine Eltern bescheid, was mit mir passiert ist.
 

Es gefiel mir gar nicht, dass meine Familie einfach so als verstorben abgestempelt worden sind, aber da meine richtige Familie gesund und heil in der eigentlichen Welt leben, konnte ich das leichter hin nehmen.

Es schien als ob die Prozedur für den Schulwechsel abgeschlossen war und ich musste nur noch am Montag – also heute – da sein.

...Mein Kommentar zum Design des Uniforms........hätte besser sein können.
 

„Minaduki, ich gehe erst in die Klasse und sag ihnen vor, dass wir eine neue Mitschülerin haben. Komm bitte rein, wenn ich dich gerufen habe.“

Oh, wir waren da. Ich nickte dem Lehrer zu, der nun in die Klasse ging. Man hörte wie das Gekreische – typisch in deren Alter – stumm wurde. Ehrlich gesagt, konnte ich mir nicht vorstellen, mit diesen Kindern sich an zu freunden. Also beschloss ich ganz unauffällig das Schuljahr zu überstehen.

Ganz unauffällig, schlicht, still und einfach – so würde mich niemand nerven und ich müsste mich nicht an den Kindern vor allem Mädels anpassen.

Perfekter Plan, nicht wahr?

Die letzten zwei Tage, bevor ich erneut ein Schulleben beginnen musste, reichten aus, um einiges optimistisch zu betrachten. Irgendwie wird es schon passen.

„Minaduki, komm rein~!“, der Lehrer rief mich herein. Ich atmete noch mal tief ein und schob die Tür zu Seite, um einen Schritt, in die neue Klasse – ins neue Leben – zu machen.
 

Ab heute lautete mein Motto: „Que Será, Será“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück