Zum Inhalt der Seite

"Natsu, mehr Fleisch!!"

Natsu x Lucy
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Monat 4: Ein Auftrag ?!

„Zum letzten Mal: ich werde dahin fahren!!“

„Nein Lucy, das ist viel zu gefährlich für dich!“

„Ist es nicht! Immerhin bin ich ein Magier von Fairy Tail und das ist wirklich kein schwieriger Auftrag!“

„Er ist in deinem Zustand trotzdem zu gefährlich!“

„Ist er nicht!“ Ich funkelte Natsu wütend an. Wie konnte er mir nur vorschreiben, was ich tun durfte und was nicht? Das taten Mira und Erza schon zu genüge. Mir war es gerade auch egal, dass er es aus Sorge um mich tat, denn ich war verdammt noch mal nicht todkrank!! Auch wenn mich jeder aus Gilde so behandelte, als wäre ich es. Aber ich war noch immer eine Magierin mit mittlerweile nicht zu verachtenden Fähigkeiten! Ich hatte vor ein paar Jahren ja auch an den Großen Magischen Spielen teilgenommen. Gut, jetzt war ich schwanger, aber ich hatte auch nicht vor, einen S-Class Auftrag zu erledigen. Mit Natsu im Team könnte ich das sogar, aber hier ging es um eine ganz einfache Aufgabe. Ich, beziehungsweise wir sollten auf ein paar kleine Kinder aufpassen, die so verwöhnt waren, dass nur echte Magier ihre Babysitter sein durften. Da die Eltern allerdings sehr recht waren, betrug die Belohnung für solch einfache Arbeit ganze 300 Tausend Jewels. Wir mussten zwar mit dem Zug dahin fahren, doch sonst bestanden echt keine Schwierigkeiten. Deswegen verstand ich nicht, warum Natsu so ein Theater machte. Er könnte auch allein für Geld sorgen, hatte er gesagt. Das war mir natürlich bewusst, aber es ging größtenteils um meine Wohnung und Miete und ich wollte nicht, dass er alles bezahlte.

Wenn es mir wie zu Beginn der Schwangerschaft schlecht gehen würde, könnte ich ihn ja sogar verstehen. Aber momentan fühlte ich mich einfach nur fantastisch! Ich war fit, gut gelaunt und eigentlich ruhig und entspannt. Ja, eigentlich. Aber wegen Natsus Sturheit leider nicht mehr. Im Gegenteil – ich kochte vor Wut!! Was bildete er sich auch ein? Ich war erwachsen und wusste am besten, was ich tun konnte und was nicht. Auf drei kleine Kinder aufzupassen lag nun wirklich im Bereich des Möglichen. Außerdem mussten wir das in fünf Monaten ja auch können. Diese hier waren vielleicht verwöhnt, denn warum wollten sie sonst nur Magier als Babysitter, aber sonst war da nichts.

„Du kannst sagen was du willst, ich werde diesen Auftrag annehmen!“, entschied ich und stemmte die Hände in die Hüften. Mittlerweile war Natsu gar nicht mehr so wütend, eher verzweifelt. „Aber Luce, du bist schwanger!“, versuchte er mir zu erklären und mich zu beruhigen. Aber er schaffte nur das Gegenteil. „Ja, ich bin schwanger. Aber das heißt nicht, dass ich schwach und wehrlos bin. Ich bin immer noch eine Magierin und Bisca war in meinem Zustand auch noch auf einem Auftrag!“, schrie ich sauer. „Das ist mir egal! Außerdem lassen Mira und besonders Erza dich eh nicht weg.“ Nun grinste er siegessicher, im Glauben eine Trumpfkarte ausgespielt zu haben. Doch da irrte er sich gewaltig. Die Frauen aus Fairy Tail ließen mich zwar fast keine Minute aus den Augen, aber diesmal würde ich das tun, was ich wollte. Immerhin war auch ich schwanger. Ich entschied verdammt noch mal über mein Leben! Also würde ich diese Mission machen. Mir egal, dass es ihm nicht passte.

„Ich werde diesen Auftrag machen, Natsu. Mira und Erza, sowie die anderen, können mir nichts vorschreiben. Und du musst ja auch nicht mitkommen. Ich krieg das alleine hin.“ Und damit drehte ich mich um und ging wieder in die Gilde. Eben hatte ich ihn rausgezerrt, damit ich ihm ungestört von der Mission erzählen konnte. Ich hatte Angst, dass die anderen mir das sofort verbieten würden. Aber jetzt, wo Natsu mich einfach nur richtig wütend gemacht hatte, war es mir egal. Im Notfall würde ich zum Meister gehen. Oder zu Bisca. Sie würde mir helfen und sagen, dass ich das allemal tun konnte. Bevor ich mich entschieden hatte, einen Auftrag zu machen, hatte ich sie ja extra gefragt. Sogar mit meinem Arzt hatte ich gesprochen. Nachdem ich ihm versichert hatte, dass ich nicht kämpfen würde, hatte selbst er zugestimmt. Wenn auch mit leichtem Bedenken. Aber das war egal. Ich hatte wirklich nicht vor, mein Baby in Gefahr zu bringen. Doch mir fehlte es einfach, weg zu sein. Seit fast einem Monat waren wir wieder in Magnolia und jeder Tag war gleich. Jetzt, wo es mir so gut ging, wollte ich halt etwas unternehmen. War das so falsch?

Also ging ich entschlossen zur Bar, knallte Mira fast schon den Zettel auf den Tresen und drehte mich mit den Worten „Ich werde diesen Job erledigen. Egal ob ihr wollt oder nicht.“ wieder um. Ich glaubte zu wissen, wie ihre Miene aussah. Oder vielleicht auch nicht… Immerhin war Mira manchmal schon ein kleines bisschen unberechenbar. Würde sie überhaupt den ganzen Papierkram für mich machen? Oder würde sie sich weigern? Ach egal, ich würde morgen definitiv den Zug nehmen. Vorzugsweise mit Natsu und Happy natürlich. Aber wenn sie nicht wollten – mehr Geld für mich. Mit diesem Gedanken ging ich dann auch zu meiner Wohnung, um meine Sachen zu packen. Ich wollte für den Notfall auf alles vorbereitet sein. Auch wenn ich vermutlich nicht länger als ein Tag weg sein würde.

Als ich zu Hause und fertig mit packen war, ließ ich mich auf mein Sofa nieder. Jetzt, wo ich nicht mehr so in Rage war, hatte ich kleine Gewissensbisse. Hatte ich überreagiert bei Natsu? Immerhin hatte er sich ja wirklich nur Sorgen um mich gemacht… Und ich war sofort sauer geworden. Auch Mira und die anderen wollten eigentlich nur das Beste für mich und das Kind. War ich die einzige, die unverantwortlich war und dementsprechend handelte? Dabei war ich doch eigentlich die Mutter…

Ich seufzte traurig und beschwor daraufhin Plue. Der kleine Stellargeist blickte mich an und ich nahm ihn sofort in die Arme. Ich war froh ihn zu haben. „Puu, puun!“, kam es irgendwann von dem weißen Kerlchen und ich nickte. „Du hast Recht, Plue.“, sagte ich daraufhin, wohl bewusst, dass er natürlich nicht wirklich was gesagt hatte. „Ich bin nicht verantwortungslos. Mir geht es gut und es ist keine schlechte Entscheidung diesen Auftrag zu machen.“, meinte ich, nun wieder entschlossen. Niemand außer mir wusste, wie gut es mir die letzten Tage ging. Wenn ich während meiner Schwangerschaft eine Mission machen wollte, dann musste ich es jetzt tun!

„Es ist eine dumme Entscheidung. Deswegen kommen Happy und ich natürlich mit.“, kam es plötzlich vom Fenster. Etwas erschrocken drehte ich mich um und sah, wie Natsu gerade in mein Zimmer reinsprang, während der kleine blaue Kater flog. Natsu setzte sich aufs Bett und grinste mich wie immer an. Ich überlegte kurz, ob ich wütend oder glücklich sein sollte. Ich hatte für beide möglichen Gefühlslagen gute Argumente. Immerhin war er mal wieder einfach durchs Fenster eingestiegen. Andererseits war er hier bei mir und tat so als wäre nichts, obwohl ich ihn vor kurzem erst richtig angeschrien hatte. Normalerweise würde ich vermutlich trotzdem sauer werden, aber momentan… Ach, ich war einfach glücklich ihn zu sehen. Also setzte ich Plue ab und ging zu ihm. „Danke.“, meinte ich lächelnd und ließ mich neben ihn fallen, während ich ihm einen Kuss auf die Wage drückte.

„Hat Mira eigentlich noch irgendwas gesagt?“, erkundigte ich mich dann und sah ihn neugierig an. Und auch ein bisschen ängstlich. „Mira hat eigentlich wie immer weiter gelächelt. Aber Erza ist wirklich ausgerastet. Sie wurde richtig wütend und gruselig und hat mir befohlen, dich auf dem Auftrag unter allen Umständen zu beschützen.“ Er schluckte, als er wahrscheinlich an Erzas Gesichtsausdruck dachte. „Aye, Natsu war richtig verängstigt.“, grinste Happy deswegen schadenfroh. Ich musste lachen, während ich mir das vorstellte. „Hey!“, protestierte er natürlich sofort. Ich stand auf und musste noch immer lachen. „Ganz ruhig, ich mach uns jetzt erst mal was zu essen, okay?“, schlug ich vor und ging Richtung Küche. Und natürlich erhellte sich sofort seine Miene. „Ja!!“, rief er begeistert aus.
 

„Du kommst also nur mit, weil Erza es dir befohlen hat?“, fragte ich, während wir drei aßen. Happy hatte ich natürlich einen Fisch gebraten und für Natsu und mich gab es Nudeln. Mittlerweile war das ein allabendliches Ritual bei uns, waren wir eigentlich schon längst eine kleine Familie. Und es war schön, am Ende des Tages zusammen zu essen. Selbst wenn es oft ziemlich chaotisch wurde.

„Nein, natürlich nicht. Ich finde das zwar noch immer doof, aber ich würde dich nie alleine gehen lassen. Immerhin sind wir ein Team.“, erklärte Natsu grinsend. „Aye!!“, stimmte auch Happy zu, ehe er sich wieder auf seinen Fisch stürzte. Ich musste lächeln, war irgendwie gerührt. Klar, das war eigentlich nichts Besonders, da Natsu und ich ja sogar ein Kind zusammen bekamen, aber ich fand es trotzdem süß. Deswegen aß ich mit einem breiten Lächeln weiter und war einfach gut drauf.

„Lucy, geht’s dir gut?“, fragte auf einmal der blaue Kater und sah mich ängstlich an. „Was soll denn sein?“, stellte ich die Gegenfrage und lächelte weiterhin fröhlich. „Du guckst echt gruselig. Außerdem hast du wieder zugenommen.“ Gut, Lucy, jetzt bloß nicht ausrasten. Der Moment eben war so schön und wenn ich jetzt wieder rumschrie wäre er zerstört. Also brachte ich unter Zähneknirschen hervor: „Wieso denkst du, dass ich zugenommen habe?“ Happy schluckte den Fisch, denn er noch im Mund hatte, glücklicherweise hinunter und schaute mich an, als ob das das ganz selbstverständlich wäre. „Naja, dein Bauch ist doch viel größer.“ Mit einem Mal warf ich alle meine guten Vorsetze von eben über Bord und funkelte den kleinen, blauen Kater wütend an. „Das ist, weil ich schwanger bin, du dumme Katze!!“, schrie ich. „Jaja, wenn es dir besser geht, wenn du das sagst.“, war alles, was Happy meinte und blickte mich grinsend an. „Und gleich wird es mir noch besser gehen, wenn ich dich aus dem Fenster werfe…“
 


 

„Ich hab dir doch gesagt, dass der Auftrag nicht schlimm sein wird.“, sagte ich fröhlich, während wir zurück zur Gilde gingen. Wir gedacht waren wir wirklich nicht lange weg gewesen, nur zwei Tage. Insgesamt war alles so abgelaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte. An der ganzen Mission war nichts Gefährliches oder Schwieriges. Wir hatten auf diese verwöhnten Kinder aufgepasst, die Belohnung eingesackt und waren schon wieder weg. Alles ziemlich einfach. Für mich zumindest. Denn an Happy und Natsu hatten sie echt gefallen gefunden. Die beiden wurden fast schon gequält und da ich ihnen mit einem Blick, der Erza Konkurrenz machen konnte, befohlen hatte, alles zu tun, was die Kinder wollten… tja, sie brauchten vielleicht eine kleine Therapie. Noch immer sahen sie richtig verstört aus, besonders Natsu nach der Zugfahrt.

Ich warf ihm einen bemitleidenden Blick zu, musste aber trotzdem leicht kichern. Lustig sah er schon aus, genauso wie Happy, der noch nicht mal flog, sondern auf Natsus Schulter lag. „Geht’s?“, fragte ich, als Natsu sogar ein bisschen taumelte. Deswegen nahm ich seine Hand, damit er nicht umfiel. „Danke.“, murmelte er und versuchte mich an zu lächeln. „Dir ging es echt lange nicht mehr so schlecht oder?“, meinte ich und schüttelte lächelnd den Kopf. „Diese Kinder… die waren so schrecklich…“, meinte daraufhin Happy und blickte mich verstört an. „So schrecklich!“ Ich blieb abrupt stehen und drehte mich dann um. Eigentlich wollte ich mit den beiden zur Gilde gehen, aber ich glaubte, dass sie erst mal ein Nickerchen brauchten. Und da ihr Haus nach meinem Geschmack gerade zu weit weg war, steuerte ich meine Wohnung ein. Früher hatte ich es zwar gehasst, wenn meine Freunde bei mir gepennt hatten, aber mittlerweile fand ich es nicht mehr so schlimm. Besonders wenn ich es ihnen vorher erlaubt hatte und sie nicht in mein Zimmer einbrachen.

Wir brauchten zum Glück nicht lange, weswegen Natsu und Happy wenig später friedlich schlafend in meinem Bett lagen. Sie sahen richtig süß aus. Doch da ich mich kein Stück müde fühlte, wollte ich zur Gilde gehen. Allerdings nicht, ohne mich vorher im Bad frisch gemacht zu haben. Also stellte ich meinen Koffer weg und holte mir frische Klamotten raus. Als ich dann nackt vorm Spiegle stand, hielt ich einen Moment inne. Mir war das noch gar nicht so wirklich aufgefallen, aber Happy hatte letztens Recht gehabt. Mein Bauch war wirklich schon ziemlich groß, zumindest im Vergleich zu sonst. Es war irgendwie ein bisschen seltsam mich so zu sehen. Vorsichtig legte ich dann meine Hände auf die kleine Kugel. Sofort musste ich lächeln. Ich spürte zwar weder ein Tritt oder sonst irgendwas, aber trotzdem fühlte ich, wie das kleine Baby in mir wuchs. Es war ein atemberaubendes Gefühl, das ich nicht beschreiben konnte. Das Wissen, dass in mir gerade ein Mensch heranwuchs, ein lebendiges Wesen, war so schön und unheimlich zu gleich. Ich konnte es kaum erwarte, mein Kind in ein paar Monaten in den Armen zu halten.

Ziemlich lange stand ich schließlich vor dem Spiegel und musste den Kopf schütteln, um wieder in das hier und jetzt zu kommen. Schnell zog ich meine Sachen an, bürstete mir die Haare und machte mich ein bisschen frisch. Nach wenigen Minuten konnte ich also endlich aus dem Bad gehen und mich zur Gilde aufmachen. Ich warf noch einen letzten Blick auf Natsu und Happy, die mittlerweile quer im Bett lagen und mehr als zufrieden aussahen, lächelte leicht und war dann draußen.
 

„Oh Lucy-san, dein Bauch ist ja schon richtig groß.“, kam es überrascht von Wendy, die sich zur mir an einen Tisch gesellte. Ich stellte mein Glas ab und schaute sie mit einem gezwungenen Lächeln an. „Ah, danke. Sowas hört man gerne.“, erwiderte ich etwas säuerlich. „Stimmt. Das ist mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen. Er ist wirklich groß.“, meinte auch Erza, die sich ebenfalls zur mir setzte. Ich hingegen seufzte nur. Mal ehrlich, mussten die beiden mir das so ins Gesicht sagen? Mir war ja eben selbst aufgefallen, dass ich mittlerweile etwas „dicker“ war, aber welche Frau hörte gerne, dass ihr Bauch groß ist? Aber egal, wenn man schwanger war, musste man sich sowas halt anhören. Also tat ich so, als ob ich mich freute, dass sie es bemerkt hatten.

„Und was sagt Natsu dazu?“, erkundigte sich dann Erza mit ihrem typischen Lächeln und ihrem typischen Erdbeerkuchen. „Nicht viel. Ich glaub auch nicht, dass er sowas groß merkt.“, erwiderte ich nur schulterzuckend. Darüber hatte ich nämlich noch nicht nachgedacht. „Wo ist Natsu-san überhaupt?“, fragte Wendy, die sich währenddessen in der Gilde suchend umsah. „In meinem Bett. Der Auftrag und die Zugfahrt haben ihn ziemlich fertig gemacht. Genauso wie Happy.“, erklärte ich grinsend, als ich an ihre Gesichter denken musste. Sie hatten im gewissen Maße zwar mein Mitleid für die Qualen während der Mission, aber lustig war es allemal. Besonders weil der kleine, blaue Kater mich nicht mehr ärgern konnte.

„Was ist denn passiert?“ Wendy sah mich sofort ziemlich erschrocken an, während Erza auf einmal wütend wurde. „Was?! Wart ihr etwa auf einem gefährlichen Auftrag?!“, schrie sie und sah schon recht bedrohlich aus. Aber da ich sie einfach kannte, machte mir das nicht mehr ganz so viel aus. Ich musste zwar kurz schlucken, konnte aber dann hastig antworten. „Keine Sorge.“, begann ich und wedelte beschwichtigend mit den Händen. „Es war richtig ungefährlich, wir mussten nur auf ein paar Kinder aufpassen, die besonders an Natsu und Happy gefallen gefunden hatten.“, erklärte ich und hoffte, dass Erza sich wieder beruhigen würde. „Das Baby war keine Sekunde in Gefahr.“, setzte ich deshalb sicherheitshalber hinzu. Erza seufzte daraufhin nur. „Also wirklich…“, war alles, was sie sagte.

„Oho, Lucy. Dein Bauch ist ja schon riieesig.“, meinte plötzlich Cana, während sie einen Arm um meine Schulter legte. „Werden deine Klamotten dir nicht zu eng?“, fragte sie dann und setzte sich mit einer Flasche in der Hand neben mich. „Hhm, eigentlich schon ein wenig.“, sagte ich daraufhin, nachdem ich mich ein bisschen bewegt hatte. So richtig bemerkt hatte ich auch das nicht, aber am Bauch spannten meine Tops ja schon. Und auch der Bund des Rockes schnitt mir ein wenig in die Haut. „Ah, dann weiß ich, was wir tun müssen! Wir gehen mit dir ein paar neue Sachen kaufen.“ Cana hatte einen Arm immer noch um meine Schulter und grinste mich breit an. Auch Erza und Wendy schienen begeistert von dieser Idee. „Oh ja, ich war so lange nicht mehr einkaufen!“, sagte das kleine Mädchen fröhlich. Ich hingegen konnte nur seufzen. Es war ja nicht so, dass ich nicht mitwollte, aber ich hatte dafür doch gar nicht genug Geld!

„Was ist Lucy?“, fragte Erza sofort, die mein Seufzen wohl gehört haben musste. „Na ich hab doch gar nicht genug Geld fürs Einkaufen.“, jammerte ich los, mit einem kleinen verzweifelten Unterton. „Aber du und Natsu-san ward doch gerade auf einem Auftrag. Habt ihr etwa keine Belohnung bekommen?“, wollte Wendy verwirrt wissen. „Ja schon. Aber eigentlich wollte ich mit dem Geld Essen für uns, besonders für Natsu kaufen. Immerhin hat er die letzten Monate immer für meine Miete gesorgt und so.“, erklärte ich bedrückt und seufzte ein zweites Mal. Denn es stimmte. Bei den Aufträgen hat er extra ein kleines bisschen weniger zerstört, damit genug von der Belohnung übrig blieb. Sonst hätte ich meine Wohnung ja nie bezahlen können.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Erza lächelte mich lieb an. „Ich bin mir sicher, dass Natsu das sehr gerne für dich gemacht hat. Und außerdem musst du ja nicht alles ausgeben.“ Wie schon so oft lag etwas unglaublich Überzeugendes und Ruhiges in ihrer Stimme, sodass ich schließlich nur nicken konnte. „Du hast Recht. Ich kann zudem auf einen weiteren Auftrag gehen. Danke Erza. Und jetzt lasst uns losgehen!“ Wieder grinsend und voller Vorfreude stand ich auf und hörte nur mit einem Ohr wie Erza überrumpelt stammelte: „A-aber das hab ich doch gar nicht gemeint…“
 

„Oh Cana, das war wirklich eine tolle Idee. Und es war noch nicht einmal so teuer.“, flötete ich glücklich, während wir ein weiteres Geschäft verließen. Ich hatte schon ein paar Tüten in den Händen und musste zugeben, wie viel Spaß es machte, mit meinen Freundinnen einkaufen zu gehen. Denn ich hatte nicht nur sehr bequeme und dennoch hübsche Sachen für Schwangere bekommen, sondern auch ein paar Bücher für werdende Mütter! Ich konnte kaum abwarten, sie alle durchzulesen.

„Ich weiß. Aber wir sind noch nicht fertig.“, meinte daraufhin Cana grinsend und schob mich praktisch in den nächsten Laden. „Was?! Meine Füße tun schon weh.“, konnte ich hingegen nur jammern. Ich war echt fertig und wollte jetzt eigentlich nur nach Hause zu Natsu. „Ja Cana-san. Ich kann auch nicht mehr.“, stimmte mir zum Glück Wendy zu, die ebenso erschöpft wie ich aus sah. Allerdings stand Erza nicht auf unserer Seite, im Gegenteil. „Mit dem richtigen Outfit ist das kein Problem. Denn auch ein Einkaufsbummel ist wie ein Kampf, den ich gewinnen werde!“, erklärte sie enthusiastisch und stürmte zu dem nächsten Regal. Mit „richtigem Outfit“ meinte sie übrigens eine Art Rüstung, also ein spezielles Requip fürs Shoppen. Ob es wirklich was nützte, wusste ich nicht. Es sah nämlich nicht besonders anders aus…

„Oh Lucy… schau mal, was ich hier gefunden habe!“, kam es auf einmal von Cana, die in irgendeiner Ecke des Ladens war. Zum Glück fand ich sie schnell, da ich doch ziemlich neugierig war. Ich trat zu ihr und warf natürlich einen Blick auf die Sachen. Und sprang sofort zwei Meter erschrocken zurück. „Soll ich das etwa anziehen?!“, schrie ich und zeigte entsetzt auf das Stück Stoff, das Cana in den Händen hielt. Denn viel war es wirklich nicht. „Lucy-san, was ist passier- ah!“, kam es ebenso geschockt von Wendy, die peinlich berührt zurück trat, sobald sie auch einen Blick auf die Sachen geworfen hatte. „K-k-kann man s-sowas wirklich tragen?“, fragte hingegen Erza mit hochrotem Kopf. „Natürlich. Und du Lucy auf jeden Fall! Es ist extra für Schwangere.“, erklärte Cana sofort und grinste mich begeistert an. „Aber das ist doch viel zu peinlich.“, erwiderte ich daraufhin nur verlegen und wurde langsam auch etwas rot. „Ach was! Natsu wird es lieben!!“, versicherte sie mir und ihr Lächeln wurde etwas pervers… „Nein, ich werde so etwas ganz bestimmt nicht anziehen.“, sagte ich aber nur bestimmt und wollte mich schon umdrehen, als Cana mir eine Hand auf die Schulter legte. „Hattest du nicht ein schlechtes Gewissen, wegen dem Auftrag? Ich bin mir sicher, dass Natsu überhaupt nicht böse ist, wenn er sieht, für was du das Geld ausgegeben hast. Im Gegenteil.“ Ich schluckte, während meine Meinung langsam ins Schwanken geriet. „Du probierst das jetzt erst mal an!“, entschied dann schließlich Cana und schubste mich in die Umkleide. „W-warte, Cana! Ich kann mich auch selber ausziehen. Cana!“, konnte ich anschließend nur verzweifelt schreien.
 


 

„Luuucy, wie lange brauchst du noch? Ich will endlich schlafen!“, hörte ich Natsu aus dem Wohnzimmer quengeln. Ich ignorierte das vorerst. Denn jetzt musste ich mich um etwas anderes kümmern. Genauer gesagt um den Inhalt der kleinen Tüte, die ich heute Nachmittag fast schon in die Wohnung geschmuggelt hatte. Denn wie auch immer hatte Cana es geschafft, mich zu überzeugen, sodass ich diese speziellen Sachen schließlich gekauft hatte. Obwohl es mir ja irgendwie immer noch peinlich war.

Wenn ich nicht schwanger wäre, wäre das vermutlich kein Problem. Aber mit einem etwas größeren Bauch fühlte ich mich halt unwohl. Allein weil es Natsu wahrscheinlich gefallen würde, hatte ich es schlussendlich gekauft. Ich wollte ihm ja etwas Gutes tun. Also griff ich entschlossen nach der Tüte und zog die Klamotten heraus. Ebenso schnell zog ich mich um und betrachtete mich im Spiegel. Das Dessous war wirklich gewagt und ziemlich freizügig. Fast schon zu freizügig. Nur Natsu durfte mich jemals so sehen. Okay, ausgenommen Cana, die mir das Teil ja beinahe selbst angezogen hatte. Trotz vehementem Protest meinerseits.

Ich warf einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel. Jetzt musste ich einfach ins kalte Wasser springen. Was sollte auch groß passieren? Er würde da ja bestimmt mögen und mich ganz gewiss nicht auslachen, oder? Bevor auch nur zweifelnde Gedanken aufkommen konnten, trat ich entschlossen aus dem Badezimmer und stellte mich in einer sexy Pose vor Natsu. „Ich wollte dir noch mal danken, dass du mich auf die Mission begleitet hast.“, raunte ich und versuchte meine Stimme verführerisch klingen zu lassen. Ich wusste nicht, ob mir das gelang. Aber nach einem Blick in Natsus Gesicht war mir klar, dass es gewirkt hatte. Er starrte mich mit ziemlich großen Augen an, unfähig ein Wort zu sagen. Ich glaubte sogar ein bisschen Speichel in seinem Mundwinkel zu erkennen. Das sah ja mal lustig aus. Aber diesmal verkniff ich mir ein Lachen und ging stattdessen zu ihm. Ich setzte mich ganz dicht neben ihn aufs Bett und beugte mich zu seinem Ohr. „Und, gefällt’s dir?“, raunte ich in dieses und ehe ich mich versah, hatten wir die Positionen gewechselt. Klar, Natsu war schnell, aber dermaßen schnell bewegte er sich selten. Eigentlich nur, wenn er sich von seinen Instinkten leiten ließ. Im Moment war das allemal der Fall.

Denn sobald ich unter ihm lag und er mit einem hungrigen Blick über mir kniete drückte er seine Lippen auf meine. Ein leidenschaftlicher Kuss entstand und ich krallte mich in seine Haare. Irgendwann ließ er allerdings ab und wanderte ebenfalls zu meinem Ohr. „Ich glaube, ich sollte dich öfters begleiten.“, flüsterte er mit einer unglaublich verführerischen Stimme, die mich definitiv erregte. Denn so sprach er nicht oft und auch nur zu mir. Ich liebte es, dass nur ich diese eine Seite an ihm sehen konnte. Eine Seite die mehr als sexy und heiß war. Sofort zog ich sein Gesicht wieder zu meinem und nahm seinen Mund hungrig in Beschlag.

Währenddessen verabschiedete sich mein Verstand eigentlich vollends. Ich konnte mich nur noch auf Natsu und seine Küsse konzentrieren, mit denen er irgendwann auch meinen Hals und mein Dekolleté bedeckte. Leise keuchte ich auf, als er tiefer ging. Und ehe ich mich versah, war ein Teil des Dessous schon hinüber. Eine Sekunde dachte ich mir, dass das echt eine Fehlinvestition war, dann aber vergaß ich das sofort und schloss genüsslich die Augen. Bevor mein Gehirn aber komplett den Geist aufgab, konnte ich Cana noch stumm danken und hoffen, dass diese Nacht niemals enden würde…


Nachwort zu diesem Kapitel:
VIIIEEELEN DAAAAANK für die Kommis!!!! ihr seid die besten!!!!!! Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Luna_love
2014-04-21T16:23:27+00:00 21.04.2014 18:23
Super süß! Klasse geschrieben
Nalu love
Bitte mach schnell weiter!!
Von:  Mia-sama
2014-04-21T11:15:14+00:00 21.04.2014 13:15
Super Romantisch NALU FOREVER!!
Von:  fahnm
2014-04-21T00:38:09+00:00 21.04.2014 02:38
Super Kapi^^


Zurück