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A Melody in my Head

von

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Bücherunfall und unbewaffnet

Das erste Kapitel ist oben *-*
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

'_____' -> Hier euren Namen mit einem 'X' einsetzen
 

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Kapitel 1 – Bücherunfall und unbewaffnet
 

Mittlerweile waren zwei Wochen schon vergangen und du konntest deine neuen Kollegen besser kennen lernen. Gleichzeitig hattest du schon damit begonnen sie in drei Gruppen zu teilen:

Larxene, Marluxia und Saix waren die, die sich über dich lustig machten, beziehungsweise dich belächelten, da du noch immer nicht deine Waffen hervor rufen konntest, egal wie viel Mühe du dir gabst. Deshalb bekamst du auch keine Mission außerhalb des Schlosses, laut einem Zitat Xemnas'.

Luxord, Xaldin, Vexen und Lexaeus waren die, mit denen du noch nicht so viel zu tun hattest.

Xigbar, Axel, Roxas und sogar der zurückhaltende Zexion konnten dich ganz gut leiden. Du warst witzig, hattest immer eine passende Antwort parat und warst meistens lebensfroh, wenn dich zwei bis drei gewisse Niemande nicht gerade nervten. Du konntest aber auch ruhig und hilfsbereit sein und sehr gut zuhören.

Und dann.... kam da noch Demyx. Eine ganz spezielle Sorte. Zwei Wörter beschrieben ihn schon: Faul und Feige. Mit anderen Worten war er das Huhn der Organisation. Und damit auch das Problem. Immer vermasselte er seine Missionen, schrieb seine Berichte nie zu Ende oder verschwand plötzlich und jemand musste dann SEINE Mission zu Ende tragen. Alle waren durchaus davon genervt, dennoch war Demyx nicht gerade unbeliebt. Er war eine angenehme Gesellschaft, wenn man gerade im Gesellschaftsraum saß, denn dort saß er für gewöhnlich immer. Die einzigen Orte, die er zudem noch sehr oft besuchte, waren sein Zimmer, wer hätte es gedacht, und meistens Atlantica und Inseln, wo er schwimmen konnte. Neben seiner Sitar war das auch eines seiner größten Hobbys. Doch konntest du dir denken, dass in Demyx irgendwas steckte, sonst wäre er ja nicht in der Organisation. Seltsamerweise hatte außerdem etwas an sich, das dir bekannt vor kam. Ob es seine Art war oder sein Aussehen, wusstest du nicht. Ihn darauf ansprechen, wolltest du aber nicht.
 

Es waren nun etwa 7:30 Uhr und du kamst gerade in den Gesellschaftsraum. Von Nummer II bis XIII saßen alle auf den Sofas oder lehnten an einer Wand. Saix stand natürlich in der Mitte des Raumes und verteilte gerade die Missionen. Einer nach dem anderen verschwand durch ein Portal, oder im Fall von Vexen ins Labor. Nun blieben nur noch Zexion, Demyx und du selbst übrig. Saix wandte sich an Zexion.

„Nummer VI, du wirst heute weiter machen mit deinen Forschungsarbeiten.“

„Gut.“, meinte Zexion und nickte einmal kurz. Statt sich direkt an die Arbeit zu begeben, blieb er aber stehen, als würde er noch auf etwas warten, beziehungsweise schon wissen was kommen würde, sobald Saix mit dir sprach. Währenddessen wandte sich Saix nun an Demyx, der schon etwas nervös mit den Fingern auf den kleinen Tisch vor dem Sofa trommelte.

„Also Nummer IX... heute wirst du ins Wunderland gehen und versuchen die Herzkönigin auf unsere Seite zu ziehen.“, sprach er mit monotoner Stimme, „Ach und es wäre vielleicht angebracht diese Mission erfolgreich abzuschließen.“, zischte er im Nachhinein.

Demyx seufzte und stöhnte leicht gequält auf.

„Aber Saix... Warum bekomme ich nur noch solche Aufträge? Kann das nicht '_____' machen?“, und deutet dabei auf dich.

Saix sah kurz zu dir, dann wieder zu Demyx. Er schüttelte er aber nur leicht den Kopf.

„Nein, sie hat ihre Waffe noch nicht hervorrufen können und wird auch solange keine Mission außerhalb des Schlosses bekommen, laut Xemnas Befehl. Meinetwegen kann sie wieder mal Zexion helfen.“

Doch Demyx gab nicht auf.

„Aber wenn sie dann vielleicht mal anfängt zu kämpfen, wird dann auch ihre Waffe erscheinen.“, versuchte der Blonde es weiter.

„Demyx, deine Mission ist es nur jemanden von uns zu überzeugen. Wenn du in Schwierigkeiten gerätst, dann regele das gefälligst mal selbst.“

Man konnte schon den gefährlichen Unterton in Saix Stimme hören. Dank diesem gab sich Demyx geschlagen und öffnete ein Portal. Bevor er allerdings verschwand, drehte er sich nochmal kurz zu dir um und grinste dich leicht an.

„Keine Sorge, du wirst deine Waffe schon noch hervorrufen können '_____'.“, sagte er noch kurz zu dir, dann verschwand er. Gerade wusstest du nicht ganz, wie du das deuten konntest. Entweder er wollte dir Mut machen oder er wollte einfach nur, dass du so schnell wie möglich seine Missionen übernehmen kannst. Du dachtest aber positiv an die erste Option, denn eigentlich war Demyx, seit deinem Beitritt, immer sehr nett und gesellig zu dir.

Mit Demyx Verschwinden kam Saix erneut auf dich zu und sah auf dich herab.

„Du solltest wirklich langsam mal deine Waffe hervorrufen können Nummer XIV. Die ersten paar Tagen warst du noch frei von Missionen, aber so langsam solltest du auch mal etwas Produktives verrichten, sonst wünsche ich dir noch viel Spaß beim Dasein eines Dämmerlings.“, sprach er mit kalter Stimme und Mimik.

Innerlich konntest du spüren, wie dein Magen sich zusammenzog. Aber dich geschlagen geben, wolltest du nicht.

„Saix, ich habe es dir doch schon gesagt. Egal was ich mache, egal wie viel ich dafür trainiere und mich konzentriere... Es klappt einfach nicht.“, sagtest du mit ruhiger Stimme in der Hoffnung er würde dich besser verstehen.

Doch Saix grummelte nur leicht und wandte sich dann von dir ab. Langsam schritt er zur Tür, blieb dann aber nochmal stehen und drehte den Kopf zu dir.

„Dann bist du völlig nutzlos.“, meinte er und verschwand anschließend.

Die Kälte in seiner Stimme ließ dir einen Schauer über den Rücken jagen. Am liebsten hättest du ihm dafür gehörig deine Meinung gesagt oder ihm einfach eine Ohrfeige gegeben. Das Resultat wäre eh das selbe gewesen: Bestrafung. Damit kanntest du dich zwar noch nicht aus, hattest aber schon einige Schauermärchen von Xigbar gehört.

Bedröppelt standest du nun da und sahst zu Boden, nicht merkend, dass Zexion schon seit einer gewissen Zeit zu dir sah.

„'_____'?“, hörtest du seine Stimme.

„Was denn?“, wandtest du dich ein wenig grummelnd zu ihm.

„Während meiner Forschungsarbeit kannst du in meiner Bibliothek die Bücher von gestern noch wegräumen.“, sagte er.

Du zogst eine Braue hoch und lächeltest leicht.

„Immerhin einer, der mir ein wenig Arbeit gibt.“, meintest du etwas sarkastisch und folgtest ihm in die Bibliothek, „Aber warum fragst du eigentlich immer mich?“

„Nun ja, ich weiß, dass du meine Bücher gut behandelst.“, antwortete er nur darauf mit derselben Mimik, die er immer aufgesetzte hatte.

In der Bibliothek angekommen, ging er zu einigen Regalen und zog sich haufenweise Bücher heraus. Alles für die Forschungsarbeit, meinte er im Vorbeigehen zu dir. Zexion verließ die Bibliothek aber nicht, sondern ging in eine Ecke mit einigen Sesseln und einem großen Tisch und begann das erste Buch zu lesen. Du hingegen wandtest dich einem anderen Stapel Bücher zu und stauntest nicht schlecht. Es waren drei Stapel Bücher, die mindestens alle doppelt so groß waren wie du selbst. Leise seufztest du und stemmtest die Hände in die Hüften. Das würde noch schön werden. So machtest du dich an die Arbeit alle Bücher wieder dort einzuordnen, wo sie auch hingehörten.

So vergingen nun ein paar Stunden, in denen du mal wieder feststellen musstest, dass Zexions Bibliothek riesig war. Einfach nur riesig. Für die letzten dicken Wälzer hattest du sogar eine Leiter benutzen müssen.

„Ein Glück, dass es keine Etagen hier gibt...“, murmeltest du deine Gedanken aus.

Jetzt hattest du nichts mehr zu tun. Alle Bücher waren sorgfältig wieder dahin zurück gelegt, wo sie vorher waren. Mit leisen Schritten gingst du wieder zu Zexion. Doch die Sitzecke bestand nur aus weiteren Büchertürmen. Und das nicht gerade wenig. Nicht mal den titanblau-haarigen Niemand konntest du sehen.

„Zexion?“

„Hier.“, kam gemurmelt zurück.

Du musstest dich wirklich zwischen diese Türme hindurch schlängeln, da sonst einer nach dem anderen, wie Dominosteine, umgefallen wären.

„Ich bin fertig.“, sagtest du, als du endlich vor ihm standest.

„Gut. Ich bin jetzt auch hier fertig. Du hilfst mir noch diese Bücher hier wegzuräumen und dann bist du entlassen.“, sagte er, während seine Augen weiter über die letzte Seite des Buches flogen.

Dann klappte er es zu und wollte aufstehen, sehr zu eurem Bedauern. Es herrschte eh nur sehr wenig Platz und als er aufstand, wolltest du einen kleinen Schritt zurücktreten, um ihm etwas Platz zu machen, verlorst aber das Gleichgewicht. Zwar versuchtest du dich noch an etwas festzuhalten, bekamst aber nur Zexions Arm zu packen und rissest ihn mit nach unten. Etwas unsanft pralltest du dann auch gegen einen Stapel. Ein lautes Poltern drang in deine Ohren, als alle Büchertürme umkippten und einige auch auf euch fielen.

„Ups....“, brachtest du nur heraus und suchtest Zexions Blick, um dich zu entschuldigen.

Er lag nur ein paar Zentimeter neben dir und durchbohrte dich mit einem kalten Blick. Langsam begann er auch zu grummeln, schob die Bücher von sich und setzte sich auf.

„Tollpatsch.“, gab er nur von sich.

Ein Aufstehen war zwar nicht unmöglich, doch lagen rund um euch herum die Bücher. Vorsichtig standest du auf und schafftest es auf kein Buch zu treten. Nervös sahst du zu Zexion runter, der dich immer noch böse ansah. Entschuldigend lächelnd hieltest du ihm deine Hand hin.

„Tut mir leid, das wollte ich nicht.“, murmeltest du.

Doch er nahm er deine Hand nicht an.

„Das kannst du jetzt alleine machen, ich hab noch was zu tun.“, meinte er schnell und verschwand in einem Schattenportal.

„Na klasse... Auf einmal hat er doch noch was 'Wichtiges' zu tun...“, grummeltest du.

Mit einem lauten Seufzer begannst du nacheinander die Bücher aufzusammeln und sie wieder zurück in die Regale zu stellen, in der Hoffnung, dass es Zexion später besänftigen würde.
 

Es waren nun schließlich 17:50 Uhr als du endlich die Bibliothek verlassen konntest und dich in dein Zimmer, welches in einem hoch gelegenem Stockwerk lag, zurückziehen konntest. Dort angekommen, schlepptest du dich in dein direkt anliegendes Badezimmer, ließt alle Klamotten einfach auf den Boden fallen und stelltest dich unter die Dusche. Still genossest du wie das Wasser über deinen Körper floss und dich von jeglichen Staub der alten Bücher befreite. Du mochtest das Wasser. Es ließ dich alles um dich herum vergessen und hüllte dich in seine schwerelose Geborgenheit ein.

Nach deiner ausgiebig langen Dusche trocknetest du dich mit einem extrem flauschigen großen Badetuch ab und wickeltest es dir um deinen Körper. Danach gingst du wieder in dein Zimmer zurück und wolltest gerade dein Badetuch fallen lassen, um dir frische Klamotten anzuziehen, als du ein plötzlich Räuspern hörtest.

Das Tuch an deinen Körper gepresst, drehtest du dich mit einem leicht geschockten Blick um und sahst in zwei türkisfarbenen Augen.

„D-Demyx...? Was hast du hier verloren?!“, meckertest du ihn auch gleich an.

Dieser stand mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen ein paar Schritte entfernt von dir und kratzte sich am Hinterkopf.

„Ich... wollte dich einfach nur zum Essen holen. Wir haben ja auch schon 19:30 Uhr.“, antwortete etwas verlegen.

Wieder etwas geschockt schautest du auf deinen Wecker.

„Verdammt!“, fluchtest du, „Schon wieder zu spät...“

Schnell griffst du ein paar Sachen aus deinem Schrank und wolltest dich gerade umziehen, als du dich erinnertest, dass Demyx noch immer in deinem Zimmer stand. Mit einem lieben Lächeln drehtest du dich wieder zu ihm.

„Demyx? Könntest du bitte rausgehen?“, fragtest du in einem zuckerlieben Ton.

„Umdrehen reicht doch auch, oder?“, grinste er zurück.

„Demyx, willst du meinen Zorn spüren?“

„Du kannst deine Waffe doch eh noch nicht hervorrufen.“

„Raus jetzt!!“

„Schon gut!“, lachte er und ging dann endlich raus.

„Dieser... naja, egal jetzt, das hätte er sich eh nicht getraut.“, sagtest du zu dir selber und beeiltest dich dich umzuziehen.

Kurze Zeit später kamst du auch mit frischen Klamotten und deiner Kutte aus deiner Tür, wovor Demyx schon wartete. Gemeinsam gingt ihr ins Esszimmer, wo die anderen schon sehnsüchtig auf euch warteten. Xaldin, welcher das Essen immer zubereitete, bestand darauf, dass erst alle zusammen sitzen, bevor es los geht mit der Fressorgie. Es sei denn, jemand war auf einer etwas längeren Mission.

„Na endlich!“, stöhnten auch schon Marluxia und Larxene wie aus einem Mund.

Die anderen blickten nur erleichtert auf, schauten dich böse an, oder, im Falle von Lexaeus und Xemnas, reagierten nicht.

Schnell setztest du dich auf deinen Platz neben Larxene, sehr zu deinem Bedauern, und gegenüber von Roxas. Demyx setzte sich zwischen Saix, sehr zu seinem Bedauern, und Marluxia. Gegenüber von ihm saß Axel, mit welchem er sich gerne mal unterhielt.

„Ich denke, dass wir jetzt Essen können.“, ertönte schließlich eine sehr tiefe Stimme vom Kopf des Tisches.

Daraufhin erschienen Dämmerlinge, die große Tabletts auf den Tisch platzierten und dann auch wieder verschwanden. Vor dir erstreckte sich ein ganzes Meer von Essen. Der Duft von Fleisch und Gemüse jeglicher Art, egal ob gekocht oder gebraten, sowie der von frischen Bratkartoffeln stieg dir in die Nase. Ein Essen, dass sich sehen und schmecken lässt. Du ludst dir ein Schweinekotelette, etwas Broccoli und Bratkartoffeln auf den Teller und begannst zu Essen. Währenddessen unterhieltest dich noch ein bisschen mit Roxas und Demyx. Das Essen lief ganz munter weiter, ohne, dass dich jemand blöd von der Seite anmachte. Zum Schluss gab es sogar noch als Nachtisch Schokoladenpudding. Viel besser als jetzt, konnte es doch nicht werden, dachtest du dir. Und so war es auch. Nach dem Nachtisch löste sich die Gemeinschaft wieder auf und ging zurück auf ihre Zimmer, oder noch ein wenig in den Gesellschaftsraum. Aber du wolltest lieber wieder zurück auf dein Zimmer gehen und dich aufs Bett legen. Es war ja auch ein anstrengender Tag

„Hey '_____'!“

Es war natürlich Demyx, der dich an der Schulter zurückhielt.

„Hast du vielleicht noch Lust etwas Poker im Gesellschaftsraum zu spielen?“, lächelte er dich an.

„Ähm, nein danke, ich wollte mich jetzt hinlegen.“, antwortetest du, ebenfalls lächelnd.

„Okay, dann schlaf gut '_____'“

Gerade wollte er gehen, da hieltest du ihn noch kurz zurück. Fragend drehte er sich zu dir um.

„Demyx? Wie... wie war es bei dir, als du deine Sitar hervorrufen konntest?“, fragtest du leise.

Du warst enttäuscht von dir selbst, dass du es noch immer nicht schafftest deine Waffe hervor zurufen. Bisher konnte oder besser gesagt wollte dir niemand in irgendeiner Weise helfen. Alle Niemande bisher sagten nur, dass du es selbst herausfinden solltest, egal, wie du sie gefragt hattest. Vielleicht konnte ja Demyx irgendwas erzählen, was dir vielleicht weiterhelfen konnte.

Erstaunt sah er dich an.

„Öhm... Naja, Axel hat mir den Tipp gegeben, an das zu denken, was ich früher am meisten und liebsten gemacht habe. Zuerst hat nichts funktioniert, egal, wie oft ich daran gedacht habe. Ich war kurz davor rausgeworfen zu werden. Und dann, als ich irgendwann mal allein im Schloss stand und mich ziemlich blöd, ja schon nutzlos fühlte und ich einfach nur noch mein altes Leben zurückhaben wollte, da erschien plötzlich meine Sitar in einer Wasserkugel.“, er grinste, „So habe ich meine Waffe hervorgerufen. Vielleicht denkst du auch mal an das, was du früher am liebsten gemacht hast. Bei mir war es halt auf einer Sitar zu spielen.“

Diese Idee war gar nicht mal so schlecht. Demyx Geschichte hatte sich so angehört, als würde er auch über dich sprechen. Du kamst dir auch nur blöd und nutzlos vor, weil nichts klappte. Bis jetzt hattest du dich bemüht dich auf eine imaginäre Kraft zu konzentrieren, doch lief es nie so, wie du gedacht hattest. Und dann noch die eine Sache in der Bibliothek.... aber das war ja wirklich ein Versehen.

Was hast du eigentlich früher gerne gemacht?

Deine Erinnerungen kamen zwar stückweise zurück, doch existierten noch große Lücken in deinem Kopf.

„Was hast du denn früher am liebsten gemacht?“, fragte er dich und holte dich aus deinen Gedanken.

Du hattest schon geahnt, dass er dich das fragen würde. Einmal im Gespräch mit Demyx, immer im Gespräch...

„Ähm... ich weiß nicht mehr so genau...“, gabst du zu und blicktest traurig nach unten.

Du konntest dich wirklich nicht mehr daran erinnern, was du am liebsten gemacht hattest. Deine frühere Zeit verbrachtest du mit deinen Freunden in deiner kleinen Heimatstadt und, wenn du allein sein wolltest, dann saßest du immer am Meer und lauschtest seinem Rauschen in perfekter Verbindung mit dem Klang deiner...

Deiner...

Was war dieses Etwas, mit was du manchmal ganze Tage lang verbracht hattest?

„Was? Wirklich nicht? Gar nichts?“, stachelte Demyx weiter.

„Nun ja, ich weiß noch, dass ich zu Hause und wenn ich allein sein wollte am Meer saß und auf irgendetwas gespielt habe. Jedenfalls erinnere ich mich an eine Melodie.“, meintest du und sahst ihn ratlos an.

Nachdenkend sah er leicht zu dir runter und hielt sich eine Hand unters Kinn.

„Hmm... Also es muss dann irgendwas tTagbares gewesen sein...“, meinte er und grinste plötzlich, „Vielleicht hast du ja auch auf einer Sitar gespielt!“, lachte er.

Da das aber nicht ganz so bei dir ankam, verstummte er auch gleich wieder. Du seufztest und stemmtest deine Hände in deine Hüften.

„Ja was Tragbares auf jeden Fall und was auch sehr beruhigend klang, glaub ich...“

Du wusstest, dass du deiner kleinen Schwester, auch wenn du nicht mehr so genau wusstest wie sie aussah, immer was vorgespielt hattest, worauf sie immer einschlief. Also konnte es ja nur etwas schönes, beruhigendes sein, dachtest du dir.

Demyx legte seinen Kopf auf die linke Seite und sah noch etwas nachdenken aus, dann aber lächelte er sanft und legte eine Hand auf deine Schulter.

„Denk in Ruhe nach, dir fällt es bestimmt wieder ein. Und wenn du magst, kann ich dir ja mal was auf meiner Sitar vorspielen, vielleicht hilft es dir ja.“, schlug er vor und grinste wie eh und je, nur, dass dieses Grinsen etwas an sich hatte. Etwas, was dir bekannt vorkam und was dich ein ganz klein wenig erröten ließ.

Dankbar lächelnd nahmst du ihn kurz in die Arme und drücktest ihn leicht.

„Danke Demyx, ich werde vielleicht auf das Angebot zurückkommen.“, lächeltest du und ließt ihn wieder los.

Er schaute etwas verwirrt und auf seinem Gesicht hatte sich ein kleiner Rotschimmer gelegt, doch lächelte er ebenfalls und verabschiedete sich von dir mit einem Gute Nacht, schlaf gut!

Besser gelaunt gingst du dann auch wieder hoch in dein Zimmer. Deine Kutte hingst du über einen Stuhl, der an einem Tisch stand. Deine restlichen Klamotten legtest auf die Kutte darauf. Seufzend sahst du dich um. Alles, bis auf deine Kleidung, war weiß. Komplett weiß. Es wirkte so leer, so leblos. Als hätte man gewollt, dass einem schnell langweilig wurde und nur noch auf Mission ging. Naja, in deinem momentanen Fall schien es eher so, als würdest du niemals aus dem weißen Schloss raus kommen.

Enttäuscht verschwandest du ins Bad, um dir die Zähne zu putzen. Als du dir ein Portion Wasser in Gesicht geschüttet hast, blicktest du in den Spiegel. Ein 'Augenfarbe' Paar Augen blickten trüb zu dir. Deine Haut schien in letzter Zeit heller geworden zu sein. Deine 'Haarfarbe' schulterlangen Haare hattest du zur linken Seite mit Klammern befestigt, während die Strähnen auf der rechten Seite fast dein rechtes Augen bedeckten. Du zogst die Klammern vorsichtig raus und legtest sie auf die kleine Ablage unter dem Spiegel. Du ließt deine Hände durch deine Haare fahren und betrachtetest dich weiter. Die sollten mal wieder ab, dachtest du dir. Aber zuerst wolltest du deine Waffe rufen können, bevor du irgendwas anderes machtest.

Schnell kamst du wieder aus deinem Badezimmer und legtest dich anschließend unter die Decke deines Bettes. Wenigstens war es gemütlich, sodass du beim Anblick von dem großen Kingdom Hearts sehr schläfrig wurdest. Langsam schlossest du deine Augen und befandest dich kurz darauf an einem Strand. Du saßt auf einer Düne und blicktest der Sonne, wie sie langsam über den blauen Horizont glitt, entgegen. Ein rotes Band zog sich um das Meer, gefolgt von orange, gelb bis zu einem tiefen blau. Du schautest nach oben und konntest schon einige Sterne erkennen. Dies war der Ort, an dem du für dein Leben gerne warst. Du liebtest das Meer, sein Rauschen, die untergehende Sonne, wie sie die letzten warmen Strahlen auf dich warf und wie sie schließlich von der kühlen Nacht verdrängt wurde. Selbst als der Mond am dunklen Himmel stand und sein kaltes Licht auf dich herab fiel, saßest du immer noch auf der Düne, in deinen Händen und Armen ein Instrument, welches stundenlang diese wunderschöne Melodie erklingen ließ. Den Kopf zur Seite geneigt, gabst du dich ihr hin, mit diesem Schmerz in deiner Brust, der immer noch nicht nachgelassen hat. Stunde für Stunde. Nacht für Nacht. Bis dich ein unsanftes Geräusch aus deinem Traum riss und dich wieder zurück in die dunkle Welt der Niemande holte.
 


 

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Das war auch schon das erste Kapi ^^
 

Bis zum nächsten Freitag den 30.05
 

GLG Lucy Blue and Pinky ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  the-cooky-girl
2014-06-03T10:13:39+00:00 03.06.2014 12:13
Hallöchen :-)

Ich liebe deine schreib Weise einfach *.* das müsste ich einfach nochmal erwehnen.
Yay Bücherhaufen umstoßen *0* das will ich auch xD
Aber wie nett Demyx ist richtig süß :-D
Doch was ich auch noch erwehnen muss ist das du Saix, Zexion und Demyx sehr gut getroffen hast ;-)

LG svenny


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