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Himmel oder Hölle?

Xemnas x Saix
von

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Die Vorrunden

# Kapitel 24 # Die Vorrunden #
 

„Der Superior war gar nicht glücklich, dass du deine Aura in diesem einen Moment nicht verborgen hast. Hast ja gesehen, wie die Teufel da draußen abgehen.“, meinte Axel ein paar Stunden später zurück in ihrer Unterkunft.

„Ich habe das nicht absichtlich gemacht. Ich habe mich kurz nicht mehr konzentriert und mich nur wegen deinem Sieg so gefreut…“

„Isa, das ist kein Grund! Du hast deinen Schutz zu jeder Stunde aktiv, selbst im Schlaf, wieso in diesem Moment nicht mehr?!“ Axel schien auch nicht gerade glücklich darüber zu sein, was vorgefallen war. Saix fand es jedoch ungerecht, dass man ihn damit nun so konfrontierte. Gern hatte er das immerhin nicht gemacht und eigentlich war es wirklich komisch gewesen, denn konzentrieren tat er sich eigentlich schon nicht mehr so richtig auf seinen Schutz. Der war einfach da… Klar, er musste ihn aufbauen, aber ihn zu halten war praktisch wie atmen.

„Ich weiß es nicht!“, herrschte er Axel an, wandte sich ab und ging in sein Zimmer. Er wollte aus den Klamotten raus, war gefrustet und da half auch nicht die Erinnerung an den wundersamen Tanz mit Xemnas am Abend zuvor.
 

Der nächste Tag brach schneller an, als er es erwartete. Im Nu befand er sich in der Halle, in der seine ersten Kämpfe stattfinden würden und sie war überfüllt. So viele Dämonen und Teufel wie möglich wollten ihn sehen und es war geradezu beängstigend, wie sie sich dort um die Kampffelder scharrten. Saix war beim 3. Kampf zum ersten Mal dran. Nach wie vor fühlte er sich wie auf dem Präsentierteller, weil er seine Rüstung trug, aber er achtete penibel darauf, seine Engelsaura zu verbergen. Das gestern… das hätte nicht passieren dürfen und war ihm immer noch unerklärlich. Solange sie die Macht nicht spürten, schienen sich die Dämonen auch eher beherrschen zu können. Trotzdem musste Saix einige Kommentare und Verwünschungen ignorieren, als er am Rande des Kampffeldes auf seinen Kampf wartete. Er stand da, den Kopf stolz erhoben, den Blick geradeaus und sich nichts anmerken lassend, wie sehr es ihn verunsicherte, hier zu sein.

„Hey, Fratze! Zeig mal deine Flügelchen!“, grinste ein großer, ausnahmsweise mal hässlicher Dämon ihn an. „Du bist mein erster Gegner, ich will dir jede Feder einzeln ausreißen!“

„So viel Zeit wirst du nicht bekommen. Der Kampf würde dafür zu lange dauern.“, erwiderte Saix kühl.

Himmel, er würde nach diesem Tag drei Kreuze machen und wieder zu Gott beten, wenn er das überlebte.  
 

Die ersten beiden Kämpfe waren recht schnell. Dann betrat Saix den Kampfring und sofort regneten Buh-Rufe über ihn herein und ein Donnerwetter an Beschimpfungen rollte über ihn hinweg und er musste sich wegen dieser aggressiven Stimmung erst einmal fangen. Äußerlich blieb er ruhig. Irgendwie schaffte er es jedenfalls, ruhig zu bleiben, aber es kostete ihn wirklich Mühe.

„Saix, der tanzende Prophet des Mondlichts gegen Pizal, den Schmetterer.“, wurde der Kampf angekündigt.

Pizal grinste breit und schwang seine Waffe, eine Eisenkugel an einer langen Eisenkette, über den Kopf und ließ sie einschüchternd auf den Boden knallen. Saix beschwor seine Claymore und begab sich in eine defensive Haltung. Er wusste nicht, was ihn erwartete und er wollte erst mal abwarten, aber dazu bekam er keine Gelegenheit, denn der Kampfbeginn war direkt danach und sofort sauste die Eisenkugel auf ihn zu, sodass er ausweichen musste. Er war trotz seiner großen Zweihandwaffe zwar etwas eingeschränkt, doch er merkte schnell, nachdem er noch zwei Mal ausgewichen war, dass er deutlich wendiger als dieser Pizal war. So kam Saix schnell hinter ihn und hieb ihm mit der Waffe in den Rücken, sodass der Dämon das Gleichgewicht verlor und aus dem Kampffeld fiel, was bei den Vorrunden Disqualifikation bedeutete. War wohl dazu gedacht, um die Runden wie jetzt eben schneller zu machen. Außerdem brachte es wohl nichts, wenn sich die Teilnehmer immer halb tot prügeln mussten, um zu gewinnen.

„Saix, der tanzende Prophet des Mondlichts geht als Sieger des dritten Kampfes hervor.“, sagte der Moderator und die Buhrufe holten Saix wieder ein. Dieser blickte noch immer kühl und nichtssagend in die Menge, als er das Kampffeld verließ, doch innerlich wurde er nur unsicherer, je aggressiver und angespannter die Stimmung um ihn herum wurde. Von den XIII hatte er hier noch keinen gesehen. Es wunderte ihn, aber nur auf ihren Schutz wollte er sich weder verlassen noch drauf aufbauen.

Danach folgten noch ein paar Kämpfe, dann fing die nächste Runde von Saix‘ Gruppe an. Dieses Mal war er im zweiten Kampf dabei und kämpfte gegen Volrik. Es war ein Dämon in einer Halbgestalt. Er hatte tigerartige Klauen, einen Schwanz und seine Zähne waren auch so lang und scharf wie die eines Tigers. Ansonsten hatte er keine Waffen und schien recht harmlos, wenn man bedachte, welche Reichweite Saix mit seiner Claymore hatte, aber der Blauhaarige merkte nach Kampfbeginn sofort, dass der Dämon verdammt schnell war. Er sprang sofort auf Saix los, welcher sich mit einer Rolle in Sicherheit brachte und musste aber sofort wieder wegspringen, um dem nächsten Angriff zu entgehen. Ein paar Angriffe wich der Engel auf diese Art nur aus und Volrik bekam schon Applaus und wurde angefeuert, doch dann teleportierte sich Saix hinter ihn, wollte ihn ebenso wie seinen vorherigen Gegner aus dem Ring befördern, doch Volrik wandte sich direkt um und fing den Hieb mit seinen Klauen an.

„Glaubst du, du kannst mit der gleichen Taktik zwei Mal gewinnen?“, knurrte der Dämon mit einem Grinsen und wollte nun seinerseits seinen Gegner aus dem Ring schleudern. Doch Saix teleportierte sich erneut, dieses Mal über seinen Feind und hieb ihm so heftig ins Genick, dass der Halbtiger das Bewusstsein verlor und so zu Boden ging. Der nächste Kampf war gewonnen.
 

So setzte sich der Tag fort, bis Saix schließlich den letzten Kampf vor dem Achtelfinale auszutragen hatte.

„Belares, Sohn des Belenus gegen Saix, den tanzenden Prophet des Mondlichts.“

Saix schluckte innerlich. Dieser Belenus war ziemlich geschickt. Er hatte 4 Arme und trug demnach auch vier Klingen. Er war gefährlich und in die letzten Kämpfe waren alle ziemlich blutig ausgegangen. Und Engelsblut konnte hier zu einer Massenschlägerei führen. Aber Xemnas war selbst schuld, wenn es soweit kommen sollte. Das sagte sich der Engel jedenfalls und blickte mit Stolz erhobenem Haupt seinem Gegner entgegen.

„Ich werde deine arrogante Fresse mit Blut besudeln.“ Belares war schon mal recht charmant. Der war wohl aus der neueren Erdenzeit… „UND DANN WERDEN WIR ALLE SEIN BLUT SAUFEN!“

Die Menge jubelte, angestachelt von diesen Worten und dann begann der Kampf und sofort musste der Engel Klingen ausweichen, welche überall zu sein schienen. Er blockte zwei mit seiner Claymore ab, während er den anderen Beiden auswich und doch wurde er zurückgedrängt und so musste er wieder mal auf seine Teleportationstechnik zurückgreifen, um aus der Ecke rauszukommen. Sofort war der Dämon aber wieder vor ihm, griff wieder an und sie vollführten einen Tanz von Angriff, Block und Ausweichen, bei denen Saix aber eher defensiv war. Der Blauhaarige war noch nicht so geübt darin, Verteidigungslücken zu finden und das hier setzte wohl einfach das Training fort, nur dass es ihm vorkam wie ein Training um Leben und Tod. Für ihn bedeutete eine Niederlage mehr als nur das Ausscheiden aus dem Turnier. Er sah es irgendwie als Freifahrtschein für die Dämonen an, über ihn herzufallen, zumindest war die Stimmung hier so.

Die ganzen niedermachenden Rufe blendete der Engel längst aus.

Saix blockte also weiterhin ab, wich aus und schließlich beschloss er, von der Luft aus anzugreifen. Er breitete seine Schwingen aus und erhob sich, als auf einmal eine Welle von Geschrei über ihn hereinbrach. Zwei Pfeile flogen dicht an ihm vorbei, die definitiv nicht von Belares kamen. Die Dämonen unter ihm begannen, den Kampfring zu stürmen, aber hey, immerhin kam Belares nicht in die Luft. Der Dämon blickte etwas hilflos nach oben und trotz dessen, dass um ihn herum eine Menge Dämonen waren, die dort nicht sein sollten, konzentrierte er sich nach wie vor auf seinen Gegner, wusste aber nicht, wie er ihn erreichen sollte.

Saix versuchte sich ebenfalls noch auf ihn zu konzentrieren, aber er musste einigem anderem Zeug ausweichen und fast hätte ein Magiestrahl seinen Flügel getroffen. Er wich mittels geschickter Drehungen in der Luft aus, aber es minderte seine Konzentration enorm und selbst der Ringrichter konnte die Menge nicht eindämmen, denn er war mitten drin und dürstete auch nach Saix‘ Blut.

Waren sie jetzt nur so scharf wegen seinen Engelsflügel? Himmel, wie sollte das Turnier nur weitergehen?!

Er sammelte seine Macht, da er beschloss, einfach alle von sich zu fegen, auch wenn es ihn ziemlich Magie kostete, aber er würde da nicht runter in diese Menge fliegen, selbst wenn der Kampf gewonnen wäre. Selbstmörderisch veranlagt war er nun wirklich nicht.

Noch zwei Mal wich er Angriffen aus, die nicht von Belares kamen und dann ließ er eine magische Welle aus Mondmagie los, die einfach alles unter ihm in alle Richtungen von sich fegte und so war der Kampfring leer, als Sekunden später alle ein paar Meter davon entfernt auf dem Boden aufkamen. Saix sank zu Boden zurück und ließ seine Flügel verschwinden. Er war allein im Ring und hatte demnach gewonnen, oder? Die ersten Dämonen rappelten sich wieder auf und zögerten.

Aber es war, als würden sie nur darauf warten, dass einer losstürmte. Die Sekunden verstrichen, während der Engel nervöser wurde. Seine Feinde erhoben sich nach und nach und dann sprang einer über die Menge hinweg direkt auf ihn zu und nun setzte sich auch der Rest in Bewegung. Sie wollten ihn angreifen, wenn da auf einmal nicht Xemnas vor Saix aufgetaucht wäre und eine Art rotleuchtende Kuppel um sie Beide schuf, die sich immer weiter ausdehnte und die ersten Dämonen, die sie berührten regelrecht pulverisierte. Die Halbkugel wurde größer, vernichtete alle Höllenbewohner, die sie berührte und ließ nicht einmal ein Häufchen Asche von ihnen übrig. Das Angriffsgeschrei verwandelte sich in ein panisches Angstgeschrei und dann, als rund 40 Dämonen vernichtet waren, verschwand die Kuppel und der Fürst blickte eisig in die Menge, die noch da war oder weiter hinten stand und nicht angegriffen hatte.

„Keiner greift diesen Engel an, es sei denn es ist ein Kampf im Turnier.“ Seine Stimme war tödlich, kalt und dann fügte er hinzu:

„Er hat diesen Kampf gewonnen.“

Es herrschte Totenstille, selbst dann noch, als sich der Fürst mit Saix aus der Halle teleportiert hatte.
 

Im Quartier flog Saix unsanft gegen eine Wand, stand aber schnell wieder auf und ging rückwärts von Xemnas weg.

„Ich habe dich nicht für so dumm eingeschätzt in einer Halle voller Dämonen deine Flügel zu zeigen, wenn keiner der XIII in der Nähe ist.“, sagte der Fürst. Seine Stimme war ein leicht wütender Ton zu entnehmen.

„Ich habe es aber auch nicht verboten bekommen.“

Das schien den Fürsten nicht gerade zu besänftigen. Wütend schaute er zu dem Engel, aber dann atmete er einmal tief ein und aus und setzte sich in den Sessel, bevor er erklärte:

„Wenn du deine Flügel in einem Kampf ausbreitest, lässt das eine Macht nach außen hin erstrahlen, die genauso stark ist, als würdest du deinen Schutz sinken lassen. Wenn du nur fliegst, bleibt dieser Schutz bestehen, aber im Kampf scheint deine Konzentration noch zu schwächeln, was dies betrifft. Ab dem Achtelfinale ist ein Schutz zwischen Zuschauer und dem Kampfring, da wird das keine Probleme machen.“

„Was hätte ich aber sonst tun sollen, um nicht zu verlieren?“

Saix kam langsam näher und setzte sich etwas skeptisch auf die Couch.

„Einen anderen Weg finden, um zu gewinnen. Je weniger du deine Macht zeigst, desto friedlicher verlaufen die Spiele.“

„Ich habe mich für das Fliegen entschieden, um nicht getroffen zu werden. Ich wollte es nicht riskieren, dass die Dämonen mein Blut riechen.“, erklärte sich der Engel und er glaubte auf Xemnas‘ Lippen kurz ein Lächeln zu sehen.

„Immerhin hast du so weit gedacht.“

Klang wohl nach einem Lob. Fast…

Es klopfte und Xigbar, die Nummer II, trat ein, händigte dem Silberhaarigen ein Dokument aus, verschwand dann sofort wieder ohne ein weiteres Wort.  Der Fürst las über das Blatt, dann sagte er:

„42 Dämonen sind umgekommen, davon wären zwei im Achtelfinale gewesen. Einer davon dein Gegner, du kommst somit automatisch ins Viertelfinale.“

Saix sah ihn an und dann zur Seite weg. Gefallen tat ihm das wenig, aber so hatte er morgen einen kampffreien Tag. Immerhin…  

„Tut mir Leid, dass es so weit gekommen ist und du Dämonen vernichten musstest.“, sagte er nur, nicht wissend, was er sonst sagen sollte. Dass Xemnas ihm da rausgeholfen hatte, war wohl auch nur wegen dem Pakt gewesen, der ihn immerhin schützen sollte.

„Gewinne einfach das Turnier und versuche solche Aufstände zu vermeiden.“

Fragt sich, was von beiden Punkten leichter war…
 

# Kapitel 24 Ende #



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: Jeneshisu
2015-01-18T12:39:00+00:00 18.01.2015 13:39
Dass selbst Axel Saix runter macht, weil er seinen Schutz nicht halten konnte, muss dem kleinen Engel wohl tierisch an die Nieren gehen >///<
was da wohl mit Saix los war? Da kann man wohl nur interpretieren XD

Was die Vorrunde angeht, da ist er wohl noch glimpflich davon gekommen
Xemnas Wut ist da nur nachvollziehbar, wie er am Ende gewonnen hat, aber zum Glück beruhigte sich der Fürst schnell wieder^^
Ich glaub ja, so wie Xemnas Nähe, Saix' Licht erstrahlen lässt, so hat auch Saix' Anwesenheit deutliche Auswirkungen auf Xemnas^^
Bin mal gespannt wie er darauf reagiert, wenn ihm das klar wird XD

*gespannt und ungeduldig auf die Fortsetzung wartet* ^____^
Antwort von:  TKTsunami
16.06.2017 12:05
Bei breiter Theorie, dass Saix auch Wirkung auf Xemnas hat, kann ich mich nur anschließen.
Sie sind durch Seelenstücke aneinander gebunden,es ist also sehr wahrscheinlich.


TK was here


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