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Herausforderung angenommen!

von

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Wendung des Abends

Hallo alle miteinander

Von mir für euch ein Geschenk zu meinem Geburtstag ^^

Also viel Spaß damit ;)

GL

Lifestar
 

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Bunny stand in der Küche ihrer Mutter und schnitt das Gemüse in Streifen. Ihre Gedanken schweiften aber immer wieder ab und waren eigentlich nicht hier. Sie dachte zurück an den Tag, an dem Mamoru mit ihr Schluss gemacht hatte, was er ihr an den Kopf warf und wie es ihr danach gegangen war. Dachte daran, wie sie sich gefühlt hatte, als er vor etwas mehr als einer Woche plötzlich wieder bei Motoki im Café gestanden hatte und sich ihre Blicke trafen. Schon dort war ihr bewusst geworden, was er für Gefühle sofort wieder in ihr auslöste. Dass er sich nun so viel Mühe um sie gab und versuchte sein Fehlverhalten wieder gerade zu biegen. Trotzdem musste sie dann ständig wieder daran denken, was er ihr angetan hatte und machte innerlich wieder einen Schritt zurück. Sie hatte wirklich Angst, dass er es wieder tun würde, dass er sie wieder in Stich lassen würde. Ein tiefes Aufseufzen konnte sie sich nicht verkneifen.

„Was ist denn los mein Schatz?“, verwundert sah Ikuko von ihrem Teig für einen Zitronenkuchen auf und betrachtete ihre nun schon erwachsene Tochter von der Seite.

„Ach es ist nichts“, den Kopf schüttelnd wandte sich Bunny wieder dem Gemüse zu.

Ihrer Mutter hatte sie aber nie etwas vormachen können. Kurzer Hand hatte sie den Teig stehen lassen und ging zu ihrer Tochter hinüber. Ohne etwas zu sagen packte sie ihre Tochter bei der Hand und zog sie mit sich.

„Mama, was machst du denn?“, verwirrt stolperte sie ihrer Mutter hinterher, raus aus der Küche, wobei sie von Kenji und Shingo, die im Wohnzimmer saßen mit einem schiefen Blick verfolgt wurden.

Ikuko hingegen zog Bunny weiter mit sich die Treppe nach oben und in das Schlafzimmer der Eltern. Dort schloss sie die Türe und bedeutete ihrer Tochter sich auf das Bett zu setzen, wo sie sich ebenfalls nieder ließ.

„Ok und nun raus mit der Sprache. Was bedrückt dich“, liebevoll lächelte sie ihre Tochter an. Bunny erkannte, dass sie sie erst wieder nach Draußen lassen würde, wenn sie ihr erzählt hatte was sie beschäftigte. Ikuko wusste immer wenn ihre Tochter etwas beschäftigte und Bunny hatte bis jetzt eigentlich nie Geheimnisse vor ihr gehabt. Nicht wissend wo sie anfangen sollte senkte sie ihren Blick und vergrub etwas ihre Hände in der Tagesdecke ihrer Mutter.

„Es geht um Mamoru, hab ich recht?“, die Stimme von Ikuko war noch weicher und liebevoller geworden.

„Woher …“, erschrocken hob Bunny ihren Kopf und sah ihre Mutter an.

„Eine Mutter weiß nun mal was in ihrer Tochter vor sich geht“, das Zwinkern von Ikuko brachte Bunny etwas aus dem Konzept, „Also los, worüber machst du dir Sorgen?“

„Also gut“, wieder musste sie seufzen und senkte etwas den Blick, „Als Mamoru vor einer Woche wieder aufgetaucht ist, da kamen alle Gefühle und Gedanken wieder hoch. An damals, als er einfach so böse mit mir Schluss gemacht hat, du kennst ja die ganze Geschichte. Wie ich mich danach gefühlt habe und was ich ihm seit damals alles an den Kopf werfen wollte. Doch ich konnte es nicht. Ich konnte ihn einfach nicht von mir wegstoßen, denn plötzlich sind wieder alle Gefühle da. Trotzdem habe ich solche Angst, dass er wieder einen Rückzieher macht und ich wieder zurückgelassen werde. Dass ich noch einmal so eine Scheiße durchmachen muss.“

Sie konnte ihre Tränen nicht mehr unterdrücken und sie rannen ihr über ihre Wangen. Ihre Mutter beugte sich nur vor und nahm sie kurz in die Arme, bevor sie wieder etwas Abstand wahrte und ihr Gesicht in ihre Hände nahm. Zärtlich strich sie ihr mit den Daumen die Tränen von den Wangen und sah ihr in die Augen.

„Und wie hat er sich dir gegenüber bis jetzt verhalten?“, das milde Lächeln von ihr brachte Bunny dazu sich langsam wieder zu beruhigen.

„Ich muss sagen, er gibt sich wirklich Mühe“, sie hob nun selbst die Hand um sich über das Gesicht zu wischen, das von ihrer Mutter wieder freigegeben wurde, „ Am Freitag war er mit bei Rei im Tempel beim Fest, wo ich im dann durch den Alkohol erst mal die Meinung gegeigt habe. Samstagabend hab ich ihn ja wie du weißt beim Empfang mit Papa getroffen, was ein Glück war, da er dir dann helfen konnte. Und seit Montag bekomme ich jeden Tag Geschenke von ihm, Blumen oder andere Dinge, bekomme Nachrichten, telefoniere mit ihm. An diesem Abend war er auch bei mir. Er war zu mir gerast da die Verbindung beim Telefonieren plötzlich abgebrochen war und er dachte, mir sei etwas passiert.“

Ein wissendes Lächeln stahl sich auf Ikukos Lippen, als sie ihre Tochter so verträumt vor sich hin lächeln sah und das besondere Glitzern in ihren Augen wahrnahm.

„Er hat mit mir zusammen abendgegessen und ist dann wieder gefahren“, dass sie sich näher gekommen waren, verschwieg sie erst mal, „Ab Dienstag wurde es aber komplizierter. Ein Klient von mir, Seiya Kou der Modedesigner, hat Interesse an mir bekundet und bekam ab Dienstag dann auch von ihm jeden Morgen Geschenke. Meine Angestellten grinsen mich jeden Morgen an, wenn wieder zwei Geschenkkörbe ankommen.“

Bunny grinste ihre Mutter an, die darauf zu lachen anfing. Sie konnte sich regelrecht vorstellen, dass ihre Mitarbeiter über sie tratschten und sich ihren Teil dazu dachten.

„Naja und dann hab ich Mamoru am Dienstag als er plötzlich bei mir im Büro stand einfach mit zu einem Geschäftsessen mit Seiya genommen. Ich dachte wirklich die Beiden gehen sich gleich an die Gurgel“, sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, während Ikuko nur etwas ungläubig den Kopf schüttelte, „Und Mittwochabend bin ich dann mit Mamoru ausgegangen. Der Abend ist aber nicht so gut ausgegangen.“

„Wieso das denn?“, verwundert sah Ikuko Bunny an, die einfach nur schief grinste.

„Seiya ist plötzlich aufgetaucht und hat sich zu uns gesetzt, die Beiden haben sich nur angegiftet sodass ich die Beiden habe stehen lassen und gegangen bin“, Bunny musste aufseufzen und legte ihre Fingerkuppen an ihre Schläfen, „Ich hab am nächsten Morgen von Ami einen Anruf bekommen, dass er ziemlich übel aussah, also bin ich zu ihm ins Krankenhaus gefahren um zu sehen was los ist. Er hatte sich am Abend nachdem ich gegangen war mit Seiya geprügelt weil er ein paar unschöne Dinge über mich gesagt hatte. Nun hat er und Seiya Hausverbot weil sie ein bisschen was kaputt gemacht haben.“

Etwas angesäuert erzählte sie ihr von den letzten Geschehnissen.

„Aber du bist zu Mamoru gefahren um nach ihm zu sehen, nicht zu diesem Seiya“, diese Feststellung kam Ikuko trocken über die Lippen, worauf Bunny zu ihr aufsah. Ikuko lächelte sie liebevoll an und nahm die Hände ihrer Tochter in ihre.

„Mein Schatz, du hängst noch mehr an Mamoru als du selber zugeben oder zulassen willst“, zärtlich nahm sie eine Hand hoch und legte sie auf die Wange ihrer Tochter, die ihren Kopf hinein schmiegte, „Aber wie soll er das alles bei dir wieder gut machen, wenn du ihm nicht dein Herz öffnest?“

„Ach Mama, ich weiß doch auch nicht. Ich habe trotzdem noch Angst, dass er wieder einen Rückzieher macht“, etwas traurig schloss Bunny kurz ihre Augen.

„Was hat er denn dazu gesagt, warum er damals einfach gegangen war?“, interessiert ließ Ikuko wieder ihre Hand sinken und sah sie an.

„Er dachte, dass das mit uns über eine so lange Zeit und Distanz hinweg nicht funktionieren könnte“, Bunny rief sich seine Worte von jenem Abend wieder ins Gedächtnis, „Weil er glaubte mich beschützen zu müssen und ich etwas Besseres verdient hätte. Er dachte, dass wenn ich ihn hassen würde, ich besser über ihn hinwegkommen könnte und dass er selbst damals wirklich gelitten hatte.“

„Das heißt also im Klartext, dass sein damaliges Verhalten nur daher rührte, dass er dich beschützen wollte, dass er es damals nur für dich getan hat“, Ikuko grinste ihre Tochter wissend an, als diese ihr nun direkt in ihr Gesicht sah und es endlich bei ihr ‚klick‘ machte, „Das heißt, dass er dich immer geliebt hat und aus diesem Grund so gehandelt hatte, eben weil er dich so innig liebt?“

In Bunny begann es zu arbeiten und sie überlegte, rief noch einmal seine Genauen Worte in ihrem Kopf ab und senkte dann den Blick um ihr Gesicht in ihren Händen zu bergen.

„Oh man, er hat tatsächlich damals nur so gehandelt, weil er meinte es mir damit einfacher zu machen oder?“, sie lugte etwas zwischen ihren Finger hindurch auf ihre Mutter, die grinsend nickte.

„Scheint so“, noch immer lächelte sie.

„Und was mach ich jetzt?“, fragend ließ sie ihre Hände sinken und sah zu ihrer Mutter auf, die sich langsam vom Bett erhob.

„Jetzt gehen wir runter und machen Essen, ansonsten werden wir nicht mehr fertig“, Ikuko musst etwas lachen als sie ihrer Tochter ihre Hände hinstreckte um ihr aufzuhelfen, „Und dann essen wir mit Mamoru zu Abend.“

„Das meinte ich nicht“, die Augen verdrehend ließ sich Bunny aufhelfen.

„Ich weiß“, Ikuko musste lachen, „Aber was Mamoru angeht, das musst du schon selbst entscheiden. Ich hoffe aber, dass du seine Seite nun eher verstehen kannst und du damit etwas offener an die Sache ran gehst. Du weißt ja: Ich hab Mamoru immer gemocht.“

Sie zwinkerte ihrer Tochter zu bevor sie mit ihr das Zimmer verließ.

„Du schon, aber Papa würde ihn bestimmt erwürgen“, Bunny konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und ging ihrer Mutter hinterher zurück nach unten in die Küche.

„Geh du lieber noch kurz ins Badezimmer, bevor dich Papa fragt warum deine Wimpertusche verlaufen ist“, auch Ikuko stimmte in das Lachen mit ein, als Bunny nun auf dem Absatz kehrt machte und wieder ins Badezimmer lief.
 

„Ich mach schon auf“, das Klingeln verriet Bunny, dass Mamoru angekommen sein musste und stürmte zur Türe.

Tatsächlich stand er dort, in der einen Hand hatte er einen bunten Blumenstrauß, die andere war in seiner Manteltasche vergraben.

„Hi Mamoru“, freudestrahlend sah sie zu ihm auf und hielt die Türe auf damit er eintreten konnte.

„Hallo Bunny“, lächelnd sah er sie an und zauberte hinter dem einen Blumenstrauß eine einzelne rote Rose hervor, die er ihr entgegen hielt, „Die ist für dich.“

„Oh, danke schön“, etwas überrumpelt nahm sie die Rose in die Hand und ging ihm voraus ins Haus, das ihm eigentlich noch so vertraut war, da er früher doch so oft hier gewesen war, nachdem Kenji ihn endlich einigermaßen akzeptiert hatte.

„Mamoru!“, lächelnd kam Ikuko ihnen entgegen.

„Die sind für sie“, Mamoru blieb vor ihr stehen und hielt ihr den bunten Blumenstrauß hin.

„Junge, du sollst mich doch Ikuko nennen“, lachend nahm Ikuko den Strauß entgegen.

„Ich dachte dieses Recht hätte ich verwirkt“, verlegen sah Mamoru Ikuko an, die aber nur laut lachte.

„Dann musst du wohl dafür sorgen, dass dir das Recht erhalten bleibt“, zwinkernd wandte sich die Mutter von Bunny um und verschwand in die Küche um die Blumen ins Wasser zu stellen. Zurück blieben Mamoru und Bunny, die beide etwas roter um die Nase geworden waren.

„Komm wir gehen ins Wohnzimmer zu meinem Vater“, sich räuspernd ging Bunny ihm voraus zum Wohnzimmer, wo Shingo gerade seine Spielekonsole abschaltete und Kenji sein Buch bei Seite legte.

„Ah, Mamoru. Pünktlich auf die Minute“, lächelnd stand Kenji auf und kam um das Sofa herum, „Schön dass du gekommen bist.“

„Danke für die Einladung Herr Tsukino“, ebenfalls lächelnd reichte Mamoru ihm die Hand.

„Nenn mich Kenji, so wie früher“, lachend schlug er in die Hand ein und ging dann an ihm vorbei in die Küche um seiner Frau noch schnell zur Hand zu gehen. Bunny sah ihrem Vater verwundert hinterher, da sie mit einem ganz anderen Aufeinandertreffen gerechnet hatte. Auch Mamoru schien kurzzeitig verwirrt zu sein, wurde dann aber wieder Shingo bewusst, der auf ihn zu kam.

„Hallo Mamoru, haben uns ja lange nicht mehr gesehen, seit du meine Schwester abgeschossen hast und nach Amerika gegangen bist“, grinsend kam Shingo auf ihn zu und blieb die Hände in den Hüften vor Mamoru stehen.

Bunny sog scharf die Luft ein und verpasste ihrem kleinen Bruder eine liebevolle Kopfnuss.

„Verdammt was soll der Scheiß!“, aufbrausend sah er seine Schwester an die mittlerweile etwas kleiner wie er war, da er nun doch endlich gewachsen war.

„Verzapf hier nicht so einen Mist! Er ist zu Besuch also mach ihn nicht so dumm an!“, sie hatte mittlerweile ebenfalls die Hände in den Hüften und funkelte ihren kleinen Bruder von Nervensäge böse an.

Mamoru beobachtete beide nur stillschweigend, war ihm doch bei der Aussage von Shingo auch kurzzeitig das Herz in die Hose gerutscht. Nun musst er sich aber ein Kichern verkneifen, da die Beiden sich so wie früher verhielten wo sie noch jünger waren und sich auch ständig in den Haaren hatten.

„Aber ist doch wahr! Er ist abgehauen und ich durfte mir wochenlang dein Geheule anhören. Ich darf doch wohl sauer auf ihn sein, da er meine Schwester so verletzt hat!“, auch Shingo funkelte sie böse an. Bunny stutzte und sah ihren Bruder dann verwundert an. Wollte er sie gerade in Schutz nehmen? Ihr nervender kleiner Bruder hatte gerade Partei für sie ergriffen.

„Sag mal bist du krank?“, irritiert legte sie ihre Hand auf seine Stirn um nach seiner Temperatur zu fühlen.

„Lass den Blödsinn“, zähneknirschend schlug er ihre Hand weg.

„Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen ja“, lächelnd hob sie abermals ihre Hand und verwuschelte die Haare ihres Bruders der nun größer wie sie war, „Er ist sehr nett und bemüht sich alles wieder gut zu machen. Zufrieden?“

„Vorerst“, verschmitzt sah Shingo kurz zu Mamoru zur Seite, der immer noch etwas irritiert neben ihnen stand.

„Dann ist ja gut. Lasst uns zu Mama und Papa gehen und Abendessen“, wieder breit grinsend schnappte sie beide Männer bei der Hand und zog sie hinter sich her ins Esszimmer, wo Kenji gerade noch den Salat umdrehte. Anscheinend hatten er und seine Frau nichts von der Unterhaltung mitbekommen.

„Setzt euch, wir können essen“, lächelnd kam Ikuko aus der Küche und stellte eine große Platte mit dampfendem Gemüse auf den Tisch, bevor sie noch einmal nach hinten sauste um den Rest zu holen.

Es wurde doch tatsächlich ein lustiger Abend und sie konnten sich alle normal unterhalten. Sogar Shingo hatte sich mittlerweile beruhigt und machte mit Mamoru wieder so Witze wie früher.

Als auch der Nachtisch gegessen war, sah Bunny auf die Uhr. Sie zeigte 22 Uhr.

„Wenn wir noch zu den Anderen in den Park zum Fest wollen, dann sollten wir los“, Bunny stupste Mamoru in die Seite, worauf er dann wieder zu ihr rüber sah, da er sich gerade mit Kenji unterhalten hatte.

„Wollt ihr noch weg“, verwundert sah Ikuko auf.

„Vielleicht“, schnell drehte sich Bunny zu ihrer Mutter um, „Die Mädels haben gefragt, ob wir heute Abend noch auf dem Fest im Shibuya Park vorbeikommen“, sie griff nach ihrem Glas und nahm einen Schluck.

„Dann geht ruhig, genießt euer Leben so lange ihr noch jung seid“, lächelnd nickte Ikuko ihr zu.

„In dem Fall“, grinsend erhob sich Bunny von ihrem Stuhl und Mamoru tat es ihr gleich.

„Ich danke euch viel Mals für das Abendessen“, Mamoru verbeugte sich erst etwas an Ikuko gewandt und dann zu Kenji.

„Das brauchst du nicht Junge“, Kenji wank ab, „Vielmehr habe ich zu danken dass du sofort zur Stelle warst und Ikuko geholfen hast.“

Die Drei kamen noch mit in den Flur, wo Mamoru Bunny in die Jacke half und dann selbst seine über warf.

„Bis dann Mama, Papa“, schnell umarmte Bunny ihre Eltern und verließ das Haus, nicht bevor sie noch kurz frech ihrem Bruder die Haare verstrubbelt hatte und dann lachend den Vorgarten hinunter rannte.

Mamoru hielt ihr die Türe auf und half ihr in sein Auto. Immer noch sein roten Sportwagen, den er bei Motoki untergestellt hatte, solange er nicht dagewesen war. Mit einem zufriedenen Lächelnd fuhr er an.

„Ich dachte eigentlich dein Vater wäre heute Abend derjenige, der mir Vorwürfe machen würde“, nach einigen Minuten brach Mamoru die eiserne Stille zwischen ihnen.

„Ich weiß auch nicht was in Shigo gefahren ist“, aufseufzend sah sie kurz zu ihm rüber. Sein Gesicht war auf die Straße gerichtete und wurde immer wieder kurz in das Licht vorbeifahrender Autos oder Laternen getaucht. Sie musste feststellen, dass er immer noch so gut aussah wie früher.

„Was ist?“, er hatte ihren Blick bemerkt und lächelte sie kurz an bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte.

„Nichts“, schnell sah sie wieder von ihm weg und knetete ihre Hände im Schoß. Als ihr Handy in ihrer Handtasche plötzlich laut zu klingeln begann erschrak sie mit einem Spitzen Aufschrei.

„Hier Bunny“, schnell hatte sie das Handy aus der Tasche gefischt und meldete sich.

„Hi Bunny, hier ist Minako“, die Stimme ihrer Freundin erklang.

„Hi Mina, was gibt’s?“, sofort hatte sie wieder ein Lächeln auf den Lippen.

„Ich wollt dir nur sagen, dass wir heimgehen. Im Park hat es gerade angefangen zu regnen“, ihre Stimme wurde trauriger. Bunny sah auf und musste feststellen, dass auch auf der Scheibe des Autos die ersten Tropfen zu sehen waren.

„Das ist schade, aber wir können uns ja morgen oder so noch treffen“, etwas Wehmut schwang nun in Bunnys Stimme mit.

„Bestimmt, wie wär es um 10 Uhr bei mir zum Frühstück?“, nun klang Minako schon wieder freudig.

„Das hört sich super an. Werden die anderen auch kommen?“, Bunny nestelte an ihrer Handtasche herum.

„Natürlich, ich lass ihnen einfach keine andere Wahl. Also bis Morgen“, auflachend verabschiedete sich Minako, „Und euch beiden noch viel Spaß. Macht nichts was ich nicht auch tun würde.“

Mit einem herzhaften Lachen legte Minako auf und gab Bunny keine Gelegenheit mehr zu antworten, die nun etwas rot um die Nase geworden war.

„Es hat angefangen zu regnen“, Mamoru‘s Stimme schreckte sie aus ihren Gedanken.

„Ja, ich weiß. Minako hatte auch gerade gemeint, dass sie alle heimgehen würden“, seufzend verstaute Bunny ihr Handy wieder in ihrer Tasche.

„Möchtest du noch auf einen Kaffee oder ein Glas Wein mit zu mir?“, die Worte hatten Mamoru’s Mund verlassen, ehe er darüber nachgedacht hatte.

Bunnys Gedanken überschlugen sich und ihr Herz pochte plötzlich wieder viel schneller. Was sollte sie tun? Zum einen würde sie liebend gerne noch mit zu ihm, da sie auch noch gar nicht müde war. Zum anderen hatte sie Angst davor was aus diesem Abend noch werden würde.

„Wieso nicht“, sich einen Ruck gebend stimmte sie ihm lächelnd zu und konnte erkennen, dass seine Fingerknöchel die sich angespannt um das Lenkrad gelegt hatten sich wieder entspannten.

Er wendete das Auto und fuhr in Richtung seiner Wohnung. Bunny viel auf, dass sie gar nicht wusste, wo er jetzt wohnte da er ja wo er nach Amerika gegangen war seine alte aufgeben musste. Interessiert sah sie aus dem Fenster und sah zu den Wohnblöcken auf, die, so weiter sie fuhren, immer nobler wurde. Sie musste anerkennend nicken, als er schließlich vor einem Hochhaus hielt das einen eigenen kleinen Park davor hatte und von außen sehr neu aussah. In der Zwischenzeit schüttete es wie aus Eimern und Parkplätze direkt vor dem Haus waren schon aus.

„Leider ist mein Parkplatz in der Tiefgarage erst Anfang nächsten Monat frei“, entschuldigend sah er sie von der Seite an.

„Das bisschen Wasser bringt mich nicht zum Schmelzen“, sie zwinkerte ihm zu und stieg ihm folgend schnell aus. Zusammen rannten sie die letzten Meter zum Haus und betraten die Eingangshalle. Trotz des relativ kurzen Stücks, waren sie nass bis auf die Haut.

„Du hast dir aber ein ganz schön nobles Haus rausgesucht“, anerkennend nickte Bunny und ging ihm hinterher zum Aufzug, der sich gegenüber der Eingangstüre befand.

„Als einer der Oberärzte verdient man nicht schlecht“, er lachte auf und stieg in den Fahrstuhl, wo er auf die 22 von 25 Stockwerken drückte.

Bis sie oben waren, sagte keiner mehr ein Wort. Auf dem Stockwerk ging er ihr voraus und öffnete dann die Wohnungstüre. Bunny entledigte sich ihrer Schuhe und hängte die Jacke an die Garderobe. Sie ging den Gang hinunter und befand sich dann in einem sehr geräumigen Wohnzimmer mit breiter Fensterfront die die gesamte Länge einnahm. Der Blick der sich ihr bot war atemberaubend. Unter ihnen lag die Stadt in einem bunten Lichtermeer und wieder, wie auch in seiner alten Wohnung, konnte sie den Tokyo-Tower sehen.

„Möchtest du aus den nassen Klamotten raus?“, Mamoru kam aus einer Seitentüre und reichte ihr ein kleines Handtuch.

„Du gehst aber ganz schön ran, Mamoru Chiba“, sie zog eine Augenbraue nach oben und musterte ihn schief.

„Sorry, war vielleicht etwas falsch ausgedrückt“, abwehrend hob er die Hände und musste lachen, „Möchtest du eine Jogginghose und ein T-Shirt von mir? Dann stecke ich deine Sachen solange in den Trockner.“

„Wäre bestimmt bequemer“, lächelnd zupfte Bunny an ihrem völlig durchnässten Kleid.

„Komm mit“, er wank grinsend hinter sich her und ging ihr voraus in ein Zimmer nebenan.

Sie kamen in ein geräumiges Schlafzimmer mit großem Bett und einem Einbaukleiderschrank, der fast eine gesamte Seite einnahm. Daneben befand sich noch eine weitere Türe, die wahrscheinlich ins Badezimmer führte.

Zielstrebig ging Mamoru zum Kleiderschrank und zog eine Jogginghose und ein T-Shirt heraus das er ihr reichte. Sie erkannte, dass der Schrank fast leer war, da ein Mann eh nicht so viel Sachen brauchte.

„Nebenan ist das Bad. Du kannst dort auch deine Sachen liegen lassen, ich werde sie dann nachher in den Trockner werfen. Ich warte nebenan auf dich“, schon verschwand er wieder ins Wohnzimmer und schloss die Türe hinter sich.

Seufzend ging Bunny in das große Badezimmer und schlüpfte aus ihren nassen Klamotten, die sie in die große Badewanne legte. Daneben war noch eine Dusche und an der Wand zwei einzelne Waschbecken.

Vor dem Spiegel erschrak sie. Ein Teil ihrer Haare hatten sich aus der Frisur gelöst und hingen nun wirr über ihre Schulter. Ihre Wimperntusche war verlaufen und sie sah aus wie ein missratener Clown. Schnell hatte sie ein Tuch aus der Box vor dem Spiegel gezogen und versuchte zu retten was noch zu retten war. Die Haare öffnete sie und bändigte sie mit der Bürste die ebenfalls dalag. Da sie noch immer etwas feucht waren, schlang sie sie nur in einem losen Dutt im Nacken zusammen. Erst als sie einigermaßen zufrieden war, ging sie zurück in sein Schlafzimmer und dann hinüber ins Wohnzimmer.

Als Mamoru sich zu ihr umdrehte, musste er unwillkürlich lächeln. Die Sachen von ihm waren ihr viel zu groß und dennoch fand er sie anziehender als je zuvor. Im Moment sah sie aus wie früher wenn sie bei ihm übernachtet hatte und sich Sachen von ihm borgte. Es versetzte ihm ein Stich, dass sie ihm nicht mehr gehörte und hoffte das er alles wieder bei ihr gutmachen konnte, denn ohne sie fühlte er sich einfach nicht komplett und glücklich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  chrive
2014-11-24T20:08:57+00:00 24.11.2014 21:08
Hey ich find deine Geschichte echt toll!!!
Und find es gut dass mamoru sich so uns zeug legt, was sie auch verdient hat. Und dass beide noch so starke
Gefühle für einander haben. Freu mich schon wie's weiter geht.
Lg
Antwort von:  Lifestar
25.11.2014 18:57
Danke für dein Liebes komme und freut micht dass es dir gefällt ^^
GLG
Von:  solty004
2014-11-19T08:27:07+00:00 19.11.2014 09:27
Hey,
spät aber doch noch ein Kommentar von mir, sorry war die letzten Wochen im Stress.

Es war wieder ein echt super Kapitel.
Mehr kann ich heute nicht dazu sahen.

Bin schon gespannt wie es weiter geht, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Antwort von:  Lifestar
25.11.2014 18:56
Sorry dass ich dir jetzt erst antworte.
Danke für dein Kommi, hat mich sehr gefreut ^^
GLG
Von:  Amy-Lee
2014-11-10T02:27:37+00:00 10.11.2014 03:27
Hi, es war toll.
Super es geht weiter und es war ein schönes Kapitel.
Vor allem weil Mamoru und Bunny wieder Zeit zusammen verbringen und
Er bei den Tsukino´s immer noch als zukünftiger Schwiegersohn gilt.
Saiya kann das nicht von sich behaupten und Er wird mit sicherheit auch,
keine Chancen bei Bunny haben.
Wie Shingo reagiert hat war lustig.
Da sieht man es wieder, die Zwei mögen sich gegenseitig auf die Nerven gehen,
aber letztendlich mögen sie sich doch.

Ich freue mich schon auf´s nächste Kapitel, was hoffendlich nicht lange auf sich warten lässt.
Bye

Antwort von:  Lifestar
10.11.2014 19:52
Ich gebe mein Bestes, dass es dieses Mal schneller geht ^^
Schön das es dir gefallen hat, das freut mich immer zu hören ;)
GLG
Von: zerocool
2014-11-09T11:12:38+00:00 09.11.2014 12:12
Als Erstes:
Happy Birthday to You! Happy Birthday to You! Happy Birthday dear Lifestar! Happy Birthday to You!
Zweitens:
Tolles kapitel und mach weiter so ; )

lg zerocool
Antwort von:  Lifestar
09.11.2014 13:01
Hey, danke schön ^^
Freut mich dass es dir gefallen hat ;)
GLG
Von:  Schmusemaus
2014-11-09T09:47:38+00:00 09.11.2014 10:47
Ich freu mich, dass es endlich wieder weiter geht. :-)
Total schönes Kapitel :-) ich hoffe doch, dass das nächste nicht wieder so lange auf sich warten lässt. ;-)
Wie sich Bunny's Eltern verhalten haben finde ich toll und auch das Verhalten von Shingo ist total süß ;-) er will seine große Schwester beschützen. Das finde ich toll :-)
Nun bin ich aber wirklich gespannt, ob sich die beiden, so allein in der Wohnung, ein bisschen näher kommen. Wäre toll ;-)
Nun was soll ich noch schreiben? Außer der Bitte, dass du bitte schnell weiter schreibst!!!! ;-)
Ich freu mich auf die Fortsetzung!!! ;-)

LG
Antwort von:  Lifestar
09.11.2014 11:25
Ich gebe zu, dass das nächste Kapitel schon fast fertig ist ^^
Kannst dich also freuen, wird dieses Mal nicht so lange dauern ;)
GLG
Von:  Lunata79
2014-11-09T08:10:43+00:00 09.11.2014 09:10
Schönes Kapitel.
Hätte nicht gedacht, dass ihre Eltern, vor allem aber Kenji, das einfach so locker wegstecken.
Süß fand ich ja, dass Shingo Partei für Bunny ergriffen hat. Auch wenn Mamoru weiß, dass er wieder bei Bunny von vorn anfangen muss, soll er ruhig mitkriegen, was er ihr im Grunde angetan hat. Er darfs ruhig noch ein paar Mal spüren, ehe sie wieder zusammenkommen, damit er nicht mehr auf die Idee kommt, so eine Nummer noch einmal abzuziehen. Ein weiteres Mal würde sie ihm wahrscheinlich ohnehin nicht mehr verzeihen, weil sie dann kein Vertrauen mehr dafür aufbringen könnte.
Dass sie nun nicht zum Fest konnten, kann man wohl nichts machen. Regen kann man ja nicht steuern. Aber vielleicht haben sie jetzt die Möglichkeit sich wieder näher zu kommen.
Freu mich schon aufs nächste Kapitel.

Lg
Lunata79
Antwort von:  Lifestar
09.11.2014 10:37
Es freut mich dass es dir gefallen hat ^^
Ich glaub schon, dass Mamoru weiß, dass er sich Fehltritte nicht mehr leisten darf, sonst hat er wirklich alles verspielt XD
GLG
Von:  Kaninchensklave
2014-11-09T06:48:38+00:00 09.11.2014 07:48
ein Tolles Kap

Ikuko hat recht es ist Usagis entscheidung ob sie Mamoru nochmal eine chance gibt
das mit dem Regen war wohl ein Wink des Schicksals ddenn so können sie
mal freier mit einander reden

Ikuko musste sich wohl eon grinsen verkneifen was die schlägerei betrifft
denn Ihr hat es gezeigt das Mamoru wohl immer noch
an Ihrem Mädchen hängt

Kenji hat Ihn einfach wieder auf genommen nur das zwischen Shingo und Mamoru kann noch Interresant werden
immerhin hat er ob wohl er sich eher die Zunga abbeissen würde als es zu zu geben
doch einen extrem Starken beschützer Instinkg entwickelt ;)


GVLG
Antwort von:  Lifestar
09.11.2014 10:33
Dachte es könnte nicht immer nur Kenji sein, der der Buh-Mann ist ^^
Und bei Bunny und Shingo war es eh immer 'wer sich mag der neckt sich', ist ja schließlich seine große Schwester ;)
Jupp und jetzt mit dem Regen ergeben sich ganz neue Möglichkeiten zum reden ^^
GLG


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