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Schicksalsveränderung

von

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Ausbruch

Vollkommen regungslos verharrte sie in ihrer Position und starrte dem Boden dabei geradezu flehend an, in der Hoffnung dieser würde ihr irgendeine Antwort geben. Ein tiefer Seufzer entkam ihrer Kehle, was Shiko anscheinend nicht zu passen schien „Du willst doch nicht einfach so aufgeben? Ich kenne dich zwar auch nicht so gut, doch passt dieses Verhalten einfach nicht zu einer Kriegerin, wie dich. Du wirst doch wohl noch mehr Auswege kennen, als nach dem passenden Schlüssel zu suchen.“ Kagomes Herz stockte, als sie seinen Worten lauschte und hätte sich selbst Ohrfeigen können, dass sie vor den Augen der Youkai zu solch einem Häufchen Elend zusammen gefallen war. Für einen Augenblick schloss sie ihre Augen und rief sich wieder in Erinnerung, was wirklich wichtig war. Akira lag womöglich noch immer verletzt auf dieser Lichtung und Fudo war auch noch nicht vernichtet. Ihre Hände schlossen sich zu Fäusten, als sie wieder aufsprang und die Youkai ihren mörderischen Blick sehen ließ „Du hast recht! Es gibt noch einen Ausweg und ich werde ihn finden! Akira wartet noch auf mich.“ Nachdenklich fing Kagome an in ihrer Zelle hin und her zu laufen, wobei sie Yuki immer wieder einen Seitenblick zu warf. Es konnte doch nicht sein, dass sie ihrem Ziel so nahe und doch so fern war. Es scheiterte demnach nur an ihren Fesseln! Am liebste hätte die wütend auf gebrüllt, doch konnte sie sich noch beherrschen. Sie brauchte etwas spitzes, was sich leicht verbiegen ließ und dennoch stabil genug war um den Kolben im Schloss bewegen zu können. Mit einem mal fiel es der jungen Frau wie Schuppen von den Augen, als die noch immer Yukis leblosen Körper fixierte. „Oh man das wird jetzt echt ekelig.“ Murmelte sie, als sie auf die Leiche zuging und seinen Arm ergriff. „Was hast du vor?“ fragte Shin nach, doch erhielt er keine Antwort. Stattdessen drehte Kagome sich, den Arm noch immer in die Höhe halten schnell herum, bis ein widerliches Knacken von den Kerkerwänden wieder hallte und die junge Frau sich damit sicher war, dass die Knochen in seinem Arm gebrochen und die Schulter ausgekugelt war. „Sie wird doch nicht...“ brachten die Brüder mit geweiteten Augen beinahe synchron heraus und beobachteten, wie sie wieder auf seinen Oberkörper stieg, sein Handgelenk noch immer fest mit den Händen umschlossen. Ihr Fuß hob sich und schoss mit all der Kraft, welche die Schwarzhaarige aufbringen konnte auf seinen Oberarm nieder. Einmal, zweimal, dreimal, bis sich die Vorahnung der Zwillinge bewahrheitete und sich nach einem weiteren tritt das Glied von Körper löste. Ohne zu zögern schmiss sie den Arm des toten bei Seite und kniete sich vor die Blutüberströmte Körperöffnung, ehe sie nach einem kurzen Blick einen dickeren Kugel artigen Knochen ergriff, welcher direkt aus seiner Schulter ragte. Angewidert verzog die kurz die Lippen und unterdrückte ein Würgen, als die das Schultergelenk drehte und knackende und schmatzende Geräusche ertönten. Nach einem Ruck löste sich der Knochen schließlich, worauf Kagome leicht grinsend ihre Blutverschmierte Beute in die Höhe hielt. „Du musst dich beeilen, es wird nicht lange dauern, bis sie das Blut riechen.“ Kagome verlor nun keine Zeit mehr. Schnell huschte sie zu dem Lichtstrahl und hielt sich das Schloss vor die Nase, worauf die hoch konzentriert begann mit dem Knochen darin herum zu werkeln. Es dauerte eine Weile, bis sie den Dreh heraus hatte und gab einen leisen Freuden laut von sich, als das Schloss aufschnappte und sie sich rasch ihrer Fesseln entledigte. Scheppernd fiel das schwere Metall zu Boden, worauf die junge Frau sich aufrichtete und tief durchatmend ihre Handgelenke massierte. Sie konnte spüren, wie ihre Kräfte durch ihren Körper strömten, wobei es ihr nach zwei Tagen Verlust so vor kam, dass diese mächtiger waren als zuvor. Grinsend sah sie zu der Zellentür, als sie eine Hand erhob und ein Schwall Sicheln darauf los ließ. Ein ohrenbetäubend lauter Knall ertönte, wobei Shin und Shiko lautstark protestierten. Kagome jedoch stand bereits mit Hilfe von Yukis Schlüsseln in ihrer Zelle und grinste überheblich, als sie sich an Shikos Fesseln zu schaffen machte. „Oh war ich etwa zu laut?“ fragte sie unschuldig und schmiss das Metall zu Boden ehe sie auf Shin zuging und sich seiner annahm. Während Kagome noch mit dem Schloss an Shins Fesseln beschäftigt war lief Shiko los um ihre Waffen zu holen und musste sich dabei mit den ersten Wachen auseinander setzten, welchen der Lärm nicht entging. „Wieso tust du das? Wir wollten dich in Luciens Auftrag gefangen nehmen und du hast uns verschont. Nun hilfst du uns und willst, dass wir dich begleiten, warum?“ fragte Shin hektisch und sah dabei kurz zu seinem Bruder, der die Wachen bereits erledigt hatte und die Kammer ansteuerte in der ihre Waffen aufbewahrt wurden. Kagome löste das Schloss und nahm ihn seine Fesseln ab, worauf sie zu ihm auf schaute. „Warum ich euch damals verschonte, habe ich euch bereits gesagt, doch heute weiß ich, dass ihr keinesfalls schlecht seit, im Gegenteil, ich tut all dies nur für eure Schwester. Ich weiß nicht genau wieso, doch sagt mir mein Gefühl, dass ich euch vertrauen kann.“ Lächelnd legte Shin seine Hand auf ihren Kopf und rauschte im nächsten Moment aus der Zelle, um Shiko beim Aufbrechen der Waffenkammer zu helfen, worauf Kagome kurz den Kopf schüttelte und ebenfalls die Zelle verließ. Sie wollte gerade zu Dias gehen, als sie einen stechenden Schmerz im Rücken verspürte und aufschrie. Mit zu schlitzen geformten Augen drehte sie sich um und erblickte eine Wache, der gerade seine Peitsche wieder einholte, welche wohl für den Schmerz auf ihrem Rücken verantwortlich war. Ein knurrender Laut verließ ihre Kehle, als sie ihre Hand erhob und sich zum Angriff bereit machte, doch wurde diese von einer anderen ergriffen und nach unten gedrückt. „Kümmere dich um Dias, ich werde mich um diesen Abschaum kümmern.“ flüsterte Shin ihr von hinten ins Ohr und legte ihr dabei ihren Gürtel mit Sanda und Furasshu um. Für einen Augenblick starrte sie ihm in sein lächelndes Gesicht und wandte sich nickend ab. Dias, ihn würde sie keinesfalls vergessen. Schnellen Schrittes marschierte sie an Shiko vorbei, der sich mit seinem Bruder um die weiteren Wachen kümmerte und schloss die Zelle von dem Greif auf. Langsam betrat sie den dreckigen Raum und bemerkte, dass Dias bereits auf allen Vieren da stand und sie abwartend betrachtete. Er kannte sie zwar ein bisschen, dennoch stand er in Abwehrhaltung da, was sie leicht lächelnd bemerkte. Sie konnte es durchaus verstehen, dass er unter Luciens Hand derart misstrauisch wurde. Sie dachte einen Augenblick darüber nach, wie sie ihm am besten verständlich machen konnte, dass sie für ihn keine Gefahr darstellte, wobei ihr nur eines einfiel. Sie dachte an seinen Stolzen Blick und verneigte sich tief vor dem Wesen, welches plötzlich den Kopf schief legte und sie ausgiebig musterte. Dias betrachtete sie einen Augenblick, ehe er sein Haupt leicht senkte und nun still, abwartend dastand. Kagome hoffte, dass sie seine Reaktion richtig einschätzte und begann sich dem Greif langsam mit ausgestreckter Hand zu nähern. Sie war ihm bereits schon so nahe, dass ihre Hand über seinem Schnabel schwebte und hielt absichtlich inne, um ihm die Möglichkeit zu geben sich das restliche Stück zu nähern. Lange musste Kagome auf eine Interaktion seinerseits nicht warten, da das Wesen seinen Kopf hob und sich mit einem Mal vertrauensvoll an ihre Handinnenfläche schmiegte. „Ich werde dich befreien.“ hauchte sie ihm entgegen und tat langsam ein paar Schritte nach vorn, wo sie die Kette ergriff, welche sich um seinen Hals schlang. Lucien benutzte hier dieses mal kein Schloss, sodass die nur den Keil aus der Kette heraus zog und die Kette vorsichtig von ihm löste. Schnellen Schrittes verließ sie die Zelle und blieb neben der Öffnung stehen, worauf sie Dias ansah und sagte „Na komm schon, du bist Frei, verschwinde von hier.“ Der Greif krächzte nach ihren Worten laut auf und rauschte mit einem mal an ihr vorbei, direkt auf die Mottenbrüder zu, welche noch immer mit den Wachen kämpften. Dias jedoch störte sich daran nicht und sprang ab und segelte über sie hinweg. Am Eingang blieb er jedoch stehen und sah Kagome erwartungsvoll an, welche Sanda ergriff und rief „Los verschwinde von hier Dias, wir kommen schon klar.“ Der Greif krächzte ein weiteres mal auf und rannte davon, worauf Kagome auf die Treppe zu lief. „Shin, Shiko geht bei Seite.“ hallte ihre Stimme von den Wänden wieder, worauf die Kämpfenden inne hielten. Die angesprochenen sprangen bei Seite, als sie die junge Frau und ihr bereits schimmerndes Schwert erblickten, wobei die Wachen laut los lachten. Kagome drehte sich in dem engen Gang einmal und ließ ihr Schwert in die Richtung ihrer Feinde schnellen, welche aufgrund der herannahenden Gefahr verstummten und versuchten davon zu laufen, als sich ihre Energie entlud und auf sie zu schoss. Zu spät jedoch, krachend schlug sie auf sie ein und brachte sie zu Fall, worauf Kagome los rannte und dabei rief „Wo finde ich Lucien?“ Shin und Shiko sahen sich für einen Augenblick an, bevor sie sie einholten und Shiko sagte „Bist du dir sicher, dass du es mit ihm aufnehmen willst, wäre es nicht klüger einfach zu verschwinden?“ Ihr tödlicher Blick hätte seine Frage wohl beantworten können, dennoch sagte sie „Ich bin zurück gekehrt um einen Kami zu töten, der meine Welt zerstört, da wird mich Lucien ganz sicher nicht aufhalten.“ Mit geweiteten Augen griffen Shin und Shiko gleichzeitig nach ihren Handgelenken und blieben abrupt stehen. „Das ist nicht dein Ernst! Du willst einen Gott töten?“ schoss es aus den Mottenbrüdern hervor, doch ließ die junge Frau sich gar nicht erst auf eine Diskussion ein. Mit einem Ruck entriss sie ihnen ihre Handgelenke und wandte sich mit unergründlicher Miene um „Ja ich bin hier um ihn zu töten, weil er die Familie des Mondes vernichtet hat und in 500 Jahren die Macht an sich reißt. Was dies zu bedeuten hat, könnt ihr euch vielleicht vorstellen. Ich habe keine Zeit für irgendwelche Diskussionen, ich lasse mich davon auch nicht abbringen, damit das klar ist. Also sagt ihr mir jetzt, wo Lucien ist oder muss ich hier erst alles auseinander nehmen?“ Mit großen Augen starrten die Youkai die Schwarzhaarige an und schluckten einmal hart, ehe sie voraus liefen und Shiko rief „Folgte uns Lucien verbringt die meiste Zeit in seinem Thronsaal.“ Shin war mit dem Verlauf ihrer Flucht und den Neuigkeiten, welche ihm seine Angebetete einfach so entgegen warf alles andere als zufrieden, doch wusste er mittlerweile schon so viel, egal was auch immer sie sich in den Kopf setzte, sie zog dies auch durch. Er wusste er war keiner der klügsten Köpfe dieser Zeit, dennoch war ihm klar, dass es mehr als riskant war sich gegen einen Kami zu stellen und diese Frau hatte auch noch vor einen von ihnen offen entgegen zu treten. Er warf ihr einen kurzen Blick zu, wobei dein Herz wieder einmal anfing schneller zu schlagen. Er wusste selbst nicht wie es geschah, doch hatte diese Menschenfrau ihn vom ersten Augenblick einfach für sich eingenommen. Er wollte sie für sich gewinnen, egal wie und nun, wo sie nicht mehr eingesperrt waren, tat sich ihm die Chance auf ihr zu beweisen, dass er der Perfekte Gefährte für sie war.
 

Kagome schloss für einen Augenblick die Augen um selbst heraus zu finden, wo Lucien sich befand, da sie sich nicht sicher war, ob Shin und Shiko sie wirklich zu ihm führen würden. Sie konnte seine Anwesenheit so langsam wahrnehmen, was ihr sagte, dass die Mottenbrüder sie nicht in die irre führten. Noch immer in sich gekehrt bekam sie gerade noch so mit, dass die beiden Youkai stehen blieben und sich vor ihnen eine übergroße Doppeltür aus massiven Holz auftat. Mit finsterem Blick starrte sie die kunstvoll verzierte Tür an, ehe sie in einem irren Tempo los rannte und absprang. Die Schwarzhaarige drehte sich in der Luft, wobei sie ihr Bein anwinkelte, nur um damit im nächsten Moment auf die Türen einzutreten und auf rutschenden Sohlen in der düsteren Halle zum Stillstand zu kommen. Als sie den Kopf hob, war das erste, was sie sah, Lucien, welcher auf seinem Thron saß und sie mit geweiteten Augen anstarrte, auf seinem Schoß eine halbnackte Youkai. Sichtlich angewidert ließ die junge Frau kurz den Blick schweifen, worauf ihr ein Licht aufging, wobei sie die anwesenden Youkai und Vampire gestört hatte. Am liebsten hätte sie den Blick abgewandt, doch hatte sie keinesfalls vor ihnen zu zeigen, wie unwohl sie sich in diesem Augenblick fühlte. Es war geradezu verstörend in eine Orgie hereinzuplatzen und zu sehen, wie sich die nackten Leibe von Youkai und Vampiren verschwitzt auf dem Boden herum wälzten, wobei ihr jene, welche sie bemerkten in ihrem Tun inne hielten und frostige Blicke zu warfen. Sie wusste nicht ob dies Normal war, oder der Vampirkönig einfach in Feierlaune war, doch war es ihr auch egal. Alles woran sie in diesem Moment denken konnte, war die Tatsache, dass sie nun mit eigenen Augen sah, was er mit ihr vor hatte. Unbändige Wut stieg in ihr auf, worauf sie ihre Schwerter kreisen ließ und sich in Angriffsstellung begab, ehe sie eine Druckwelle aus sandte, welche die Körper im Saal an die Wände schleuderte, worauf zu Kagomes Zufriedenheit auch endlich die letzten stöhnenden laute verstummten. „Wie kannst du es wagen? Dreckiger Mensch!“ fauchte daraufhin die Youkai auf Luciens Schoß los, da dieser anscheinend immer noch nicht begreifen konnte, wie sie sich befreien konnte. Kagome jedoch ließ sich nicht beirren und sah den Vampirkönig weiterhin fest in die Augen, wobei sich ihr rechter Mundwinkel leicht nach oben bog. „Du dachtest doch nicht ernsthaft, ich bleibe brav in meiner Zelle sitzen.“ entkam es ihr beinahe belustigt, was Lucien dazu brachte endlich aus seiner Starre zu erwachen. Mit zu schlitzen geformten Augen schubste er die Frau von seinem Schoß und erhob sich, wobei er die Schwarzhaarige keine Sekunde aus den Augen ließ und nebenbei bemerkte, wie Shin und Shiko hinter ihr hervor traten. Der Vampir dachte er sah nicht recht, da haben sich doch tatsächlich die Feiglinge mit seiner zukünftige zusammen getan und wagten es sich auch noch ihm entgegen zu stellen. Von der Frau hätte er ja nichts anderes erwartete, sie gehörte nun mal nicht zu jenen welche einfach aufgaben, dies war jedenfalls eine der Charaktereigenschaften, welche ihm sehr an ihr gefiel, doch hätte er nicht geglaubt, dass die Motten sich trauen würden ihm offen Gegenüber zu treten. „Ergreift sie.“ brüllte Lucien plötzlich los, worauf sich die anwesenden regelrecht auf die Eindringlinge Stürzten. Kagome bemühte sich die Nackten Körper zu ignoriere und sich davon nicht ablenken zu lassen, doch war dies schwieriger als gedacht. Es machte sie regelrecht nervös. Wenn irgendwann mal wieder jemand zu ihr sagen würde sie solle sich die Zuschauer in Unterwäsche oder Nackt vor stellen, wenn sie eine Rede halten müsse, so würde sie diesen mit ziemlicher Sicherheit auslachen, da dieser Rat das dümmste war, welchen man nur geben konnte. Ein lautes Kreischen brachte sie dazu sich umzudrehen, wo sie eine Szene beobachten konnte, welche sie nicht erwartet hatte. Einer der Vampire wollte mit einem Spitzen Holzbalken Shiko erstechen, doch hatte sich die Youkai, welche zuvor auf Luciens Schoß saß dazwischen geworfen. Keuchend kippte sie nach hinten und wurde sogleich von den Brüdern aufgefangen. Ihren betroffenen Gesichter nach zu urteilen, war diese Youkai wohl ihre Schwester. Das was Kagome jedoch nicht verstand war, wieso sie sich plötzlich für sie opferte? Die junge Frau wusste einfach keine Antwort darauf, doch musste sie nicht lange herum grübeln, da Saja nun schwer atmend begann zu sprechen „E...es tuuut m..ir leid. Ich w...wollte, dass ihr iin Sichherhhheit seit. Nur au... aus dieessem Grund ha... habe ich euch ve ve verleugnet.“ Hustend bäumte sich die Youkai auf und spuckte Blut, ehe ihr Körper sich verkrampfte und schlussendlich in den Armen ihrer Brüder erschlaffte. Kagome betrachtete einen Augenblick die Augen der jungen Mottenyoukai und wandte sich mit hasserfüllten Blick wieder Lucien zu. Sie wollte nicht daran denken, wie viele Familien er zerstört hatte, doch schlich sich dieser Gedanke unweigerlich in ihr ein. Ihre Hände schlossen sich fester um ihre Schwerter und schoss auf ihre nächsten Gegner zu, um diese zu vernichten. Sie spürte das aufflammende Youki ihrer verbündeten, welche ihr die Feinde von Leib hielten, die sich von hinten auf sie stürzen wollten. Die junge Frau befand sich nach einer Weile wie in Trance, nahm nichts mehr um sich herum wahr, bis auf jene Wesen, welch Bekanntschaft mit ihren Klingen machen mussten. Sie wollte jeden von ihnen büßen lassen, wobei es ihr regelrecht egal war, dass sie alle nur die Marionetten Luciens waren, sie wollten ihren Tod, somit mussten sie alle sterben. Mit einem Mal wurde sie zu Boden gerissen, wobei ihr die Luft geradezu aus den Lungen gepresst wurde. Ihre Sicht verschwamm für einen Augenblick aufgrund des Gewichts, welches auf ihrem Körper lastete, doch verschwand dieser schnell wieder und sie wurde grob nach oben gerissen. Als ihr Rücken hart mit einer horizontal aufgestellten Holzplatte kollidierte und sie an Armen und Beinen daran fest gebunden wurde, war ihr sofort klar, was geschehen sein musste. Ihr Blick huschte durch die Gegend, wo sie erst Shikos und dann Shins leblosen Körper entdeckte. Für einen Moment senkte sie den Blick. Auch wenn ihr die Mottenyoukai nicht sonderlich am Herzen lagen, so hatten sie den Tod sicher nicht verdient. Sie hatte sich für sie und ihre Schwester gewünscht, Lucien zu entkommen, den Horror hinter sich zu lassen und irgendwie weiter machen zu können, doch sollte es nun mal nicht so sein. Im stillen hoffte sie, dass ihre Familie im Jenseits wieder zusammen fand und ihre Seelen Erlösung finden würden. Plötzlich legte sich eine kalte Hand an ihr Kinn und riss gewaltsam ihren Kopf zur Seite, was die junge Frau aus den Gedanken riss. Hilflos schielte sie zu Lucien, welcher sich ihrer entblößten Halsseite näherte und dabei gierig die Lippen leckte. „Ich wollte dich langsam darauf vorbereiten, doch wenn du dich deinem Schicksal einfach nicht fügen willst, so muss ich wohl Gewalt anwenden. Erst werde ich von dir kosten, dann mache ich dich zu der meinen und all meine Untergebenen werden dabei Zeuge sein.“ Was sagte er da? Er wollte sie hier und jetzt zu seinem Eigentum erklären? Ihr Atem ging schneller und Panik stieg in ihr auf, als Lucien ihr immer näher kam. Seine Zunge fuhr in einer schnellen Bewegung über ihre Halsschlagader, worauf er kurz inne hielt und seine Lippen sich zu einem breiten Grinsen verzogen „Das wird ein Genuss.“ dann biss er zu. Der Vampir machte sich nicht einmal die Mühe seine spitzen Zähne sanft in ihr Fleisch gleiten zu lassen, sondern rammte sie direkt in die Blutquelle hinein. Ein schmerzerfüllter Schrei entkam ihrer Kehle, als sie spürte, wie ihre Haut nachgab und der Vampir begann an ihr zu saugen um den roten Lebenssaft in sich aufzunehmen. Bewegungsunfähig verharrte sie einen Augenblick mit weit aufgerissenen Augen, ehe sie ein Wummern in ihrem inneren spürte und der Vampir anfing keuchend aufzustöhnen. Ihr Körper begann unkontrolliert zu zittern, wobei die junge Frau dachte ihr Blut fing zu kochen an und rauschte in ungewöhnlicher Geschwindigkeit durch ihre Adern. Kagome überkam das Gefühl nicht mehr Herrin ihres Körpers zu sein, wobei sich etwas in ihr breit machte, was pure Macht und Selbstsicherheit versprach. Schnell löste er den Biss und starrte sie mit großen Augen an, doch konnte Kagome kaum noch was erkennen. Ein schwarzer Schleier hatte sich über ihre Sicht gelegt und wurde immer dichter. Dem Gefühl der Unantastbarkeit nachgebend ließ sie sich fallen und gab sich dem voll und ganz hin. Das letzte, was sie noch vernahm, war ein durchdringendes wildes Lachen und ein leichter Schmerz, welcher sich von ihren Hand- und Fußgelenken ausbreitete, bevor sie endgültig der erlösenden Schwärze verfiel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Malvea
2014-09-14T16:23:34+00:00 14.09.2014 18:23
Echt Super bin voll gespannt wie es weiter geht
Von:  SoulSky
2014-09-14T13:45:33+00:00 14.09.2014 15:45
Super Kapitel!


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