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Für immer an seiner Seite

- klingt nach Fluff, ist es aber nicht -
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Für Persea <3
Weil du mein Loki bist & ich dieses Shipping, zusammen mit dir, sehr liebe!
Auf viele weitere FrostIron-Momente! Komplett anzeigen

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Für immer an seiner Seite

Loki schnappt mit seinem Mund nach der Unterlippe des Erfinders. Liebevoll nippt und saugt er daran und erntet dafür ein Grinsen des anderen. Tony öffnet den Mund etwas weiter, um seinem Partner das Tun zu erleichtern und streichelt mit einer Hand über seinen Nacken und krault ihn dort. „Nh...“, der Trickster beißt dem Menschen frech in die Unterlippe. Ein Zucken und ein leises Geräusch der Unzufriedenheit folgen als Reaktion des anderen und um diesen wieder zu besänftigen lässt Loki seine Neckerei in einen Kuss übergehen.

Der Gott drückt seine Lippen fest gegen Tonys Mund und schiebt ihm passioniert, ohne auf großen Widerstand zu stoßen, die Zunge in den Mund. Er nimmt die Mundhöhle des anderen dominant ein, stößt in diesem Revier dann endlich auf Gegenwehr. Mit flinken Bewegungen versucht der Milliardär die Zunge seines Partners zurückzudrängen und in die eigene Mundhöhle zu bannen. Amüsiert über dieses gescheiterte Vorhaben löst Loki lachend den Kuss und streichelt mit den Fingerspitzen die Wange seines Menschen. „Netter Versuch, Darling“, haucht der schwarzhaarige Mann und steht auf.

Von Tony ist ein jammerndes Geräusch zu vernehmen, als der andere Mann sich erhebt: „Wo willst du hin?“ Er stützt sich auf seinem Ellenbogen etwas nach oben, nur um den grazilen Bewegungen des nackten Gottes zu folgen, während dieser seinen Weg zur Schlafzimmertür findet.

„Duschen“, antwortet Loki trocken.

„Soll ich dich begleiten?“ Unwillkürlich leckt er sich über die Lippen bei der Vorstellung, was sie alles zusammen unter der Dusche tun könnten.

Loki hat sie Tür bereits geöffnet und dreht sich noch einmal zum Bett herum, amüsiert hat er seine Stirn kraus gezogen. „Ich bin ohne dich schneller, Nimmersatt.“ Mit diesen Worten verlässt er das Schlafzimmer und lässt Tony alleine im Bett zurück.
 

Der Gott stellt das Wasser der Dusche auf lauwarm, ehe er darunter tritt. Sehr warmes bis heißes Wasser wählt er nur, wenn sein Partner sich mit ihm zusammen wäscht. Tony ist sehr zimperlich wenn es um die Temperatur des Dusch- oder Badewassers geht, dieser hasst es wenn es nicht ausreichend warm ist und verweigert sich dann gegebenenfalls weiter in Berührung mit dem Wasser zu kommen.

Er schmunzelt bei diesem Gedanken. Obwohl für ihn lauwarme bis kalte Temperaturen angenehmer sind verzichtet er für diesen Menschen stets darauf. Er tut es jedoch gerne, solange Tony zufrieden ist hat er das Gefühl alles richtig zu machen und das erste Mal in seinem über 2000 Jahre alten Leben hat er einen Partner an seiner Seite, bei dem er tatsächlich alles richtig machen möchte. Vielleicht verwöhnt er den Erfinder zu sehr, doch das Wohl dieses Menschen steht für ihn an aller erster Stelle.

Das Wasser läuft über seinen Kopf und Körper, während er seine Augen geschlossen hält. Erst als Loki sich etwas von seinen Gedanken lossagen kann, greift er nach dem Duschgel um seinen Körper zu pflegen. Seine nassen und eingeseiften Hände finden alleine ihren Weg über seine Haut. Sie streicheln über seine Brust, seine Körpermitte, seine Beine und seinen Hintern. Als er die Arme um sich schlingt erreicht er mit seinen Händen auch effizient seinen Rücken. Für gewöhnlich muss er es nicht selbst übernehmen das Duschgel und Shampoo an seinem Körper zu verteilen. Tony reißt sich förmlich darum, diesen Gott anfassen zu dürfen und diesen Körper gründlich zu säubern.

Ein seliges Schmunzeln legt sich auf Lokis Lippen. Tony tut ihm damit stets etwas Gutes denn es fühlt sich atemberaubend gut an dessen Hände auf seinem Körper zu haben, auch wenn der Mensch es wohl auch zu seinem eigenen Vergnügen tut.

Als er fertig ist, tritt er aus der Dusche. Er könnte nun nach einem Handtuch greifen und sich abtrocknen, jedoch hat diese Tätigkeit keinerlei Reiz für ihn wenn Tony nicht in der Nähe ist und zumindest die Chance besteht, dass dieser das Abtrocknen an seinem Körper übernimmt. Eine kurze Handbewegung reicht also, um einen einfachen Zauber wirken zu lassen, der ihn mit einem Mal trocknet.

Nackt, wie er ist, verlässt er also das Badezimmer um zurück ins Schlafzimmer zu gehen, um sich dort Klamotten aus dem Schrank zu fischen und sich anzuziehen. Er rechnet bereits fest damit, dass Tony sich noch keinen Zentimeter aus dem Bett bewegt hat.
 

Tony liegt mit dem Blick zur Tür, als diese sich öffnet und der Gott das Zimmer betritt.

„Das ging schnell, Honey“, summt der brünette Mann vergnügt.

Loki runzelt geringschätzig die Stirn. „Ich sagte doch, ohne dich geht es schneller.“ Er tritt an den Kleiderschrank und öffnet diesen. „So wie das meiste ohne dich einfach schneller geht.“ Es ist völlig egal was sie tun, wenn Tony möchte dann findet er immer eine Überleitung zu sexuellen Interaktionen.

Der Milliardär dreht sich auf den Bauch und beobachtet Loki, wie er sich nach seiner Unterwäsche bückt. Er begehrt solche Einblicke und egal wie lange er bereits mit diesem Mann zusammen ist, er kann sich einfach nicht daran satt sehen. Unwillkürlich leckt er sich über die Oberlippe und stützt sich bereits auf seinen Oberarmen hoch, um bald darauf aufstehen zu können, als er plötzlich eine von Lokis Unterhosen entgegen geworfen bekommt.

Tony weiß gar nicht mehr genau wann er damit angefangen hat, doch irgendwann war es für ihn zur Normalität geworden nur noch Unterwäsche von Loki zu tragen. Er wollte das so. Dies war zwar bloß eine kleine Geste der Zusammengehörigkeit, doch für ihn kam es nicht mehr in den Sinn das anders zu handhaben.

„Zieh dich an bevor die Kinder da sind oder ich verspreche dir, dass du die nächsten drei Tage keinen Grund haben wirst dich noch einmal ausziehen zu müssen“, droht Loki ihm in einem bestimmenden Tonfall und ist selbst bereits so weit, dass er sich seine Hose schließt.

Unzufrieden steht Tony auf und streift sich die Unterhose über. Solche Drohungen von Loki sind immerhin nicht zu unterschätzen, dieser ist nämlich durchaus in der Lage sie zu bewahrheiten.

Als Tony sich dann endlich selbst dem Kleiderschrank widmet, bekommt er von seinem Ehemann bloß noch einen Kuss auf die Wange, als dieser das gemeinsame Schlafzimmer auch schon verlässt.
 

Während der Ase sich nun auf den Weg macht, die Kinder von der Schule abzuholen, zieht Tony sich an und macht sich dann auf den Weg in die Küche.

Er kocht nicht oft, denn obwohl er sich Mühe dabei gegeben hat, ist er noch immer alles andere als gut darin. Jedoch ist es zur Tradition in dieser Familie geworden, dass an diesem Tag im Jahr stets er das Essen zu machen hat.

Der 3. April ist zwar nicht ihr Hochzeitstag, doch der Tag ihrer Verlobung und wie jedes Jahr wird von ihm verlangt Pfannkuchen zu machen und seit ganzen vier Jahren beherrscht er das Rezept auswendig, ohne es vorher im Internet heraus suchen zu müssen.

Bevor Tony noch mit dem Eierkuchen selbst beginnt, gehört es ebenfalls zu dieser eingeführten Tradition dass er den Deckel vom Nutellaglas abschraubt und in diesen ein 'Ich liebe dich' schreibt, ehe er dieses wieder zu schraubt.

Tony behauptet selbst, obwohl er derjenige ist der es macht, dass das vollkommen kitschig ist aber dennoch macht er es jedes Jahr aufs Neue, denn diese Geste bedeutet besonders Loki eine Menge und es gibt wohl nichts was er für seinen Mann nicht tun würde.
 

Er hat bereits einige Pfannkuchen auf dem Teller fertig, als er hört wie die Tür aufgeht und kurz darauf deutlich schnelle Schritte über den Boden zu vernehmen sind.

„Renn nicht so, Fenia, du fällst wieder!“, hört man Lokis mahnende Stimme durchs Haus schallen. Das angesprochene Mädchen hört jedoch nicht auf den Asen und klammert sich kurz darauf in der Küche an Tonys Bein. Dieser lacht auf und schaut zu seiner Tochter herunter.

„Papa macht gerade Essen, Liebling.“

Er schaut dennoch an sich herunter und streichelt ihr kurz über den Kopf, als er merkt dass sie nicht glücklich zu sein scheint.

„Ich habe heute ein Bild von Sleipnir gemalt und die anderen Kinder haben mich ausgelacht weil er acht Beine hat.“ Sie schmiegt ihr Gesicht an Tonys Hosenbein und weint stille Tränen.

Tony lässt von dem Essen ab und hebt seine Tochter auf den Arm. Sie ist erst fünf Jahre alt, geht noch in den Kindergarten und genauso wie ihr älterer Bruder hat sie die dunkelbraunen Haare ihres Vaters. Während Zachary dazu jedoch die grünen Augen von Loki besitzt, hat Fenia ebenfalls die Braunen von Tony.

„Nicht weinen, Prinzessin. Du weißt doch, es gibt keinen zweiten wie Sleipnir, mh?“

Sie nickt etwas und schluchzt leise.

„Huch, was ist denn das?“, meint Tony plötzlich und erreicht damit dass seine Tochter ihn überrascht ansieht. In dem Moment streicht er ihr etwas von dem Teig auf die Nase.

„Nicht machen, Papa“, beschwert sie sich, aber lacht gleichzeitig. Sie wischt sich den Teig von der Nase und streicht diesen über Tonys Gesicht. Mit einem Mal scheinen die Sorgen aus dem Kindergarten vergessen zu sein.

Loki kommt zu den beiden in die Küche. „Hältst du Papa vom Kochen ab?“, fragt er das kleine Mädchen und sie schüttelt den Kopf. „Nein, ich helfe ihm“, antwortet sie stolz.

„Wo ist Zac?“, fragt Tony und gießt mit einer Hand neuen Teig in die Pfanne während Loki drei Teller aus dem Schrank holt um den Tisch zu decken.

„Bei seiner Freundin“, Loki ist anzuhören dass er die Augen verdreht während er diese Antwort gibt und er schnaubt leise. Tony hingegen grinst auf diese Antwort hin. Er hat durchaus Verständnis für seinen Sohn. Dieser ist nun mittlerweile 18 Jahre alt und in seinem letzten Jahr auf der High School. Er hat anderes im Kopf als am Verlobungstag seiner Eltern daheim zu sein.

„Wenn du erst einmal 18 bist ist für dich der einzige interessante Mann noch immer dein Papa, nicht wahr?“, Tony spricht zu seiner Tochter und spitzt die Lippen, als er zu ihr sieht. Kichernd küsst sie ihren Dad auf den Mund und hat noch keinerlei Ahnung von der Bedeutung seiner Worte.

Loki schmunzelt und nimmt ihm Fenia ab. „Mach das Essen fertig, du Träumer.“ Er küsst den Menschen ebenfalls kurz auf den Mund und setzt das kleine Mädchen ab. „Hier, bring das Mal an den Tisch.“ Er reicht ihr die Teller und freudestrahlend, dass sie helfen darf, läuft diese mit dem Geschirr ins Esszimmer.

Loki selbst nimmt Besteck und Gläser und folgt seiner Tochter. Zusammen mit ihr warten sie dann schließlich, bis Tony mit dem Essen nachkommt.
 

Bevor Loki sich selbst etwas zu essen nimmt, rollt er den Pfannkuchen für seine Tochter zusammen und schneidet ihn dann in kleine Stücke. Neben den geschnittenen Stückchen platziert er eine Portion Apfelmus, den mag sie am liebsten zum Pfannkuchen, von Schokolade war sie bislang nie wirklich zu begeistern.

Anschließend nimmt er sich selbst einen der Pfannkuchen auf den Teller und öffnet das Nutellaglas. Darauf wartet Tony die ganze Zeit. Wie am Tag ihrer Verlobung, soll es an jedem Jahrestag Lokis Aufgabe sein das Glas zu öffnen, vorher beginnt auch der ehemalige Playboy nicht zu essen.

Der schwarzhaarige Ase schraubt den Deckel ab und obwohl er weiß, was er darin vorfindet lächelt er selig, als er das 'Ich liebe dich' ließt.

Diese Geste, auch wenn sie nur eine Kleinigkeit ist, bedeutet ihm eine Menge und es würde ihn traurig stimmen, wenn er irgendwann an einem 03. April das Nutella-Glas öffnet und die Innenseite des Deckels ist unbeschriftet.

Der Gott stützt sich mit einer Hand auf der Tischplatte ab, beugt sich so weit wie möglich über diese und Tony kommt ihm schließlich das letzte Stück entgegen. Liebevoll küssen sich die beiden und plötzlich hört man ein leises Klirren, als die Gabel des kleinen Mädchens auf ihren Teller fällt.

Die stolzen Eltern schmunzeln, als sie sehen wie sich Fenia mit beiden Händen auf dem Tisch abstützt, sich auf ihren Stuhl gestellt hat und über ihren Teller beugt. Sie hat die Lippen gespitzt und will auch geküsst werden und erst als sowohl Loki, wie auch Tony, diesem Wunsch nachgekommen sind, setzt sie sich wieder hin.

Die Eltern der jungen Halbgöttin machen sich ihre Pfannkuchen fertig, während das kleine Mädchen eine ihrer Stückchen auf die Gabel sticht und in den Apfelmus tunkt. Bevor sie dies jedoch in den Mund führen kann, fällt das eingerollte Stück auseinander. „Das ist kaputt“, beschwert sie sich.

„Komm, Mama macht es dir wieder heile.“ Loki nimmt ihr vorsichtig die Gabel ab, rollt das Stück wieder zusammen und sticht es ihr nun sauber auf die Gabel auf. „Jetzt kannst du es essen.“ Er lächelt sie sanft an.

Fenia schüttelt jedoch stur den Kopf. „Das war kaputt, das will ich nicht!“, sie nimmt dennoch die Gabel in die Hand, streckt diese dann jedoch Tony entgegen. „Papa soll das essen!“

Loki seufzt. „Das ist nicht mehr kaputt, das kannst du essen, Schatz!“, spricht er nun etwas strenger zu seiner Tochter.

„Nein!“, meckert sie. „Das will ich nicht, Papa soll das essen!“ Sie streckt stur die Gabel in Tonys Richtung, bis dieser sich dem tatsächlich entgegen beugt und das Stück ihres Pfannkuchens isst.

„Gut so?“, fragt er seine Tochter, nachdem er das Stück herunter geschluckt hat.

Während das Mädchen nun zufrieden nickt, wirft Loki seinem Ehemann einen bitterbösen Blick zu und schüttelt den Kopf. „Du kannst ihr nicht immer alles durchgehen lassen“, nun klingt er Tony gegenüber sehr streng.

Der Vater des Mädchens sieht seinen Partner entschuldigend an, er kann seiner kleinen Tochter einfach nicht widerstehen, aber dabei bleibt es vorerst einmal. So lange die beiden dazu in der Lage sind, vermeiden sie es nämlich, sich vor ihren Kindern zu streiten.

Das nächste Stück Pfannkuchen sticht Fenia ohne Probleme auf, tunkt es in ihren Apfelmus und isst es zufrieden. So lange ihr Essen nicht auseinander fällt macht sie keinerlei Probleme beim Essen.
 

Als ihre Tochter ihren Teller aufgegessen hat, seufzt sie zufrieden und streckt sich. „Darf ich jetzt spielen gehen?“, fragt sie freudig und hält schließlich Loki den Teller entgegen. „Alles aufgegessen“, verkündet sie stolz.

Es gab mal eine Zeit, in der hatte Loki Wert darauf gelegt, dass alle am Tisch sitzen bleiben bis alle aufgegessen haben. Doch diese Tradition hatte Zac irgendwann selbstständig gebrochen und wenn der große Bruder es vormacht, ist es schwer der kleinen Schwester noch klar zu machen wieso sie am Tisch sitzen bleiben soll.

Der Ase nickt also und gibt seiner Tochter somit die Erlaubnis, sich vom Tisch entfernen zu dürfen. Sie zögert daraufhin auch nicht lange, rutscht von ihrem Stuhl herunter und läuft aus der Küche, um in ihr Zimmer zu verschwinden.

„Du verwöhnst sie viel zu sehr“, schnaubt Loki leise und sieht Tony streng an, kaum ist das Mädchen verschwunden.

Der Angesprochene schmunzelt unschuldig und sieht dem anderen in die grünen Augen. „Nun, wenn du mich öfter füttern würdest, könnte ich ihrem schmollenden Blick sicher einfacher widerstehen.“

Loki hebt bloß ungläubig die Augenbrauen, dennoch hält er Tony ein Stück Pfannkuchen auf der Gabel hin.

Als Reaktion des Milliardärs legt sich ein zufriedenes Grinsen auf seine Lippen und er streckt sich der angebotenen Portion entgegen, doch ehe er diese zu sich nehmen kann, zieht Loki die Gabel zurück und schiebt sie sich selbst in den Mund. Nun ist er derjenige, der den zufriedenen Gesichtsausdruck an den Tag legt.

Tony schiebt die Unterlippe etwas vor und schmollt.

Loki scheint wenig Verständnis dafür zu zeigen und sieht ihn unbeeindruckt an. „Versuche einfach nicht, mich mit billigen Ausreden zu locken“, meint er kühl und hält Tony eine erneute Portion hin. Letztendlich kann er diesem Menschen noch immer nicht widerstehen und er sehnt sich nach der Zufriedenheit, die diesen jedes Mal überkommt, wenn er von seinem Liebsten gefüttert wird.

Der brünette Mann versucht erneut sein Glück, hält dieses Mal Lokis Handgelenk fest und bekommt tatsächlich das Stück Pfannkuchen gegönnt.

Ein Grinsen schleicht sich auf seine Lippen, den Blick lässt er weiterhin auf Loki gerichtet. „Ich liebe dich“, schmunzelt er anschließend.

Loki hebt die Augenbrauen und lächelt. Er beugt sich wieder zu ihm herüber und haucht ihm einen Kuss auf die Lippen. „Ich dich auch“, erwidert er liebevoll.

Obwohl sie beide nun bereits einige Jahre ein Paar sind, hat die Liebe die sie füreinander empfinden kein bisschen abgenommen. Loki streichelt mit der flachen Hand über Tonys Wange und will ihn erneut küssen, als sein Communicator piept.

Er seufzt schwer, als er auf diesen sieht. „Fury verlangt nach mir...“
 

Wie Tony es verabscheut, dass Loki noch immer im Dienst der Avengers, unter dem Befehl von Nick Fury, stehen muss. Diese Strafe war ihm vor Jahren auferlegt worden und noch immer hatte man ihn nicht aus diesem Dienst entlassen.

Tony zieht die Augenbrauen zusammen und packt fest das Handgelenk seines Verlobten. Er möchte nicht, dass dieser geht. Er möchte nie, dass Loki geht. Er soll einfach hier bleiben, bei ihm und ihrer gemeinsamen Tochter.

Loki lächelt sanft. Er streichelt mit der freien Hand über die Wange des brünetten Mannes und küsst ihn zärtlich auf den Mund. „Denk daran, Darling, um spätestens acht Uhr schickst du unsere Prinzessin ins Bett“, flüstert e gegen die Lippen seines Ehemannes.

Der ehemalige Playboy nickt und schaut Loki in die Augen. „Ich werde auf dich warten, wie immer.“ Tony versucht es ebenfalls mit einem Lächeln, es will ihm jedoch nicht so ganz gelingen.

Der Blick des Tricksters ist sanfter Natur. Er weiß, dass der ehemalige Iron Man nicht ohne ihn ins Bett geht. Immer wenn er nach Hause kommt, sitzt sein Mensch auf der Couch im Wohnzimmer und schaut fern. Obwohl er dann schon längst müde ist und gerne schlafen würde, kann er das nicht. Tony findet nie Schlaf, so lange Loki nicht sicher wieder bei ihm daheim ist und sie zusammen ins Bett gehen können.

Auf der einen Seite stimmt Loki das Verhalten seines Mannes besorgt. Auf der anderen Seite, zeigt es ihm jedoch wie wichtig er diesem Menschen ist.

Er küsst ihn noch einmal auf den Mund und richtet sich auf, nachdem er seinen Arm aus Tonys Griff befreit hat. „Bis heute Abend, Darling. Ich liebe dich.“

„Ich liebe dich auch, Honey“, erwidert Tony und ihm nächsten Augenblick ist Loki auch schon verschwunden.

Zurück bleibt ein Gefühl der Leere und Sorge und Teller mit kalt werdenden Pfannkuchen.
 

Nachdem Tony sich dazu aufraffen konnte den Tisch abzuräumen, die übrigen Pfannkuchen in den Kühlschrank zu stellen und die Spülmaschine einzuräumen, macht er sich auf den Weg zu seiner kleinen Tochter ins Zimmer.

Fenia liegt dort, mitten im Zimmer auf dem Boden und um sie herum liegen Blätter und Stifte. Wachsmalstifte, damit malt sie bevorzugt.

Tony setzt sich neben sie auf den Boden und streichelt ihr über den Kopf. Sie erschreckt dabei nicht, denn sie hat bereits gespürt dass Tony kommt. Diese Fähigkeit hat sie von Loki. Ihr Potential für Magie ist deutlich vorhanden, doch ihre Mutter hält es noch für zu früh sie darin zu unterrichten.

„Was malst du denn da?“

Auf die Frage ihres Vaters hin setzt sie sich auf und hält ihm das Bild hin. Tony fasst es und Fenia beginnt darauf zu zeigen.

„Das da ist Opa Odin“, sie deutet auf einen alten Mann mit Bart, in goldener Rüstung. „Und daneben ist Oma Frigga. Und das da...“, sie zeigt auf eine Figur mit blonden Haaren, und einem roten Cape. „Das ist Onkel Thor, zusammen mit Sleipnir!“

Tony schmunzelt bei dem Anblick der Gestalt die ein Pferd darstellen soll. Mühselig hat Fenia irgendwie alle acht Beine mit auf das Bild bekommen.

„Da unten sind wir!“, sie deutet eine Ebene tiefer. „Mama, du, Zac und ich.“ Sie atmet einmal tief durch. „Zacs Freundin habe ich nicht mit drauf gemalt, ich mag sie nicht!“

Tony hebt eine Augenbraue und sieht Fenia an. „Wieso magst du sie nicht? Sie ist doch nett.“

Das kleine Mädchen zuckt mit den Schultern. „Aber sie erzählt Lügen, genauso wie die anderen Leute!“ Sie sieht Tony mit Protest in den Augen an. „Sie sagen, wenn man stirbt kommt man zu Gott in den Himmel!“ Sie sieht wieder auf das Bild und deutet auf eine Frau, ganz unten im Bild die neben einer weiteren Frau und einem Mann steht. „Wenn Menschen sterben, kommen sie zu Hela und sie passt dann auf sie auf! Oma Maria und Opa Howard sind auch dort!“

Fenia hasst es, wenn die Menschen ihr den christlichen Glauben näher bringen wollen, denn sie weiß es besser. Sie weiß, dass es nicht nur einen Gott gibt und sie weiß wo die Seelen der Verstorbenen wirklich hin kommen.

Tony neigt sich zu ihr und küsst sie auf den Kopf.

„Die Leute lügen dich nicht an, Engelchen.“

„Mama hat gesagt, lügen ist wenn man die Unwahrheit erzählt“, protestiert sie. „Und Mama sagt, man soll nicht lügen.“

Auf diese Worte hin muss Tony zwanghaft ironisch auflachen. Der Gott der Lügen bringt seiner Tochter bei, dass Lügen etwas schlechtes ist.

„Die Leute lügen nicht, sie glauben an das was sie sagen, weil ihnen das beigebracht wurde. Und wir lassen den Leuten ihren Glauben.“ Er streichelt ihr zärtlich über den Kopf. „Onkel Steve glaubt da auch noch immer dran, obwohl er es besser weiß. Die Menschen halten an ihrem Glauben fest.“ Er schmunzelt.

Tony selbst war stets Atheist und hat nie etwas vom Christentum gehalten, doch es liegt nicht in seinem Interesse anderen ihren Glauben madig zu machen. Und auch wenn seine Tochter wohl noch zu jung ist, um das alles zu verstehen, spricht er das Thema immer mal wieder an. Zac war bei dieser Angelegenheit früher bei weitem nicht so strickt wie seine kleine Schwester.

Fenia zuckt daraufhin bloß mit den Schultern und legt ihre Arme um Tonys Hals. Sie stellt sich auf seinen Schoß und gibt ihm einen Kuss auf den Mund. „Spielst du etwas mit mir?“

Der stolze Vater grinst und nickt. „Alles was du möchtest, Prinzessin.“
 


 


 


 

Durch sein waghalsiges Versprechen, lässt sich Tony von seiner Tochter also zum 'Barbie spielen' verdonnern.

Das große Traumhaus mit Mobiliar, Barbiepuppen, Kleidung und einem pinken Cabriolet, hat sie zu ihrem letzten Geburtstag von Pepper und Steve bekommen und sie liebt es abgöttisch.

Damit hatte die Ära, das Mädchen ohne pinken Barbie-Kram großzuziehen, geendet.

Tony gibt sich alle Mühe 'Bianca' überzeugend zu spielen, ansonsten wird er von seiner Tochter gerügt und diese kann sehr streng sein, wenn man ihr Spiel nicht ernst nimmt.

Bis das kleine Mädchen plötzlich unruhig und nervös wird.

„Papa?“, flüstert sie leise und schmeißt sich in seinen Arm. Sie hat Angst, das merkt er ihr an. „Es ist jemand im Haus...“

Tony hebt die Augenbrauen und streichelt ihr beruhigend über den Rücken.

„Jarvis?“, fragt der Erfinder nach seiner KI, doch er bekommt keine Antwort. Das ist nie ein gutes Zeichen.

„Hey Engelchen“, spricht er sanft zu seiner Tochter. „Es ist alles gut, ich habe nur jemanden zum Spielen eingeladen, hörst du?“

Sie sieht zu Tony auf. „Papa lügt...“, murmelt sie.

Tony schüttelt den Kopf. „Ich würde doch niemals meine kleine Prinzessin anlügen.“ Er küsst sie auf die Stirn und lächelt. „Wir spielen eine Runde Verstecken, ja? Und wenn du gewinnst, dann bekommst du heute Abend ein großes und leckeres Eis von mir.“

„Vor dem Schlafen gehen?“, sie blinzelt.

Tony nickt. „Vor dem Schlafen gehen.“ Er küsst sie noch einmal auf die Stirn und steht auf.

„Du kennst ja die besten Verstecke im Haus, nicht war mein Schatz!“

Er sieht sie an und grinst verspielt und verlässt dann ohne sie das Zimmer.

Fenia ist bereits mit ihren fünf Jahren sehr schlau. Sie hat sehr wohl verstanden, dass ihr Vater sie belogen hat und niemanden eingeladen hat, zudem die Aura die sie spürt eine völlig fremde ist.

Sie hat große Angst und ihr Gespür weitet sich etwas mehr auf. So schützt sie sich selbst, sie weiß wo sie im Haus sicher und weit genug weg ist, um der fremden Person nicht in die Arme zu laufen und diese Fähigkeit nutzt sie.

Immer wieder flüstert sie leise nach Jarvis, in der Hoffnung dass dieser ihr irgendwann antwortet. Doch die künstliche Intelligenz bleibt stumm und irgendwann bricht das kleine Mädchen plötzlich heftig in Tränen aus, als sie nur noch die fremde Anwesenheit spürt und jede Wahrnehmung für ihren Vater immer schwächer wird und plötzlich erlischt.
 

Es ist bereits mitten in der Nacht, als Loki zurück in Malibu ist, die Haustür öffnet und die Villa betritt.

Er spürt direkt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Das Licht im ganzen Haus ist aus und sein Gespür nimmt Tony nirgends wahr.

Für einen kurzen Augenblick überlegt Loki, ob sein Partner noch einmal kurz weg ist. Doch dieser Gedanke ist ausgeschlossen. Nicht einmal wenn es einen Notfall in der Firma geben würde, wäre der Milliardär dazu bereit seine kleine Tochter alleine daheim zu lassen.

Der Ase wird stutzig und als das Licht auch nicht an geht, macht sich Unruhe in ihm breit. Er weitet sein Gespür weiter aus. Fenia ist daheim, das fühlt er. Sie ist in ihrem Zimmer, alleine.

Schnellen Schrittes läuft Loki durch das dunkle Haus, bis zu seiner Tochter und öffnet die Tür.

„Mama!“, das kleine Mädchen kommt ihm direkt entgegen gesprungen und schlingt ihre Arme fest um seine Beine. Sie hält ihn fest und schmiegt das verweinte Gesicht bei ihm an.

Sie hatte bereits gespürt, dass Loki nach Hause gekommen war, doch ihre Furcht davor das Zimmer zu verlassen, war zu groß.

Loki streichelt ihr vorsichtig und liebevoll über den Kopf. „Sshhh...“, er spürt dass etwas nicht in Ordnung ist und das beunruhigt ihn nur umso mehr.

Er fasst seine Tochter und hebt sie auf den Arm. Sie schlingt sofort fest die Arme um den Hals ihrer Mutter.

„Weißt du wo Papa ist, mein Engelchen?“, fragt er sie vorsichtig und setzt sich mit ihr auf das Bett.

Auf diese Frage hin greifen die kleinen Kinderhände fest in den Stoff des erwachsenen Mannes. Sie schweigt, aber Loki spürt, wie ihr Körper leise zittert.

Tiefe Sorge und Angst kriecht in Lokis Körper und breitet sich darin aus wie ein Waldbrand.

„Jarvis?“

Doch die KI antwortet wieder nicht. Damit hatte Loki fast gerechnet, nachdem auch der ganze Strom in der Villa nicht funktioniert.

Loki greift mit einer Hand nach dem Communicator in seiner Hosentasche. Er verflucht seinen Ehemann gerade innerlich, in Panik, dafür dass er ein solches Teil nicht mehr bei sich trägt. Loki kontaktiert also Steve, damit dieser Zachary Bescheid gibt. Ein Notfall, Steve wird sofort reagieren und sein Sohn wird bald daheim sein.

Die Sorge und Angst um Tony steigt in ihm rapide an. Er will nach ihm suchen, muss wissen wo er ist, aber er kann Fenia nicht hier alleine lassen.

Loki hält seine Tochter fest im Arm und streichelt sie beruhigend. Er darf sich ihr gegenüber seine Panik nicht anmerken lassen, dass würde sie nur noch mehr verängstigen, als ohnehin schon.

Nachdem er sich dazu überwunden hat, endlich wieder einigermaßen ruhig und klar zu werden, seiner Tochter zuliebe, weiß er sofort was zu tun ist um sie etwas zu beruhigen.

Der Chaosgott legt eine Hand auf den Rücken der kleinen Halbgöttin und streichelt sie dort sanft mit den Fingerspitzen auf und ab.

„Ich hab dich lieb“, flüstert er etwas zittrig zu ihr. „Rate mal, wie lieb ich dich habe.“

Fenia schaut nicht auf, aber sie scheint ruhiger zu werden um Loki zuzuhören.

„Rate mal, wie lieb ich dich habe“, wiederholt er geduldig.

Langsam schaut das brünette Mädchen auf und sieht Loki an.

„Glaubst du, dass ich dich so lieb habe?“ Mit seinem Zeigefinger und seinem Daumen bildet er nur einen geringen Abstand.

Sie schüttelt den Kopf.

„Glaubst du dass ich dich so lieb habe?“ Nun nimmt er beide Hände und erweitert den Abstand wieder etwas.

Erneut schüttelt Fenia den Kopf.

„Was glaubst du denn, wie lieb ich dich habe?“

Plötzlich streckt seine Tochter die Arme weit aus einander, so weit wie es ihr mit den kleinen Armen möglich ist.

„So lieb habe ich dich?“

Sie nickt und umarmt ihn.

Loki lächelt kurz, jedoch wirkt er weiterhin sehr besorgt. Immer wenn Fenia nachts Albträume hatte, war Tony stets für sie da. Er hat sie auf den Schoss genommen und sie beruhigt. Anschließend hatte er immer dieses Spiel mit ihr gespielt.

Tony. Loki macht sich Sorgen um ihn. Wieso ist er nicht daheim?
 

Es vergehen etwa zwei Stunden, bis Loki seinen Sohn an der Villa ankommen spürt. Mit Fenia auf dem Arm will er das Zimmer verlassen, doch sie beginnt zu wimmern, als sie sich der Tür nur nähert.

Sie will aus diesem Zimmer nicht raus. Sie weiß, was mit ihrem Vater los ist und damit kommt sie noch nicht klar und hier hat sie ihn das letzte Mal gesehen. Sie will um jeden Preis hier bleiben.

Als Loki das spürt, tritt er nicht über die Türschwelle des Zimmers, er öffnet jedoch die Tür und wartet bis sein Sohn im Haus ist.

„Zachary!“, ruft er.

Der 18-jährige Junge hatte sich auf dem schnellsten Weg nach Hause gemacht, nachdem Steve ihn endlich erreicht hatte. Er weiß, dass Loki ihn nicht herkommen lassen hätte, wenn es nicht wichtig wäre. Und dass die Elektronik im Haus nicht zu funktionieren scheint, sind für ihn weitere Indizien dafür, dass er zu recht beunruhigt ist.

„Mom!“, antwortet er laut und deutlich. „Ist Dad gerade das System reparieren?“ Er hofft auf eine positive Antwort, wird im nächsten Augenblick jedoch bereits enttäuscht.

„Ich wäre dir dankbar, wenn du dich eben darum kümmern könntest und dann in das Zimmer deiner Schwester kommst!“

Tony ist also nicht daheim oder irgendetwas ist mit seinem Vater los, ansonsten würde er das System wieder in Gang bringen.

Da Zac jedoch von seinem Dad gelernt hat und das gleiche technische Interesse wie dieser hat, geht er ohne die Angelegenheit weiter zu hinterfragen nach unten in die Werkstatt, um das Problem zu begeben.

Es dauert nur wenige Momente, dann hat er den Notstrom aktiviert, kann in die Werkstatt selbst wieder herein uns das System wieder starten.

Loki setzt Fenia auf das Bett ab, als er spürt das Zac ins Zimmer kommt und bedeutet ihm bei seiner Schwester zu bleiben, indem er ihn mit einer Hand in ihre Richtung drückt. „Pass bitte eben auf sie auf, ich bin gleich zurück.“

Mit diesen Worten verlässt der Gott des Unheils das Kinderzimmer und schließt die Tür hinter sich.
 

Er braucht einen Anhaltspunkt, irgendwie muss er Tony finden können.

Seine Füße tragen ihn wie automatisch in Richtung des Esszimmers. Dort hat er Tony das letzte Mal gesehen. Nach dem Frühstück hatten sie sich voneinander verabschiedet und er hatte sich noch einen Abschiedskuss abgeholt.

Bis in das Zimmer ihrer letzten gemeinsamen Momente schafft der Ase es jedoch nicht mehr.

Der Schock und das Entsetzen packt ihn eiskalt und schnürt ihm die Kehle zu.

Lokis Atem setzt für einige Momente aus, seine Augen stehen weit aufgerissen und seine Knie werden weich.

Er droht den Halt zu verlieren und einfach an Ort und Stelle zu stürzen.

Das muss ein Traum sein, ein übler und schrecklicher Traum, aus dem er sofort erwachen will.

'Darling?', will er sagen. Doch als er den Mund öffnet ist nichts zu hören als sein zittriger Atem.

In den schier endlosen Momenten, in denen er einfach nicht wahr haben will, was er dort sieht scheint er nichts zu fühlen, außer Leere.

Dort liegt er. Sein Mensch. Sein Ehemann. Sein Leben. Anthony Edward Stark.

Man hat ihn auf die Couch gelegt.

Die weiße Garnitur ist voll von seinem Blut.

Wie betäubt läuft Loki langsam auf ihn zu und lässt sich neben ihm auf dem Möbelstück sinken. Er betrachtet das Gesicht, dass er so sehr liebt.

„Tony...“, wimmert er. „Wach auf, ich bin zuhause... du hast gesagt, du schläfst nicht bevor ich zurück bin.“

Zittrig legt der Gott eine Hand an die Wange seines Menschen.

Er weiß, dass Tony nicht antworten wird. Theoretisch weiß er das, denn er hat durchaus wahrgenommen wie man ihm seine Herzen aus der Brust gerissen hatte. Alle beide und weder von dem menschlichen Herzen, noch von dem ARC-Reaktor ist eine Spur zu sehen. Loki bemüht sich gerade aber auch nicht danach zu suchen.

„Tony...“, wiederholt der schwarzhaarige Mann und plötzlich laufen ihm die Tränen über die Wangen. Er neigt sich zu ihm herunter und küsst ihn auf den Mund. Es ist das erste Mal, dass die Lippen des Menschen während eines Kusses nicht die seinen wärmen, sondern stattdessen kühler sind. Fordernd schiebt Loki ihm die Zunge in den Mund, doch nichts geschieht. Er erfährt keine Erwiderung. Tony bleibt reglos.

„Darling...“, flüstert Loki verzweifelt. Obwohl er unterbewusst weiß, dass Tony tot ist, will er es nicht wahrhaben. Er kann es einfach nicht akzeptieren.

Zittrig und unsicher steht er auf, seine Kleidung hat einiges von Tonys Blut abbekommen. Das ist ihm egal.

Er hievt seinen Gatten auf den Arm und trägt ihn ins Schlafzimmer. Einige Male stolpert er, läuft gegen Wände oder droht zusammen zu brechen. Doch er schafft es schlussendlich ins gemeinsame Schlafzimmer und legt Tony dort ins Bett. Er deckt ihn mit der sauberen Bettwäsche zu und steigt neben ihn ins Bett.

Einen Arm legt Loki um den brünetten Mann, zieht ihn dicht zu sich heran und schmiegt den eigenen Körper an ihn. Er beugt sich über den toten Körper und küsst Tony auf den Mund. „Schlaf gut, mein Schatz. Morgen früh mache ich dir dein Lieblings-Frühstück“, ein bitteres Lächeln folgt auf diese Worte. „Rührei mit Bratkartoffeln.“

Er drückt sein Gesicht an Tonys Hals und fängt bitterlich an zu weinen.

Für ihn gibt es keine Worte, die seinen Schmerz auch nur annähernd passend tief und grausam beschreiben könnten.
 

„Geht weg!“, Lokis Stimme klingt sehr drohend.

Obwohl er die ganze Nacht nicht geschlafen hat, ist er noch immer kräftiger als die Agenten, der Einzige der sich gerade noch an ihn heran traut ist Steve Rogers persönlich.

Sie versuchen ihn seit etwa drei Stunden von Tony Leichnam zu trennen, doch er weigert sich von seinem toten Ehemann abzulassen.

Diese Situation soll jedoch friedlich gelöst werden. Vorsichtig fasst der Supersoldat Lokis Schulter an und versucht ihn zu beruhigen.

„Loki, wir sind hier um dir zu helfen“, er weiß gar nicht mehr wie häufig er ihm das nun schon gesagt habt.

„Ihr sollt einfach verschwinden, ihr weckt Tony noch auf!“, zischt er. Der Ase hat ein Bein und einen Arm um seinen Ehemann geschlungen, niemand soll ihm zu nahe kommen. Er passt auf ihn auf.

Als die ersten Agenten in das Zimmer gekommen waren, hatte er diese recht schwer verletzt als sie versuchten ihn von Tonys Körper zu trennen.

Zärtlich streichelt er über die Wange des brünetten, leblosen Mannes. Er neigt sich zu seinem Gesicht und küsst ihn.

Es ist aussichtslos. Steve hat kein Durchkommen zu dem Chaosgott. Schwer seufzend verlässt er das Zimmer und schüttelt den Kopf.

Von Gewalt wollen sie absehen. Loki steht unter Schock und hat einen schweren Verlust erlitten, ihn mit Gewalt von Tony zu trennen würde wahrscheinlich ein riesiges Unglück bedeuten.

Schwer seufzend reibt Steve sich die Schläfe.

Die meisten Agenten sind draußen vor der Villa. Spuren werden sichergestellt und Neugierige werden abgehalten. Starks Mörder war kein gewöhnlicher Mensch, so viel steht fest, und das macht die ganze Angelegenheit zu einem Fall von S.H.I.E.L.D.

Ratlos sitzen sie in der Küche.

Steve Rogers, James Rhodes, Virginia Potts, Elena Rossi, Nick Fury und Natasha Romanoff. Sie alle haben ihr Glück bei Loki versucht und jeder ist gescheitert.

„Was sollen wir jetzt machen? Wir brauchen Thor. Wir können Loki nicht einfach dort liegen lassen, zusammen mit Stark“, Natasha gefällt es nicht, dass sie bislang nichts erreichen konnten.

An Thor haben sie alle schon gedacht, doch sie haben keine Möglichkeit Kontakt nach Asgard aufzunehmen.

Nervös tippelt Elena mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte und sie zittert. Ihr und Pepper ist anzusehen, dass sie beide geweint haben. Während der rothaarigen Frau in erster Linie Tonys Tod nahe geht, macht sich die Italienerin auch riesige Sorgen um ihren besten Freund. Aber auch von ihr wollte Loki in Ruhe gelassen werden.

„Ich gehe zu ihm rein!“, erklingt eine junge, aber fest entschlossene Männerstimme.

Die Anwesenden schauen auf. Im Türrahmen steht der älteste Sohn der Starks. Im Arm hält er seine kleine Schwester, welche ihre Arme fest um den Hals ihres Bruders schlingt. Sie hat noch immer Angst.

Nick Fury schüttelt sofort den Kopf. „Ich denke nicht, dass dies etwas für einen minderjährigen Jungen ist!“

Zac schnaubt verachtend und sieht den Direktor der Geheimorganisation kühl an. „Für sie liegt dort drüben in dem Zimmer doch nur ein wahnsinniger Gott, den Anthony Stark bändigen konnte und den Sie nun für Ihre Zwecke gebrauchen können! Zusammen mit dem ehemaligen Iron Man, der für Sie doch schon mit seinem Rücktritt als Held gestorben ist, obwohl er das seinem Partner zu Liebe getan hat!“

Zac tritt zu Elena und gibt ihr Fenia auf den Arm. Das kleine Mädchen schmiegt sich sofort an die Frau, denn diese ist ihr vertraut und dort fühlt sie sich genauso beschützt wie bei ihrem Bruder.

Der 18-jährige Junge wendet sich wieder an den höchst gestellten Spion von S.H.I.E.L.D.

„Für mich, sind das dort in dem Zimmer aber meine Eltern! Meinen Vater habe ich nun schon verloren und ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Aber ich möchte meine Mutter retten, bevor er sich selbst verliert und einem Toten gleicht!“

„Zachary, bist du dir ...“, setzt Steve an, doch er wird von Rhodey unterbrochen: „Er soll es machen. Keiner von uns hatte Erfolg zu Loki durchzudringen. Tony hat ihm sein Leben bedeutet. Die Einzigen, die an dieser Wichtigkeit auch nur annähernd herankommen sind seine gemeinsamen Kinder mit diesem Mann. Sollte das Vorhaben schief gehen, trage ich die Verantwortung dafür.“

„Ich auch“, wirft Elena ein.

„Es ist unverantwortlich einen minderjährigen Jungen solch einer Situation zu stellen!“, protestiert Pepper.

„Dir ist Lokis Wohl einfach nur egal. Tony ist tot, für dich gibt es in diesem Zimmer doch nichts mehr zu retten!“, geht die Frau italienischer Herkunft plötzlich die andere an.

Ehe Pepper darauf noch etwas erwidern kann, fängt Fenia plötzlich an zu weinen. Sofort verstummen alle in dem Raum und Elena beginnt das kleine Mädchen beruhigend zu streicheln.

„Ich gehe da jetzt rein und rette meine Mom!“

Zac wendet den anderen den Rücken zu und geht. Tatsächlich steht Steve auf und macht Anstalten jeden aufzuhalten, der es versuchen sollte Zac von seinem Vorhaben abzubringen. „Er ist stärker, als wir alle glauben mögen.“
 

„Darling...“, flüstert Loki an Tony gewandt. „Du hast langsam wirklich genug geschlafen“ Er lächelt bitter und küsst mehrfach sein Gesicht. „Du kannst doch nicht den ganzen Tag verschlafen“

Loki streichelt über die Wangen seines geliebten Menschen.

„Ich habe mir überlegt, mich endlich Furys Willen zu widersetzen und bei den Avengers auszutreten. Das wolltest du doch, oder? Ich habe es bloß nie getan, weil ich mich dafür verantwortlich gefühlt habe. Damit sollte ich doch all meine schlechten Taten aufwiegen können... Aber jetzt bin ich bereit das aufzugeben. Ich werde nur noch für dich und die Kinder leben.“

Er küsst den toten Körper erneut.

Tränen steigen in den Augen des Gottes auf und laufen haltlos über seine Wangen. Verzweifelt schmiegt er sein Gesicht an das seines Ehemannes. „Ich liebe dich...“, flüstert er zittrig.

Einige Zeit herrscht Stille im Raum, bis Loki leise und heiser beginnt zu singen.

'Yesterday' von den Beatles. Das war das erste Lied, welches Tony je für ihn gesungen hatte. Das würde er niemals vergessen.

Nach ein paar Zeilen hört er jedoch schon wieder auf und schüttelt seinen Partner etwas.

„Kannst du bitte weiter singen, Schatz? Ich liebe deine Stimme... es beruhigt mich, wenn du singst. Bitte, tu mir den Gefallen.“

Die Tränen werden mehr, seine Augen beginnen etwas zu schmerzen und sein Körper zittert.

Tony wacht nicht auf, er hört ihn nicht einmal. Loki beginnt zu akzeptieren, dass Tony von ihm gegangen ist. Doch diese Erkenntnis fügt ihm mehr Leid zu, als jeder körperliche Schmerz es je vermögen könnte.

Man hat ihm nicht nur seinen Ehemann genommen. Mit dem Tod von Anthony Stark ist auch sein Lebenssinn verschwunden und sein Herz gestorben.

Eisige Schauer ziehen sich durch seinen Körper und obwohl er als Frostriese kein Problem mit Kälte hat, beginnt er stark zu frieren und zu zittern.

Wie soll er so weiterleben?
 

Zac öffnet leise die Tür zum Schlafzimmer seiner Eltern und tritt ein.

Es versetzt ihm einen heftigen Stich, seinen toten Vater auf dem Bett zu sehen, darüber gebeugt seine verzweifelte Mutter.

Es nimmt ihn sehr mit, Loki so zu sehen und der Tod seines Dads ist ohnehin ein riesiger Schlag für ihn.

„Darf ich mich zu dir setzen, Mom?“, ihm fällt die Situation alles andere als leicht. Aber irgendwer muss sich jetzt um den Chaosgott kümmern und bisher war niemand der anderen dazu in der Lage, zu ihm durchzudringen.

Loki antwortet nicht, dennoch kommt sein Sohn auf ihn zu und setzt sich. Er atmet schwer durch, ihm wird übel. Aber er muss sich jetzt zusammen reißen. Für Schwäche hat er dann Zeit, wenn diese Angelegenheit hier erledigt ist.

Für Loki ist diese Situation unerträglich. Jede Sekunde ohne Tony in seinem Leben, kommt ihn wie die Ewigkeit vor. Nur durch diesen Menschen ist sein Leben doch überhaupt lebenswert geworden. „Er ist tot“, flüstert er erstickt und widmet die Worte an seinen Sohn. „Jetzt muss ich ohne ihn leben.“ Am liebsten würde er Tony sofort folgen, doch ein Versprechen hält ihn noch an seinem Leben. Er hat seinem Ehemann noch in Zeiten vor ihrer Kinder das Versprechen gegeben, so lange für sie da zu sein, bis sie nicht mehr auf ihn angewiesen sind. Er liebt Zac und Fenia. Doch niemanden liebt er so sehr wie den Mann, den er geheiratet hat. Niemand kann ihn jemals so glücklich machen, wie er.

Vorsichtig streichelt der Sohn seiner Mutter über die Schulter. „Hier, trink das. Danach geht es dir besser.“

Zac reicht seiner Mom eine kleine Ampulle. „Das beruhigt die Nerven, vertrau mir.“

Er öffnet das Gefäß. Als Loki jedoch nicht reagiert, fasst er in den Nacken des schwarzhaarigen Mannes. Zac legt Lokis Kopf in den Nacken und flößt ihm die klare Flüssigkeit ein. Als Loki den Mund zugehalten bekommt, schluckt er von selbst.

Kurz darauf treten starke, stechende Schmerzen in Loki auf und er krümmt sich. „W-was war das?“ Er sieht seinen Sohn hilfesuchend an.

Nun ist es der junge Halbgott, der zu weinen beginnt. „Ich liebe dich, Mom, und ich weiß dass du Fenia und mich auch liebst.“

Er wischt sich mit dem Ärmel über die feuchten Augen und legt Loki, neben Tony, auf das Bett. „Aber ohne Dad würdest du nicht glücklich sein.“ Er schaut kurz zu Tonys Leichnam und streichelt Loki durchs Haar. Zittrig atmet er durch. „Ich verspreche dir, ich werde Dads Mörder finden und ihn büßen lassen und ich werde auf Fenia Acht geben. Ich werde auf sie aufpassen.“ Sein Blick fällt wieder auf Lokis Gesicht, dieser sieht ihn schmerzerfüllt an.

„Ich möchte nur, dass du glücklich bist, Mom. Lebend ohne Dad wärst du das nicht. Du würdest dich bloß uns zu Liebe durch das Leben quälen.“

Beruhigend streichelt Zac durch die Haare seiner Mutter.

Loki kann sich kaum rühren. Das Gift, welches sein Sohn ihm verabreicht hat zehrt sehr stark an seinen Kräften.

„Bitte verstehe“, flüstert Zac. „Ich musste das tun. Du selbst hättest es uns zu Liebe nicht getan. Ich werde dafür sorgen, dass Elena oder James uns adoptiert, damit wir einen Vormund haben und wir nicht ins Heim kommen. Uns wird es gut gehen und du kannst bei dem Menschen bleiben, den du mehr liebst als alles andere. Das Leben hat dir ohne Dad doch nichts mehr zu bieten.“

Loki windet sich vor Schmerzen. „... du weißt... das wirkt nicht...“ Er wimmert leise.

Zac beugt sich über den schwarzhaarigen Mann und küsst seine Stirn. „Es wird wirken, Mom. Es war schwer genug da heran zu kommen.“

Loki wird noch blasser, als er ohnehin schon ist, starker Schweiß bildet sich auf seiner ganzen Haut.

Zac streichelt Loki, bis er sich schließlich nicht mehr regt. „Es tut mir Leid, dass deine letzte Zeit auf dieser Welt so schmerzvoll war, Mutter. Aber jetzt kannst du auch weiterhin an seiner Seite sein...“

Er beißt sich auf die Unterlippe, bis diese blutet und bricht heftig in Tränen aus. Zittrig beugt er sich über den toten Körper Lokis und legt das Gesicht auf seine Brust. Er hat seine Mutter umgebracht und das alles bloß, um ihm die Qual zu nehmen ohne Tony leben zu müssen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  HeardStopsBeating
2015-08-05T18:01:20+00:00 05.08.2015 20:01
Wie kannsr du es wagen mich zum weinen zu bringen?
Dabei fing es doch so gut an!
Toller Schreibstil
Ich geh mir die Nase putzen

Antwort von:  Jason
06.08.2015 15:12
D:
Tut mir Leid! <'3
... und vielen Dank!! ♥


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