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Die verfluchte Blutlinie

sie fließt weiter
von

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Das Kind

Auf der fremden Insel herrschte ein angenehmes Wetter. Nami hatte gemeint, es sei eine Frühlingsinsel. Doch sagte sie noch, dass auf der anderen Seite, ein ganz anderes Wetter herrschen konnte. Als ob direkt durch die Mitte eine unsichtbare Wand ginge und sie in zwei verschiedene Welten teilte.
 

Je näher sie der Insel kamen, desto ruhiger wurde ihr Käpt´n. Es war ja nicht jeden Tag so, dass man von seinem verstorbenen Bruder ein Kind aufgetischt bekam.

Die beiden Damen saßen an ihrem Tisch, wo Nami ihre Karte mit der Insel vervollständigte und Robin das Bild des Kindes betrachtete.

„Ist ein hübsches Kind.“, sagte sie und lächelte leicht.

„Das stimmt.“ Nami grinste etwas. „Ich frage mich, ob wir die Mutter antreffen. Oder ob das Kleine bei wem anders aufwächst? Wir wissen ja immer noch nicht von wem der Brief stammt. Vielleicht müssen wir das Kleine noch aus irgendwelchen schlimmen Verhältnissen holen. Was dann? Wir können doch kein Kind mit an Bord nehmen?“ Die letzten Worte sprach sie etwas leise auf, damit der Strohhut es nicht mitbekam. Der würde sicherlich ohne auch einen Moment nach zu denken, dass Kind bei ihnen auf nehmen.
 

Klar, wenn es die Situation erforderte, mussten sie es tun. Aber so einfach würde es dann auch nicht werden. So würde die Marine nur schneller an die Info kommen, dass die Blutlinie von Ace doch nicht ausgerottet war. Sie würde diesen Männern alles zutrauen, selbst die Tötung eines kleinen Kindes.
 

„Insel ins Sicht!“, rief Lysop von oben, wo Ruffy neugierig den Kopf in die Höhe streckte.

„Also wer bleibt auf dem Schiff?!“, fragte die Navigatorin kurz bevor sie die Insel erreichten.

„Ich bleibe auf jeden Fall nicht hier!“, sagte Sanji und würde sich das doch nicht entgehen lassen.

„Wir bleiben!“, sagten Lysop und Franky. „Wir bauen noch weiter an unserer neuen Erfindung.“

„Gut, wäre das geklärt.“, sagte die Orangehaarige zufrieden und Zorro musste den Schwarzhaarigen davon abhalten, dass dieser schon viel zu früh vom Schiff stieg.
 

Nachdem sie angelegt hatten, hatte sich Brook noch dazu entschlossen am Bord zu bleiben, worauf sie dann zu 6 loszogen und sich auf die Suche nach dem Kind machten.

Robin betrachtete immer mal wieder das Bild und sah alle kleineren Kinder, die an ihr vorbeiliefen, genau an.

„Schon etwas entdeckt?!“

„Nein, leider wissen wir nicht, ob es ein Mädchen oder Junge ist?!“
 

Zorro und Sanji musste ihren Käpt´n immer wieder bremsen, damit er nicht wegrennte oder gar ein kleines Kind überfiel.

„Ruffy!“, sagte Sanji und steckte sich die nächste Zigarette an.

„Aber….wo ist es?!“

„Wir werden es schon finden.“, versuchte der Blonde ihn zu beschwichtigen, wo der Jüngere aber nur schmollend dreinsah.
 

Nach einer Weile setzten sie sich erstmal in eine Taverne und tranken etwas, wo Ruffy sogar etwas vom Essen abgelenkt wurde.

„Vielleicht sollten wir uns ins Gruppen teilen?!“, schlug Chopper vor.

„Das ist eine gute Idee!“, sagte Nami ganz erfreut und sah kurz in die Runde. „Also ich werde mit Robin gehen. Und ihr?“ Sie sah ihre Nakamas an und überlegte, was sie gleich ausschließen konnte war, dass Ruffy mit Zorro eine Gruppe bildete. Beide hatten keinen guten Orientierungssinn, nicht das sie sich am Ende selber verlieren und nicht wieder fanden.

„Ruffy du gehst mit Sanji. Zorro, du klemmst dir Chopper unter den Arm und hörst darauf, was er sagt, wohin du gehen sollst.“, machte sie dann klar und keiner gab Widersprüche, konnte auch daran liegen, das sie schon gefährlich hoch die Hand gehoben hatte.

Kaum hatte Ruffy aufgegessen, sah er zum Blonden, der darauf nur mit einer neuen Zigarette im Mund aufstand.

„Bis später!“, sagte der Blonde und machte sich auf, nicht das der Strohhut verloren ging, denn der war losgerannt ohne nach zu denken.

„Gehen wir auch?!“, fragte Chopper den Grünhaarigen, der nickte und auch aufstand. Nicht, dass sie als letztes endeten und noch bezahlen mussten.

Nami grummelte etwas, als sie mit Robin zurückblieb, musste sie doch bezahlen.

„Wo fangen wir am besten an zu suchen?!“, fragte die Jüngere und die Dunkelhaarige sah sie an, wo sie kurz überlegte.

„Wir sollten an Orte gehen, wo sich viele Kinder aufhalten.“, sagte sie ruhig und bekam darauf ein Nicken. So machten sie sich auch auf die Suche.
 

Alle drei Gruppen nahmen sich eine andere Ecke der Stadt vor, aber irgendwie kamen sie keinen Schritt weiter.
 

Zorro hörte brav darauf was der kleine Arzt sagte, dafür passt der Schwertkämpfer auf, dass wenn sie Kinder trafen, das diese nicht zu sehr an dem Wuscheltier hingen. Vorsichtig hob er Chopper hoch, als eine wilde Horde Kinder an ihn rumtatschten.

„Oh...“, sagten sie traurig, aber zuckten etwas zurück, als Zorro sie einzeln ansah. Doch keins der Kinder erinnerte ihn an das Bild.

„Wir haben noch keine einzige Spur, wenn ich wüsste, wie das Kleine riechen würde. Dann könnte ich es aufspüren!“, sagte er etwas geknickt.

„Wir werden es schon finden!“, sagte der Grünhaarige ruhig und setzte den Kleinen wieder ab, der leicht nickte.
 

„Ruffy!!!“, schrie Sanji und musste ihm regelrecht hinterher rennen, weil dieser immer noch wie ein Verrückter durch die Gegend rannte. So würden sie nicht weiter kommen. Er packte den Gummijungen am Kragen, der aber trotzdem immer noch weiter rannte, aber der Kopf blieb bei Sanji.

„Hast es nicht anders gewollt.“, murmelte der Koch und ließ ihn los, wo der Kopf nach vorne schnellte und in einer Mauer landete, was ihn erstmal stoppte.

Der Schwarzhaarige schüttelte verwirrt den Kopf und sah zu Sanji, der gemächlich auf ihn zukam.

„Na wieder beruhigt?!“, wurde er gefragt, aber der Jüngere sah an ihn vorbei. Kurz hatte er ein kleines Kind mit komischen Haaren um die Ecke huschen sehen. Das Kind hatte schwarzes Haar, aber die Spitzen sahen so aus, als ob sie glühen würden. Sein Gefühl sagte ihm, dass ist es. „Hey, hörst du mir zu?!“ Sanji zog etwas an dessen Ohr, wo er angeschaut wurde.

„Ich hab es gesehen!“

„Was hast du gesehen?!“, fragte er einen Moment verwirrt. „Du meinst….das Kind? Wo!?“

„Da eben…“, sagte er und zeigte auf die Hausecke.

„Dann los!!!“ Diesmal wurde der Schwarzhaarige gepackt und mit gezerrt, wo sie auch um die Hausecke bogen. Doch das einzige was sie fanden, waren Zorro und Chopper, die an einer anderen Hausecke standen und sich umsah.

„Sanji, Ruffy…“, sagte Chopper neugierig, als er sie entdeckte. „Habt ihr schon was gefunden?!“

Sanji packte den Grünhaarigen am Kragen. „Schwerheini, sag mir, dass du aufgepasst hast und eben ein kleines Kind an euch vorbeihuschen sah.“

„Welches Kind?!“, war nur die Frage und schob dessen Hände weg.

„War ja klar…“

„Ich habe es gesehen!“, sagte Ruffy ganz hibbelig.

„Echt, wo….“

„Es ging um die Ecke, wo wir herkamen. Schwarzes Haar mit Spitzen, die glühten.“, erzählte er, aber wurde etwas verwirrt angeschaut.

„Die glühten!?“, fragte Chopper nach.

„Vielleicht hast du dich verguckt?!“, fragte Zorro.

„Nein, habe ich nicht!“, sagte er und schüttelte wild mit dem Kopf, als er wieder aus den Augenwinkel, dieses „Glühen“ sah. „Da!“ Er deutete zu einer Ecke, aber es war niemand da.

„Ruffy, vielleicht bildest du es dir nur ein?!“, fing Sanji vorsichtig an. „Dich wühlt das Ganze auf, das ist verständlich.“

„Ich bilde es mir nicht ein. Wenn ihr nicht mitmachen wollte, dann geht doch zurück.“, sagte er doch ganz aufgewühlt und wollte schon davon stampfen, doch wurde er von allen drei festgehalten.

„Ist doch gut, wir helfen dir.“, sagte Sanji.
 

Zorro spürte irgendetwas, als er runter sah und in schon fast golden wirkende Augen blickte. Groß und kullerrund wurde er angeblickt.

Er betrachtete das kleine Kind, hielt dabei aber immer noch Ruffy mit fest. Es hatte schulterlanges Haar. Sie fingen schwarz an, aber an den Enden wurden sie immer heller, es sah schon fast so aus, als ob sie anfingen mit brennen. Brennen, glühen? Das KIND!

„Hey…!“, fing der Grünhaarige an, als plötzlich ein Schlag von hinten kam und ihn samt Sanji umnietete. Chopper war wohl nicht in der Schusslinie und Ruffy stand frei wie ein Vögelchen da.

„Huch?!“, sagten die beiden und sahen zu dem gelb grünen Haufen, der sich angiftete.

„Geh runter von mir, Moosbirne.“, knurrte der Blonde.

„Ist doch nicht meine Schuld, wenn du im Weg standst, Kochlöffel.“

„Wer wurde denn umgehauen….“

Darauf sah Zorro ihn verbost an. „Wie war das?!“, fing er an, als sie von einer anderen Stimme unterbrochen wurden.
 

„Wag es auch nur ein Finger an mein Kind zulegen, dann wird es nächstes Mal mehr sein als nur ein Faustschlag.“, sagte eine helle Stimme wütend und zog das kleine Kind sanft zu sich ran, das sich sofort am Rock festhielt.
 

Alle erwachten langsam auf ihre Starre, dass gerade zwei gesuchte Piraten mit hohen Kopfgeldern einfach mal so zu Boden geschlagen wurden.

Sie sahen zu der jungen Frau und waren irritiert. Ihrer schmalen Figur nach würde man ihr solch eine Kraft gar nicht zu muten. Ihr loderndes, rotes Haar reichten ihr bis über den Hintern und waren nur ein bisschen mit einer Spange nach hinten gesteckt, wo aber schon einige Strähnen ihr Eigenleben zurück erobert hatten. Ihr schmaler Körper war in einem engen, längeren Kleid verpackt und die Schultern waren nur mit dünnen Trägern verziert. Doch man konnte auf den Schultern ganz leicht, feine Narbe erkennen, die auch halb auf den Armen überging.
 

Ihre dunkelblauen Augen sahen die Fremden argwöhnisch an.

„Ihr kommt nicht von hier oder?!“, fragte sie und nahm ihr Kind zu sich rauf, das leicht quengelte. „Ist doch gut, meine Kleine!“, flüsterte die Frau ihrer Tochter liebevoll zu. In diesem Moment war kein Hauch von Aggressivität zu spüren.
 

„Wir wollen das Kind!“, sprach Ruffy so ungeschickt aus, das die Rothaarige ihn wieder fixierte.

„Wie bitte!?“, zischte sie.

„Junge Dame, er meint das nicht so!“, sagte Sanji ganz in Gentleman Manier und kam zu ihr rüber, wo sie aber ein Schritt zurück machte. „Wir waren auf der Suche nach einem Kind und wir denken, dass Ihr Kind, das Gesuchte ist.“

„Wieso seit ihr auf der Suche nach meinem Kind?! Seid ihr die Marine?! Hat er es doch gepetzt? Ich fasse es nicht!! Wenn ich den in die Finger bekomme!“
 

Sie hätte nicht gedacht, dass der Mann, indem sie im Grunde ihre ganze Hoffnung gesetzt hatte. Sie doch verraten würde, das tat ihr so weh.
 

„Wir sind keine Marine!“, versuchte Chopper zu schlichten und die Kleine sah zum flauschigen Tier runter, wo sie etwas lachte.

„Und wer seit ihr dann?!“, fragte sie argwöhnisch.

„Wir sind…“, finge Sanji freundlich an.
 

„Ace…“, sagte Ruffy plötzlich. Endlich war der Schwarzhaarige aus seiner Starre erwacht. Sie hatten das Kind wirklich gefunden. Aces Kind. Er fasste gerade keine klaren Gedanken, er wusste nur, er wollte das Kind kennen lernen.

Da würde ihn keiner aufhalten können. Kein Pirat, Kamerad. Keine Marine, selbst die Mutter des Kindes würde ihn nicht dazu bringen, sein Vorhaben durch zuziehen.
 

Die Rothaarige sah ihn einen Moment überrascht an. „Ace…“, murmelte sie und musste ein Zittern unterdrückte.

Sie hatte schon lange diesen Namen nicht mehr ausgesprochen, selbst in dem Brief hatte sie ihn kein einziges Mal erwähnt. Der Schmerz, dass er nicht mehr da war. Es saß zu tief.
 

Vorsichtig drückte sie ihre Kleine und musste sich zusammen reißen, nicht das sie noch anfing zu weinen.

„Mama…“, murmelte das Mädchen und sah ihre Mama bedrückt an.

„Kennst du Ace?!“, fragte Ruffy nach, wo er näher auf sie zukam.

„Ja…“, antwortete die Fremde karg, als sie aufsah. „Woher kennst du ihn!?“ Sie sah ihn direkt an.

„Er ist mein Bruder!“, antworte er leise und nahm sie mit einem Mal in den Arm.
 

Die anderen von seiner Crew sahen ganz schön verdattert drein, als der Strohhut mit einem Mal eine fremde Frau umarmte. Sowas war ihnen ja noch nie untergekommen.
 

„Bruder…“, flüsterte sie überrascht und zuckte etwas zusammen, als sie von dem Schwarzhaarigen umarmt wurde. „Sein Bruder…“ Sie krallte sich etwas an ihn fest und musste jetzt einfach ihren Gefühlen freien Lauf lassen.
 

Vielleicht war sie jetzt nicht mehr allein?! Es war jemand für sie da, für ihre Tochter?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: ShioChan
2015-06-04T18:39:34+00:00 04.06.2015 20:39
Aw wie süß. Das ist aber typisch Ruffy. Bei so was vergisst er wirklich alles um sich herum.
Schreib ja weiter. Bin bin gespannt, was du dir dabei so gedacht hast. <3


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