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Verbotene Liebe

von

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Neuer Tag, neues Glück

Nachdem Kakashi geendet hatte, herrschte wieder angespanntes Schweigen. Unruhig knetete Sakura ihre Finger hin und her. Sie traute sich nicht den Blick von ihren Händen zu heben, aus Angst, was sie in Narutos Gesicht erkennen würde. Gleichzeitig wollte Sakura Naruto einfach nur wild schütteln, damit er endlich etwas sagte.

Nervös blickte sie flüchtig zu Kakashi. Beruhigend ergriff er ihre Hand. Mit ineinander verschränkten Händen saßen Sakura und Kakashi da. Während Kakashi Naruto direkt ansah und auf eine Reaktion seines Schülers wartete, traute sich Sakura noch immer nicht zu Naruto zu blicken. Selbst wenn alles in Ordnung sein sollte, Naruto hatte Sakura nackt gesehen und in einer ziemlich prekären Lage. Sie würde Naruto wohl sehr lange nicht in die Augen sehen können.

“Das ist echt krass. Das wisst ihr schon, oder?“

Narutos Stimme klang zwar nicht ganz so locker wie sonst, aber auch nicht ernst oder gekränkt. Daher hob Sakura langsam den Blick. In Narutos Gesicht sah sie zwar nichts, aber seine Haltung sprach für sich. Naruto hatte die Hände vor der Brust verschränkt, aber auf seine genervte Art und Weise.

“Und warum erfahre ich das eigentlich so? Ihr hättet mich ja mal vorwarnen können! Also mal echt jetzt!“

Ein zentnerschwerer Stein fiel von Sakuras Schultern. Nein, Naruto hatte kein Problem mit der Beziehung zwischen Kakashi und ihr. Zwar war Sakura auch davon ausgegangen und hatte es gehofft, aber dennoch. Man wusste ja nie. Naruto war schließlich auch als Überraschungsninja bekannt.

“Danke“, murmelte Sakura und auch Kakashi bedankte sich bei dem blonden Chaoten.

“Und? Bekomme ich heute noch eine Erklärung oder was?“ forderte Naruto, nicht ohne einem breiten Grinsen im Gesicht.

Unter anderen Umständen hätte Sakura Naruto ihm für diese unverschämten Worten und seine Unwissenheit eine deftige Kopfnuss verpasst. Jetzt aber blieb Sakura ruhig sitzen und verdrehte stattdessen innerlich die Augen. Wie gesagt. Unter anderen Umständen…

“Naruto, was du eben erfahren hast, ist unglaublich wichtig. Du darfst es niemandem erzählen. Wirklich niemanden!“ verlangte Kakashi eindringlich von Naruto.

Dieser verstand nicht so ganz.

“Hä? Wieso? Kann doch jeder zusammen sein, mit dem er will. Ich persönlich finde es super, dass Sasuke Sakura nicht abbekommen hat. Warum macht ihr so ein Trara darum?“

Auch wenn Sakura an sich hielt, einen resignierten Seufzer konnte sie nicht zurückhalten. Glücklicherweise begann Kakashi die Situation zu erklären, ohne dabei genervt zu klingen.

Ganz der Sensei eben.

“Eine Beziehung zwischen Sensei und Schüler ist verboten. Naruto, du, Sasuke, Sai und auch Sakura seid meine Schüler. Ich darf eigentlich keine Beziehung mit Sakura führen.“

“Sonst?“ hakte Naruto nach.

Der weiß ja wirklich gar nichts über das Shinobi Dasein!

“Wenn das heraus kommt, werde ich im schlimmsten Fall gefeuert. Das heißt, ich wäre nicht länger ein Shinobi. Auf jeden Fall aber würde ich euch nicht mehr trainieren dürfen und wäre nicht länger Sensei von Team 7.“

Daraufhin schwieg Naruto überrascht.

„Wow…krass. Keine Sorge! Ich erzähle nichts! Meine Lippen sind versiegelt!“

Zu seinen feierlichen Worten, machte Naruto zusätzlich eine Geste, die andeuten sollte, dass seine Lippen fest verschlossen waren.

Vor Freude und Erleichterung stiegen Sakura die Tränen in die Augen.

“Wer weiß denn noch davon?“ wollte Naruto wissen.

“Sasuke“, erklärte Kakashi ohne Umschweife.

“War ja klar. Warum immer Sasuke?“

Bildete es sich Sakura ein oder klang Naruto wirklich beleidigt? Sakura verstand den jungen Mann einfach nicht. Das würde sie wahrscheinlich auch nie.

“Da musst du ihn schon fragen. Aber Naruto, wenn so weit alles geklärt wäre, würde ich dich bitten, dass du jetzt gehst. Es ist mitten in der Nacht.“

Auf Kakashis Worte hin blieb Naruto jedoch sitzen. Jetzt endlich traute sich Sakura Naruto in das Gesicht zu blicken. Und war irritiert, dass er so ernst wirkte.

“Ich bin eigentlich gekommen, um Ihnen etwas zu sagen, Sensei.“

Nicht oft klang Naruto so ernst. Kakashi war sich dessen klar und bedeutete Naruto weiter zu reden.

“Ich habe heute Nachmittag bei Herrn Shin das Zimmer aufgeräumt. War nicht viel zu machen. Aber da ich alleine war, habe ich die Zeit genutzt und mich ein wenig umgesehen.“

Anerkennend nickte Kakashi. Ab und an dachte Naruto doch mit.

“Ich habe nicht viel finden können. Lediglich eine Notiz. Dort stand nur Vollmond Treffen um Mitternacht mit T. Keine Ahnung ob es wichtig ist, aber es war versteckt in einem Koffer. Die anderen Terminkalender und Notizblöcke waren nicht versteckt. Da habe ich aber nichts interessantes gefunden. Den Großteil hab ich sowieso nicht verstanden.“

„In Ordnung. Danke Naruto. Du teilst dir mit Sai ein Zimmer. Erzähle ihm davon. Sakura kann es Sasukes erzählen. Morgenabend nach eurer Schicht werden wir uns treffen und darüber reden, was als nächstes zu tun ist.“

“In Ordnung.“

Zustimmend nickte Sakura. Was Naruto genau gesagt hatte oder Kakashi, hatte sie nur am Rande mitbekommen. Viel zu sehr war Sakura noch immer von den eben Geschehenen beschäftigt. Das war einfach zu viel Stress gewesen.

Kurz darauf war Naruto gegangen. Auch wenn Sakura und Kakashi jetzt alleine waren, so war die Stimmung mehr als im Keller.

“Das nächste Mal sollten wir vorher abschließen. Auf noch so ein Erlebnis kann ich gut und gerne verzichten.“

Erleichtert atmete Sakura auf. Kakashi war ihr nicht böse. Stattdessen machte er schon wieder Scherze! Wobei…Sicherlich tat er es wegen ihr. Sonderlich glücklich sah Sakura nicht drein.

“Komm. Wir gehen schlafen“, schlug Kakashi vor.

Sakura war noch am Überlegen, ob sie rüber zu Sasuke sollte oder ob sie bleiben durfte. Kakashi nahm ihr diese Entscheidung ab, indem er Sakura in seine Arme zog und sich mit ihr zusammen in das bequeme Bett legte.

Beruhigend fuhr Kakashi Sakura über das Haar und den Rücken. Mit der Zeit fühlte sie sich etwas besser. Geborgen. Mit einem Seufzer kuschelte sich Sakura an Kakashi, genoss das Gefühl seiner Nähe. Kakashi schien immer zu wissen, was Sakura gerade benötigte. Immer fand er die richtigen Worte oder Gesten.

Während Kakashi weiter Sakura zärtlich streichelte und sie seinem beruhigenden, gleichmäßigen Herzschlag lauschte, dauerte es auch nicht lange, bis Sakura friedlich in Kakashis Armen eingeschlafen war.
 

Sakura und Sasuke saßen beim Frühstück. Gierig verschlang Sakura ein Brötchen nach dem anderen. Die letzte Nacht hatte an ihren Kräften gezerrt, sodass sie sich fühlte, als hätte sie tagelang nichts gegessen. Außerdem hatte Sakura heute Morgen, als sie viel zu spät bei Kakashi aufgewacht und zu Sasuke rüber geflüchtet war, festgestellt, dass sie dunkle Ringe unter den Augen hatte. Letzte Nacht hatte es wirklich nicht viel Zeit zum Schlafen gegeben. Aber wenigstens die Zeit, die sie dafür hatte, war einigermaßen erholsam gewesen.

Da Sakura verschlafen hatte, hatte sie vorhin auch noch keine Zeit gefunden gehabt, um Sasuke von Narutos neuen Informationen unterrichten zu können. Als sie in ihr Zimmer kam, war Sasuke bereits fertig angezogen gewesen, saß auf einem Stuhl und las. Bei ihrem Eintreten hatte Sasuke nicht einmal augeblickt!

Jetzt jedoch erkundigte er sich beiläufig, was mit Sakura los sei.

“Erzähl ich dir später“, erklärte Sakura zwischen zwei Bissen.

Der Frühstücksraum, der gleichzeitig auch der normale Speiseraum war, bot nun wirklich nicht den idealen Ort, um von letzter Nacht zu erzählen. Weder das, was zwischen Kakashi, Naruto und ihr geschehen war, noch die Neuigkeit, die Naruto ihnen mitgeteilt hatte.

Damit Sakura und Sasuke sich als frisch verheiratetes Paar nicht ständig schweigend gegenüber saßen, begann Sakura einfach munter drauf los zu reden. Zu ihrer Verwunderung, redete Sasuke sogar mit ihr. Für seine Verhältnisse auch noch viel!

Vielleicht – und Sakura wollte sich mit dieser Aussage nicht zu weit aus dem Fenster lehnen – aber vielleicht hatte ihr kleines Gespräch gestern beim Abendessen doch Wunder bewirkt. Wer weiß? Im Moment lief alles anders als sonst.

Dennoch, gerade diese Mission zeigte Sakura, so sehr sie Sasuke früher auch geliebt hatte, sie hatte gut daran getan sich gegen ihn und für Kakashi zu entscheiden. So gut Sasuke auch aussah und wie anziehend seine Ausstrahlung auch war, viel konnte man nicht mit ihm reden. Und das, obwohl Sasuke sie zu seinen Freunden zählte!

Während Sakura und Sasuke an ihrem Tisch saßen, tauchte nach einigen Minuten auch Kakashi auf. Wie bereits gestern war Kakashi gut gekleidet. Eine graue Leinenhose und ein blaues Hemd waren es heute Morgen. Während Kakashi sich an seinen Tisch setzte, Herr Shin war noch nicht da, schenkte er Sakura und Sasuke ein unpersönlich, wenn auch freundliches Lächeln, so wie man es Fremden nun einmal zu warf.
 

Kakashi hatte bereits mit dem Frühstücken angefangen, als Herr Shin auftauchte und sich zu Kakashi setzte.

“Guten Morgen!“ begrüßte Yuro Kakashi gut gelaunt.

“Gut geschlafen? Ich schon. Ich muss gestehen, ich bin ein kleiner Morgenmuffel. Wundere dich also nicht, wenn ich morgens immer etwas spät dran bin.“

“Wie ein Morgenmuffel wirkst du aber nicht“, erwiderte Kakashi, während er sein Brötchen mit Käse belegte.

“Ja, ich weiß. Ich brauche eine Weile, bis ich meine gute Laune gefunden habe. Dann erst wage ich mich unter Leute. Für einen Geschäftsmann wäre es wohl nicht besonders klug, schlecht gelaunt seinen Mitmenschen unter die Augen zu treten.“

“Ich weiß wovon du redest.“

An sich verlief das Frühstück ruhig. Kakashi und Yuro redeten über belanglose Dinge. Nichts persönliches. Der Geschäftsmann war gut darin viel zu sagen ohne etwas wichtiges preis zu geben. So einfach, wie Kakashi die Mission gestern noch gehalten hatte, würde es wohl doch nicht werden.

Gerade schob sich Kakashi den letzten Bissen in den Mund, als Sakura und Sasuke sich langsam erhoben. Ganz ausversehen stieß Sakura dabei gegen den Stuhl von Herrn Shin. Wurde auch Zeit das die beiden sich der Zielperson langsam näherten.

“Oh, Entschuldigung“, begann Sakura mit einem freundlichen, entschuldigendem Lächeln.

“Kein Problem, junge Frau“, erwiderte Yuro ebenso freundlich.

“Meine Frau ist etwas tollpatschig“, erklärte Sasuke und schaffte es sogar sich ein kleines Lächeln abzuringen.

“Ah, Sie verbringen hier sicherlich ihre Flitterwochen!“

“Ja.“

“Sieht man das?“ fragte Sakura gut gelaunt.

Die beiden hatten wirklich ein Talent zum Schauspielern. Gut das Kakashi sich für diese Kombination entschieden hatte.

“Ja. Hier kommen viele junge Pärchen hin.“

“Habe ich auch schon bemerkt.“

“Sind Sie öfter hier?“ erkundigte sich Sasuke.

“Ja, in der Tat. Es ist hier schön ruhig.“

“Dann können Sie uns vielleicht weiter helfen.“

Mit einem Lächeln an Sasuke bedeutete Sakura diesem für sie weiter fortzufahren. Wenn man gut erzogen war, zumindest in den höheren Kreisen, ließ eine Frau die Männer die wichtigen Dinge klären. Ziemlich veraltet, aber so war die Gesellschaft eben. Und Herr Shin gehörte gerade zu dieser entsprechenden Klasse, in der solch ein Verhalten nun einmal üblich war.

“Aber gerne. Wie kann ich Ihnen helfen? Aber bitte, setzten Sie sich doch“, lud Herr Shin Sakura und Sasuke ein.

Dankend und weiterhin mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, ließen sich Sakura und Sasuke zwischen Herrn Shin und Kakashi nieder. Natürlich begrüßten sich Schüler und Sensei, als würden sie sich nicht kennen und stellten sich vor.

“Nun, wenn ich Ihnen dann unser kleines Problem schildern dürfte“, begann Sasuke und wartete auf eine Reaktion seitens Herrn Shin. Dieser nickte auffordernd.

“Meine Frau und ich kennen uns hier nicht aus. Aber natürlich wollen wir etwas von der Gegend sehen. Leider gibt es keine guten Auskünfte darüber, was man hier Schönes unternehmen kann.“

“Ah ja. Vor Jahren stand ich auch vor diesem Problem. Aber da kann ich Ihnen so einiges empfehlen.“

Kakashi hörte nur mit halbem Ohr zu. Er hielt sich lieber im Hintergrund. Es war wichtig das sich Sakura und Sasuke der Zielperson annäherten. Außerdem vertraute er seinen Schülern.

Unauffällig sah sich Kakashi um. Naruto war nicht zu sehen. Er hatte hier keinen Dienst. Wohl würde er gerade die Zimmer aufräumen und putzen. Und wenn Naruto schlau war, würde er das Zimmer erneut durchsuchen. Vielleicht, wenn sie Glück hatten, würde Naruto sogar wieder etwas Interessantes in Erfahrung bringen können.

Sai dagegen würde vielleicht etwas von dem Personal erfahren. Herr Shin stieg in diesem Hotel schon mehrere Jahre regelmäßig ab. Kakashi vermutete, dass er diesen Ort für seine illegalen Machenschaften benutzte. Schließlich war hier alles ruhig und weit ab vom Schuss. Eventuell war dem ein oder anderen Angestellten etwas aufgefallen, was Sai ihnen dann nur noch entlocken musste.

Während Herr Shin Sakura und Sasuke verschiedene Ausflugsmöglichkeiten beschrieb, tauchte Sai mit einem aufgesetzten Lächeln und einer Kanne Kaffee auf.

“Darf ich?“ bot er an und hob demonstrativ die Kanne an.

Kakashi bejahte. Sai goss allen Anwesenden die Tassen mit Kaffee ein. Als sich Sai nahe an Kakashi herabbeugte, reagierte der Jonin sofort.

“Verfolge ihn, wenn er den Tisch verlässt. Sei immer bei ihm. Immer! Und lass dich von Naruto auf den neuesten Stand bringen.“

Kakashi hatte so leise geredet, nicht einmal Sakura, die direkt neben ihm saß, hätte ein Wort verstehen können. Sai ließ sich nichts anmerken, aber Kakashi war sich sicher, der Shinobi hatte ihn verstanden.

Für eine permanente Beschattung war niemand besser geeignet als Sai. Eigentlich hatte Kakashi das nicht vorgehabt. Ansonsten hätte er Sai bereits gestern damit beauftragt. Aber Kakashi bezweifelte, selbst Informationen aus dem Mann heraus zu bekommen. Vielleicht wenn Kakashi ihn weiter köderte. Aber Herr Shin würde wohl keine Konkurrenz in seinem Geschäft zulassen, falls Kakashi durchblicken lassen sollte, dass er sehr schnell viel Geld machen wollte.

Sakura und Sasuke würden wohl auch nicht viel aus dem Geschäftsmann heraus bekommen. Illegale Machenschaften war nichts, was man einem jungen Pärchen erzählte. Aber Sakura und Sasuke hatten auch hauptsächlich nur die Aufgabe, Herrn Shin so viel wie möglich zu beschäftigen. Kakashi war dafür nicht geeignet. Das ließ seine Tarnung nicht zu.

So würde Naruto genügend Zeit haben, sich Informationen zu beschaffen. Und in der restlichen Zeit würde Sai die Zielperson beschatten, Telefonate und Gespräche belauschen und darauf achten, mit wem sich der Mann traf.

„Wir würden uns freuen, wenn Sie uns Gesellschaft leisten würden“, gab gerade Sasuke von sich.

Das Gespräch neigte sich wohl dem Ende. Daher hörte Kakashi nun wieder zu.

“Aber, aber! Ich will Ihnen doch nicht zur Last fallen. Sie sollten ihre Flitterwochen genießen.“

“Aber ohne Sie würden wir nur in der Gegend herum irren. Ab und an müssen Sie uns einfach begleiten“, versuchte nun Sakura ihr Glück.

Noch immer lächelte Sakura. Sicherlich taten ihr langsam die Mundwinkel davon weh. Aber sie ließ sich nichts anmerken. Sie schaffte es sogar ihre Augen strahlen zu lassen.

“Bitte, Herr Shin!“ bat Sakura weiter.

“Na gut. Wenn Sie mich so bitten! Schönen Frauen sollte man nun einmal nichts abschlagen!“ erklärte der Angesprochene lachend.

Freudig klatschte Sakura in die Hände. An Sasuke gewand sprach Herr Shin verschwörerisch, aber so das Sakura es noch gut genug mitbekommen konnte: „Passen Sie auf mein Freund. Ihre Frau ist sehr intelligent. Sie weiß, wie sie die Männer manipulieren kann.“

Natürlich war es scherzhaft gemeint, was das Lachen von Yuro noch unterstrich. Sakura war auch nicht sauer. Im Gegenteil. Sasuke und Sakura lachten auf.

Aber Kakashi musste Yuro recht geben. Auch wenn er es nicht wusste, so hatte Yuro die Wahrheit gesagt. Sakura schaffte es wirklich die Männer um den Finger zu wickeln. Zumindest bei ihm selbst funktionierte es einwandfrei.
 

„Boah, ich kann nicht mehr! Wenn ich noch weiter so aufgesetzt lachen muss, raste ich aus!“

beschwerte sich Sakura, während sie sich mit Sasuke in ihrem Zimmer befand. Sie stand gerade vor dem Kleiderschrank und suchte sich neue Kleidung heraus. Jetzt würden Sasuke und Sakura einen Ausflug mit Herrn Shin unternehmen. Es handelte sich dabei um einen Besuch in einer Grotte. An sich hörte es sich spannend an, aber allein wenn Sakura daran dachte, dass sie die ganze Zeit über dauergutgelaunt sein musste, könnte sie kotzen!

“Denkst du wirklich mir gefällt das?“ Anders als sonst klang Sasuke jetzt etwas genervt und gleichzeitig niedergeschlagen, was Sakura ein echtes Lachen entlockte.

“Armer Sasuke“, zog Sakura den Uchiha auf.

“Aber du solltest öfter lachen oder zumindest lächeln. Und zwar wirklich. Ist nicht nur gesund sondern du siehst damit auch echt gut aus.“

Das meinte Sakura ernst. Sasuke zog bei ihren Worten lediglich die Augenbrauen in die Höhe.

“Ich weiß. Und ich kann mich jetzt schon nicht vor Frauen retten. Mehr Verehrerinnen benötige ich nun wirklich nicht.“

Im ersten Moment schaute Sakura überrascht an. Dann merkte sie, dass er versucht hatte, einen Scherz zu machen. Zumindest glaubte Sakura es, denn kaum zu sehen verzog sich Sasukes Mund ganz leicht zu einem echten Grinsen. Woraufhin auch Sakura breit grinste.

“Sei doch froh. Hast eine Verehrerin weniger.“

“Was war jetzt letzte Nacht los? Du sahst heute Morgen so fertig aus.“

So schnell konnte Sasuke die angenehme Stimmung zerstören. Mit einem Schaudern dachte Sakura an die vergangene Nacht zurück.

“Naruto hat Kakashi und mich erwischt“, brachte Sakura leise und mit hochrotem Kopf hervor.

Sasukes Reaktion war eine hochgezogene Augenbraue. Man, wie sehr wünschte sich Sakura auch einmal so cool bleiben zu können!

“Und?“ meinte er dann irgendwann, als Sakura nicht fortfuhr.

“Äh, Naruto wird nichts erzählen. Ich kann nur hoffen das ihm nichts heraus rutscht.“

“Wenn es drauf ankommt, kann man sich immer auf Naruto verlassen.“

Sasuke klang ernst und gerade deswegen vertraute Sakura ihm. Er sprach aus Erfahrung. Schließlich war es gerade Naruto gewesen, der nie locker gelassen hatte und immer um Sasuke gekämpft hatte.

„Beeil dich. Wir treffen uns gleich mit Shin.“

Mit diesen Worten griff sich Sasuke festes Schuhwerk und zog sie sich an. Seine dunkle Jeans und das schwarze T-Shirt ließ er an. Sakura wollte aber nicht in einem Sommerkleid eine dunkle, kaltnasse Höhle erkunden. Daher griff sie sich ein weißes T-Shirt, einen grünen Pullover und eine lange Jeans. Mit der Kleidung unter den Armen ging Sakura ins Bad und zog sich dort um.

Es dauerte nicht lange, dann stand Sakura fertig wieder bei Sasuke.

“Wir können“, erklärte Sakura, woraufhin sich Sasuke von dem Stuhl erhob, auf der er eben noch gesessen hatte, griff sich den Zimmerschlüssel und verließ hinter Sakura das Zimmer.
 

Kakashi verließ den Tisch, nachdem Sakura, Sasuke und auch Herr Shin weg waren. Yuro war noch einen Moment geblieben und hatte mit Kakashi geredet, bis er sich dann auch erhob um sich für den Ausflug vorzubereiten.

Kakashi ging gerade am Empfang vorbei, als Yuri ihn zu sich rief. Also folgte er der Bitte und stand wenige Sekunden später vor einer glücklich lächelelnden Yuri.

“Ja?“ fragte Kakashi nach.

“Ich wollte Sie darauf aufmerksam machen, dass unser Hotel seid neuestem über einen Wellnessbereich verfügt. Wir haben eine heiße Quelle, Sauna und Massagen können Sie auch bekommen. Wissen Sie, ich übernehme die Massagen.“

Aha. Daher wehte der Wind. Weil Kakashi gestern mit Yuri geflirtet hatte, um mit Shin Yuro an einen Tisch sitzen zu können, dachte Yuri nun, er wäre an ihr interessiert. Wenn das eben kein eindeutiges Angebot war. Yuri massierte also. Sicherlich würde er eine Spezialbehandlung bekommen, wenn er wollte. Doch darauf konnte Kakashi gut verzichten.

Daher sagte er in normalem Tonfall, ohne zweideutig zu klingen oder irgendwelche Hoffnungen zu erwecken: „Danke. Vielleicht werde ich einmal zu den heißen Quellen gehen.“

Mit diesen Worten entfernte sich Kakashi und ging in Richtung seines Zimmers. Aus den Augenwinkeln konnte er die Enttäuschung, die seine Worte verursacht hatten, in Yuris Gesicht gut ablesen.

Daran war sie selbst schuld. Kakashi hatte nicht vor, Sakura jemals untreu zu sein. Langsam aber sicher entwickelte sich ihre Beziehung von einer Affäre zu etwas festerem. Dessen war sich Kakashi sicher. Schließlich hatte er nicht einen Moment über das Angebot nachgedacht.

Ob er es wollte oder nicht, Kakashi war dabei Sakura hoffnungslos zu verfallen, falls dies nicht schon längst geschehen war.

Mit einem etwas resigniert klingenden Seufzer schloss Kakashi seine Zimmertür auf.

Kaum stand die Tür offen, erblickte er auch schon Naruto, der mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf Kakashis Futon saß.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey! *wink*
Hier ist auch schon das nächste Kapi! ^.^
Ich hoffe es hat euch gefallen. :)
Naruto ist mir hier hoffentlich ein wenig ernster und reifer gelungen.
Und ich muss sagen, Sakura und Sasuke können doch gut schauspielern oder? ^^ Ich kann Sakura gut verstehen, dass sie keinen Bock auf diese Scharade hat xD
Und wie findet ihr Sasukes Entwicklung? Versuche ja, das hier auch in diese ff einzubauen. ^.^
Na, aber jetzt haben so langsam alle Charaktere ihre Rolle in diesem Theaterstück bekommen und joa... Jetzt kanns langsam so richtig losgehen. ;)
Danke für die bisherige Unterstützung. ^^ Wenn ihr etwas zu kritisieren habt, immer her damit. ^.^ Möchte mich ja auch verbessern ;)
Dann bis zum nächsten Kapi! *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-11-07T00:31:11+00:00 07.11.2014 01:31
Super Story^^
Antwort von:  Yuri91
07.11.2014 11:58
danke schön :)
Von:  jessu
2014-11-06T21:24:43+00:00 06.11.2014 22:24
Cooles Kapitel krass das naru so locker geblieben ist :D i like it ;D
Und sasuke ist auch echt toll mal kein Arsch :D
Kaka ist saku total verfallen :D vllt passiert da ja noch was aber net das die Mission noch auffliegt
mach weiter so ^^
Antwort von:  Yuri91
07.11.2014 11:59
Danke schön :)
Jaaaa, Sasuke kann ja nicht immer ein Arsch sein ^.^
Ich geb mir Mühe ;)
Von:  Kleines-Engelschen
2014-11-06T05:53:42+00:00 06.11.2014 06:53
ein klasse kapitel. ich bin gespannt ob naruto etwas rausgefunden hat

greetz
Antwort von:  Yuri91
06.11.2014 10:53
Danke ^^
ja, da kann mal wohl gespannt sein ;)
Von:  ChilliSchote
2014-11-06T05:52:46+00:00 06.11.2014 06:52
Mhm also ich hoffe immer noch das Sakura und Sasuke zu einander finden, auch wenn Kakashi mir dann Leid tut. Die Chraras wirken noch ziemlich jung, jünger als in Shippuuden mein ich. Ich bin gespannt wie sich die Story entwickelt... ;)
Von:  Cosplay-Girl91
2014-11-05T21:09:31+00:00 05.11.2014 22:09
Cool:)
Sasuke und Sakura könnten wirklich Schauspieler sein.
Zum Glück sagt Naruto nichts!
Mal sehen ob sie wieder eine Nacht zusammen verbringen können ;)
Mach weiter so!
LG
Antwort von:  Yuri91
05.11.2014 22:18
*g* Du willst doch nur wieder ein adult-Kapi ;) *g*
ja...vllt sollten Sakura und Sasuke mal über einen Jobwechsel nachdenken *g*
danke schön ^.^
LG


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