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Verbotene Liebe

von

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Beziehungs-Upgrade

Mit großen Augen sah Sakura den Mann vor sich an. Bei seinem Anblick schlug ihr Herz gleich schneller. Sie hatte ihn ja schon häufiger nackt gesehen, aber nur mit einem Handtuch bekleidet sah Kakashi auch einfach nur zum anbeißen aus! Doch das einzige was Sakura einfiel, war eine mehr als dumme Frage.

„Was machst du denn hier?“

„Ich kann auch gerne wieder gehen.“

Kakashi klang nicht sauer, vielmehr amüsiert.

“Das hier ist doch der Frauenbereich“, versuchte Sakura sich aus ihrer unglücklich formulierten Frage noch zu retten.

Auf ihre Worte hin sah sich Kakashi demonstrativ um. „Also ich kann hier sonst niemanden sehen. Und ich bin aus der Umkleidekabine direkt hierher gekommen. Ich gehe davon aus, es ist eine gemischte Quelle. Ist schließlich auch nur ein kleines Hotel.“

Wenn Sakura so darüber nachdachte, hatte Kakashi wohl recht. In der Zwischenzeit hatte sich Kakashi zu ihr gesellt. Als er Sakura in den Arm nahm, versuchte sie sich wieder daraus zu befreien. Fragend sah Kakashi sie an.

“Sasuke müsste gleich kommen. Ich bin mit ihm hierher gekommen.“

Bei ihren Worten verfinsterte sich Kakashi Gesicht ein wenig. Sie hatte nicht vorgehabt Kakashi eifersüchtig zu machen. Doch schnell hatte sich der Jonin wieder gefangen.

“Ich war alleine. Niemand war in der Umkleide außer mir.“

Verwirrt runzelte Sakura die Stirn. „Sicher?“ fragte sie noch einmal nach.

“Du kannst mir ruhig glauben. Vertrau mir.“

Bei seinen verführerisch klingenden Worten schmolz Sakura regelrecht dahin. Ohne zu fackeln zog sie Kakashi die lästige Maske vom Gesicht und presste dann seinen Mund auf ihren.
 

Kakashi war froh sich kurzfristig dazu entschlossen zu haben, den heißen Quellen einen Besuch abzustatten. Er hatte nicht erwartet Sakura hier anzutreffen. Glücklicherweise auch noch alleine. In letzter Zeit unternahm sie auch in ihrer Freizeit viel mit Sasuke.

Gedanklich schalt sich Kakashi. Seine Eifersucht war wirklich nicht angebracht. Er selbst war es doch, der dafür gesorgt hatte, dass Sasuke und Sakura als Paar auftreten mussten. Das hieß, sie mussten auch zusammen zur Quelle.

Nur kurz konnte Kakashi darüber nachdenken. Schnell war er durch Sakura so weit abgelenkt, das er um sich herum nichts mehr wahrnahm. Außer Sakura selbstverständlich.

Während sie sich küssten, wurde es immer heißer, leidenschaftlicher zwischen ihnen. Wie immer eigentlich. Daher war es Kakashi auch egal, das sie jeden Moment von jemandem erwischt werden konnten. Auch von Herrn Shin. Das er die Mission gefährdete, weil seine Lust so groß war, störte Kakashi im Moment nicht. Nachher würde er sich sicherlich dafür schalten, jetzt jedoch wollte Kakashi sich viel zu sehr in Sakura verlieren. Was er auch nach wenigen Minuten endlich tat.

Keuchend krallte sich Sakura an ihn, während er ihren Körper erkundete und liebkoste. Ihr Handtuch hing nur noch lose an ihr.

Kakashi fing Sakuras Stöhnen mit seinen Lippen auf, während Sakuras Körper unter seinen Berührungen schmolz. Kurz darauf erbebte Sakura, zog sich krampfartig um ihn zusammen, sodass auch Kakashi nicht mehr an sich halten konnte und zu seinem Höhepunkt kam .

Nach einigen Minuten hatten sich Sakura und Kakashi soweit beruhigt gehabt, damit Kakashi ein wichtiges Gespräch mit ihr führen konnte. So ein Quickie war nicht zu verachten, jetzt aber musste etwas geklärt werden.

“Sakura“, murmelte Kakashi in das weiche Haar der Kunoichi.

Sakura hatte die Arme um ihn geschlungen, ihr Kopf ruhte auf seiner Brust. Einen Arm hatte er um ihre Mitte geschlungen, der andere fuhr beruhigend über ihren Rücken.

“Hm?“ gab Sakura zufrieden von sich.

“Wenn wir zurück in Konoha sind, werde ich bei Tsunade beantragen, dass du nicht länger meine Schülerin bleibst.“

Augenblicklich hob Sakura den Kopf. Ihr ganzer Körper war angespannt. Mit großen Augen sah sie ihn ungläubig an. „Was?“

Erst jetzt bemerkte Kakashi, wie ungeschickt er seine Worte gewählt hatte. Er verstand, warum Sakura so voller Unglauben und auch Entsetzen zu ihm blickte. Ihm würde es wohl nicht anders ergehen, wenn Sakura erklären würde, das Team zu verlassen.

“Das meinte ich damit nicht“, begann Kakashi, wurde von Sakura jedoch sofort unterbrochen.

“Ach ja? Ich mag unser Team! Ich bin gerne mit Naruto, Sasuke und Sai auf Mission! Nur weil du mit mir vögelst, denkst du, kannst du über mein Leben bestimmen?“

Wütend schleuderte Sakura ihm die Worte entgegen. Mit so einem Ausbruch hatte Kakashi beim besten Willen nicht gerechnet.

“Ich will dein Leben nicht bestimmen“, versuchte er die Situation zu erklären.

„Aber dennoch tust du es! Mag ja sein das es für dich nur Sex ist, aber das gibt dir nicht das Recht, solche wichtigen Entscheidungen über meinen Kopf hinweg zu beschließen!“

Nur Sex? Glaubte sie das wirklich?

“Wenn es mir nur darum ginge, glaubst du wirklich, ich würde so ein Risiko auf mich nehmen? Dann würde ich mir eine Frau nehmen, wegen der ich nicht Gefahr laufe, gefeuert zu werden! Sakura, ich will mehr von dir. Und deswegen werde ich Sasuke, Naruto, Sai und dich zu meinen Teamkollegen erklären lassen. Damit wärt ihr nicht länger meine Schüler.“

Auf Kakashis Worte hin schwieg Sakura verblüfft. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Aber er war selbst von sich überrascht. Klar, ihm war schon länger bewusst, das er mehr von Sakura wollte. Bisher hatten die beiden aber noch nie darüber geredet. Jetzt war vielleicht auch langsam der Zeitpunkt gekommen, sich einzugestehen, das Kakashi dabei war sich in Sakura zu verlieben. Falls es nicht schon längst geschehen war.

„Wirklich? Das geht? Du meinst…“

Unzusammenhängende Sätze murmelte Sakura vor sich hin, was Kakashi ein Lächeln entlockte. Kurzerhand, um sie zum Schweigen zu bringen, küsste er Sakura.

Erst nach einiger Zeit löste sie sich wieder von ihm.

“Tut mir Leid. Wegen dem was ich gesagt habe“, entschuldigte sich Sakura schuldbewusst.

“Schon gut.“ Kakashi hatte ihre Worte auch nicht persönlich genommen. Vielmehr verstand er Sakuras Gefühle nur zu gut.

“Und Tsunade wird dem zustimmen?“

“So etwas geschieht sehr oft. Wenn die eigenen Schüler nicht in andere Teams kommen oder eigene Schüler erhalten, werden sie nach einigen Jahren immer gleichberechtigt. Oder hattest du vor mit dreißig noch meine Schülerin zu sein?“

“Nein!“

Kurz lächelte er. Dann fuhr Kakashi mit eindringlicher Stimme fort. „Aber wir dürfen unsere Beziehung nicht sofort bekannt machen. Das wäre doch wirklich mehr als verdächtig. Vielleicht ein halbes Jahr, nachdem ihr alle nicht länger meine Schüler seid?“

Kakashi wusste selbst was er da sagte. Er gab Sakura und ihm eine reelle Chance auf eine langfristige Beziehung. Das erhob ihre Beziehung von einer Affäre eindeutig auf eine höhere Stufe. Falls es nicht längst der Fall war, so hatte Kakashi damit jetzt alle Zweifel aus dem Weg geräumt. Daher verstand Kakashi es nur allzu gut, dass Sakura etwas Zeit benötigte, um seine Worte zu realisieren. Groß blickten ihre Augen zu ihm auf. Dann nickte sie eifrig.

“Ja! Ja, so machen wir es!“

Überschwänglich sprang Sakura Kakashi in die Arme. Nur gerade so konnte er das Gleichgewicht halten. Dann schlang auch Kakashi seine Arme um sie. Ein Gefühl des puren Glückes durchströmte Kakashi. Und auch Erleichterung. Hatte er wirklich daran gezweifelt, dass Sakura seinen Vorschlag annehmen würde?

Kakashi war bereit. Die Zukunft konnte kommen. Er war darauf vorbereitet. Er würde allen ernstes das erste Mal eine wirkliche Beziehung führen. Na ja, es gab für alles nun einmal ein erstes Mal.
 

Der Flur endete. Mehrere Türen zweigten davon ab, führten zu den einzelnen Hotelzimmern. In einem von ihnen verschwand Herr Shin. Sasuke blieb stehen und blickte weiter den Flur entlang. Sein kleiner Ausflug hatte ihm wohl nichts gebracht. Von der Umkleidekabine war Herr Shin direkt zu seinem Zimmer gegangen. Wo nur war Sai? Es war seine Aufgabe auf den Geschäftsmann zu achten und ihn rund um die Uhr zu beschatten. Was also tat er?

Ein kurzer Blick auf die Uhr lieferte Sasuke die Antwort. Gleich würde das Abendessen anfangen. Das hieß, Sai war eben noch damit beschäftigt gewesen die Tische herzurichten und musste nun seine Arbeit als Kellner wahrzunehmen.

Was für ein Glück das Sasuke durch Zufall das Telefonat hatte belauschen können. Es musste eine andere Lösung her, damit Herr Shin auch wirklich rund um die Uhr bewacht werden konnte.

Da Sasuke jetzt wohl nicht mehr erfahren konnte, machte sich der Uchiha auf den Rückweg. Jetzt würde es sich aber wohl nicht mehr lohnen zurück zu der heißen Quelle zu gehen. Daher steuerte Sasuke auf sein Zimmer zu. Wie nicht anders zu erwarten war er alleine. Sakura war wohl noch bei den Quellen. Daher zog sich Sasuke für das Abendessen um.

Nachdem er seine Jeans gegen eine schwarze Hose und das T-Shirt gegen ein rotes Hemd getauscht hatte, ging Sasuke auf den Balkon hinaus. Von dort ging er zu Kakashis Zimmer, klopfte an und wartete. Von drinnen erklangen keinerlei Geräusche. Auch als Sasuke hinein blickte, konnte er den Jonin nicht ausmachen. Kakashi war wohl gerade nicht da.

Gut, dann würde er eben bis nach dem Essen warten müssen, bis er Kakashi die Neuigkeiten mitteilen konnte.

Als Sasuke sein Zimmer wieder betrat, wurde gerade dessen Tür geöffnet. Dann erschien Sakura, mit einem breiten, zufriedenem Lächeln im Gesicht. Ihr Gesicht war noch etwas gerötet von der heißen Quelle und ihre Haare waren noch nass. Ansonsten trug sie ihre Alltagskleidung.

Und dennoch sah Sakura ganz anders aus. Bildete es sich Sasuke nur ein oder strahlte sie mehr als sonst? Wirkte glücklicher und zufriedener mit sich selbst.

“Ist etwas passiert?“ erkundigte sich Sasuke daher.

Augenblicklich sah Sakura noch glücklicher aus. Überschwänglich nickte sie mit dem Kopf.

“Oh, du wirst nicht glauben was mir eben passiert ist!“

Freudig hüpfte Sakura auf der Stelle herum. Du meine Güte! Die war ja völlig von der Rolle. Was war nur eben geschehen? Es interessierte Sasuke inzwischen ziemlich.

“Kakashi wird uns alle zu seinen Teamkollegen machen sobald wir in Konoha sind! Das heißt, dass ich nicht länger seine Schülerin bin und mit Kakashi ganz offiziell zusammen sein kann!“

Aha. Daher wehte also der Wind. Aber Sasuke freute sich für Sakura und Kakashi. Die beiden passten wirklich ganz ausgezeichnet zueinander. Außerdem profitierte auch Sasuke davon. Er wäre nicht länger Schüler und das als Genin. Es war mehr als vorteilhaft.

„Freut mich. Und wann ist es nicht länger ein Geheimnis?“

“Ähm, so in etwa in einem halben Jahr.“

Überrascht zog Sasuke die Augenbrauen in die Höhe. Das war ja noch viel interessanter. Anscheinend war es Sakura und Kakashi ziemlich ernst miteinander. So hatte er den Jonin gar nicht eingeschätzt. Bisher hatte Sasuke Kakashi noch nie mit einer Frau zusammen gesehen gehabt. Daher hatte er immer angenommen, der Jonin sei an festen Bindungen nicht interessiert.

“Und, wer von euch hat zuerst seine Liebe gestanden?“ fragte Sasuke nebenbei.

Sakura, die gerade dabei war sich etwas zum Anziehen aus dem Schrank zu suchen, hielt abrupt inne.

“Wie?“ fragte Sakura etwas verdattert, während sie Sasuke mit großen Augen ansah.

Augenblicklich zog er die richtigen Schlüsse.

“Ihr redet von einer gemeinsamen Zukunft, aber nicht über eure Gefühle?“

Sasuke wusste selbst, es war eine Art Ironie, das diese Worte gerade aus seinem Mund kamen. Recht hatte er dennoch.

“Äh“, war die geistreiche Antwort der Kunoichi.

Innerlich verzweifelte Sasuke. Wie hatten es Sakura und Kakashi nur zueinander geschafft? Ah ja, weil Sasuke ihnen geholfen hatte. Und da er so großzügig war, würde er Sakura und Kakashi erneut unter die Arme greifen. Er konnte seine Freundin doch nicht in ihr Unglück laufen lassen oder gar gefährden, das er weiterhin ein Lehrling blieb.

“Sakura, mach dich für das Essen fertig. Dann reden wir weiter. Ich habe Hunger.“

Auf Sasuke Worte hin nahm die junge Frau ihre Kleidung und verschwand im Bad. Sie sah nicht länger allzu glücklich aus. Das hatte Sasuke damit nicht beabsichtigt. Also würde er das auch noch hinbiegen müssen.

Auf keinen Fall durfte bekannt werden, das Sasuke Sakura in Sachen Liebesdingen half. Nicht das ihn jemand deswegen aufziehen würde. Naruto zum Beispiel. Aber was tat man nicht alles für seine Freunde…
 

Das Abendessen war vorbei. Wieder hatten Sakura und Sasuke am Tisch von Herrn Shin gesessen. Anscheinend hatte der Mann einen Narren an Sasuke gefressen. Wenn es für die Mission hilfreich war, würde er auch weitere langweilige, nervige Gespräche über sich ergehen lassen.

Im Gegensatz zu dem letzten Abendessen, nahm Kakashi an den Gesprächen teil. Wie Sasuke von Kakashi erwartet hatte, war dieser ganz er…nicht selbst. Kakashi war sehr überzeugend in der Rolle als Geschäftsmann, der Konoha mit Waffen belieferte. Hätte Sasuke es nicht besser gewusst, so hätte er Kakashi seine Rolle ohne zu zweifeln abgekauft.

“Und? Was gibt es? Kannst du mir jetzt endlich sagen, was los ist? Das ganze Essen über habe ich darüber gegrübelt.“

Sasuke drehte sich zu Sakura um. Beinahe hätte er vergessen, warum er sich nach dem Essen gleich verabschiedet hatte. Bevor er gegangen war, hatte er Kakashi unbemerkt einen Zettel gereicht. Darauf erklärte er, das er neue Informationen hatte.

Kakashi saß noch bei Herrn Shin. Sasuke und Sakura befanden sich in dem idyllischen Garten. Ein lauer Wind wehte. Obwohl es Abend war, waren die Temperatur noch sehr angenehm.

“Ich werde dir helfen.“

“Helfen? Wobei?“

Ein wenig skeptisch sah Sakura zu dem Uchiha. Was er gut nachvollziehen konnte. Wie oft schon sprach Sasuke diese Worte aus? Auf jeden Fall ziemlich selten.

“Wobei schon? Kakashi und du, ihr bekommt ja ohne mich gar nichts auf die Reihe!“

Baff klappte Sakuras Kinnlade hinunter. Und auch das konnte Sasuke verstehen.

“Überleg doch mal. Wenn ich nicht mit Kakashi geredet hätte, wärt ihr noch immer nicht zusammen, sondern würdet euch finster anschweigen.“

In Sakuras Hirn ratterte es. Das konnte Sasuke gut in ihrem Gesicht ablesen. Also ließ Sasuke ihr die Zeit, die sie zum Nachdenken brauchte.

„In Ordnung. Und was hast du für eine tolle Idee?“ verlangte Sakura nach einer Weile zu wissen.

“Ihr beide seid doch fest zusammen. Und, auch wenn ich selbst nicht aus Erfahrung spreche, so weiß doch jeder, das eine solche Beziehung auf tiefgehenden Gefühlen basiert.“

Während Sasuke so redete, merkte er, wie sachlich und nüchtern seine Ausführung klang. Wie ein Professor, der über eine mathematische Formel dozierte. Hoffentlich würde Sakura das niemals gegenüber jemandem erzählen. Das war ja peinlich! Was sollten die Leute nur von ihm halten?

Wobei, eigentlich war es Sasuke egal. Solange Sakura, Naruto, Kakashi und auch Sai, wenn es sein musste, zu ihm hielten, war ihm der Rest egal.

“Klar, Herr Professor. So viel weiß ich auch“, gab Sakura sarkastisch von sich.

Sasuke überhörte es geflissentlich und fuhr fort.

“So wie ich Kakashi einschätze, wird er die Worte >Ich liebe dich< niemals über die Lippen bringen.“

Augenblicklich sah Sakura besorgt drein. Frauen. Sie sollten lernen erst einmal abzuwarten, bis alles gesagt wurde.

“Zumindest nicht, solange du noch seine Schülerin bist. Er ist ein Mann, der es nicht gewohnt ist, eine engere Bindung auf dieser Ebene mit jemandem zu führen. Er wird dafür Zeit benötigen. Also musst du den ersten Schritt tun.“

Zweifelnd sah Sakura drein. Wenigstens war sie nicht länger besorgt. Grübelnd kaute sie auf ihrer Unterlippe herum.

“Denkst du wirklich, es würde etwas bringen?“

“Du liebst Kakashi doch, oder?“

Sasuke war davon überzeugt. Warum sonst sollte jemand so etwas hinderliches und ablenkendes wie eine Beziehung führen? Aber diesen Gedanken behielt Sasuke lieber für sich. Er wollte Sakura nicht noch mehr entmutigen, obwohl er gerade versuchte das Gegenteil zu bewirken.

„Ähm…“ Auf Sasukes Frage hin wurde Sakura rot. Wohl peinlich berührt blickte sie auf den Boden.

“Du willst mir doch wohl nicht sagen, dass du mit Kakashi schläfst und das ohne etwas für ihn zu empfinden? Für so eine hatte ich dich eigentlich nicht gehalten.“

Abrupt schoss Sakuras Kopf in die Höhe. Mit großen, wütend funkelnden Augen sah Sakura Sasuke an.

“WAS?! Aber sonst geht es dir noch gut, ja? Was denkst du von mir? Natürlich liebe ich Kakashi!“

Ein triumphierendes Grinsen schlich sich auf Sasukes Gesicht. Jetzt hatte er es Sakura entlockt. Wie lange brauchte man nur, um sich selbst seine Gefühle einzugestehen? Das war doch wirklich sehr lästig.

“Siehst du? Du liebst Kakashi. Wenn du es mir sagen kannst, wirst du es bei Kakashi auch schaffen.“

Sakuras Wut verpuffte. Viel zu verblüfft war sie über diese Erkenntnis.

“Ich… stimmt. Ich liebe Kakashi wirklich.“

Langsam schlich sich ein Strahlen auf ihr Gesicht. Voller Freude fiel Sakura Sasuke um den Hals.

“Danke! Danke!“ rief sie ihm immer wieder, viel zu laut, in die Ohren.

Obwohl es für Sasukes Geschmack etwas übertrieben war, so erwiderte Sasuke dennoch die Umarmung. Als sich Sakura nach einigen Sekunden von ihm löste, sah sie jedoch wieder skeptisch drein.

“Und du bist dir sicher, wenn ich Kakashi die Wahrheit sage, wird er es auch tun?“

“Vielleicht nicht direkt. So wie ich euch beide kenne, seid ich beide zu dämlich die eigenen Gefühle zu erkennen.“

“Hey!“ rief Sakura auf Sasukes Beleidigung empört aus.

“Stimmt doch. Du warst eben das perfekte Beispiel.“

Bei diesen Worten verzog Sakura das Gesicht. Mit einem Arm holte sie aus und schlug Sasuke gegen den Oberarm. Überrascht blickte Sasuke die Kunoichi an. Als er ihr schelmisches Grinsen erblickte, wurde Sasuke bewusst, dass sie ihn neckte. In Ordnung. Dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen.

“Für die Schülerin von Tsunade war das wirklich kläglich.“

„Pah. Und dafür, dass du ein ach so toller Uchiha bist, hast du echt schlechte Reflexe!“

Einen Moment sahen sich Sakura und Sasuke einfach nur an. Dann lachten sie beide laut los.

Sasuke war von sich selbst etwas überrascht, aber es gefiel ihm.

„Jetzt lass uns langsam wieder zurück. Vielleicht ist Kakashi bereits auf seinem Zimmer. Sai und Naruto müssen wir auch noch suchen.“

“Warum?“ fragte Sakura neugierig nach.

“Weil ich neue Informationen habe“, gab Sasuke knapp von sich.

Sakura, die eben noch neben Sasuke hergegangen war, blieb abrupt stehen.

“Du hast Neuigkeiten? Und anstatt sie mir zu erzählen, lenkst du mich ab!“

“Ich lenke dich nicht ab. Ich habe dir geholfen. Und ich habe keine Lust es mehrmals zu erzählen. Also wirst du diese wenigen Minuten auch noch aushalten können.“

Beleidigt setzte sich Sakura wieder in Bewegung. Über ihr Verhalten schüttelte Sasuke den Kopf. So wie sie inzwischen war, mochte er Sakura deutlich lieber. Aber an ihre abrupten Stimmungswechsel würde er sich wohl nie gewöhnen.
 

Sakura ging den Flur entlang, der zu den Zimmern des Personals führte. Sasuke und Sakura hatten ausgemacht, dass er Sai und sie Naruto bescheid sagen würden und wenn möglich gemeinsam zu Kakashi gingen.

Vor Sakura tat sich eine Tür auf. Daran war ein Schild befestigt, auf dem Nur für Personal stand. Das kümmerte Sakura herzlich wenig. Schließlich wollte sie genau dorthin.

Kurzerhand öffnete sie die Tür. Dahinter erstreckte sich erneut ein Flur, von dem mehrere Zimmer abzweigten. Anscheinend war hier jeder Trakt des Hotels gleich aufgebaut. So fand man sich zwar schnell zurecht, aber das half Sakura auch nicht weiter. Sie hatte keine Ahnung, wo sie Naruto finden würde. Sie hoffte das er sich auf seinem Zimmer aufhielt. Sasuke hatte es da schon leichter. Sai arbeitete noch im Restaurant.

Sollte Sakura einfach an jede Tür klopfen? Es verwunderte sie sowieso das so viele des Personals hier lebten. Bei Außenstehenden wie Sai und Naruto verstand Sakura es noch. Aber es gab doch auch genügend, die sicherlich aus dem Dorf stammten. Vielleicht war es aber auch einfach billiger. War aber auch egal.

Entschieden klopfte Sakura an die erste Tür an. Kurz darauf öffnete ein älterer Mann ihr. Wenn Sakura sich richtig erinnerte, war er der Oberkellner.

“Ja?“ fragte er und sah skeptisch zu Sakura.

“Entschuldigung“, begann Sakura, wurde aber sogleich von dem alten Mann unterbrochen.

“Hier ist der Personaltrakt! Verschwinden Sie!“

Na, der war aber nett! Und so jemand wurde Oberkellner? War es nicht eh noch ein bisschen zu früh für den Oberkellner auf dem Zimmer zu sein? Sakura wollte aber eine Information, daher lächelte sie weiter freundlich vor sich her.

“Ich suche jemanden. Er ist für die Zimmer zuständig und arbeitet erst seit kurzem hier. Vielleicht kennen Sie ihn?“

“Ich kenne hier jeden! Wen suchen Sie?“ verlangte der Mann forsch.

„Sein Name ist Takashi. Takashi…“

“Ah! Den kenn ich! Ist ein Nichtsnutz! Bekommt jeden Tag von der Chefin Ärger. Frage mich, wieso dieser Taugenichts hier überhaupt arbeit oder warum er noch nicht rausgeschmissen wurde!“

Während der alte Mann sich in Rage redete, war Sakura mit sich zufrieden. Oh ja, das hörte sich eindeutig nach Naruto an. Sakura ließ den Alten noch ein bisschen weiter reden, bis sie ihn höflich unterbrach.

“Bitte. Wo finde ich sein Zimmer?“

“Das vorletzte rechts.“

“Danke.“

Kaum hatte Sakura das gesagt, wurde ihr die Tür auch schon vor der Nase zugeknallt. Mit den Schultern zuckend wandte sich Sakura von der Tür ab und ging den Flur entlang. Schnell stand sie vor der entsprechenden Tür. Lautstark klopfte sie an.

Es dauerte einen Moment, dann öffnete Naruto die Tür.

“Ah! Sakura! Was gibt’s?“

“Komm mit. Wir treffen uns bei Kakashi.“

“Wieso? Was ist?“

„Das erfährst du da. Und jetzt sei leise!“

Ohne weiter auf Naruto zu achten, setzte sich Sakura in Bewegung. Sie war sich sicher das Naruto ihr folgen würde. Was auch der Fall war. Während sie den Personaltrakt verließ, achtete sie darauf das Naruto immer hinter ihr war. Schließlich war Naruto für die anderen Gäste lediglich ein Hotelangestellter. Auch Naruto schien zu diesem Schluss gekommen zu sein, denn er hielt Abstand zu Sakura und grüßte sämtliche Hotelgäste freundlich, die an ihnen vorbei gingen.

Vor Kakashis Zimmertür angekommen, blieb Sakura stehen und klopfte an die Tür. Sekunden später wurde sie geöffnet.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo *wink*
Na, wie findet ihr Sasuke als Liebesberater und Amor? xD
Ich muss sagen...sonderlich reif wirkt Sakura ja nicht immer unbedingt... Aber ich hoffe, es ist noch zu verkraften ^.^
Und wie fandet ihr das Kapi so? ICh hoffe es hat euch soweit gefallen :)
Ich hoffe auch, dass das Kapi noch dieses WE on kommt. Ansonsten tut es mir Leid >.<
Bis zum nächsten Kapi dann! *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  bella-swan1
2014-11-19T20:12:20+00:00 19.11.2014 21:12
super Kapi.
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg.
Antwort von:  Yuri91
20.11.2014 09:55
Danke schön ^.^
LG
Von:  Kleines-Engelschen
2014-11-17T10:04:59+00:00 17.11.2014 11:04
ein echt tolles kapitel und wieder mal supi geschrieben. bin gespannt wie es weitergeht und wie sasuke liebesbote spielt :P

greetz
Antwort von:  Yuri91
17.11.2014 13:31
Danke ^^
Ja, Sasuke fehlen jetzt nur noch die Engelsflügelchen und ein Herzchenpfeil xD
LG
Von:  fahnm
2014-11-16T21:24:25+00:00 16.11.2014 22:24
Spitzen Kapitel
Antwort von:  Yuri91
17.11.2014 00:49
danke :)
Von:  jessu
2014-11-16T20:17:16+00:00 16.11.2014 21:17
Cooles Kapitel sasuke der Liebesberater xD mal was neues..
Macht aber gute Arbeit :D bin gespannt wie kaka auf Ichliebedich
Reagieren wird :D
Irgendwie treiben es Kaka & Saku ziemlich oft in deiner story :D xD
Mal hoffen die denken an Verhütung sonst big Problem ;)
Aber Klasse Kapitel wie immer :))
Antwort von:  Yuri91
17.11.2014 00:51
*Lach*
Ja, Sasuke wird jetzt Amor xD
Und ja...die beiden können halt die Finger nicht voneinander lassen ^.^
tja. lass dich überraschen ;)
Und danke ^.^
Von:  entee
2014-11-16T20:14:57+00:00 16.11.2014 21:14
Wow wieder mal ein hammer kap *-*

Das ausgerechnet sasuke mal dafür sorgt das sich zweiuüber ihre Gefühle gedanken machen ist wohl ironie des schicksals :') aber ich muss schon sagen er macht das besser als gedacht :)
Antwort von:  Yuri91
16.11.2014 21:43
*lach* Danke schön ^^
Ja, ich mag meinen Sasuke hier sehr. Er gibt auch gegen Geld Beziehungsratschläge xD
Von:  Cosplay-Girl91
2014-11-16T19:05:29+00:00 16.11.2014 20:05
Cooles Kapitel.
Mach weiter so. ♥♥♥♥
Schreib schnell weiter, ja??
LG

Antwort von:  Yuri91
16.11.2014 20:19
danke schön :)


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