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Verbotene Liebe

von

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Das war es

Entspannt liefen Sakura und Sasuke nebeneinander durch die Stadt. Schon seit vier Monaten taten die beide so, als wären sie ein Paar. In dieser Zeit hatte sich so einiges verändert. Team Kakashi hatte mehrere schwierige Missionen übernommen, über Akatsuki und vor allem über Itachis Verbleib hatten sie aber nichts mehr herausfinden können. Dafür hatte sich aber das Verhältnis zwischen Naruto, Sasuke und Sai deutlich verbessert. Ihren Konkurrenzkampf hatten die drei Jungs gänzlich aufgegeben. Sai und Sasuke hatten sich sozusagen eingegliedert.

Sasuke war für Sakura inzwischen ihr bester Freund geworden und anders herum sah es genauso aus. Nie hätte sie so etwas für möglich gehalten. Aber dadurch, dass sie beide gezwungenermaßen viel Zeit miteinander verbrachten, hatte sich diese Freundschaft prächtig entwickelt.

Sakura war sich sicher, Kakashi passte es nicht, dass Sakura immer wieder mit Sasuke wegging. Aber er konnte sich sicher sein, dass sie an dem Uchiha nicht interessiert war. Das wusste Kakashi. Aber bald konnten Sakura und Kakashi endlich Zeit gemeinsam in der Öffentlichkeit verbringen.

Bei dem Gedanken daran schlug Sakuras Herz deutlich schneller. Es beruhigte sich aber schnell wieder, als Sakura daran dachte, dass sie Kakashi vor zwei Wochen ihre Liebe gestanden hatte. Und von ihm war nichts gekommen. Ja, es hatte etwas länger gedauert, als Sakura vorgehabt hatte, aber inzwischen war sie sich sicher gewesen, Kakashi würde genauso empfinden. Stattdessen hatte er sie nur schweigend angesehen. Als Sakura es nicht länger ausgehalten hatte, hatte sie angefangen dumm herum zu kichern, hatte abgewunken und das Thema gewechselt. Seitdem hatten sie nicht mehr darüber geredet. Und seitdem trafen sich Sakura und Kakashi seltener.

„Was ist los? Denkst du schon wieder daran?“

Überrascht hob Sakura den Kopf an, blickte zu Sasuke, der sie eindringlich musterte.

„Was?“

„Du siehst schon wieder so traurig aus.“

Schnell setzte Sakura ein Lächeln auf.

„Ach was. Ich…“

„Doch, du hast daran gedacht. Ich kann mich nur wiederholen. Rede mit ihm. So kann das doch nicht weiter gehen.“

Sakura wusste das Sasuke recht hatte. Natürlich hatte sie es ihm erzählt. Aber sie traute sich nicht. Sie wollte Kakashi nicht unter Druck setzen oder von ihm hören, dass er nicht so für sie empfand. Davor hatte Sakura unglaublich große Angst.

Und deswegen tat Sakura alles, um sich von diesen Gedanken und Gefühlen abzulenken. Heute war Shoppen mit Sasuke angesagt. In den letzten Tagen war sie mit Sasuke, Hinata, Naruto, Ino, Shikamaru, Sai und Kiba im Kino gewesen, hatte sich mit ihnen getroffen und hatte einfach viel Zeit mit ihnen verbracht. Nur um nicht mit Kakashi alleine zu sein.

„Wenn das so weiter geht, ist es bald aus zwischen euch.“

Klar und nüchtern hatte Sasuke diesen einfachen Satz gesagt. Und dennoch ließ er Sakuras Herz gefrieren. Wie eine eisige Klaue legte sich das Eis um ihr Herz, ließ sie zittern. Die Tränen stiegen ihr in die Augen. Nein, sie durfte jetzt nicht weinen. Nicht hier!

Ehe sich Sakura versah, hatte Sasuke sie von der belebten Straße geführt. Als sich Sakura umsah, merkte sie, dass sie sich in einer Seitengasse befanden. Hier war es etwas dunkler und kühler, da die Sonne es nicht schaffte, ihre Strahlen hinein zu lenken und Sakura begann leicht zu zittern. Doch nicht wegen der fehlenden Sonne. Es war vielmehr wegen dem, was Sasuke gesagt hatte.

Obwohl Sakura dagegen ankämpfte, konnte sie ein Schluchzen nicht unterdrücken. Dann ließen ihre Beine sie ihm Stich und Sakura sank kraftlos zu Boden. Sasuke war da, um sie aufzufangen. Hielt sie fest, während Sakura bitterlich weinte. Sie fand keine Worte, um sich zu erklären, Sasuke verstand aber auch so. Er tat nichts weiter als sie festzuhalten. Es half zwar nicht gegen den Tränenstrom, aber es gab Sakura Halt.
 

Während Sasuke die aufgelöste Sakura im Arm hielt, blickte er die Straße entlang. Er wusste nicht genau, was er tun sollte. Bisher hatte er Sakura noch nie so erlebt. Generell war Sasuke nicht gerade der Typ, an den man sich wenden sollte, wenn man jemanden zum Trösten brauchte.

Sasuke verstand das alles nicht. Er war sich so sicher gewesen, das Sakura und Kakashi das perfekte Paar waren. Warum nur stellte sich Kakashi so an? Sasuke hatte die beiden jetzt schon öfter zusammen erlebt. Aus Kakashis Blick sprach die pure Liebe. Warum nur hatte er es Sakura nicht auch einfach gesagt?

Sakura weinte weiter. Sie schien sich überhaupt nicht mehr zu beruhigen. Fragend und nach Hilfe suchend, sah sich Sasuke um. In dem Moment gingen Hinata und Naruto die Hauptstraße entlang, direkt an der Seitenstraße vorbei. Natürlich hätte Sasuke die zwei zu sich rufen können, aber sicherlich hatten die beiden gerade ein Date. In letzter Zeit trafen sich die zwei immer öfter. Naruto hatte Sasuke anvertraut, das sie sich sogar schon geküsst hätten, Hinata daraufhin aber ohnmächtig geworden war.

Nein, den Zweien wollte Sasuke den Tag nicht vermiesen. Sasuke gönnte es Naruto, das er endlich mit Hinata zusammen kam. Wobei, „endlich“ traf es wohl eher aus Hinatas Sicht. Dennoch freute sich Sasuke für seinen Freund.

Kaum waren Naruto und Hinata vorbei gegangen, ging Kakashi, lesend und die andere Hand in der Hosentasche gesteckt, an ihnen vorbei. Das war die Chance. Sasuke war wütend auf Kakashi, gleichzeitig wollte er aber auch, das Sakura wieder glücklich war. Daher erschuf Sasuke kurzerhand einen Doppelgänger, den er Kakashi hinterher schickte.

Selbstverständlich wusste er, was sein Doppelgänger tat. Er trat zu Kakashi, der überrascht von seinem Buch aufschaute. Ernst war sein Blick auf den Jonin vor sich gerichtet.

„Ich will das du mitkommst, aber mach Sakura keine Vorwürfe“, verlangte sein Doppelgänger, was Kakashi die Stirn runzeln ließ. Dennoch tauchten kurz darauf die zwei Männer in der Seitengasse auf.

Sasuke ließ seinen Schattendoppelgänger verschwinden, während Kakashi regelrecht geschockt zu Sasuke und Sakura sah. Ohne Umschweife kam Kakashi zu Sakura. Fragend richtete er den Blick auf Sasuke. Dieser bedachte seinen Teamkollegen mit einem ernsten Blick.

„Sakura, ich lass dich jetzt los“, begann Sasuke.

Er hatte lediglich vorgehabt Sakura zu erklären, dass Kakashi hier war. Stattdessen klammerte Sakura sich an Sasuke. „Nein, geh nicht“, brachte sie erstickt hervor.
 

Der Anblick, der sich Kakashi bot, riss sein Herz in tausend Stücke. Was ging hier nur vor?

Sakura, die in Sasuke Armen lag, hemmungslos weinte und nicht von ihm alleine gelassen werden wollte.

War Kakashis Eifersucht letztendlich doch begründet gewesen? Eigentlich hatte er das bislang nicht geglaubt. Ja, er war tatsächlich auf Sasuke eifersüchtig gewesen, aber nicht, weil er an Sakuras Gefühlen für ihn zweifelte, sondern weil Sasuke so viel Zeit mit Sakura verbringen konnte. Im Gegensatz zu ihm.

Beim Training und auf Missionen konnten Sakura und er ab und an ein wenig Zeit miteinander verbringen. Die Nachmittage unternahm Sakura etwas mit ihren Freunden oder Sasuke. Etwas, das in letzter Zeit vermehrt auftrat. Die Abende gehörten stattdessen immer Kakashi. Wobei auch das in letzter Zeit nachgelassen hatte. Sakura hatte sich nur selten mit ihm getroffen und wenn, dann wirkte Sakura immer distanziert.

„Kakashi ist hier.“

Erst auf diesen Satz hin, hörte Sakura abrupt auf zu weinen, hob den Kopf und sah mit großen Augen zu Kakashi. Ihre Augen waren gerötet und Sakuras Gesicht war ganz nass von den vielen vergossenen Tränen.

„Ich lasse euch jetzt alleine“, bemerkte Sasuke, stand auf, warf Kakashi noch einen eindringlichen Blick zu und ließ sie dann alleine.

So langsam kam Kakashi der Gedanke, dass er an dieser Situation hier schuld war. Warum, das wusste er nicht, aber sicherlich würde er es gleich in Erfahrung bringen.

„Sakura“, begann Kakashi besorgt.

Sie bereitete ihm Sorgen. Kaum das sie ihn bemerkt hatte, war sie auch schon damit beschäftigt, die verräterischen Tränenspuren zu beseitigen. Statt mit ihm zu reden, wandte sich Sakura von Kakashi ab.

Verdammt! Was war nur geschehen? Das es in letzter Zeit zwischen ihnen nicht mehr so gut lief, war Kakashi sehr wohl bewusst. Aber er hatte es für eine Phase gehalten, die nun einmal in einer Beziehung vorkommen konnte.

„Was ist geschehen?“ fragte Kakashi behutsam nach.

Er wollte nicht, das Sakura wieder weinte. Vorsichtig streckte er eine Hand nach ihr aus, zuckte überrascht zurück, als Sakura sich mit funkelndem Blick zu ihm umdrehte. Das sie ihn jetzt vor Wut ihn anfunkelte, damit hatte Kakashi überhaupt nicht gerechnet.

„Sakura.“

„Was geschehen ist? Du willst wissen, was los ist?“ fauchte Sakura los.

Kakashi, vollkommen überrumpelt, konnte nur perplex nicken.

„Das wir wohl nicht länger zusammen sein werden. Das ist los!“

Sakura schrie diese Worte Kakashi regelrecht entgegen. Augenblicklich merkte Kakashi, wie das Blut aus seinem Gesicht wich, sein Herz ins Stolpern geriet. Sein Gehirn schaltete ab. In seinen Ohren vernahm er nichts mehr, außer dem lauten Rauschen seines Blutes.

Vor ihm begann Sakura wieder zu weinen. So gerne er sie auch in die Arme geschlossen hätte, Kakashi konnte nicht. Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Das einzige, was Kakashi noch mitbekam, waren Sakuras Worte, die sich immer wieder in seinem Hirn wiederholten.

Nicht länger zusammen.

Es war aus. Sakura hatte gerade mit ihm Schluss gemacht. Und wieso? Kakashi wusste es nicht. Er wusste nur, seine Welt zerbrach in tausend Teile. Genauso wie sein Herz.

Und dann, ganz plötzlich, schmiss sich Sakura Kakashi an den Hals, klammerte sich verzweifelt an ihn, während die Tränen wieder ungehindert flossen.

Schon fast automatisch schlossen sich Kakashis Arme um sie. Er verstand das hier alles nicht. Warum weinte Sakura jetzt so, wenn sie es doch war, die die Beziehung soeben beendet hatte? Eigentlich hatte er gedacht, Sakura würde ihn lieben. Sie hatte ihm doch erst vor kurzem gesagt, sie würde ihn lieben. Und jetzt das hier.

Es war alles einfach nur noch surreal.

Kakashi wusste nicht, wie er es schaffte die Worte zu finden, geschweige denn die Frage auch zu stellen. Irgendwie war es ihm wohl gelungen, denn wenigen Sekunden darauf, vernahm er die Worte, die über seine Lippen kamen.

„Warum willst du nicht mehr mit mir zusammen sein?“

Kakashi war zum Heulen zumute. Das letzte Mal, als er geweint hatte, war sein Freund und Mentor, der vierte Hokage, gestorben. Und auch davor hatte es nur sehr wenige Momente gegeben, in denen Kakashi geweint hatte.

„Ich? Ich mache Schluss? Du liebst mich doch nicht!“ brachte Sakura in sein Hemd genuschelt hervor.

Kakashi hatte Probleme damit, ihre Worte zu verstehen. Als er sie vernahm, riss er überrascht die Augen auf.

Das war es also! Du meine Güte! Was war er nur für ein Idiot!

Sakuras Worte von eben drängte Kakashi beiseite. Er musste stark sein. Es lag an ihm, diese Beziehung zu retten. Und das würde er verdammt noch mal auch tun! Das war er Sakura schuldig. Und seiner Liebe zu ihr.

Noch immer hielt sich Sakura verzweifelt an Kakashi fest, vergoss eine Träne nach der anderen. Behutsam löste er Sakura von sich, schob sie weit von sich weg, damit er ihr ins Gesicht blicken konnte.

„Sakura, ich kann ohne dich nicht mehr leben. Ich will doch überhaupt nicht, dass das zwischen uns vorbei ist. Niemals.“

Während Kakashi redete, wurde Sakura langsam ruhiger, ihre Augen dafür größer. Ein Schluchzer entrang sich ihrer Kehle. Voller Hoffnung blickte sie zu Kakashi.

„Wirklich?“

„Natürlich! Sakura, was glaubst du denn?“

„Ich weiß nicht.“

Dieser schlichte Satz zerriss Kakashi das Herz. Vertraute sie ihm nicht? Oder lag es wirklich allein an seinem Verhalten?

Beunruhigt wandte Sakura den Blick ab. Leise, unsicher, brachte sie die nächsten Worte hervor. „Du hast nie gesagt, was du für mich empfindest. Und nachdem ich dir gesagt habe, dass ich dich liebe….Seitdem kam einfach nichts von dir.“

Am liebsten würde Kakashi seinen Kopf gegen eine Mauer schlagen. Kakashi, der Ninja, der immer als Genie bezeichnet wurde, war eine totale Niete was Beziehungen anging.

Natürlich hatte Kakashi Sakura nicht gesagt das er sie liebte. Er tat es, aber als sie ihm diese Worte gestanden hatte, war seine Kehle wie zugeschnürt gewesen. Er hatte es einfach nicht geschafft. Nicht, weil er Sakura nicht liebte. Das tat er mehr als alles andere. Nein, er hatte Angst gehabt. Schlicht und einfach nur Angst. Angst, dass er Sakura verlieren könnte. Angst davor, dass feindliche Shinobi dahinter kamen und Sakura als Geißel nahmen oder sonst irgendetwas. Immer wenn er liebte, wenn ihm Personen wichtig waren, starben sie. Kakashi hatten den naiven glauben, wenn er es sich selbst nicht eingestand und es niemand wusste, würde Sakura nichts geschehen.

Aber das musste jetzt hinten anstehen. Wenn Kakashi es nicht schaffte seine Angst zu besiegen, würde er Sakura verlieren. Er verstand, warum Sakura so handelte und dachte. Sie zweifelte an einer gemeinsamen Zukunft. Und das tat weh.

Es waren einige Sekunden verstrichen und Kakashi hatte es immer noch nicht geschafft, das zu sagen, was Sakura so dringend hören wollte. Musste.

Die Hoffnung schwand aus ihren Augen. Langsam wandte sie sich von Kakashi ab. Nein! Nein! Nein! Er würde sie verlieren! Das ging nicht! Das durfte er nicht zulassen!

„Ich liebe dich.“

Die Worte waren schnell und atemlos aus Kakashi gekommen. Aber wenigstens hatte er sie jetzt gesagt. Und so schlimm war es auch nicht gewesen.

Hoffend blickte Kakashi zu Sakura. Diese wandte sich langsam wieder zu ihm. Ihre Augen waren groß, voller Hoffnung.

„Was?“ brachte sie atemlos hervor.

„Ich liebe dich“, brachte Kakashi, dieses Mal langsamer und verständlicher, hervor.

Augenblicklich schmiss sich Sakura wieder an ihn. Dieses Mal vor Freude. Beinahe riss sie Kakashi zu Boden. Im letzten Moment konnte er sich noch fangen. Dann schlang auch er seine Arme um Sakura.

„Ich hatte solche Angst! Ich dachte, du liebst mich nicht. Ich…“

„Schon gut.“

Schon wieder weinte Sakura. Wohl aber vor Freude und Glück, nicht vor Angst.

Kakashi ging es schon viel besser. Er musste sich keine Sorgen mehr darüber machen, ob die Beziehung jetzt vorbei war oder nicht. Kakashi war sich sicher, Sakura und er würden bis in alle Ewigkeit zusammen sein.

Alles, außer Sakura, war Kakashi im Moment vollkommen egal. Es war egal, dass sie sich in einer Seitengasse auf deren Boden befanden. Es war ihm egal, dass jederzeit jemand vorbei kommen könnte und sie sah. Kakashis Herz war wieder geflickt, geheilt und gehörte Sakura.

Sein Glück zeigte er, indem er Sakura zu sich zog und innig küsste. Verlangend, voller Liebe. Er brauchte Sakura so sehr, wie ein Ertrinkender Luft benötigte.

Genauso verzweifelt erwiderte Sakura seinen Kuss.

Kakashi wusste nicht wie lange sie beide schon auf dem Boden kauerten und sich verlangend küssten. Er wusste nur, wenn sie nicht unterbrochen worden wären, hätte er Sakura noch in eben dieser Gasse genommen.

So unterbrach ein vernehmliches Räuspern Kakashis und Sakuras leidenschaftliche Bemühungen.

Abrupt lösten sich die zwei Shinobi voneinander, blickten die Straße entlang, bis sie den Unruhestifter entdeckten.

Kakashi schluckte schwer. Verdammte Scheiße! Vor ihnen stand niemand anderes als Tsunade, die die Arme in die Hüfte gestemmt hatte und missbilligend zu ihnen hinab blickte.
 

Kaum das Sakura ihre Sensei entdeckt hatte, wurde ihr Gesicht feuerrot und brannte heiß. Du meine Güte war das peinlich! Schließlich hatten sich Sakura und Kakashi nicht einfach nur geküsst. Sie waren ja regelrecht übereinander hergefallen. Und man… Das war vielleicht wunderbar gewesen!

Kakashi neben ihr stand auf. Sakura traute ihren zittrigen Beinen nicht so recht. Trotz der ungebetenen Störung, war Sakuras Körper mehr als scharf und bereit für Kakashi. Während sie aufstand - ihre Beine waren tatsächlich sehr wackelig – hatte sie das Bedürfnis, ihren Slip zurecht zu ziehen. Er war regelrecht durchnässt.

„Sakura, Kakashi! Also wirklich! Von euch hätte ich ein solches Verhalten nicht erwartet!“

Tsunades Stimme klang scharf und schneidend. Bei ihren Worten zuckte die junge Frau zusammen. Unsicher blickte Sakura zu Kakashi. Dieser erwiderte den harten Blick der Hokage.

„Mal ehrlich“, begann Tsunade, während sie auf die beiden Shinobi zuging.

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, erwartete Sakura eine deftige Standpauke. Unruhig knetete sie ihre Finger durch. Den Blick hatte sie auf den Boden gerichtet. Wenn Tsunade sauer wurde, sollte man ihr besser aus dem Weg gehen.

„Wie konntest du das tun, Sakura? Und Kakashi! Da hat sich Sasuke endlich wieder in Konoha integriert und ihr beide missbraucht sein Vertrauen!“

Irritiert stellte Sakura fest, dass Tsunade nicht wegen der Knutscherei sauer war, sondern weil sie glaubte, Sakura würde Sasuke hintergehen! Natürlich, für alle anderen waren Sakura und Sasuke seit Monaten ein Paar.

Verdammt! Sollten Sakura und Kakashi das Missverständnis aufklären? Oder war das gerade falsch? Verzweifelt blickte sie zu Kakashi. Am besten, sie würde es Kakashi überlassen. Der wusste vielleicht besser, was zu tun war.

„Habt ihr nichts dazu zu sagen? Ich dachte immer, du wärst so glücklich mit Sasuke. Du hast dir doch immer erträumt mit ihm zusammen zu sein! Und jetzt das!“

Tsunade ließ ihren Ärger weiter freien Lauf. Das hier war überhaupt nicht gut. Sie klagte Sakura und Kakashi an, Sasuke betrogen zu haben, die Zukunft zu ruinieren und Schuld daran zu sein, ein Leben ruiniert zu haben.

Sakura hörte sich alles schweigend an. Alles was Tsunade sagte, stimmte schließlich nicht. Das einzige, was sie hart traf, war, dass Tsunade so schlecht von ihr dachte.

Letztendlich war es aber Kakashi, der die Situation klärte. Aber nicht so ruhig, wie Sakura angenommen hatte. Vielmehr schienen Tsunades Anschuldigungen Kakashi wütend zu machen. Daher war Sakura auch mehr als überrascht, als Kakashi schneidend „Jetzt reicht es!“ von sich gab.

Abrupt hielt Tsunade inne. Niemand redete so mit ihr. Was tat Kakashi da nur? War er jetzt vollkommen übergeschnappt! Sollte Tsunade doch denken, Sakura würde Sasuke betrügen. Das war besser, als wenn die Hokage die Wahrheit wüsste. Sicherlich würde dabei nichts Gutes heraus kommen. Da war sich Sakura inzwischen sicher.

„Wie bitte?“ fragte die Hokage scharf nach.

„Sie machen uns nur Vorwürfe, kennen die Wahrheit aber nicht! Wenn Sie auch nur einen Moment zuhören würden, dann wüssten Sie, dass Sakura Sasuke ganz sicher nicht betrogen hat! Sakura ist viel zu ehrlich und offen und vertrauensselig, um so etwas zu tun!“

Mit offenem Mund blickte Sakura zu Kakashi. Eindeutig, Kakashi hatte den Verstand verloren. Und dennoch rührten seine Worte an ihrem Herzen. Kakashi verteidigte nicht sein Verhalten, sondern nur Sakura. Wie hatte Sakura auch nur einen Moment an Kakashis Liebe zu ihr zweifeln können?

Klar, jetzt fühlte sich Sakura super. Er hatte endlich „Ich liebe dich“ zu ihr gesagt. Aber wenn Sakura richtig darüber nachdachte, hatte sie wohl etwas überreagiert. Schließlich hatte Kakashi vorher mit Taten immer gezeigt, wie er für sie empfand. Aber das war erst einmal nebensächlich. Jetzt musste Sakura Kakashi erst einmal beruhigen.

Genau das wollte sie gerade tun, als Tsunade plötzlich laut los lachte.

„Also doch! Und Shizune meinte, ich würde spinnen!“

Kakashis Wut war wohl verraucht, denn er blickte ebenso erstaunt zu Tsunade, wie Sakura. Fragend sahen sich Sakura und Kakashi an. Ihr Freund – Sakura liebte es Kakashi so zu bezeichnen – schien genauso wenig zu wissen, was hier vor sich ging, wie sie selbst.

Nach einem Moment hatte sich die Hokage soweit beruhigt, um zu einer Erklärung ansetzen zu können.

„Vor Monaten, als ihr zwei eure Mission alleine hattet, war ich mir sicher, dass zwischen euch etwas vorgefallen ist. Und dann, nach der nächsten Mission, warst du auf einmal mit Sasuke zusammen. Das kam mir etwas seltsam vor, aber ich habe mir nichts weiter dabei gedacht. Bis jetzt! Shizune wird Augen machen!“

Sakura wusste nicht genau, ob sie erleichtert sein sollte oder doch lieber sich Sorgen machen sollte. Fragend sah sie zu Kakashi. Ihm erging es wohl genauso wie ihr selbst.

„Also, seit wann habt ihr zwei was am Laufen? Und was ist mit dem armen Sasuke?“

„Nun, vielleicht sollten wir das nicht gerade hier besprechen“, schlug Kakashi vor.

Tsunade stimmte dem zu. Zu dritt machten sie sich auf den Weg. Zum Büro der Hokage, wie Sakura nach kurzer Zeit feststellte. Auf dem Weg sprach niemand ein Wort. Sakura traute sich nicht, Kakashi schien von allem nicht besonders begeistert und Tsunade… Tja, bei der Hokage hatte Sakura schon lange aufgehört sie zu verstehen zu wollen.
 

Wenig später saßen Sakura und Kakashi vor Tsunade in deren Büro. Kakashi und Sakura hatten gemeinsam die ganze Wahrheit erzählt. Anfangs hatte sich Sakura nicht getraut, daher hatte Kakashi beginnen müssen.

Schweigend hatte Tsunade zugehört. Anscheinend war sie erleichtert, dass Sakura Sasuke nicht wirklich betrogen hatte, sondern dass es sich lediglich um eine Zweckbeziehung handelte. Aber auch sonst schien Tsunade sehr zufrieden.

„So ihr beiden. Abgesehen davon, dass ich die Wette mit Shizune gewonnen habe, freue ich mich doch für euch. Ich denke das Beste wäre, wenn ihr zwei das schnell geregelt bekommt. Sakura und Sasuke beenden also ihre Scheinbeziehung und ihr beide könnt dann das glückliche Paar sein.“

Erleichterung machte sich in Sakura breit. Mit so einer lockeren Reaktion seitens Tsunade hatte Sakura beim besten Willen nicht gerechnet. Vor allem wenn man bedachte, dass Tsunade jetzt davon wusste, dass Sakura und Kakashi schon seit gut fünf Monaten zusammen waren, aber Sakura erst seit dreieinhalb Monaten nicht länger seine Schülerin war.

„Ehrlich?“ platzte Sakura es dann irgendwann aus heraus. „Sie bestrafen uns nicht?“

Lächelnd verneinte Tsunade. „Nein, ihr habt keine Strafe zu erwarten. Aber trompetet es bitte nicht so laut heraus.“

Am liebsten wäre Sakura sowohl Kakashi, als auch Tsunade, um den Hals gefallen. Sie konnte gar nicht mehr aufhören, breit zu grinsen. Kakashi blieb zwar deutlich ruhiger, doch auch er schien erleichtert und glücklich.

„Ihr könnt von Glück reden, dass du, Kakashi, so ein ausgezeichneter Shinobi bist, und du, Sakura, meine Lieblingsschülerin bist. Außerdem glaube ich nicht, dass Kakashi generell einen Hang zu weiblichen Schülerin hat. Man sieht, dass ihr euch wahrhaftig liebt.“

Bei Tsunades Worten wurde Sakura etwas rot. So von der Hokage analysiert zu werden, war wirklich etwas unangenehm.

„So, und jetzt raus hier!“ donnerte Tsunade laut los, woraufhin Sakura vor Schreck zusammenzuckte. So war nun mal ihre Sensei. Launisch und wechselhaft wie die See. Sakura war aber froh, so schnell wie möglich aus dem Büro zu kommen. Jetzt wollte sie nur noch mit Kakashi alleine sein. Und ihm erging es wohl nichts anders.

Kaum war die Tür des Büros zu, zog Kakashi Sakura in seine Arme, küsste sie überschwänglich. Vor Freude lachte Sakura immer wieder auf.

„Jetzt hör auf damit. Das ist total peinlich, wenn uns hier so jemand sieht!“

Nur widerwillig ließ Kakashi Sakura los. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erklärte er aber: „Dann aber schnell weg von hier. Das muss schließlich gefeiert werden!“

Und wo Kakashi Recht hatte, hatte er nun einmal Recht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey! *wink*
Hier ist das neue Kapi! ^^
War ja anfangs ziemlich dramatisch *G* Aber jetzt ist ja die Scharade vorbei und für Sakura und Kakashi sieht es doch recht rosig aus, ne? :)
Wie fandet ihr das Kapi? Und fandet ihr Sakuras anfängliche Reaktion überzogen?
Bin auf eure Meinung gespannt ^^.
Bis zum nächsten Kapi! *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jessu
2014-12-22T16:08:59+00:00 22.12.2014 17:08
Tolles Kapitel
Endlich dürfen sie zusammen sein :D
Beste Tsunade reagiert voll gechillt drauf hahaha mit der wette war beste hahaha :D
Die hat das schon geahnt hahaha krass mag das chappi :D
Antwort von:  Yuri91
28.12.2014 19:57
Danke schön :)
Freut mich ^^
Ja, Tsunade kann man nix vormachen ;)
Von:  fahnm
2014-12-14T21:06:39+00:00 14.12.2014 22:06
Hammer Kapitel^^
Antwort von:  Yuri91
15.12.2014 10:04
Danke ^.^
Von:  Kleines-Engelschen
2014-12-14T21:02:09+00:00 14.12.2014 22:02
ein tolles kapitel. ich freue mich sehr das es nun offiziell ist. bin gespannt wie es weitergeht

greetz
Antwort von:  Yuri91
15.12.2014 10:04
Danke schön :)
Ja, was meinste, wie sehr sich Sakura und Kakashi freuen *G*
LG
Von:  bella-swan1
2014-12-14T20:03:24+00:00 14.12.2014 21:03
Super Kapi.
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg.
Antwort von:  Yuri91
14.12.2014 21:06
DAnke schön :)
Freut mich ^.^
LG
Von:  Cosplay-Girl91
2014-12-13T23:10:40+00:00 14.12.2014 00:10
Cooles Kapitel.
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter, ja? ?
Zum Glück hat Tsunade gelassen reagiert...
Jetzt können die Beiden endlich ihre Liebe feiern...
LG
Antwort von:  Yuri91
14.12.2014 14:26
Danke schön ^^
Ja, das stimmt wohl. :) Noch mehr Drama musste echt nicht sein *g*
LG


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