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[One-Shot] Dank an einen fremden Freund

von

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Es war die Nacht der Nächte für Mark den Strategen, nach unzähligen Schlachten, erbitternten Kämpfen und der einen oder anderen für ihn tödlichen Moment haben sie es endlich geschafft: Sie haben den mächtigen Feuerdrachen, der durch Nergals durchtriebenen, wahnsinnigen Plan auftauchte und Elibe mit seinem uralten Zorn und götterleichen Macht bedrohte, getötet.

Und noch wundersamer als diese Tat alleine, war kaum einer von ihnen getötet worden.

Nach der anstrengenden Reise zurück aufs Festland von Elibe mit Fagus Piratenbande und ihrem Schiff, sowie den tagelangen Marsch durch die wundervolle Landfschaft von Lycia, erreichten sie endlich Pherae und das Ende ihrer Reise.

Und wie von allen lange erwartet lud Eliwood seine Freunde und treuen Kameraden zu einem Fest ein, welches in dem Schloss Pherae stattfinden soll, da er nun der neue Marquess ist.
 

Es war bereits kurz vor Mitternacht, die Feierlichkeiten im Schloss hatte noch lange nicht ihren endgültigen Höhepunkt erreicht und es wurde dem sonst recht stillen Strategen langsam zuviel. Er suchte sich einen heimlichen Weg hinaus aus dem großen Festsaal, ohne die Aufmerksamkeit von jemanden zu erregen, besonders nicht von Lyndis.

Mark hatte Lyndis besonders sehr in sein Herz geschlossen, sie war die erste Person die er kennengelernt hat, nachdem er unter mysteriösen Umständen in Sacae, mitten im Nirgendwo der nahezu unendlichen Ebene, zusammenbrach und sein Gedächnis verloren hatte.

Die schöne Nomadenschwertkämpferin mit den wundervollen smaragdgleichen grünen Haaren und Augen hatte sein Leben gerettet, ohne sie wäre er bestimmt an jenen Tag entweder durch wilde Tiere oder durch die Hitze der gnadenlosen Sonne am wolkenlosen Himmel gestorben, wenn er nicht zuvor verdurstet oder verhungert wäre.

Er hatte seitdem sich vorgenommen diese unendlich tiefe Schuld bei ihr zurückzuzahlen, auch wenn dies sein eigenes Leben kosten könnte.

Es war eine sternenklare Nacht, die Mark erblickte als er die Gartenanlage des Schlosses betrat, es war kühl und er zog den grünen Mantel mit den goldenen Verzierungen enger, den er seit seinem Erwachen bei sich hatte und nahezu ständig trug, sodass es mittlerweile sein persöhnliches Markenzeichen geworden war.

Sein Atem zeichnete sich als weißer, nebliger Rauch von der Luft um ihn herum ab, er hatte nicht gewusst wie kalt es Nachts eigentlich in Lycia werden konnte, wenn man nicht in einem Zeltlager war wo ein Lagerfeuer die Luft erwärmte.

Seine Schritte waren durch den Kriesweg gut zu hören, instiktiv horchte der Stratege ob er neben seinen eigenen Schritten nicht noch jemanden hören konnte, doch herrschte Stille.

Nur der Kies unter seinen Schuhen gab ein krazendes Geräusch von sich.
 

Mark erreichte de Mitte der Anlage wo eine hölzerne Bank einsam und verlassen stand, obwohl sie in dieser wunderschönen Anlage stand und man von dort aus den Blick über den ganzen Garten hatte, sah sie aus als wäre seit einer Ewigkeit niemand mehr hierher gekommen um sich auf sie zu setzen und die Seele baumeln zu lassen.

Der junge Mann mit den zerzausten braunen Haar setzte sich auf das kalte Holz, die Kälte durchdrang sogar den Stoff seines Mantels und löste eine Gänsehaut bei ihm auf, die aber schnell verschwand.

Mark seufzte, lehnte sich zurück und schloss die Augen. In der Ferne hörte er seine Freunde weiterfeiern, selbst die Pegasi der Pegsusritterschwestern hörte er scheinbar die Feierlichkeiten genießen.

Er lächelte und atmete die kühle Nachtluft ein.

Plötzlich machte er die Augen wieder auf und blickte hinauf zu den Sternen am Hiimmel, er spürte dass jemand da war und es war ein ihm bekanntes Gefühl.

Er war niemals völlig alleine gewesen, selbst als er heimlich des Nachts das Zeltlager verließ und einen Spaziergang machte, was besonders Eliwood und Lyndis nie gefallen hatte, wusste er, dass jemand bei ihm war. Sie hatten es nie gutgeheißen, dass ihr wertvoller Stratege alleine mitten in der Nacht einfach verschwand und so jeder Gefahr ausgeliefert war. Mark konnte nicht kämpfen, er besaß zwar einen Dolch für Notfälle, doch da war ein schwaches Mittel gegen so ziemlich alles und jeden der die Absicht hatte ihn zu töten.

Doch wollte Mark Momente für sich haben und nachdenken.

In jenen Momenten dachte er auch viel nach und das über so ziemlich alles, einiges davon machte ihn unendlich traurig und ließ ihn an sich zweifeln, beispielsweise die Tode von Leila und Arthos.

Da kam dieses Gefühl ebenfalls wieder, stärker und warm, als ob ihn jemand aufmuntern wollte und es klappte auch.

Vor und in einer Schlacht war dieses Gefühl besonders deutlich gewesen: Es war als wäre eine andere Person in seinen Gedanken die ihn führte und leitete, ihn unterstützte bei dem was er tat und wusste was zu tun war, wenn selbst Mark an einer Stelle nicht weiterkam und Angst um seine Freunde ihm die Kehle zu zuschnüren drohte. Niemand sonst wusste um dieses Gefühl, dass Mark als eine Person erkannte und er hatte nie darüber gesprochen.
 

Diese Person war nun hier und Mark hatte die unangenehme Ahnung, als wäre es das letzte Mal, dass er diese Person nun spüren würde.

Mark hatte diese Person zu schätzen gelernt, er kannte weder ihre Stimme, noch ihren Namen, geschweige den von dessen Aussehen oder Geschlecht. Mark wusste rein garnichts über diese Person, sie war einfach da und half ihm und seinen Freunden. Wieso sie das tat, wie sie das tat oder warum sie gerade ihn ausgewählt hatte....Mark hatte zwar darüber nachgedacht und versucht diese Person zu fragen, doch es kam wieder und wieder nichts dabei raus.

Vielleicht konnte es diese Person schlichtweg nicht sagen, so sehr sie es auch gewollt hat? Vielleicht wollte sie sovieles machen, sagen und tun, doch waren ihre Mittel dazu begrenzt?

Mark erhob sich und ging einige Schritte voraus, es schien als würde diese Person nun endlich mit ihm in Kontakt treten wollen.

Und er sollte Recht behalten: Ein schwaches Licht fiel vom Sternenhimmel herunter, als ob sich ein Stern von der dunklen Decke der Welt gelöst hat und nun in Kreisen und Spiralen heruntergleitete.

Das Licht erreichte Marks Augenhöhle, flog scheinbar glücklich um ihn herum und entfernte sich dann einige Meter von ihm. Das Licht fühlte sich für Mark unendlich warm an, es war nicht unangenehm aber sonderbar und der Stratege wusste, dass es jene Person war.

Das Licht schwoll an und formte sich zu einer Gestalt, das Licht erlosch langsam und nur ein schwacher Schein umgab diese Person, welche ihn lächelnd ansah und nur ein einfaches "Hallo, Mark." von sich gab.
 

Der junge Mann im grünen Gewand konnte es nicht fassen, seine Augen wurden von einem Moment auf den anderen von Tränen förmlich ertränkt und kullerten seine Wangen herab und tropften nach und nach auf den grünen Stoff, wo sie leicht dunklere Flecken hinterließen.

"D-Du...du bist es w-wirklich....?" fragte der Stratege mit zittriger Stimme obwohl er es schon längst wusste, er kannte die Person vor ihm schon zu lange.

Weißer Nebel seines Atems zeichnete sich in der Luft ab, während ihm die Worte nur mühsam entdrangen.

Du nickst einfach und tratst auf Mark zu, welcher dir einfach entgegen fiel und nun endgültig an deiner Schulter in Tränen ausbrach.

Ihr beide fandet euch in einer festen Umarmung wieder, Mark wurde von dir beruhigen über den Rücken gestreichelt, während du ebenso beruhigende Worte sprachst und dein warmes Licht die Kälte der Nachtluft verdrängte.

Es dauerte einige lange, tränenreiche Minuten bevor sich der Stratege beruhigt hatte, er löste die Umarmung und wischte sich die restlichen Tränen mit dem Saum seines Gewandes aus dem Gesicht, ein breites, überglückliches Lächeln war dort nun zu finden.

"Ich bin so froh dich endlich zu treffen, mein Freund." sprach Mark genauso voller Glück und Freude, wie man in seinem Gesicht sehen konnte.

Das schwache Licht, dass von dir ausging spiegelte sich in seinen Augen wieder und gab ihnen einen ungewöhnlich hellen und herzlichen Ausdruck den Mark niemals sonst hatte.

"Und ich dich, Mark. Endlich habe ich die Gelegenheit mich vorzustellen, das ist schon sehr lange überfällig." sprachst du, ebenso glücklich, dass dieser Moment endlich gekommen war.

"Mein Name ist [Name], schön dich kennenzulernen!"

Du reichst ihm deine Hand, die Mark ohne zu zögern entgegennahm und ruhig, aber mit gezügelter Freude schüttelt.

Doch wieder kamen bei Mark die Tränen zum Vorschein, die er wiedermal mit seinem Ärmel abwischt, etwas bedrückte ihn in diesem lang ersehnten Moment.

"[Name], i-ich...ich finde keine Worte für das, was du für mich und alle anderen getan hast! ....Ohne dich...Ja, ohne dich wäre dies alles nicht möglich gewesen, ich danke...danke dir so sehr für einfach alles." Mark musste immerwieder kurze Pausen amchen, während er sprach um die nächsten Worte auszuwählen, doch schien er dennoch unzufrieden mit der Auswahl zu sein: Es war nicht genug.

"Ich wünschte ich könnte dir diese Schuld zurückzahlen, ich..ich..." plötzlich hebst du deine Hand und unterbrichst ihn mit einem Wink. Diese kleine Geste zeigte Mark, dass er diesen Gefallen nicht zurückzuzahlen brauchte...oder es eher nicht zu können vermochte. Deine Zeit in dieser Dimension war begrenzt.

"Mark, ich habe wenig Zeit..." beginnst du, anschließend sprichst du alles ungesagte aus, dass dir schon lange auf den Herzen lag.

Viel Schmerz, viel Freude und das Wissen über unvergessliche Momente, Ereignisse und Freundschaften die du auf dieser Reise erfahren hast, drangen an Marks Ohren, welcher dir geduldig zuhörte und hin und wieder selbst einen Kommentar zu diesen Dingen gab.
 

Es verging einige Zeit die er einfach mit reden verbrachtet, ihr wusstet weder ob es sich bei der vergangen Zeit um Minuten, Stunden oder gar Wochen handelte, doch war es definitiv zu kurz gewesen. Ihr habt euch während eures Gespräches auf die Bank gesetzt, als du plötzlich ein leichtes Ziehen in deinem Kopf verspürstest. Deine Zeit in dieser Welt neigte sich ihrem Ende zu.

Dein Blick verdüsterte sich etwas, Mark bemerkte diese kleine Änderung an dir sofort, es war als ob ihr euch wirklich jahrelang kanntet.

"Was ist los [Name]?" fragte er besorgt und legte seine Hand auf deine.

"Meine Zeit hier ist vorbei, Mark. Ich muss gehen...endgültig."

Diese Worte ließ Marks Hand die deine fest ergreifen, er wollte dich nicht gehen lassen, nicht nachdem ihr euch endlich kennengelernt habt, nicht nachdem ihr all dies zusammen durchgestanden hattet!

"[Name], könntest du nicht hierbleiben? Könntest du nicht..." Mark stoppte mitten in seinem Satz, ihm war etwas ergangen.

"..Nein, scheinbar geht es nicht. Deine Familie, deine Freunde, dein Leben wartet in dieser anderen Welt auf dich, nicht war?"

Du nicktest stumm und traurig über den kommenden Abschied, auch wenn ein Teil von dir vielleicht doch auf dies alles verzichtet hätte um hier, in dieser Welt, leben zu können. Aber du besaßt dieser Wahl nicht.

Du verabschiedest dich von Mark, sprachst noch einige wenige Worte die du ihm mit auf den Weg, ohne dich, gabst und erhobst dich von der Bank, drehst dich mit einem Lächeln zu Mark um und bewegst dich langsam rückwärts.

Deine Schritte führten dich nicht einfach weg von ihm, mit jedem Schritt stiegst du höher und höher. Dann bliebst du mitten in der Luft stehen, dennoch stiegst du langsam weiter gegen den Himmel, während du dich langsam in kleine Lichtfunken auflöstest die sich wie Glühwürmchen um dich bewegten.

"[Name]! Ich werde dich niemals vergessen! Niemals!" kam es laut von Mark, doch du hörtest ihn schon deutlich schwächer als zuvor.

Du warst schon recht weit obend, dennoch sahst du die Tränen in den Augen des jungen Mannes glitzern, du bist schon längst zu einer einzige, immer kleiner werdenen Lichtkugel geworden, doch nahmst du all deine Kraft, die dir in dieser Welt noch geblieben war und brüllst noch einen letzten Satz hinunter zu deinem Freund, eh es auch dafür zuspät war.
 

Das Letzte was du sahst, war wie Mark an Ort und Stelle auf seine Knie zusammenbrach, sich mit einer Hand abstützt und mit der anderen als Faust auf den Boden einschlug, ehe er endgültig wegen den Tränen und Weinkrämpfen aufhören musste dies zu tun.

Währenddessen bemerktest du Bewegungen an einer der Türen des Festsaals, wo die anderen das Ende ihres...nein, eures Abenteuers feierten. Du erkanntest alle die du auch so schon an Marks Seite gesehen hast, sie hatten Marks Abwesenheit bemerkt und waren auf ihrer Suche nach ihm endlich in dieser Gartenanlage gekommen.

Matthew, den du um den Verlust von Leila bemitleidest hattes, zeigte mit seinem Finger auf dich, er hatte dich natürlich mit seinen scharfen Augen erblickt.

Lyndis hingegen stürmte besonders besorgt und in heller Aufregung auf ihren Freund zu, als sie ihn erreichte blickte sie schließlich ebenfalls zu dir auf, während sie den Strategen zu beruhigen versuchte.

Ein fliederhaariges Mädchen in Begleitung von einigen anderen eilten zu Lyndis Seite. Sie alle blickten ebenfalls auf, als sie sahen, dass Mark um jemanden weinte.

Die anderen, darunter auch Eliwood mit Ninian an seiner Seite standen mit Hector an der Tür zum Festsaal und sahen auf.

Alle sahen zu dir auf, du wusstes jedaoch, dass nur Mark von dir als seinen ständigen Begleiter während eures Abenteuers bescheid wusste, doch du bemerkst etwas sonderbares, dass dein Herz zu einem gewaltigen Sprung verleitete.
 

Sie alle hoben ihre Hände um dir zuzuwinken! Nur noch schwach hörstes du ihre Rufe, ihre Glückwünsche an dich, ihren Dank für deine Hilfe und das gemeinsame Brüllen von vielen unterschiedlichen Sätzen.

"VIELEN DANK FÜR ALLES!!"

"KOMM UNS MAL BESUCHEN!"

"VERGISS UNS NICHT!"

Dir kamen die Tränen hoch und du musstes dich selbst daran hindern, nicht wie ein Schlosshund loszuheulen, sie hatten über dich Bescheid gewusst!

Eine allerletzte Stimme ertönte kurz in deinem Kopf und war sogleich wieder verschwunden, als du endgültig aus dieser Welt verschwandest und dich wieder in deiner Welt wiederfandest.

Du spürst die Tränen, die deine Wange heruntergekullert waren und dieser letzte Satz den du gehört hattes, schoss dir mit einem Mal durch den Kopf als du deinen GameBoy zur Seite legtes...
 

"Deine Aufgabe ist noch nicht vorbei, [Name]. Ich, die Göttin Naga, werde eines Tages wieder deine Hilfe brauchen...sei bereit dafür."
 

ENDE.....?



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