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Behind the Wall

Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft
von

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Das Aroma der Begierde

Kapitel 7 Das Aroma der Begierde
 

Blind tippe ich die Nummer ein und stocke. Mein Herz pumpt pure Aufregung durch meine Adern, aber auch Furcht. Was, wenn es nicht seine Nummer ist? Was, wenn sie nicht mehr aktuell ist? Ich mache mich unnötig verrückt. Er hätte mir den Ring nicht gegeben, wenn die Nummer nicht stimmen würde. Ich atme unkontrolliert und wieder bildet sich dieses mahnende Gefühl in mir. Es nagt sich durch meine Knochen. Es ist nicht richtig ihn anzurufen, doch der warnende Schall wird von meinem Verlangen seine Stimme zu hören, überschallt. Ich drücke den grünen Hörer und vernehme das ruhige Klingeln. Mit jedem Ringen wird mein Herzschlag schneller. Meine Atemgeräusche werden lauter und unruhiger. Sie scheinen an den gekachelten Wänden widerzuhallen. Der Zug fährt ab und ich bin vollkommen allein auf dem Bahnsteig.

„Paddock." Seine Stimme ist warm, jagt Erinnerungen durch meinen Kopf und trotzdem höre ich diese Spur von Vorsicht. Es ist ein Fehler.

„Hallo?", fragt Rick und ich bekomme noch immer kein Wort heraus. Das Telefon rutscht langsam von meinem Ohr.

„Lee! Leg nicht auf. Bitte! Bitte, leg nicht auf", kommt hektisch von der anderen Seite des Hörers als er zu begreifen scheint, was der leere Anruf zu bedeuten hat. „Ich habe gehofft, dass du die Nummer wählst...Nur reden, Lee. Ich möchte nur mit dir reden können." Mir geht es ähnlich, aber ich weiß nicht, ob mir Reden auf Dauer reicht. Allein seine Stimme jagt tausende kleine Blitze durch meinen Körper, entfacht den Sturm, das Beben. Wohltuend und sehnsüchtig.

„Reden ist gut", höre ich mich sagen und lausche dem beruhigten Ausatmen des anderen Mannes. Ich weiß, dass es ihn glücklich macht. „Wieso trägst du einen Ring mit dir rum, auf dem deine Telefonnummer eingraviert ist?", frage ich, nachdem ich mich etwas gefasst habe.

„Ich trug ihn für den Fall, dass ich betrunken nicht mehr nach Hause finde", sagt Rick belustigt und ein vergnügtes Schnaufen perlt von meinen Lippen.

„Um dann das Handy in deiner Tasche anrufen zu können?", frage ich und springe auf den Witzzug auf.

„Okay, du hast mich erwischt", gesteht er mit einem leichten Lachen ein, dann folgt ein kurzes Schweigen.

„Ich habe ihn vor 7 Jahren für dich machen lassen.", erklärt er, "Ich wollte ihn dir unbedingt noch geben und dir damit zeigen, dass ich dich nicht vergessen werde. Niemals, aber sie haben mich nicht mehr zu dir gelassen." Ich erinnere mich schmerzlich.

„Dann habe ich versucht ihn dir zu schicken, aber meine Briefe kamen ungeöffnet wieder zurück." Die Traurigkeit in seiner Stimme verursacht mir Gänsehaut. Ich drücke das Telefon dichter an mein Ohr, so als würde ich ihm damit näher kommen können.

„Mehrere Male. Wahrscheinlich hat die Tatsache, dass ich keinen echten Namen als Absender drauf geschrieben habe den Umstand nicht verbessert", fährt er fort. Ein Hauch von Witzigkeit und ich komme nicht umher zu lächeln. Richard hat immer seine Witze und Späße gemacht. Ein Versuch die Stimmung auf zu lockern oder den Ernst aus einer Situation zu nehmen. Es gelang ihm nicht immer, aber oft genug zauberte er mir damit ein Lächeln ins Gesicht. Auch jetzt.

„Ich freue mich deine Stimme zu hören", ergänzt er. Seine Stimme bebt. Ich horche auf. Ein erregendes Kitzeln. Es arbeitet sich von meinen Bauch in die Spitzen meiner Glieder, in die Enden meiner Fingerkuppen und in die entfernten Stellen meiner Zehen. Mit jedem seiner Worte wird es intensiver.

„Ich auch", erwidere ich und stelle mir sein schönstes Lächeln vor. In meiner Vorstellung sieht er aus, wie vor 7 Jahren. Sonderbar. Ein seltsamer Fakt, doch er ist genauso eigenartig, wie die Tatsache nach all den Jahren seine Stimme zu hören. Eine weitere U-Bahn fährt ein. Niemand steigt aus und niemand steigt ein.

„Bist du noch unterwegs?", fragt er mich.

„Ja, ich bin auf dem Weg in meine Wohnung." Bewusst nenne ich es nicht zu Hause. Ich habe schon lange kein Zu-Hause-Gefühl mehr. Ich sehe dabei zu, wie die Bahn wieder davon fährt und es wird still.

„Was hast du gemacht?" In seiner Stimme schwingt Unruhe. Ich hadere mit mir.

„Ich war mit einer Kollegin essen." Ich lausche seiner Reaktion. Nichts. Nicht einmal ein Atemgeräusch. Er hält die Luft an. Mein Herz rammt sich gegen meinen Brustkorb. Bestrafend. Schuldig. Was er wohl denkt. „Ihr Cousin hat ein Restaurant eröffnet und sie suchte eine Begleitung. Nur ein zwangloses Treffen." Ich weiß nicht, warum ich es ihm erkläre, aber erst jetzt höre ich ihn wieder atmen.

„Wie war es?", fragt er flüsternd und gedrückt.

„Gut." Ich mache eine Pause und korrigiere. „Eigentlich seltsam. Sie ist wirklich nett zu mir, aber ich weiß nicht...Sie ist toll ", gebe ich ihm ehrlich zu verstehen und fahre mir mit der Hand über den flachen Bauch. Ich spüre das sanfte herrliche Kribbeln darin und weiß, dass es nicht der Gedanke an Kaley ist, der es verursacht.

„Ist sie das? Und trotzdem rufst du mich an?" Seine Stimme klingt geschmeichelt und der Wunsch ihn in diesem Moment an mich zu drücken, wird immer intensiver. Erneut versuche ich mir das Aroma seiner Lippen ins Gedächtnis zu rufen, doch es scheitert. Ich kann mich einfach nicht erinnern.

„Ich habe versucht es nicht zu tun... so lange ich konnte.", sage ich und es folgt ein schweres, vielsagendes Schweigen. Es hält nicht lange.

„Ich vermisse dich so sehr, Eleen." Seine Stimme ist wieder nur ein Flüstern. Im Hintergrund höre ich eine Tür zu schlagen. Die Sirenen eines Krankenwagens und einen entfernten Kinderschrei. In der Bahnhofshalle ertönen laute Schritte. Ich wende mich um und sehe, wie der junge Mann von oben die letzten Stufen der Treppe hinunter kommt.

„Wir dürfen das nicht wieder tun, Rick. Ich kann das nicht." Der Schmerz über den Verlust meines besten Freundes, meines Geliebten brennt in diesem Moment so stark in mir, dass ich das Gefühl habe, dass sich das Fleisch meines Leibes von den Knochen schält. Rücksichtslose und unendliche Qualen. Meine Hände beginnen zu zittern. Der junge Mann sieht mich an. Seine hellbraunen, fast blonden Haare fliegen wild um seinen Kopf. Gestyltes Chaos. Hinter seinem Ohr steckt eine ungerauchte Zigarette. Rick sagt am anderen Ende der Leitung gequält meinen Namen. Mehrere Male, doch diesmal schneidet sie sich messerscharf in meinen Körper.

„Gute Nacht", flüstere ich in den Hörer.

„Leg nicht auf!" Doch nach diesen Worten drücke ich das Gespräch weg.
 

Der nächste Zug fährt ein und diesmal nehme ich ihn. Ich bleibe stehen, obwohl genügend Sitzplätze sind. Mein Blick ist auf die Dunkelheit gerichtet. Nur schemenhaft kann ich die Wände und Leitungen erkennen, die sich schnell hinter der Scheibe fortbewegen. Hin und wieder ein paar Notfalllichter. Eine unterirdische Stadt. Meterhohe Säulen und Bögen. tausende Kilometer weitere Gleise. Kurz vor den Bahnhöfen lassen sich hunderte bunter Graffitis erkennen. Figuren im Schatten. Symbole und Motive, die durch die Dunkelheit noch durchdringender erscheinen und eine ganze neue Bedeutung erlangen. Die mahnenden Bilder einer verdrängten Welt. Im Gefängnis habe ich junge Sprayer kennen gelernt. Ihre Motive sind vielfältig, aber im Grunde suchten viele einfach nur nach einer Mitteilungsmöglichkeit, weil ihnen sonst niemand zu hört.

Der Lautsprecher gibt meine Station durch und ich neige mich zur Tür. Die Bewegung hinter mir nehme ich erst wahr, als der Kerl mit der Zigarette neben mir steht. Der Zug hält. Er schiebt sich durch die nur halbgeöffnete Tür und stößt mir dabei gegen die Schulter. Ein kurzer Blick zurück. Ein gemurmeltes Verzeihung und in mir blitzt eine Erinnerung auf. Er kommt mir bekannt vor, doch ich kann es nicht mehr zuordnen.

Ich schließe hinter mir die Wohnungstür und lehne meinen Kopf gegen das kühle Holz. Seine Stimme und die Tatsache, dass ich seine Nummer besitze, erheitern und bedrücken mich zu gleich. Seine Nähe ist das Einzige, was ich mir wirklich wünsche und doch ist es das Letzte, was ich haben darf. Ich pelle mich aus Jacke und Pullover, lasse sie unachtsam im Flur liegen, verschwinde kurz im Badezimmer und schiebe im Schlafzimmer angekommen meine Hose von den Schenkeln.

Richard. Meine Gedanken verharren bei ihm. Ich lasse mich aufs Bett fallen und drehe mich auf die Seite. Ich rufe mir seine Stimme in Erinnerung und zergehe bei der Vorstellung, wie er wieder und wieder meinen Namen sagt. Ich liebe es, wenn er sanfte über seine Lippen perlt.

In meinem Traum stehe ich vor ihm. Seine warmen, braunen Augen sehen mich an. Die Bewegung seiner Lippen lässt seine Worte nur erahnen. Ich brauche es nicht zu wissen. Ich strecke meine Hand nach ihm aus und er ergreift sie. Meine Fingerkuppen berühren seine Lippen. Sein sanfter Kuss. Ein Prickeln auf meiner Haut. Ich sehe dabei zu, wie es von meinen Fingern deutlich über meinen Arm wandert, wie es meine Schulter streift und sich dann meine Brust entlang arbeitet. Es tippt an mein Herz und wird von dort wellartig durch den Rest meines Körpers geschickt. Ich zergehe in dem Gedanken und führe die geküssten Fingerspitzen zu meinen eigenen Lippen. Der süße Geschmack der Erinnerung. Das Aroma seiner Lippen. Süß, wie Honig, der langsam über seine Haut fließt. Es ist so deutlich, wie damals.
 

Ein Klingeln zerreißt meinen Traum. Für einen Moment habe ich das Gefühl, dass ich mir das Geräusch nur eingebildet habe, doch es klingelt erneut. Verschlafen schäle ich mich aus dem Bett, greife mir die Hose, die noch immer vor dem Bett liegt und ziehe sie mir beim Laufen über.

„Moment...", rufe ich leise bevor es ein weiteres Mal läutet. Ich greife nach dem am Boden liegenden Pullover, während ich die Tür öffne. Das grelle Licht im Flur blendet mich und so kann ich nicht sofort erkennen, wer vor meiner Tür steht. Ich drücke mir den Pullover gegen die Brust und stocke beim Aufrichten. Dunkle Jeans und eine Lederjacke. Warme hellbraune Augen, die mich mustern. Richard. Mein Herz macht einen Satz und ich bin überzeugt, dass ich noch schlafe. Rick kann nicht hier sein.

Und doch. Der Ausdruck in seinem Gesicht ist facettenreich. Ich erkenne Unsicherheit und die Suche nach der plausiblen Begründung für seine Anwesenheit. Seine Sehnsüchte. Sein Hoffen. Er macht einen Schritt auf mich zu. Ich weiche zurück. Seine Hand packt den Ärmel meines Pullovers. Nur diese Ärmellänge steht noch zwischen uns.

„Du darfst nicht hier sein", flüstere ich meiner Traumgestalt entgegen. Meine Stimme ist nur hauchzartes Wispern.

„Ich weiß,...", erwidert er ebenso leise und in meinen Inneren beginnt es beben. Es ist mehr als die Aufregung über seine Anwesenheit. Es ist wie die Zusammenkunft all der verdrängten Gefühle, wie Sehnsucht, Freude und Verlangen unter der mahnenden Haube des Verbotenen. Wenn Rick jetzt nicht geht, dann würden diese Gefühle in mir ausbrechen und ich werde sie nicht mehr unter Kontrolle bringen können. Dessen bin ich mir sicher.

Noch immer greift er den Stoff meines Oberteils. Die kühle Luft des Flurs trifft auf meine nackte Haut und ich bekomme Gänsehaut, die sich über meine Arme ausbreitet und meine verborgene Brust überzieht. Unser Blick ist ungebrochen. Erneut macht er einen Schritt auf mich zu und steht damit in meiner Wohnung. Mein Herz schlägt mir dröhnend gegen die Brust. Für einen Moment habe ich das Gefühl, dass es mir aus dem Körper springt. Ricks Finger greifen den Ärmel entlang, dichter an mich heran. Mit jedem Millimeter, dem er mir näher kommt, pulsieren hunderte heiße Schauer durch meinen Leib.

„Du musst gehen", kommt es leise fordernd über meine Lippen und ich spüre, wie ich beim Vernehmen meiner eigenen Worte selbsthassend zusammenzucke. Aufmerksam sauge ich jede noch so winzige Regung in seinem Gesicht in mich auf. Das verstehende Aufblitzen. Das wissende Lächeln.

„Okay." Mit diesem Wort bleibt für einen Augenblick mein Herz stehen. Ich rechne damit, dass Richard den Pullover loslässt und sich abwendet, doch nichts passiert. Seine sanften Augen durchdringen mich, erforschen mich. Sie verstehen meine Reaktion. Wahrscheinlich besser als ich selbst.

„Bitte" Fast flehend, denn ich drohe mich selbst zu vergessen. Ich weiß nicht, ob es verneint oder meine Wünsche offenbart. Mein Kiefer beginnt zu vibrieren. Minimal treffen meine Lippen und Zähne aufeinander, während mir zittrige Schauer über die Wangen gleiten und meinem Hals hinab wandern. Ich kämpfe mit mir. Mit meiner Vernunft und meinen Gefühlen. Doch Rick umgreift den Stoff fester und zieht mich minimal zurück. Ich hefte meinen Blick an seine Hände. Die kleine Narbe an dem Mittelhandknochen seiner linken Hand. Die Bissverletzung eines kleineren Hundes, den Rick unbedingt ärgern musste. Ich sehe dabei zu, wie sie Zentimeter für Zentimeter den Stoff hochgreifen bis er nur noch wenig entfernt vor mir steht. Mein Blick ist gesenkt und als seine Finger fast über meine Brust streichen, schließe ich meine Augen.
 

Seine Nähe. Seine Wärme. Mein Herz schlägt wild und wird noch pulsierender als ich mit einem Mal seine Haut auf meiner spüre. Seine Fingerkuppen fahren über die Schnittstelle von Pullover und meinem Körper. Ich habe das Gefühl, an diesen berührten Stellen zu brennen.

„Es tut mir Leid, Lee, aber ich kann nicht." Soviel Zärtlichkeit in diesen Worten. So viel Schuld. Seine Hand wandert von meiner Brust zu meiner Wange. Noch immer sind meine Augen geschlossen. Ich mache einen letzten, halbherzigen Schritt zurück und werde von der Wand gestoppt. Keine weitere Rückzugsmöglichkeit und ich will auch keine. Nun sehe ich auf und blicke direkt in Richards sanft lächelndes Gesicht. Ich lasse den noch immer zwischen uns liegenden Pullover sinken und danach auch fallen. Ebenso Rick. Fast augenblicklich schmiege ich mich in die wärmende Hand an meiner Wange.

„Ich habe dich so sehr vermisst", flüstert er. Die gleichen Worte und derselbe Ausdruck in seiner Stimme, wie vorhin am Telefon. Ich starre auf die Bewegung seiner Lippen. Er neigt seinen Kopf gegen meinen. Seine Hände fassen meine Seiten entlang gegen die Wand. Ich schließe die Augen und nehme seinen Geruch in mir auf. An ihm haftet der Duft von Talkum und in seinen Haaren der Rest eines dezenten Aftershaves. Er sieht mich an und löst die Berührung unserer Köpfe dadurch. Ich blicke kurz auf und spüre, wie sein Daumen über meine Wange streicht. Sein Gesicht ist meinem so nahe, doch er neigt sich an meinen Mund vorbei. Ich bleibe völlig unbewegt.

Ich spüre, wie er in nur minimaler Entfernung mit seinen Mund meine Wange entlang fährt, wie sein warmer Atem meinen Hals streift und sich in meiner Halsbeuge bündelt. Ich bekomme Gänsehaut und spüre dann seine Lippen auf meinem Schlüsselbein. Sein Mund arbeitet sich zärtlich küssend meinen Hals entlang. Die Berührungen federgleich, doch sie erfüllen meinen Körper mit der Intensität von tausenden streichelnden Händen.

Ich ersehne den Moment, in dem er endlich bei meinem Mund ankommt. Mein Herz setzt mit jedem zarten Kuss, der meine Haut trifft, für einen Moment einfach aus. Schier unendlich lange. Doch als ich seine Lippen an meinem Kinn spüre, stoppt er. Nur leicht öffne ich meine Augen, sehe durch den Schleier meine Wimpern, wie er mich anblickt. Ich hebe meine Hand und streiche ihm eine Strähne zurück, lasse sie an seiner Wange liegen. Ein intensives Kitzeln. Heiß und flehend. Ich ziehe seine Lippen endlich auf meine.

Sie sind so unendlich süß. Sanfte Explosionen. Erregende Wellen jagen durch meinen Körper und branden an den schwachen Mauern meiner Vernunft. Das vertraute Gefühl ist wohltuend und heilend. Wie sehr ich dieses Gefühl vermisse. Ricks Hände haben sich mittlerweile von der Wand gelöst und ihren Weg auf meinen Körper gefunden. Seine Berührungen fühlen sich real und wahrhaftig an. Mein Puls geht nach oben und lässt meinen Körper wohlig vibrieren. Seine Hände fahren zärtlich meine Seite entlang und seine Daumen streichen dabei über meine elektrisierte Brust. Die Berührungen verursachen mir mehr und mehr Gänsehaut, während seine Lippen liebevoll meine erkunden. Jeden Millimeter des empfindlichen Fleisches berühren und es kosten. Es sind nicht unsere ersten Küsse und doch fühlt es sich so unglaublich liebevoll und sanft an. Ich glaube, dass meine Gefühle für ihn mit jedem vergangenen Jahr noch intensiver geworden sind. In meinem Körper erbeben Wellen von Lust, Verlangen und reiner Sehnsucht. Ricks Hände streichen über meine nackte Brust. Er lässt seine Hand über meinem Herzen liegen und löst den Kuss.
 

Meine Finger wandern von seinem Nacken an seine Wange und ich sehe ihn an. Es ist kein Traum. Rick steht wirklich vor mir. Ich spüre ihn so deutlich unter meinen Fingern. Die Wärme, die er ausstrahlt und die tief in mich eindringt. Ich zergehe bei dem Ausdruck, den seine Augen in diesem Moment haben. Sie spiegeln so viele unausgesprochene Emotionen wider. So viele Sehnsüchte. So viel Schuld. Für einen kurzen Moment lehnt er seine Stirn gegen meine Schulter. Er kämpft mit sich und seinen Empfindungen. Zärtlich und beruhigend streiche ich ihm durch die dunklen Haare, setze den Duft frei, der mich ummantelt, wie eine zärtliche Berührung. Ihn trifft nicht die alleinige Schuld. Wir haben beide Fehler gemacht und müssen nun damit leben. Ich möchte in diesem Augenblick nichts fühlen, außer ihm. Nur seine vertrauten Lippen schmecken und die sehnlichst vermissten Berührungen in mir aufnehmen. Nun bin ich es, der seinen Kopf aufrichtet und ihm fordernd meine Lippen aufdrückt. Keine anderen Gedanken mehr. Nur er und ich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Onlyknow3
2014-11-22T16:08:31+00:00 22.11.2014 17:08
Hat Richard den Kuss auf die Wange geschmeckt, hat er deshalb gezögert? Aber im Prinzip darf er ja auch nicht bei Eleen sein das Kontaktverbot besteht ja weiter hin. Doch Ellen hat es ja nicht gebrochen er wurde ja aufgesucht. Der Bruch kommt von Richard. Ist der Typ der Eleeen verfolgt ein Privatschnüffler von den Eltern von Richard? Wäre möglich oder. Weiter so.

LG
Onlyknow3
Von:  Herzloser
2014-10-20T14:35:42+00:00 20.10.2014 16:35
Er träumt oder? Das kann doch nur ein Traum sein xD

Woher sollte Richard wissen, wo Lee wohnt? Oder hängt das irgendwie mit dem Auto und/oder dem Zigarettentypen zusammen? Fragen über Fragen...

Klasse Chapter! Freue mich schon auf das nächste! ^_^


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