Engel der Glückseligkeit
Verzweiflung
Hier steht sie nun…in der Dunkelheit der Nacht, in der Hoffnung, dass diese bald vorüber geht. Sie hat keine Kraft mehr, keine Kraft mehr zu kämpfen. Zu viel Energie hat sie nun schon investiert…wofür? Für ein Königreich das sie nicht kennt, für eine Prinzessin von der sie nur aus Erzählungen und Legenden weiß und von wem? Von einer Katze mit einem Halbmond auf der Stirn.
Wäre sie nicht Sailor Moon und hätte sich nicht nach ihrer ersten Begegnung mit der Katze verwandelt, hätte sie sich einweisen lassen. Soviel steht fest.
Und doch steht sie hier, in mitten dieser lauen Sommernacht umgeben von Dunkelheit, die ihr Herz noch schwerer werden lässt.
Sie kämpf, kämpft schon seit einem Jahr. Natürlich….sie hatte sich früher gewünscht, etwas besonderes zu sein, wie diese Sailor V damals, aber sie hatte mit ihren 16 Jahren nicht im Traum daran gedacht, das so etwas wirklich möglich gewesen wäre und doch steht sie hier, sieht die Angst in den Augen ihrer Verbündeten, welche sich alle nach und nach ihr angeschlossen haben. Sie erwarten eine Entscheidung von ihr….wie jedes Mal, aber was ist, wenn sie sich nicht mehr entscheiden will? Was ist, wenn sie einfach ein normales Leben führen will, mit Sorgen und Ängsten die nichts mit einem Weltuntergang zu tun haben, sondern nur ob ein Junge sie mag oder nicht.
Sie spürt die Hitze, die sich aufbaut und langsam zu ihr durchdringt…sie kann sich nicht bewegen. Aus der Ferne hört sie ihren Namen von Sailor Mars schreien.
Sie will nicht mehr, ihre Kraft ist aufgebraucht.
Langsam schließt sie ihre Augen um endlich auf Erlösung zu warten. Sie weiß, dass es feige ist, sich so aus dem Leben zu stehlen, aber wie denn sonst? Einfach hinschmeißen geht nicht….
„Serenity…!“. Sie wurde umgerissen, fiel mit jemand hart zu Boden. Sie spürte nur noch über sich diese unendliche Hitze. Ihr Kostüm ist angesenkt. Sie erwachte aus ihrer Starre. Was zum Teufel war los mit ihr? Langsam drehte sie sich zu ihrem Retter um, sah in ozeanblaue Augen, die sie besorgt musterten. Wie hatte er sie genannt? Und wer ist das?
„Alles o.k. bei dir?“. Er musterte sie. Sah die Verbrennungen an ihrem Oberschenkel.
„Ja…ja ich glaube es geht, nur ein paar….“. Sie konnte nicht weiter reden, etwas umschlang ihren Hals und zog sie in die Höhe.
Mit aller Kraft versuchte sie ihren Hals zu entlasten von diesen Tentakeln. Ein zweiter traf sie am Oberkörper, nahm ihr kurzzeitig jegliche Luft zum Atmen.
„Halbmondstrahl flieg!!!“. Die Tentakel lösten sich auf und sie fiel. Kam wackelig auf ihren Beinen auf und starrte hasserfüllt auf das Monster vor sich. Eine Mischung aus Riesentintenfisch und fetter Frau.
„Du hast jetzt genug angerichtet, ich bin Sailor Moon und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!!“. Das riesige Etwas starrte sie an und lachte…es lachte sie aus, wie konnte es dieses Ding wagen?!
„Du kannst mir nicht gefährlich werden, denn du bist unwürdig! Ich suche die Prinzessin!“. Das Monster sah sich um, außer diesen 5 Sailor Kriegerinnen und diesem Mann im Anzug war niemand hier.
Sailor Moon wurde sauer. Erst raubte man ihr die Nacht, dann beschoss man sie mit dunkler Energie, verbrannte sie halb, würgte sie und jetzt ist sie unwürdig? Plötzlich hielt sie inne, spürte etwas in sich, was an Kraft zu nahm…
Sailor Mars spürte es als erstes…Sailor Moons Aura veränderte sich. Dann dieses Licht, es umhüllte sie ganz.
„Ich bin also unwürdig? Na dann…bei der Macht des Mondes, bestrafe sie!!!“. Sailor Moon fühlte die Kraft, die in ihrem Herzen begann und sich auf ihren ganzen Körper ausbreitete. Sie konzentrierte diese Energie auf ihre Handflächen und ein Energieball erschien. Sie nahm beide Hände hoch, hatte den Energieball jetzt über ihren Kopf und warf ihn mit aller Kraft Richtung Monster. Alles löste sich auf was damit in Berührung kam. Der Boden spaltete sich und Erde und Steinbrocken kamen empor und dann traf er auf das Monster, welches sich innerhalb von Sekunden unter quälendem Geschrei auflöste, danach Stille.
Sailor Moon atmete schwer. Konnte sich kaum auf den Beinen halten. Im Augenwinkel sah sie ihn, wie er sie ansah. So voller Leidenschaft und was war das noch? Begierde?.
Sie fiel auf die Knie. Sie schaute ihn immer noch an. „Wer bist du?!“. Er kam auf sie zu, ganz langsam und so voller Stolz. Kurz vor ihr bückte er sich und war ihrem Gesicht bis auf wenige Zentimeter nahe. Die anderen Sailor-Kriegerinnen konnten sich nicht bewegen, auch wenn sie wollten. Eine innerliche Starre hielt sie an Ort und Stelle.
„Lass sie in Ruhe!!“. Sailor Jupiter schrie ihn an. Doch er blickte sich nicht einmal um. Sah nur dieses wundervolle Geschöpf vor sich.
Er nahm ihr Kinn in seine Hände und zwang sie somit zu ihm Aufzusehen.
„Wer bist du?“. Sie fragte noch mal, diesmal leiser, nicht mehr als ein Hauchen. Er lächelte sie an und tief in ihr regte sich was. Sie kannte ihn, nur woher?
„Ich bin der, der dich ab heute beschützt, der an deiner Seite kämpfen wird und dir zeigen wird, was es heißt zu lieben…“. Und dann küsste er sie voller Leidenschaft. Und sie, sie erwiderte den Kuss mit gleicher Leidenschaft, sie konnte sich nicht dagegen wehren und um ehrlich zu sein, wollte sie das auch nicht. Zu schön war das Gefühl.
“Nimm deine Finger von ihr!!“. Sailor Mars verzweifelte, sie konnte sich immer noch nicht bewegen und ihre Freundin ist anscheinend auch Bewegungsunfähig.
Sailor Moon konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken, als sie seine Zunge auf ihren Lippen fühlte, die um Einlass bat. Zu gerne lies sie ihn gewähren, alles in ihr Kribbelte. Es fühlte sich so wundervoll vollkommen an, aber so schnell das hier alles anfing, so plötzlich hörte es auch wieder auf. Er zog sich von ihr zurück und musterte sie.
„Du solltest deine Verletzungen behandeln lassen!“. Er drehte sich um, schnippte mit dem Finger und die Sailor Kriegerinnen fielen um, die Starre hatte sich gelöst. Als sie aufblickten war er verschwunden.
„Gott Sailor Moon ist alles o.k?“ Sailor Venus war die erste die bei ihr war, sah wie ihre Freundin immer noch auf die Stelle starrte, wo bis eben noch dieser Mann stand.
„Ja…ja, ich bin glaub ich o.k.!“. Sailor Moon sah ihre Freundin an, sah den besorgten Ausdruck in ihren Augen. Gott was müssen sie jetzt von ihr denken, gibt sich einfach so einen fremden Mann hin. "Was zur Hölle war das hier!". Sailor Mars sah sie an, doch sie schaute nur auf den Boden. Was hätte sie auch sagen sollen?
„Ich will nach Hause, mir tut alles weh!“. Sailor Moon sah sich um, es war niemand zu sehen. Sie verwandelte sich zurück. Die anderen taten es ihr gleich.
„Bunny, deine Wunden sehen echt schlimm aus, da hat er schon recht damit, dass du sie bandeln lassen musst!“. Amy musterte sie von oben bis unten. Das sah nicht gut aus. Bunny hatte Würgemale am Hals und ihr rechter Oberschenkel war verbrannt und der Rest war übersäht mit blauen Flecken.
„Wir müssen dich gleich ins Krankenhaus bringen..“.
Bunny sah wütend zu Rei. „Und was soll ich denen bitte sagen? Meine Katze ist durchgedreht??!“. Rei sah sie an.
Bunny hatte ja Recht, aber unbehandelt kann man das auch nicht lassen. Sie hat da noch ne Möglichkeit, aber sie wusste nicht, ob es gut ausgehen würde.
„Hmm…also ich kenn jemand, der hat ne eigene Arztpraxis. Der ist erst vor kurzem her gezogen. Ist nicht so der gesprächige Typ, hat meine Verletzungen auch ohne Fragen zu stellen, behandelt. Ich könnte ihn anrufen!“. Alle sahen sie zweifelnd an.
„Was denn, ist besser als nichts!“. Rei blieb den Blicken standhaft.
„Ja, du hast Recht, besser als nichts und ich weiß nicht, wie lange ich mich noch auf den Beinen halten kann!“. Bunny atmete immer schwerer.
„Ok, dann ruf ich ihn an!“. Rei nahm ihr Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer.
„Hey Mamoru…ja ich weiß, das es halb 3 morgens ist .Ich würde auch nicht anrufen, wenn es nicht wichtig wäre. Ich brauche deine Hilfe…..ja…ich weiß, das du geschlafen hast. Ich hab hier eine verletzte Frau….ich kann sie nicht ins Krankenhaus bringen, bitte…ja, ok, wir sind dann gleich da…und Mamoru…Danke!“. Sie legt auf und sah besorgt zu Bunny. Sie würde bald das Bewusstsein verlieren.
„Los, wir müssen uns beeilen. Er ist auf dem Weg, stützt sie, es ist nicht weit!“. Minako und Makoto griffen sich je einen Arm von Bunny und legten sich diesen über die Schulter. Und so liefen sie los.
„Rei, bitte ich kann nicht mehr. Ist es noch weit?“. Bunny versuchte mit aller Kraft wach zu bleiben, aber ihre Lunge brannte, ihr Hals schmerzte wie die Hölle und ihre Beine fühlten sich an wie Gummi.
„Nein, schau…da ist es schon. Er steht schon draußen und wartet!“. Rei winkte Mamoru zu, der sie besorgt musterte. Bunny sah ihn an und das letzte was sie sah, waren ozeanblaue Augen…dann war alles schwarz. Entfernt hörte sie noch wie Rei entsetzt ihren Namen rief. Dann war da nichts mehr, nur unendliche Stille…..
